Sarion sah betreten zu Boden, als Costan berichtete, dass seine Kameraden gefallen waren. Es kam zwar vor, dass ein Waldläufer im Kampf gegen Orks fiel und sie alle mussten jederzeit damit rechnen. Trotzdem war es immer wieder eine schlimme Erfahrung! Besonders wenn gleich zwei Kameraden auf so grausame und irgendwie auch unsinnige Weise ums Leben kamen. Was bezweckten ihre Feinde damit? War ihr Plan, sie langsam einen nach dem anderen auszulöschen? Wollten sie die offene Schlacht meiden? Oder hatten sie vorher bereits genügend Dinge gehört, dass sie auf Gefangene nicht angewiesen gewesen waren?
Der Ältere zuckte zusammen, als Arcuen einmal wieder plötzlich in Rage geriet, sein Schwert durch die Gegend feuerte und wild herum schrie. Es war nichts unbedingt ungewöhnliches und Sarion erlebte es nicht zum ersten Mal, doch da ihm selbst solche Gefühlsausbrüche fremd waren, konnte er sich nicht wirklich damit anfreunden. »Und was dann?«, fragte Sarion in scharfem Tonfall. Natürlich war es interessant, den Grund für diese feindliche Expedition zu erfahren. Aber es war eben auch riskant! Und das schien Arcuen in seiner akuten Hitzköpfigkeit gerade zu übersehen. »Dann verlieren wir womöglich noch einen Kameraden! Entweder einen, der die Orks verfolgt oder aber Costan, weil wir ihm nicht schnell genug helfen konnten!«, fügte Sarion hinzu.
»Ja, wir können sie verfolgen, Arcuen! Aber im Augenblick gibt es wichtigere Dinge als das!«
Auch Erchirion war geschockt, als Costan mühevoll hervorbrachte, dass die beiden vermissten Waldläufer nicht mehr am leben waren. Der Waldläufer ballte die Hand zur Faust, blieb aber sonst eher ruhig. Ganz im Gegensatz zu Arcuen, welcher regelrecht zornig aufsprang und sein Schwert mit einem Schrei davon warf. Unauffällig schüttelte Erchirion kurz den Kopf. Dass Arcuen öfters einmal seinen Gefühlen freien lauf ließ, auch manchmal zu unangemessenen Situationen, war bereits bekannt. Und nicht selten hatten die Ausbilder auch angedeutete, dass der junge Waldläufer lernen musste auch einmal ein wenig die Ruhe zu bewahren. Auch wenn es in manchen Situationen schwer erscheinen mochte.
„Sarion hat recht, Arcuen!“ begann der Prinz. Er wollte seinen Kameraden auch wieder zur Vernunft bringen. „Ein Mann allein kann ohnehin nichts ausrichten. Und für sowas haben wir jetzt im Augenblick keine Zeit!“ Wie zur Bestätigung krümmte sich Costan in einem weiteren Hustenanfall am Boden. „Wir müssen Hilfe holen! Für Costan! ... Und dann können wir auf die Suche nach diesen Orks gehen. Nicht vorher.“ Erchirion sah den Gleichaltrigen durchdringend an und legte dann die Hand beruhigend auf die Schulter des am Boden liegenden und würgenden Schwerverletzten. Er wusste einfach nicht was zu tun war und verfluchte eine Unwissenheit.
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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...
Mit schwerem Atem ließ sich Arcuen auf den Waldboden fallen. Es fühlte sich an, als wenn irgendein kleines Wesen mit einem Hämmerchen von innen gegen seine Stirn klopfte. Er hasste das, weil es immer passierte, wenn es mit ihm durchging.
»Tut mir leid, Costan! Wir lassen dich hier nicht im Stich!«, murmelte er und wandte sich dann an die anderen: »Ihr habt Recht, 'Tschuldigung. Natürlich ist jetzt Costan wichtiger, ich... wie machen wir jetzt weiter?« Müde stand der Waldläufer auf, um sein Schwert zu holen. Die Klinge war mit Erde verschmiert, als er sie herauszog. ›Eigentlich sollte daran das Blut der Orks haften - ich werde diesen Abschaum irgendwann kriegen!‹, dachte er und beschloss jedoch, erstmal den Mund zu halten und die anderen die Entscheidungen fällen zu lassen.
Zum Glück war Erchirion auf Sarions Seite und pflichtete ihm bei, dass sie lieber erst einmal Costan versorgen sollten. Sarion hätte auch nicht gewusst, wie er die beiden davon überzeugt hätte, wären sie beide derart hitzköpfig gewesen und hätten augenblicklich Orks jagen wollen.
Costan krümmte sich plötzlich in einem Hustenanfall und Sarion stütze ihn ein wenig, damit er seitlich und nicht nach oben husten konnte. Leider wusste Sarion auch nicht mehr, um dem Verletzten zu helfen ›Wenn das hier vorbei ist, machst du eine kurze Lehre beim Heiler...‹m beschloss er für sich selbst. Zumindest würde er sich grob die wirkungsvollsten Heilmittel erklären lassen und diese dann immer mit sich führen.
Arcuen hatte inzwischen auch eingesehen, dass er ein wenig über reagiert hatte. »Ich weiß nicht, ob es besser ist, wenn wir langsam zu dritt den Rückweg antreten und so immer einer Pause vom Tragen machen kann oder ob einer vorweg läuft und Hilfe holt«, gab Sarion zu. Gingen sie zu dritt, konnte immer einer die erste Verteidigung übernehmen, sollten sie angegriffen werden, während die andern Costan in Sicherheit brachten. Lief aber einer vor, so mussten sie nicht den ganzen Weg zurücklegen, bis sie Hilfe hatten. Aber wie viel schneller würde die Hilfe bei ihnen sein?
Na immerhin sah nun auch Arcuen ein, dass es keinen Sinn machte die Orks jetzt zu verfolgen um ihre gefallenen Kameraden zu rechen. Nun, diese etwas aufbrausende Art ihres Kollegen kannten sie ja bereits. Zum Glück ließ sich Arcuen diesmal ziemlich schnell beruhigen. Auch wenn Erchirion sah, dass es dem Gleichaltrigen eigentlich ganz und gar nicht passte, dass er nun nicht die Verfolgung aufnehmen konnte.
Während Costan hustete und von Sarion gestützt wurde, überlegten sie zusammen, wie man nun weiter vorgehen konnte. Da fiel Erchirion etwas ein und er sah sofort zu Arcuen. „Sag mal, hast du nicht deinen Falken dabei? Ist der hier irgendwo in der Nähe? Kann der auch alleine nach Henneth Annûn fliegen und eine Nachricht übermitteln?“ Erchirion wusste nicht, ob Arcuens Vogel solche Fähigkeiten besaß. Suchend sah sich der junge Waldläufer um.
„Vielleicht sollten wir wenigstens sein Bein schienen, bevor wir Costan durch die Gegend tragen. Was denkt ihr?“ Erchirion war heiltechnisch genauso wenig bewandert wie Sarion oder Arcuen. Doch er war sich durchaus bewusst, dass Costan jede noch so kleine Bewegung weh tun musste.
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Während Sarion noch überlegte, ob und wie sie sich nun aufteilen sollten, kam Erchirion eine Idee. »Das ist ein hervorragender Einfall. Ich bin mir sicher, dass Gjua den Weg nach Henneth Annun mühelos findet. So können wir eine ganze Menge kostbarer Zeit sparen!«, rief Arcuen aus, der den Falken über die Dauer des Kampfes ganz vergessen hatte. Er kramte einen gepolsterten Lederhandschuh hervor, den er sich über die linke Hand streifte und stieß einen leisen, aber durchdringenden, trällernden Pfiff aus.
Der Greifvogel war darauf abgerichtet, auch bei der Jagd stets in Rufweite zu bleiben. Ein weiteres Mal stieß der Waldläufer einen Pfiff aus, dann erschien der Wanderfalke über den Baumwipfeln und ließ sich auf einem Ast nieder. »Wir binden ihm eine Papierrolle mit einer Nachricht an eines der Beine, nicht? Trägt jemand von euch Papier bei sich? Gjua legt für gewöhnlich nicht so lange Strecken innerhalb so kurzer Zeit zurück, aber es wird reichen.« Arcuen schnalzte mit der Zunge und hob den Arm, worauf sich der Falke erhob, um sich darauf erneut nieder zu lassen. Liebevoll strich er über die schmale Blesse auf der Stirn Gjuas.
»Vielleicht können wir einfach die Trage noch etwas stabilisieren und sie weiterhin benutzen...«, antwortete er auf die zweite Frage des Prinzen, »Oder wir nehmen uns etwas Zeit, genauer zu untersuchen, ob und wo Costan Brüche oder ähnliches davongetragen hat.« Dass seine kurze, alles andere als fachmännische Untersuchung auf dem Felssims nicht ausgereicht hatte, stand für Arcuen außer Frage.
Die Idee mit dem Falken war gut! Sehr gut sogar! Und Arcuen war sogar der Meinung, dass der Vogel das schaffen konnte. Über die Strecke machte sich Sarion selbst keine Gedanken... für ihn bestand jedoch die Frage, ob der Vogel verstehen würde, wo er hinfliegen sollte.
»Gut Idee, Erchirion. Aber Arcuen... versteht er auch, wo er hin muss?«, lobte Sarion den Prinzen und stellte gleich seine Zweifel in den Raum. Er hatte keine Ahnung von Vögeln. Das einzige Tier, das er besaß war eine Katze... und von der hatte er im Grunde auch keine Ahnung. Vor allem würde sie nie in die entsprechende Richtung laufen, wenn er ihr einen Befehl gab.
»Ich habe etwas zu schreiben dabei«, bestätigte er dann und begann in seinem Rucksack zu kramen, bis er ein Stück Pergament und einen Kohlestift hervor gezogen hatte. In kleinen, ordentlichen Buchstaben begann er eine kurze Nachricht zu schreiben, in der die wichtigen Informationen und eine ungefähre Ortsbeschreibung stand. Diesen händigte er dann Arcuen aus, damit er sie an das Bein des Vogels binden konnte.
»Da wir hier verweilen sollten, bis die anderen uns erreicht haben, können wir Costan in aller Ruhe versorgen.. hat einer von euch noch Verbände?« Wenn nicht würden sie einen Umhang dazu verwenden müssen.
Die beiden Kameraden schienen wirklich von Erchirions Idee begeistert zu sein und ein wenig stolz war der Prinz ja schon auf diesen Einfall. „Jetzt will ich nur hoffen, dass dieser Vogel auch dazu in der Lage ist. Und ... dass unsere Kollegen ihn als Boten erkennen werden.“ Sie waren ja erst eine kurze Weile unterwegs gewesen, vielleicht zwei, drei Stunden zu Fuß. Dann würde der Vogel das im Flug in einer viel kürzeren Zeit schaffen. Und bald würde Hilfe hier sein und Costan würde fachmännisch versorgt werden. Sie hatten in Henneth Annûn ständig ausgebildete Heiler. Schließlich konnte man in dieser Gegend nie vorsichtig genug sein.
Sarion hatte schnell eine Nachricht auf Papier gebracht und Arcuen befestigte diese am Fuß des Tieres. „Was genau hast du geschrieben?“ wollte der Prinz wissen und sah Arcuen an.
Neben ihnen stöhnte Costan und Erchirion merkte auch, dass es nun wieder Zeit war sich um den Verletzten zu kümmern. „Ich habe noch zwei Leinen-Verbände in meinem Bündel“, meinte Erchirion zu Costan und stand auf um es zu holen. Schließlich reichte er diese dem Älteren. „Ich weiß nicht ob das reicht. ... Was tun wir jetzt?“
(Costan erstmal einfach mitziehen bitte)
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Dankbar, dass Sarion sich dabei auf recht wenig Platz beschränkt hatte, nahm Arcuen die Nachricht entgegen. Papier war zwar nicht schwer, aber schon etwas mehr Gewicht konnte für den empfindlichen Vogel mit seinem für gewöhnlich sehr fein ausbalancierten Flug eine störende Belastung werden, da nur ein Fuß belastet wurde.
»Ich habe Gjua in Henneth Annun darauf ausgerichtet, nach Beuteflügen oder auch Ausflügen in meiner Begleitung immer selbstständig dorthin zurück zu kehren. Ich bin mir also sicher, dass er es schafft. Ich weiß, dass davon viel abhängt, aber wir sollten es wohl darauf ankommen lassen.«, antwortete er Erchirion, ebenfalls mit etwas stolz - Der junge Waldläufer hatte von klein auf ein gutes Händchen für Vögel gehabt, als Kind schon hatte er von seinem Vater einen Gerfalken geschenkt bekommen.
»Dann schicke ich ihn jetzt los, ja?«, fragte er, befestigte die Nachricht und hob den Arm, das Zeichen für den Greifvogel, loszufliegen. »Viel Glück, und enttäusch uns nicht.«
Inzwischen sammelten die Anderen die Verbände, die sie noch übrig hatten. »Meine haben wir bereits restlos aufgebraucht. Im Notfall wird wohl mein Umhang dafür herhalten müssen - der ist ja sowieso schon zerrissen.« Er trat einen Schritt zur Seite, um nicht im Weg zu stehen. Costan täten sie ja auch nichts Rechtes, wenn sie zu dritt um ihn drängten und sich dabei in die Quere kamen.
»Ihr sagt Bescheid, wenn ihr mir braucht?«, sagte er und ging noch einmal zum Klippenrand, um zu überprüfen, ob sie nicht unten etwas hatten liegen lassen.
Auch Erchirion zweifelte am Können des Vogels, doch da Arcuen ziemlich zuversichtlich war, beschloss Sarion, einfach darauf zu vertrauen. Wenigstens ein bisschen Glück mussten sie doch heute haben! Und solange der Falke nicht einfach nur zurück und auf einen Baum flog, würden die anderen schon die Nachricht finden.
»Ich habe nur geschrieben, wo wir sind und dass wir Costan verletzt gefunden haben und Hilfe brauchen. Besonders einen Heiler« berichtete er von dem Text, den er verfasst hatte. Sarion hatte schon früh Schreiben gelernt, sodass es heute für ihn etwas ganz normaler es. Leider galt das nicht für jeden Soldaten... eigentlich für viel zu wenige! Seiner Meinung nach sollte dies ebenso zur Ausbildung der Soldaten gehören wie das Kämpfen.
Während Sarion dem Falken nachsah, entspannte sich Costan langsam wieder. Scheinbar hatte er den Hustenanfall überwunden. »Ich wäre dafür, wenn wir uns um dies offenen Wunden kümmern. Davon verstehen wir mehr, als von Brüchen...«, schlug Sarion vor. Eine Fleischwunde galt es öfter zu verarzten, sodass hier jeder Waldläufer im Laufe seines Lebens automatisch geschult wurde.
"Ja, wir sagen dir bescheid. Es wäre wirklich gut, wenn einer von uns die Umgebung im Auge behält!" Und scheinbar hatte sich Arcuen schon zu diesem 'Jemand' auserkoren. Erchirion nickte ihm zu und wandte sich dann wieder zusammen mit Sarion dem Verletzten zu. Bis jetzt hatte Erchirion noch seine Hand auf den Verband am Kopf gepresst, doch jetzt brauchte er beide Hände, um richtig mithelfen zu können.
"Also soweit ich es auf Anhieb erkenne, hat er eine große Platzwunde am Kopf und Schnittwunden an den Händen, im Gesicht, am Hals." Erchirion grübelte, während er Costan betrachtete. "Ich will ihn ungern umdrehen um hinten nachzuschauen. Was denkst du, Sarion? ... Sollen wir ihn vielleicht ausziehen?" Costan selbst würde sich im Moment nicht erlauben können eitel zu sein. Ohnehin gefiel Erchirion der Zustand des jungen Mannes gar nicht. Sein Blick wirkte nicht mehr so klar und eher abwesend. Zwar war er noch bei Bewusstsein, aber wer wusste schon wie lange noch.
Er darf nicht wieder einschlafen ..., dachte sich Erchirion. Er überlegte, ob sie Costan bitten sollten, ihnen etwas zu erzählen. Doch musste der junge Mann auch irgendwie seine Kräfte schonen und das Sprechen würde ihn anstrengen. "Sarion, willst du Costsan nicht ein wenig von ... naja von irgendwas erzählen, während wir ihn verarzten?" fragte Erchirion und legte die Verbände zurecht.
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Bis auf einen blutigen Verband befand sich nichts mehr auf dem Felssims. Arcuen verstaute den Handschuh und holte dann das Seil ein. Durch die Polsterung waren die Stricke nahezu unversehrt geblieben, der Umhang war jedoch an einigen Stellen aufgescheuert und nicht mehr zu gebrauchen.
»Hier, falls ihr noch Verbandsersatz braucht.«, sagte und legte die beiden Stoffreste und ein Messer bei den Anderen ab, die sich bereits wieder um Costan kümmerten. Dann spannte er den Bogen und warf sich den Köcher über, um sich noch einmal umzusehen und die Klippe zu sichern. ›Wenn alles gut geht und sie sich beeilen, könnten noch vor dem Abend die Heiler hier sein...‹, dachte der Waldläufer, während er in das dunstige Dickicht spähte, ›Wir müssen unbedingt erfahren, was hinter diesem Angriff steckt.‹ Obwohl er die Notwendigkeit, sich jetzt um Costan zu kümmern sah, wurmte es ihn immer noch, dass er der Sache noch nicht auf den Grund konnte.
Sarion musterte den Verletzten, während Erchirion von seinen Eindrücken berichtete. Dieser sprach von Costan, als wäre er überhaupt nicht vorhanden, was Sarion grinsen ließ. »Costan, traust du dir zu dich umdrehen zu lassen und dürfen wir dir wenigstens das Hemd ausziehen?«, fragte Sarion demonstrativ. Wenn sie wenigstens solche Dinge mit dem Verletzten besprachen, musste dieser wach blieben, um ihnen so helfen zu können!
»Danke, Arcuen!«, sagte Sarion dann an den jungen Mann gewandt, als dieser ihnen seinen Umhang überließ. Somit sollten sie genug Stoff haben. Der Ältere zog seinen Rucksack heran und kramte nach seiner Salbe.... Arnikasalbe war das einzige, was er wirklich immer mit sich führte. Dann schnitt er einen Lappen aus Arcuens Umhang und tränkte diesen mit Wasser. »Arcuen? Kannst du einmal gucken, ob du eine Quelle findest... Wasser können wir glaube ich jede Menge gebrauchen!«, meinte er zu ihrem Wächter, der sich im Augenblick mit Pfeil und Bogen bewaffnete.
Scheinbar war Sarion nun als Arzt auserkoren worden. Es war ihm zwar nicht ganz geheuer, denn er hatte wohl genauso wenig Ahnung wie die anderen, aber was sein musste...»Von was soll ich ihm denn erzählen?«, frage er Erchirion überrascht, als dieser vorschlug, dass er nun auch noch den Geschichtenerzähler spielen sollte.
Als Sarion Costan fragte, ob er sich traute, sich umdrehen und auch das Hemd ausziehen zu lassen, nickte dieser schwach. Mit fiebrig glasigen Augen sah der junge Waldläufer sie an und versuchte dabei wach zu bleiben. „Wir müssen aufpassen, dass er uns nicht auskühlt, wenn wir ihm das Hemd ausziehen. Es ist ziemlich kalt geworden.“ Der Herbst neigte sich ja bereits dem Ende zu und der Winter würde bald richtig herein brechen. Als Erchirion sprach bildete sich eine Dunstwolke vor seinem Mund.
„Du ... musst ... nichts erzählen“, meinte Costan und schluckte anschließend schwer. Erchirion strich seinem Kameraden eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht. „Ich dachte nur, damit er wach bleibt und sich auf uns konzentriert“, erklärte Erchirion seinen Vorschlag. Aber wenn Sarion auch nichts zu erzählen wusste, dann war es vielleicht besser, wenn er sich auf die Wunden konzentrierte. „Was soll ich tun?“ fragte Erchirion den Älteren. Er war bereit zu helfen wo er konnte.
Auch hoffte Erchirion die ganze Zeit, dass der Vogel sicher zu den Höhlen zurück gelangte und sich dort Hilfe in Bewegung setzte. Denn wenn sie umsonst hier warteten, würden sie womöglich die Nacht hier draußen mit einem Schwerverletzten verbringen müssen.
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»In Ordnung, ich mache mich gleich auf den Weg«, antwortete Arcuen auf Sarions Bitte, Wasser zu holen und nahm sich mehrere Trinkschläuche mit. Auf dem Hinweg hatte er zwar keinen Bach oder etwas dergleichen gesehen, aber Ithilien war ein quellenreiches Land und die nächste Wasserstelle bestimmt nicht allzu weit.
Jetzt, wo er keinen Umhang mehr trug, setzte sich die Feuchtigkeit aus der Luft und von den Pflanzen, die er streifte, schon nach kurzer Zeit in seiner ohnehin klammen Kleidung fest. Eilig deckte er die Pfeile wieder ab, den Bogen behielt er jedoch in der Hand. Nach einigen Minutan hatte Arcuen die Stelle erreicht, an der Erchirion den toten Ork entdeckt hatte. Es kam ihm vor, als wären seitdem viele Stunden vergangen. Da er zuvor ja bereits den Weg in der entgegengesetzten Richtung ein Stück abgegangen war, entschied der Dunadan sich, dem Weg ein Stück zu folgen. ›So, wie die Bäume rauschen werde ich einen Bach wohl erst entdecken, wenn ich mittendrin stehe...‹, dachte er schlecht gelaunt. Inzwischen war ein seichter Wind aufgekommen, wodurch das Wasser, das sich im Laufe des Tages auf den Blättern gesammelt hatte, nun in schweren Tropfen zu Boden regnete.
Tatsächlich bemerkte Arcuen den kleinen Wasserlauf, der mit einem Mal vor ihm über den Weg plätscherte, erst wenige Meter davor. Es war kaum mehr als ein Rinnsal, dass sich in einem flachen Bett durch den Stechginster wand. Aber es war klares, sauberes Wasser. Zufrieden füllte er die Trinkschläuche und machte sich auf den Rückweg.
Arcuen sammelte die Wasserschläuche zusammen und machte sich dann auf den Weg, um einen Bach oder eine Quelle zu suchen. Sarion sah ihm kurz nach, blickte dann aber wieder auf Costan. Er sah wirklich verdammt übel aus!
»Meist du, es ist zu gefährlich ein Feuer zu machen?«, fragte Sarion an Erchirion gewandt, als dieser anmerkte, dass Costan nicht auskühlen durfte. Der Ältere war sich nicht sicher, ob sie das Risiko eingehen sollte, schließlich wussten sie nicht, ob nicht doch noch Orks irgendwo in der Nähe waren, die durch eine Rauchwolke angelockt werden konnten. Andererseits würden ihre Kameraden sie so auch schneller finden und zudem hätte Costan es warm. Und sie auch.
»Costan, wir setzen dich kurz auf und ziehen dir das Hemd über den Kopf«, erklärte Sarion dem Verletzten und nickte Erchirion zu. Vorsichtig zog er Costan so weit hoch, dass der Prinz im das Hemd über den Kopf ziehen konnte. Anschließend legte er den Verletzten wieder vorsichtig auf die Trage.
Nachdem Arcuen losgezogen war, überlegte Sarion, ob man es wagen konnte ein Feuer zu entfachen. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber es ist wirklich kalt und wir haben nicht viel mit dem wir Sarion zudecken können, bis die Hilfe hier ist. ... Arcuen kann ein Feuer machen, wenn er vom Wasserholen zurückkehrt", schlug Erchirion vor. Sie mussten das Risiko einfach auf sich nehmen.
Sarion hatte Costan nun aufgesetzt und der junge Waldläufer stöhnte vor Schmerz auf. Erchirion beeilte sich dem Kameraden schnell das Hemd über den Kopf zu ziehen, damit sich dieser wieder hinlegen konnte. Nun betrachtete er den Oberkörper des verletzten. An der Brust war eine große Schürfwunde zu erkennen. Das war aber nicht so tragisch. Was Erchirion viel mehr Sorgen machte, waren die blau-grünen Blutergüsse, welche sich über Brustkorb und Bauch verteilten. Verdammt ... hoffentlich sind die Blutungen nur oberflächlich ..., dachte Erchirion bei sich. Er wollte Costan nicht beunruhigen.
Plötzlich fing ihr Kamerad an zu zittern und das nicht wenig. Es sah fast so aus, als könne er seinen Körper gar nicht mehr unter Kontrolle behalten. "Er hat Schüttelfrost!" sprach Erchirion Sarion sofort an und legte Costan die Hand auf die heiße Stirn. Halte durch, Costan! Doch Erchirion wusste, dass es gar nicht gut für den jungen Gefährten aussah. Schnell hatte er den dicken Wollumhang, welchen der verletzte getragen hatte, heran geholt und über Costan ausgebreitet.
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Erchirion stimmte schließlich, nach einigen Überlegen und Abwägen zu, dass sie ein Feuer entzünden sollten. »Ja, das ist wohl das beste«, nichts Sarion und sah sich die Bäume über ihnen kurz an. Die Äste waren weit genug entfernt, dass sie kein Feuer fangen konnten. Und der Boden war ohnehin mit Feuchtigkeit durchtränkt.
Costan stöhnte, als sie ihn aufsetzten. Sarion lächelte ihm mitleidig zu, wusste aber, dass der junge Mann hier jetzt durch musste. Erchirion zog ihm das Hemd auf den Kopf und Sarion entglitt ein Zischen, als sein Blick auf den Brustkorb des Verletzten fiel. Sogleich tat ihm dieser Gefühlsausbruch Leid, denn er wollte Costan nicht beunruhigen. Trotzdem sah dieser ziemlich schlimm aus. Ob es vom Aufprall auf die Klippe oder von einem Stoß des Ork kam, konnte er jedoch nicht sagen. Doch Sarion wusste, dass man nicht alles Blut sah, das hier an die falschen Stellen gelaufen war. Deutlich hatte er die Blutspritzer vor Augen, die Costan aus gehustet hatte. ›Eru, gib ihm Kraft!‹
Sarion wollte gerade mit dem feuchten Tuch die Schürfwunde säubern, als Costan zu zittern anfing und wenige Sekunden später regelrecht geschüttelt wurde. Erchirion deckte den Verletzten sofort mit allem zu, was er finden konnte. »Ich mache jetzt doch schon ein Feuer!«, entschied Sarion und sammelte hastig Holz zusammen. Es war feucht und würde sicherlich nicht leicht brennen.
Aus seinem Rucksack zog er dann einen Feuerstein und Zunder hervor. Eilig schlug er den Stein gegen seine Schwertklinge und ließ die Funken in den Zunder springen, der bald aufglimmte. Sanft blies Sarion hinein und wartete auf die erste züngelnde Flamme. Das war leicht gewesen. Nun musste er jedoch das Holz entfachen bevor der Zunder zur Neige ging. Es dauerte einige Minuten, doch dann brannte das kleine Feuer und seine Wärme breitete sich langsam aber stetig in ihrer Nähe aus.
Während Costans Muskeln willenlos zuckten, beschloss Sarion, dass man nicht warten konnte, bis Arcuen zurückkehrte. Und so machte der Ältere sich daran Brennholz zusammen zu tragen und ein Feuer zu entzünden. Für Erchirions Verhältnisse ging das auch nicht schnell genug. Aber was hätte er selbst tun sollen? Hier war alles nass. Es war ja schon ein kleines Wunder, dass Sarion überhaupt ein Feuer zum Entfachen brachte.
Während sich nun langsam die Wärme ausbreitete, war Erchirion bei Costan geblieben. Das Zittern hatte aufgehört und der Prinz wandte seinen Blick wieder dem Verletzten zu, welcher nun die Augen geschlossen hatte. "Costan?" fragte Erchirion leise. Doch der Kamerad rührte sich nicht. Erchirion überprüfte seinen Puls und seine Atmung. Zumindest war hier noch keine negative Veränderung eingetreten. "Er hat das Bewusstsein wieder verloren", sprach er Sarion an.
Erchirion fluchte und raufte sich dann die Haare. Schließlich stand der junge Waldläufer auf und ging ein paar Schritte auf und ab, mit Wut im Schritt. "Sarion, das ist doch lächerlich, was wir hier machen! ... Er wird es nicht schaffen! Machen wir uns doch nichts vor!" Erchirion, der noch nicht lange in Ithilien stationiert war, würde es ungern zugeben, doch er fühlte sich gerade mit dieser ganzen Situation ziemlich überfordert.
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Als Arcuen, die gefüllten Wasserschläuche auf dem Arm, an der Klippe ankam, prasselte dort ein kleines Feuer. Sarion beugte sich darüber und versuchte, es vernünftig in Gang zu bringen. ›Das raucht ja ganz schön gewaltig. Aber es ist schon eine Leistung, bei dieser Nässe irgendetwas zum Brennen zu kriegen...‹
Arcuen wollte sich gerade bemerkbar machen, als Erchirion aufsprang und rief, dass sie Costan nicht würden retten können. Eilig lief er zum Lagerfeuer und legte dort die Schläuche ab, dann wandte er sich an den Prinzen, plötzlich um Worte verlegen. »Sag so etwas nicht, wir kriegen das schon -- ähm, und Costan kriegt es schon hin!«, stammelte er. Verdammt, so etwas hatte er noch nie gekonnt. Hilfesuchend blickte Arcuen zu Sarion.
›Vor allem Costan darf nicht die Hoffnung verlassen.‹ Dass ihr Kamerad inzwischen wieder das Bewusstsein verloren hatte, wusste er nicht und ahnte deshalb nicht, dass dieser wahrscheinlich gar nichts vom Gespräch mitbekam. »Ich versuche etwas einigermaßen trockenes Holz zu finden, ja?«, nuschelte er in Sarions Richtung und hastete Richtung Böschung, um der Situation zu entkommen.
Während Sarion sich mit dem Feuer abmühte und hin und wieder von einem Hustenanfall ob der großen Qualmentwicklung geschüttelt wurde, schien Erchirion immer unruhiger zu werden. Costan dagegen lag auf einmal still und auch der Schüttelfrost hatte deutlich nachgelassen. Sarion sah, wie der Prinz sich über ihn beugte, um die Atmung zu kontrollieren und dann den Puls fühlte. Innerlich seufzte er. Es war zum Verzweifeln!
Gerade als Arcuen mit dem Wasser zurückkam, beschwerte sich Erchirion über ihr Handeln, er hielt es für sinnlos. Arcuen begann sofort, ihm seine Meinung auszureden. Vielleicht, vielleicht hatte der Prinz recht. Auch Sarion bezweifelte, dass Costan es schaffen würde. Schon seit er das Blut gesehen hatte, dass dieser ausgehustet hatte. Sein Blick traf den Arcuens, welcher ziemlich hilflos aussah. So hilflos, wie auch Sarion sich fühlte. Verdammte Orks! Bevor Sarion die richtigen Worte gefunden hatte, schlug Arcuen sich wieder in die Büsche.
»Vielleicht hat es wirklich keinen Sinn, Erchirion. Aber was willst du tun? Ihn hier liegen und den Tieren zum Fraß überlassen? Oder ihn von seinen Qualen erlösen? Vielleicht können wir ihn nicht vor dem Sterben bewahren, doch wir können es versuchen! Und wenn wir es nicht schaffen, so können wir ihm wenigstens das Gefühl geben, dass er nicht allein ist und einer von uns kann ihn zum Schluss in den Armen halten und ihm sagen, dass alles gut wird und ihm das Gefühl von Geborgenheit geben...« Sarion brach ab und räusperte sich. Seine Stimme war ruhig, doch klang sie sehr belegt. Der Kloß im Hals des Waldläufers war mit jedem Wort größer geworden.
Erchirin warf Arcuen einen Blick zu, als dieser zurückkehrte und sich sofort einschaltete. Doch etwas wirklich sinnvolles kam auch nicht aus dem Mund dieses jungen Mannes. Stattdessen sah er hilfesuchend zu Sarion und verschwand sofort wieder. Genauso wäre auch Erchirion jetzt gerne verschwuden. Aber er wusste ja, dass er Sarion nicht alleine mit Costan lassen konnte.
Oder ihn von seinen Qualen erlösen? ... "Nein!" meinte Erchirion. "So etwas könnte ich nicht." Natürlich bekamen die Soldaten schon von Anfang an gesagt, dass es auf dem Schlachtfeld durchaus möglich war, dass man einmal zu solchen Mitteln greifen müsste, wenn es gar keine Möglichkeiten mehr gab und der Kamerad nur litt. Aber Erchirion wusste, dass er wohl zu so etwas trotzdem nicht in der Lage wäre. Bei Feinden sah das anders aus.
Sarion sprach mit belegter Stimme weiter und Erchirion wischte sich unauffällig über die Augen. "Vielleicht ... Vielleicht ist es ja ganz gut, dass er jetzt bewusstlos ist." Er zuckte mti den Schultern, denn im Grunde wusste er es nicht. "Was ist, wenn der Falke den Weg nicht findet oder der Brief die anderen aus welchen Gründen auch immer nicht erreicht. Was dann? Wie lange warten wir hier, bis wir uns selbst auf den Weg machen? Irgendwann wird es dunkel werden." Erchirion sah den Älteren an und seine Stimme klang nervös.
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Sarion seufzte. »Als Soldat müsstest du es können«, sagte er, doch es war deutlich zu hören, wie gut er Erchirion verstand. Auch er war froh, dass ihm derartige Handlungen bisher erspart geblieben waren!
Der Ältere nickte nur, als Erchirion überlegte, dass die Ohnmacht für Costan wohl das Beste war. So spürte er wenigstens für einen Moment nicht. Und vielleicht... vielleicht glitt er einfach so in einen noch tieferen Schlaf, ohne Schmerzen, ohne Qualen... ins Licht.... Sarion schüttelte den Kopf. Was brachte es, sich über diese Dinge den Kopf zu zerbrechen, bevor der Verletzte an diesen wirklich kritischen Punkt gekommen war? Warum nicht einfach hoffen? Optimistisch sein und mit Zuversicht zur Tat schreiten! Diese trüben Gedanken vernebeltem einen doch nur die Sinne! ›Aber sie verringern die Enttäuschung und den Schmerz, wenn es doch passiert....‹
»Lass uns bis zur Dämmerung warten«, schlug er Erchirion vor, als dieser fragte, wann sie zur Tat übergehen und den Plan mit dem Falken verwerfen sollten. Bis zur Dämmerung hatten die anderen genug Zeit, um den Weg zurück zu legen. Zwar wurde es zu dieser Jahreszeit schon recht früh dunkel, doch reichte die Zeit allemal.
Lass uns bis zur Dämmerung warten ... Erchirion nickte und schluckte den Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte, hinunter. Ja, sobald die Dämmerung herein brach, mussten sie sich spätestens auf den Weg machen. Doch dann würde es alles noch viel schwerer werden. Zwar hatten sie alle gute Augen, doch erschwerte die Dunkelheit dennoch das vorwärtskommen.
"Sollen wir jetzt seine Wunden weiter behandeln oder ihn auf die Seite drehen?" fragte Erchirion den Älteren und nickte auf Costan. Noch einmal zog er den Umhang über seinen Kameraden zurecht, welcher nun ganz ruhig lag.
"Arcuen, du kannst gerne wieder zu uns zurück kommen", meinte Erchirion dann in die Richtung, in welcher der andere Waldläufer gelaufen war. Er wusste, dass Arcuen entflohen war, weil er mit der Situation nicht umgehen wollte, welche hier gerade noch geherrscht hatte.
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Rasch hatte sich Arcuen ein gutes Stück entfernt, die Stimmen seiner Kameraden waren hier nicht mehr zu hören. Wie er erwartet hatte, war kein trockenes Holz zu finden, die Feuchtigkeit hüllte alles ein, wie ein unsichtbarer Schleier.
Aber das Holz war ja auch eigentlich nicht der Grund gewesen, weshalb er losgelaufen war. ›Wir werden das schaffen und danach ziehen wir diese Scheusale zur Rechenschaft!‹, dachte er, noch immer wütend. Die Anderen musste ihn verachten. Dafür, dass er so schlecht mit so etwas zurechtkam und für seine häufigen Ausbrüche. Dass ihn in letzter Zeit so häufig plötzlich der Zorn übermannte lag wahrscheinlich vorallem daran, dass sie aufgrund des Wetters und mangels Befehlen mit vielen Leuten, für zu lange Zeit, in einer engen Höhle festgesessen hatte.
Seufzend gab der Waldläufer die Suche auf und machte sich auf den Rückweg, als er Erchirion rufen hörte.