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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 879 Antworten
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 29. Nárie 3016 DZ Wald / Wiesen / Flüsse / Straßen
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Areros Offline

Bauernsohn


Beiträge: 348

13.10.2009 10:17
#151 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Bei Minalcar

Areros hatte nicht erwartet, dass der Einäugige ihn nicht befragte, warum er geschossen hatte. Der Messerstich kam viel schneller als erwartet. Die spitze und scharfe Klinge fuhr unaufhaltsam in seinen Bauch. Ein leichtes Keuchen entfuhr Areros, den Schmerz spürte er noch nicht. Trotzdem sank er auf die Knie, denn tausend Gedanken strömten durch seinen Kopf, die scheinbar noch gedacht werden wollten. Areros presste die Hände auf die Wunde, um das Blut aufzuhalten und überlegte, was für Organe Minalcar getroffen haben mochte. Bei Tieren kannte er sich gut aus und war geschickt darin, sie zu heilen. Doch er war kein Tier sondern ein Mensch und Menschen hatte er noch nie aufgeschnitten.

Bei Lundor

Doch zum Überlegen kam er gar nicht, weil ihn Lundors Peiniger davonschleifte. Areros hatte Mühe mit den Füßen hinterher zu laufen, um nicht zu stürzen und sich durch den Dreck ziehen zu lassen. Wenn er eine Chance zum Überleben haben wollte, dann nur, wenn er seine Wunde frei von Schmutz hielt.

›Und wenn du die Blutung stillst …‹, sagte Areros zu sich.

Areros stöhnte auf und fühlte sich kurz benommen, als Herumor ihn gegen den Baum schleuderte. Während Herumor Lundor hochzerrte, gelang es Areros sich mit einiger Mühe aufzuraffen und sich sitzend gegen den Baum zu lehnen. Sein Atem ging stoßweise und nun begann seine Wunde zunehmend zu schmerzen. Herumors Frage konnte er noch einigermaßen beantworten, doch dessen Reaktion ließ ihn aufschreien.

Zum Glück verließ sie der Mann und Areros wollte die kurze Zeit nutzen, die ihm vielleicht nur noch bevor stand. Lundor weinte, was Areros ein schmerzverzerrtes Lächeln aufs Gesicht zauberte. Lundor war wie eh und je: Ein durch und durch lieber Mensch. Und Areros war mehr als froh, dass er jetzt nicht allein war. Denn er hatte Angst, Angst wie er sie noch nie in seinem Leben gehabt hatte.

Lundor stopfte seine Tunika, die Areros nicht bekannt vorkam und sein eigenes blaues Hemd auf die Wunde, um die Blutung zu stillen.

»Lundor«, begann Areros mit leiser Stimme. »Ich habe Angst! Ich will noch nicht sterben … Ich hatte doch noch so viel vor …« Tränen traten in die Augen des jungen Mannes und suchten ihren Weg über seine behaarten Wangen. »Und jetzt ist alles vorbei …«

Areros schaute hinauf zum Himmel, wo sich dunkle Wolken vor die Sonne schoben, als wäre es ein Zeichen, dass die Dunkelheit ihn verschlingen wollte.

»Lundor«, sagte Areros und erfasste Lundors Hand. »Lundor … Du darfst nicht aufgeben … Du musst weg von hier! Nach hause … Halte dich an Leyron! Er hat Luin nicht getötet … Sie lebt!«

Eine Schmerzwelle ließ Areros nicht weitersprechen. Er presste nun wieder beide Hände auf die Wunde. »Du musst meinen Platz einnehmen in der Familie! Auf alle aufpassen … Sag Vater und Mutter, dass ich sie liebe …«

Sein Herz zog sich bei dem Gedanken zusammen, dass er seine Eltern nie wieder sehen würde und wie unglücklich sie über seinen Tod wären. »Sag ihnen, es wäre nicht so schlimm … Ich habe einen Fehler gemacht und muss ihn bezahlen … Leyron! Er soll auf Luin achten!«

Das Sprechen strengte Areros zu sehr an, dass er damit aufhören musste. Er lehnte sich mit dem Kopf gegen den Baum und schloss die Augen. Er dachte an alles, was er noch tun wollte. Er wollte Mithrandir neu beschlagen und seiner Mutter einen neuen Kompost bauen. Mit Lugerod gemeinsam wollte er einen leichteren Webstuhl bauen. Und mit Lundor und Lendil wollte er endlich mal einen gemeinsame Ausflug machen … Ein Abenteuer.

»Ich liebe dich Lundor«, sagte Areros leise. Ihm war, als vibrierte der Boden leicht. Doch er schob es auf seinen Zustand.

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Und er tötete ihn und wurde zum Verlierer. (Koran)

Areros

Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

14.10.2009 01:06
#152 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

In der Nähe von Leyron und Anaaq

Minalcar beobachtete die beiden Männer noch kurz und bekam am Rande mit, wie Herumor Areros fortschleppte und ihn Schmerzen zufügte. Der Anführer registrierte, wie Herumor dem Bauernjungen ein Messer in die Hand drückte und ihm aufforderte, den verwundeten Gefangenen zu quälen.

Minalcar verdrehte ein wenig die Augen. Er wollte jetzt so schnell wie möglich weiterlaufen. Sein Blick fiel jetzt auf Ondil und auf einen unbekannten Mann.

"Verdammt, Ondil!", brüllte Minalcar genervt. "Ich habe dich als Kundschafter losgeschickt. Jetzt stehst du hier herum und gaffst. Vielleicht wäre der Zwischenfall mit dem Pfeil gar nicht passiert, wenn du besser aufgepasst hättest!"

Wütend stapfte der Anführer auf Ondil zu. Dieser machte erschrocken einen Schritt zurück.

"Herr MInalcar, ich ha...habe jemanden im Wald gefunden, der dir ein Angebot machen will",stammelte Ondil verängstigt. "Hör dir doch an, was er zu sagen hat. Es lohnt sich bestimmt."

"Geh mir aus dem Weg, du Flasche!", knurrte Minalcar und wandte sich an den Fremden, der Ondil begleitet hatte.

"Wer bist du und was willst du?", fragte er Serek ungeduldig.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Serek Offline




Beiträge: 197

14.10.2009 07:49
#153 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Serek konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als der Banditenanführer auf ihn zugetrampelt kam.
»Guten Tag! Mein Name ist Serek und ich habe eine Warnung für dich, außerdem möchte ich dir einen Vorschlag unterbreiten, Minalcar.«.

Er sah im Gesicht des Mannes, dass dieser gerade nicht in der Stimmung für ein nettes Gespräch war und fuhr rashc fort: »Auf meinem Ritt hierher habe ich gesehen, was ihr mit den Dörfern angestellt habt, an denen ihr vorbeikamt. Gute Arbeit, ich muss schon sagen! Und genau deshalb hhabe ich einen Vorschlag für dich! Die Taten von dir und deiner Band sind in Minas Tirith nicht unbemerkt geblieben, und in diesem Moment befinden sich die Soldaten des Truchsessen auf der Jagd nach euch, sie dürften jeden Moment eintreffen!«, er wartete gespannt, wie der Einäugige reagieren würde ließ seinen Blick über die neugierig zuschauenden Banditen schweifen.

›Hoffentlich werde ich die frühe Freigab dieser Information nicht noch bereuen. Doch ich habe wohl nicht mehr viel Zeit und tot nützt mir der Kerl nicht viel.‹

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

14.10.2009 09:33
#154 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Bei Areros

Noch immer presste Lundor seine Tunika mit aller Kraft auf Areros Bauchwunde. Aber würde es helfen die Blutung zu stillen? Wer wusste schon was für Organe getroffen waren. Selbst wenn das Blut außen gerinnen würde, so konnte Areros leicht innerlich verbluten. Die Wunde war schlimm, das sah Lundor. Aber er wollte es nicht sehen. Er wollte seinen großen Bruder so nicht sehen!

Schweigend ließ der Junge Areros sprechen und merkte wie sehr ihm dies anstrengte. Ungehalten strömten die Tränen aus Lundors Augen und rollten über sein entstelltes Gesicht. Areros hatte seine Hand, jene welche noch alle fünf Finger besaß, fest umklammert. Er spürte seinen Bruder zittern. Oder war es Lundor selbst der zitterte? Er war mit den Kräften am Ende, wollte sich nur hinlegen und schlafen, von ihm aus für immer. Doch für seinen Bruder war er aufgestanden, für seinen Bruder schöpfte er noch alle restlichen minimalen Kraftreserven aus.

Als Areros meinte, dass Lundor nicht aufgeben sollte und nach Hause müsste, seufzte der junge Bauernsohn auf. „Areros ... ich hab es versucht! Ich habe die letzten Tage mehrmals versucht zu fliehen! ... Es sind zu viele! Und ... es wird keine Hilfe kommen.“ Traurig schüttelte Lundor den Kopf. Nein, Hoffnung hatte er keine mehr. Wie auch nach allem was er die letzten Tage erlebt hatte.

„Sie ... sie lebt?“ presste Lundor hervor und atmete tief ein. „Aber wie? Leyron hat gesagt, dass er ... das ganze Blut!“ Lundor schloss sein gesundes Auge und drückte Areros Hand noch ein wenig fester. Areros meinte er solle sich an Leyron halten. Doch würde Lundor dies können? Kein Mann konnte Vertrauen fassen, wenn er Angst hatte.

„Ich bin nicht wie du Areros. Ich kann das alles nicht. Oh es tut mir so leid!“ Ja, Lundor wusste, dass es seine Schuld war, dass Areros hier lag und seine Schwester tot war. Tief in seinem Herzen wusste der Junge. „Bitte verzeih mir! Bitte sag es! Bitte! Ich muss es hören, bitte!“ schluchzte Lundor. Er wusste, dass seine Eltern ihm nie verzeihen würden. Deshalb musste er es zumindest von seinem Bruder hören, bevor dieser starb.


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Lundor

Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

15.10.2009 04:09
#155 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Bei Serek:

Minalcar hörte sich mit verschränkten Armen an, was Serek zu sagen hatte. Er konnte nicht glauben, dass die Soldaten ihnen schon so dicht auf der Spur waren.

›Die Kerle müssen wie die Teufel geritten sein, falls das stimmt.‹

"Ist ja seltsam, dass die Soldaten dich in Ruhe gelassen haben",erwiderte Minalcar feindselig. "Und du bist nur gekommen, um mir diese Nachricht zu überbringen? Welch Edelmut!"

Die letzten Worte sprach er mit beißendem Spott aus. Die Männer der Bande jedoch wurden unruhig und warfen sich erschrockene Blicke zu. Manch einer zückte bereits sein Schwert.

"Wenn du weiter nichts zu sagen hast, dann kannst du wieder gehen," meinte Minalcar verächtlich.

Ondil trat rasch zu Minalcar hin.

"Hör dir bitte an, was Serek noch zu sagen hat", raunte er dem Anführer bittend zu.

Ondil wollte unbedingt wissen, was Serek anzubieten hatte, denn er war sehr neugierig und versessen auf Gold.

Minalcar stieß jedoch Ondil unsanft beiseite.

"Und, was gibt's noch?", fragte er Serek ungeduldig.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

15.10.2009 08:04
#156 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Anaaq Ben Sadeek

Die Prozedur schien kein Ende nehmen zu wollen. Anaaq nähte noch immer an der ersten Wunde herum, während Leyron zunehmend unruhiger wurde. Sein Verstand sagte ihm das Areros in Sicherheit war, sein Instinkt jedoch ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Er musste einfach mehr in Erfahrung bringen. Gerade als er erneut ansetzen wollte bemerkte Leyron das ein weiterer Mann nun Minalcars Aufmerksamkeit genoss.
Leyron konnte jedoch nicht so viel erkennen und wenn er ehrlich war interessierte ihn der Mann in diesem Augenblick auch eher weniger. Er musste zuerst seinen momentanen Verdacht zerschlagen wissen.
„Anaaq“ setzte er erneut an „kannst du erkennen welche Kleidung der Bogenschütze trägt? Oder welche Farbe die Federn seiner Pfeile haben?“

Anaaq zog ein weiteres Mal an der Nadel und der Faden zog sich straff in die Haut. Dann wandte er sich gleichgültig um und sah nach den Pfeilen. "Braun mit roten Streifen", antwortete er dann und stach erneut in die Haut. "Er sieht gar nicht mehr gut aus, der junge Mann. Minalcar ist wirklich ein Tier."

„Braun mit roten Streifen“ Leyron schloss die Augen. Sicher gab es mehrere Bogenschützen mit der gleichen Befiederung… aber wie wahrscheinlich war es das sich gerade jetzt einer in der Nähe aufhielt. Anaaq sprach außerdem von einem jungen Mann. Ohne darüber nachzudenken drehte Leyron sich instinktiv in die Richtung in der er den verletzten Mann wusste, wurde aber von seinem eigenen aufstöhnen unterbrochen. Den Schmerz den ihm diese Bewegung bescherte, wünschte er niemandem. Er hatte schon wieder die Nadel vergessen, die Anaaq inzwischen aus der Hand geglitten war und nur noch knapp an dem Faden hing.

„Trägt er ein blaues Hemd und eine braune Hose?“ wollte Leyron weiter wissen. Wenn Anaaq ihm auch noch dies bestätigen würde, dann musste er handeln. Er konnte Areros nicht einfach so liegen lassen… und jetzt da Minalcar gerade abgelenkt war… konnte er vielleicht sogar möglichst unauffällig helfen.

Anaaq fluchte leise, drückte Leyron mit der Hand an der Schulter auf seinen Platz und griff wieder nach der Nadel, die ihm aus der Hand geglitten war. "Ich sagte doch, sitz still!", raunzte er. Dann blickte er ein weiteres Mal zu dem Bogenschützen, der am Boden lag. "Ja, sein Hemd ist blau und die Hose braun. Lass mich jetzt hier fertig nähen, er stirbt ohnehin."

„Areros“ flüsterte er beinahe lautlos während sich sein Herz verkrampfte. Wo nur war Aeluin wenn Areros hier war? Leyron war kurz davor aufzuspringen, hielt sich jedoch zurück da er sich dieses Mal rechtzeitig an die Nadel erinnerte. Anaaqs Worte stachen ihm beinahe ebenso schwer in der Brust. ‚…er stirbt ohnehin’
Nein das durfte einfach nicht sein! Warum nur hatte Areros nicht auf ihn gehört? Warum?

Leyron setzte erneut alles auf eine Karte und vertraute dabei auf den Südländer an seiner Seite. „Vernäh den Faden Anaaq… ich muss … mir den Bogenschützen ansehen.“ Er versuchte so wenig wie möglich Besorgnis in seiner Stimme mitschwingen zu lassen, doch leicht viel ihm dies nicht. Im Geiste ging er bereits mögliche Stichverletzungen durch, welche Areros die Möglichkeit des Überlebens ließen, die meisten jedoch die ihm einfielen… endeten tödlich. ‚…er stirbt ohnehin’ untermalten erneut Anaaqs vorangegangenen Worte seine Gedanken.

Anaaq zog die Augenbrauen hoch und knurrte in seinen Turban. Noch längst waren nicht alle Striemen vernäht. Er zog die Nadel ein letztes Mal durch die Haut und zog den Dolch, mit dem er den Faden so sanft wie möglich durchschnitt. Trotzdem hörte er, wie Leyron zischend die Luft einsog. Dann trat er links neben ihn und bot ihn die Hand an, um Leyron hochzuhelfen. "Dann komm, wenn es denn sein muss", brummte er. "Aber sei nicht verwundert, wenn es zieht."


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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.

Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

15.10.2009 08:14
#157 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Erleichtert nahm Leyron Anaaqs Hilfe an und stand einen Augenblick später noch etwas wackelig auf den Beinen. Er war zu hektisch aufgestanden und das schnelle wenden des Kopfes hatte sein übriges dazu getan.
Leyron atmete tief ein und aus, blinzelte einige Male mit den Augen dann hatte er sich soweit im Griff das er Anaaqs Hand losließ und zielstrebig auf Lundor und Areros zu hielt. Jetzt da er sich eine Weile ausgeruht hatte, spürte er die Schmerzen der Auspeitschung umso mehr. Minalcar hatte ganze Arbeit geleistet und selbst den letzten Schlag noch mit voller Härte geführt. Für die kommende Zeit würde seine Wendigkeit doch eingeschränkt sein, Leyron seufzte leise bei dem Gedanken.

Dann erreichten sie endlich den an einen Baum gelehnten Areros. Leyron schluckte schwer als er seinen Freund kraftlos und verwundet sah, sein Blut tränkte bereits den Stoff den Lundor auf die Wunde presste. Die Augen des älteren Bruders waren geschlossen, sein Gesicht aschfahl.

Leyron fiel neben Areros auf die Knie, Lundor beachtete er nicht wirklich. „Oh Areros.. warum?“ flüsterte er mehr zu sich selbst als das er zu den anderen sprach, während er dem verletzten Freund über die Wange strich.

Befremdet musterte Anaaq Leyron, als dieser sich zu dem Verletzten hinkniete und seine Wange streichelte. Offensichtlich kannte er ihn und sorgte sich. Anaaq trat einen Schritt zurück und drehte sich leicht zur Seite, um diese persönliche Szene nicht zu unterbrechen. Er überlegte, ob die Erkenntnis, dass Leyron den Sterbenden dort kannte und mochte, für ihn eine Schwierigkeit darstellte. Da er jedoch keine Treue für Minalcar empfand und es ihm gleichgültig war, ob dieser von Pfeilen durchbohrt wurde oder nicht, war es nicht von Bedeutung. Außerdem war Blut dicker als Wassser und Leyron schließlich ein Landsmann.


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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.

Areros Offline

Bauernsohn


Beiträge: 348

15.10.2009 08:44
#158 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Lundor und Leyron

Die Wunde in seinem Bauch schmerzte und Areros wünschte sich, dass das endlich ein Ende hatte. Vielleicht erleichterte ihm der Schmerz das Abschiednehmen von der Welt. Areros nahm Lundors Worte wahr, aber er brauchte einen Moment, um zu antworten. Langsam öffnete er die Augen.

»Lundor«, sagte er schwach. »Du schaffst das! Du bist ein starker junger Mann. Arendors Sohn! Mit Leyron wirst du einen Weg finden …«

Er wandte seinen Kopf zu Lundor und sah dessen Tränen, die ihm übers Gesicht liefen. »Ist schon gut, Lundor! Wir müssen doch alle mal sterben … Mach dir keine Gedanken. Du trägst hieran keine Schuld. Nur ich selbst …«

Während er seinen Blick auf seine Wunden lenken wollte, erblickte er Lundors blutende Hand. »Du blutest …«, sagte er und war etwas aufgeregter. »Lundor, du musst das verbinden!« Areros hatte sich ein wenig nach vorn gebeugt und war ganz aufgeregt. Das war zu viel für ihn und er musste sich wieder ausruhen. Er lehnte sich wieder zurück an den Bauch und schloss die Augen.

»In meinem linken Stiefel … Da ist ein Messer … Nimm es …«

Mehr sagte Areros nicht. Er konzentrierte sich darauf, ruhig zu atmen und seine Hände weiterhin auf die Wunde zu pressen. Er hörte, wie jemand näher kam und sich neben ihn kniete. Augenblicklich ging Areros Atem schneller. Er befürchtete, dass ihm nun der letzte Gnadenstoß versetzt wurde. Dann hörte er, wie sein Namen geflüstert wurde und er öffnete die Augen.

Mit einem seltsamen Glanz blickten Areros grüne Augen in die seines Freundes Leyron. Ein gequältes Lächeln erschien auf Areros Gesicht. Areros erfasste Leyrons Hand und drückte sie: »Luin ist in Sicherheit … Es tut mir so leid, was sie mit dir gemacht haben … Ich konnte nicht zusehen … wie sie dich … auspeitschten … Mein Pfeil … er hat sein Ziel verfehlt …«

Das Sprechen strengte Areros an und er musste eine Pause machen. Dabei wollte er seinem Freund noch so viel sagen. Unentwegt blickte er Leyron an.

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Und er tötete ihn und wurde zum Verlierer. (Koran)

Areros

Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

15.10.2009 09:23
#159 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Bei Areros und Leyron / Anaaq

Tief ging der Schmerz, welchen Lundor empfand. Er wollte nicht auch noch seinen Bruder verlieren. Zwar sagte dieser, dass Aeluin am Leben wäre, doch Lundor hatte das Blut auf Leyrons Hemd gesehen und dessen Worte gehört. Areros war nicht dabei gewesen, er konnte es nicht wissen. Doch jetzt, im Angesicht des wahrscheinlich nahenden Todes, konnte er es Areros nicht sagen. Das würde alles nur noch schlimmer für ihn machen. Nein, er musste im Glauben bleiben, dass Aeluin lebte und in Sicherheit war. Und deshalb versuchte Lundor zumindest diesen Schmerz kurz herunter zu schlucken.

Und Lundor wusste auch, dass es kein Entrinnen aus dieser Gruppe gab. Er war weit länger hier gefangen als Areros. Lundor hatte es mehrfach versucht und jedes mal war es anschließend schmerzhafter geworden. Er konnte nicht noch mehr ertragen. Sein Körper war gezeichnet. Manche Wunden würden verheilen. Doch vieles nicht und dazu zählte auch das Zeichen, welches ihn Herumor verpasst hatte. Und die seelischen Schmerzen und Qualen würden auf ewig wehren.

Als Areros ihn nun leise, aber doch bestimmt wegen seines Fingers ansprach seufzte Lundor. Er hatte nur einen Großteil seines Ringfingers verloren. Areros allerdings hatte eine Stichwunde im Bauch. Und da machte er sich um Lundor Sorgen? Der Junge war noch nicht dazu gekommen irgendetwas zu verbinden, zu geschockt war er gewesen. Selbst sein Gesicht hatte er nach der Attacke, als Herumor ihn heute fast zu tote geprügelt hatte, nicht waschen oder kühlen können. Aber was machte das jetzt alles schon für einen Unterschied.

Gerade wollte Lundor Areros etwas antworten, als er Schritte kommen hörte. Leyron kam zusammen mit Anaaq auf sie zu. Sofort beugte sich der Krieger zu Areros hinunter und Areros vertraute ihm. Doch Lundor wich zurück, ließ dabei seine Tunika los und griff zitternd nach Areros Stiefelbund. Denn dort steckte das Messer, von welchem sein Bruder eben gesprochen hatte. Blitzschnell hatte Lundor dieses gezogen. Nun ein Messer in jeder Hand, richtete sich der Junge schwankend auf, gerade so fähig sich überhaupt auf den Beinen zu halten. Der Griff mit der verletzten Hand um das Messer schmerzte, doch dies war egal. Hier ging es um seinen großen Bruder.

„Verschwinde!“ schrie Lundor Leyron an, während er beide Messer von sich streckte und Leyron somit drohte. „Lass ihn in Ruhe! Verschwinde oder ich ramme dir die Messer in deine Eingeweide!“ Lundor weinte und zitterte unentwegt, während er diese Worte von sich gab. Natürlich wäre er gar nicht in der Lage gegen Leyron und Anaaq zu kämpfen. Aber er wollte seinen Bruder nicht kampflos aufgeben, egal wie schlecht die Chancen für ihn standen.


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Lundor

Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

15.10.2009 10:09
#160 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Anaaq Ben Sadeek

Bei Areros

Leyron machte sich Sorgen um Areros, darum was er unter den blutigen Tüchern sehen würde, doch als sein Freund davon sprach das Aeluin in Sicherheit war trat für einen Augenblick Erleichterung in sein Gesicht.
Er erwiderte Areros Händedruck, der kaum mehr als Druck gewertet werden konnte, und blickte seinen Freund in die Augen, aus denen der Schmerz sprach der ihn quälte.

Gerade als er zu sprechen ansetzen und nach der Verletzung sehen wollte, mischte sich Lundor ein. ‚Ich hätte es eigentlich ahnen können’

Lundor zitterte, Tränen rannen über sein geschwollenes Gesicht, es schien als könnte er sich kaum auf den Beinen halten. Aber er brüllte… und das war das schlimmste von allem. Vor den Messern die Lundor in seinen Händen hielt, hatte Leyron keine Angst… aber das Aufsehen was seine verheulte Stimme heraufbeschwören konnte… barg große Gefahr.

Leyron handelte schnell, ohne auf seine eigene körperliche Verfassung zu achten. Er ließ Areros Hand los, beugte sich vor und mit einer nicht ganz so fließenden Bewegung umfassten seinen Hände Lundors Knöchel. Daraufhin folgte ein gezielter Ruck und Lundor verlor den Boden unter seinen Füßen.

„Wenn du nicht sofort Ruhe gibst Lundor, wirst du es dein weiteres kurzes Leben lang bereuen. Ich will Areros helfen..“ knurrte er dem auf dem Boden liegenden Lundor entgegen.

An Anaaq wandte er sich in ihrer gemeinsamen Muttersprache. „Kannst du mir helfen Anaaq? Dafür sorgen das der Kleine nicht noch einmal brüllt und mir Herumor vom Hals halten sollte er sich an uns erinnern?“ er wusste das er viel von dem Südländer verlangte. Er konnte ihn nicht einschätze, nur hoffen.

Anaaq wusste nicht, was er von der Situation halten sollte und kniff die Augen zusammen. Er hatte dem Bengel schon öfter mal Erleichterung in seinem kläglichen Dasein hier geschaffen, aber er lernte es nicht, wann es sinnvoller war, sich ruhig zu verhalten. Er blickte auf den am Boden liegenden Jungen, hörte Leyrons Worte und entschied schnell. "Ich lege meine Hand nicht für das ins Feuer, was du tust, Krieger. Ich tue es für den Jungen hier." Dann griff er Lundor am Gürtel seiner Hose, zog ihn hoch und drückte ihn mit der Hand auf der Brust gegen den nächsten Baum. Mit der anderen Hand griff er nach seinem Dolch und hielt ihn dem Kleinen an die Kehle. "Ruhe jetzt", befahl er ihm und drückte ihn mit der Hand an der Kehle die Luft ab, so dass er nicht schreien konnte. "Du willst doch wohl noch ein paar Finger behalten, oder?"


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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.

Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

15.10.2009 11:44
#161 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Leyron nickte Anaaq dankbar und erleichtert zu, dann wandte er sich direkt ab und schenkte Areros seine volle Aufmerksamkeit. Sanft nahm er Areros Hand von dessen Wunde und hob den Stoff an, mit dem sie versucht hatten, die Blutung zu stoppen.

»Areros … Ich werde jetzt nicht mit dir streiten, ob dein Versuch mir zu helfen vernünftig war. Ich will dir helfen! Du musst durchhalten, hörst du … Du darfst nicht aufgeben, mein Freund.«

Noch während er sprach hatte Leyron seinen Dolch gezogen. Er wusste, dass er sich beeilen musste, blieb ihnen gewiss kaum Zeit ehe Minalcar oder Herumor sich zeigen würden. Leyron wollte nicht darüber nachdenken, wie es dann weiter gehen würde. Vorsichtig hob er den letzten Stoff an und sog scharf die Luft ein. Areros hatte eine etwa acht Zentimeter lange Wunde auf der linken Oberbauchseite.

Leyron war bei weitem kein Heiler. Das wenige, das er an Erfahrung mit Wunden mitbrachte, hatte sich über die Jahre seines Lebens angesammelt. Aber er wuste, eine Bauchverletzung wie diese endete in den meisten Fällen tödlich. Allerdings blutete die Wunde dank des bisherigen durchgehenden Drückens nicht mehr ganz so schlimm, wie es hätte sein können.

Vorsichtig deckte er die Wunde noch einmal zu, löste Areros Münzbeutel von seinem Gürtel und zog dann, so achtsam er konnte, den Gürtel aus Areros Hose. Als Areros vor Schmerz aufstöhnte, hielt Leyron einen Augenblick inne.

»Entschuldige … Aber ich darf keine Zeit verlieren. Auch wenn es dir noch mehr Schmerzen bereitet. Du verlierst zu viel Blut.«

Areros Hemd war bereits zerrissen und größtenteils als Kompresse genutzt worden, doch die Ärmel baumelten noch um Areros Arme. Leyron nahm die saubersten Stücke davon und trennte sie mit seinem Dolch ab. Er hätte die Wunde zu gerne desinfiziert, aber dafür hatte er jetzt keine Zeit. Das würden sie später irgendwie hinbekommen müssen.

Zügig deckte er die Wunde mit den blutfreien Stoffen ab und ließ Areros seine Hand darauf pressen, während er den Münzbeutel neben Areros ausleerte. Nur wenige Wimpernschläge später füllte Leyron den Lederbeutel mit einem Stoffrest um ihn besser nutzen zu können, dann knüllte er den Lederbeutel und presste ihm auf die abgedeckte Wunde um ihn wenig später mit einem Stück von Lundors Tunika und dem Gürtel zu fixieren. Er hoffte, dass dieser provisorische Verband genug Druck ausüben würde, damit sein Freund nicht verblutete.

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OT: Ein Extra-Post, weil das andere sonst zu lang geworden wäre.


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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.

Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

16.10.2009 08:47
#162 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Leyron / Areros und dann mit Anaaq

Lundor versuchte sich voll und ganz auf den Krieger vor sich zu konzentrierte und merkte wie sehr er am ganzen Körper zitterte. Aus Angst und vor Schwäche. Nein, er war momentan für keinen ein ernstzunehmender Gegner. Wahrscheinlich würden gerade sogar auch seine kleinen Neffen eine Chance gegen ihn haben. Aber die Kinder wurden natürlich stets gewaltfrei großgezogen. Nein, in Lundors Familie war Gewalt kein Thema.

Nur ein einziges mal hatte Arendor gegenüber Lundor die Hand erhoben. Es war lange her gewesen und der Familienvater hatte sein Handeln danach sehr bereut und sich sogar bei seinem Sohn für den Aussetzer entschuldigt. Doch Lundor hatte es wohl verdient. Das ganze war kurz vor Nenias Geburt geschehen. Andirana war es an diesem Tag nicht gut gegangen und Lundor, damals zwölf Jahre alt, hatte nichts besseres zu tun gehabt, als seiner Schwester den ganzen Tag auf den Keks zu gehen bis Andirana sich total aufgeregt und herumgeschrieen hatte. Dann war Arendor dazwischen gegangen. Lundor hatte es seinem Vater lange nicht verziehen. Doch irgendwann hatte er verstanden, warum Arendor so gehandelt hatte. Er war kurz davor gestanden zum erstenmal Großvater zu werden, Andirana war es an diesem Tag nicht gut gegangen und Arendor war einfach besorgt gewesen. Aber diese Sache war lange her und längst vergessen.

Doch nun sah sich Lundor einem ernst zu nehmenden Gegner gegenüber und er musste nicht nur sein Leben, sondern auch das Leben seines Bruders retten. Als Lundor die Hand des Kriegers an seinem Knöchel spürte, konnte er gar nicht schnell genug reagieren. Durch einen heftigen Ruck verlor er den Halt und knallte mit dem Rücken auf den feuchten Waldboden. Lundor entfuhrt ein Stöhnen, aufgrund der gebrochenen Rippe. Kurz blieb ihm die Luft weg, somal jeder Atemzug ohnehin schmerzte.

Er konnte nicht mehr auf Leyrons Worte reagieren, denn dieser war bereits wieder mit Anaaq im Gespräch. Doch sie sprachen kein Westron und Lundor verstand kein Wort. Er befürchteten, dass sie darüber verhandelten, oder sich berieten, wie sie die beiden Brüder am besten töten konnten. Lundor traute sich nicht sich zu rühren. Erst als Anaaq nach ihm Griff und in die Höhe zog, kam wieder Leben in ihm und Lundor wehrte sich schwach gegen den Griff des Haradan. Was hatte Leyron ihm befohlen?

Schon spürte Lundor die scharfe Rinde eines Baumes an seinem blanken Rücken, als ihn Anaaq dagegen presste. Nur Sekunden später hatte Lundor ein Messer an der Kehle. Wenn das nicht schlimm genug gewesen wäre, drückte ihm der Mann auch noch die Luft weg. Tat er dies absichtlich oder wollte er einfach Lundor am Schreien hindern, merkte aber nicht, dass dieser eventuell sogar zu ersticken drohte.

Anaaqs Worte überhörend riss Lundor panisch das gesunde Auge auf und griff mit den Händen nach Anaaqs Hand, welche auf seinen Kehlkopf drückte, in der Hoffnung diese wegziehen zu können. Das Messer ließ er außer acht. „K... ke...“, Lundor versuchte ein paar Worte herauszubekommen. Sollte der Tod wirklich schon so nahe sein? „Kei... Luf...!“ Lundor verdrehte die Augen und lief schon halb blau an.


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Lundor

NPC Offline




Beiträge: 3.383

17.10.2009 02:39
#163 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten



Bei Lundor

Anaaq lockerte seinen Griff, als er den Jungen erstickt stottern hörte. Den Dolch hob er aber höher und presste so Lundors Kinn nach oben. Jetzt konnte der Junge zwar atmen, aber wenn er sich bewegte oder tief Luft holte, um zu schreien, würde er sich verletzen.

»Kein Ton«, brummte Anaaq. »Einfach mal dein Maul halten, Kleiner. Dein Geschrei hetzt uns Herumor und Minalcar auf den Hals und dann hilft dem Bogenschützen niemand rechtzeitig!«

Als keine Reaktion von Lundor kam, lockerte er sehr langsam das Messer, so dass es Lundor erlaubt war, zu beobachten, was Leyron mit dem verletzten Mann tat.

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Areros Offline

Bauernsohn


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17.10.2009 03:12
#164 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Leyron

Erschrocken riss Areros die Augen auf, als Lundor sich plötzlich gegen Leyron stellte und herum brüllte. Schwach hob er einen Arm und rief leise »Nicht!«, aber das verhallte ungehört. Der junge Mann hatte einfach nicht mehr die Kraft dazu einzugreifen. Besorgt schaute er zu Minalcar und Herumor. Ihm selbst konnte der Tod durch diesen Schrei allein eher ereilen, als er so schon kommen würde. Aber was wurde aus Leyron und Lundor? Die beiden durften nicht auch noch sterben! Doch die beiden Männer schien es nicht zu interessieren, was Lundor getan hatte. Einen Augenblick fragte sich Areros warum, dann begann Leyron seine Wunde zu versorgen und allein der Schmerz füllte seinen Kopf und Körper aus.

Wäre es ihm besser gegangen, so hätte er wohl das leichtsinnige Wegwerfen des Geldes, was seinen Eltern gehörte, beklagt. Aber nun flehte er innerlich alle guten Mächte an, ihn von seinen Schmerzen zu befreien und vor allen Dingen von der Angst zu sterben. Er wollte einfach noch nicht sterben und Mittelerde verlassen. Seine Familie, den elterlichen Hof … Alles schien ihm plötzlich noch viel schöner als sonst. Das Wunder des Lebens schien er erst jetzt zu begreifen. Ihm war, als könnte er nun die Bäume als gleichwertige Lebewesen erkennen: In ihnen brodelte ein Lebenssaft wie in seinem Körper. In jeder Pflanze, im dunklen Waldgras, auf dem er saß steckte genauso viel Leben wie in ihm selbst. Auf einmal verstand er das Wunder des Lebens, doch wäre er nie in der Lage es in Worte zu fassen.

Sein Blick wanderte zu Leyron, welcher ihn sehr besorgt ansah. Zu gern hätte Areros ihm von seiner Weisheit, die ihn gerade durchströmte, erzählt. Es war doch wichtig, dass auch Leyron begriff! Doch als Areros Leyrons Hand berührte, war seine eigene Situation wieder im Vordergrund: Sein nahender Tod und seine großen Schmerzen.

»Leyron«, sagte Areros leise. »Mein Freund … Mein … Bruder.«

Ein schmerzverzerrtes Lächeln erschien auf Areros Gesicht. »Ich wünschte, … wir hätten mehr Zeit … miteinander gehabt … Wollte von dir … lernen … Frauen«

Wieder musste der junge Mann inne halten und mehrere Atemzüge Kraft sammeln. »Fliehe! … Rette dein … Leben … Nutze … Zeit … so kurz … Luin …«

Das Sprechen strengte Areros sehr, sehr an. Er wollte Leyron noch so viel sagen, aber es kamen nur Bruchstücke aus seinem Mund. Areros konnte nur hoffen, dass Leyron ihn verstand. Seine grünen Augen blickten einige Momente fast klar in die blauen seines Freundes. Dann nahmen die Schmerzen überhand und Areros konnte an nichts anderes mehr denken. Sein Gesicht verzog sich schmerzverzerrt, während er nach oben zum Himmel blickte. Von da kamen nun vereinzelt Regentropfen herab.

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Und er tötete ihn und wurde zum Verlierer. (Koran)

Areros

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17.10.2009 03:34
#165 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten



NPC:Herumor

Bei Minalcar und Serek

Herumor musste laut lachen, als er das »Guten Tag« von Serek hörte. Wie urkomisch war das denn: Da kam ein Mann zu Minalcar, der gerade brandstiftend durch die Gegend zog und haufenweise Bauern abstach, und grüßte ihn, als gäbe es gleich ein Kaffeekränzchen. Herumor steigerte sich so in das Lachen hinein, dass ihm Tränen kamen. Es war schon sehr, sehr lange her, dass sich Herumor über etwas wirklich amüsiert hatte.

Mit der Hand stubste Herumor Minalcar an und ächzte unter Lachen: »Der ist gut, der Bursche! ›Guten Tag‹«, ahmte er Serek nach. »Die Soldaten kommen!« Wieder lachte Herumor laut auf. »Die Soldaten kommen und das Bürschchen kommt her … Sie können jeden Moment da sein und er ist hier! Hier! In seinem Aufzug!«

Herumor lachte noch einmal auf und zwang sich dann wieder ernst zu werden. Er wandte sich an Serek und sagte: »Mensch Bürschchen! Wenn die Soldaten tatsächlich kämen, dann würden sie uns niedermetzeln bis zum letzen Mann! Und du in deinem Gewirsche da …«, Herumor fuchtelte mit der Hand und meinte die Kleidung des Mannes, »Dich wird man genauso abstechen wie uns!«

Nun zeigte sich wieder Herumors boshaftes Grinsen auf seinem Gesicht. Dann drehte sich Herumor mit dem Kopf zu Minalcar und sagte: »Stich ihn ab, Hauptmann. Der hat doch einen an der Backe! Die Soldaten kommen!«

Damit tippte sich Herumor an die Stirn und zeigte Minalcar damit, was er von dem Auftritt des Assasinen hielt. »Diese Menschen aus Harad sind einfach plemplem! Siehste ja! Kein Wunder, dass die gegen Gondor nie eine Chance haben!«

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Belecthor Offline

Tagelöhner


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17.10.2009 07:34
#166 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

In der Nähe von Minalcar

Belecthor hatte die ganze Zeit still und verzagt zugesehen. Er hatte beobachtet, wie Minalcar diesen Leyron unbarmherzig fast zu Tode gepeitscht hatte und wie Minalcar durch einen heimtückischen Pfeil endlich dabei gebremst worden war.

Belecthor bedauerte zutiefst, dass Minalcar das Attentat fast unbeschadet überstanden hatte. Jetzt musste er den Anführer auch noch verbinden. Als er fertig war, stieß ihn Minalcar unsanft beiseite und stach den gefangenen Attentäter mit dem Messer nieder. Erschrocken betrachtete Belecthor die Szene. Der arme Mann tat ihm leid.


›Eines Tages, Minalcar, wirst du für alles bezahlen, was du mir und den anderen Menschen antust. Und ich hoffe, dieser Tag kommt bald.‹

Da Minalcar ihn nicht mehr brauchte, wandte Belecthor sich ab und sah zu Lundor hinüber. Dieser sah mehr als entsetzt aus. Kannte der Junge den Mann, welchen Minalcar gerade niedergestochen hatte? Herumor schleppte den blutenden Mann in Lundors Nähe.

Der ausgepeitschte Korsar wurde gerade von Anaaq behandelt. Hilflos stand Belecthor herum und wusste nicht, was er tun sollte. Minalcar beschäftigte sich jetzt mit einem weiteren Neuankömmling, den Ondil in das Lager geschleppt hatte.
Als der Fremde Minalcar vor den Soldaten warnte, die anscheinend schon recht nahe waren, spitzte Belecthor die Ohren. Er hatte keine Lust, sich von den Soldaten abschlachten zu lassen. Die Männer waren bereits beunruhigt.

Belecthor dachte kurz an Flucht, doch dann blickte er hinüber zu Lundor, der immer noch weinend bei dem Verwundeten kniete und sein Hemd auf dessen Leib presste. Nun kam auch noch der ausgepeitschte Korsar hinzu und versuchte, dem Schwerverletzten zu helfen.

›Es ist seltsam, aber sie scheinen sich alle zu kennen.‹

Wehmütig lächelnd sah Belecthor zu Lundor hinüber. Er traute sich immer noch nicht, zu dem Jungen zu gehen. Herumor hatte zwar im Moment ihm den Rücken zugewandet, aber dieser Mann war unberechenbar.




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Serek Offline




Beiträge: 197

17.10.2009 08:12
#167 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Serek war von der Heftigkeit der Worte Minalcars erschrpcken, ließ aber nichts anmerken.

›Ganz offensichtlich ist dieser Mann gerade nicht sonderlich auf Geschäfte mit Fremden aus. Hoffentlich kann ich ihn mit der Aussicht auf etwas Gold kommunikationfreudiger machen‹, dachte er und sagte dann:

»Natürlich ist das nicht alles! Ich bin nicht aus Harad hierhergekommen, um mit dir ein Pläuschchen zu halten! Nun gut, hör mir zu...«, er senkte die Stimme, teils um es Minalcars Handlangern etwas schwieriger zu machen, mitzuhören, teils um die Spannung zu erhöhen, »Die Soldaten werden von niemand geringeren angeführt als den Söhnen des Truchsess persönlich!«, er machte eine kleine Pause um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, »Es gibt eine Menge Leute, die von ihrem Tod profitieren würden und ich denke du und ich gehören dazu. Ich bin bereit dir eine Menge Gold und noch einiges Anderes für den Kopf von Boromir zu zahlen. Außerdem werde ich euch in dem folgenden Kampf unterstüzen, was euch vielleicht einen Vorteil zu verschaffen vermag.«

Er griff in sein Wams und zog einen prall gefüllten Lederbeutel hervor und wog ihn in der Hand.
»Nun, wie gefällt dir mein Angebot?«

Gespannt wartete er, wie der Bandit reagieren würde, wenn Serek Pech hatte würde vielleicht sein Kopf rollen.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

17.10.2009 09:31
#168 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Bei Serek

Während er auf eine Antwort von Serek wartete, meldete sich Herumor bei ihm zu Wort.

›Ausnahmsweise hat der olle Schlächter einmal recht. Dieser geheimnisvolle Krämer sollte eigentlich sofort um einen Kopf kürzer gemacht werden. Ich habe die Schnauze voll von diesen seltsamen Kauzen, die mir heute ständig über den Weg laufen.‹

Serek gab Minalcar nun endlich eine Antwort und zog einen Beutel Gold hervor.

Minalcar blickte ihn an und begann dann lauthals zu lachen.

"Du bist wirklich ein komischer Wicht! Warum bringst du denn Boromir nicht selbst um, wenn dir anscheinend so viel an seinem Tod liegt? Du siehst eigentlich aus wie ein Assassine, aber anscheinend hast du dich nur verkleidet wie einer, weil du in Wirklichkeit gar keiner bist, sondern irgendwas anderes."

Bei seinen letzten Worten hatte Minalcar erneut die Peitsche aus seinem Gürtel gezogen und spielte damit in seinen Händen herum. Er hatte gute Lust, diesem Serek eine ähnliche Lektion wie Leyron zu erteilen. Er war sich sicher, dass der Fremde nicht so lange durchhalten würde wie der Korsar.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

NPC Offline




Beiträge: 3.383

17.10.2009 10:13
#169 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten



NPC:Herumor

Bei Minalcar und Serek

Herumor konnte leider nicht verstehen, was der Mann aus Harad Minalcar anbot, aber als dieser den Beutel Gold aus dem Wams holte, musste er grinsen. Lundor hatte sich vor wenigen Tagen freikaufen wollen, aber Minalcar hat nicht einmal das Geld sehen wollen.

»Warum der Boromir nicht umbringt?«, fragte nun Herumor böse grinsend. »Weil der sich vor Angst in die Hosen macht, der kleine Hosenschisser! Seine Waffen sind bestimmt nur aus Blech! «

Als Herumor dann sah, wie Minalcar seine Peitsche herausgeholt hatte, freute sich Herumor diebisch. »Ja, peitsch ihm seine Frechheit aus dem Leibe, Hauptmann«, feuerte Herumor Minalcar an. »Ich übernehme es auch gern für dich … Du durftest ja heute schon unser Mädchen etwas mit deiner Peitsche streicheln!«

Mit einem Blick zu Serek sagte Herumor: »Ich bin nicht so zartfühlend!« Dann warf er seinen Kopf zurück und lachte böse.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


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17.10.2009 21:17
#170 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Bei Serek und Herumor:

Minalcar grinste böse, als er Herumor so reden hörte. Der Fremde war bereits ganz blass geworden und Ondil, der hinter diesem stand, rang verzweifelt die Hände.

"Ach, warum eigentlich nicht? Herumor, du kannst gerne diese Arbeit übernehmen. Ich bin mir sicher, es wird dir großen Spaß machen,"meinte Minalcar mit sichtlichem Vergnügen und reichte Herumor seine Peitsche.

Er selbst trat ein Stück zurück und wollte mit grimmigem Lächeln dieses Schaupiel betrachten.

Ondil trat aufgeregt zu dem Anführer.

"Aber du kannst doch nicht einfach...", begann er verzagt.

"Du gehst auf deinen Posten!", brüllte Minalcar Ondil an. "Du sollst die Gegend auskundschaften und nicht hier Maulaffen feilhalten! Los!"

Er gab Ondil einen derben Schubs, so dass dieser zur Seite torkelte. Der Mann zog widerwillig den Kopf an und verließ das Lager, um seine aufgetragene Aufgabe zu verrichten.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

18.10.2009 03:07
#171 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

»Schhhht Areros… das Sprechen kostet dich zu viel Kraft« Leyron blickte seinen Freund an, er hätte ihm so gerne die Schmerzen erleichtert die sein Gesicht zeichneten. Doch es gab nichts mehr was er für ihn tun konnte als so lange an einer Seite zu bleiben wie es ihm vergönnt war. Sanft strich er dem verletzten Mann über die Stirn und spürte die ersten Regentropfen die fielen.

Sie hatten nicht einmal einen Umhang oder ähnliches um Areros zuzudecken und ihn so vor dem kommenden Regen zu schützen. Leyron blickte sich um, Minalcar stand noch immer bei dem Neuankömmling und neben ihm Herumor, der Schlächter. Der Krieger versuchte den neuen Mann etwas besser zu erkennen. Sein Haltung, die Kleidung die er trug… er sah nicht aus wie ein typischer Bauer aus dieser Gegend und auch nicht wie ein Mann Minalcars. Von seinem Platz aus konnte Leyron nicht mehr als ein paar Wortfetzen aufschnappen, und diese auch eher von Herumor.

Auspeitschen? Leyron hielt inne…. Scheinbar schien Minalcar der Mann nicht wirklich zu gefallen oder seine Wut wuchs gerade ins unermessliche. Wenn dies der Beweggrund war, konnte Leyron den Anführer sogar beinahe verstehen. Pen Anaith rutschte für diesen Tage in immer weitere Ferne. Zum Glück für dessen Bewohner.

Zu gerne hätte Leyron gewusst was dieser dunkel gekleidete Mann von Minalcar gewollte hatte… hatte er die Bande in den letzten Augenblicken vor seiner Ankunft nicht beobachtet? Wie konnte man in solch einer Situation an einen Mann wie Minalcar herantreten? Wenn er durch die Peitsche zu Boden gehen würde, war er selber daran schuld. Leyron hatte kein Mitleid für ihn übrig.

Der Krieger wandte sich ab, das ungemütliche herumbeugen um etwas sehen zu können, hatte die Schmerzen auf seinem Rücken verschlimmert.

Wenigstens waren Dank diesem unvorsichtigen Fremden die beiden Männer, welche Areros und ihnen im Moment gefährlich werden konnten, abgelenkt.

Areros zitterte unter Leyrons Hand und lenkte somit Leyrons Aufmerksamkeit wieder zu sich.
»Du musst durchhalten Areros… dann werden wir beide noch viel Zeit haben um die Häuser zu ziehen. «
Aus dem Augenwinkel heraus sah Leyron wie Anaaq sich um Lundor kümmerte. Er war dem Haradan dankbar, wusste aber nicht wie loyal er ihm wirklich gegenüber stand wenn es darauf ankommen würde. Daher ging er nicht auf Areros Worte bezüglich Luin und einer Flucht ein.

Weitere Regentropfen fielen hinab und benetzten Leyrons und Areros Gesicht, Leyrons Gedanken schweiften erneut ab, während er auf seinen Freund hinab blickte, dessen Augen geschlossen waren.

›Für einen Wimpernschlag lang schien es als huschte ein Lächeln über das gepeinigte Gesicht des Verletzten. Der Regen hinterließ helle Spuren auf dem blutigen Gesicht. Doch noch hielt Leyron inne, so als könne jeden Moment ein Wunder geschehen. Amdir nahm seine letzte Kraft zusammen, es fielt ihm schwer sich auf das zu konzentrieren, was er von seinem jungen Freund erwartete. Er packte Leyrons rechten Arm und zog ihn näher zu sich heran. Dann schloss er die Augen… sein Zeichen, das er bereit war..
Leyron wusste was er tat, er wusste wo er den Dolch ansetzen musste und doch zitterte seine Hand. Für einen längeren Augenblick hielt er inne, dann erst griff Leyron mit seiner linken Hand nach der von Amdir und schlitzte das Hemd über der Brust auf. “Wir werden uns wieder sehen mein Freund“ sagte er, ehe die scharfe Klinge durch die gebräunte Haut glitt und vollendete, was zuvor schmutziges Stahl der Orks begonnen hatte… ‹


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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.

Serek Offline




Beiträge: 197

18.10.2009 03:12
#172 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Serek erbleichte bei den Worten der Männer, bemühte sich aber die Fassung zu bewahren.
»Ich sehe, dass du nicht dumm bist Minalcar, warum solltest du dir die Hände für mich schmutzig machen? Ich ziehe List einem offenen Kampf vor, doch wenn euer Kumpan mich herausfordern will, bin ich gerne bereit dir zu zeigen, was ich vermag, falls ihr einen Kamof erlaubt! Vielleicht können wir anschließend wie zwei vernünftige Menschen verhandeln, ohne uns mit solchen Leuten aufhalten zu müssen!«. Er bedachte Herumor mit einem verächtlichem Blick und versuchte dessen Kampfkraft einzuschätzen.

›Dieser Kerl ist wohl keine unerfahrener Kämpfer und wird nicht leicht zu besiegen sein, aber es ist wohl die einzige Chance Minalcar von meiner Tauglichkeit zu überzeugen.‹.

Er dankte heimlich dem Kundschafter für seine Fürsprache, auch wenn es Minalcar kaum zu scheren schien.
Während er Minalcars Antwort erwartete bemühte er sich um eine gespannte Haltung, jedoch jeder Zeit bereit ein Messer zu zücken.

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

18.10.2009 04:48
#173 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Bei Anaaq, Leyron und Areros

Lundor atmete erleichtert auf, als sich Anaaqs Griff lockerte und er endlich wieder normal atmen konnte. Doch so wirklich tief Luft holen war ihm auch nicht erlaubt, denn Anaaq hob das Messer höher, während er dem Jungen drohende Worte zusprach. Vor Angst wie gelähmt gab Lundor keine Antwort und schloss die Augen. Ein Zeichen für Anaaq, dass er nicht gewillt war sein Leben aufs Spiel zu setzen.

Irgendwann fühlte Lundor Regentropfen, welche auf seinen bloßen Oberkörper fielen. Es hatte sich bereits ein Schauer angekündigt, denn der Himmel hatte sich zugezogen. Anaaqs Dolch löste sich ein wenig von Lundors Hals und der Junge konnte seinen Kopf wieder ein wenig senken. Sein Blick fiel auf Areros und Leyron. Der Krieger schien seinem Bruder in der Tat helfen zu wollen. Er hatte ihm einen Art Druckverband angelegt. Doch Areros sah sehr blass aus und sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt.

„Bitte“, flüsterte Lundor weinend, da er sich nicht traute lauter zu sprechen. „Ich will zu ihm ... er ist mein Bruder!“ Er wollte bei Areros sein, seine Hand halten, für ihn da sein. Wenn Areros dies überhaupt zulassen würde. „Bitte, ich verspreche ... ich werde nichts tun!“ Die Messer hatte er ohnehin fallen lassen, als Leyron ihn so unsanft von den Beinen geholt hatte.


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Lundor

Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

18.10.2009 06:07
#174 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

bei Serek und Herumor

Minalcar hörte sich amüsiert an, was Serek zu sagen hatte. Der Kerl wollte immer noch verhandeln. Minalcar war im Moment nicht an Boromirs Ableben interessiert. Boromir würde erst sterben, wenn er - Minalcar - es für richtig hielt und nicht so ein dahergelaufener Tagedieb, der ein Assassine sein wollte. Das widersprüchliche Verhalten dieses Mannes machte Minalcar neugierig. So neugierig, dass er plötzlich am Auspeitschen Sereks nicht mehr interessiert war.

Er gebot Herumor, der gerade die Peitsche gegen Serek erheben wollte, erst einmal Einhalt.

"Du bist anscheinend entschlossen, deine Verhandlungen weiterzuführen, Fremder. Aber ich möchte wissen, warum du Interesse an Boromirs Tod hast. Du bist ja schließlich derjenige, der mich dafür bezahlen will, ihn zu töten. Und dann möchte ich wissen, warum du dich nicht traust, Boromir selbst zu töten. Hast du denn keinen Funken 'Berufsehre' im Leib?"

Minalcar nahm Herumor die Peitsche wieder ab und steckte sie in den Gürtel.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Serek Offline




Beiträge: 197

18.10.2009 07:58
#175 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Serek atmete etwas auf, als Minalcar befahl, die Peitsche zunächst nicht gegen ihn zu erheben.

Auf die Frage des Bandenführers antwortete er:
»Ich selbst habe kein wirkliches Eigeninteresse am Tod des Heerführers, sondern mein Meister, beziehungsweise einer von dessen Kunden. Außerdem kann der Tod eines Gondorrim niemals schaden, denn wir Menschen aus Harad waren noch nie gut auf die zu sprechen. mehr darf ich leider nicht erzählen. Ich selbst hege keinen Groll gegen Boromir, weder habe ich eine Rechung mit ihm zu begleichen, also ist es mir egal, wer ihn tötet,Hhauptsache er stirbt. Alles was ich dann brauche ist sein Horn, als Beweis, dass er nicht mehr am Leben ist.«.

Im Augenwinkel beobachtete er Herumor, der die Hoffnung auf einen Kampf anscheinend noch nicht aufgegeben hatte.

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