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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 879 Antworten
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 29. Nárie 3016 DZ Wald / Wiesen / Flüsse / Straßen
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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

20.09.2009 01:14
#76 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Minalcar war froh, dass man nun endlich wieder unterwegs war. Es war genug Zeit mit dem Mädchen und mit Leyron vertrödelt worden. Elúrin hatte er nicht mehr als Kundschafter losgeschickt. Minalcar hatte erkannt, dass dieser Mann zu leichtsinnig war. Der einzige Grund, Elúrin am Leben zu lassen, war dessen Freude am Töten, wenn es um Überfälle ging. Dann konnte man sich auch auf ihn verlassen. Minalcar hatte dafür Ondil, ein anderes Bandenmitglied, als Kundschafter vorausgeschickt.

Während sie marschieren, fiel Minalcar auf, dass Leyron mit der Gefangenen langsam zurückfiel. Ihm war es gleich, was mit dem Mädchen geschah. Sie war Leyrons Spielzeug und er sollte ruhig grob zu ihr sein, damit die anderen Männer der Bande ihre Unterhaltung dabei hatten.
Belecthor lief schweigend neben dem Anführer her und machte eine betroffene Miene.

"Hey, was ist mit dir? Sind wir überhaupt noch auf dem richtigen Weg?", fragte Minalcar barsch, den Belecthors Mitleid mit Lundor fürchterlich ankotzte.

Er verpasste Belecthor einen unsanften Stoß, als dieser nicht gleich antwortete.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

20.09.2009 02:56
#77 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Belecthor hatte genug damit zu tun, die Ereignisse der letzten halben Stunde zu verarbeiten. Er hatte sehr um das unschuldige Mädchen gebangt, das in die Hände der Bande geraten war. Bei Lundor wusste er im Moment nicht, wie er dran war. Trotzdem tat es ihm leid, dass Herumor schon wieder seine Wut an dem Jungen ausließ. Am schlimmsten jedoch war für ihn das Auftauchen des geheimnisvollen Fremden gewesen, der den blutigen Skalp Ulfasts mitgebracht hatte. Belecthor hatte Herumors Schergen sehr verabscheut, doch solch einen Tod hatte selbst dieser nicht verdient. Daher beschloss Belecthor, sich von diesem Fremden fernzuhalten.

Er war dankbar, dass Leyron sich mit dem Mädchen zurückfallen ließ. Doch MInalcar blieb dicht an Belecthors Seite und löcherte ihn schon wieder mit einer Frage.

Belecthor hatte nicht richtig zugehört und überlegte fieberhaft, was er antworten könnte. Doch schon hatte er einen unsanften Stoß von Minalcar erhalten und er taumelte kurz. Minalcar verspottete ihn als "Träumer" und mahnte ihn eindringlich, den richtigen Weg zu zeigen.

"Ja ja, das tue ich schon",presste Belecthor hervor. "Ich bin schließlich nicht lebensmüde."

Einige Männer hinter ihm lachten hämisch auf. Belecthor beeilte sich, Abstand zu ihnen zu gewinnen. Er spürte jedoch, dass er leichtes Fieber bekam und die Wunde an seiner Hand wieder stärker zu pochen begann. Anaaqs Heilkunst schien doch nicht so perfekt zu sein, wie er sich erhofft hatte.

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Aeluin Offline

Mensch aus Anthara (Gondor)


Beiträge: 2.654

20.09.2009 09:39
#78 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Aeluins Herz schlug laut und schnell. Sie wusste nicht, was Leyron vor hatte und je weiter sie liefen, um so mehr befürchtete sie, dass es keine Hoffnung mehr gab. Am Anfang hatte sie gehofft Leyron würde sie schnurstracks aus der Gruppe herausholen und mit ihr fliehen. Doch das war wohl nicht sein Plan, falls er überhaupt einen hatte.

Ihre Panik stieg mit jedem Schritt und das konnte selbst Leyrons Anwesenheit nicht kompensieren. Als er sie schließlich vor sich zog und sie mit dem Messer bedrohte, liefen ihr heiße Tränen über die Wangen. Die Angst, die die anderen Männer in ihren Augen sahen, war nicht gespielt.

Das Blut, welches ihr den Hals herunterlief, spürte Aeluin nicht. Wohl aber Leyrons Nähe, die doch keine Nähe war. Am liebsten hätte sie sich an seinen Hals gehangen und ihn gebeten, sie von diesem Ort und diesen Männern wegzubringen. Aber das ging nicht und Aeluins Mut sank. Selbst das Eichhörnchen, das mutig ihren Weg in luftiger Höhe kreuzte, ließ sie nicht mehr an ein friedvolles Leben denken.

»Ley«, flüsterte sie. »Töte mich. Ich will nicht, dass es einer von ihnen tut. Bitte!«

Ihre Tränen tropften immer rascher auf Leyrons Hand. »Danke für alles, was du mir gegeben hast. Ich liebe dich!«

Aeluin schloss die Augen, wodurch ein wahrer Strom von Tränen über ihre Wangen auf Leyrons Arm flossen. Sie war bereit zu sterben und sie wusste, dass Leyron ihr nicht unnötig weh tat. Nach ihrem Tod konnte er ihretwegen ihren Körper schänden, so weit es nötig war, um sein Leben zu retten.

»Werde glücklich, Krieger«, wisperte sie noch und wartete darauf, dass Leyron das Messer nun wirklich tief über ihren Hals zog.

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

20.09.2009 10:03
#79 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Trotzdem sich Lundor sehr auf den Weg und dem Mann in seinem Rücken konzentrieren musste, bemerkte der Junge, wie sich Leyron mitsamt Aeluin immer weiter zurückfallen ließ. Dabei zog er sie unsanft an ihren Fesseln. Lundor hatte fürchterliches Mitleid mit seiner Schwester, auch wenn er selbst nicht besser dran war. Aber immer mehr kam ihm in den Sinn, dass es seine Schuld war, dass seine Schwester in dieser Situation steckte.

Er hörte die Worte Leyrons, dass er sich bald mit ihr an einem lauschigen Plätzchen vergnügen würde. Ekel und Zorn wuchsen in dem Bauernsohn. Wie konnte man sich in einem Menschen nur so irren? Die anderen Männer lachten nur. Natürlich ergötzten sie sich an dem Leid der jungen Frau.

Als Leyron nun Aeluin den Dolch an die Kehle hielt und das Blut leicht floss, stockte Lundor der Atem. Kurz blieb er stehen, so dass Herumor fast auf ihn aufgelaufen wäre. Doch Lundor hörte gar nicht auf das wütende Schimpfen des Mannes, sondern rannte los. Es durfte Herumor doch recht sein, konnte er Leyron genauso wenig leiden.

Lundor hatte kaum noch Kraft und ging nun wirklich an seine Reserven, während er mit knallrotem Kopf auf Leyron zustürmte. Dabei hob er einen ziemlich dicken, doch nicht zu schweren Ast vom Boden auf. „Lass sie in Ruhe!“ schrie Lundor, während er den Ast nach Leyrons Kopf warf und sogar traf.

Doch es war nicht hart genug, als dass es den Krieger außer Gefecht setzen konnte. Deshalb warf sich der schmächtige Junge, welcher natürlich ein Stück kleiner und auch schwächer als Leyron war, gegen den Mann, um ihn auf Abstand zu seiner Schwester zu bringen. „Du Schwein!“ brüllte Lundor in rasender Wut. Solche Emotionen hatte er hier noch nie gezeigt.


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Lundor

Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

20.09.2009 10:45
#80 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Leyron spürte den Aufprall des Astes oberhalb seines Ohres und geriet beinahe ins schwanken. Was machte Lundor da? Drehte er jetzt total durch? Glücklicherweise hatte Leyron das Messer bereits wieder von Aeluins Hals genommen, als Lundor sich nun auch noch mit voller Wucht gegen ihn warf.

Leyron ließ Aeluin los, stieß sie jedoch unsanft zur Seite, da er Lundors Schwung ausgleichen musste. In seinem Kopf pochte es unangenehm, was dazu führte das er nicht unbedingt gut auf Lundor zu sprechen war. Ganz davon abgesehen das der Junge durchaus eine Gefahr für die Freiheit seiner Schwester darstellte. Leyron brauchte einen Augenblick bis er sich wieder gefangen hatte, dann grinste er Lundor an und packte ihm am Kragen seines Hemdes. „Nicht doch …. nicht doch… ich hätte sie ja vielleicht mit dir geteilt… wenn ich mit ihr fertig bin.. aber so“ Leyron schüttelte den Kopf „geh wieder dahin zurück wo du hingehörst… Prügelknabe.“

Kaum das er geendet hatte, stieß Leyron Lundor mit voller Wucht vor die Füße Herumors. „Wenn du nicht willst dass ich Hand an ihn lege… dann halte ihn von mir fern!“ wand er sich an den Schlächter. Er machte dies nicht aus Wut über Lundor, oder weil er dem Jungen schlechtes wollte, doch noch immer galten seine Gedanken nur der Befreiung Aeluins und da stand ihm Lundor definitiv im Weg.

Leyron trat wieder an Aeluin heran, die meisten Männer waren bereits an ihnen vorbei. Leyron schubbste Aeluin in Richtung der Büsche die ihren Weg am Rand säumten, dann zog er sie zu sich herauf und griff ihr an die Brust, während er ihren Mund mit dem seinen bedeckte um ihr einen wilden Kuss zu geben. Die letzten Männer die nun an ihnen vorbei gingen lachten und gaben ihm flüchtige Tipps. „Wir werden es jetzt hinter uns bringen Täubchen…. damit du weist wie ich es gerne habe. Danach wirst du nicht mal mehr an so einen schmächtigen Knaben, wie den Kleinen von Herumor denken wollen.“

Leyron drehte Aeluin um und schob mit seiner Hand ein wenig ihr Kleid hinauf, dann lachte er noch einmal und drängte sie hinter die Büsche.


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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.

Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

21.09.2009 02:44
#81 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Auch Minalcar hatte den kleinen Zwischenfalls mitbekommen, der sich weiter hinten abspielte. Er achtete nicht großartig darauf, denn er wusste, dass Herumor dem jungen Lundor für seine Aufmüpfigkeit schon die Leviten lesen würde. Ihm war klar gewesen, dass Leyron diesen schmächtigen Bauernsohn lässig abwehren konnte. Er hörte Gejohle und Gelächter aus Leyrons Richtung. Minalcar sah, wie sich Leyron mit Aeluin in die Büsche schlug. Was das bedeutete, war ihm klar.

›Hoffentlich besorgt er es diesem geschwätzigen Weibsbild richtig und bringt sie dann um. Sie ist nur Ballast auf unserer weiteren Reise.‹

Einige Männer wollten stehenbleiben und Leyron dabei zuschauen.

"Los, weiter!", brüllte Minalcar wütend in ihre Richtung. "Leyron wird uns schon wieder einholen, wenn er fertig ist. Macht schon, ihr Lahmärsche!"

Langsam setzten sich die Gaffer murrend wieder in Bewegung. Minalcar packte Belecthor grob am Arm, welcher entsetzt nach hinten geschaut hatte, und stieß ihn vorwärts.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Aeluin Offline

Mensch aus Anthara (Gondor)


Beiträge: 2.654

21.09.2009 06:39
#82 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Bei Leyron

Entsetzt blickte Aeluin auf Lundor, der sich auf Leyron stürzte. Warum tat er das denn? Bei Leyron war sie in Sicherheit. ›Oder nicht?‹, schoss es ihr durch den Kopf. Die Angst bald sterben zu müssen, ließ Aeluin unentwegt weinen. So sehr sie sich in manchen Nächten, wenn die Alpträume sie wieder und wieder quälten, gewünscht hatte zu sterben, wünschte sie sich nun nichts sehnlicher als hier wegzukommen und endlich wieder in Frieden zu leben.

Nun schimpfte Leyron böse mit Lundor und schubste ihn zurück zu Herumor, der ihn nur schlug. ›Warum macht er das? Warum rettet er Lundor nicht?‹, fragte sich Aeluin. Doch schon wurde sie zu den Büschen geschubbst und fiel hin. Mit angstvollen Augen starrte sie Leyron an. Er zog sie hoch und ergriff ihre Brust.

»Nicht …«, konnte sie noch abwehrend sagen, da küsste er sie schon leidenschaftlich. Aeluin war das gar nicht recht. Sie wollte nun nicht geküsst werden. Nicht hier. Nicht jetzt. Nicht von Leyron. Aber ihre Arme waren auf dem Rücken gebunden und sie konnte Leyron nicht von sich drücken. Während die anderen Männer ihm lauter Ratschläge gab, was er mit Aeluin tun sollte, blickte sie Leyron begierig an. Seine Worte taten ihr übriges …

Als Leyron mit ihr hinter den Büschen war, ging Aeluin weiter zurück. Langsam und Leyron im Blick behaltend. Leider stieß sie nach ein paar Schritten gegen einen Baum.

»Tu mir nichts …«, flehte sie. Tränen liefen über ihre Wangen und auch ihre Nase begann zu laufen. Doch da ihre Hände hinter ihrem Rücken gefesselt waren, konnte sich sich das Gesicht nicht abwischen.

»Bitte!«

Aeluin hatte Angst, dass Leyron sie nun nehmen würde. Weniger, dass er grob zu ihr sein würde, obwohl er das wohl in seiner Rolle auch sein müsste. Aber sie wollte nicht hier mit ihm schlafen. Nicht jetzt, wo sie vor Angst zitterte.

»Töte mich, aber tu mir nichts!«

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

21.09.2009 09:04
#83 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Bei Lundor

Böse funkelte Herumor Leyron an, aber er zog dann Lundor hoch, anstatt Leyron anzugreifen. Dabei war das Gespräch mit Minalcar schon vorbei und eigentlich sollte ihn nichts hindern, sich für Leyrons Tritt zu rächen. Nun sah er jedoch, die Angst des Mädchens und das gefiel ihm noch besser.

›An diesem Mädchen‹ … das sagte er wegen Leyrons Zöpfen … ›kann ich mich auch später noch rächen.‹

»Was sollte das werden, hm? Warum hilfst du dieser Göre. Oder willst du nur der erste Sein, der sie sich nimmt? Das Püppchen ist bestimmt unberührt … Hast du gesehen, wie sie die Ganze Zeit geheult hat?«

Herumor packte Lundor fast freundschaftlich um die Schultern, bloß, dass er brutal zurdrückte. »Wenn du willst, dann sage ich ich dir, wie du diesen Mädchenkrieger lahmlegst. So einfach drauf zustürmen bringt es nicht … Aber du schaffst es auch mit ihm fertig zu werden. Der blufft doch nur! In Wirklichkeit kann er an uns beide nicht heranreichen!«

Böse grinste er auf Lundor hinab. In seinen Fingern juckte es, sich an Leyron zu rächen. Ob er die Frau inzwischen vergewaltigte oder nicht war ihm egal. Es kam ganz darauf an, wie schnell Lundor begriff, was er tun musste. Vielleicht würde Lundor doch der erste Mann des Weibes sein.


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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

21.09.2009 09:18
#84 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Lundor starrte ängstlich in Leyrons Augen. Das war nicht der Plan gewesen. Eigentlich sollte Leyron nun am Boden liegen und somit auf Abstand zu Aeluin sein. Doch so leicht ließ sich der Krieger wohl nicht ausknocken. Der Mann hatte Lundor am Kragen gepackt und seine Worte verursachten eine Gänsehaut auf dem Körper des Jungen.

Als er ihn von sich stieß landete Lundor unsanft auf dem Rücken. Dem Bauernsohn blieb kurz die Luft weg, während er aufstöhnte. Seine angebrochene Rippe war nun vollends durch, das spürte Lundor. Doch so eine Verletzung war normalerweise nicht lebensgefährlich. Dieses Wissen, ob es nun stimmte oder nicht, beruhigte ihn ein wenig. Dass die Rippe so lange gehalten hatte, wunderte ihn ohnehin, nach all den Schlägen. Und Herumor hatte sich vorhin auch noch drauf gekniet.

Doch lange ausruhen konnte sich Lundor nicht, da zog ihn Herumor schon auf die Beine. Lundor stieß zischend die Luft aus, denn jede Bewegung schmerzte. Mit einem schockierten Gesichtsausdruck sah er wie Leyron seine Schwester in die Büsche zog. Seinen Worten glaubend nahm Lundor an, er würde sich nun an ihr vergehen. An seiner lieben Schwester ...

Lundor wischte sich die Tränen aus den Augen. Herumors Worte nahm er gar nicht wirklich wahr. Nur die nicht gerade sanfte Umarmung des Mannes ließ ihn erneut aufstöhnen. Mit verschleiertem Blick und fast geisterhafter Bewegung befreite er sich aus Herumors Griff. Lundors Stimme klang, als sei er weit weg, fast schon monoton, als er sagte: „Ich muss ihr helfen ... ich ... ich muss ihr helfen.“ Mit starrem Blick folgte er Leyron und Aeluin.


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Lundor

Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

22.09.2009 08:18
#85 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

‚Ihr Weinen wirkt täuschend echt’ dachte der Krieger und schob Aeluin noch ein Stück weiter vor sich her.
Nachdem er Aeluin hinter den Busch geschafft hatte, hielt er einen Moment in seinen Bewegungen inne um eventuellen Schritten nachzuhorchen. Doch noch schien es nicht so als würde ihnen jemand folgen.
Als Leyron sich wieder auf Aeluin konzentrierte erkannte er wie sie angstvoll zurückwich.

Er schluckte. Spielte sie ihre Rolle einfach sehr gut oder fürchtete sie sich wirklich so sehr vor ihm?
Der Gedanke daran dass sie Furcht vor ihm empfand versetzte Leyron einen kleinen Stich in seinem Innersten. Klar versuchte er so brutal wie nötig vor den anderen zu erscheinen, aber immer darauf bedacht ihr keine Schmerzen zuzufügen. Was er tat… war nötig um nicht aufzufliegen, ehe er ihr zur Flucht helfen konnte.
Er hatte geglaubt dass sie bereits in den letzten Tagen erkannt hatte, dass er sich ihr nicht mit Gewalt nähern würde. Aber scheinbar hatte er sich in ihr getäuscht.
Mit einem durchdringenden Blick schaute er sie an. Sie wollte lieber sterben als geschändet werden. Verständlich. Und doch fragte er sich ob sie wirklich verstand in welch einer Lage sie sich gerade befand… befinden würde wenn nicht er… sondern ein anderer Mann aus Minalcars Bande nun vor ihr stände.
Sie würde erst geschändet und dann umgebracht werden, vielleicht aber auch umgekehrt.

Vielleicht war es ja ganz gut so… das sie jetzt Angst hatte und das sie ihre Angst in Weinen und Schluchzen äußerte… er kannte die Männer nicht… und sie waren schwer einzuschätzen.

„Ja heul nur Täubchen… deine Tränen heizen mich erst so richtig an“ sprach Leyron sie an, als er ein rascheln vernahm „vergiss dabei aber nicht dich auszuziehen.. oder soll ich dir helfen?“ Er sprach laut genug das man ihn auf dem Weg, an der Stelle wo sie sich von der Gruppe getrennt hatten, noch hören konnte obwohl er hoffte das Minalcar und seine Männer bereits weitergegangen waren.

Während er an seinem Hemdbund herumnestelte um sich dann den Stoff bis zum Oberarm hinaufzuschieben, trat er langsam noch einen Schritt näher an Aeluin heran, die inzwischen mit dem Rücken an einen Baum gepresst stand. Sein Blick haftete weiterhin auf ihrem verheulten Gesicht, zu gerne hätte er ihr jetzt die Tränen fortgeküsst und sie beruhigt anstatt sie noch mehr zu verschrecken, als er von oben herab zum Schlag ausholte und ihre Wange nur um wenige Zentimeter verfehlte.

Statt ihre Wange zu treffen war seine Hand mit einem beachtlichen Klatschen auf seinem blanken Unterarm gelandet und ihre Reaktion war genauso wie er es sich erhofft hatte. Mit einem lauten Aufschluchzen sank Aeluin auf die Knie.

Noch einmal hielt Leyron inne, horchte ob sie wirklich allein waren und hoffte das Areros sich vielleicht endlich mal bemerkbar machte. Er wollte Aeluin nicht mehr länger quälen müssen. Sanft packte er sie an den Schultern und zog sie wieder zu sich hinauf. „Gut so… ja so mag ich es… und nun dreh dich um Täubchen“ sprach er sie noch einmal mit der Stimme eines Peinigers an, seine Hände jedoch sprachen eine andere Sprache als er ihr mit dem Ärmel behutsam die Tränen fortwischte. Sanft drehte er sie darauf hin um und löste die Fesseln.

Noch immer war nichts von Areros zu sehen. Hoffentlich war auf ihn verlass.

Er stand ganz dich bei ihr und spürte ihr zittern, behutsam strich er ihr über die Wange „zähle in Gedanken zwei Mal bis zwanzig Sternchen… dann drehe dich um. Nicht eher. Bitte!“ flüsterte er benutzte bewusst den Kosenamen den er ihr gegeben hatte.

Kaum das er ausgesprochen hatte, hatte Leyron bereits wieder sein Messer gezogen. Er hatte gleich in ihrer Nähe einen Fuchsbau gesehen gehabt. Dort holte er sich nun ein Jungtier heraus. Er musste sich beeilen, sicherlich war Aeluin fast fertig mit zählen. Wenn sie sich überhaupt an seine Bitte hielt. Schnell hob er das Fuchsjunges in Halshöhe von Aeluin, würde sie vor ihm stehen, und schnitt ihm die Kehle auf.

Blut spritzte auf sein Hemd und benetzte sein Messer. Er hoffte dass dies zur Ablenkung fürs erste reichte und hoffte gleichzeitig das es Minalcar egal war, was mit Aeluin geschah.

Eilig ging er die wenigen Schritte zu Aeluin zurück.


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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.

Aeluin Offline

Mensch aus Anthara (Gondor)


Beiträge: 2.654

22.09.2009 09:06
#86 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Allein mit Leyron

Leyrons Worte waren so hart und unfreundlich. Dabei sehnte sie sich nur nach einem lieben Wort oder einer Geste, die sie beruhigte. Leyron jedoch machte ihr mit seinem Schlag, den er letztendlich sich selbst gab, nur noch mehr Angst.

Aeluin sank auf die Knie und wurde von einem Weinkrampf geschüttelt. Sie verwünschte ihre Entscheidung Lundor gefolgt zu sein und sehnte sich zurück nach Anthara. In ihr Vaterhaus, in die tröstenden Arme ihrer Mutter. Doch es gab keine Hoffnung mehr.

Dann zog Leyron sie wieder auf die Beine, während seine Worte sie weiter ängstigten. Diesmal wischte er ihr jedoch ihre Tränen ab und sie suchte in seinen Augen die Liebe, die er ihr die letzten Tage geschenkt hatte und tatsächlich war da etwas zu entdecken.

Aeluin atmete tief durch und beruhigte sich etwas. Lange währte dieser Moment jedoch nicht, denn da drehte er sie schon um. Er wollte dass sie zählte, aber sie verstand nicht warum.

›Was hat er vor?‹, fragte sie sich, während sie schlucken musste. Aber folgsam zählte sie zwei mal bis zwanzig und getraute sich gar nicht von eins bis vierzig durchzuzählen.

Sie hörte, wie Leyron wegging. Während sie zählte, rieb sie sich die Handgelenke, die gerötet waren. Auch ihre Arme fühlten sich leicht steif an, nachdem sie nach hinten gebunden gewesen waren. Mit dem Ärmel wischte sich Aeluin das Gesicht trocken und fischte sogar ein Taschentuch aus ihrem Kleid, mit dem sie sich leise den Nasenschleim abwischte.

Sie hörte ein leises Quieken. Instinktiv nahm Aeluin einen dicken Ast, der auf dem Boden lag in beide Hände. Sie versteckte ihn vor ihrem Körper und war bereit ihrem Angreifer eins über den Schädel zu ziehen.

Tiefdurchatmend lauschte sie. Da kamen die Schritte zurück. War es Leyron oder nicht?

Aeluin fuhr herum und schwang den dicken Ast. Ihr Blick war entschlossen, als sie in Leyrons Augen sah. Er war überrascht, ließ sich jedoch nach hinten fallen, um ihrem Schlag zu entgehen. Angespannt hob Aeluin noch einmal den Ast, bereit ihn auf Leyrons Kopf niederprasseln zu lassen.

Aber es ja Leyron, ihr Krieger. Den Mann, den sie liebte. Aeluin ließ den Ast sinken, so dass er senkrecht vor ihren Beinen stand. Sie seufzte und blickte nun Leyron an, der sich wieder hochrappelte.

Erst jetzt bemerkte sie das frische Blut auf seinem grauen Hemd. Vorsichtig berührte sie es und fragte leise: »Bist du verletzt? Stirbst du Leyron?«

Ihre Augen blickten ihn mehr überrascht, als ängstlich an. Ihr fiel es gerade sehr schwer ihre Gefühle zu steuern.

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

23.09.2009 10:01
#87 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Bei Lundor

Herumor hielt Lundor hart an der Schulter fest. »Was faselst du da?«, knurrte er, »Musst ihr helfen? Das ist nur ein unbedeutendes Weibsstück! Du findest schon noch eine andere.«

Nach kurzem Überlegen hatte sich Herumor dazu entschieden Leyron nicht zu stören. Er hörte die Worte, die er zu der Frau sagte und hörte auch ihre Schluchzer.

»Besorg es ihr nur richtig«, rief Herumor Leyron durch die Büsche zu.

Dann drückte er Lundor unnachgiebig weiter den Weg entlang, bis sie bei Minalcar angekommen waren.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

24.09.2009 07:11
#88 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Bei Belecthor an der Spitze der Truppe, ein Stück weiter weg von Leyron und den anderen

Minalcar hatte keine Lust, länger zu trödeln. Immer wieder drehte er sich wutentbrannt um und schrie seine Leute an, gefälligst weiter zu gehen.

›Wenn man mit einem Weibsbild herummacht, braucht man keine Zuschauer. Ich jedenfalls nicht - und Leyron sicher auch nicht. Außerdem sind wir eh zu langsam.‹

Minalcar sah wohlwollend, dass Herumor Lundor vor sich hertrieb und dass die beiden langsam in seine Richtung kamen. Lundors Gesicht sah immer noch sehr schlimm aus. Aber Minalcar hatte kein Mitleid mit ihm deswegen.

"Wir müssen schneller gehen",drängte Minalcar und blickte dabei Herumor an. "Diese Kerle sind ganz närrisch wegen Leyron und diesem Weibsbild. Dabei hatten sie in den letzten Tagen genug Möglichkeiten, sich mit Frauen zu vergnügen. Und jetzt tun sie so, als seien sie ausgehungert nach Weibern wie Schiffsleute, die monatelang auf See unterwegs sind."

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Serek Offline




Beiträge: 197

24.09.2009 09:27
#89 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Serek zügelte sein Pferd, als er Stimmen vernahm.
›Fein, da sind sie also. Die machen ja nicht nur Spuren wie eine Herde Rinder, sondern auch so viel Lärm.‹, dachte er kopschüttelnd.
Er glitt aus dem Sattel und führte sein Reittier ins Unterholz. Dort band er es an einen Baum und legte sein Gepäck daneben ab.

›Wer weiß, wie die wohl drauf sind, ich sollte auf jeden Fall was mitnehmen um mir im Notfall die Haut zu retten!‹, überlegte der Assasine und legte den schweren Reiseumhang ab, die Ärmel seines Wams hatte er geschnürt, um nicht in Ästen hängen zu bleiben. Dann nahm er den Bogen und Pfeile, ein paar Wurmesser, befestigte die versteckte Klinge an einem Unterarm und zurrte ein leichtes Schwert auf seinem Rücken fest.
Garotte, Steigeisen und Fußangel konnte er getotrost hier lassen - Eine Mauer würd er hier in der Wildnis wohl kaum erklimmen müssen.

›Das soll fürs erste reichen. Wird Zeit, dass ich mal wieder die Verfolgung aufnehme!‹
Zuerst würde er auf der Straße laufen um ein wenig Strecke wett zu machen, sich dann aber in die Büsche schlagen und versuchen, die Banditen zu überholen.



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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

25.09.2009 09:02
#90 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Lundor konnte nichts für Aeluin tun. Er musste sich seinem Schicksal beugen und wurde nun von Herumor voran getrieben, welcher zu Minalcar aufschließen wollte. Doch noch immer hörte der Junge seine Schwester weinen und die furchtbaren Worte des Kriegers. Auch Herumors Satz, welchen er noch an Leyron richtete, tat sein übrigens.

Der junge Bauernsohn presste sich die Hände auf die Ohren, um nicht Aeluins Wehklagen hören zu müssen, während er weinend vor Herumor lief und seine Schwester immer mehr im Stich ließ. Es ist meine Schuld ... es ist meine Schuld ... Heiß strömten ihm nun die Tränen über die Wange. Sie hat mich gesucht ... Und nun wurde Aeluin geschändet und möglicherweise von diesem grauenvollen Mann getötet.

Als sie endlich bei Minalcar eintrafen, war dieser schon wieder auf dem Vormarsch. Er wollte unbedingt dieses Dorf erreichen um sich dort wieder austoben zu können. Auf Leyron und Aeluin achtete keiner mehr. Nur Lundors Herz weinte nach seiner Schwester.

Automatisch suchte er mit verschwommenem Blick nach Belecthor, welcher nicht weit von ihm entfernt lief. Zu gerne hätte er sich ihm gegenüber mitgeteilt. Hätte um Hilfe gefleht oder sich einfach nur eine Schulter zum anlehnen gesucht. Doch Lundor wusste, dass Belecthor für diesen Fehler Seitens des Jungen, würde büßen müssen. Er hatte schon wegen zu vielen Dingen gerade gestanden, nur weil er Lundor geholfen hatte.

Warum war Aeluin alleine unterwegs? War ihr dieser Leyron gefolgt? Oder war seine Schwester gar nicht alleine? War Arendor irgendwo dort draußen. Vielleicht suchte er gerade nach Aeluin und wusste gar nicht, dass sie von einem Krieger geschändet wurde. Oh Vater ... Lundor sah sich um. Er hatte keine Kraft mehr, wollte sich am liebsten einfach auf die Erde legen und weinen. „VATER!“ hörte man Lundors verzweifelten Ruf, als er in den Wald hinein schrie, während ihn Herumor mit sich schleifte.


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Lundor

NPC Offline




Beiträge: 3.383

25.09.2009 10:01
#91 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Bei Minalcar und Lundor

Herumor zuckte mit den Schultern. »Vielleicht stehen die auf das dürre Weibsbild. Hätte es ja dem Kleinen gegönnt, aber der hat sich anscheinend gleich in die Kleine verknallt, so wie der rumheult. Aber dieser Mann, dieses Mädchen … besorgt es ihr schon ordentlich. Sie hat rumgeheult wie ein kleines Kind. Hat um den Tod gebettelt!«

Herumor grinste, doch das verging ihm sehr schnell, als Lundor plötzlich nach seinem Vater schrie.

Ohne ein Wort zu verlieren, gab er Lundor eine Kopfnuss. »Sag mal hast du noch alle? Hier so rumzubrüllen? Du hetzt uns noch irgendwelche Leute auf den Hals! Und deinen Vater kannste vergessen. Es ist besser, wenn er nicht hier herkommt. Sonst drehe ich ihm eigenhändig den Hals um!«

Ein böses Lachen entglitt seinem Mund.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

25.09.2009 21:26
#92 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Mit Herumor und Lundor

Minalcar war von Lundors Wehklagen genervt und er war Herumor dankbar, dass er dem Jungen eine Kopfnuss gab und ihm zur Räson rief.

"Wenn der Kerl mit dem Gejammere und Gebrülle nicht aufhört, musst du ihm notfalls das Maul stopfen, Herumor",knurrte Minalcar. "Wir haben ja gesehen, dass wir offensichtlich auf dieser Straße nicht alleine unterwegs sind. Ich wette, dass uns noch mehr Leute unterwegs begegnen werden."

Er gab Belecthor einen unsanften Stoß, als dieser zu Lundor hingehen wollte, um ihm tröstende Worte zuzusprechen.

"Hast du immer noch nicht genug Prügel eingesteckt, Belecthor?", fragte Minalcar bissig. "Herumor kann dir gerne noch ein paar Finger abschneiden, falls dir diese eine zu wenig war. Aus dem Jungen wird nie ein Mann, wenn du ihn dauernd begluckst wie eine Mutterhenne."

Belecthor lief rot an im Gesicht vor Wut, sagte aber nichts. Mit finsterem Blick gehorchte er dem Anführer und hielt Abstand zu Lundor.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

27.09.2009 10:17
#93 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Mit Herumor, Minalcar, Belecthor und dem Rest

Es hatte nicht gereicht, dass Herumor ihm eine Kopfnuss, mit der Lundor schon fast gerechnet hatte, verpasste, nein nun waren kurzzeitig auch sämtliche Blicke der Männer auf ihn gerichtet. Und alle wirkten nicht besonders nett. Außer Belecthor, welcher ihn wie immer als einziger verstand.

Lundor schluckte, als Minalcar meinte, dass Herumor ihm notfalls den Mund stopfen sollte. Der Junge hatte nur die Chance nutzen wollen um auf sich Aufmerksam zu machen, falls Aeluin wirklich nicht alleine unterwegs war und sein Vater hier irgendwo war. Denn wenn er Aeluin nicht helfen konnte, wer dann?

Der Bauernsohn zitterte und wandte sich von Herumor ab und blickte zu Minalcar. Vorhin noch wirkte Lundor so stark und anders. So als sei er nun übergetreten. Er hatte Aeluin gefesselt und war möglichst unsanft mit ihr umgesprungen. Aber das auch nur um sie von diesen Männern zu retten. Bis sie dann in Leyrons Arme fiel ...

Doch dies war nun vorbei, von dem mutigen, tapferen Jungen war nichts mehr übrig. Nur noch ein gebrochenes Kind, welches um das Leben seiner Schwester und sein eigenes bangte. Schluchzend und unter Schmerzen warf sich Lundor auf die Knie und sah mit seinem im Moment noch brauchbaren Auge zu Minalcar hoch, während er an dessen Hose griff.

„Bitte! ... Minalcar ich flehe dich an! Ich kann nicht mehr! Lass mich gehen! Bitte!“ Wegen der gebrochenen Rippe tat ihm tat jeder Atemzug beim sprechen weh. Doch Minalcar musste irgendwo ein Herz besitzen. Irgendwie musste dieser Mann doch Mitgefühl zeigen. Dann wäre Lundor frei und konnte vielleicht auch noch irgendetwas für Aeluin tun.


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Lundor

Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

27.09.2009 11:02
#94 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Als Leyron hinter dem Busch erschien rettet ihm nur noch das ein schnelles ausweichen vor Aeluins Schlag mit dem dicken Ast, dabei musste er sich über dem Boden abrollen. Instinktiv hatte er sein Messer fallen lassen.

Nun da er sich wieder aufrappelte, nahm er es mit sich auf und wischte es am Gras ab. Er hielt es noch in der Hand als er Aeluins Blick suchte, dann steckte er es zurück in die Scheide. Sie hatte ihm einen gehörigen Schreckt eingejagt und um ein Haar wäre es ihr gelungen ihn zu treffen.

Während er sich noch ihre Verteidigung durch den Kopf gehen lies, brach Aeluin das Schweigen. Beinahe erleichtert blickte Leyron sie an. Sie hatte Angst dass er sich verletzt hatte. Sie hatte ihn nicht aus Wut und Enttäuschung töten wollen. Erst im nächsten Moment, als sie das frische Blut auf seinem Hemd berührte wusste er woher die Besorgnis rührte.

Im ersten Augenblick wollte er ihr von dem Fuchs erzählen, dann jedoch besann er sich eines besseren. Über diese Details musste sie nicht bescheid wissen.

„Nein Sternchen“ antwortete er leise „mir geht es gut. Du… du hast dich verteidigt das war gut. Es tut mir leid… das ich dir solch eine Angst eingejagt habe.“ Noch immer sprach er sehr leise. Ehe er weiter sprach nahm er ihre Hand. „Ich bin so froh dass wir noch rechtzeitig gekommen sind…das dein Bruder nicht alles vereitelt hat.“

Während Leyron versuchte sich ihr zu erklären hörte er sich nähernde Schritte. Sofort verstummte er und stellte sich Kampfbereit vor Aeluin, bis er Areros erkannte. Erneut steckte er das Messer zurück in die Scheide und drehte sich noch einmal zu Aeluin um. Er wollte sie gerne in seine Arme ziehen, ihr sagen das er sich solche Sorge um sie gemacht hatte.. das er Angst um sie gehabt hatte, aber etwas in ihm hielt ihn zurück.

Er musste zurück zu Minalcar, versuchen Lundor zu helfen. Ihm war bewusst das Aeluin Angst um ihren Bruder haben würde, jetzt noch mehr das sie gesehen hatte wie er zugerichtet worden war. Vielleicht würde er ihr damit den Schmerz den er hinterließ ein wenig erleichtern. Leyron war sich sicher das Aeluin, nun da sie einen Eindruck seiner dunklen Seite bekommen hatte, ihn mit anderen Augen sah und er ihr Vertrauen verloren hatte.

Während Areros an sie heran trat, warf Leyron all seinen Bedenken für einen letzten gemeinsamen Augenblick über Bord und zog Aeluin nun doch in seine Arme. „Ich möchte das Du glücklich wirst…. und das du so etwas nie wieder erlebst.“


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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.

Aeluin Offline

Mensch aus Anthara (Gondor)


Beiträge: 2.654

28.09.2009 06:55
#95 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Allein mit Leyron

Aeluin blickte Leyron an. Ihre Augen weinten nicht mehr, doch die Tränen hatten ihre Spuren auf dem Gesicht hinterlassen. Die Hitze der Sonne und die Aufregung der letzten Minuten, hatten ihren Körper mit einem Schweißfilm bedeckt. Ihre Wangen zeigten deutliche Spuren von Minalcars Ohrfeigen und an ihrem Bein hätte man wohl getrocknetes Blut entdecken können. Das sah man nur an ihrem Hals.

Sie antwortete Leyron nicht. Was hätte sie auch sagen sollen? Die Angst saß ihr noch immer in den Knochen, aber sie verstand, dass Leyron alles nur gespielt hatte.

Sie hörte die herannahenden Schritte erst gar nicht, aber sie umfasste den Ast fester, bereit sich zu verteidigen, wenn einer dieser schrecklichen Männer kam. Doch es war zum Glück Areros. Ihr lieber Bruder Areros, der sie mit besorgten Augen ansah. Aeluin schenkte ihm ein gequältes Lächeln, was ihr nicht recht gelingen wollte.

Ihr Blick wanderte zu Leyron, welcher sie kaum einen Moment später in seine Arme zog. Ohne zu Zögern ließ Aeluin den Ast los, der nun zwischen ihren beiden Körpern eingeklemmt war. Ihre Arme schlangen sich um seinen Hals und sie schmiegte sich an seinen Körper. Ihr Gesicht vergrub sie an seinem Hals. Für einige wenige Momente genoss sie die Stärke und Geborgenheit Leyrons.

»Bring mich weg von hier. Weit weg, Leyron«, sagte Aeluin leise zu ihrem Krieger. »Irgendwo hin, wo wir allein sind. Wo du mich festhalten kannst. Ich brauche dich, Krieger!«

Ihre großen grünen Augen blickten ihn bittend an. Sie dachte nicht im Traum daran, dass Leyron sie jetzt verlassen wollte. Ihr Bruder Lundor war im Moment aus ihrem Gedächtnis verschwunden.

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Areros Offline

Bauernsohn


Beiträge: 348

28.09.2009 06:57
#96 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Allein im Unterholz

Areros hatte im Unterholz ausgeharrt und war den Männern gefolgt, immer Aeluin im Auge behaltend. Es war ihm schwer gefallen, im Hintergrund zu bleiben, vor allen Dingen als seine beiden Geschwister misshandelt wurden. Er war sehr wütend geworden und wäre am liebsten zu dem Einäugigen und Herumor gerannt und hätte sie ordentlich vermöbelt. Aber sein Verstand sagte ihm, dass er das nicht überlebt hätte. Außerdem hatte Leyron ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er ihn hier an dieser Stelle brauchte.

Immerwieder hatte Areros überlegt, ob er mit seinem Bogen ein paar von den Männern abschießen sollte, doch er war sich unsicher, dass er damit nicht mehr Schaden als Nutzen bringen würde. Bei allem was Leyron tat, war er sich absolut sicher, dass er Aeluin nichts tat, sondern ihre Rettung sein Ziel war. Er bemerkte die Angst in Aeluins Verhalten und auch die Wut und Furcht Lundors um Aeluin. Insgeheim war er aber froh, dass Lundor weit weniger verriet, als Areros befürchtet hatte.

Nun war er leise zu Leyron hinabgeschlichen, froh, dass es hier viele Sträucher und Büsche gab. Ihm war der Fremde Mann aufgefallen, der sich nun auch zu Minalcars Gruppe anschlich, allerdings auf der anderen Seite des Weges. Er würde Leyron davon berichten.


Bei Aeluin und Leyron

Nun stand er bei den beiden. Er verstand Aeluin durchaus. Sie wollte bei Leyron bleiben und nach allem, was sie durchgestanden hatte, war das auch ihr gutes Recht.

»Bring Luin hier weg, Leyron«, sagte Areros, nachdem er tief durchgeatmet hatte, »Ich werde versuchen einen Weg zu finden, wie ich Lundor von da wegbekomme.«

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Und er tötete ihn und wurde zum Verlierer. (Koran)

Areros

NPC Offline




Beiträge: 3.383

28.09.2009 08:21
#97 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Bei Minalcar und Lundor

Herumor zuckte mit den Schultern. So ganz verstand er Lundors Verhalten auch nicht. Vorhin schien er ja endlich den richtigen Weg einzuschlagen. Aber nun war er wieder der schwächliche Knabe.

Den Vorschlag Minalcars Belecthor ein paar Finger abzuschneiden, fand Herumor nicht schlecht und er grinste den armen Belecthor böse an. »Ich werde wohl nicht so gut und schnell sein, wie du Hauptmann! Aber wer sagt denn, dass man Finger kurz und schmerzlos abschneiden soll?«

Er lachte laut und böse und einige Männer nahmen vorsichtshalber etwas Abstand. Da warf sich Lundor vor Minalcar auf die Knie und winselte darum, dass er gehen durfte. Ungläubig starrte Herumor auf den Knaben, dann wanderte sein Blick zu Minalcar. Er war gespannt, was dieser sagen und tun würde. Gewiss würde er ihn nicht gehen lassen …

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

29.09.2009 05:14
#98 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

MIt Lundor, Herumor und Belecthor

Minalcar lachte höhnisch über Herumors Scherz mit den Fingern, denn er konnte sehen, wie Belecthor vor Schreck zusammenzuckte. Einige andere Bandenmitglieder jedoch schienen auch erschrocken zu sein und gingen auf Abstand.

Dann warf sich unerwartet Lundor vor die Füße des Anführers und flehte ihn verzweifelt an, ihn gehen zu lassen. Dabei fasste er Minalcars Hosenbein an.

Der Anführer wurde sofort puterrot im Gesicht vor Zorn und Ungeduld. Er wischte Lundors Hand wie eine lästige Fliege von der Hose.

"Dich gehen lassen? Bin ich verrückt?",schrie Minalcar den Jungen an. "Nur weil du das Weibsbild vorhin nicht bekommen hast? Ich glaube, du brauchst noch eine Lektion von Herumor. Vielleicht kann er ja dir auch den kleinen Finger abschneiden, dann kannst du mit deinem Busenfreund Belecthor erst recht Verbrüderung feiern. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Was, Herumor?"

Bei seinen letzten Worten lachte Minalcar schon wieder. Allerdings war dies ein gefährliches, grimmiges Lachen.

Der Anführer zog Lundor unsanft auf die Beine. So unsanft, dass dem Jungen ein Schmerzenslaut wegen seiner gebrochenen Rippe entfuhr. Doch Minalcar achtete nicht darauf. Er schubste Lundor in Herumors Arme.

"Schneide ihm den kleinen Finger ab!"

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

29.09.2009 05:41
#99 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Bei Minalcar

Entsetzt beobachtete Belecthor, wie sich Lundor zu Minalcars Füßen warf und sogar an seinem Hosenbein zog.

›Verdammt, Lundor. Bist du lebensmüde? Was hast du vor? Vorhin hast du den starken Mann markiert. Jetzt bis du völlig fertig. Bitte reiß dich jetzt zusammen!‹

Er wagte nicht, die Worte, die er dachte, laut auszusprechen. Minalcar hätte ihm wahrscheinlich das Maul auf der Stelle gestopft. Er konnte sehen, wie wütend Minalcar wurde.

MInalcars Aufforderung an Herumor, dem Jungen den kleinen Finger abzuschneiden, gab ihm einen Stich durchs Herz.

Er überlegte, ob er sich dazwischenwerfen sollte. Stocksteif blieb er stehen, während sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. Der Junge brauchte alle seine Finger noch!

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

29.09.2009 07:42
#100 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Zitternd und mit ängstlichem Blick sah Lundor zu Minalcar hoch. Dieser sah mehr als wütend aus. Aber es musste einfach einen Weg geben. Lundor hatte schon zwei Fluchtversuche gewagt und jedes mal war es schmerzhaft, sowohl für ihn als auch für Belecthor, ausgegangen. Deshalb versuchte er nun Minalcars weichen Kern zu treffen. Irgendwo tief in sich musste der Mann doch einen weichen Kern und Mitleid haben!

Aber Minalcars Miene zeigte alles andere als Mitleid und Mitgefühlt. Lundor hatte alle Muskeln angespannt, als der Mann ihn nun von oben her anbrüllte. Der Knabe schluckte, als er den Vorschlag brachte, dass er mit der Anzahl der Finger ja mit Belecthor gleichziehen konnte. Als Lundor auf die Füße gezogen wurde, biss der Knabe die Zähne zusammen. Doch es gelang ihm nicht stumm zu bleiben, so sehr stach der Schmerz in der Brust.

Während Lundor versuchte wieder normal zu Atmen, schubbste Minalcar ihn zu Herumor und befahl ihm dem Knaben tatsächlich einen Finger abzuschneiden. Lundor verfiel in Panik, als er in Herumors Armen landete, welcher fies grinste. Deshalb hielt er sich auch nicht ruhig, als er bei seinem Peiniger ankam. Mit vor Angst geweitetem Auge, zumindest das was er öffnen konnte, atmete der junge Bauernsohn viel zu schnell und merkte wie ihm schwindlig wurde. Es war die Angst, welche ihn hyperventilieren ließ. Die Angst vor Schmerzen, die Angst um sein Leben und das Leben seiner Schwester.


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Lundor

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