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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 105 Antworten
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 29. Nárie 3016 DZ Wald / Wiesen / Flüsse / Straßen
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Beleg Offline




Beiträge: 2.503

28.06.2009 01:33
Straßen und Wege in Minas Tirith Zitat · Antworten


Isilya, 29 Nárië 3016 DZ

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

09.08.2009 03:47
#2 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

cf: Soldatenunterkünfte

Erster Ring, nahe bei den Unterkünften

Während sie das Haus verließen, sprach Thelion Falborn an:

"Verzeihung, Hauptmann, wenn ich so offen spreche. Aber ich bin überrascht von Eurer Härte. Hättet Ihr Gwaenas auch den Sold gekürzt, wenn er etwas wertvolleres, wie etwa sein Schwert, beschädigt hätte?"

"Natürlich nicht", antwortete der Hauptmann. "eine neue Waffe könnte er sich ja gar nicht leisten. Einen neuen Wasserschlauch aber schon! Nach allem, was ich über diesen Jungen weiß, hat er sich schon des öfteren durch seine Unachtsamkeit in Schwierigkeiten gebracht. Durch den Schrecken, den ich ihm mit der Soldkürzung verpasst habe, wird er hoffentlich lernen, in Zukunft vorsichtiger zu sein."

Mittlerweile waren alle Männer der Ausbildungskompanie in zwei Reihen angetreten. Falborn richtete noch einige mahnende Worte an sie:

"Männer, wir marschieren durch die Stadt: Also benehmt euch so diszipliniert, wie es sich gehört! Es darf keine dummen Bemerkungen in Richtung anderer Leute geben und vor allem keine Schäkereien mit jungen Frauen! Unteroffizier Randir wird an meiner Seite an der Spitze gehen, Unteroffizier Thelion am Ende!"

Nachdem der Hauptmann und die beiden Unteroffiziere ihre Positionen eingenommen hatten, gab Falborn mit einer Handbewegung das Zeichen zum Losmarschieren.

Er führte die Truppe zur Hauptstraße der Stadt, auf der sie in Richtung des Tores zum zweiten Ring.

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

09.08.2009 09:53
#3 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

cf: Soldatenunterkünfte

Gwaenas war nicht nur wütend, sondern hatte auch ein ungutes Gefühl. Während die Rekruten auf Falborn schauten, der einige Worte zu ihnen sagen wollte, umschloss seine Hand wieder die Muschel aus Andrast. 'Hätte Vater als Hauptmann so reagiert?' Der junge Mann wusste es nicht. 'Die Grundzüge - und techniken hat er mir beigebracht, ehe er mich entnervt wegschickte, weil ich ihn mit meiner Unschicklichkeit so gereizt hatte ...'

Falborn mahnte die jungen Männer, sich bei ihrem Marsch durch die Stadt ordentlich zu benehmen. Neugierig schaute er zu den nächst stehenden Kameraden, die verhalten grinsten, als der Hautmann die jungen Frauen der Stadt erwähnte. ' Mal sehen, welche Schönheiten diese Stadt zu bieten hat! Vielleicht sehe ich ja Larena!' Plötzlich war aller Ärger vergessen und Gwaenas schaute sich neugierig um, während sie zum zweiten Ring der Stadt marschierten.

' Mh. Die Stadt heißt nicht umsonst "weiße Stadt", weil alles Mauerwerk aus diesen grau- weißen Steinen gebaut ist. Die meisten Leute tragen dunkel gehaltene Sachen - oder sind das ärmere Leute? Viel Gewerbe gibt es hier auch. Diese metallenen Zeichen - sind das Ornamente? - zeigen jeweils an, was für Sachen man erwerben kann. Das ist ja praktisch! Oh, dort sind ja Mäuse auf dem Zeichen!' Gwaenas staunte nicht schlecht und machte seinen Kameraden, der neben ihm lief darauf aufmerksam. Leise fragte er diesen: " Werden dort Mäuse verkauft?"Grinsend antortete der Rekrut: " Nein, hier ist der Rattenfänger! Gerade in den unteren Ringen der Stadt hausen die Biester zu gerne!"

Beeindruckt musterte der junge Mann das Gebäude, als sie daran vorbei liefen. Gwaenas war so mit Schauen und Entdecken beschäftigt, dass ihm gar nicht auffiel, wie die Truppe selber verhalten von der Bevölkerung gemustert wurde.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

11.08.2009 08:23
#4 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Zweiter Ring

Falborn führte die Schar auf der Hauptstraße nach Süden, wo sich das Tor zum zweiten Ring befand. Die Wachen grüßten respektvoll, als der Hauptmann das Tor passierte. Hinter dem Tor bog die Straße nach Norden ab und lief auf den gewaltigen Felspfeiler zu, der sich über der Stadt erhob und wie ein Schiffskiel nach Osten blickte.

Kurz nachdem sie das Tor passiert hatten, kamen ihnen die drei Männer aus Rohan entgegen, die Falborn am Tag zuvor kennen gelernt hatte. Der Hauptmann gab das Zeichen zum Anhalten, um sich kurz mit den Rohirrim zu unterhalten.

Tendran, der Älteste von ihnen, berichtete, dass sein Herr Elfhelm sich zur Stunde (wieder einmal) in der Veste mit dem Truchsess beriet, aber am Nachmittag gerne Falborn kennen lernen und aus erster Hand mehr über die Kämpfe in Ithilien erfahren würde. Falborn erklärte sich damit einverstanden, nachdem er Tags zuvor von Tendran schon einiges über die erbitterte Fehde zwischen den Rohirrim und den Orks vernommen hatte. Schließlich fragte Tendran, ob sich in der Schar auch Männer befänden, die in jüngster Zeit in Ithilien gekämpft hatten.

"Nun, die die beiden Unteroffiziere und ich waren natürlich schon in Ithilien", antwortete Falborn. "Die anderen Männer der Schar sind noch in der Ausbildung; viele von ihnen waren nie jenseits des Pelennor. Aber wartet, einer von ihnen hat erst vor wenigen Tagen in Ithilien gekämpft."

Er wandte sich um und rief: "Soldat Gwaenas zu mir!"

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

11.08.2009 09:14
#5 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Gwaenas antwortete dem etwa gleichaltrigen Rekruten leise: " Wirklich? Ich habe in Osgiliath jemanden kennen gelernt, der eine Ratte als Wegbegleiter und Haustier hatte! So etwas habe ich noch nie gesehen! Aber Gaukler sind ja sowieso ein wenig seltsam..."

Während sie sich leise unterhielten, durchschritten die Rekruten das Tor des zweiten Ringes. Plötzlich mussten sie anhalten, weil ihr Anführer mit fremden Männern sprach. ' Aus welchem Land diese Krieger wohl kommen? Sie haben blondes langes Haar und ihre Bärte sind auch blond! Wie blass sie damit aussehen!' Doch Gwaenas Blick streifte die Fremden nur kurz; es gab hier so viel zu schauen , dass ihm die Unterbrechung nur Recht war.

Sein Interesse galt den Torwächtern, die man aufgrund ihrer Kleidung gleich als solche erkennen konnte. ' Nicht nur am Haupttor unten sind die Wachposten sehr gut ausgerüstet, selbst hier in der Stadt sind die Wachen kampfbereit. Hier mag kein Feind leichtes Spiel haben!' dachte der junge Mann beeindruckt. Dann fiel sein Blick auf die vielen Häuser, die sich aneinander drängten und die vielen Menschen, die auf den Straßen zu sehen waren.' Daran werde ich mich nie gewöhnen! Wie können nur so viele Menschen auf einen Fleck zusammen leben?' Gwaenas war das beschauliche und übersichtliche Landleben gewöhnt und hatte auch auf seiner Wanderschaft größere Städte gemieden. Die Enge und Fülle der Stadt bedrückten ihn sehr.

Er war in seine Betrachtungen und Gedanken vertieft, als ihn plötzlich die Stimme Falborns zu sich rief. Erschrocken fragte er sich, ob er etwas angestellt hätte und trat zögernd näher. ' Was soll ich denn bei den Fremden?' fragte er sich verwirrt, doch meldete er sich bei seinem Hauptmann: " Zu Befehl Hauptmann." Neugierig flog sein Blick von den Fremden zu Falborn hin und her.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Gondwen Offline



Beiträge: 166

12.08.2009 05:08
#6 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

cf: Arandirs Wohnsitz

Frohen Herzens wanderte Gondwen durch Minas Tirith. Sie genoss es draußen zu sein. Wenn es auch kein Ersatz für einen Ausritt war. Hin und wieder sah Gondwen Bekannte. Man tauschte Grußworte aus, oder richtete sie an ihren Vater aus. Unterwegs begegnete ihr ein Trupp Soldaten, tapfere Männer die Minas Tirith beschützten. Der Wind blies ihre Kapuze herunter und enthüllte schwarze Locken die prompt vom Wind ein wenig zersaust wurde, mutwillig funkelnde, smaragdgrüne Augen und einen fein geschnittenen Mund. Sie wartet bis der Trupp vorüber gezogen war und überquerte dann die Straße.

tbc:Platz vor den Häusern der Heilung

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

12.08.2009 09:19
#7 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Zweiter Ring

Nachdem Gwaenas vorgetreten war, sagte Falborn zu ihm:

"Du hast die Ehre, die Freunde und Verbündeten Gondors kennen zu lernen. Diese Herren sind aus Rohan, wo es ebenfalls Kämpfe gegen Orks gibt. Jetzt sollst du dich nur kurz vorstellen, aber später an diesem Tag kannst du ihnen und ihrem Marschall (der gerade bei unserem Truchsess weilt) von dem Kampf berichten, an dem du vor drei Tagen in Ithilien beteiligt warst."

Die drei Rohirrim begrüßten Gwaenas kameradschaftlich, dann verabschiedeten sie sich schon wieder und sagten Falborn, dass sie am Nachmittag mit Elfhelm zusammen wiederkommen wollten. Schließlich gingen sie zum Tor, das zum ersten Ring hinab führte.

Falborn bemerkte, dass Gwaenas den Männern aus Rohan erstaunt nachblickte.

"Was ist denn, Gwaenas?" fragte Falborn. "Du bist wohl zum ersten Mal Rohirrim begegnet."

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

12.08.2009 09:59
#8 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Gwaenas´ Augen weiteten sich vor Erstaunen: Solche Ehre hatte er wahrhaftig noch nicht gehabt!
' Ich darf den Gästen etwas von dem Kampf in Osgiliath erzählen? Das ist ja unglaublich! Nie, noch nie durfte ich bei so wichtigen Leuten zugegen sein - und wichtig sind diese Krieger mit Sicherheit, wenn ihr Marschall gerade beim Truchsess ist!'

Gwaenas´ Wangen röteten sich und er senkte kurz den Kopf um die Gäste zu begrüßen. " Es ... es ist mir ei ... eine Ehre. Mein Name ist Gwaenas." Der junge Mann war so überrascht, dass er stotterte. ' Oweh, was soll ich noch sagen? Reicht das oder erwarten sie noch mehr von mir? Hoffentlich geschieht mir kein Ungeschick am Nachmittag!'
Er lächelte nervös, doch niemand schien seine Unsicherheit zu merken. Die Rohirrim begrüßten ihn kameradschaftlich und wandten sich schon wieder dem Stadttor zu, durch dass die Rekruten mit ihrem Hauptmann und den Unteroffizieren gerade gekommen sind.

Der junge Waldläufer schaute ihnen hinterher, verblüfft, erstaunt und durcheinander. Falborn sprach ihn deshalb an und Gwaenas errötete wieder. " Ähm ja, das stimmt. In meiner Heimat und auf meiner Wanderschaft bin ich solchen Kriegern noch nicht begegnet. Dann liegt Rohan gleich am Dunklen Land - wenn sie dort gegen Orks kämpfen?" fragend schaute er seinen Hauptmann an.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

13.08.2009 09:22
#9 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Zweiter Ring

Als Falborn Gwaenas' Frage vernahm, dachte der Hauptmann:

"Der Junge hat ja wenig Ahnung. Aber gut, er ist halt vom Land."

"Nein, Rohan liegt nordwestlich von Gondor", sagte er. "Ich sehe schon, dass ich dir kurz etwas über unsere Verbündeten erzählen muss, ehe wir Elfhelm treffen. Aber jetzt marschieren wir erstmal weiter."

Auf sein Zeichen hin setzte sich die Truppe wieder in Bewegung. Sie gingen durch den zweiten Ring nach Norden. Dabei passierten sie auch den untersten und kürzesten der Tunnel, die durch den großen Felspfeiler führten. Während sie weiter marschierten, kamen sie einige Male an leeren Häusern vorbei, die allmählich verfielen. Falborn kannte diesen Anblick nur allzu gut und doch gab es ihm immer wieder einen Stich durchs Herz. Zu wenige Menschen lebten in der Weißen Stadt und selbst an einem freundlichen Sommertag wie diesem waren die Straßen nur mäßig belebt.

"Die Leute kriegen zu wenige Kinder", dachte Falborn traurig. "Und das bereits seit Generationen. Wenn das so weitergeht, wird das Schwinden unseres Volkes bedrohlich."

Sicher, er selbst hatte geheiratet und drei Kinder gezeugt, aber immer wieder hörte er von Leuten, die sich angesichts der Bedrohung aus dem Osten fragten, welchen Sinn es noch hätte, in solch schlimmen Zeiten eine Familie zu gründen.

Schließlich kamen sie im Norden der Stadt, wo das Tor zum dritten Ring stand. Falborn erinnerte sich, dass in diesem Ring die Schänke von Netriel war.

"In letzter Zeit hatte ich keine Gelegenheit, dort einzukehren", dachte er. "Vielleicht schaffe ich es an einem der Feiertage."

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

13.08.2009 10:38
#10 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Gwaenas schämte sich ein wenig bei der Antwort Falborns. ' Als Sohn eines Hauptmannes solltest du über die Länder in Mittelerde Bescheid wissen! So waren Vaters Worte immer, aber ich habe mich gedrückt wo ich nur konnte und kaum hingeschaut und zugehört, wenn Vater mir darüber etwas beibringen wollte. Das habe ich jetzt davon! '

Mit einem leise gemurmelten " Ich danke Euch!" reihte er sich wieder in dem Trupp der Rekruten ein. Leise seufzend dachte er: ' Verbündete Gondors ... nein, für Politik habe ich mich auch nie interessiert. Ich werde hier wohl noch viel lernen müssen!'

Neugierig fragte sein Kamerad: " Was wollte er denn ? Kennst du die fremden Krieger?" " Nein. Ich ... Ich habe noch eine Aufgabe für den Nachmittag aufgetragen bekommen." ' Da sage ich ja nichts falsches... am Nachmittag ... sollten wir da nicht Bogenschießen üben? He, das ist ja toll! Ich brauche da nicht mitzumachen! Was für ein Glück!' Gwaenas grinste zufrieden , doch wollte er sich dem Rekruten nicht anvertrauen, der ihm doch völlig fremd war. Deshalb fragte er diesen: " Wie heißt du eigentlich?" " Ich bin Amlach, Hundars Sohn. Schau´ mal, dort!" Amlach deutete mit dem Kopf auf eine junge Frau mit schwarzen, langem, lockigen Haar.

Gwaenas stutzte bei ihrem Anblick. " Larena?" fragte er halblaut und Amlach staunte: " Du kennst sie?" " Ich bin mir nicht sicher ... nein, ich glaube nicht." Einen kurzen Augenblick hatte der junge Mann gedacht, die hübsche Heilerin aus Osgilisth wiederzusehen.

Gwaenas war von der Schönheit der etwa gleichaltrigen Frau entzückt: ' Dieses rote Kleid steht ihr wirklich gut! Der graue Umhang soll die auffällige Farbe wohl verdecken, wo doch alle hier mehr dunklere Kleidung tragen. Sie ist die erste Bewohnerin, die ich mit einem bunten Kleidungsstück sehe... vielleicht gehört sie ja der besseren Schicht an. Hübsch sieht sie aus! Oh, sie schaut her... grüne Augen ! Und was für ein Mund! " Er gab einen bewundernden Pfiff von sich, als die Rekruten an der wartenden jungen Frau vorbei marschierten. Doch sie hatte keinen der Männer genau angeschaut, sondern überquerte nach ihnen die Straße.
" Oho, das Mädel gefällt mir! Gibt es hier noch mehr solcher Schönheiten?" fragte Gwaenas Amlach leise. " Wart´s ab!" grinste dieser zurück.

Nun kamen sie dem Felspfeiler, der das Wahrzeichen der Stadt war, immer näher und Gwaenas schaute ihm neugierig entgegen. Als sie sich dem Tunnel näherten, der durch den Pfeiler führte, staunte der junge Mann : ' Das ist genial, wie die Erbauer der Stadt hier gearbeitet haben!' " Das ist schon beeindruckend!" raunte er Amlach zu, als sie in den Tunnel gingen, der allerdings nicht lang war.

Gerade als sie wieder ins helle Sonnenlich traten, fiel sein Blick auf ein leer und zerfallen wirkendendes Haus. Er erinnerte sich, das sie schon an einigen solcher Häuser vorbei gekommen waren. ' Da scheint niemand zu wohnen ... dabei sind hier doch so viele Menschen zu sehen! Das ist ja komisch.' Gerade wollte er den neben ihm gehenden Kameraden danach fragen, als sie auch schon vor dem dritten Stadttor angelangt waren.

' Was wird es wohl in diesem Stadtring zu sehen geben?' fragte sich der junge Waldläufer, als sie den Wachtposten passierten.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

16.08.2009 09:30
#11 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Dritter Ring

Auch im dritten Ring ging es weiter bergauf, allerdings in südlicher Richtung. Das Vorankommen war immer noch angenehm, da die Sonne nun von Wolken verhüllt wurde, so dass keine große Hitze aufkam. Noch murrte keiner der jungen Männer oder bat um eine Pause.

"Immerhin, die Jungs hatten schon eine Pause, als wir auf die Rohirrim trafen", dachte Falborn.

Auch als sie an der Schänke "Bei Netriel" vorbei kamen, sagte keiner der jungen Krieger etwas. Falborn warf einen flüchtigen Blick durch das offene Fenster der Schänke, wo er sah, dass Netriel sich mit jemandem unterhielt. Da er allerdings nur kurz hinein geschaut hatte, hatte er die andere Person nicht genauer gesehen.

Falborn blickte kurz zu seinen Männern zurück und wurde gewahr, dass Gwaenas recht interessiert in die Schänke schaute.

NPC Offline




Beiträge: 3.383

16.08.2009 10:12
#12 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Herion, Torwächter Minas Tiriths



Herion war früh aufgestanden, an diesem Tag. Zwar hatte er wie so oft in letzter Zeit am Vortag Spätdienst, doch benötigte der Soldat nicht viel Schlaf. Eigentlich wollte er es ja ausnutzen, dass seine Frau und die Kinder auf dem Land waren und er somit alleine, doch bisher verhielt er sich ziemlich handzahm.

So kam es, dass er bereits Morgens unterwegs war, auf der Suche nach einem schmackhaftem Frühstück. Dieses fand er schließlich auch auf einem im vierten Stadtring stattfindenden Marktplatz. Ein Brötchen mit Ei belegt ...

Dazu trank er noch einen Schluck Wasser und dann ging er weiter. Er wollte auf die Pellennorfelder, um sich Schnitzmateral in Form von Holz kaufen, denn seine Vorräte waren aufgebraucht. Also ging er weiter in den dritten Stadtring herunter, wo er auf den Ausbilder Falborn traf, welcher eine Truppe neuer Rekruten, so schien es dem Torwächter anführte.

»Guten Morgen!« Grüßte er den Mann höflich. Er kannte Falborn vom Übungsplatz und die beiden hatten sich schon einige male unterhalten.

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Der Chara für alle Fälle …

Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.

Liste aller NPCs

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

17.08.2009 09:48
#13 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Gwaenas bewunderte die Aussicht, als sie das dritte Stadttor durchschritten. Sie hatten schon einige Meter Höhe erreicht und so konnte man schon das blaue Band des Anduin erkennen. ' Nicht schlecht! Wie mag die Aussicht wohl erst weiter oben sein?'

Der junge Mann genoss diesen Marsch sogar ein wenig, da es soviel Interessantes zu entdecken gab. Die Ausrüstung störte ihn kein bißchen, war er es doch gewohnt, voll ausgerüstet lange Strecken auf allen möglichen Ebenen zu durchwandern. Anscheinend war das bei seinem Kameraden Amlach nicht so, denn dieser schimpfte leise: " Warum mussten wir nur den Speer mitnehmen? Den hätten wir doch in den Unterkünften lassen können! Schließlich brauchten wir auch nicht den gefüllten Köcher und den Bogen mitnehmen!" Gwaenas grinste:" Vielleicht sollen wir den Speer ja von oben herunter werfen!" " Wohl kaum!" war die mürrische Antwort.

Während sie weiter marschierten, kamen sie auch an einer Schänke vorbei. Gwaneas schaute neugierig durch das offen stehende Fenster. ' Die kann ich mir ja schon Mal vormerken. Sieht gemütlich aus!' Beim näheren Hinschauen entdeckte der junge Waldläufer zwei Männer im Gastraum; der eine hatte blonde Haare. ' Ob das auch ein Krieger aus Rohan ist? Scheint wohl eine größere Gruppe von denen hier zu sein!'
Wieder fiel ihm der Nachmittag ein, wo er mit den blonden Kriegern zusammen treffen sollte. ' Falborn sagte, dass ich ihnen von den Kampf gegen die Orks erzählen soll ... Na, da bin ich mal gespannt! Am Besten ist ja, dass ich um das Bogenschießen herum komme!' Gwaenas grinste vor sich hin.


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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

19.08.2009 09:28
#14 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Dritter Ring

Falborn blickte wieder nach vorne und sah, dass ihm der Wachsoldat Herion entgegen kam. Er erwiderte dessen Gruß im Vorübergehen ebenfalls mit einem höflichen "Guten Morgen!"

Die Truppe ging weiter in südlicher Richtung, wo sich das Tor zum vierten Ring befand. Mittlerweile fing der eine oder andere junge Soldat nun doch zu schnaufen an, doch Falborn dachte nicht daran, anzuhalten. Vielmehr führte er die Männer durch das Tor.


Vierter Ring

Nach dem Tor bog die Straße wieder nach Norden ab. Je weiter sie den Berg erklommen, desto kleiner wurden die Ringe, dementsprechend verkürzte sich auch der Abstand zwischen den Toren. Die Häuser in den höheren Ringen waren größer und prächtiger, denn sie gehörten eher vornehmeren Familien, doch auch von diesen Häusern standen viele leer. Auf der Straße waren noch weniger Leute unterwegs als in den unteren Ringen.

Der Hauptmann führte die Truppe weiter nach Norden, wo sich das Tor zum fünften Ring befand.

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

20.08.2009 00:37
#15 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Während Amlach an seiner Seite immer noch vor sich hin murrte, schaute Gwaenas abschätzend die Stadt hinauf. Der weiße Turm machte großen Eindruck auf ihn: ' Das ist schon eine ganz schöne Höhe! Wer wohl diesen eleganten Turm gebaut hat? Das ist wirklich beachtlich!'

Da der junge Mann Durst hatte, griff er kurzerhand nach seinem Wasserschlauch und trank im Laufen einen Schluck. Amlach hinderte ihn erschrocken am weitertrinken: " Nein, lass das! Wenn Falborn das sieht!" Er warf einen hektischen Blick auf ihren Hauptmann , doch dieser grüßte gerade einen Bekannten. " Ach was, wenn ich Durst habe, dann trinke ich eben!" meinte Gwaenas leichthin, doch wagte er es nicht noch einmal zum Wasserschlauch zu greifen.

Bald waren sie am vierten Stadtor angelangt. Hier fiel dem jungen Mann die Fahne auf, die er schon öfter in der Stadt gesehen hatte. Leise fragte er Amlach: " Warum ist auf die Fahne leer? Wo ist das Wappen?"
Dieser antwortete: " Das ist die Fahne des Truchsess!"
Gwaenas wunderte sich dass sein Kamerad nicht weitersprach, doch bemerkte er, wie dieser sich den Schweiß von der Stirn wischte und leise stöhnte. " Wann machen wir endlich eine Pause?" Schulterzuckend antwortete Gwaenas: " Ich weiß nicht. Du bist sicher länger hier als ich und kennst den Hauptmann besser!" Amlach schnaufte nur kopfschüttelnd.

Unterdessen kamen sie wieder an zahlreichen Häusern vorbei, wobei auch hier einige leer standen. ' Oh, diese Häuser sehen besser aus, als wie die , die ich bisher gesehen habe. Hier wohnen gewiss die besser gestellten Bewohner. So ein Haus könnte sich auch Vater leisten, aber der würde niemals Andrast verlassen wollen!'

Gwaenas schaute an der Häuserreihe entlang und entdeckte vor ihnen an einem Tor eine kleine Gruppe. Offensichtlich waren es Frauen, wie er - und auch einige seiner Kameraden beim Näherkommen feststellte. Amlach`s Müdigkeit schien verflogen zu sein, als er Gwaenas zuraunte: " Hehe, da sind einige Hübsche dabei! Sieht nach einer Tanzgruppe aus..." " Was? Die wollen hier tanzen? Das will ich sehen!" Amlach grinste: "Jetzt nicht, die Mädels wollen bestimmt für das Mittsommerfest üben! Schau doch mal ihre Kleider und der Kopfschmuck!"

Die Rekruten reckten die Hälse und warfen bewundernde Blicke auf die jungen Frauen.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

22.08.2009 09:57
#16 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Vierter Ring

Beim Marsch durch den vierten Ring blickte Falborn nochmals zurück. Manche der jungen Krieger schnauften nun vernehmlicher, doch der Hauptmann war nun entschlossen, den Marsch bis zum Eingang der Veste fortzusetzen. Als sie kurz vor dem nächsten Tor waren, fiel ihm eine Gruppe hübscher junger Frauen auf. Gleichzeitig bemerkte er, dass seine Männer mit dem Schnaufen aufhörten und statt dessen bewundernd zu den Frauen blickten. Dabei beließen sie es auch, denn sie befolgten seinen Befehl und wagten es nicht, irgendwelche passenden oder unpassenden Worte zu den jungen Frauen zu sagen.

"Kaum sind einige schöne Maiden zu sehen, sind die jungen Recken auf einmal nicht mehr erschöpft", dachte Falborn mit einem leisen Lächeln. Schließlich führte er die Truppe durch das fünfte Tor.

Fünfter Ring

Hinter dem Tor bog die Straße wieder nach Süden ab. Nun waren sie schon so weit oben, dass der Weg zum nächsten Tor nicht sehr weit war. Er führte an einigen prächtigen Häusern vorbei und (wie in den drei vorhergegangenen Ringen) durch einen Tunnel. Bald schon kam das Tor zum sechsten Ring in Sicht.

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

23.08.2009 10:49
#17 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Leider behielt Falborn sein Tempo bei und die Unteroffiziere duldeten keinen Verzug, so dass die Rekruten wirklich nur bewundernde Blicke auf die hübschen jungen Frauen werfen konnten. Gwaenas wagte ebenso wenig einen Pfiff wie seine Kameraden.
Eine dunkelhaarige Schönheit hatte ihn mit ihren dunklen Augen kurz ins Auge gefasst, ehe sie sich errötend zu ihren Freundinnen umwandte, wo sie kichernd die Köpfe zusammen steckten. ' Die Hübsche würde ich gerne kennen lernen!' dachte der junge Mann und seufzte leise, als sie an den Frauen vorbei liefen und nun durch das Tor zum fünften Stadtring gingen.
" Das verspricht hier doch ganz nett zu werden !" wisperte er grinsend Amlach zu. Auch manch anderer Rekrut tauschte sich flüsternd mit seinem Kameraden anerkennend über die Gruppe der jungen Frauen aus.

Kaum hatten sie das Tor durchschritten, bemerkte Gwaenas, dass man hier doch mehr Wind verspürte, als in den unteren Stadtringen. Bewundernd betrachtete er die schönen Häuser, die einen sehr gepflegten Eindruck machten. An einigen Bauten waren kunstvolle Ornamente oder auch Wappen zu sehen. Gerade hatte er ein besonders interessantes Detail an einem Gebäude entdeckt, als sie wieder in einen Tunnel marschierten, der durch den großen Felspfeiler verlief.

Erstaunt stellte der junge Mann fest, dass man hier das Ende des Tunnels nicht gleich sehen konnte, anders, als wie bei dem Tunnel in dem unteren Ring. ' Oh, dieser Tunnel ist also länger! Ganz schön dunkel hier!'
Plötzlich hörte er einen erschreckten Ausruf von seinem vorderen Kameraden, dann ein Poltern und da stolperte er schon über etwas. Er versuchte sich noch zu fangen, doch fand er in der Dunkelheit keinen Halt. Sofort schimpfte eine männliche Stimme , begleitet von Hühnergegacker. Verwirrt richtete sich Gwaenas auf, wobei seine rechte Hand in etwas kaltes, glibbriges fasste. ' Igitt! Was ist das? Und wo kommen denn die Hühner her?' Anscheinend flogen die Hühner aufgescheucht mit empörten Lauten über ihre Truppe, denn Gwaenas spürte, wie ihn ein Flügel an der Wange traf während ein anderes Huhn auf seinem Oberschenkel hüpfte.

Endlich hatten sich seine Augen an das dämmerige Licht gewöhnt und er erkannte, dass sein Vordermann in einen Karren gelaufen war, auf dem Käfigen voller Hühner gestanden hatten. Nur noch zwei Käfige waren auf dem Karren, der nun mit einer gebrochenen Radachse schief auf dem Boden zwischen geöffneten und kaputten Käfigen lag. Der offensichtliche Besitzer des Karrens und der Tiere schimpfte lauthals voller Wut auf seinen Kameraden ein , während unzählige Federn durch die Luft flogen und der Lärm der Tiere durch den Tunnel noch vertärkt wurde.

' Wie gut, Anderen passieren auch solche Missgeschicke!' dachte Gwaenas erleichtert grinsend und mit einer gewissen Genugtuung.
Er packte die Holzstange des kaputten Karrens und wollte sich daran abstützen, um aufzustehen. Doch da purzelten die letzten Käfige mit Hühnern zu Boden, wobei die Käfigtüren aufsprangen, die Tiere aufgeschreckt hinaus flogen und ein empörtes Huhn sich über seinem Kopf entleerte. Zudem hatte Gwaenas nicht den Korb voller Eier gesehen, der hinter den Käfigen gestanden hatte und ihm jetzt in den Schoß rutschte.
Hilflos und verdattert schaute er auf Falborn, der sich nun das Chaos ansah.


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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

25.08.2009 09:48
#18 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Tunnel im fünften Ring

Gerade wollte Falborn den Tunnel verlassen, als er hinter sich mehrere Schreie, ein heftiges Poltern und aufgeregtes Gegacker von Hühnern hörte. Sofort ließ der Hauptmann anhalten und ging mit Randir zurück in den Tunnel. Er sah, dass ein Mann heftig auf zwei Soldaten, Gwaenas und Elthir, schimpfte.

"He, Ihr!" rief er dem Mann zu. "Was ist denn hier los? Ich bin Hauptmann Falborn. Warum schimpft Ihr auf meine Männer?"

"Ach Ihr seid der Hauptmann dieser beiden Trottel?" schimpfte der Mann. "Wegen Eurer Männer bin ich ruiniert! Mein Karren ist zerstört, meine Hühner weggeflogen und die Eier sind auch alle vernichtet!"

"Nun beruhigt Euch erstmal!" sagte Falborn streng. "Eines nach dem anderen. Wie heißt Ihr und warum stand Euer Karren hier im Tunnel?"

"Felmir, Forons Sohn, Geflügelhändler bin ich", antwortete der Mann. "Ich hatte hier gerade eine Panne, da sich eines der Räder gelöst hatte. Deswegen blieb ich stehen, doch ehe ich mit der Reparatur beginnen konnte, liefen diese zwei Tölpel..." Felmir wurde wieder laut und schimpfte auf die Soldaten: "Ich verlange vollen Schadenersatz von euch Dummköpfen!"

"Ruhe!" fuhr Falborn Felmir an. "Ich habe Euch doch gesagt, dass Ihr Euch beruhigen sollt! Also hört auf, meine Männer zu beschimpfen! Schadenersatz werdet Ihr bekommen, aber nicht von diesen beiden jungen Männern, die ich in dieser Sache für schuldlos erachte, denn sie konnten Euren Wagen in der Dunkelheit nicht gleich sehen.

Nun hört mal zu! Dass es hier so dunkel ist, war ein Versäumnis der Wachen, die die Fackeln im Tunnel nicht erneuert haben. Darum habt Ihr Anspruch auf Entschädigung."


Er wandte sich an Randir.

"Ich brauche die Auslagenkasse", sagte Falborn. "Und bringe die beiden Jungs zu der Quelle am Tunnelausgang. Sie müssen sich unbedingt waschen."

Randir reichte Falborn einen vollen Beutel mit Münzen. Dann wandte sich der Unteroffizier an Gwaenas und Elthir:

"Kommt mit! Hinter dem Tunnel ist rechts eine Wasserquelle, die in ein kleines Becken fließt. Dort könnt ihr euch waschen."

Falborn wollte sich wieder an Felmir wenden, als dieser vor ihm plötzlich von einem weiteren Mann, der auf den Eiern ausgerutscht war, umgerissen wurde.

"Ich muss gleich die Wachen benachrichtigen!" dachte Falborn. "Sonst passieren hier noch mehr Unfälle."

Er trat einen Schritt vor, um den beiden Männern wieder auf die Beine zu helfen.

Tevildo Offline

Barde und Gaukler


Beiträge: 320

25.08.2009 09:51
#19 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Schänke bei Netriel

Die letzten Worte des Wirtes hatte Tevildo kaum mehr gehört. Er befand sich schon auf der Türschwelle und kurz darauf war er außerhalb der Taverne. Dann machte er sich auf den Weg, wohin wusste er selbst nicht so recht. Er erinnerte sich an die Worte seines einstigen Lehrers und Ziehvaters: 'Auf einen ziellosen Weg finden sich mehr Abenteuer als auf einer durchdachten, geplanten Strecke'. Tevildo fand dies einen guten Spruch und im Gegensatz zu seinem Lehrmeister, welcher diese These immer scherzhaft sagte befolgte er ihn auch.

Er wandte sich nach links, stellte aber fest, dass er in einer Sackgasse gelandet war. Also schlenderte er zurück zu seinem Ausgangsort und wurde auf den Weg dahin fast von einem Herunterfallenden Tonkrug getroffen. Er konnte gerade noch ausweichen und der Behälter, welcher wohl von einen Balkon gefallen war fiel scheppernd zu Boden.

Tevildo erschrak sich, sodass er zusammenzuckte. Dadurch wiederum wachte Lotho, welcher wohl geschlafen hatte auf und sprang entsetzt aus der Tasche des Gauklers. Die Ratte rannte schnell davon, durch etliche Straßen und mehrere Stadtringe, Tevildo hastete hinterher und er merkte nicht, dass er dabei immer höher kam.

Irgendwo im fünften Stadtring hatte er das Tier dann wieder eingefangen und total außer Atem und unwissend wo er war stapfte er schnaufend weiter. Dabei schimpfte er fortwährend mit Lotho, welcher sich in seiner Manteltasche verkrochen hatte:

»Was fällt dir ein? Einfach wegzurennen! Ungezogenes Vieh, ich glaube ich muss deine Fressenration mal kürzen! Das ist eine Unverschämtheit was du hier leistest! Was sollen die vielen Leute hier denn von dir denken? Willst du so enden wie die Straßenratten? Entäusche mich nicht noch einmal!«

Zwar hatte Tevildo laut gesprochen, so laut, dass sich nicht wenige verwundert zu ihm umgeguckt hatten, doch wurde er bald von etwas anderem übertönt ... Hühnergacker, gepaart mit den wüten Fluchen eines Mannes. Diese eigenartige Geräuschkulisse kam aus einem Tunnel und Tevildo vergaß Lotho und alles andere und wollte wissen was sich dort abspielte.

Nach einigen weiteren Metern war er in dem Tunnel und nachdem sich seine Augen an das dortige schummrige Licht gewöhnt hatten bot sich ihm eine eigenartig anmutende Szenarie:

Mehrere Hühner flatterten lauthals durch den Tunnel, ein Karren war umgekippt, auf den Boden lagen kaputte Eier und inmitten dieses Hühnerinfernos stolperten und marschierten einige Soldaten, außerdem fluchte ein rundlicher Mann fortwährend. Erwähnenswert war da noch ein anderer Mann, vielleicht der Hauptmann der Soldaten, welcher den Händler ausfragte. Plötzlich merkte der Gaukler wie er auf etwas ausrutschte und schon lag er auf dem Boden. Seine Finger fassten in klebriges Eigelb, welches er aber nicht als solches identifizieren konnte.

Daher sprang er panisch auf und riss dabei den fluchenden Mann zu Boden, welcher daraufhin noch wütender wurde. Nachdem sich die Angelegenheit geklärt hatte herschte abgesehen von dem Hühnergegacker einen Augenblick eigenartige Stille, doch Tevildo unterbrach diese mit den Worten:

»Bei den Valar, na das ist ja eine unangenehme Begebenheit ... Eieieieiei diese ganzen Hühner!« Unweigerlich richteten sich dann alle Augen auf den Barden, welcher perplex zurückschaute.

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

27.08.2009 09:38
#20 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Gwaenas streichelte automatisch und ohne es bewusst zu merken das Huhn, dass wieder auf seinem Oberschenkel gehüpft war. Erstaunt hörte er die Worte seines Hauptmanns. ' Also das ist ja mal ein Hauptmann! Astaldo hätte mich und den Elthir ganz anders behandelt... Ich weiß gar nicht, was ich von dem "Neuen" halten soll! Zwar bekomme ich eine Soldverkürznug, aber sonst scheint der Mann sich für mich einzusetzen! Da bin ich mal gespannt, was Meowés dazu sagt!'

Falborn klärte gerade souverän die Angelegenheit, als ein Passant in den Tunnel kam und in dem Eimatsch ausrutschte; im Fallen riss er den Geflügelhändler mit sich. Wieder flatterten die Hühner wild durcheinander und gackerten, was das Zeug hielt, während der Händler abermals fluchte.

' Bald sehe ich auch aus wie ein Huhn, wenn noch mehr der herumfliegenden Federn an mir kleben bleiben!' dachte der junge Mann, als er sich erhob, um Randir zu der beschriebenen Wasserquelle zu folgen. Elthir sah schon komisch aus; viele Federn schmückten dessen schwarzes Haar. " Wir bieten bestimmt einen lustigen Anblick!" raunte er seinem Kameraden zu, der gar nicht belustigt dreinblickte. ' Hoffentlich sind die Mädels nicht mehr auf der Straße! Und hoffentlich ist gar keiner auf der Straße!'

Plötzlich hörte Gwaenas ein leises Fiepen, was so gar nicht in die bisherige Geräuschkulisse passte. Er hielt inne, schaute noch einmal zurück und sah, wie Falborn zu den gestrauchelten Männern trat, um ihnen auf zu helfen. ' Hat er jemanden getreten? Oha, wenn der jetzt auch ausrutscht ...' Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Da bemerkte er zwei Dinge gleichzeitig: ' Der Mann auf der Erde hat ja blonde Haare... ist das etwa ein Rohir? Und da! Eine Ratte - die hat eben gefiept! Na sowas! Von wegen... Ratten gibt es also nicht nur in den unteren Stadtringen ...'
Der junge Waldläufer überlegte, ob er den Mann schon einmal gesehen haben könnte und beobachtete die Szenerie, während ihm ein Huhn auf die Schulter flog. Plötzlich fiel es ihm ein und er raunte Elthir zu: " Das ist der Gaukler Lotho mit seiner Ratte; ich habe ihn in Osgiliath kurz kennen gelernt! Wie klein die Welt doch ist! "

Gespannt schaute er zum Hauptmann, der sich zum Händler gebeugt hatte und ihm die Hand hinhielt, damit dieser sich daran hochziehen konnte. So leise flüsternd, dass Randir ihn nicht hören konnte, feixte Gwaenas zu seinem Kameraden: " Ob das gut geht?"

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

29.08.2009 05:08
#21 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Tunnel im fünften Ring

Falborn und einer der Soldaten zogen Felmir hoch. Gleichzeitig sprach der andere Mann, der ebenfalls ausgerutscht war, von einer "unangenehmen Begebenheit".

"Oh weh, hoffentlich hat der arme Kerl sich nicht verletzt", dachte Falborn und befahl zwei Soldaten, dem Mann ebenfalls auf die Beine zu helfen. Als die beiden Soldaten dem Mann halfen, sprang eine Ratte, die sich zuvor an einem zerbrochenen Ei gelabt hatte, auf und rannte zu dem Mann, der sie liebevoll aufhob.

Falborn achtete nicht weiter auf die Ratte, sondern schickte Unteroffizier Thelion zum unteren Tor, um die Wachen zu verständigen.

"Sie sollen die Unfallstelle sichern und dafür Sorge tragen, dass diese Sauerei beseitigt wird!" sagte er. Thelion eilte sofort davon.

"Wir verlassen jetzt besser den Tunnel", sagte Falborn und wandte sich an den Mann mit der Ratte. "Ihr kommt am besten auch mit uns mit. Oben könnt Ihr Euch an der Quelle säubern."


Fünfter Ring, oberhalb des Tunnels

Nachdem sie den Tunnel verlassen hatten, wurde Falborn von Felmir angesprochen.

"Hauptmann, wo bleibt meine Entschädigung?" fragte der Geflügelhändler.

Falborn öffnete den Beutel, den ihm Randir gereicht hatte, nahm einige Silbermünzen heraus und gab sie Felmir, dessen Miene sich deutlich aufhellte.

"Das sollte genug sein für die Reparatur Eures Karrens und für den Verlust an Hühnern, den Ihr erlitten habt", sagte der Hauptmann.

"Oh ja!" sagte Felmir und verneigte sich. "Vielen Dank, Hauptmann!"

"Danke nicht mir, sondern dem Truchsess, es ist sein Geld!" versetzte Falborn trocken und dachte sich: "Ich werde über den ganzen Vorfall einen genauen Bericht schreiben müssen, sonst gibt es wieder lästige Rückfragen von der Zahlmeisterei."

Nachdem der Geflügelhändler soweit zufrieden gestellt war, wandte sich Falborn nun an den Mann mit der Ratte.

"Wie geht es Euch? Ihr seid hoffentlich unverletzt. Vielleicht wollt Ihr Euch auch noch säubern."

Er zeigte zur Quelle, die aus der Mauer entsprang. Sie kam aus den Gärten der Häuser der Heilung, die sich hinter der Mauer befanden.

Tevildo Offline

Barde und Gaukler


Beiträge: 320

29.08.2009 10:27
#22 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Der Hauptmann und einer seiner Soldaten halfen Tevildo und den Händler wieder auf die Beine. Der Barde wollte sich eigentlich noch bei dem Mann, welchen er zu Sturz gebracht hatte entschuldigen, doch da dieser anscheinend nur an Schadensersatz für sein Geflügel und seinen offensichtlich kaputten Karren interessiert war ließ er es nach einigen erfolglosen Versuchen bleiben.

Auch die Soldaten waren inzwischen schon wieder andersweitig beschäftigt und so konnte sich der Gaukler noch nicht einmal bedanken. Was für ein Chaos! Überall im Tunnel lagen kaputte Eier und einige Hühner flatterten noch immer hin und her. Ziemlich viele Federn waren durch die Luft gewirbelt worden und so waren nicht wenige der Anwesenden mit diesen bedeckt. Auch Tevildo, aber das störte ihn im Moment wenig, da hatte er schon schlimmeres erlebt, wie beispielweise Stroh, welches irgendein komischer Kautz einmal in seinen Mantel gesteckt hatte. Der Eimatsch hingegen war etwas unangenehm aber nichts, was den Gaukler schocken konnte.

Plötzlich entdeckte er seine Ratte Lotho, welche wohl gerade eine Eiverkostung vornahm. Aber nachdem der Nager seine Schnautze in das klebrige Eigelb gesteckt hatte, rannte er panisch und sichtlich erschrocken zurück zu Tevildo. Dieser musste darüber etwas schmunzeln, doch als er sah dass noch immer Eigelb an der Nase der Ratte war wischte er dieses kurzerhand an seinen Mantel ab.

Als sich Lotho wieder auf seiner Schulter platziert hatte kam der Hauptmann zu Tevildo und stellte einige Fragen.

»Oh Danke mir geht es blendend! Nur meiner Ratte Lotho, welche hier auf meiner Schulter sitzt hat sich wohl etwas erschrocken ... Und weh getan habe ich mir auch nicht, ich konnte mich noch mit den Händen etwas abfangen! Nun ja, ich glaube ich hätte es bitter nötig mich zu waschen. Ich mach mich dann mal auf den Weg zur Quelle!«

meinte der Gaukler zu dem Hauptmann. Dann ging er schwungvoll weg und rutschte dabei wieder auf dem Eimatsch aus. Mit einer artistischen Einlage konnte er sich aber vor einem Sturz bewahren und nun ging er ganz vorsichtig zu der Quelle. Als er dort angekommen war, bemerkte er, das auch zwei Soldaten sich schon säuberten. Einer der beiden hatte ein Huhn auf der Schulter und Tevildo streichelte etwas entsetzt Lotho, welcher noch immer auf seiner Schulter saß.

»Tja mein guter, da können wir nicht mithalten!« Doch seine Gedanken waren ganz andere:

›Ob das wohl auch ein Gaukler ist? Einer der Hühner in seine Auftritte integriert? Wie stehe ich denn nun da, nur mit einer Ratte und in solch dreckigen Mantel! Dieser Barde scheint ja viele Begabungen zu haben, anscheinend tritt er auch in einer täuschend echten Soldatenverkleidung auf ... Oha wie soll ich bei solch einer Konkurrenz bestehen?‹

Plötzlich begann Lotho lautstark zu fiepen, woraufhin sich zuerst das Huhn und dann der dazugehörige vermeintliche Gaukler umdrehte.

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

30.08.2009 09:20
#23 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Zu Gwaenas Bedauern tat Falborn ihm nicht den Gefallen, ebenfalls in dem Eimatsch auszurutschen. 'Schade!' dachte er grinsend; die Vorstellung allein war schon amüsant genug.
So wandte er sich mit Elthir zu Randir um, der ihnen den Weg zum Becken der Wasserquelle wies. Danach ließ dieser sie allein, damit sie sich säubern konnten.

Erleichtert stellte der junge Waldläufer fest, dass die jungen Frauen ihres Weges gegangen waren und auch sonst niemand in unmittelbarer Nähe war. Elthir schaute ihn spöttisch an und bemerkte: " Du siehst auch nicht schlecht aus! Und das Huhn ist wohl dein neuer Freund, was?" Gwaenas warf einen Seitenblick auf das zutrauliche Federvieh auf seiner Schulter. Er grinste und streichelte das Tier, was sich mit einem zufriedenem "Gack" bedankte. " Immerhin habe ich meine Verpflegung immer bei mir!" witzelte er.

Sie waren bei dem schön gestalteten Becken angekommen, dass mit Wasser gefüllt war. Gwaenas warf einen kritischen Blick auf sein Spiegelbild. " Oha! So kann ich wahrlich nicht durch die Straßen gehen und hübsche Frauen beeindrucken!" Etwas hilflos wandte er sich an Elthir, der ebenfalls nicht begeistert über dessen Abbild war. " Ich wasche mir gleich mal die Haare; das wird wohl am einfachsten sein!"

Plötzlich hörten sie Schritte und dasselbe Fiepen, dass im Tunnel zu hören gewesen war. Als sich die beiden Rekruten umwandten, erkannte Gwaenas den Gaukler, der durch seinen Sturz im Tunnel genauso beschmutzt wie sie aussah. Das Huhn auf Gwaenas Schulter schlug mit den Flügeln und pickte an dessen Ohr. " Laß das!" murmelte er verärgert und schüttelte das Tier mit einer Handbewegung von sich. Doch das Huhn flatterte nur kurz auf, um sich gleich wieder mit einem "Gack" auf seine Schulter zu setzen.

Innerlich seufzend richtete er nun aber seine Aufmerksamkeit auf den Gaukler und begrüßte ihn freundlich: " Wenn das kein Zufall ist; wir sind uns doch schon in Osgiliath begegnet! Ihr seid doch Lotho nicht wahr? Und Eure Ratte hatte auch einen Namen; leider weiß ich den nicht mehr! Tja, ich heiße immer noch Gwaenas und das hier ist Elthir. Wir sind da wohl in ein schönes Schlamassel gelandet ..." Damit deutete er auf ihre beschmutzte Kleidung und auf die Exkremente auf seinem Haar.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

31.08.2009 08:48
#24 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Fünfter Ring, oberhalb des Tunnels

Der Mann mit der Ratte versicherte, dass er unversehrt sei und ging zur Quelle, um sich ebenfalls zu waschen. Kurz darauf kam Thelion aus dem Tunnel und meldete, dass die Unfallstelle nun von den Wachen gesichert werde.

"Sie haben neue Fackeln mitgebracht", sagte der Unteroffizier. "Außerdem sind sie gerade dabei, den Karren wegzubringen und fragen deshalb nach dem Besitzer."

"Ich komme sofort", sagte Felmir, "doch zuvor hätte ich gerne dieses Huhn zurück!" Er zeigte auf ein Huhn, das auf Gwaenas' Schulter saß. Der junge Soldat unterhielt sich noch mit dem Mann mit der Ratte.

Falborn ging mit dem Geflügelhändler zur Quelle und sprach Gwaenas an:

"Soldat, gibt Felmir sein Huhn wieder. Und sieh zu, dass du dir endlich deine Haare wäschst!"

Ehe jemand etwas erwidern konnte, hörten sie Hufgetrappel. Auf der Straße kam von oben eine berittene Gruppe herab. Die Reiter waren Fremde, weder aus Gondor noch aus Rohan, und ihr Anführer warf den Soldaten einen unfreundlichen Blick zu, während die Pferde an ihnen vorbei schritten.

"He, ihr, passt ihm Tunnel auf!" rief Falborn hinterher. "Dort gab es einen Unfall!" Doch die Fremden ritten wortlos weiter.

"Seltsame Burschen", dachte der Hauptmann. "Gewiss sind das diese Fremden aus dem Norden, die in der Stadt für einige Unruhe gesorgt haben."

Tevildo Offline

Barde und Gaukler


Beiträge: 320

01.09.2009 04:27
#25 Straßen und Wege in Minas Tirith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Der Barde verwarf seinen Einfall schnell. So perfekt Soldatenmäßig konnte kein Gaukler sein. Außerdem war der mann ja in der Truppe gewesen ... Als der Hühnerfreund sich sogar als einer der in Osgiliath stationierten Soldaten herausstellte war Tevildo ziemlich verwirrt. Doch nun verstand er immerhin was Laufwald bedeutete: Die Truppen die diese Bezeichnung trugen m ussten auf die Wälder des Landes aufpassen und konnten sogar laufen. Trotzdem fand er dies etwas unlogisch denn eigentlich konnte ja jeder laufen, aber egal. Vorerst musste er dem Mann antworten, welcher ihn sehr verwirrt hatte. War dieser Soldat so zerstreut, dass er Tevildo für eine Ratte hielt:

»Also sowas! Ich lasse mir ja einiges gefallen, aber so was! Ich bin doch keine Ratte! Lotho sitzt hier auf meiner Schulter! Mein Name ist Tevildo und ich bin keineswegs Lotho ... Als ob ich eine Ratte wäre. Hm keine Ahnung ob ich Euch unter den Laufwäldern in der Ruinenstadt bereits gesehen habe ... Auf jeden Fall ...«

Doch dann kam der Hauptmann der Männer und forderte diese auf sich endlich zu waschen. Auch der Barde fand das ganz gut, da er sich endlich säubern wollte.

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