Kampf mit Belecthor, in der Nähe von Boromir & Minalcar
Schlag auf Schlag klirrten die beiden Klingen der Schwerter aufeinander. Diros musterte den Mann und sah einen älteren Mann, der hellbraunes lockiges Haar hatte. Sein Gesicht spiegelte eher Angst wieder, als Bösartigkeit. Zwar waren solche Kämpfer auch gefährlich, aber für Diros war es ein weitaus schwächerer Gegner als er erwartet hatte.
»Gib auf«, rief er seinem Gegner zu. »Du wirst mich nicht besiegen!«
Der Gegner zögerte und Diros verteidigte sich nun nicht mehr mit dem Schwert, sondern ließ die Schläge des anderen nur an seinem Schild abprallen. Trotzdem war er bereit, jederzeit das Schwert wieder einzusetzen.
»Wenn du jetzt aufgibst, so wirst du dein Leben behalten!«
›Zwar nicht für lange‹, dachte der junge Mann. Er wusste, dass die Abtrünnigen vom Truchsess auch nur den Tod zu erwarten hatten. Doch Diros hatte nicht vor, dies Belecthor gegenüber zu erwähnen. Vielleicht hätte er anders gedacht, wenn er gewusst hätte, dass dies der einzige Mann war, der seinem Schwager Lundor geholfen hatte.
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Der Anführer der Banditen dachte nicht daran, sich zu ergeben, sondern beschimpfte Faramir und versuchte ihn erneut anzugreifen, doch er wurde dabei von Ardamir gestört, der Minalcar mit seinem Schwert angriff. Faramir war vom Eingreifen des Waldläufers nicht gerade erbaut, doch ehe er es sich versah, wurde er wieder angegriffen - diesmal nicht von Minalcar, sondern von einem anderen Banditen, der mit erhobenem Schwert auf ihn zurannte. Faramir wich zur Seite aus und versetzte dem Mann einen Schwertstreich in die Brust.
Als der Bandit tödlich getroffen zu Boden sank, trat Faramir zurück und stieß dabei mit seinem Fuß auf seinen Bogen. Da er nun etwas abseits des Kampfgeschehens war, steckte er sein Schwert in die Scheide, hob den Bogen auf und blickte sich um. Im strömenden Regen glaubte er zu erkennen, dass vielleicht schon die Hälfte der Banditen außer Gefecht war - einige waren tot, andere wimmerten und wanden sich ob ihrer Verletzungen. Doch auch auf Seiten der Soldaten gab es Verluste, wenn auch in weitaus geringerem Umfang. Abseits des Kampfgeschehens erkannte Faramir Frindol, der sich zusammen mit seinen Helfern um einige verletzte Soldaten kümmerte.
Während er sich umschaute, hörte er eine hässliche Stimme wüste Drohungen ausstoßen. Faramir sah, dass der grobschlächtige Kerl, der ihm schon vor Beginn des Kampfes aufgefallen war, einen jungen Mann verfolgte und ihm mit einem Schwert drohte. Der junge Mann hatte versucht zu fliehen, blieb dann aber stehen.
"Ist der Junge vielleicht einer der Gefangenen?" fragte sich der Heermeister.
Gegen Herumor
Er legte einen Pfeil auf, und schoss auf den hässlichen Kerl. Der Pfeil traf das rechte Bein des Mannes, der sich umwandte. Böse blickte er auf Faramir, doch die Verletzung schien im nichts auszumachen. Faramir war darüber erstaunt, wie wohl auch der Junge, der immer noch wie angewurzelt dastand und nicht fähig schien, sich von der Stelle zu rühren. Der Bandit ging mit wütenden Schreien auf Faramir zu, der noch einen Pfeil auflegte, schoss und diesmal den linken Oberschenkel des Schurken traf. Doch auch diese Verletzung schien ihm nicht zu schwächen, sondern allenfalls seine Wut zu verstärken.
Da Faramir keine Pfeile mehr im Köcher hatte, warf er seinen Bogen wieder weg und zog sein Schwert.
-------------------------------------------- "Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."
Der junge Mann hatte die Augen geschlossen und sich ganz auf seinen Körper konzentriert. Die Worte Leyrons hatte er zwar gehört, aber der Schmerz war so einnehmend, dass Areros sich beim besten Willen nicht um die tiefere Bedeutung Gedanken machen konnte. Er hatte seinen Freund gewarnt und ihn gebeten, sich zu ihm zu setzen und den Kampf den Soldaten zu überlassen. Zu mehr fehlte ihm im Moment die Kraft.
Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen … Jeder Atemzug war ein Stück Leben. Ein Schritt, das Leben nicht einfach aufzugeben, sondern zu kämpfen. Es waren wohl kaum mehr als fünf Minuten vergangen, als Areros Leyrons Stimme hörte. Der Tonfall ließ ihn aufhorchen und näher hinhören. Er öffnete die Augen und suchte nach Leyron.
»… können. Pass auf Luin auf … Ich glaube sie wird deine Hilfe brauchen. Hilf ihr zu vergessen, was hier geschehen ist.«
»Was …?« Areros brauchte seine Kraft, um zu sehen, was mit seinem Freund geschah. Er sah, wie dieser auf einen anderen Mann schwankend zuging. Die Wunden auf seinem Rücken waren nun alle freigelegt, denn der Regen hatte das überschüssige Blut abgewaschen. Es sah schrecklich aus. Der Mann, mit dem Leyron zu kämpfen gedachte, war in braunen Farbtönen gekleidet. Sein Haar war dunkel und sein Blick zeichnete eine mörderische Entschlossenheit aus.
»Leyron!«, rief Areros schwach und es war ihm klar, dass sein Freund ihn nicht hören konnte. Während er noch überlegte, was er tun sollte und wie er notfalls die Kraft aufbringen sollte, aufzustehen, geschah etwas unerwartetes.
Ein Mann, der schon angegrautes Haar hatte, beugte sich über ihn. »Hab keine Angst«, sagte er. »Mein Name ist Falmir. Ich bin einer der Waldläufer unter Heermeister Faramir …«
Das war die Rettung! »Bitte …«, sagte Areros schwach und packte Falmirs Lederrüstung, doch er war zu schwach, um sich daran festzuhalten. »Mein … Freund … Leyron … Dort …«
Sein Blick ging hinüber zu Leyron, der im Begriff stand, den Kampf mit dem anderen zu beginnen. »Helft … ihm! … Der Räuber …«
Areros Arm war von Falmirs Kleidung herabgeglitten und zeigte nun auf Oromendil, den er für einen aus Minalcars Bande hielt. Das Sprechen strengte ihn immer mehr an und der Regen tropfte ihm in die Augen, so dass er blinzeln musste. Der Waldläufer musste Leyron einfach helfen! Er war doch Soldat Gondors!
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Und er tötete ihn und wurde zum Verlierer. (Koran)
Serek visierte gerade einen der Waldläufer an, als er jemand seinen namen schreien hörte. Verblüfft ließ er die Waffe sinken und blickte sich um.
Es war Ondil der wild gestikulierend auf ihn zugerannt und erreicht das Unterholz, anscheinend auf der Suche nach dem Assasinen.
›Was will der Kerl von mir? Zusammen mit mir fliehen? Ich werde niemals...obwohl...Vielleicht kann er mir von Nutzen sein.‹, dachte er und wollte den Kundschafter gerade auf sich aufmerksam machen als er eine weitere Person bemerkte, die dem Abrünnigen folgte. Ein Waldläufer!
›Na warte...!‹
Er hob den Bogen und zielte, als der Waldläufer gerade zu einem Schlag gegen Ondil ausholte, der dm Ahnungslosen den Schädel spalten würde.
Es gab ein sirrendes Geräusch, als das Gechoss die Sehne verließ...
Gegen Ondil Arcuen taumelte zurück und seine Beine gaben fast nach, als ihn der Schlag an der Schläfe traf. Der Abtrünnige gab Fersengeld und floh, doch der Waldläufer würde ihn nicht so einfach entkommen lassen! Wütend sprang er auf, taumelte und fand endlich das Gleichgewicht, während Klingen und Pfeile an ihm vorbeizischten. Kurz verlor er seinen Feind aus den Augen, entdeckte ihn aber rasch am Rand des Waldes wieder.
Dieser dachte warscheinlich, er habe ihn ausgeschaltet, den er hielt an und suchte die Bäumenach irgendetwas ab. Der Waldläufer schlich heran und erhob seine Waffe zu einem tödlichen Schlag.
Am Waldrand
Zu spät bemerkte Arcuen das schnalzende Geräusch der zurück zuckenden Bogensehne. Der Pfeil schlug mit einer solchen Wucht ein, dass er zurücktaumelte. Ein brennender Schmerz entflammte in seiner rechten Schulter und breitete sich rasch im ganzen Körper aus. Der Waldläufer fiel auf die Knie und ein fassunsloser Ausdruck trat auf sein Gesicht.
Jetzt erst sah er den Schützen, der mit triumphierendem Blick aus dem Gestrüpp trat, dann den verwunderten Banditen, der sich langsam umwandte und dann lächelnd seine Waffe erhob. Dann verschwamm alles vor seinen Augen, nur meinte er noch hören zu können, wie jemand den Abtrünnigen angriff.
Dann wurde es schwarz um hin, als was blieb, war der Schmerz.
Belecthor hatte große Angst vor dem Tod, daher kämpfte er verbissen weiter. Die Angst verlieh ihm Kräfte und so konnte er noch eine Weile gegen seinen Gegner standhalten, was ihm fast ein wenig wunderte.
Doch seine Schläge wurden bald schwächer, weil sein Arm immer stärker schmerzte. Das Fieber machte ihm zu schaffen und seine Wunden an der Hand und an der Brust pochten böse. Belecthor rang nach Luft und er merkte, dass ihm fast vor den Augen wurde.
Sein Gegner wollte ihn jedoch nicht töten, sondern bot ihm an, ihm das Leben zu schenken, falls er aufgab.
Dankbar fiel Belecthor auf die Knie und ließ sein Schwert fallen.
"Ich bin kein böser Mensch,"stieß er hastig hervor. "Ich bin versehentlich in diese Bande geraten, weil..."
Er konnte nicht mehr weitersprechen, denn in diesem Moment traf ihn Minalcars geworfener Dolch von hinten ins Herz.
Gegen einen unbekannten Gegner, in Belecthors Nähe
Minalcar wurde immer wütender: es war gar nicht so einfach, die Soldaten umzubringen. Jedes Mal, wenn er einen Gegner fast am Boden hatte, tauchte ein Neuer auf, um seinen Gefährten zu verteidigen. Außer diesem einen Reiter war es ihm noch nicht gelungen, einen anderen Gegner zu erledigen. Am meisten ärgerte er sich, dass ihm Faramir durch die Lappen gegangen war. Er war sich sicher, dass er einen Mann wie Faramir besiegen konnte.
Während er den neuen Gegner abdrängte, fiel sein Blick kurz auf Belecthor, der gerade auf die Knie sank und vor seinem Gegner aufgab.
›Dieser elende Feigling! Seine Männer haben mir gute Dienste erwiesen, aber er war immer eine Memme. Wie erbärmlich!‹
Minalcar konnte sich kurz seines Gegners entledigen, indem er ihm das Schwert heftig auf den Helm schlug, so dass dieser benommen in die Knie ging. Dann zog er seinen Dolch und zielte auf Belecthors Rücken. Er wusste, wo sich ungefähr das Herz befand. Kaltblütig warf er den Dolch nach Belecthor.
"Stirb, Verräter!", brüllte er noch dem tödlich Getroffenen zu.
Minalcar blieb keine Zeit, seinen Dolch zurückzuholen, denn jetzt kam Boromir persönlich auf ihn zugeeilt.
Immer wieder führte der Mann mit den Zöpfen seine Streiche so, dass Oromendil sein verletztes Bein belasten musste. Er spürte, dass ihm das Blut heiß am Bein herunterlief. Verbissen hob er trotzdem immer wieder das Schwert und stand wie ein Fels, auch wenn es ihn Kraft kostete. Er parierte und kämpfte nach den Regeln, die er erlernt hatte und merkte, dass sein Gegner trotz seiner Verletzungen an Rücken, Niere und Hals nur gelegentliche Schwächen zeigte. Trotzdem war er willens, jede einzelne von ihnen auszunutzen.
Immer wieder trafen ihre Klingen gegeneinander, doch es gelang Oromendil nicht, einen finalen Treffer zu landen.
In seinem Kopf stritten sich seine Wut und sein Gewissen, denn er wusste, er sollte die Mörder nicht töten, sondern gefangen nehmen.
Dann trat der Südländer einen Schritt zurück und Oromendil konnte an Land gewinnen. Blitzschnell trat er vor und es gelang ihm, den Gegner mit einem gewagten Schlag zu verletzen. Sein Schwert fuhr an dessen Oberarm entlang, doch der Südländer drehte sich im letzten Moment, so dass es nur ein kleiner Schnitt statt einer schweren Verletzung wurde. Oromendil wich knurrend zurück und brüllte ihn an: »Du Wurm, stirb endlich! Die Rache für die Kinder und Frauen Gondors ist unser!«
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Kampf mit Belecthor, in der Nähe von Boromir & Minalcar
Erleichtert stellte Diros fest, dass der Mann sich ergeben wollte. Er war mit Leib und Seele Soldat und war bereit immer und überall zu töten. Aber er wusste, dass Aeluin das nicht mochte und wenn er später erzählen könnte, dass er einen Gefangenen gemacht hatte, anstatt ihn zu töten, würde sie ihn bestimmt dafür loben.
Doch während seine Gedanken noch bei Aeluins grünen Augen waren, sah er etwas silberens durch die Luft sausen. Instinktiv hob er seinen Schild vor sein Gesicht und Oberkörper. Er hörte ein Stöhnen und sah dann, dass sein Gegner tot zusammenbrach. Diros ließ den Schild sinken und blickte zu der Stimme, die den Mann als Verräter betitelt hatte.
Der Einäugige, der schon einige Verletzungen hatte, hatte den Dolch geworfen. Diros entschloss sich gegen diesen Mann zu kämpfen, doch da sah er wie Agros von zwei Abtrünnigen bedrängt wurde. Agros war im Moment wichtiger. Außerdem sah er, dass Boromir seinen Gegner niedergerungen hatte und sich nun auf den Einäugigen zubewegte. Es war wichtig, dass Agros und Diros bald wieder an seiner Seite kämpfen konnten, um ihn notfalls zu schützen. Auch wenn Boromir selten Hilfe benötigte.
»Zeigt ihm, dass ihr der Oberheermeister seid!«, rief Diros seinem Herrn noch zu, dann gesellte er sich zu Agros und bald hatten die beiden die Gegner unter Kontrolle.
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Ein böses Grinsen huschte über Herumors Gesicht, als er das erschrockene Gesicht Lundors sah. Der Knabe hatte Todesangst vor ihm, doch im Moment wollte Herumor ihm gar nichts tun, sondern gemeinsam mit ihm fliehen. Doch plötzlich durchbohrte ein Pfeil Herumors rechte Wade. Stechender Schmerz durchdrang seinen ganzen Körper, doch Herumor hatte es seit Jahren geschafft jeglichen Schmerz mit Wut zu betäuben.
»Ich bring ihn um«, knurrte Herumor Lundor an und drehte sich um. Er machte sich nicht die Mühe den Pfeil aus seinem Bein zu ziehen, sondern ging kurzerhand auf Faramir zu, den er als Bogenschützen identifizierte. Er blieb an einem Zweig hängen, so dass es ihm nicht gelang dem zweiten Pfeil zu entgehen, der nun seinen linken Oberschenkel durchbohrte. Der Schmerz war schrecklich, aber er heizte Herumors Wut nur an. Die letzten Meter rannte Herumor und beachtete nicht, dass der Pfeil in seiner Wade mitten im Lauf schmerzhaft abbrach.
Im Kampf mit Faramir
Mit erhobenen Schwert erreichte er Faramir und ohne inne zu halten und etwas Luft zu schnappen, schlug Herumor von oben auf Faramir hinab, um ihn den Schädel zu spalten. Faramir parierte und lenkte den Schlag ab.
Herumor knurrte nur und schlug erneut zu, meistens von oben, obwohl das die meiste Kraft kostete. Sein Ziel war es den Gegner den Schädel zu spalten und danach würde sein Schwert tausend mal in seinen Körper gehen.
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Egal was er auch tat, sein Gegner schaffte es seinen Stand immer wieder auszubalancieren. Leyron musste seinem Gegenüber zugestehen, das er durchaus zäh und verbissen kämpfte. Aber er hatte ja bereits geahnt, dass ihm dieser Mann überlegen sein würde, sollte der Kampf länger andauern. Es fehlte im eindeutig an Kraft um noch lange bestehen zu können. Einige schwere Atemzüge lang dachte Leyron darüber nach, eine ähnliche Finte wie bei dem Soldaten zuvor anzuwenden, während er weiterhin die Schwerthiebe des Waldläufers parierte.
Ehe er sich jedoch dazu entschließen konnte, musste er sich für einen Augenblick aus dem direkten Kampf entziehen und machte einen Schritt zurück, in der Hoffnung wenigsten für einen Atemzug lang keinen Schlag parieren zu müssen. Doch der Feind kannte kein erbarmen und noch ehe Leyron richtig durchgeatmet hatte, war der Mann an ihn herangetreten und der nächste Schwertstreich hätte eine tiefe Wunde geschlagen, wäre Leyron nicht im letzten Moment ausgewichen.
»Du Bastard einer räudigen Hündin. Es sieht den Menschen deines Landes ähnlich, zu verurteilen ohne die Hintergründe zu kennen« donnerte Leyron zurück, verärgert darüber das er nun auch noch einen zusätzlichen Kratzer am Arm hatte, welche ihn zum Glück noch nicht behinderte beim kämpfen. »Ich habe weder Frauen noch Kindern ein Leid getan, doch dich sterben zu sehen wird mir eine Genugtuung für diese Beleidigung sein.«
Noch während er sprach führte Leyron einen erneuten Angriff aus.
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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.
Oromendil verteidigte sich gezielt und wandte dann eine neue Strategie an. Er schätzte seinen Gegner so ein, dass er durch seine Wunden bei einem längeren Kampf ermüden würde, weil er sich schnell verausgabte.
Immer wieder griff er von beiden Seiten an und umging es, sein Bein zu belasten. Doch auch er merkte, dass er müder wurde, und trotz der Spannung, die ihn im Kampf durchflutete, spürte er seine Finger und seine Füße kalt werden. Der kalte Regen tat sein übriges. Seine Erfahrung sagte ihm, dass dies am verlorenen Blut lag, und dass er sich unbedingt verarzten lassen musste. Als er auf den Boden blickte, sah er den Streifen Stoff, mit dem er sein Bein abgebunden hatte, im Schlamm liegen. Kein Wunder, dass er wieder stark blutete.
Immer häufiger stolperte sein Gegner nun, und Oromendil kam näher an ihn heran. Mit einem gezielten Schwung hieb er dem Südländer dann dessen Schwert aus der Hand, die Klingen klirrten aneinander und dann stand der andere ohne Waffe da. Oromendil lachte laut und holte aus, um den anderen niederzumetzeln. Der Gedanke, Gefangene zu machen, war vergessen.
Noch während er sein Schwert schwang, spürte er einen Ruck an der Hand, mit der er sein Schwert hielt, und die runde Bewegung endete abrupt, als auch sein Schwert im Schlamm landete. Sengender Schmerz durchzuckte seinen Arm, und seine Hand war in Blut getaucht. Seltsam abwesend bemerkte er, dass ihm mehrere Finger fehlten, die er gebraucht hätte, um sein Schwert zu halten. Dann wurde ihm schwarz vor Augen, und er taumelte, wobei er gegen den Südländer taumelte. Mit einem letzten, verschwommenen Blick über die Schulter sah er den anderen Haradan, der ihn seine Finger gekostet und ihm sein Schwert genommen hatte. Dann sank er zu Boden, zu groß war der Schmerz und der Blutverlust.
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Durch den immer stärker werdenden Regen und dem Tumult der kämpfenden wurde die Lage immer unübersichtlicher. Manche der Abtrünnigen wurden bereits kampfunfähig gemacht. Andere konnten die Soldaten ohne sie zu verletzten in ihre Gewalt bringen. Vereinzelt ergaben sich die Männer auch. Doch das waren eher die Ausnahmen.
Irgendwann hatte Boromir auch seinen Bruder aus den Augen verloren. Erbittert kämpfte sich der Heermeister vorwärts, bis er Minalcar direkt vor sich hatte. Boromir biss die Zähne aufeinander um sich selbst zu beruhigen. Gemeinsam hatten sie ihre Ausbildung genossen, gemeinsam hatten sie Seite an Seite gekämpft und gedient. Man konnte sich ja so in Menschen irren.
Wütend schritt Boromir auf den Mann zu und hob sein Schwert. „Kannst du dich noch an den Eid erinnern, den du einst geleistet hast?“ schrie Boromir Minalcar an. „Wir haben hier keinen Platz für Männer, die nicht zu ihren Worten stehen!“ Mit Schwung und Geschwindigkeit ging Boromir in die Offensive und griff Minalcar ohne Umschweife an.
Klirrend prallten die Schwerter aufeinander. Boromir hatte unterdessen seinen Schild fallen gelassen und einen Dolch aus dem Gürtel gezogen. Mit dem Einhänder in der einen und dem langen Messer in der anderen griff er Minalcar gleich mit zwei Waffen an und drängte den Abtrünnigen zurück.
Der Regen störte auch Minalcar. Wie leicht konnte man da auf dem nassen Gras der Waldlichtung ausrutschen, was sich für einen Zweikampf fatal auswirken konnte. Als er Boromir vor sich erblickte, erzitterte Minalcar vor Wut und Hass. Er sah, dass Boromir genauso wütend war wie er.
Als Boromir ihn an den einstigen Eid erinnerte, den Minalcar damals im Heer Gondors geleistet hatte, spie dieser verächtlich aus.
"Ich war jahrelang dumm genug, diesen Worten Glauben zu schenken!", rief Minalcar verbittert zurück.
Er musst aufpassen, denn Boromir griff ihn unvermittelt mit dem Schwert an. Minalcar hatte lange genug seinerzeit mit Boromir Schwertkämpfe trainiert und wusste daher, wie gefährlich sein Gegner war. Da Minalcar außer dem Schwert keine weitere Waffe oder ein Schild hatte, musste er mit dem freien linken Arm gut aufpassen, um sich nicht zu verletzen.
Der Kampf begann sehr heftig, denn beide Gegner schenkten sich nichts. Jahrelang angestauter Hass kam hier nun zum Vorschein. Als Boromir das Schild wegwarf und seinen Dolch zog, wurde Minalcar noch zorniger. Schon bald erlitt er eine Verletzung am linken Unterarm, hervorgerufen durch die zweite Waffe Boromirs.
"Jetzt lernst du mich kennen!", drohte MInalcar und drang erneut mit dem Schwert auf Boromir ein.
Es gelang ihm, Boromir einen leichten Schnitt am rechten Oberschenkel zuzufügen. Triumphierend lachte Minalcar auf.
Der grobschlächtige Mann schlug mit seinem Schwert wie wild nach Faramirs Kopf. Er schien ein Berserker zu sein, der von Verletzungen nicht geschwächt wurde. Faramir musste all seine Kraft aufbieten, um die Schläge abzuwehren.
Doch was Faramir an Muskelkraft fehlte, glich er mit größerem Geschick und Flinkheit aus. Er wich den Schlägen des Berserkers aus, so dass dieser ein ums andere Mal ins Leere schlug, wobei er ständig wilde Flüche und Beschimpfungen ausstieß. Gleichzeitig konnte Faramir selbst einige Treffer setzen, doch sie fügten dem Berserker nur leichte Schnittwunden zu, die dieser nicht einmal wahrzunehmen schien.
Schließlich wechselte der Berserker seine Taktik - statt nach Faramir Kopf zu schlagen, stach er mit dem Schwert zu. Dabei traf er Faramirs linken Arm - nicht sonderlich tief, aber doch so schmerzhaft, dass Faramir mit einem Schrei zurückwich. Dabei verlor der Heermeister auf dem nassen Waldboden sein Gleichgewicht und fiel auf den Rücken.
Der Berserker stieß einen Triumphschrei aus, beugte sich über Faramir und holte aus, um ihm den Todesstoß zu versetzen, doch Faramir war schneller: Er hatte auch im Fallen sein Schwert festgehalten. Mit einem raschen Stoß nach oben durchbohrte er die Kehle des Berserkers.
-------------------------------------------- "Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."
Leyron atmete schwer, seine Bewegungen wurden langsamer und er spürte den kalten Regen mehr als das es nur unangenehm war. Sein Körper zitterte ebenso vor Kälte wie vor Erschöpfung. Der Krieger wusste das dies die letzten Schlagabtausche waren denen er standhalten konnte und so sammelte er noch ein letztes Mal all seine Kräfte um es dem Waldläufer möglichst schwer zu machen. Er hatte den Mann zwar verletzt, doch nicht genug um aus diesem Kampf als Gewinner hervor zu gehen.
Ein ums andere Mal geriet Leyron ins Rutschen auf dem aufgeweichten Untergrund und sein Gegenüber wusste diese auftretende Schwäche zu nutzen. Ehe Leyron sich versah, hatte der Waldläufer ihn entwaffnet.
Das Lachen seines Gegners dröhnte in seinen Ohren. Das war es nun… die Entscheidung war gefallen. Leyron suchte den Blick des Waldläufers, er wollte ihm in die Augen sehen. Mit stolzem Blick seinem Ende entgegen sehen… das Recht eines Kriegers.
Leyron erkannte Anaaq, der wie aus dem nichts, hinter dem Mann aufgetaucht war. Die Bewegung erahnte er mehr als das er sie sah und schon lag auch das Schwert des Waldläufers im Schlamm. Anaaq hatte ihm gerade das Leben gerettet und es war auch erneut Anaaq der ihn davor bewahrte von dem torkelnden Waldläufer mit zu Boden gerissen zu werden, als der Mann gegen ihn stürzte. Anaaq griff den Waldläufer im Fallen hinten an seiner Rüstung und riss ihn nach hinten. Mit glasigen Augen ging der Feind zu Boden.
Sein Herz schlug schneller, was zur Folge hatte, dass das Rauschen des Blutes in seinem Kopf hallte. Das Adrenalin das ihm zuvor noch geholfen hatte den Kampf durchzustehen war verschwunden. Leyron versuchte sich an einem Grinsen in Anaaqs Richtung, doch es misslang ihm. »Danke« kam kaum mehr als ein Flüstern über seine Lippen.
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Anaaq nickte ihm zu und spuckte auf den wahrscheinlich toten Waldläufer. »Einer weniger« meinte er und ein schiefes Grinsen zog sich über sein Gesicht. Er war mit Blut bespritzt und sah wie ein Berserker aus.
»Wir sollten jetzt gehen, Krieger«, sagte er dann und blickte auf das Schlachtfeld zurück. Sie hatten inmitten des Tumults die Chance, zu fliehen.
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Langsam hob Leyron seine Hand um Anaaq zu berühren der ihm gegenüber stand. Seine Berührung war leicht wie eine Feder, für Leyron jedoch schien es als würde seine Hand mit Nachdruck auf Anaaqs Schulter gedrückt. Sein Blick war leicht verschwommen, während er versuchte wieder klar denken zu können. Anaaq hatte Recht… ihnen bot sich hier und jetzt eine kleine Chance zur Flucht. Doch Leyron war nicht dumm…. er wusste wie es um ihn stand und Anaaq, sein Landsmann, er hatte ihm heute schon so oft geholfen… nein, er konnte ihn nicht begleiten. Das war er ihm schuldig.
»Mein Waffenbruder« begann Leyron mit brüchiger Stimme »unsere Wege trennen sich hier. Du hast mir heute schon so oft geholfen. Wir beide wissen, dass ich nicht mehr die Kraft zur Flucht habe. Mögen die Winde der Wüste mit dir sein und wenn die Sonne des Harad dein Leben wieder bescheint… dann denke an mich.«
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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.
Lundor hatte nicht gesehen, dass ein Waldläufer ihm und Herumor folgte. Doch plötzlich flogen Pfeile durch die Luft und trafen Herumor an mehreren Stellen. Lundor war verwundert, dass dieser nicht einmal den Mund verzog. Sofort war die Aufmerksamkeit des Schlächters auf den Waldläufer gelenkt und Lundor atmete kurz erleichtert aus.
Der Knabe selbst suchte hinter einem Baum Schutz und lugte ängstlich hervor. Ein Kampf zwischen den beiden Männern begann und es schien so als hätte Herumor die Oberhand. Doch plötzlich wendete sich das Blatt. Der Waldläufer, welcher am Boden lag, rammte Herumor das Schwert in den Hals, welcher daraufhin leblos zusammen sackte.
Lundor hielt die Luft an. Gerade als er sah, wie sich der Waldläufer wieder aufrichtete, rannte Lundor die zwei Meter zu Herumor und ließ sich neben diesem auf die Knie fallen. In Faramirs Augen sähe es wohl so aus, als ob der Junge dem Mann helfen wollte. Doch Lundor zog eines von Herumors Messern aus dessen Gürtel.
Weinend rammte er es dem Mann in den Oberkörper, nur um es anschließend wieder herauszuziehen und erneut zuzustechen. Immer und immer wieder. Wie in Trance stach der Junge immer wieder zu, nahm nichts mehr von seiner Umwelt war. Er sah nur Herumor unter sich und dessen Blut, welches sich bereits auf dem nackten Oberkörper des Jungen verteilt hatte.
Lundor pflügte regelrecht Herumors Körper, so wie er früher die Felder des Vaters bearbeitet hatte. Dabei schlug er auch immer wieder auf dessen Gesicht ein. Lundor war egal ob Herumor bereits tot war. Alles war egal. Aber er hörte nicht auf auf den Körper des Toten in rasender Blindheit und Verzweiflung einzustechen. Sein Peiniger war mittlerweile fast nur noch eine blutende Masse ohne Konturen. Doch Lundor hörte nicht auf.
Anaaq spürte die Entschlossenheit, die hinter Leyrons Worten steckte. Trotzdem schüttelte er den Kopf: »Ich verstehe deine Gründe, mein Freund. Aber ich gehe nicht ohne dich.«
Er nahm Leyrons Hand von seiner Schulter und stützte ihn, als er spürte, wie Leyron wankte. Kurz überlegte er, ob er ihn tragen konnte, doch dann hätten sie keine Chance auf eine Flucht, so schnell konnte ein großer Mann nicht getragen werden. Außerdem war Anaaq gerade mal so groß wie Leyron, er hätte ihn kaum heben können.
Als ihm dies klar wurde, und Leyron ihn noch einmal von sich stieß und mit dem Kopf Richtung Wald wies, knurrte er deshalb widerwillig. Er musste den Wunsch des Anderen respektieren. »Wir werden uns wiedersehen, mein Bruder. Harad ist nicht so weit, wie es uns manchmal scheint.« Dann drehte er sich um und verschwand schnell wie ein Schatten im Wald.
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Leyron blickte Anaaq nach, bis er auch für das wissende Auge nicht mehr zu sehen war. Er wusste nicht wie viel Anaaq bei den Überfällen getan hatte, welche Rolle er in Minalcars Bande inne gehabt hatte, aber er wusste das dieser Mann mehr Ehre und Ehrgefühl besaß als alle diese Männer zusammen. Anaaq war auf seine Art ein Söldner gewesen, ähnlich wie er selber, schätzte der Krieger und es stand ihm, Leyron, nicht zu jemanden zu verurteilen der den Tod überbrachte, wenn der Lohn dafür der richtige war. Hatte er es nicht selber all die Jahre so gehandhabt?
Er wünschte seinem Landsmann alles Gute. Wiedersehen würden sie sich nicht mehr in diesem Leben. Leyron nickte ihm, den er nicht mehr sah, noch mal Ehre erweisend zu, dann blickte er auf den verletzten Waldläufer zu seinen Füßen. Sein Blick fiel auf den Dolch der in einer schmalen, verzierten Lederscheide steckte. Noch einmal atmete Leyron tief ein. Sein Entschluss war gefallen. Er würde sich nicht in die weiße Stadt schleppen lassen um dort zu hängen.
Unter größter Anstrengung beugte Leyron seinen Oberkörper und konnte seinem schwanken kaum gegenhalten, so dass er langsam in die Hocke gehen musste. Seine Hände zitterten, seine Finger waren kalt und der Regen tat sein übriges um es Leyron zu erschweren den Dolch aus der Lederscheide herauszulösen.
Durch das angestrengte pumpen des Herzens, rann nun das Blut wieder aus seiner Halswunde und dem Schnitt an seiner Wange, vermischte sich mir dem Regen. Dann aber hatte er es geschafft. Leyron hielt den Dolch in seiner rechten Hand.
Er schloss noch einmal seine Augen um Kraft zu schöpfen, um sich erheben zu können und mit Stolz seinem Leben ein Ende zu setzen. Er musste an Aeluin denken, daran das er auch sie nie wieder sehen würde. Dieser Gedanken schmerze und er spürte wie sich etwas in seinem Herzen zusammen zog. So vieles hatte er ihr noch nicht sagen können, zeigen können mit ihr erleben können….
Leyron schluckte, sein Mund war trocken als er sich mit letzter Kraft aufrichtete.
»Für alles was wir hätten denken müssen und niemals gedacht haben. Für alles was wir hätten sagen müssen und niemals gesagt haben. Für alles was wir hätten tun müssen und niemals getan haben..« Rezitierte er leise, beinahe lautlos während der Dolch schwer in seine Hand lag. Er hob ihn an…
Sein Blickfeld verengte sich, die Kampfgeräusche waren nur noch dumpf und in weiter Ferne zu hören.. dann wurde es schwarz vor Leyrons Augen. Sein Körper hatte den Kampf aufgegeben.. hatte ihm seinen letzten Wunsch verwehrt… Leyron sank in die Knie, das Messer fest umklammert, dann kippte er nach vorne und blieb reglos liegen.
*ich danke dem 13. Krieger für das Zitat*
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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.
Thenars ganzer Körper war gespannt und er wartete voller Grimm auf den Befehl Faramirs. Er fixierte immer noch den großen Banditen, der nun den dicken Stock aufgehoben und sich aufgerichtet hatte. Endlich gab Faramir den Angriff frei und Thenars Pfeil bohrte sich in den Oberschenkel seines Opfers. Sein zweiter Pfeil verfehlte sein Opfer. Mablungs Stöhnen ließ Thenar kurz zu ihm blicken, doch Damrod kümmerte sich schon um den Verletzten. Grimmig feuerte Thenar einen weiteren Pfeil ab, doch nun konnte man aufgrund der herbeiströmenden Soldaten keinen Pfeil mehr abschießen, ohne eventuell einen Kameraden zu treffen.
' Ein Mann ergibt sich - sonst niemand. Er liegt bei dem Verletzten in der Nähe ... vielleicht ist das ja ein Gefangener. Ah, ein vermummter Harad ist auch dabei!' Thenar versuchte sich kurz einen Überblick zu verschaffen. Dann zog auch er - wie die anderen Bogenschützen und Faramir - sein Schwert und stürzte sich in den Kampf.
Ein Abtrünniger sprang ihm sogleich entgegen. ' Mut hat der ja ... er hat nur einen Dolch!' stellte Thenar fest und taxierte sein Gegenüber. Mit einer raschen Bewegung zog Thenar seinerseits den Dolch und stand dem Banditen mit beiden Waffen in den Händen gegenüber. Unsicherheit flammte in den Augen des Schurken auf, doch wollte er nicht klein beigeben. In gebückter Haltung versuchte er Thenar zu verletzen, doch wehrte dieser jeden Angriff ab. Schließlich warf der Bandit den Dolch mit einem abfälligem Ausruf auf Thenars Brustkorb, doch dieser tauchte unter dem Wurfgeschoß weg. Noch im Fallen riss er dem Schurken die Beine auf dem aufgeweichten Boden weg und beugte sich mit dem Dolch über ihn, um ihn zur Aufgabe zu zwingen. In dem Moment überfluteten Schmerzen seinen Rücken, da ein anderer Schurke mit einem Knüppel auf ihn einschlug. Grimmig überwandt der Waldläufer den Schmerz und drehte sich fließend zu seinem Gegner um, den er sofort den Dolch in die Wade stieß. Brüllend ließ dieser von ihm ab, doch als Thenar sich nach seinem ersten Gegner umdrehte, hatte dieser sich schon erhoben und wollte flüchten. So schnell kam Thenar ihm auf dem aufgeweichten Boden nicht hinterher, doch warf er nun seinerseits den Dolch nach ihm. Aber der Schurke entwischte ihm. Wütend nahm er seinen Dolch wieder an sich und entdeckte einen kleinen, zierlich wirkenden Mann, der eine ähnliche Hautfarbe wie er hatte. Er hatte zuvor gegen Lenor gekämpft, der nun mit einem Tritt zu Boden gebracht wurde, doch hatte der Gegner nicht vor, diesen zu töten.
Kampf mit Serek
Thenar wunderte sich darüber und bemerkte sogleich, wie gut der Mann ausgerüstet war. Die wenigstens der Abtrünnigen waren gut ausgerüstet. ' Der Kerl scheint nicht aus Gondor zu kommen...' Wütend verstrickte Thenar diesen Mann in einen Schwertkampf und drängte ihn zurück. Sein Gegner wehrte sich tapfer, obwohl er schon aus mehreren Wunden am Arm blutete. Plötzlich zog dieser ein Wurfmesser und zielte auf den Fuß Thenars. Das Messer blieb in dem Stiefel stecken und der Waldläufer spürte einen grellen Schmerz. Wütend wollte er dem Mann den Arm aufschneiden, als ein anderer Schurke dazwischen sprang und sein Gegner verschwinden konnte.
Minalcars Worte machten Boromir wütend. Er hatte damals den Eid aus freien Stücken abgelegt und Minalcar war nie ein schlechter Soldat gewesen. Aber man konnte sich eben auch in Menschen irren. Nein, Boromir würde kein Mitleid mit seinem ehemaligen Kameraden haben, wenn dieser erstmal am Galgen baumelte.
Schnell waren die Schwertstreiche, welche die beiden Männer ausführten. Zwar hatte Boromir einen Vorteil, dass er mit zwei Waffen zu gleich kämpfen konnte, doch Minalcar wurde dafür nicht von der sperrigen Rüstung behindert. Gerade als sich Boromir unter einem Schwertstreich wegduckte, holte Minalcar wieder aus und verletzte den Heermeister am Oberschenkel.
Der Schnitt war nicht tief aber dennoch schmerzhaft und so zog Boromir kurz die Luft ein. Doch dies war nichts, was ihn nun kampfunfähig machen würde und schnell hatte sich der Heermeister wieder gefangen und legte in der Geschwindigkeit des Kampfes noch etwas zu, dabei Minalcar weiter zurück drängend. Diesem war das Lachen nämlich schon schnell wieder vergangen.
Dann tat Boromir etwas sehr gewagtes. Er wollte Minalcar verwirren und verunsichern. Der Sohn des Truchsess stand nur einen Meter von Minalcar entfernt und schmiss links und rechts die Waffen von sich. Doch er war nicht so dumm auf die Reaktion des Mannes ihm gegenüber zu warten, sondern griff ohne zu zögern nach vorn und zog Minalcar am Hemd blitzschnell zu sich heran. Noch bevor dieser einen Laut von sich geben konnte, hatte Boromir den Kopf nach vorn schnellen lassen und sein Helm prallte auf den ungeschützten Kopf Minalcars. Boromir spürte wie diesem die Beine wegsackten und ließ das Hemd los, worauf Minalcar zu Boden ging.
Schnell griff Boromir ein Seil, welches er wie alle Soldaten bei sich hatte und kniete sich zu dem Bewusstlosen. Er drehte diesen auf den Bauch und zwang die Arme auf den Rücken wo er die Hände mit dem Seil fesselte. Auch um die Beine Minalcars schlang Boromir ein Seil und verknotete dieses feste. Erst jetzt, nachdem dies geschehen war, erlaubte er es sich tief durch zu atmen.
Mühsam rappelte sich Faramir wieder auf und zog sein Schwert aus der Kehle des toten Berserkers, der darauf wie ein Sack Mehl umkippte. Der erschöpfte Heermeister wollte sein Schwert gerade wieder in seine Scheide stecken, als plötzlich der junge Mann herbei gerannt kam und vor ihm auf die Knie fiel. Er zog eines der Messer, die der Berserker in seinem Gürtel trug und stieß es dem Toten in den Körper.
Faramir, der zunächst sein Schwert abwehrend gegen den jungen Mann gerichtet hatte, steckte es nun weg und blickte verwundert auf den Jungen, der wie ein Besessener auf den Toten einstach.
"Aufhören! Er ist schon tot! Hör auf damit!" befahl er, doch der junge Mann schien ihn nicht zu hören und stach immer und immer wieder zu. Unterdessen kamen Anborn und Damrod an seine Seite geeilt.
"Heermeister! Ihr seid verletzt!" rief Damrod erschrocken.
"Ich werde es überleben", versetzte Faramir trocken. "Kümmert euch erstmal um den da!" Er zeigte auf den jungen Mann, der immer noch zustach. "Ein befreiter Gefangener. Wenn ich mich richtig erinnere, heißt er Lundor. Er hat wohl noch nicht gemerkt, dass ich den Banditen getötet habe."
Die beiden Waldläufer gingen auf Lundor zu und redeten auf ihn ein, doch in seiner blinden Raserei achtete er ihrer nicht. Daher packten sie ihn, entwanden ihm das Messer und zerrten ihn von dem entstellten Leichnam fort.
"Bindet ihm die Hände!" befahl Faramir. Die beiden Männer führten den Befehl aus, während sie den tobenden Jungen zu Boden drückten.
Unterdessen war auch Mablung herangekommen und verband Faramirs Wunde.
-------------------------------------------- "Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."
Nach dem Kampf gegen Leyron und nun in dessen unmittelbarer Nähe
Oromendil spürte einen furchtbaren metallischen Geschmack im Mund, aber keine Schmerzen. Um ihn herum drehte sich schwarz das Universum, und er überlegte, ob er tot sei. Ob ihm dieser Gedanke gefiel, wusste er jedoch nicht.
Dann spürter mit einem Mal samtliche Schmerzen, die von seinem geschundenen Körper ausgingen und stützte sich auf die Unterarme und erbrach sich. ›Also doch nicht tot,‹ dachte er zynisch und spuckte auf den Boden, um den Geschmack loszuwerden.
Vorsichtig öffnete er die Augen und musterte das Schlachtfeld. Der Kampf war größtenteils vorüber, Stöhnen von Verletzten war zu hören und hier und dort sah man Tote liegen. Ein Junge wurde gerade gefesselt in der Nähe von Heermeister Faramir, anscheinend war er nicht bereit, sich zu ergeben. Bunte Lichtblitze zuckten über Oromendils Gesichtsfeld und der Regen behinderte seine Sicht zusätzlich, so dass er nicht genau sehen konnte, was weiter geschah. Er ließ sich zurückfallen und rekapitulierte seine Verletzungen. Seine rechte Hand war nicht mehr vollständig, das fühlte er, auch wenn er sich nicht traute, sie genau zu betrachten. Und er hatte eine eisiges Kältegefühl im Bein, sicher hatte er viel Blut verloren.
Als der Augen nochmal öffnete, sah er unmittelbar neben sich den Mann mit den Zöpfen liegen, mit dem er gekämpft hatte. Oromendil richtete sich abrupt auf und stieß ihn an, fühlte mit der Hand am Hals den Mannes nach dessen Puls. Er lebte! Ein Gefangener mehr für Faramir, auch wenn er einen hohen Preis gehabt hatte.
Oromendil rollte sich unter Schmerzen herum, bis er Schulter an Schulter mit dem Mann lag, griff mit der linken Hand nach dem Seil, das er bei sich trug und versuchte einhändig, den Mann zu fesseln, solange er noch ohnmächtig war.
Es gelang ihm nicht, und er drohte außerdem unter der Anstrenung wieder ohnmächtig zu werden. Wo sein Bein gelegen hatte, war der Boden mit Blut getränkt.
»Madril!«, rief er krächzend, dann schluckte er schmerzhaft. »MADRIL,« wiederholte er lauter, »ich habe einen Gefangenen! Komm her und hilf mir, ihn zu fesseln! Madril! « Als er mit dem Kopf auf den Mann sackte, weil sein Kreislauf wieder wegbrach, dachte er noch: ›Und bring einen Heiler mit, sonst verrecke ich hier...‹
_________________________________________ Der Chara für alle Fälle …
Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.