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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

Die Geschichte wurde nach 10 Jahren beendet.
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Dieses Thema hat 879 Antworten
und wurde 19.815 mal aufgerufen
 29. Nárie 3016 DZ Wald / Wiesen / Flüsse / Straßen
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Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

06.01.2010 01:17
#676 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Leyron verfolgte leicht amüsiert die Versuche seines Mitgefangenen sich von den Fesseln zu befreien. Er konnte die Wut den Frust über seine Gefangennahme durchaus nachfühlen, aber seine Kräfte für sinnlose Unterfangen aufzubrauchen, hielt er für Unsinn. Selbst wenn er sich von den Fesseln würde befreien können,. und schnell genug bei den Pferden wäre, würden ihn die Soldaten auf kurz oder lang einholen. Wenn er eine Flucht ins Auge fassen wollte, dann musste er sie besser planen.

Die Antwort des jungen Mannes, Leyron schätzte ihn in etwas auf das Alter von Aeluins jüngeren Brüdern, ließ ihn zuerst schmunzeln und dann zustimmend nicken. Gerade wollte er ein ›sind wir das nicht alle‹ einwerfen, als der Gefesselte es schaffte aufzustehen und sich an einen Baum lehnte. Seine Gegenfrage ließ Leyron einen Blick an sich hinab werfen. Er überlegte was mit ‚so zugerichtet* gemeint sein könnte.

Ob er die haradrische Tunika meinte, oder eher die Fesseln? Leyon war sich nicht ganz sicher. Die Striemen an seinem Rücken und der Seite konnte er ja nun nicht sehen. ›Und die alten Narben an meinen Armen, wird er ja wohl nicht gemeint haben‹ dachte Leyron.

Er legte seinen Kopf leicht schräg um seinen Gegenüber besser ansehen zu können, änderte seine Position dann aber wieder, da die Haut um die frisch versorgte Wunde an seinem Hals spannte.

»Einer der vielen Soldaten hier hat mir die Fesseln angelegt. Ich habe ihn nicht nach seinem Namen gefragt. Oder war es was anderes das dich interessiert?«


Leyron rutschte ein wenig hin und her. Die Position mit den ausgestreckten Beinen war auf Dauer zu anstrengend. Dem Neuen hatte sie die Füße nicht gefesselt. Ein Privileg das er selber auch gerne gehabt hätte.
Seine Versuch sich anders hinzusetzen trug dann jedoch Früchte und Leyron schaffte es dank der lockeren Art der Fesselung, mit einiger Anstrengung, seine Beine zu verschränken.

Im Schneidersitz vor dem Fremden sitzend, war er nun doch froh lieber die Beine gebunden, als die Hände noch einmal auf dem Rücken gefesselt zu haben.

»Der Mann dem du so verdammt ähnlich siehst, war in der Lage sich durch die Fesselung zu winden um seine Arme vor die Brust zu bekommen. Aber du scheinst deinen Körper bei weitem nicht so unter Kontrolle zu haben. Verschwende nur unnütz deine Kräfte.«


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NPC Offline




Beiträge: 3.383

06.01.2010 01:18
#677 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Rodos



Erst bei Thenar, Madril ... dann bei Aeluin und Arendor

Gerade als Rodos wieder in seinen lecker anmutenden Fleischspieß beißen wollte, kam Madril mit strengen Schritten anstolziert und ließ den Hauptmann raushängen. Er unterbrach den Streit, welcher für Rodos schon längst als beendet galt und gab Thenar und ihm Anweisungen. Rodos schmunzelte leicht, als der ältere Mann den Waldläufer anwies den Gefangenen wegzuschaffen. Genau dies hatte Rodos eben doch auch verlangt.

Aber nun sollte er die Frau wieder zu ihrem Vater schaffen. Vielleicht war es besser so. Elúrins Worte machten Rodos wütend und es war wirklich besser, wenn Thenar ihn hier weg schaffte. Rodos selbst stand auf und sah sich nach Aeluin um, welche sich ein wenig abgewandt hatte. „Sie tut hier doch wirklich niemanden was und will nur in seiner Nähe sein“, meinte Rodos und nickte zu Leyron. Doch Madrils Blick sagte ihm, dass dies ein Befehl sei. Diese Waldläufer denken immer sie seien etwas besseres ..., dachte sich Rodos, während er zu Aeluin ging.

Als der Soldat bei der jungen Frau ankam, blickte er auf sie herab und seufzte leicht. „Tut mir leid, du kannst nicht hier bleiben“, meinte er einfühlsam und zog sie am Arm nach oben. „Ich muss dich zu deinem Vater bringen.“ Zumindest hatte er ihr ein paar Augenblicke verschafft, in denen sie Leyron sehen konnte.

Und so machte sich Rodos zusammen mit Aeluin auf dem Weg zu Arendor, welchen sie auch bald erreicht hatte. „Eure Tochter soll bei Euch bleiben!“ meinte er kurz angebunden zu Arendor, bevor er sich wieder abwandte. Sein Fleischspieß sollte nicht gänzlich kalt werden.

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Aeluin Offline

Mensch aus Anthara (Gondor)


Beiträge: 2.654

06.01.2010 02:13
#678 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

In der Nähe von Leyron

Aeluin blickte erstaunt zu Leyron, der begann sich mit dem fremden Jüngling zu unterhalten. Scheinbar hatte er ihre Anwesenheit vollkommen vergessen, denn er würdigte sie keines Blickes mehr.

›Bestimmt gibt er mir die Schuld an seinen Wunden‹, dachte Aeluin bedrückt. ›Und damit hat er ja auch vollkommen recht. Wäre ich nicht gewesen, wäre Leyron nie in diesem verfluchten Wald und wäre nie ausgep…peitscht worden.‹

Selbst in Gedanken stotterte sie bei der Erinnerung daran, wie die Peitsche auf Leyron niedersauste. Wieder spürte sie die große Angst in sich und ihr wurde schlecht.

Der Soldat, mit dem sich nun schon ein drittes Mal zu tun hatte, half ihr auf und brachte sie zu ihrem Vater. Aeluin war sehr blass, fast grünlich im Gesicht. Sie ließ sich ohne ein Wort und ohne Gegenwehr wegführen. Ihr ging es wirklich sehr schlecht. Erst als sie bei ihrem Vater und ihren Brüdern angekommen war, drehte sie sich zu Leyron um. Aber er sprach mit dem neuen Gefangenen.

Bei Arendor und ihren Brüdern

›Er hasst mich‹, dachte Aeluin und ihr Herz verkrampfte sich. Sie legte sich auf die andere Seite ihres Bruders Areros und rollte sich ebenso ein, wie Lundor es getan hatte.

Als ihr Vater zu ihr kam, zog sie die Schulter zurück und sagte leise: »Lass mich!« Dann schloss sie die Augen, um nichts mehr von alldem hier sehen zu müssen.

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Aryan Offline

Gondorianischer Streuner


Beiträge: 313

06.01.2010 02:24
#679 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei Leyron


Als der Fremde einen leicht amüsierten Tonfall anschlug, wusste Aryan zuerst nicht, ob er sich über ihn lustig machte oder ob er einfach eine zwanglose Unterhaltung anstrebte.

Er musterte ihn kurz und beschloss, auf den lockeren Umgangston einzugehen. »Ich hatte eigentlich die Wunde an Deinem Hals gemeint.
Woher die Fesseln kommen, konnte ich mir auch so ausmalen...«
ergänzte er mit einem leichten Augenzwinkern.

Aryan musste grinsen, als er den Gefangenen unstet hin- und herrutschen sah. Er wusste selbst, wie schwer es war, auf Dauer mit ausgestreckten Beinen da zu sitzen, auch wenn man Leyron die Hände wenigstens vor dem Körper gefesselt hatte. ›Aber dafür sind meine Beine noch frei...‹

Plötzlich jedoch sprach der Gefangene Worte, die Aryan schlagartig aufhorchen ließen... und tausend Gedanken auf einmal durch seinen Kopf jagten.
Der Mann, dem er so verdammt ähnlich sah? Was beim Namenlosen...

Seine Nackenhaare stellten sich auf und er warf Leyron einen verstohlenen Blick zu... vielleicht war er ja doch gerade HIER und JETZT zur rechten Zeit am rechten Ort?

Der Gefangene war nicht sofort als Südländer zu erkennen, aber die Haradrische Tunika... Aryans Blick wanderte nach oben, ... und die Zöpfe. Wer war dieser Mann? Und woher kam er? ›Und... wen KENNT er...‹

Wie beiläufig forderte er ihn auf »Wir haben ja jetzt einige Zeit totzuschlagen. Erzähl mir doch was von meinem gelenkigen Doppelgänger«... und hoffte, dass der Fremde nicht mitbekam, dass er ihn eigentlich am liebsten geschüttelt hätte, um vielleicht... endlich MEHR zu erfahren!

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Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

06.01.2010 03:08
#680 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

»Ach die Wunden an meinem Hals« Leyron grinste flüchtig, wurde dann aber schnell wieder ernst. »Da hat der Einäugige mit seiner Peitsche scheinbar keine freie Stelle mehr auf meinem Rücken gefunden.«

Ein weiteres Mal musterte er den Mann, der Kristan wie aus dem Gesicht geschnitten schien. Er hätte durchaus sein Sohn sein können, doch war dies gar nicht so einfach. Auch wenn Kristan im Gegensatz zu Mahir mit den Frauen anders umging, überlebten diese nur eher selten. An der Aussprache des Mannes ließ sich nicht erkennen wo er aufgewachsen war und alleine von seinem Aussehen her konnte Leyron seinen Verdacht nicht bestätigen.

Der junge Gefangen wirkte seltsam interessiert, auch wenn er eher beiläufig fragte. Wen würde schon in dieser Situation eine Geschichte über einen Fremden interessieren, wenn man keinen Nutzen daraus schlagen konnte?
Leyron konnte es prinzipiell egal sein, aber da er ja selber mehr über den Mann erfahren wollte, konnte ihm eine solche Geschichte durchaus von Nutzen sein.

Ehe er anfangen konnte zu sprechen bekam er jedoch gerade noch so mit, das man Aeluin von ihm fort brachte. Anscheinend war wieder dieser alte Mann, den sie Made nannten, gekommen und hatte wilde Befehle erteilt. Gerne hätte er Aeluin noch einmal in die Augen gesehen, doch so blieb ihm lediglich ein Blick auf ihren gebeugten Rücken. Es tat ihm tief in seiner Seele weh, sie vor Schmerz oder Leid gebückt zu sein. Er verfluchte die Männer die ihr dies antaten. Sich selber ebenso wie die Soldaten und die Brut des Truchsesses.

Als er seinen Blick wieder abwandte und den Fremden anschaut, war sein Blick undurchsichtig. Eine Mischung aus Wut, Hass, Enttäuschung und unbändigem Willen.

»Warum sollte ich einem Fremden etwas erzählen wollen, wenn dieser mir nicht einmal seinen Namen verraten will? Du glaubst wenn du auf meine Fragen ausweichst, dass ich dir dann den Gefallen tue und dir eine Geschichte erzähle? Ich denke du hast dich getäuscht. In Gondor bekommt man nichts geschenkt«
sagte der Krieger und schüttelte wie zur Bestätigung seiner Worte leicht den Kopf.


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Aryan Offline

Gondorianischer Streuner


Beiträge: 313

06.01.2010 04:11
#681 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei Leyron


Der Einäugige? ›Das muss der Mann sein, den Boromir gefragt hat, ob er mich kennt.‹

Wenn Leyron mit der Bande zu tun gehabt hatte, wieso war er dann nicht bei den anderen Gefangenen? Andererseits... wenn die Peitschhiebe von dem Anführer stammten, gehörte er dann doch nicht dazu? ›Wo gehört er DANN hin?‹ Aryan wurde unsicher, als er krampfhaft versuchte, die verworrenen Zusammenhänge zu verstehen.

Der Fremde setzte gerade an, weiterzusprechen, als scheinbar etwas seinen Unmut weckte. Sein Gesicht verdunkelte sich schlagartig und sein Blick wurde plötzlich hart und wirkte irgendwie... versteinert. Aryan warf einen schnellen Blick in die Richtung, in die Leyron gestarrt hatte, sah aber nur ein Mädchen in Begleitung eines Waldläufers. Galt ihr sein Blick?

Irgendetwas schien jedenfalls nicht zu stimmen, denn der Fremde klang auf einmal verbittert und zog sich komplett zurück. Von dem fast kameradschaftlichen Ton war nichts mehr zu hören und er bestand darauf, dass er seine Geschichte nur erzählen würde, wenn Aryan ihm im Gegenzug seinen Namen nennen würde. Das verstehe wer wolle...

›Allerdings... was kann er mit meinem Namen schon groß anfangen...‹ begann er fieberhaft zu überlegen, ›... wenn ich dafür vielleicht etwas über... meinen Vater erfahre?‹

Er sah dem Fremden in die Augen und sagte nur »Da ich eine gute Geschichte zur Abwechslung gerade sehr begrüßen würde... von mir aus.
Mein Name ist Aryan.«


Dann wartete er.

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Arendor Offline

Gutshofbesitzer in Anthara


Beiträge: 369

06.01.2010 04:31
#682 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei seinen Kindern Areros, Aeluin und Lundor

Arendor seufzte tief. Er musste an die endlos vielen Diskussionen zurück denken, in denen Lundor davon sprach Soldat zu werden. Unzählig oft hatte Arendor seinem Sohn auseinandersetzen wollen, dass er vom Charakter dazu überhaupt nicht geeignet war, aber Lundor hatte nicht hören wollen. Auch wenn der Junge sonst auf seinen Vater hörte oder dessen Meinung respektierte, so lag hier das vollkommene Gegenteil vor. Lundor schaltete einfach auf Durchzug und hörte gar nicht hin. Oft hatten sich die beiden deshalb ohne Versöhnung getrennt.

Wahrscheinlich hätte Arendor hart durchgreifen sollen. Oder er hätte ihn zu den Soldaten gelassen. Allerdings fürchtete er um den guten Ruf der Familie seines Vaters, die Erfolg um Erfolg im Beruf des Soldaten errungen hatten. Lundor hätte dies in einer Woche kaputt gemacht.

Zu gern hätte Arendor nun seinen Sohn gefragt: ›Und gefällt es dir? Das Töten? Macht es dir Freude in die blutleeren Gesichter zu schauen, denen du das Leben genommen hast?‹ Aber der Vater wusste, dass diese Fragen den Jungen nur noch mehr getroffen hätten. Er musste die Vorwürfe seines Sohnes ertragen und er würde Faramir bitten, sich um den Jungen zu kümmern, falls er es vermochte.

In diesem Augenblick kam der Soldat mit Aeluin zurück. Sie würdigte ihn keines Blickes und legte sich genauso hin, wie Lundor - nur auf die andere Seite.

»Mein Mädchen«, murmelte Arendor und es tat ihm weh, als auch seine Tochter ihm eine Abfuhr gab.

Fast hilflos setzte er sich wieder an den Baum und schaute auf seine drei Kinder, die alle zu seinen Füßen lagen: Lundor, Areros und Aeluin.

›Was ist das nur für ein rabenschwarzer Tag‹, dachte Arendor bedrückt. ›Mögen die Valar meinen Kindern Kraft geben. Ich vermag es scheinbar nicht mehr.‹

Er stützte seine Ellenbogen auf seine Knie und zerfurchte sich das Haar. An den Fleischteller, der neben ihm stand, dachte er nicht mehr. Der Appetit war ihm gründlich vergangen.


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Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

06.01.2010 05:14
#683 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Mit Aryan am Rande des Lagers



»Aryan« wiederholte Leyron und überlegte ob er den Namen schon einmal gehört hatte. Doch er kam ihm keineswegs bekannt vor.

Nun gut, Aryan hatte ihm schon mal seinen Namen verraten, dafür sollte er nun auch etwas bekommen. Ein Tauschgeschäft der guten alten Sorte. Leyron schmunzelte, dann begann er leise zu erzählen.

Die Geschichte eines kleinen Jungen der oft in die Notlage kam, sich gefesselt und mit leerem Magen, wie ein ausgestoßener fühlen zu müssen. Und die Geschichte eines jungen Mannes, der nur halb so grausam war wie sein späterer Ruf (von dem Leyron zuvor jedoch nichts erzählte), und dem kleinen Jungen seinen größten Trick verriet.

Es war keine Kunst, doch benötigte es hartes Training seinen Körper so in Form zu bekommen, das solch ein Unterfangen gelang, aber dem kleinen Jungen half es von dort an nicht nur dabei trotz Strafe sein Gesicht nicht zu verlieren, sondern es stählte auch den einst so ausgemergelten Körper.

Leyron hatte Aryan bei seiner Geschichte nicht aus den Augen gelassen. Er hatte die Geschichte so erzählt, das niemand der sie gehört hatte auch nur im entferntesten darauf gekommen wäre, das sich diese Erzählung auf einem Corsarenschiff abgespielt hatte.

Der junge Mann an seiner Seite schien interessiert, aber leicht enttäuscht. Sicherlich hatte er eine andere Art der Geschichte erwartet. Leyron schmunzelte. Wenn er mehr wissen wollte, würde er selber noch etwas von sich erzählen müssen und die richtigen Fragen stellen.

»Es scheint nicht ganz die Geschichte zu sein die du hören wolltest. Vielleicht vermag ich noch mehr zu berichten, doch jetzt bist erst einmal du wieder dran. Erzähl mir Aryan, wie alt bist du und wo kommst du her.. du wirkst nicht wie ein einfacher Strauchdieb aus Minalcars Bande… scheinst aber schnell und dumm genug zu sein, die Brut des Truchsess in unmittelbarer Nähe seiner Truppen anzugreifen.«


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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

06.01.2010 05:28
#684 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei Boromir

Zu Faramirs Erleichterung hörte Boromir nun auf seine Rat und ließ sich von Erod behandeln. Faramir blieb in der Nähe und versank in Gedanken.

"Es wird spät, aber es gäbe noch viel zu tun", dachte er, "Eigentlich wollte ich noch mit Lundor sprechen, doch nach dem Vorfall gerade ist wohl zunächst dieser andere junge Bursche zu verhören. Aber auch davor muss noch etwas anderes erledigt werden."

Er wurde aus seinen Gedanken herausgerissen, als Anborn ihn ansprach und meldete, dass der Gefangene wie befohlen weggebracht worden sei.

"Ich habe Darandos als zusätzliche Wache zurück gelassen", sagte der Waldläufer. "Habt Ihr sonst noch Befehle für mich, Heermeister?"

"Ja", antwortete Faramir, "alle Soldaten, die keinen Wachdienst haben, sollen sich bereit halten für die Bestattung unserer gefallenen Kameraden. Boromir wird gewiss in Kürze den Befehl erteilen."

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Aryan Offline

Gondorianischer Streuner


Beiträge: 313

06.01.2010 09:49
#685 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Mit Leyron am Rande des Lagers


Der Fremde schien ernsthaft zu überlegen, ob er Aryans Namen schon einmal gehört hatte. Aber... woher sollte er?? Aryan wünschte sich nichts sehnlicher, als Gedanken lesen zu können.

Der Mann war keine 10 Jahre älter als er und auch wenn die Story selbst nicht das war, was er sich vorgestellt hatte, musste er doch schmunzeln, als der Fremde dies auch prompt ansprach. Er durchschaute ihn auf eine seltsame Weise... als wüsste er, dass Aryan nicht nur rein höfliches Interesse zeigte.

Trotzdem... schien auch er auf etwas Bestimmtes abzuzielen.

Als Aryan aber den gespielt geheimnisvollen Gesichtsausdruck sah, mit dem er seine Geschichte erzählte, wischte er seine Bedenken beiseite, auch wenn er sich sehr über sich selbst wunderte, da er normalerweise Fremden gegenüber äußerst misstrauisch war. Er fing an sich zu entspannen und hörte einfach zu. Denn Leyrons Art zu Erzählen war... fesselnd. Im positiven Sinne.

»Und wie ist DEIN Name?« fragte er ihn völlig unvermittelt. »Und glaub nicht, dass das jetzt bedeutet, dass ich doppelt so viel erzähle, nur damit ich auch MEINE Fragen loswerde!« Aryan konnte sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen, da er wusste, dass dieser 'nette Zeitvertreib' - der für sie beide mehr war als ein solcher - kein jähes Ende finden würde. Leyron machte ihm nicht uneigennützig die Zähne lang, auch er wollte Antworten. Und Aryan wurde das Gefühl nicht los, dass hinter der Fassade dieses Mannes mehr steckte, als er vielleicht wissen SOLLTE... ›Aber was habe ich schon zu verlieren?‹

Wenn Leyron dieses Frage-und-Antwort-Spielchen spielen wollte... bitte!

»Ich bin 20« sagte er und hielt seinen Blick fest auf Leyron gerichtet, um auch nur die kleinste Regung in dessen Gesicht mitzubekommen, »und komme aus Lamedon. Und nein, ich bin KEIN Strauchdieb und zu dieser Bande gehöre ich auch nicht!«

Aryan runzelte kurz die Stirn und seine Augen verdunkelten sich, als er Leyron direkt ansah. »Bei dem 'schnell' stimme ich dir zu. Aber was das 'dumm' anbelangt... hätte ich mich einfach nur gleich verkrümeln sollen, als ich euer Lager entdeckt habe. Denn auf die Bekanntschaft dieses... eingebildeten... Heermeisters hätte ich gut verzichten können.

Auch wenn ich es nicht unbedingt bereue, ihn niedergeschlagen zu haben.«
fügte er mit einer gewissen Genugtuung hinzu. »Und mag sein, dass diese Aktion ein selten dämliches Unterfangen war, aber ich wollte es wenigstens versuchen. Mein Pferd war fast in Greifweite!!« Mit einem sehnsuchtsvollen Blick sah er zu Haglund hinüber.

»Aber genug davon. Wo kommst du her? Was machst du hier?? Und... wer ist der Mann, der mir angeblich so ähnlich sieht?«

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

06.01.2010 10:17
#686 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Mit Elúrin bei Rodos, Madril, Minalcar und Arcuen

Rodos verteidigte sich wegen dem Weib und mahnte zur Nachsicht. Thenar muste innerlich schmunzeln, blieb aber unbewegt. ' Das Weib hat ihn ja mächtig eingewickelt!'

Nachdrücklich betonte sein Gegenüber, dass der Gefangene bei ihm nicht an richtiger Stelle wäre; würdigte ihn keines Blickes mehr und widmete sich seiner Mahlzeit. ' Reichlich eingebildet, das Bürschchen! '
Ehe Thenar antworten konnte, tauchte Madril auf und beendete ihren Disput. ' Ob Madril auch mitbekommen hat, wie anmaßend sich dieser Junge verhalten hat? '

Er nickte ihm kurz zu und sagte zu dem Gefangenen, der wohl ein Auge auf das Weib geworfen hat : " Bewahr´ die Erinnerung an das Weib gut, denn dann stirbt es sich leichter! '

Ohne Rodos weiter eines Blickes oder Wortes zu würdigen, schubste er den Gefangenen in die Richtung der anderen Gefangenen. Neben ihm humpelte er zu dem Einäugigen, der im Gespräch mit einem seiner Gefolgsleute war. " Du hast Besuch, Einauge!" knurrte Thenar und wies den Gefangenen an, sich zu seinem Anführer zu gesellen.

' Was macht eigenlich Arcuen?'fragte sich der Waldläufer, schaute sich um und humpelte zu seinem verletzten Kameraden. Erleichtert sah er, dass dieser etwas gegessen hatte. Ihm fiel die Antwort ein, die ihm sein Kamerad vorhin gegeben hatte. Bei ihm angekommen, setzte er sich so bequem wie möglich mit Blick auf die Gefangenen und sprach: " Da bin ich wieder. Wie ich sehe, hast du etwas zu dir genommen. Dann bist du bald wieder auf dem Damm!" Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. Nachdenklich meinte er: " Du bist als einzigster von einem vergifteten Pfeil getroffen worden und bei den Gefangenen ist kein Pfeilgift gefunden worden. Das ist schon interessant. Hast du schon mit den Heermeister gesprochen?"

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[grün]Thenar

Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

07.01.2010 02:07
#687 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei den Gefangenen

Minalcar war noch ganz in seinen Erinnerungen versunken und hörte gar nicht, was Clawis zu ihm sagte, als plötzlich der große, dunkelhäutige Waldläufer zu ihm kam und Elúrin mitschleppte. Er befahl Elúrin, sich in Minalcars Nähe zu setzen und ging dann sofort wieder.

"Der da hat mir jetzt gerade noch gefehlt",knurrte Minalcar wütend. "Na, haben die Waldläufer deinen Lügengeschichten etwa nicht geglaubt?"

Elúrin sah empört zur Seite und kümmerte sich nicht um Minalcars Worte. Ihm war jetzt alles egal. Wahrscheinlich gab es keine Möglichkeit mehr, dem Galgen zu entfliehen.

"Dir verschlägt es wohl die Sprache, du elender Verräter!",fuhr Minalcar zornig fort. "Sieh mich an, wenn ich mit dir rede, Bürschchen!"

"Du bist nicht mehr der Anführer,"gab Elúrin patzig zurück."Vor dem Henker sind wir alle gleich. Also brauche ich dir auch nicht mehr gehorchen. Schließlich hast du uns alles eingebrockt."

"Was für ein Unsinn!",lachte Minalcar ärgerlich auf. "Ich habe dich ja nicht gezwungen mitzumachen. Ich kann mich noch gut erinnern, mit welch Begeisterung du bei den Dorfüberfällen die Bauern getötet hast. Belecthor hat es richtig gegruselt vor deiner Grausamkeit."

Elúrin wurde rot und schwieg verdutzt. Wieder einmal hatte der Schurkenhauptmann die richtigen Worte gefunden, um ihn betroffen zu machen.

"Wo ist eigentlich Belecthor? Ist er gefallen?"

Minalcar grinste breit, als er das hörte.

"Gefallen - das klingt noch zu nobel für diesen Verräter. Ich habe ihm den Garaus gemacht, als er sich feige ergeben hat und um Gnade bat."

Elúrin war verblüfft, als er das hörte und blickte zu Boden.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

NPC Offline




Beiträge: 3.383

07.01.2010 05:40
#688 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

NPC Erod



Bei Boromir & Faramir

Erod beeilte sich, die Verletzung an der Oberlippe des Heermeisters zu behandeln, als dieser dies doch noch erlaubte. Er war sich nicht sicher, ob Boromir sich doch noch dagegen entscheiden würde - er war ziemlich gereizt und wütend.

Deshalb wusch der die Wunde mit abgekochtem Wasser aus, um den Schmutz wegzuschwemmen, den Boromir beim Wischen mit dem Ärmel reingerieben hatte. Die Wunde selbst war nicht weiter nennenswert, ein kleiner Platzer und ansonsten nur eine Prellung, die sich wahrscheinlich in den nächsten Tagen großflächig und in allen Farben schillernd zeigen würde. Als er sich das ausmalte, musste er schmunzeln, doch er stellte es sofort wieder ein, als Boromir ihn fragend ansah.

»Alles klar, Herr, bin bereits fertig. Ist nicht weiter wild, aber seit beim Essen ein wenig umsichtig, damit ihr den Riss nicht wieder aufplatzen lasst. Er wird sich bald schließen und verschorfen.«

Er zog sich zurück und bekam am Rande mit, wie Faramir erklärte, dass bald die Soldaten bestattet werden würden.
Kurz darauf traf sein Freund Oromendil ein, gestützt auf Beorn.

»Was gibt es Neues?«, fragte er und nickte mit dem Kinn in Richtung Boromir.

»So ein Idiot hat den Heermeister angegriffen, aber wir haben ihn schon dingfest gemacht. Er liegt irgendwo dorthinten. War eine etwas vorschnelle und dümmliche Idee, Herrn Boromir anzugreifen und dann weglaufen zu wollen.«

Oromendil nickte und zog ob dem Gedanken, dass man so ihren Soldaten entkommen könnte, belustigt die Augenbrauen hoch.

»Hast du schon etwas gegessen?«, fragte Erod dann nach, und Oromendil nickte.

»Gut«, antwortete Erod. Du wirst deine Kraft bald brauchen, wenn du dem Begräbnis - stehend - zusehen willst. Ich stütze dich im Notfall, oder Beorn wird es tun.«

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Arcuen Offline

Waldläufer


Beiträge: 1.322

07.01.2010 08:33
#689 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei Thenar

Arcuen blickte in den dämmernden Abendhimmel und versuchte, etwas zur Ruhe zu kommen. Die Wunde tat nach wie vor höllisch weh und ein unangenehmes Stechen hatte sich in seiner Stirn bret gemacht.

Er drehte den Kopf zur Seite und sah einen etwas pikiert blickenden Thenar auf sich zu kommen. Doch bevor er fragen konnte, was los war, begann dieser das Gespräch.
»Wie gesagt, das war so ein vermummter Heckenschütze, ein wandelndes Waffenarsenal. Der hatte eine gute Ausrüstung und Waffen, und wirkte nicht so richtig, als ob er zu der Bande gehören würde. Ich glaube, er wollte den Banditen schützen, den ich am flüchten hindern wollte.«, der Kranke machte eine Pause um sich dieHand an die schmerzende Schläfe zu halten, »Ich wollte es bereits den Heermeistern sagen, aber der Heiler sagte, ich solle mich erst ausruhen. Vielleicht kann man auch über Minalcar etwas erfahren.«

Er versuchte, sich noch einmal das Gesicht des Angreifers einzuprägen. Ihm fiel etwas auf: »Jetzt, wo ich darüber nachdenke... Der Kerl sah irgendwie südländisch aus, glaube ich. Er hatte dunkle Haut und sehr schmale Augen.«

›Interessant wäre vielleicht noch zu erfahren, ob der Flüchtende wirklich entkommen ist... Wenn nicht, würde ich ihn warscheinlich wiedererkennen.‹, dachte er und trug Thenar seine Überlegung vor.

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

07.01.2010 10:07
#690 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei Arendor und Aeluin

Lundor starrte einfach nur gerade aus und in den dunklen Wald hinein. Die Soldaten um sich herum blendete der Junge aus. Die ganze Zeit rannen ihm die Tränen über das Gesicht. Wobei er doch immer zu Lendil gesagt hatte, das Jungs nicht weinten. Aber er konnte es nicht aufhalten. Aber es tat alles so weh. Einerseits die Schuldgefühle, dann die Abfuhr des Vaters, der verletzte Bruder, das Heimweh und die Angst vor der Zukunft. Hinzu kamen die körperlichen Schmerzen. Lundor wünschte sich, dass es nie so weit gekommen wäre. Er wünschte sich nach Hause in die Arme seiner Mutter.

Dem Jungen war kalt, wie er hier so da lag, auch wenn er seine Arme um den Körper geschlungen hatte. Mit dem Ärmel wischte sich Lundor über die Augen und die Nase, während er sich langsam zum Sitzen aufrichtete. Sein Blick fiel auf Areros und wanderte über seinen Bruder hinweg. Da lag plötzlich seine Schwester. Sie war in sich zusammengerollt und wirkte verstört. Es tat Lundor im Herzen weh sie so zu sehen.

Ohne sich den Umstand zu machen aufzustehen, damit keiner der Soldaten auf die Idee kam, er würde versuchen zu fliehen, krabbelte Lundor an Areros Seite. Nun saß er hinter Aeluin und ließ sich dort, nah an ihrem Körper zum Liegen nieder. Sein Arm schob sich über ihren Oberkörper und zog die junge Frau in eine Umarmung, wobei er sein Gesicht an ihren Hinterkopf schmiegte. Lundor merkte wie sich Aeluin kurz entziehen wollte, ließ es aber nicht zu. Seine Hand suchte die ihre vor ihrem Körper. Lundor wärmte sie, Lundor wärmte sich selbst. So eine innige körperliche Beziehung hatte es in Anthara selten gegeben. Da sich Lundor zu alt dafür empfand. Doch nun war alles anders.


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Lundor

Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

07.01.2010 10:49
#691 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

»Na jetzt hast Du es aber eilig Aryan«Leyron schmunzelte erneut. Scheinbar oberflächig blickte der Corsar sich nach den Soldaten um. Sie hatten ihre Position noch nicht verändert, nur der dritte Mann war hinzugekommen und inzwischen in das Gespräch der beiden anderen involviert.

Trotz ihres Gesprächs hatten die Soldaten ihn und Aryan immer im Blick, dessen war sich Leyron bewusst. Doch es war ihm egal. In seiner momentanen Verfassung würde ihm eine Flucht so oder so nicht gelingen.

Leyron dachte noch einmal über seine Vermutung nach, das dieser Aryan vielleicht ein Sohn Kristans war. Beinahe hätte er laut gelacht. Wenn dem wirklich so war, dann war es ein sehr grausamer Wink des Schicksals. Leyron rechnete das Alter von Aryan zurück. Aber wie passte Lamedon in das Bild? Sicher in dieser Richtung des Flusses….. waren sie des Öfteren auf Raubzug unterwegs gewesen.

Er schwieg und dachte einige längere Augenblicke nach, sich des fragenden Blickes des Jüngeren bewusst.
»Ich werde Leyron genannt. Zu der Gastfreundschaft unserer gemeinsamen Freunde hier bin ich gekommen, weil ich glaubte jemandem helfen zu müssen, der es eigentlich gar nicht wert ist. Um ihm zu helfen habe ich die Peitsche über mich ergehen lassen, nur um dann feststellen zu müssen das jemandem den ich gerne aus der Gefahr herausgehalten hätte, ebenso übereilt gehandelt hat wie du. Areros, vielleicht hast du ihn gesehen ehe sie dich zu mir gebracht haben, der Einäugige hat ihn niedergestochen. Ich habe seine Bauchwunde versorgt so gut ich konnte, als die Soldaten angriffen.« Leyron machte eine kurze Pause und blickte Aryan an.

»Wie du siehst war auch ich zur falschen Zeit am falschen Ort« Leyron nickte leicht, seinen eigenen Worten zustimmend, und machte erneut eine Pause.

»Kristan, der Mann dem du so ähnlich siehst, er war mir ein sehr guter Freund. Aber warum interessiert dich das so?«


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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.

Aryan Offline

Gondorianischer Streuner


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07.01.2010 22:25
#692 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Aryan murmelte schnell etwas von »Geduld« und »nicht meine Stärke«, als sich Leyron über den ‘Frageschwall’ amüsierte, aber er spürte, dass es seinen Mitgefangenen nicht wirklich zu stören schien. Aryan hatte es einfach SATT, zu warten. Er hatte so viele Fragen, die ihm niemand beantworten konnte oder wollte, er wusste nicht, woher er kam und noch weniger, wo sein Weg hinführen würde. Hatte er nicht lange genug im Ungewissen gelebt?

Als er bemerkte, dass Leyron sich vorsichtig umsah, bevor er fortfuhr, dachte er nur ›AHA! Jetzt könnte es interessant werden...‹ Er hatte richtig vermutet, auch wenn es ihm wie eine Ewigkeit vorkam, bis Leyron schließlich leise anfing zu sprechen. Die Andeutungen, die er machte, waren einerseits klar und schlüssig – wie die indirekte Bestätigung, dass Leyron wirklich nicht zu der Bande gehörte –, andererseits undurchsichtig und vage. Aryan wusste nicht, wem Leyron hatte helfen wollen, der Name Areros sagte ihm gar nichts und er konnte sich auch nicht erinnern, jemanden mit einer Bauchwunde gesehen zu haben.

Als Leyron dann seine Worte von ‘falsche Zeit, falscher Ort’ wiederholte und auch auf sich selbst bezog, konnte Aryan nur zustimmend nicken... auch er würde diesen Tag niemals vergessen.

Nach einer weiteren Pause kam Leyron zu dem Punkt, der Aryan am meisten beschäftigt hatte. Als er den Namen ‘Kristan’ nannte, begann Aryans Herz schneller zu schlagen... und als er ihn als guten Freund bezeichnete, klopfte es ihm bis zum Hals. Er hatte es geahnt! Jetzt galt es, sich zu beherrschen... und ruhig zu bleiben. In Anbetracht der Soldaten, die ihnen viel zu nah auf der Pelle saßen!

Scheinbar beiläufig stieß er sich von dem Baum ab, an dem er gelehnt hatte, und begab sich locker in den Schneidersitz, so dass er den Soldaten, die sie bewachten, den Rücken zukehrte und Leyron direkt anvisieren konnte. Bequem war das Ganze nicht...

Ebenso leise wie Leyron gesprochen hatte, erwiderte Aryan »Wieso mich das interessiert ist einfach. Diesen Namen hat man mir mehrfach um die Ohren geworfen, als ich...« er stockte kurz, als er an dieses verdammte Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht dachte, das die Bemerkungen und das höhnische Gelächter der gefangenen Corsaren in ihm hervorgerufen hatten »... zufällig Antworten auf Fragen bekam, die ich gar nicht offen gestellt hatte.« Dabei ließ er Leyron keinen Moment aus den Augen. »Aber wenn ich deine Worte richtig deute... und alles so ist, wie es scheint, hoffe ich, noch mehr von dir zu erfahren.«

Er senkte den Blick und fragte leise »Ist er noch am Leben?«

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Leyron Offline

Krieger


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08.01.2010 05:44
#693 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Leyron senkte seine Lider und schloss die Augen als er Aryans Frage hörte. Er wollte die Bilder die sich ihm unweigerlich aufdrängten nicht mehr sehen müssen, nicht mehr verarbeiten, nicht noch einmal bekämpfen müssen.

Die Worte die er würde sprechen müssen wenn er Aryan von Kristan erzählen wollte, würden alte Wunden aufreißen, dessen konnte er sich sicher sein. Er fragte sich wofür. Zu recht wofür er sich der Gefahr des verzehrenden Schmerzes aussetzen sollte. Was hatte er mit diesem Burschen zu tun. Warum sollte er einem Fremden etwas erzählen… das für ihn selber doch nun wirklich keinen Nutzen hatte. Das einzig und alleine Trauer und Wut heraufbeschwor.

»Du hast Antworten bekommen auf Fragen die du niemals gestellt hast und doch hast du nach diesen Antworten gesucht, so wie du sie jetzt suchst, nicht wahr?«

›Wenn deine Vermutung stimmt… und die Ähnlichkeit nicht nur eine Laune von Mutter Natur ist.. dann bist du es ihm schuldig‹ wies ihn seine innere Stimme zurecht. Leyron presste seine Augen noch fester zusammen, so als könne er die Erinnerung damit zurück drängen.

Als er seine Augen öffnete, verriet nichts seinen inneren Kampf, doch über seinem Blick lag ein Schleier der Traurigkeit.

Leyron sprach noch etwas leiser als zuvor, doch verständlich genug das Aryan ihm folgen konnte. Er wollte sich seiner Vermutung etwas sicherer werden, doch wenn er Recht behalten würde, musste Aryan noch mehr als sowieso schon auf sich aufpassen, wollte er nicht schon bald neben ihm und Minalcars Bande hängen.

»Als ich ihn das letzte Mal sah, steckte ein Dolch in seiner Brust, Aryan« war alles was Leyron aussprach. ›Und wenn dieser Dolchstoß ihn nicht getötet hat, so hoffe ich doch das er schnell gestorben ist‹ fügte er nur in Gedanken an. Die Erinnerung die ihn wie eine mannshohe Welle überspülte, jagte ihm einen solchen Schauer über den Rücken, das es ihn schüttelte.


höre mich an während Du liest


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Aryan Offline

Gondorianischer Streuner


Beiträge: 313

08.01.2010 06:45
#694 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Leyrons Worte trafen Aryan wie ein Schlag ins Gesicht.

Er suchte Leyrons Blick, aber der Mann wich ihm aus und Aryan wusste, dass er nicht weiter in ihn dringen sollte. So sehr er auch selbst auf Klarheit hoffte. »Ich sehe, dass die Erinnerung dir Wehmut bringt und ich weiß, dass ich kein Recht habe, weiter zu fragen. Und das werde ich jetzt auch nicht tun.

Aber du weißt, dass ich mehr erfahren will.

Erfahren muss...«
fügte er leise hinzu.

Dann legte er den Kopf in den Nacken und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Sein Vater war nicht mehr am Leben. Und er war keines natürlichen Todes gestorben. Aryan fühlte sich leer und hilflos, auch wenn er gleichzeitig eine unglaubliche Wut in sich spürte. Warum das alles?
›Was ist passiert?‹

Er senkte den Kopf und eine dicke Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht. Er wusste nicht, was er eigentlich erwartet hatte, aber diese schonungslose Wahrheit machte all seine Hoffnung zunichte. ›Was soll aus mir werden? Werde ich auch diesen Weg gehen?‹

So saß er regungslos und starrte ins Leere, während das Schweigen sich wie ein kalter Schatten ausbreitete.

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Aeluin Offline

Mensch aus Anthara (Gondor)


Beiträge: 2.654

08.01.2010 07:58
#695 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei ihrer Familie

Aeluin versuchte die Bilder des Tages, gepaart mit denen von vor sieben Jahren zurückzudrängen, in dem sie sich ihre Nichten und Neffen vor Augen führte. Leredas strahlende Augen und Diranions wuscheliges Haar. Wie gern hätte sie die Kinder nun bei sich gehabt. Ihre weiche Haut gestreichelt und sich an ihrem Lachen erfreut. Liebend gern hätte sie auch Arendirs ständige Warum-Fragen beantwortet … Aber die Kinder waren weit weg. In Sicherheit. Nicht bei unbarmherzigen Soldaten …

Die junge Frau fühlte sich allein. Ihr Herz war voll von Schmerz und Furcht, doch verwehrte man es ihr, sich trösten zu lassen. Hatte sie vor sieben Jahren selbst den Wunsch gehabt, alles allein durchzustehen und sich niemandem anzuvertrauen, so wusste sie doch inzwischen, dass dies ein Fehler gewesen war. Doch man ließ sie nicht zu Leyron. Nur ihm konnte sie von all dem berichten. Sie wusste, dass er es verstehen und sie trösten konnte, wie es kein anderer ihrer Familie vermochte.

Sie hörte ein Rascheln und dachte an Varda, die sich immer so anschlich. Doch jemand schmiegte sich von hinten an sie und legte seinen Arm um sie. Aeluin wollte das nicht. Sie wollte zu Leyron und zu niemand anderen. Doch der andere war unnachgiebig.

»Ich kann nicht …«, sagte sie leise. Sie wusste plötzlich, dass es Lundor war. Vielleicht war es sein Geruch oder irgendetwas anderes. »Ich kann nicht …«, wiederholte sie. »Ich habe keine Kraft mehr …«

Und heiße Tränen liefen über ihr Gesicht, während sich ihr Gesicht schmerzvoll verzog. Sie wünschte sich, dass alles ganz einfach vorbei sei. Dass der Tod endlich ein Erbarmen mit ihr hatte und sie aus dieser grausamen Welt mitnahm, in der ihr man ihr verwehrte zu lieben.

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

08.01.2010 10:22
#696 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei Arcuen

Thenar hörte seinem jungen Kameraden aufmerksam zu. 'Ein vermummter, gut ausgerüsteter Heckenschütze, der aussah, als würde er nicht zu der Bande gehören ... Sind hier denn zwei verschiedene Gruppen von Aufrührern?' Automatisch suchte sein Blick den neu hinzugekommenen Gefangenen, der nun bei dem ausgepeitschten Banditen saß und sich mit ihm unterhielt.

Ihm fiel ein, dass die Heermeister schon vor dem Angriff die Möglichkeit in Erwägung gezogen hatten, dass es noch eine weitere Gruppe von umherziehenden Abtrünnigen gab. " Hast du mitbekommen, dass gerade ein junger Bursche geschnappt wurde, der hier herum lungerte? Er hat die Dreistigkeit gehabt, sich mit dem Oberheermeister Boromir anzulegen. Vielleicht gehört er zu dem Mann, von dem du redest!"

Als Arcuen erwähnte, vielleicht etwas mehr von dem Einäugigen zu erfahren, schüttelte Thenar zweifelnd den Kopf. ' Mh ... Boromir war mit dem neuen Gefangenen bei diesem Anführer ... so wie die Gefangenen reagiert haben, scheinen sie sich nicht zu kennen - dann stimmt meine Theorie nicht ...'

Der Waldläufer grübelte und strich sich über sein stoppeliges Kinn. Als Arcuen eine Beschreibung seines Angreifers gab, zuckte Thenar leicht die Schultern. " Jedenfalls ist es nicht dieser neue Bursche; der passt nicht auf diese Beschreibung. Ich kann dir auch nicht sagen, ob dieser Bandit getötet wurde oder geflohen ist - aber unter den Gefangenen ist er nicht. Ich denke, dass die Heermeister aber umgehend darüber informiert werden sollten. Sonst überrascht uns vielleicht noch ein nächtlicher Angriff!"

Thenar erhob sich schwerfällig und schaute sich suchend nach den Heermeistern um.

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[grün]Thenar

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

09.01.2010 04:39
#697 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Kurz hatte Boromir das Gefühl, als würde der Heiler schmunzeln, während er die kurze und wenig schmerzhafte Behandlung durchführte. Doch als der Heermeister Erod fragend ansah, verschwand dieses kurze Grinsen, oder was immer es gewesen ist. Stattdessen versicherte er Boromir, dass er nun fertig sei.

Der Heermeister nickte kurz und stand dann auf, um sofort zu seinen Bruder zu treten. „Beginnen wir mit der Bestattung, bevor es dunkel wird. Trommel die Männer zusammen. Sie sollen sich an den Gräbern versammeln. Außer natürlich die Wachposten.“

Nach diesen Worten verließ er Faramir auch schon wieder und begab sich bereits zu den ausgehobenen Gräbern. Es waren sechs an der Zahl. Es waren sechs zu viel. Boromir verlor nicht gerne Männer in der Schlacht. Wer tat das schon? Es war immer eine schwierige Aufgabe den Familien davon zu berichten. Und die meisten der Gefallenen waren jung und hätten noch einen Großteil ihres Lebens vor sich gehabt.

Boromir trat an einen Soldaten heran, welcher bereits eine große Schaufel in der Hand hatte, um nach der den Worten, welche gesprochen werden würden, die Gräber zu zu schaufeln. Ihm gab er in Auftrag als Zeichen der Dankbarkeit und Kameradschaftlichkeit ein paar Schaufeln voll Erde in das Grab zu lassen, sobald die Worte geendet hatten. Den Rest allerdings würde Minalcar erledigen. Er durfte hier die Gräber, welche durchaus nicht niedrig ausgehoben worden waren, zuschaufeln. Aber den Abtrünnigen würden sie erst hierher holen, wenn die Bestattung vorüber war.

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Leyron Offline

Krieger


Beiträge: 1.022

09.01.2010 08:34
#698 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Leyrons Hals verengte sich. Die Striemen an seinem Rücken schmerzen und um die Wunden an Hals und Niere pochte es unaufhörlich. Er konnte sich seiner Erinnerungen nur schwer erwehren. Er wollte nicht an die Schmerzen erinnert werden, nicht an die Schreie der Männer, denen es ähnlich erging wie ihm.

Das Aryan seine Position veränderte, das er noch etwas zu ihm sagte, das bekam Leyron kaum mit. Er wippte leicht vor und zurück, versuchte durch kontrolliertes Atmen, wieder Herr seiner Sinne zu werden.
Oft hatte er in solch einer Situation seine Fäuste auf die nackte Erde einschlagen lasse, aber selbst das blieb ihm diese Mal verwährt.

Nur einmal öffnet Leyron für einen kurzen Moment seine Augen. Es war wie ein innerer Drang der ihn dazu bewegte bis sein Blick ein Sternförmiges Mal auf Aryans Nacken, direkt am Haaransatz, fixierte. Leyron schnappte instinktiv nach Luft. So viele Zufälle, so viele Ähnlichkeiten…. hier konnte nur der Schicksalsweber seine Hände im Spiel haben.

Er schluckte schwer. Die Erinnerung an Kristan waren überdeutlich, der vor Schmerzen gekrümmte Leib beinahe zum greifen nahe. Leyron sah vor sich den fünfzehnjährigen Jungen, der er damals gewesen war, die Hand nach seinem Freund ausstreckend. Er hörte seine Rufe, den Älteren um Kraft bittend, darauf hoffend, dass der Freund durchhalten möge. Doch hatte er damals nicht gewusst was auf ihn, auf sie beide, und all die anderen zukam, die versucht hatten ihr Leben auf dem Schiff angenehmer zu gestallten.

Es vergingen etliche Augenblicke, in das Lager war Bewegung gekommen und all jene Soldaten die nicht auf Wachdienst waren, versammelten sich um die ausgehobenen Gräber. Leyron interessierte es nicht und doch schafften es die Geräusche im Lager und die Rufe der Soldaten, ihn aus seiner Lethargie zurück zu holen.

Noch einmal schienen lange, kalte Augenblicke vergangen zu sein ehe Leyron seine Augen wieder öffnete. Er blickte geradewegs in Aryans braune Augen. Selbst die kleinen Falten, waren identisch. Gerne hätte Leyron gelächelt in Anbetracht dessen das der größte Wunsch seines Freundes in Erfüllung gegangen war, doch was hatte Kristan davon, wenn er es selber nicht erleben durfte?

Die Augen die ihn anblickten hatten die Hölle nicht gesehen, den Schmerz nicht erlebt, die Angst niemals gespürt… und doch erkannte Leyron das die Trauer die sich in diesen Augen widerspiegelte, echt war.

»Warum ist es dir so wichtig, Aryan?« flüsterte Leyron mit leicht belegter Stimme. Er war sich seiner Vermutung inzwischen sicher, aber er wollte es von dem Jungen selber hören.


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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

09.01.2010 09:17
#699 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Wie erwartet gab Boromir den Befehl, sich zur Bestattung zu versammeln. Faramir gab den Befehl weiter.

"Soldaten!" rief er. "Tretet an zur Ehrung unserer gefallenen Kameraden! Nur die Wachen bleiben auf ihren Posten!"

Auf Faramirs Ruf hin sammelten sich die Soldaten an den ausgehobenen Gräbern, wo Boromir bereits wartete. Anborn und Madril eilten durch das Lager und sorgten dafür, dass auch die Soldaten, die etwas abseits saßen, von dem Befehl erfuhren und ihn befolgten. Faramir wollte sich zu seinem Bruder gesellen, als er sah, dass Thenar auf ihn zuhielt - er schien ihm etwas mitteilen zu wollen. Darauf ging Faramir dem erfahrenen Waldläufer entgegen und fragte ihn:

"Hast du etwas zu melden, Thenar?"

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

09.01.2010 10:05
#700 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Mit Faramir

Während Thenar sich noch nach den Heermeistern umschaute, kam der Befehl, sich zur Bestattung der Gefallenen zu versammeln. ' Mh... dann muss Arcuens Bericht noch warten.' dachte er, als er sah wie sich die Kameraden erhoben und zu den ausgehobenen Gräbern gingen.

Der Waldläufer wollte ebenfalls dorthin humpeln, als er Faramir entdeckte. ' Vielleicht kann ich doch einige Worte vor der Bestattung mit ihm reden!' Als der junge Heermeister bemerkte , wie er auf ihn zuhielt, sprach dieser ihn an.

" Heermeister Faramir, Arcuen hat mir von dem Angreifer erzählt, der ihn verwundet hat. Ich meine, Ihr solltest Euch selber ein Bild von seinen Ausführungen machen; es könnte vielleicht wichtig sein."antwortete Thenar ihm.

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[grün]Thenar

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