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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 879 Antworten
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 29. Nárie 3016 DZ Wald / Wiesen / Flüsse / Straßen
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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

11.12.2009 10:28
#576 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Mit Madril und Elurin

Aufmerksam hörte sich Thenar an, was Madril zu berichten hatte. Sein Blick ging zu der kleinen Familie, die in einiger Entfernung versammelt war. " Sicher werden die Heermeister die Heimführung der Familie in die Wege leiten. Für das Weib ist es ja nur gut, wenn ihr Vater hier ist." antwortete er dem Älteren.

Mit großen Appetit biss er herzhaft in das frisch gegrillte Fleisch und hörte, wie die Gefangenen vor Hunger jammerten. Thenar überging die höhnische Bemerkung seines Kameraden. ' Der Anführer dieser Banditen hat recht. Auch wenn ich diese Brut hier lieber verhungern ließe - sie müssen bei Kräften bleiben, damit wir den Auftrag auch erfüllen können.'

Kurz angebunden erwiederte er Elurin: " Ihr werdet schon noch etwas bekommen." Gelassen aß er gemütlich seinen Teller leer und nagte auch noch den Knochen ab, der an dem gegrillten Fleischstück gewesen war.
Während der verschnürte Gefangene mit hungrigen Augen jede seiner Bewegungen verfolgte, wandte sich Thenar wieder an Madril: " Wann werden unsere Toten ehrenvoll bestattet? Gleich nach dem Essen?"

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[grün]Thenar

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

12.12.2009 01:37
#577 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Mit Faramir

Als die Brüder zusammen zum Feuer gingen, merkte Boromir natürlich, dass Faramir nicht sonderlich zufrieden war. Doch momentan brachte es nichts darüber zu diskutieren. Minalcar war zu weit gegangen. Vielleicht hätte sich Boromir zurückhalten sollen, doch nun im Nachhinein, konnte er es nicht mehr rückgängig machen.

Das Fleisch roch sehr appetitlich und dazu gab es frisches Brot. Dieses hatten die Soldaten, welche die Wagen aus den Dörfern geholt hatten, mitgebracht. Die Dorfbewohner, welche in den unversehrten Dörfern nicht geflohen waren, zeigten sich hilfsbereit und stellten neben Decken auch Lebensmittel zur Verfügung.

Boromir setzte sich auf einen Baumstumpf und begann zu essen, während Faramir noch mit den Soldaten an den Fleischspießen sprach. Als Faramir schließlich neben ihm saß, sah Boromir, während er in das Fleisch biss, zu Arendor und seiner Familie. „Ich bin mir unschlüssig, ob wir Arendor und seine Kinder schon heute Abend in eines der Dörfer bringen sollen oder erst morgen Früh. So stünde der Junge mit der Bauchwunde zumindest über Nacht noch unter Beobachtung eines Heilers. Aber vielleicht sollten wir es Arendor selbst entscheiden lassen. Sicher will er seine Tochter auch so schnell wie möglich hier vom Schlachtfeld weg haben.“

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

12.12.2009 10:20
#578 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

NPC Madril



In aller Ruhe aß Madril zu Ende und kümmerte sich nicht um die hungrigen Blicke und das Gejammer der Gefangenen. Als Thenar ihn nach der Bestattung der gefallenen Kameraden fragte, antwortete er:

"Wir werden uns an die Bestattung machen, sobald Boromir den Befehl dazu erteilt. Ich nehme an, dass er dies bald tun wird."

Inzwischen kam ein Mann mit Essen für die Gefangenen heran.

"Eigentlich ist dieses Essen viel zu gut für diesen Abschaum", bemerkte Madril, "aber gut, im Gegensatz zu diesen Banditen behandeln wir Gefangene anständig."

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

13.12.2009 01:49
#579 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Bei den Gefangenen

Minalcar wurde von zwei Wachsoldaten unsanft in eine sitzende Stellung hochgerissen. Er hatte keine Ahnung ob er mit dem geschwollenem Kiefer überhaupt essen konnte. Aber er hatte Hunger und ihm war regelrecht übel deswegen. Ein Soldat band ihm die rechte Hand los und ermahnte ihn ausdrücklich, sich ruhig zu verhalten.

Minalcar gehorchte und einer der Männer legte ihm ein Stück fettiges Fleisch auf die Handfläche. Es war natürlich eines der Stücke, das die Soldaten verschmäht hatten, weil zuviel wabbeliges Fett daran hing. Minalcar war es gleich und verschlang das Stück gierig. Sein Kiefer schmerzte wie verrückt beim Kauen. Als er fertig war, ächzte er vor Schmerzen auf.


NPC: Elúrin




Elúrins gesunder Arm wurde losgebunden. Die Soldaten gingen wegen seines gebrochenen Schlüsselbeins etwas vorsichtiger mit ihm, vor allem, weil Elúrin auch immer sofort vor Schmerzen zu jammern begann.
Auch er machte sich heißhungrig über das Stück Fleisch her, was man ihm gab. Danach bettelte er um einen Schluck Wasser, welches man ihm rasch aus einer Schöpfkelle reichte.

NPC: Ondil



Ondil wurde in eine sitzende Stellung gebracht, was sein verletzter Rücken natürlich mit Schmerzen quittierte. Er stöhnte laut auf, war aber froh, als man ihm die eine Hand losband, damit er essen konnte. Von dem fettigem Stück Fleisch wurde ihm regelrecht übel. Er aß es nicht ganz auf und gab es dem immer noch hungrigen Elúrin weiter. Dieser bedankte sich und schlang es hinein.

"Hoffentlich wird dir nicht schlecht davon", meinte Ondil schief grinsend. "Lieber hätte ich Brot gegessen, aber man muss ja froh sein, überhaupt etwas zu bekommen."


Nach dem Essen wurde alle Gefangenen wieder streng gefesselt und alle Verschnürungen wurden noch einmal streng überprüft.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

13.12.2009 03:10
#580 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Mit Boromir

Während sie aßen, sprach Boromir Faramir auf Arendor und dessen Familie an.

"Angesichts der Schwere der Verletzung von Areros sollte doch wohl eher Frindol die Entscheidung treffen", meinte Faramir. "Die nächsten Dörfer sind zwar nicht allzu weit, doch ich weiß nicht, ob selbst eine solch kurze Strecke zu viel für den Verletzten wäre.

Überdies glaube ich nicht, dass Arendor sich schon heute wieder von Lundor trennen möchte."


Er aß zu Ende. Ein Soldat kam mit noch mehr Essen vorbei und fragte, ob der Heermeister noch etwas wünsche.

"Nein danke, ich bin satt", antwortete Faramir. "Vielleicht möchte der Ober-Heermeister noch etwas? Und sorge dafür, dass die Gefangenen auch etwas bekommen. Auch der Südländer!" Er zeigte zu Leyron.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

15.12.2009 11:37
#581 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Mit Faramir

An Lundor hatte Boromir schon gar nicht mehr gedacht. Jetzt, wo Arendor einen vermissten Sohn endlich wieder hatte, wollte er sich sicherlich so schnell trennen. Da musste der Heermeister seinem Bruder recht geben. Doch sie durften auch nicht den Fehler machen und sich von Gefühlen leiden lassen. Zu schnell bekam man Mitleid mit den armen Familien und deren Schicksal. Nein, Lundor würde mit nach Minas Tirith kommen. Und dies vorerst ohne Arendor. So grausam dies sein mochte.

Ein Soldat kam mit weiteren Portionen Fleisch heran und Boromir nahm sich noch eine dünne Scheibe, nachdem Faramir abgelehnt hatte. Boromir war ein guter Esser und behielt doch seine Figur. Die Muskeln waren waren gut trainiert und seine Ausdauer und Leistung verlangte eben nach einer guten Grundlage. Und diese nahm er sich auch durch reichhaltige Mahlzeiten.

Wieder ermahnte Faramir die Soldaten, dass diese auch den Gefangenen Essen bringen sollten. Und so wie Boromir dies sah, bekamen sie bereits reichhaltig. Es war genug für alle da. Natürlich bekam Minalcar und seine Männer nicht die besten Stücke ab. Aber sie sollten zufrieden sein, dass sie überhaupt etwas bekamen.

"Der Tag neigt sich dem Ende"
, sprach Boromir nun, während er sich erhob. "Wir sollten langsam die Toden bestatten."

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

17.12.2009 10:48
#582 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Rodos



Bei Arendor

Rodos war beauftragt worden dem Bauern und seiner Familie etwas von dem Fleisch und Brot zukommen zu lassen. Und so ging er jetzt mit einem Holzbrett in der Hand in Richtung Arendors. Auf dem Brett lagen mehrere Scheiben Fleisch und frisches Brot. Der schwerverletzte Junge hatte ja bereits eine Brühe bekommen, soweit es Rodos mitbekommen hatte.

Als er den Bauern fast erreicht hatte, hörte er ein leises Geräusch und ging wieder einen Schritt rückwärts. Dann sah er Aeluin. Sie saß an einem Baum gelehnt auf dem Boden, das Gesicht in den Armen vergraben und ihre Körpersprache versicherte ihm, dass sie weinte.

Erst überlegte Rodos selbst zu ihr zu gehen, doch dann besann er sich, dass dies nicht seine Aufgabe war. Deshalb ging er weiter und erreichte schließlich Arendor. Dieser hielt seinen Sohn im Arm, welcher zu schlafen schien.

„Mein Herr“, grüßte Rodos den älteren Mann. „Ich habe Euch etwas zu Essen gebracht. Bitte, greift zu.“ Rodos stellte den voll beladenen Teller vorsichtig auf dem Boden ab. „Ähm ... Eure Tochter, sie sitzt dort hinten an einem Baum. Sie weint. Vielleicht solltet Ihr zu ihr gehen.“ Rodos lies seinen Blick zu Lundor schweifen. „Euer Kleiner kann den Schlaf wahrlich gebrauchen. Er muss schließlich wieder zu Kräften kommen. Nach Minas Tirith ist es ein weiter Weg.“

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Arendor Offline

Gutshofbesitzer in Anthara


Beiträge: 369

19.12.2009 07:02
#583 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Arendor streichelte sanft über das Haar seines Jungen, der mit dem Kopf an seiner Brust gegeschlafen war. Es tat gut, seine drei Kinder wohlbehalten wieder bei sich zu haben, auch wenn es zumindest zwei von ihnen ziemlich schlecht zu gehen schien.

Areros lag bleich in der Nähe, doch seine Brust hob sich ruhig und gleichmäßig. Scheinbar ging es ihm den Umständen entsprechend recht gut. Und Schlaf war immer gesundheitsfördernd.

Zu gern hätte er gewusst, was Lundor alles widerfahren war, aber der Junge hatte ihm nicht viel erzählt. Das würde wohl erst mit der Zeit kommen. Allerdings musste er sich erst in Minas Tirith vor dem Truchsess verantworten. Da würde Lundor jeden Beistand brauchen, den er bekommen konnte. Gerade von ihm, seinem Vater. Aber auch Areros brauchte ihn. Er musste nach Anthara gebracht werden.

Da kam ein junger Soldat auf ihn zu, der vielleicht um die dreißig Jahre alt war. Er brachte einen vollbeladenen Teller mit Fleisch und Brot dazu, welcher er neben Arendor stellte.

»Luin«, sagte Arendor leise und wünschte sich, dass er sich vierteilen könnte. Auch Aeluin brauchte ihn. Warum war sie nicht hier und weinte an seiner Brust? Doch Arendor wollte ungern Lundor beiseite schieben. Wenn er aufwachte, dann sollte er ihn wieder sehen. Er hatte es seinem Sohn versprochen. Deshalb wandte er sich an den Soldaten.

»Bitte! Könnt ihr meiner Tochter Aeluin sagen, dass sie zu mir kommen soll. Ich warte hier auf sie. Ich möchte nur ungern Lundor wecken. Er hat so viel durchgemacht … Glaube ich zumindest … Seid so gut und tut mir den Gefallen. Oder habt ihr einen dringenden Befehl?«

Arendor war Soldat genug, um zu wissen, dass ein Soldat nicht Herr seiner Zeit war, sondern immer dem Hauptmann gehorchen musste.


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NPC Offline




Beiträge: 3.383

19.12.2009 08:47
#584 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Rodos



Bei Arendor, Lundor und Areros

Rodos sah auf den älteren Mann herab und war davon überzeugt, dass sich dieser nun zu seiner Tochter begeben würde. Doch stattdessen blieb er sitzen und strich weiterhin seinem schlafenden Sohn über Haar und Rücken.

Als der Mann nun seinen Wunsch äußerte, wusste Rodos erst nicht, ob er den Auftrag ausführen sollte. Doch dann nickte er. Aeluin war nicht Arendors einziges Kind. Er verstand es, dass der Bauer bei seinen Söhnen bleiben wollte.

Bei Aeluin

Rodos hatte sich von Arendor abgewandt und ging zu dem Baum, hinter welchem er gerade hatte Aeluin sitzen sehen. Und sie saß noch immer dort und weinte. Noch hatte sie den Soldaten nicht bemerkt. Sollte er sie nun einfach ansprechen? Anfassen? Nein, das lieber nicht. Rodos räusperte sich kurz.

„Junge Dame? Aeluin?“ Rodos wartete, bis Aeluin ihren Kopf hob und ihn anblickte. Er selbst war in die Knie gegangen, damit er nicht gar so bedrohlich wirkte. „Dein Vater möchte, dass du zu ihm kommst. Tust du ihm den Gefallen?“ fragte Rodos ruhig. Rodos wusste nicht, was das Mädchen von ihm hielt. Womöglich hielt sie ihn für unfähig, da er sie im Wald nicht hatte beschützen können.

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Aeluin Offline

Mensch aus Anthara (Gondor)


Beiträge: 2.654

19.12.2009 09:01
#585 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Bei Rodos

Aeluin gab sich ihrem Kummer hin. Es fiel ihr schwer, stark zu bleiben. Sie hatte so viel erlebt in den letzten Tagen, aber sie hatte sich kaum jemanden anvertraut. Außer Leyron die Sache mit dem Luchs. Und nun hatte ihr Vater auch keine Zeit für sie. Sie konnte es ja verstehen, aber es tat trotzdem weh.

Bevor Aeluin den Kopf hob, weil sich jemand ihn ihrer Nähe räusperte, schnäuzte sie sich noch die Nase. Sie blickte in das Gesicht des Soldaten, der sie im Wald beschützt hatte.

»Ist etwas mit meinen Brüdern?«, fragte sie schniefend und wischte sich mit dem Handrücken über die tränennassen Wangen. Doch der Soldat verneinte es. Er meinte, dass ihr Vater nicht zu ihr kommen könne und erklärte ihr die Situation.

Eine Weile starrte Aeluin geradeaus auf einen Heidelbeerstrauch. Ihr Vater würde auch jetzt keine Zeit für sie haben. Lundor blieb eben sein Liebling. Da wandte sie sich wieder an den Soldaten.

»Bitte«, begann sie und ihre Stimme wurde mit jedem Wort bittender und dringlicher. »Lasst mich doch zu Leyron. Nur in seine Nähe … Dass ich ihn sehen kann … Ich gehöre zu ihm und nicht mehr zu meinem Vater … Ich flehe Euch an. Ich werde ihn nicht ansprechen oder berühren. Nur sehen möchte ich ihn … Ich bitte Euch … Wer weiß, wie lange ich das noch kann …«

Der jungen Frau traten die Tränen in die Augen. »Ihr werdet ihn doch mit nach Minas Tirith nehmen …«

Mit tränennassen Händen fasste Aeluin eine Hand des Soldaten an und sah ihn flehend an. Er musste doch verstehen, dass sie Leyron brauchte.

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

19.12.2009 09:31
#586 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Rodos



Bei Aeluin

Rodos verneinte die Frage des Mädchens. Ihren Brüdern ging es nicht schlechter als vorhin. Nur mit Aeluin stimmte etwas nicht, wenn sie hier alleine saß und weinte. Das hatte Rodos erkannt und das wusste auch ihr Vater.

Als sie nun ihre Bitte an ihn richtet, die Stimme flehend und bittend, zog sich Rodos Herz zusammen. Hier saß eine junge Frau und bat darum einen Mann, welchen sie wohl über alles liebte, ein letztes mal sehen zu dürfen. Einfach nur ein wenig in seiner Nähe sein zu dürfen ...

Rodos kannte den Befehl, dass sie sich Leyron nicht näher durfte. Aber ihre Worte ließen ihn an seine eigene Frau denken und wie sehr er sie und die beiden kleinen Kinder vermisste. Wenn sie in einer Mission unterwegs waren dann wünschte er sich manchmal einfach sie nur zu sehen, wenn auch aus der Ferne.

Der Soldat hielt dem Mädchen die Hand hin, um ihr aufzuhelfen. „Es war die Bitte deines Vaters“, sprach er sie an. „Aber ... na kommt mit!“ meinte Rodos. „Aber du musst mir versprechen dich ruhig zu verhalten. Kein Wort ... und du näherst dich Leyron nicht weiter als auf zehn Meter.“ Mit diesen Worten ging Rodos voraus. Möglich, dass er sich hier gerade Ärger einhandelte. Aber hier war ein blutendes Herz und das Blut musste gestillt werden.

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Aeluin Offline

Mensch aus Anthara (Gondor)


Beiträge: 2.654

19.12.2009 09:52
#587 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Bei Rodos

Zum zweiten Mal an diesem Tag ließ sich Aeluin von dem Soldaten hochziehen. Zuerst schien es so, als würde er ihre Bitte nicht erfüllen. Doch dann erlaubte ihr der Soldat sich Leyron zu nähern, wenn sie auch ihn nicht berühren oder mit ihm sprechen durfte, aber sie konnte ihn sehen. Sich noch einmal alles einprägen, was sie so an Leyron liebte.

Mit Tränen des Glücks in den Augen blickte Aeluin den Soldaten und und drückte ihm kurzerhand einen leichten Kuss auf die Wange.

»Mögen die Valar Euch immer beschützen!«, sagte sie leise.

Dann folgte sie mit klopfendem Herzen dem Soldaten und warf Arendor einen Blick zu, den dieser wohl nicht verstand. Leyron lag ziemlich am Rand des Lagers, dort wo die verletzten Soldaten lagen. Es war ein gutes Stück von Areros entfernt und noch weiter weg waren die jungen Heermeister, die beim Essen zusammensaßen. Auch die Bösen waren zum Glück weiter weg.


In der Nähe Leyrons

Noch immer saßen Soldaten in der Nähe Leyrons und ließen sich Fleisch schmecken. Sie blickten auf, als Rodos mit Aeluin ankam, doch Rodos ging zu ihnen, während Aeluin sich die versprochenen zehn Meter von Leyron entfernt hinsetzte. Sie setzte sich so, dass sie die Abtrünnigen nicht sehen musste und versteckte sich halb hinter einem Baum. Doch die beiden Soldaten sahen sie gut und konnten notfalls eingreifen, falls Aeluin doch mit Leyron zu sprechen versuchte.

Leyron schlief noch, während neben ihm ein Teller mit Fleisch stand. Doch nun, da Rodos mit den Soldaten sprach, regte er sich. Aeluin hoffte insgeheim, dass er aufwachte und sie in seine schönen blauen Augen sehen konnte. Unwillkürlich traten ihr selbst Tränen in die Augen, doch sie wischte sie mit dem Handrücken weg. Sie hatte Leyron versprochen stark zu sein. Auch wenn es so schwer war.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

20.12.2009 09:04
#588 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Bei Boromir

Als Boromir sich erhob und davon sprach, die Gefallenen zu bestatten, antwortete Faramir:

"Ja, es wird Zeit, der Gefallenen zu ehren, ehe wir sie bestatten. Doch bevor wir unserer Kameraden gedenken, möchte ich noch kurz mit Arendor sprechen."

Er ging zu dem Dorfältesten, der den schlafenden Lundor ihn seinen Armen hielt.

Bei Arendor

"Verzeiht die Störung, Herr Arendor", sagte Faramir leise, "aber es gibt etwas zu besprechen. Der Tag neigt sich dem Ende zu und Eure Söhne schlafen bereits, daher wollte ich Euch anbieten, dass auch Ihr und Eure Tochter heute Nacht bei uns im Lager bleiben. Ist dies auch Euer Wunsch oder wollt Ihr mit Aeluin lieber in einem der nahe gelegenen Dörfer eine Unterkunft suchen?"

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

20.12.2009 20:34
#589 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Mit Madril

Mit unbeteiligter Mine verfolgte Thenar, wie die Gefangenen gierig das ihr dargebotene Essen verschlangen.
Bis auf wenige Soldaten, die ihren Wachdienst versahen, widmeten sich alle der Abendmahlzeit.

Thenar hatte unterdessen aufgegessen und stellte den leeren Teller neben sich. Er wandte sich an Madril, der neben ihm saß:" Wie lange werden wir mit den Gefangenen bis Minas Tirith brauchen - was meinst du?" Er puhlte sich einen Fleischrest zwischen den Zähnen heraus und spuckte ihn aus. " Ein ordentliches Met wäre jetzt nicht schlecht!" meinte er und sah sich suchend um. ' Mein Wasserschlauch ist noch bei Centur..."

Da fiel sein Blick auf das Weib, dass mit Rodos quer durch das Krankenlager ging. Sie wirkte sehr niedergeschlagen. " Hoffentlich kommt sie bald in ihr Heim, diese Umgebung ist nichts für ein Weib!" sagte er leise zu Madril.

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[grün]Thenar

Arcuen Offline

Waldläufer


Beiträge: 1.322

21.12.2009 07:59
#590 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

In der Nähe von Thenar und Madril

Als Arcuen erwachte, fühlte er sich so erschöpft und taub, dass er kaum hätte sagen können, wie es um seine Verletzung stand.
Es roch gut nach Essen und der Waldläufer merkte plötzlich, wie hungrig er war.

Langsam öffnete er halb ein Auge und sah verschwommen Thenar und einen anderen Soldaten, den er an der Stimme als Madril identifizierte, die in der Nähe hockten und anscheinend soeben ihre Mahlzeit beendet hatten.

Ein Schemen kam vorbeigelaufen, der nach Heiler aussah und Arcuen schaffte es irgendwie, ein paar Worte zwischen den Zähnen herauszupressen:
»He! Könnte ich bitte etwas zu Essen haben.«. Da fiel ihm ein, das er in seiner momentan wohl kaum zum Kauen in der Lage sei würde und fügte an: »Vi...Vielleicht etwas Suppe...«
Der Mann nickte (zumindest glaubte der Verletzte etwas ähnliches erkennen zu können) und ging weiter.

Stöhnend richtete er sich etwas auf und blickte in die Runde, zum Glück konnte er inzwischen etwas mehr erkennen. Anscheinend war noch ein Großteil der Soldaten mit Essen beschäftigt, auch die Gefangenen hatten etwas bekommen. Die Heermeister konnte er nicht entdecken.
›Warscheinlich sind sie noch mit der Vernehmung der Gefangenen beschäftgigt.‹, überlegte er, da er jegliches Zeitgefühl verloren hatte.

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Arendor Offline

Gutshofbesitzer in Anthara


Beiträge: 369

21.12.2009 08:08
#591 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei seinen Söhnen mit Faramir

Arendor wartete darauf, dass Rodos mit seiner Tochter zurück kam, aber stattdessen gingen sie ein Stück weit von ihm entfernt zu einem Ort, den er aus seiner Position nicht sehen konnte, weil er mit dem Rücken dazu, dazu noch an einem Baum lehnte. Der Blick Aeluins machte ihn auch nicht schlauer. Aber er sah das verweinte Gesicht und es gab ihm einen Stich ins Herz.

›Ich muss mich auch um Luin kümmern‹, dachte er bedrückt und wünschte sich Aelandra an seine Seite, damit er sich abwechseln könnte. Wo war eigentlich Diros? Er gehörte schließlich auch zur Familie.

Da kam der junge Faramir zu ihm und bot ihm an im Lager zu übernachten. Der Bauer überlegte einen Moment.

»Das ist eine gute Frage, Herr Faramir«, antwortete Arendor, während er über Lundors Rücken strich. »Das Lager ist gewiss kein Platz für meine Tochter, auch wenn ich den Soldaten nichts unterstellen will … Allerdings glaube ich nicht, dass Areros einen Transport gut überstehen würde. Ich denke, dass er erst einmal viel Ruhe braucht. Zum Glück haben wir ja Sommer und auch die Nächte sind lau.«

Arendors Blick hing an dem schwarzen Haar seines ältesten Sohnes. »Oder habt Ihr auch vor, meinen Sohn Areros mit nach Minas Tirith zu nehmen?«, fragte Arendor. Er wusste nicht, was hier vorgefallen war und vielleicht hatten die Söhne des Truchsess besondere Befehle.

»Euer Bruder hat mich schon in Anthara gesagt, dass Ihr meinen Lundor mitnehmen werdet. Ehrlich gesagt, bin ich sehr besorgt um ihn. Er ist nicht mehr der Junge, der vor ein paar Tagen weggelaufen ist, um Soldat zu werden … Ich wünschte, er hätte den Ernst des Lebens auf andere Weise erfahren können. Ich möchte ihn ungern allein lassen. Er hat große Angst, als wäre er wieder ein kleiner Junge.«

Wieder strich Arendor liebevoll über das dunkle Haar seines Sohnes.

»Ich denke, es wäre gut, wenn wir hier blieben. Morgen muss ich sehen, wie ich weiter handeln kann. Es ist nicht leicht, für drei Kinder gleichzeitig da zu sein. Ein Sohn schwer verletzt, ein anderer seelisch gebrochen und auch meine Tochter Aeluin braucht meine ganze Kraft … Ich wünschte, meine Frau wäre hier …«

Arendor merkte, wie er vom Thema abkam. Doch da kam ihm noch etwas anderes in den Sinn und wenn er Faramir gerade bei sich hatte, konnte er ihn auch fragen.

»Noch eine andere Frage, Herr Faramir«, sagte er. »Ich nehme an, dass diese Männer vor Gericht gestellt werden … In Anthara habe ich einige Menschen aufgenommen, die aus den umliegenden Dörfern geflohen sind. Ich habe sie teils schon vor zwei Tagen, teils erst heute Morgen in unser Notquartier im Wald Fandasaf südlich von hier gebracht. Sie haben zum Teil gesehen, was in den Dörfern passiert ist. Zum Beispiel hat ein Mädchen auch meinen Lundor dort gesehen … Braucht Ihr sie als Zeugen?

Gewiss, es kann keine Gnade für diese Männer gehen, die unschuldige Menschen getötet haben. Es kann keinen entschuldigenden Grund für diese Taten geben. Die Menschen in Minas Tirith und Gondor sollten vielleicht aus dem Mund von Opfern hören, wie grausam dieser Abschaum vorgegangen ist.«


Arendors Stimme war hart geworden. Für diese Männer konnte er beim besten Willen kein Mitleid empfinden. Sie müssten bezahlen für alles. Auch, wenn das kaum ein Ersatz für die vielen Menschenleben war.


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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

21.12.2009 09:13
#592 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Bei Faramir

Boromir stellte seinen Teller zur Seite, nachdem er den letzten Bissen des Fleisches aufgegessen hatte. Nun fühlte er sich gesättigt und bereit weiter seine Pflicht als Heermeister zu erfüllen. Auch Faramir war damit einverstanden die gefallenen Soldaten nun recht zeitig zu ehren.

Doch sein Bruder hatte erst andere Pläne und entschuldigte sich knapp, bevor er in Richtung Arendor ging. Boromir sah dem Jüngeren kurz hinterher und stand ebenfalls aus. Das Essen hatte gut getan und der Wein war ebenfalls recht süffig gewesen. Nun fühlte der Heermeister jedoch einen Druck auf der Blase und er beschloss sich ein Stückchen vom Trupp abzusetzen, um sich dann im Wald in Ruhe erleichtern zu können.

Mit einem kurzen Wink gab er seinen Leibwachen Diros und Agros zu verstehen, dass er austreten ging und deshalb für ein paar Minuten seine Ruhe wollte. Die beiden Männer nickten und machten keine Anstalten ihm zu folgen. Schließlich handelte es sich hierbei um etwas sehr privates.

Ein wenig Abseits vom Lager

Boromir hatte sich ein gutes Stück vom Lager entfernt. Eine Rüstung trug er nun nicht mehr. Doch um seine Hüfte hatte er weiterhin sein Schwert gebunden und auch der Dolch steckte im Stiefel. Boromir war ein Mann, der niemals unbewaffnet irgendwo hinging.

Als der Heermeister einen geeigneten Platz gefunden hatte, pfriemelte er an seiner Hose herum und atmete schon bald erleichtert auf, als sich der Druck in der Blase minderte.

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

21.12.2009 10:22
#593 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

NPC Madril



Bei Thenar

"Ich schätze, wir werden drei, vier Tage brauchen", antwortete Madril auf Thenars Frage. "Die Gefangenen müssen laufen und außerdem haben wir mehrere Verletzte bei uns - da kommt man nicht so schnell voran."

Als Thenar eine Bemerkung über Aeluin machte, stimmte Madril ihm zu:

"Fürwahr, diese Frau gehört nicht hierher. Was führt Rodos sie eigentlich hier durchs Lager? Sollte sie nicht bei ihrem Vater und ihren Brüdern sein?"

Doch ehe er weitersprechen konnte, hörte er hinter sich ein Stöhnen. Er drehte sich um und sah, wie Arcuen sich mühsam aufrichtete.

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Aryan Offline

Gondorianischer Streuner


Beiträge: 313

21.12.2009 22:34
#594 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

EINSTIEG


Wie immer bereitete es Aryan ein besonderes Vergnügen, mit Haglund durch den Wald zu preschen. Sein Hengst war schnell und Aryan fühlte sich frei... ein wunderbares Gefühl, das immer noch neu für ihn war. Niemals würde er zurück gehen nach Calembel! ›Und Angmir wird mich auch nicht in die Finger kriegen!‹

Bei dem Gedanken an seinen Halbbruder runzelte er die Stirn und zügelte sein Pferd, das zwar etwas verwundert schnaubte, aber sofort gehorchte und langsamer wurde, bis es schließlich in einen gemütlichen Schritt fiel. ›Wir lassen uns den Tag nicht verderben... nicht wahr, mein Freund?‹ Aryan lehnte sich nach vorne und zerzauste spielerisch Haglunds Mähne.

Auf einer Lichtung hielten sie an und sobald sich Aryan elegant von Haglunds Rücken geschwungen hatte, begann dieser genüsslich zu grasen. »Du hast aber auch immer Hunger!« Aryan schüttelte den Kopf und sah sich suchend um. Er kletterte auf einen Baum, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen und spähte aufmerksam durch das dichte Laub.

»Da hinten bewegt sich doch was...« murmelte er und wäre fast vom Baum gefallen, als er eine größere Ansammlung von Menschen sah, die gar nicht weit entfernt war. Er kniff die Augen zusammen, konnte aber nicht mehr erkennen. ›Das muss ich mir mal aus der Nähe ansehen...‹ dachte er und sprang vom Baum. Er warf noch einen kurzen Blick auf Haglund, der friedlich vor sich hin kaute, und lief leichtfüßig in die Richtung, in der er die Truppe gesehen hatte.

Als er nahe genug war, um Stimmen hören zu können (auch wenn er noch nichts verstehen konnte), ging er geduckt weiter und ließ sich dann vorsichtig zu Boden gleiten. Er hob den Kopf und sah einen bunt zusammengewürfelten Haufen von Soldaten, Waldläufern... auch ein paar Gefangene schienen dabei zu sein. Und viele Verletzte auf allen Seiten.

Er ging wieder in Deckung und als ein vorwitziger Grashalm anfing, ihn an der Nase zu kitzeln, hatte er ziemliche Mühe, nicht laut zu niesen. ›Keine besonders gute Idee...‹ dachte er und hoffte, dass niemand sein unterdrücktes Schnauben bemerkt hatte. Er robbte langsam rückwärts und richtete sich erst auf, als er meinte, genug Abstand zu haben. Dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg zurück zur Lichtung. ›Nichts wie weg hier, bevor ich wieder Ärger kriege!‹

Plötzlich sah er aus den Augenwinkeln eine Bewegung...

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

22.12.2009 09:02
#595 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Etwas Abseits vom Lager

Während sich Boromir die Hose wieder zurecht knöpfte, ging er in Gedanken bereits die nächsten Tage durch. Es würde sicherlich anstrengend werden die Gefangenen in die Hauptstadt zu schaffen. Schließlich hatten sie auch einige Verletzte bei sich und sie würden sicherlich recht langsam voran kommen. Auch überlegte der Heermeister bereits wie viele Meilen sie wohl an einem Tag zurücklegen konnten und welche Route am besten zu wählen war. Erui war sicherlich ein Anlaufpunkt. In dieser Stadt am Fluss wollte Boromir auch eine Nacht verbringen. Es war besser Stützpunkte zu wählen als mit den Männern irgendwo in der Wildniss zu Hausen.

Aber vielleicht sollte man alles auf sich zukommen lassen. Nun, Boromir wusste auch, dass man ohne Pläne nicht weit kam. Schon gar nicht, wenn der Vater von einem erwartete, dass man die Gefangenen Lebend und möglichst unversehrt nach Minas Tirith beförderte. Und diesem Minalcar würde Boromir so gerne sofort den Gar ausmachen. Aber ein Befehl war ein Befehl, das sah auch der Truchsess-Sohn ein.

Gerade als sich Boromir zurück zum Lager begeben wollte, vernahm er ein leises Geräusch. War dies das Schnauben eines Pferde? Die Rösser der Soldaten befanden sich aber auf der anderen Seite des Lagers. Nach einem wilden Tier des Waldes hatte sich allerdings auch nicht angehört. Boromir wurde misstrauisch und griff instinktiv nach seinem Schwertknauf. Ein, zwei Männer Minalcars waren in der Schlacht entkommen. Doch waren sie so dumm sich wieder so nah an das Lager heran zu wagen?

Boromir trat ein paar Schritte auf die Position zu, von welcher er das Geräusch vernommen hatte. Dann plötzlich sah er schemenhaft eine Gestalt zwischen den Bäumen hindurch eilen. Schnell stieß der Heermeister einen Pfiff durch die Finger aus. Diesen Pfiff kannten die Soldaten und Waldläufer. Es war ein Zeichen, dass etwas nicht stimmte, sie auf der Hut sein und Männer losschicken sollten. Die Hauptmänner würden wissen, was zu tun war und entsprechend Befehle verteilen.

Der Heermeister selbst lief in einigem Abstand der Gestalt hinterher, hielt sich jedoch dann hinter einem Baum verborgen. Er wusste nicht, was für Waffen diese Gestalt bei sich trug und mit einem Bogen konnte man auch auf Distanz gute Treffer landen. Auch die fremde Gestalt war nun hinter einem Baum verschwunden „Im Namen des Truchsess, befehle ich Euch die Waffen weg zulegen, die Hände hinter den Kopf zu nehmen und hervor zu treten!“ rief Boromir dem Fremden zu.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

22.12.2009 10:59
#596 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Mit Arendor

Arendor hatte viel zu sagen. Nachdem der alte Mann geendet hatte, antwortete Faramir schließlich.

"Wir haben nicht vor, Areros nach Minas Tirith mitzunehmen", sagte er. "Zwar könnte man ihn dort in den Häusern der Heilung zweifellos am besten versorgen, doch die Schwere seiner Verletzung erlaubt keine so weite Reise. Wir sollten ihn nicht weiter weg bringen als bis zum nächsten Dorf - und auch das erst morgen."

Faramir sah, wie Arendor Lundor in den Armen hielt und er verspürte Mitleid.

"Ich kann Eure Besorgnis um Lundor gut verstehen", sagte er. "Leider hatte ich bis jetzt nicht die Gelegenheit mit ihm zu sprechen, doch nach allem was ich weiß, ist ihm viel Unheil widerfahren - mehr, als der arme Junge verkraften konnte. Ich werde versuchen, ihm zu helfen, soweit das möglich ist.

Was Eure Augenzeugen betrifft: Sie werden in Minas Tirith willkommen sein. Ich werde Herrn Denethor mitteilen, dass sie berichten wollen, was sie gesehen haben.

Aber da gibt es noch etwas, was ich Euch fragen wollte. Was wisst Ihr über Leyron? Diesen Mann durchschaue ich noch nicht ganz, denn..."


Plötzlich brach Faramir ab, als er einen Pfiff hörte, der das Zeichen zum Alarm war. Mehrere Soldaten sprangen auf und griffen zu ihren Waffen. Mablung und Damrod eilten an Faramirs Seite. Der Heermeister blickte sich um, welcher Offizier gerade in der Nähe war.

"Anborn", rief er, "geh mit vier Mann in Richtung des Pfiffes und finde heraus, was da los ist!" Sogleich rannten der Offizier und vier Soldaten los.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Aryan Offline

Gondorianischer Streuner


Beiträge: 313

23.12.2009 00:49
#597 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Abseits vom Lager der Soldaten - In der Nähe von Boromir


Aryan duckte sich und sah, dass jemand in seine Richtung kam.

Der Mann trug keine Rüstung und hatte anscheinend keinen Bogen bei sich - konnte ihm also aus dieser Distanz nicht gefährlich werden. ›Ein Problem weniger...‹ dachte er grimmig und sein Entschluss war gefasst. Er wusste, dass er schnell war und wenn er es schaffte, den Soldaten abzuhängen, hatte er eine Chance.

Er holte tief Luft und sprintete los, als plötzlich ein lauter Pfiff ertönte. »Na großartig...« murmelte er vor sich hin »... hier wimmelt es sicher gleich von Soldaten!«

Er lief weiter, schlug dabei ein paar Haken und machte kurz Halt, um zu sehen, ob er seinen Verfolger losgeworden war. Er lugte vorsichtig hinter dem Baum hervor und sah, wie der Soldat in einem nicht allzu großen Abstand ebenfalls Deckung nahm.

Plötzlich hörte er eine laute Stimme, die ihn anhielt, sich zu ergeben.

Sein Herz schlug schneller und seine Augen begannen zu funkeln. ›Truchsess hin oder her...‹ dachte er trotzig, ›... den Teufel werd ich tun!‹

Er hatte weder vor, irgendwelche Fragen zu beantworten, noch konnte und wollte er riskieren, dass man ihn nach Lamedon brachte oder nach jemandem schickte, um seine Identität zu bestätigen.

Er warf nochmal einen Blick in Richtung des Soldaten, atmete kräftig durch und stieß sich von dem Baumstamm ab, um seinen Weg fortzusetzen.

Er musste es zu der Lichtung – zu Haglund – schaffen. Und zwar schnell!

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Beorn Offline




Beiträge: 49

23.12.2009 01:36
#598 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Als Beorn sich etwas zun essen geholt hatte, hatte er vor, sich auf einen Baumstumof zu setzten. Nur leider fand er keinen, also setzte er sich einfach im Schneidersitz auf den Boden.
Nachdem er eine Weile kaute kam ihn der Gedanke das Oromendil wohl noch nichts zu sich genommen hat. Er suchte das Lager ab und entdeckte seinen alten Freund, der an einem Baum schlief.

›Naja, ich werd ihn mal noch 'ne Runde schlafen lassen, er hat sich eine Auszeit ja verdient...‹ dachte er und aß weiter.

Als sich sein Essen langsam zum Ende neigte, er aber immer noch Hunger hatte, aß er den letzten Bissen auf, und holte sich einen Nachschlag und einen neuen Teller mit Essen für Oromendil.

Auf dem Weg zu ihm bemerkte Beorn, dass Oromendil anscheinend aus seinem Nickerchen aufwgewacht war und sich am Kopf kratzte. Soweit es noch möglich war.

Als er bei ihm angekommen war, bemerkte Oromendil Beorn gar nicht. Bis dieser ihm auf die Schulter klopfte und nach seinem Hunger fragte: »Na, hast du jetzt ein bisschen Hunger? Schau, ich hab dir was mitgebracht« sagte Beorn und schaute sein Gegenüber an.



NPC Offline




Beiträge: 3.383

23.12.2009 01:53
#599 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

NPC Oromendil



Oromendil erwachte mit grauenhaften Kopfschmerzen und einem Loch im Magen, das ein Olifant nicht gefüllt hätte. Er gähnte wie ein Tiger und kratzte sich am Kopf, wo er die rauhe Rinde des Baumes spürte, an dem er gelehnt hatte.
So richtig wach war er noch nicht und erschrak deshalb ein wenig, als jemand ihm auf die Schulter tippte.

Er drehte sich eilig herum und entspannte sich dann, als er Beorn erkannte, der ihm eine Schüssel mit Fleisch anbot.

»Bei Eru, das ist jetzt genau das richtige. Danke dir.«

Er begann gierig zu essen und konnte sich gerade noch daran hindern, die Schüssel - wie gewohnt - auf den jetzt verbundenen Oberschenkel zu stellen. Als er probeweise das Bein bewegte, schmerzte es aber nicht mehr so stark wie vorher und auch seine Hand schien sich gebessert zu haben. Wahrscheinlich war es die Folge des Tees, den er vorhin bekommen hatte.

Während er aß, fragte er Beorn nach den Vorgängen im Lager. Offensichtlich hatte er länger geschlafen, denn die Jäger waren zurück, Essen war bereits zubereitet, die gefallenen Abtrünnigen waren verschwunden - ›wahrscheinlich begraben‹ - und ein Mann war im Lager, der sich nun bei dem Jungen aufhielt, der immer so verwirrt wirkte.

»Wer ist denn das?«, fragte er deshalb mit vollem Mund. Sein Magen erlaubte es nicht, dass er sich fürs Sprechen mit dem Essen Zeit ließ. »Und wo ist die Frau?«

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Der Chara für alle Fälle …

Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

23.12.2009 05:26
#600 Straße zwischen Dunthara und Pen Anaith — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Bei den Gefangenen

Minalcar fühlte sich müde und satt. Doch er war viel zu neugierig, um sich schlafen zu legen. Er beobachtete den alten Mann in der Rüstung, der sich um Lundor und dem schwerverletzten Areros kümmerte. Anscheinend war er tatsächlich der Vater der beiden.

›So ein Zufall aber auch, dass es hier mitten in der Wildnis eine kleine Familienzusammenführung gibt. Kein Wunder, dass diese Weicheier von Soldaten vor Mitleid fast zerfließen. Ich wette, diese dämlichen Heermeister lassen Lundor, der genauso viel Dreck am Stecken hat wie unsereins, noch laufen und diesen gefährlichen Korsaren dazu.‹

Er beobachtete weiter, wie sich Arendor mit Faramir unterhielt, und dass der junge Heermeister recht nachdenklich wirkte.

›Dieser Boromir-Nachplapperer hat auch keinen Mumm. Traut sich keine Entscheidungen zu fällen. MIr scheint, der hat auch noch Respekt vor diesem Bauerntrampel, nur weil der eine Rüstung anhat und vor hundert Jahren mal für Gondor gekämpft hat. Und solche zahmen Trottel wollen Gondor mal regieren. Bin ich froh, dass ich das nicht mehr erlebe.‹

Kopfschüttelnd bettete er den Kopf in das Gras und fühlte erneut, wie sein Kiefer stark schmerzte.

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Minalcar
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