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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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 Archiv - Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ
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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

08.01.2008 04:56
#151 RE: 23. Juni 3016 DZ später Abend Zitat · Antworten


Feredirs innere Anspannung ließ ein wenig nach. Er wünschte sich, sich einfach hinlegen zu können und das Ganze auszuschlafen um dann morgen wieder weiter zu denken. Doch dafür war nun mal keine Zeit. Abgesehen davon bezweifelte er, dass er auf dem harten Höhlenboden überhaupt Schlaf finden würde, auch wenn sein Körper schon beinahe brüllend nach Schonung verlangte!

Er zog ein kleines, stabiles Tongefäß aus seiner Tasche, das er mit Wasser aus seinem Schlauch füllte und ans Feuer stellte. …nahe an die Glut. Doch nicht zu nahe.
Denn er merkte, dass das Kauen auf den Rindenstücken ihm nicht die Erleichterung vom Schmerz brachte, die er sich erhoffte. …und die er auch brauchte! Er würde nicht darum herum kommen sich einen etwas stärkeren Tee zu brühen. Doch das gefiel ihm nicht. Denn damit würde auch seine Wahrnehmung sichtlich eingeschränkt werden.
Allerdings… mit den Schmerzen, wie er sie im Augenblick zu unterdrücken versuchte, würde er auch nicht kampffähig sein.

Er stand auf und ging langsam auf den Höhleneingang zu. Der frische Zugwind war verschwunden, doch Feredir setzte der andauernde Lärm zu, der von den Wänden widerhallte. Er brauchte wenigstens für einen Augenblick ein wenig Ruhe.

Er fand sie! …Stille… Das Gewitter schien sich entweder aufgelöst zu haben oder es hatte seinen Weg einfach nicht über den Anduin geschafft und war in Ithilien geblieben. Dafür war die Luft vor der Höhle nun unglaublich frisch und befreiend und als er durch den Eingang hinaus getreten war, blieb auch der meiste Teil des Lärms hinter ihm zurück.
Er schaute auf. Über sich konnte er Sterne blitzen sehen und von weiter unten am Fluss hörte er das leise Rauschen von Wasser.

Doch dann drang etwas… zwar schwach und vielleicht nur wahrnehmbar, weil der Wind günstig stand… an sein Ohr.
Hell, klar, Schlag um Schlag und dann doch vereinzelt wieder vom Wind davon getragen. ´Verdammt!´ fluchte er in sich hinein.
Entschlossen wandte er sich um, dem Höhleneingang zu und wieder hindurch. Seine flinke und elegante Art, die es ihm sonst erlaubte möglichst unaufflällig zu bleiben, war durch seine Verletzungen nicht halb so effektiv wie sonst. Dennoch fiel es ihm über dem Lärm trotzdem nicht schwer, ungesehen und rasch wieder in die Nähe des Feuers zu kommen, an dem der Anführer und der Haradan saßen.

„Minalcar…“ raunte er gerade laut genug, damit der Mann ihn hören würde. „Es ist wichtig! Komm hinaus.“ Er wandte sich wieder um, ohne eine Antwort abzuwarten und stand nur einen Augenblick später wieder draussen und lauschte angestrengt in die Dunkelheit.

„Hörst du das? Sie läuten eine Glocke! Und das mitten in der Nacht! Das ist ohne Zweifel ein Alarmschlagen. Es hält schon zu lange an.“




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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

08.01.2008 08:43
#152 RE: 23. Juni 3016 DZ später Abend Zitat · Antworten
Minalcar beobachtete Feredir neugierig. Was hatte der schweigsame Mann mit diesem Tontiegel nur vor? Er sah ihm an, dass er Schmerzen hatte. Feredir hatte zwar heute versagt, aber er war Minalcar inzwischen zu wichtig geworden, um auf ihn verzichten zu können. Feredir hatte im Gegensatz zu den meisten Kerlen hier auch etwas im Kopf. Er schien sehr scharfsinnig zu sein.

Minalcars Blick folgte ihm bis zum Höhleneingang. Er sah, wie Feredir angespannt lauschte und das gefiel ihm nicht. Minalcar begann zu schwitzen. Plötzlich rief ihn Feredir zu sich. Normalerweise ließ sich der Anführer von niemanden herumkommandieren, aber er merkte sofort, dass etwas wichtiges vorgefallen sein musste. Auch Anaaq war aufmerksam geworden.

Minalcar lief rasch zum Höhleneingang und hörte sich an, was Feredir zu sagen hatte.

"Verdammt!!",fluchte er ärgerlich auf. "Das ist wirklich eine Glocke! Wenn die tatsächlich in Anthara geläutet wird, können wir unseren Überraschungsangriff vergessen, da das Dorf eh schon auf den Beinen ist und uns womöglich erwartet."

In Minalcars Hirn begann es fieberhaft zu arbeiten.

Meneldil muß bemerkt worden sein. Ich frage mich, warum es niemand meiner Leute schafft, ordentlich für mich zu arbeiten. Sicher hat man gesehen, wie er über den Fluss setzte.

Der Anführer fuhr sich leise stöhnend über die Stirn. Machte es jetzt noch überhaupt Sinn, Anthara anzugreifen? Er suchte Blickkontakt mit Anaaq.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

11.01.2008 23:39
#153 RE: 23. Juni 3016 DZ später Abend Zitat · Antworten

Er hatte beobachtet, wie Feredir ein kleines Tongefäß mit Wasser in die Nähe der Glut gestellt hatte und war ihm mit den Augen gefolgt, als er zum Höhleneingang hinüber ging.
Noch immer kreisten seine Gedanken um Anthara und die Situation dort. So ganz gefiel ihm das Ganze immer noch nicht.
Es waren zu viele Dinge, die sie nicht wussten und die ihnen gefährlich werden konnten. Ein winziger Fehler würde genügen um sie alle in den Tod zu reißen. Vor allem, weil nur die wenigsten der Männer wirklich gut ausgebildete Kämpfer waren.
Sie konnten zuschlagen und morden, aber wenn sie auf einen Gegner stießen, der eine gute Ausbildung hatte, dann würden die meisten ziemlich dumm da stehen.

Als Feredir Minalcar zu sich rief stand auch der Haradan auf. Irgendetwas schien nicht zu stimmen. Und Minalcars Reaktion zeigte ihm, dass es wohl mit dem Dorf zu tun hatte. Mit nur kurzem Abstand folgte er seinem Anführer. Gerade als Minalcars letzte Worte verklungen waren drang ein letzter leiser Klang an sein Ohr. Das konnte tatsächlich eine Glocke gewesen sein…Und sie war nah…viel zu nah.
Nahm man das was Meneldil erzählt hatte und nun diese Glocke zusammen, dann wuchs die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Späher entdeckt worden war zu einer Größe heran, die ihm nicht gefiel.

Minalcars Blick, der ihn traf zeigte ihm zusammen mit den Worten ihres Anführers mehr als deutlich, dass er mit seiner Einschätzung nicht alleine war.
„Wenn die wirklich Alarm geschlagen haben, dann wäre es Selbstmord das Dorf jetzt noch zu überfallen…Es gibt vermutlich in der näheren Umgebung sicher noch andere Dörfer, die lohnender sind und weniger Ärger machen. Was hältst Du von dem Gedanken sich erst ein leichtes Opfer zu suchen, dann vielleicht noch mal Anthara genauer auszukundschaften und warten, bis sie sich wieder sicher fühlen und erst dann dort zuzuschlagen?“

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Das Öl des Armen brennt nicht, das Wasser des Reichen fängt Feuer. (Paschto)

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

12.01.2008 00:05
#154 RE: 23. Juni 3016 DZ später Abend Zitat · Antworten


Feredir sah von Minalcar zu Anaaq und wieder zurück. Das Glockenläuten war verstummt. Jetzt war da nur noch das leise Rauschen des Wassers und des Laubes in den Bäumen an seinem Ufer. Angestrengt sah und lauschte er in die Nacht hinaus, doch er konnte nichts mehr hören.

Der Lärm aus der Höhle drängte sich wieder in sein Gehör, wenn auch hier draussen schwächer. Und beinahe glaubte er, Minalcar denken zu hören. Doch es war nur das laute Atmen, das die Stille durchdrang, das darüber täuschte.

Er fühlte wieder den Schmerz in seinen eigenen Rippen, dem Bein und dem Kopf und wünschte sich, sein Tee wäre bereits fertig!
Sollte ein Angriff im Morgengrauen nun tatsächlich nicht erfolgen, so hatte Feredir schließlich doch noch sein Ziel erreicht. …wenn auch nicht ganz so, wie er es sich vorgestellt hatte. Doch das spielte keine Rolle!
Er zog sich seine Decke etwas enger um die Schultern. Es war kühl.


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

12.01.2008 04:31
#155 RE: 23. Juni 3016 DZ später Abend Zitat · Antworten

Minalcar sah sich besorgt um, als er Anaaqs Antwort gehört hatte. Das Glockenläuten hatte aufgehört. Aber er wußte, dass die Leute in Anthara nun gewarnt waren. Vermutlich standen sie mit Äxten und Mistgabeln schon bereit, um die Schurkenbande "würdig" zu empfangen.

Anaaq hat Recht: es wäre Selbstmord, jetzt noch Anthara anzugreifen. Ich kann nur hoffen, dass die Kerle keinen Aufstand provozieren, wenn ich ihnen das jetzt sage.

Minalcar drängte sich an Anaaq vorbei in den hinteren Teil der Höhle, wo die Männer immer noch herumlärmten und sich auf die Beute freuten.

"Hört mal her, Männer!",schrie er laut in das Gejohle hinein.

Die Männer wurden augenblicklich etwas ruhiger und blickten ihren Anführer erwartungsvoll an.

"Es hat sich etwas geändert",fuhr Minalcar immer noch laut fort. "Die Antharer haben anscheinend Meneldil und Marach entdeckt. Jedenfalls hat vorhin dort eine Glocke geläutet. Das verheisst nichts Gutes."

Rufe der Enttäuschung wurden laut und einer der Männer wagte sogar, die Faust zu schütteln.

"Ruhe!", donnerte Minalcar wütend und sein Auge funkelte so bedrohlich, dass es sofort wieder stiller wurde. "Es wäre Selbstmord, Anthara jetzt noch anzugreifen, zumal das Dorf schon alleine von der Lage her nicht einfach einzunehmen ist."

Wieder maulten einige Männer herum. Aber Minalcar zog jetzt sein Schwert aus dem Gürtel.

"Wenn ich noch einen Laut höre, dann steche ich zu!", rief er drohend.

Er wußte, dass er sich damit auf dünnes Eis begab, denn jederzeit konnten sich die Männer gegen ihn zusammenrotten und dann hatte er keine Chance.

"Ihr könnt gerne das Dorf angreifen, wenn ihr wollt. Nur zu!",forderte er die Bande spöttisch auf. "Allerdings werdet ihr so in euer Verderben rennen. Vermutlich stehen die Bauern dort schon mit Äxten und Messern bereit und warten nur darauf, euch abzustechen. Viel Vergnügen dabei!"

Er drehte sich von den Männern weg und ging wieder nach vorne zu Anaaq. Er erwartete tatsächlich, dass einige der Bande versuchen würden, Anthara auf eigene Faust anzugreifen. Aber niemand rührte sich. Die Fröhlichkeit war wie weggeblasen. Mürrisch vor sich hinbrummend suchten sich die Männer einen Schlafplatz.
Minalcar atmete auf: es war zum Glück alles ohne Meuterei abgelaufen. Er wollte sich jetzt auch hinlegen und nur noch schlafen.

Am nächsten Morgen konnte man weiterplanen. Sicherheitshalber aber ließ Minalcar einen Wachposten am Flußufer postieren. Es konnte ja gut sein, dass die Antharer vielleicht versuchten, die Bande aufzuspüren.

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Minalcar
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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

14.01.2008 00:59
#156 RE: 23. Juni 3016 DZ später Abend Zitat · Antworten

Als sich Minalcar an ihm vorbeigedrängt hatte und seine Stimme gegen das Gröhlen der Männer erhob hatte Anaaq einen Moment den Verdacht, dass einige aus Bande versuchen würden zu meutern. Zwar wurden einige missmutige Stimmen laut, aber keiner der Männer machte direkt Anstalten es auf eigene Faust versuchen zu wollen.

Sie werden doch nicht wirklich so schlau sein und die Gefahr erkennen, die ein Angriff in der derzeitigen Situation bedeuten würde? Vielleicht sind sie ja doch noch lernfähig.

Trotz der wieder einkehrenden Ruhe behielt der Haradan den Rest des Haufens im Augen als Minalcar Anstalten machte sich zur Ruhe zu begeben.
Auch wenn ihr Anführer für einen Wachposten gesorgt hatte würde er selbst diese Nacht wohl nur einen sehr leichten Schlaf haben. Er traute keinem von diesen Trunkenbolden…und Feredir, den er zwar ebenso wenig kannte, aber der zumindest teilweise vernünftig zu sein schien, war verletzt und würde seine Nachtruhe brauchen.

Anaaq suchte sich eine Stelle in der Höhle die eine kleine Nische bildete. Hier richtete er sich für die Nacht ein und trug Sorge dafür, dass ihm keiner der anderen in den Rücken fallen konnte.
Erst jetzt merkte er, wie der Marsch des Tages auch ihn angestrengt hatte.
Wer weiß…vielleicht ist es ganz gut, dass wir den Angriff abgeblasen haben…So bekommen wir wenigstens alle ein wenig Ruhe.

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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

14.01.2008 03:14
#157 RE: 23. Juni 3016 DZ später Abend Zitat · Antworten


Feredir hatte gezögert, den anderen gleich wieder in die Höhle hinein zu folgen. Angestrengt lauschte er in die Nacht. Doch nun hörte er nichts mehr. Nur, wie das Lärmen im Inneren der Höhle über Minalcars Worte hin abflaute. Endlich folgte er ihnen doch hinein.

Das Wasser, das er in dem Tonbecher aufgesetzt hatte, war schon fast zur Hälfte herausgekocht und er musste frisches nachfüllen und wieder einen Moment warten. Doch die Zeit genügte, damit er sich die richtigen Kräuter aus dem wasserdichten Beutel heraussuchen konnte, in dem die Leinensäckchen glücklicherweise trocken geblieben waren.

Dann saß er vor seinen Zutaten und überlegte. Sein Blick ging dabei zu Minalcar, der sich für die Nacht einrichtete und glitt von ihm zu den Männern hinüber, von denen er noch nicht so sicher war, wie sie auf ihn reagieren würden. Immerhin war er es gewesen, der auf die Glocke aufmerksam gemacht hatte und er ahnte, dass sie erst als letztes daran denken würden, ihm für die Warnung zu danken.

Hätten sie am Morgen gemeinsam das Dorf angegriffen, hätte er sich jetzt nur einen leichten Tee gegen die Schmerzen zubereiten können. Der Gedanke, dass er seine Sinne am nächsten Morgen nicht unbedingt in Kampfbereitschaft brauchen würde, ließ ihn mit dem Gedanken spielen, einen stärkeren Tee aufzubrühen.
Doch was, wenn den Männern über Nacht doch noch einfiel, ihn zur Rechenschaft zu ziehen? …oder wenn sie gegen Minalcar meuterten? Dann würde er wieder sein volles Bewusstsein brauchen!

Er entschied sich für eine Mischung, die seine Schmerzen zwar nur zu einem guten Teil nehmen würden… und auch schon im Vorraus ein wenig gegen Wundfieber half…. Allerdings würde er so seine Sinneswahrnehmung nicht herabsetzen und das schien ihm im Augenblick gerade ebenso wichtig zu sein, wie alles andere.

Es dauerte etwas, bis der Sud trinkfertig war und während dieser Zeit begann Feredir seine Sachen wieder zusammen zu suchen und von seinem Gepäck zu verstauen, was trocken genug dafür war. Er würde den Platz am Feuer zum Schlafen beibehalten, den ihm niemand streitig zu machen schien. Er brauchte die Wärme heute abend! Vor allem, wenn er jetzt diesen Tee trank, der ihn nach einiger Zeit ein wenig auskühlen würde.
Hier in der Höhle sah er keine Gefahr darin, so nah am Licht zu liegen.

Noch einmal sah er möglichst unauffällig zu Minalcar hinüber. Doch in diesem Moment trafen sich ihre Blicke. Der Anführer wirkte unruhig. Angesichts der Umstände konnte Feredir ihm das nicht verübeln. Leise, so dass die Worte nicht über ihrer beider Entfernung zueinander hinaus gehen würden, sprach er:

„Vielleicht auch einen Tee für dich, Minalcar? Ich hab sicher was, das die Nerven ein wenig beruhigt. Die Situation ist im Augenblick wohl nicht gerade besonders einfach. Es tut mir leid, dass ich dich vorhin so direkt hinausgerufen habe. Aber ich fürchtete, du würdest mir nicht glauben, wenn du das Läuten nicht selbst hörst.“

Er spürte, dass er vorhin vielleicht doch noch hätte etwas essen sollen. Den Tee auf leeren Magen zu trinken, war keine besonders gute Idee… er fühlte sich flau an.


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

14.01.2008 08:58
#158 RE: 23. Juni 3016 DZ später Abend Zitat · Antworten
Minalcar sah, dass es sich Anaaq am Boden bequem und sich schlaffertig machte. Seine eigene Müdigkeit wurde immer größer. Dankbar nahm er Feredirs Angebot an, einen Tee zu trinken. Etwas Heißes im Magen konnte nicht schaden nach all der Aufregung.

"Das war gut, dass du mich hinausgerufen hast, Feredir",sagte Minalcar mit einem unterdrückten Gähnen und kramte einen kleinen Tonbecher aus seinem eigenen Bündel hervor. "Den Tee kann ich jetzt gut gebrauchen. Wenn ich ihn getrunken habe, werde ich mich auch aufs Ohr legen. Der Morgen ist immer klüger als der Abend. Es gibt hier auch noch andere Dörfer zum Überfallen."

Er wartete, bis Feredir seinen Becher gefüllt hatte und schlürfte dann vorsichtig von dem kochendheißen Gebräu.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

14.01.2008 11:05
#159 RE: 23. Juni 3016 DZ später Abend Zitat · Antworten
Es war ein leicht beruhigendes Getränk, das Feredir für Minalcar gebraut hatte. Doch das verriet er ihm nicht. Er würde die Auswirkungen ohnehin kaum spüren, aber wenigstens entspannt und ruhig schlafen.

Minalcars bestätigende Antwort beruhigte nun aber wiederum auch Feredir.

„Wenn sie in diesem Dorf jetzt Alarm geschlagen haben… vermutlich werden sie auch ihre Nachbarorte warnen. Möglicherweise wäre es auf dieser, der nördlichen Seite des Erui im Augenblick leichter etwas zu unternehmen, ohne gleich von wehrhaften Bauern aufgespießt zu werden…“

Feredirs erneute Warnung kam vorsichtig und ruhig. Minalcars Worte hatten ihn ohnehin schon wissen lassen, dass er heute keine neue Entscheidung mehr treffen würde.
Jedenfalls war er nun selbst auch verhältnismäßig ruhig, wozu der schmerzstillende Tee sicher seinen Teil beitrug und er gab sich schon beinahe der Hoffnung hin, die heutige Nacht ohne aufreibende Träume verbringen zu können.

Nebenbei beobachtete er, wie auch Minalcar, Anaaq, der sein Nachtquartier einrichtete. Der Haradan ließ der Vorsicht alle Genüge zukommen. Für Feredir war es deutlich offensichtlich, dass der Südländer der ganzen Situation nicht traute. Die Ecke, die er sich ausgesucht hatte, verhinderte schon beinahe ein unbemerktes Anschleichen. …und wenn er die kurze Bewegung, die er eben wahrgenommen hatte, richtig deutete, dann schlief auch er mit einer Klinge in der Hand.


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

15.01.2008 09:43
#160 RE: 23. Juni 3016 DZ Nacht Zitat · Antworten

Minalcar fühlte, wie die Müdigkeit sich jetzt in seinen ganzen Körper ausbreitete und seine Augen fast zufielen. Er musste aufpassen, um am wärmenden Feuer nicht einzunicken.

"Es wäre auf jeden Fall töricht, über den Erui zu setzen",sagte er, um sich noch ein wenig wachzuhalten. "Wie gesagt, wir werden morgen weitersehen. Ich weiß jetzt nicht genau, welche Dörfer auf dieser Seite außer Eloisian lohnenswert zum Überfallen sind."

Er stellte seinen Tonbecher zu Boden und kramte seine Schlafdecke aus dem Bündel. Dann machte er es sich gemütlich in der Nähe des Höhleneinganges. Es dauerte nicht lange, und er war eingeschlafen.

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Minalcar
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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

15.01.2008 10:02
#161 RE: 23. Juni 3016 DZ Nacht Zitat · Antworten

Noch während er sein Nachtlager herrichtete hatte Anaaq immer wieder einen kurzen Blick zu Feredir und Minalcar, die noch miteinander gesprochen hatten, geworfen.
Ihr Anführer wirkte, als könnte er ebenso wie so mancher von den anderen, eine Nacht Ruhe gut gebrauchen.

Vermutlich ist es besser, wenn er eine Nacht in Ruhe schlafen kann. Dann ist er vermutlich morgen früh umgänglicher. Immerhin werden wir dann entscheiden müssen, wie es weiter geht. Die Männer wollen eine lohnende Beute. Wenn sie die nicht bald bekommen, dann fangen sie zu meutern an. Ich hoffe nur, dass Minalcar das auch weiß.
Für sich selbst beschloss er die Nacht über wachsam zu bleiben. Mit einer fließenden Bewegung zog er einen seiner Wurfdolche mitsamt der Scheide aus seinem Schärpentuch und legte ihn so, dass er ihn auch aus seiner Schlafposition sofort greifen konnte.
Auch seine anderen Waffen hielt er in Reichweite.

Ganz allmählich kehrte in der Höhle Ruhe ein und auch Minalcar suchte sich schließlich einen Schlafplatz in der Nähe des Höhleneinganges. So ganz schien er dem Wächter doch nicht zu trauen. Anaaq konnte ihn voll und ganz verstehen. In diesem Haufen Halunken war es besser keinem zu trauen als einmal einen Fehler zu machen.
Noch einmal suchte sein Blick Feredir, der offenbar seinen Becher auch langsam geleert hatte und in der Zwischenzeit immer wieder einmal zu ihm hinüber geblickt hatte.
Er gönnte dem anderen noch ein kurzes Nicken bevor er sich in seine Decke wickelte und sich so hinlegte, dass er von seinem Platz einen möglichst guten Überblick und trotzdem den Rücken frei hatte.

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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

15.01.2008 11:42
#162 RE: 23. Juni 3016 DZ Nacht Zitat · Antworten

Nach der Beschreibung, die Feredir mitbekommen hatte, ging er eigentlich davon aus, dass auch in Elosian wohl die Warnglocken Antharas gehört worden waren.

Doch er bemerkte zu seiner Zufriedenheit, dass der Tee bei Minalcar seine Wirkung zu zeigen begann.
Auch er selbst spürte schon die Auswirkungen seines eigenen Sudes und er erkannte, dass seine Verspannungen nach und nach von ihm abfielen. Ein wenig erstaunt nahm er Anaaqs Nicken wahr, erwiederte es aber höflich und ohne Umschweife.

Er war müde. Auf Schlaf hoffte er jedoch nicht unbedingt. Dennoch legte auch er sich hin, nutzte seine Decke dieses Mal allerdings als Unterlage gegen den harten Boden und wärmte sich nur mit seinem Mantel und der Nähe des Feuers.
Irgendwann legte sich allerdings doch die Müdigkeit über sein Bewusstsein.

Er zuckte zusammen, als ihn erst am nächsten Morgen ein derber Fluch weckte!


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

18.01.2008 09:32
#163 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten

24. Juni 3016 DZ



MInalcar öffnete langsam sein Auge. Für einen Moment war er vollkommen orientierungslos. Wo war er? Doch dann erinnerte er sich an die Höhle. Vorsichtig hob er den Kopf und blickte zum Höhleneingang.
Draußen dämmerte bereits der Tag. Länger als bis Tagesanbruch konnte der Anführer eh niemals schlafen. Schlafen war für ihn Zeitvergeudung, aber der Körper brauchte das nunmal. Allerdings gönnte Minalcar seinem Körper immer nur wenige Stunden.
Langsam erhob er sich von seiner Decke und ging zum Höhleneingang. Drinnen schlief noch alles. Als er aber sah, dass der Wachposten, den er am Flußufer postiert hatte, auch schlief, stieß er einen lauten Fluch aus.

Wütend lief er nach draußen und schüttelte den Mann wach.

"Glaubst du, ich habe dich zum Spaß als Wache eingeteilt?",fuhr er Thalin rüde an und verpasste ihm zur Strafe einen kräftigen Kinnhaken.

Der Mann taumelte überrascht zurück und rieb sein schmerzendes Kinn.

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Minalcar
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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

19.01.2008 06:14
#164 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten

Anaaq wurde durch einen wüsten Fluch aus dem Schlaf gerissen, den keiner zu stören gewagt hatte.
Augenblicklich war er auf den Beinen und hatte seinen Dolch in der Hand, jederzeit auf einen Angriff gefasst. Doch schnell hatte er die Ursache des Lärms erkannt und senkte die Klinge.
Offenbar hatte der Posten, den Minalcar abgestellt hatte den Fehler gemacht auf der Wache einzuschlafen.

Nur zu gut konnte der Haradan die Reaktion ihres Anführers verstehen. Waren sie doch durch die Tatsache, dass man in Anthara wohl über ihre Anwesenheit informiert war Gefahr gelaufen, dass man Späher nach ihnen ausgesandt hatte.
Thalin hatte nur Glück gehabt, dass sie niemand entdeckt hatte.

Langsam ging Anaaq auf Minalcar und auf den Höhleneingang zu um sich selbst ein Bild von ihrer derzeitigen Lage zu machen.
Im Vorbeigehen sah er, dass er nicht der Einzige war, den Minalcars Fluch geweckt hatte, außer ein paar anderen Männern im etwas weiter hinten gelegenen Teil der Höhle, war auch Feredir aus dem Schlaf geschreckt worden.
Vorsichtig trat er neben ihren Anführer ohne diesen jedoch anzusprechen. Thalin warf er dabei einen abwertenden Blick zu. Er hielt nichts von Männern, die das Leben anderer in Gefahr brachten, wenn es ihre Aufgabe war über sie zu wachen. Doch die Ahndung dieses Vergehens würde nicht bei ihm liegen.

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Minalcar Offline

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Beiträge: 1.388

20.01.2008 00:11
#165 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten

Minalcar packte Thalin an seiner Tunika, zog ihn auf die Füße, und schubste ihn dann unsanft in die Höhle hinein, wo ein Teil der Bande bereits wachgeworden war.

"Wir hätten heute nacht alle draufgehen können",knurrte Minalcar wütend und schüttelte Thalin noch einmal derb. "Am liebsten würde ich mit dir kurzen Prozess machen, Freundchen. Allerdings habe ich keine Lust, uns selbst zu schwächen, indem ich dauernd die Versager abmurkse. Du bleibst am Leben, Thalin, weil du ein guter Schwerkämpfer bist. Ich brauche dich noch bei Gelegenheit."

Inzwischen waren alle wachgeworden und erhoben sich von ihren Decken. Einige von ihnen starrten Thalin fassungslos an, andere beschimpften ihn. Minalcar merkte, dass Anaaq neben ihn getreten war.

"Ruhe jetzt!", rief Minalcar aufgebracht. "Wir nehmen ein schnelles Frühstück ein, verstecken die Boote wieder hier in der Höhle und hauen dann aus dieser Gegend ab."

"Wie sieht es mit einem weiteren Überfall aus?",wagte Marach vorsichtig zu fragen.

"Soviel ich weiß, liegen westlich von hier einige einzelne Höfe",erklärte der Anführer gelassen. "Ihr werdet schon noch zu euerer Beute kommen. Aber mit der Sauferei ist Schluss. So schwächen wir uns nur selbst. Verstanden?"

Die Männer blickten sich erfreut an und Minalcars letzte Worte gingen in der allgemeinen Begeisterung unter.

Minalcar machte sich kopfschüttelnd daran, etwas Proviant aus seinem Beutel zu holen.

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Minalcar
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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

20.01.2008 10:13
#166 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten
Feredir war augenblicklich wach, als er erkannte, dass es Minalcars Gezeter war, das in den Morgen schnitt. Doch als er aus dem Liegen in die Hocke sprang und gleichzeitig auch schon seinen Dolch in der Hand hatte, erinnerten ihn die Schmerzen augenblicklich an seinen Unfall von gestern.
Er biss die Zähne hart zusammen und kniff die Augen zu einem Spalt zusammen, um die Tränen weg zu pressen, die ihm aufgeschossen waren. Doch er bemühte sich, trotzdem gute Sicht zu behalten und ließ sich einigermaßen erleichtert auf sein Lager zurück sinken, als er Minalcar wütend herein stapfen und seine Anklage sprechen sah und hörte.

´Keine unmittelbare Gefahr! `
…er konnte also seinen malträtierten Gliedern weiteren Schmerz ersparen. Er fühlte sich, als hätte er auf dem blanken Fels geschlafen. Jeder einzelne Muskel in seinem Körper schmerzte. Seine Rippen raubten ihm beinahe wieder die Luft zum Atmen und das Loch an seinem Bein pochte unter der Oberfläche.

Während Minalcar seine Rede an sie alle hielt, schloss Feredir die Augen um durch ruhiges Atmen wieder die Kontrolle über seinen Körper zurück zu erlangen.
Der Tee hatte ihm einen durchgehenden Schlaf beschert. Doch nun würde er wenigstens einen weiteren brauchen, wenn er überhaupt daran denken wollte, mit der Bande weiter zu ziehen.
Hier bleiben konnte er in jedem Fall nicht! In ihrer Alarmbereitschaft würden die Bauern dieser Gegend sich möglicherweise auf einen jeden stürzen, den sie nicht als ihren persönlichen Nachbarn erkannten.

Er öffnete erst wieder die Augen, als er erkannte, dass sich jemand dem Feuer näherte.


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

22.01.2008 00:22
#167 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten

Minalcar beauftragte einen der Männer, ihm Wasser vom nahen Fluss zu holen. Er mahnte ihn, dabei aufzupassen. Schließlich sollte niemand gesehen werden. Minalcar merkte, dass er eigentlich gar keinen Hunger hatte und er steckte den Proviant wieder weg. Er fuhr sich seufzend durch das Haar und trat an das Feuer.

"Du solltest auch aufstehen, Feredir",sagte er zu dem schweigsamen Mann. "Ich weiß, dass du noch Schmerzen hast. Aber ich will, dass wir hier so schnell wie möglich wegkommen. Vielleicht sind einige Antharer ja so leichtsinnig, und wollen nach uns suchen. Wenn du dir noch so einen Tee machen willst, dann wird es höchste Zeit. "

In der Höhle war es sehr unruhig geworden. Die Männer stolperten in der Dunkelheit herum und suchten ihre persönlichen Sachen zusammen. Einige wagten sich auch vorsichtig hinaus, um ihre Notdurft zu verrichten. Alle befanden sich bereits in Aufbruchsstimmung.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

22.01.2008 01:26
#168 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten


Feredir nickte, ohne zu antworten und streckte seine Hand mechanisch nach der Tasche aus, in die er den Becher gestern wieder hinein gepackt hatte. Das Wasser wurde in den Resten der Glut nur langsam heiß, auch wenn er sich bemühte, sie eifrig anzufeuern.

„Danke!“ entgegnete er Minalcar „Ich werd mich beeilen so gut es geht!“ und verbarg dabei seinen Unmut über den Schrecken, mit dem er ihn aus dem Schlaf gejagt hatte.

Während der Tee dann endlich durchzog, packte Feredir seine restlichen Sachen wieder zu den gewohnten Bündeln zusammen. Nur wenig war wirklich trocken geworden. Doch dafür blieb jetzt nunmal keine Zeit.
Er zog sich dafür seinen Woll- und auch den Wachsmantel mit über, damit wenigstens die bis zum Mittag wieder ordentlich sein würden. Wer wusste schon, wo sie heute Abend lagern würden und wie dann das Wetter war? Es wäre gut, bis dahin wieder einen funktionierenden Kälte- und Regenschutz zu haben, auch wenn es ihm heute morgen mitunter dann noch recht warm unter der Kleidung werden würde.

Schließlich war er zum Aufbruch bereit und hielt nur noch den heißen Becher, mit einem Ende seines Mantels umfasst, in den Händen und nippte daran. Sein Köcher auf dem Rücken war heute jedoch offen und sein Kurzbogen hing gespannt und schussbereit an einer Halterung im Gürtel. Er hatte das seltsame Gefühl, dass ihr Marsch heute nicht ohne Konfrontationen abgehen würde.


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Sinthoras ( Gast )
Beiträge:

22.01.2008 04:04
#169 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten

Sinthoras lief schnell durch den Wald, seinen Blick hatte er auf den Boden gerichtet um die, durch das Gewitter, kaum noch erkennbare Spur zu lesen, und um nicht über eine große Wurzel oder einen Stein zu stolpern.

Geschickt passierte er die Bäume, bis er plötzlich wie angewurzelt stehen blieb. Still stand er einige Sekunden dar. In der ferne waren Menschen zu hören.

Die durchmarschierte Nacht hatte sich gelohnt, er hatte die Menschen denen er seit knapp einer Woche folgte endlich eingeholt.

Wieder neu Motiviert lief er schneller als zuvor, diesmal achtete er weniger auf die Spuren dafür mehr auf Hindernisse.

Nach ein paar Minuten konnte er ein paar Menschen erkennen. Noch war er weit genug weg so das die Menschen ihn wohl nicht so schnell entdecken würden.

Sinthoras lehnte sich an einen Baum, was sollte er nun tun?

Er beobachtete die Menschen ein wenig und schnell bemerkte er das sie sich Marschbereit machten.

Sinthoras wollte auf jeden fall näher ran, also began er sich anzuschleichen, auch wenn es auf diese entfernung, bei Menschen unnötig war.

Doch schon nach wenigen Metern stand er plötzlich vor einem Mann, der offensichtlich Wache halten sollte.

Verdammt, wie konnte ich dieses gekeuche nur überhören

Die beiden guckten sich einen Augenblick lang verdutzt an, den keiner von beiden hatte mit irgendwem anderes gerechnet.

Der Mensch wollte schreien, doch bevor er auch nur einen Ton hervorbringen konnte hatte Sinthoras ihm auch schon seinen Dolch an die Kehle gepresst. Er durchschnitt sie absichtlich nicht, da er den Menschen ja nichts böses wollte.

Nachdem er dem Mann kurz erklärt hatte das er nur zu dem Anführer wollte, senkte er den Dolch und ließ sich von dem Mann führen.

Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


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24.01.2008 00:03
#170 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten

Er war, nachdem Minalcar mit Thalin zurück in die Höhle gegangen war, am Höhleneingang stehen geblieben und hatte dem Mann, den ihr Anführer losgeschickt hatte um Wasser zu holen, hinterher gesehen. Im Augenblick stand ihm der Sinn nicht nach einem Frühstück. Er würde später immer noch etwas essen können. Gerade als er überlegte, ob er sich nicht wenigstens einen Becher Tee bereiten sollte wurde seine Aufmerksamkeit von einer Bewegung aus der Richtung angezogen, in die der Wasserholer verschwunden war.

Hallad war nicht allein…und er schien in einer etwas misslichen Lage zu sein…zumindest kam er in Begleitung einer befremdlich wirkenden Gestalt, wenn auch ohne Wasser zurück. Minalcar würde gleich wieder einen Grund für einen Wutanfall bekommen…Abwartend und nach dem Dolch in seinem Schärpentuch tastend blieb der Haradan am Höhleneingang stehen und wandte nur kurz den Kopf. „Minalcar…ich glaube ich habe hier etwas, das interessant sein dürfte…“ Ein dumpfes Gefühl sagte ihm, dass es im Augenblick besser war den Ankömmling nicht aus den Augen zu lassen.

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Das Öl des Armen brennt nicht, das Wasser des Reichen fängt Feuer. (Paschto)

Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

24.01.2008 09:03
#171 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten

MInalcar hatte gerade sein Bündel zusammengepackt und seine Waffen an sich genommen, als Anaaq die Stimme erhob.

"Was ist denn nun schon wieder?",knurrte er genervt. "Ich habe jetzt keine Zeit für ein Pläuschchen."

Doch dann bemerkte der Anführer, dass der Haradan ungewöhnlich angespannt wirkte. Fast wie ein Raubtier.

Minalcars Hand legte sich auf seinen Schwertknauf und er trat zu Anaaq hin. Dann erblickte er Hallad und den hochgewachsenen Elbenkrieger hinter ihm. Was hatte das denn zu bedeuten? MInalcar wurde sofort mißtrauisch. Er mochte von Natur aus keine Elben. Das Schöne Volk würde sich eher mit Denethor verbünden als mit ihm.

MInalcar zog jetzt sein Schwert und ging mit grimmigen Gesicht auf den Elben zu.

"Was willst du hier?",fragte er finster.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Sinthoras ( Gast )
Beiträge:

24.01.2008 09:52
#172 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten
Sinthoras war nun in dem Lager der Menschen, schon wenige Augenblicke, nachdem er mit dem Menschen in das Lager gekommen war, hatte sich eine kleine Menschentraube vor ihm eingefunden.

Einer kam mit gezogener Waffe auf ihn zu und sprach ihn aggressiv an

Sinthoras sah den Menschen mit nur einem Auge herabwürdigend an

Falls dieser von seinem Schwert gebrauch machen wollte würde er einen schnellen tot finden.

"wer seid ihr, das ihr glaubt mich, so unverfroren ansprecht" Sinthoras stoppte, eigentlich wollte er damit fortfahren den Menschen zu herabwürdigen, doch dies wäre ein schlechter Start.

Sinthoras machte eine kurze Pause und versuchte seine arrogante art etwas zurück zuschrauben

"Ich habe Gerüchte von Räubern und Plünderern hier in der Gegend gehört. Und was ich in Thalath Taur gesehen habe führte mich direkt zu euch."

Sinthoras versuchte freundlich zu lächeln was aber offensichtlich gegen sein Gemüt war.

"Ich kann die Menschen im Grunde nicht leiden"begann er dann zu erzählen
"aber solche wie ihr, die plündern und morden, solche sind mir sympathisch"

ein fieses grinsen breitete sich auf Sinthoras Gesicht aus

"Falls ihr jene seid die all das Unheil über die Bewohner Gondors bringen, würde ich euch gerne beistehen"
Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

25.01.2008 23:56
#173 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten
Minalcar zeigte sich von Sinthoras' Gebaren unbeeindruckt. Er verschränkte die Arme vor der Brust und begann seinerseits Sinthoras verächtlich zu mustern. Eigentlich wollte er mit seinen Leuten aufbrechen. Dieser Elb hielt ihn nur auf. Allerdings klang das Angebot verlockend. Minalcar wusste, wie es um die Kampffähigkeit seiner Leute stand und er kannte die Kampffähigkeiten der Elben. Dieser eine Erstgeborene hier konnte im Zweifelsfall 10 Männer im Kampf ersetzen.

"Na, dann sind wir wohl quitt, denn ich kann im Grunde keine Elben leiden",meinte Minalcar etwas spöttisch zu Sinthoras. "Dass du uns seit Thalath Taur auf der Spur bist, beunruhigt mich. Hast du sonst noch irgendwelche Elben, Menschen oder andere Volksangehörige Mittelerdes gesehen, die uns folgen? Ich werde mal mit meinem Berater über die Sache sprechen. Ein kriegerischer Elb könnte uns sehr verstärken. Warte hier!"

Minalcar ging zurück zum Höhleneinigang, wo Anaaq kampfbereit stand. Hinter ihm hatten sich die anderen Männer zu einem Pulk zusammengerottet und gafften den Elben staunend an. Erstgeborene sah man schließlich nicht alle Tage. Die meisten dieser Männer hatten noch nie einen Elben aus der Nähe gesehen.

"Was hältst du von diesem Elben?", fragte Minalcar den Haradan leise. "Er möchte sich uns anschließen. Ich traue aber dem Burschen nicht ganz. Seit wann mordet und plündert ein Erstgeborener aus niederen Gründen? Das könnte eine Falle sein. Vielleicht steckt da sogar Denethor dahinter. Ich traue ihm zu, dass er sich mit irgendeinem Elbenfürsten verbündet hat, um uns aufzustöbern."

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

28.01.2008 11:19
#174 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten

Feredir hatte kritisch zu Anaaq hinüber gesehen, doch als Minalcar tatsächlich ging und kurz darauf mit jemandem vor der Höhle zu sprechen begann, der ganz offensichtlich nicht zu ihnen gehörte, schlich er neugierig hinterdrein und drückte sich unauffällig an den Kumpanen vorbei, die sich in sicherem Abstand hinter ihrem Anführer sammelten.

Als er endlich freie Sicht hatte, staunte er nicht schlecht! Aller Augen waren auf den Neuankömmling gerichtet! Rasch sondierte Feredirs Blick den Mann. …oder besser gesagt, den Elb, den er nun vor sich hatte!
Er war für menschliche Verhältnisse groß! Aber nicht übermäßig, wenn man an Dúnedain gewöhnt war. Die schwarze Lederrüstung wirkte ungewöhnlich und nicht wie von Elbenhand gefertigt. Jedenfalls war für Feredir nicht erkenntlich, welcher Gegend er diesen Abkömmling der Erstgeborenen zuordnen sollte.

Trotz, dass er eindeutig als Elb zu erkennen war und im menschlichen Vergleich noch immer für schön gelten musste, so wirkte er auf Feredir doch ungewöhnlich. Schon allein sein Gebahren und seine Ausstrahlung, waren befremdlich. Seine Augen wirkten nahezu abweisend, während er mit Minalcar sprach. Das wiederum war jedoch nicht unbedingt ungewöhnlich. Die Überheblichkeit der Elben gegenüber den Menschen war weithin bekannt!

Feredir erschien es allerdings ausgesprochen ungewöhnlich, dass ein Elb sich einer Bande herunter gekommener Subjekte in ´redlichem` Sinne anschließen wollte.
Es gab unzählige Möglichkeiten, weswegen er ihnen gefolgt und sie aufgespürt haben konnte!

Unmittelbar flogen Feredirs Augen über die Umgebung und suchten nach möglichen Begleitern. Doch wenn diese ebenso Elben wären, würden sie sie vermutlich kaum zu Gesicht bekommen, wenn sie es nicht wollten!

Konnte der Truchsess bereits eine Einheit hier haben, um sie aufzuspüren? Würde er Elben für seine Zwecke einsetzen? …und würden Elben sich dafür überhaupt einsetzen lassen?

…oder war das gar ein Trick des dunklen Herrschers auf der anderen Seite des Schattengebirges?

Es würde nicht leicht sein, herauszufinden, ob ihr Gegenüber die Wahrheit sprach.
Entschlossen trat Feredir einen Schritt hervor, nachdem Minalcar sich mit Anaaq zurück gezogen hatte und warf nur kurz einen Seitenblick auf ihren Anführer, als der an ihm vorbei ging. Er glaubte, sein Interesse an dem vorgebrachten Angebot, in seinem Auge leuchten zu sehen!

Dann blickte er dem Elb tief in dessen beide, unheimlich wirkende Augen, ohne sich jedoch von ihnen beeindruckt zu zeigen. …was nicht unbedingt gänzlich der Tatsache entsprach…
Sein Quenya war kärglich und sein Akzent in den Ohren eines Elben wohl grausam hart, das wusste er. Dennoch sprach er die einfachen Worte nun direkt in dessen Muttersprache:

„Wir könnten es sicher als eine Geste Eures guten Willens betrachten, wenn Ihr zunächst einmal Eure Waffe weg stecken würdet. Wer Gastfreundschaft erwartet, fällt für Gewöhnlich nicht mit der Tür ins Haus! Desweiteren stellt man sich unter Menschen erst einmal mit dem Namen vor und wenn man tatsächlich freundlich gesinnt ist, nennt man auch seine Herkunft dabei. Soweit mir bekannt ist, hält man das bei Eurem Volke nicht anders…“

Er gab sich Mühe, seine Worte neutral zu halten. Doch sein Tonfall war verbindlich und sein Blick dabei ernst.
Weitere Fragen lagen ihm auf der Zunge. Doch wollte er erst einmal sehen, wie der Elb auf diese Anrede reagierte.
Seine eigenen Waffen, vornehmlich sein Dolch saßen dabei jedoch locker und seine Hände befanden sich, ohne dabei aggressiv aufzufallen, in deren unmittelbarer Nähe.

Bei einem Angriff durch den Elben würde er zwar kaum mehr als seinem Instinkt vertrauen können, aber wenn dieser hier ihm tatsächlich ans Leben gehen würde, würde er ihm dennoch auch das wenige, was er zu bieten hatte, entgegen setzen!


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[url=http://141220.homepagemodules.de/t192f52-Feredir-D-uacute-nadan-derzeit-Gefolgsmann-von-Minalcar.html] Feredir[/url]

Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

30.01.2008 10:51
#175 RE: 24. Juni 3016 früher Morgen Zitat · Antworten

Ihm gefiel diese Geschichte mit dem Elben so gar nicht. Auch wenn der vielleicht ihre Kampfkraft stärken konnte…Wer sagte ihnen, dass er ihnen nicht bei der nächst möglichen Gelegenheit in den Rücken fallen würde. Als Minalcar ihn nach seiner Meinung fragte wiegte er kurz den Kopf.
„Ich weiß nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Er ist reichlich unverschämt. Aber ich habe so meine Zweifel, dass er aus der weißen Stadt kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die sich dort auf so einen einlassen würden. Selbst wenn er sich uns wirklich anschließt sollten wir ihn gut im Auge behalten…“

Es war ihm nicht entgangen, dass Minalcar dem Elben gegenüber von ihm als Berater gesprochen hatte…Pass nur auf, dass Dein Berater nicht eines Tages bessere Verbündete hat, als Du selbst. Aber erst einmal werde ich dieses Spitzohr im Blick behalten. Wer weiß, was der noch für Zwecke verfolgt.

Der Haradan wurde hellhörig, als Feredir den Elben schließlich in einer Sprache ansprach, die er selbst nicht verstand. Dieser Mann schaffte es doch jeden Tag neu ihn zu überraschen. Nun, bei Feredir hatte er wenigstens nicht das Gefühl, ständig die Hand am Dolch halten zu müssen um seines Lebens sicher zu sein. Bei Minalcar war er sich da häufig nicht so ganz sicher…

Auch wenn er dem Anführer und dem Neuankömmling nicht direkt folgte blieb er doch so in ihrer Nähe, dass er gegebenenfalls sofort bei ihnen sein konnte, falls seine Anwesenheit von Wichtigkeit war. Auf jeden Fall würde er so alles Wichtige aus der Nähe mitverfolgen können.

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Das Öl des Armen brennt nicht, das Wasser des Reichen fängt Feuer. (Paschto)

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