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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 264 Antworten
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 Archiv - Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ
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NPC Offline




Beiträge: 3.383

10.03.2008 05:24
#201 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten
NPC Marach


Der rothaarige Mann konnte es kaum erwarten, den Bauernhof zu überfallen. Er war in der Nacht zuvor so enttäuscht gewesen, dass der Überfall auf Anthara nicht geklappt hatte. Zusammen mit Meneldil hatte er die Boote geholt und hatte dabei das Dorf dicht vor sich liegen gesehen. Es war alles zum Greifen nahe gewesen. Er hatte das warme, leckere Essen förmlich riechen können, und dann hatte Minalcar alles abgeblasen. Es hatte Marach viel Mühe gekostet, um nicht aufzubegehren. Doch er hatte auch Angst vor dem cholerischen Anführer.
Aber jetzt war er sich sicher, dass alles funktionieren würde. Er rannte mit einem siegessicheren Grinsen durch den Wald zum Bauernhof, sein Schwert in der Hand.

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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

10.03.2008 13:26
#202 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten


Feredir bemühte sich, mit den anderen Schritt zu halten. Doch er fiel alsbald zurück und musste einsehen, dass er auf diesem Kampf, den er kaum als solchen zu bezeichnen wagte, keinen Einfluss haben würde. Weder auf der einen, noch auf der anderen Seite.

Mit jedem Schritt, den er weiter zurück blieb, stieg seine Sorge, ja seine Angst, um die Bewohner des Gehöftes.
Irgendwann, als es aussichtslos wurde, auch nur im Entferntesten mit der blutgierigen Meute mitzuhalten, blieb er stehen und atmete, inzwischen keuchend, so gut er konnte durch. Schwer stützte er sich auf seine Krücken und er kniff die Augen zusammen, die seiner Enttäuschung und seiner Wut auf sich selbst nachgeben wollten.

Die Stelle, wo er sich gestern den Kopf angeschlagen hatte, schmerzte unter der Anstrengung und dem Schlag Minalcars erneut und seine Rippen nahmen ihm das harte Atmen übel!
Er suchte nach seiner Fassung. ... und fand sie schließlich.
Dann folgte er den Spuren der Kumpanen weiter. Langsamer... so wie sein Körper es ihm erlaubte. Wenn er die anderen eingeholt haben würde, würde alles vorbei sein.


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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

10.03.2008 21:31
#203 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten

Anaaq blickte Minalcar hinterher, als dieser sich den anderen Mitgliedern der Bande anschloss. Er selbst verspürte kein all zu großes Verlangen danach wehrlose Frauen und Kinder abzuschlachten.
Andererseits musste er ihrem Anführer Recht geben.
Wären sie in einem anderen Teil des Landes gewesen, hätte man vielleicht zumindest den Kindern noch eine geringe Chance geben können. Dann hättest Du mir gleich sagen können, dass es Dir egal ist. Wieder einmal nutzloses Blutvergießen. Vielleicht sind sie ja so schlau zumindest das Fleisch der Tiere zu verwerten, die der Herr Elb so rücksichtsvoll schon für uns geschlachtet hat...

Langsam folgte der den anderen, die es offensichtlich kaum erwarten konnten erneut Blut zu vergießen.
Eine ganze Weile hielt er sich noch neben Feredir, dem das Laufen immer größere Schwierigkeiten zu bereiten schien.
Zumindest fielen sie ein gutes Stück hinter die anderen zurück.
"Der Versuch ging ja wohl ins Leere. Brauchst Du Hilfe, oder kommst Du allein klar? So sauer wie Minalcar vorhin war möchte ich ihn nur ungern vollends aus den Augen verlieren. Auch wenn ich selbst nicht unbedingt drauf aus bin Wehrlose abzuschlachten. Das ist nicht meine Art. Mir ist es lieber, wenn sich mein Gegner noch zur Wehr setzen kann. Das macht es interessanter..."

Der Haradan warf dem Mann mit den Krücken einen fragenden Blick zu. Feredirs Atem ging mittlerweile keuchend und er musste so wie er die Augen zusammenkniff Schmerzen haben. Aber Anaaq beschloß für sich, dass er sich nur weiter einmischen würde, wenn der andere ihm das gestattete.

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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

10.03.2008 22:06
#204 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten


"Ich komm schon klar. Du brauchst nicht auf mich zu warten, auch wenn ich das Angebot zu schätzen weiß, Anaaq."
´Wehrlose Frauen und Kinder´ ... wieder wollte sich ihm ein Bild aufdrängen. ... wieder zwang er es zurück. Sein leidvoll verzogenes Gesicht, verriet jedoch nicht, welche Art von Schmerz er fühlte.

Die Wurzeln eines uralten Baumes auf seinem Weg, boten dagegen einen beinahe unwiderstehlich einladenden Anblick, sich zu ihnen zu setzen. ... sich ihnen anzuvertrauen und das Leiden der Welt zu vergessen. Feredir zögerte einen Moment und das Bild der verschlungenen Wurzeläste brannte sich in seinem inneren Auge ein. Noch einmal atmete er tief durch.
Das war keine Lösung! Ganz gleich, ob er der auserwählte Träger des Amulettes sein sollte oder einfach nur ein weiterer ´gewöhnlicher´ Träger ... Er war es Síran schuldig, dieses Leben weiter zu leben! Für sie! Weil es ihr nicht mehr möglich war. ... und für den Sohn, der ihnen verwehrt geblieben war.

Diese Baumwurzeln würden ihm keine Erleichterung bringen. Selbst wenn es ein Huorn gewesen wäre, hätte er nicht das Recht gehabt, sein Leben auf diese Weise zu beenden.
So umklammerte er seine Krücken nun wieder fester und zwang seine Beine erneut entschlossener vorwärts.
Heimlich hoffte er, dass die Bauern vielleicht ihr totes Vieh bemerkt und die Warnung richtig gedeutet hatten.


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

11.03.2008 01:31
#205 24. Juni 3016 DZ - Mittag - Auf dem kleinen Hof Zitat · Antworten
Bauernhof am Waldrand

Minalcar war fast ein wenig erstaunt, wie schnell seine Männer laufen konnten, wenn sie nur wollten. Der Elb hatte ihnen genau den Weg zu dem Bauernhof beschrieben, so dass sie ihn nicht verfehlen konnten.

Der Anführer lief am Schluss des Pulks, denn er hatte keine Lust ins offene Messer zu rennen. Er mutmaßte, dass die Bauernfamilie womöglich bereits die toten Tiere entdeckt hatte und Morgenluft witterte. Der Wald lichtete sich jetzt und Minalcar entdeckte auf einer Wiese am Waldrand eine kleine Schafherde mit einem Esel. Seine Männer stürmten daran vorbei und hielten auf das Bauernhaus zu, welches jetzt vor ihren Augen auftauchte. Minalcar kam es merkwürdig still um den Bauernhof herum vor.

"Halt, Männer, das könnte eine Falle sein!", rief er warnend, doch es war schon zu spät.

Zwei Männer mittleren Alters und ein Junge, fast noch ein Knabe, sprangen mit Mistgabeln bewaffnet hinter einem Heuhaufen hervor und rannten brüllend auf die Angreifer zu.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

NPC Offline




Beiträge: 3.383

11.03.2008 01:40
#206 24. Juni 3016 DZ - Mittag - Auf dem kleinen Hof Zitat · Antworten


Bauernhof am Waldrand

NPC: Marach

Marach rannte an der Spitze der Truppe und er lachte frohlockend auf, als der Bauernhof in Sicht kam.

"Sieh mal, da ist eine Schafherde!", rief einer der Männer ihm zu. "Das gibt leckeren Hammelbraten!"

"Erst einmal müssen wir den Bauern den Garaus machen!", schrie Marach und fuchtelte mit seinem Schwert herum.

Er stolperte fast vor Schreck, als wie aus dem Boden gewachsen plötzlich vor ihm ein grobschlächtiger Mann mit einer Mistgabel stand.

"Verschwindet, ihr gemeinen Schufte!",brüllte der Mann außer sich und griff Marach mit seiner Mistgabel an.

Im Augenwinkel konnte Marach sehen, dass noch zwei andere Männer mit Mistgabeln auf sie zustürmten.

Was wollen diese drei lebensmüden Dummköpfe schon gegen uns ausrichten!

Er wich dem Angreifer geschickt aus und der hünenhafte Bauer stach mit seiner Mistgabel ins Leere. Marach grinste, als er sah wie ungeschickt sich der Bauer, welcher im Kämpfen keinerlei Erfahrung hatte, anstellte. Als der Bauer sich erneut ihm zuwandte, stieß ihm Marach sein Schwert lässig bis ans Heft in den Leib. Der Mann gluckste und blickte ungläubig auf das Schwert, das in seinem Bauch steckte. Marach lachte wild auf und zog das Schwert wieder heraus. Der Bauer wankte und brach tot zusammen.

Als Marach zur Seite blickte, sah er, dass ein Mann aus der Bande eine Mistgabel in der Brust stecken hatte und sich sterbend am Boden krümmte. Die anderen zwei Verteidiger des Bauernhofes waren jedoch bereits tot. Ein fünfzehnjähriger Knabe und ein etwa fünfunddreißigjähriger Mann.

"Wo sind die Frauen und die Kinder?", fragte Marach, als sich Minalcar mit grimmigen Gesicht näherte.

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Sinthoras ( Gast )
Beiträge:

11.03.2008 05:25
#207 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten

Sinthoras lief an der Spitze der Angreifer, In seinen Händen hielt er Pfeil und Bogen.

Plötzlich sprang vor ihm aus dem Gebüsch ein kleiner Junge mit Mistgabel. Der Junge stach zu, Sinthoras aber wich mit einem eleganten seitwärts Schritt aus, danach rammte er dem Kind sein Knie ins Gesicht so das dieser mit gebrochener Nase zu Boden sackte.

In seinen Augenwinkeln sah er noch die anderen beiden Verdeidiger. Der eine hatte grade seine Mistgabel in einen der Räuber gebohrt.

Da Sinthoras eigentlich schon hinter den drei Verteidigern war machte er eine schnell eine 360° Drehung. In dieser Drehung schoß er einen Pfeil ab, der den eben noch erfolgreichen Verteidiger von hinten die Luftröhre durchbohrte.

Sinthoras sah noch wie der Mann zu Boden fiehl und wie einer der Räuber dem Jungen sein Schwert in die Brust jagte.

Doch Sinthoras war auf das Haus fixiert.

Die Angreifer waren durch den kurzen Wiederstand der Verteidiger etwas aufgehalten worden, wodurch Sinthoras seinen Vorsprung weiter ausbauen konnte.

Beim Haus angekommen öffnete Sinthoras die schwere Ebereschen Tür mit einem gut platzierten Tritt. Sinthoras stürmte mit gezogenem Speer hinein, doch da war keiner. Er erklomm die Treppe und schaute sich im ersten Stock um, auch keiner.

"Mist!"

Sinthoras sprang aus einem offenen Fenster wieder raus. Inzwischen waren die ersten der Angreifer auch da.

Er sah sich um und entdeckte neue Spuren von dem Rest der Familie und einem Karren. Aber keine Spur von einem Lasttier.

Sofort rannte Sinthoras den noch immer ankommenden Angreifern entgegen, bis er Minalcar fand und vor ihm halt machte.

"'Sir', der Rest der Familie ist weg. Sie haben sich etwa vor 30 min auf den Weg gemacht.

Aber sie sind langsam, sie haben einen Karren dabei, wahrscheinlich um ihre 'Schätze' in Sicherheit zu bringen."


Sinthoras sah Minalcar abwartend an.

"Neue Befehle,'Sir'?

Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

11.03.2008 06:37
#208 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten

Bauernhof am Waldrand

Minalcar hörte gelassen zu, wie Marach und Sinthoras fast gleichzeitig auf ihn einredeten. Er verschränkte die Arme und sah, wie einige seiner Männer den toten Ochsen herbeizerrten und sich lautstark auf einen saftigen Braten freuten.

"Wir werden die Frauen und Kinder nicht verfolgen", erklärte er schließlich mürrisch. "Was für Schätze soll schon so ein armes Bauernvolk bei sich führen. Sie hatten ja kaum Zeit, ihre eigenen Leben zu retten. Mir ist der Aufwand zu groß, sie nur zu verfolgen, um sie zu töten. Hier gibt es weit und breit kein Dorf, wo sie hinflüchten können. Sie werden Anthara frühestens in zwei Tagen erreichen, denn sie haben ja keine Boote und müssen sich irgendwo im Norden eine Furt suchen. Wir haben also nichts zu befürchten von ihnen. Wir machen uns es jetzt hier bequem und schlachten den Ochsen und vielleicht ein paar Schafe dazu. Morgen früh werden wir mit gefüllten Vorratsbeuteln weiterziehen. Wenn es dich aber danach gelüstet, noch ein paar Menschenleben auszulöschen, kannst du ja gerne die Frauen und Kinder alleine verfolgen. Ich hindere dich nicht daran, Elb."

Mit diesen Worten ließ er den Elben stehen und ging zusammen mit Marach ins Haus hinein um sich dort umzusehen.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

11.03.2008 10:37
#209 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten

Anaaq hatte gerade zu den letzten Nachzüglern aufgeschlossen, als vor ihnen ein kurzer aber heftiger Kampf seinen Lauf nahm.
Offenbar waren die Bauern wirklich durch das tote Vieh gewarnt gewesen und hatten versucht ihr Hab und Gut zu verteidigen.
Auch wenn die meisten der Bande keine besonders kunstvollen Kämpfer waren stellten die Bauern mit ihren Mistgabeln kein Hindernis dar, das sie lange aufhielt…und den Elben schon gar nicht.
Rasch gab es keinen Widerstand mehr und wieder einmal hatte es Tote gegeben. Tote, die in Anaaqs Augen nicht hätten sein müssen.

Minalcar selbst hatte sich in den kurzen Kampf nicht eingemischt und gerade als der Haradan an ihn herangetreten war fertigte der den Elben regelrecht ab, der die Frau und die Kinder auch noch hatte töten wollen. Auch Marach erreichte nicht mehr als der Elb.

Dafür traf Minalcar eine Entscheidung, die Tiere betreffend. Diesmal hatten sie nicht einmal darüber reden müssen. Ihr Anführer dachte selbst daran die Vorräte mit dem Vorhandenen aufzufüllen.
Nachdem er dem Elben einen abschätzenden Seitenblick zugeworfen hatte machte er sich daran Minalcar und Marach leise und vor allem vorsichtig zu folgen, als diese begannen sich im Haus umzusehen.
Als ihr Anführer einen Moment innehielt trat er an ihn heran ohne Marach größere Beachtung zu schenken. „Auch wenn das mit den toten Tieren sicher nicht so grandios war…Mit dem Ochsen der schon tot war und mit einigen der Schafe sollten unsere Vorräte wieder für eine Weile halten. Meinst Du wir finden sonst noch was, das was wert ist…Der Hof wirkt mir nicht so, als ob er besonders reich wäre.“

Für einen Moment dachte er nach bevor er weiter sprach. „Wenn Du mich hier nicht brauchst, dann werde ich noch mal nach Feredir sehen…Auch wenn er im Augenblick vielleicht nicht viel beitragen kann halte ich ihn für zu nützlich um ihn einfach zurück zu lassen.“

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

12.03.2008 06:30
#210 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten
Minalcar begann zusammen mit Marach eine Truhe durchzuwühlen, während Anaaq auf ihn einredete.

"Macht, was du für richtig hältst, Anaaq", brummte er mürrisch. "Kümmere dich ruhig um Feredir, vielleicht kannst du ihm den Kopf wieder zurechtrücken. Ich kapiere nicht, was das Mitleid mit den Kindern soll. Wir sind eine Räuberbande und kein Hofdamenkränzchen aus der Zitadelle. Mach das Feredir mal klar! Dass ich die Frauen und Kinder nicht verfolgen lasse, ist dem Umstand zu verdanken, dass es hier in der Nähe kein Dorf gibt, das sie warnen könnten."

Er wandte sich wieder von dem Haradan ab und zog einige wertlose Kleidungsstücke aus der Truhe. Diese Leute besaßen tatsächlich nichts außer ihrem Vieh und ein paar Vorräten. Marach hatte inzwischen die Vorratskammer entdeckt und machte sich an einem Tonkrug mit eingemachten Obst zu schaffen.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

13.03.2008 02:03
#211 24. Juni 3016 DZ - Mittag - Auf dem kleinen Hof Zitat · Antworten
Anscheinend schien Minalcar von dem Ergebnis ihres Überfalls nicht besonders begeistert zu sein.
Zumindest deutete sein mürrisches Brummen darauf hin.
Doch viel wichtiger für Anaaq war, dass ihr Anführer nichts dagegen einzuwenden hatte, wenn er sich um Feredir kümmerte.

Auch wenn der Haradan den ‚Neuen‘ ebensowenig kannte, wie die anderen Männer in der Gruppe, so traute er diesem seltsamerweise trotzdem mehr, wie jedem der anderen Halsabschneider. Woher dieses Gefühl kam hätte er nicht sagen können.
„Ich wollte lediglich vermeiden, dass ich mir hinterher Vorhaltungen machen lassen muss. Wenn Du meinst, dass es was bringt, dann werde ich ihn noch einmal auf unsere ‚Profession‘ hinweisen. Allerdings glaube ich nicht, dass ihn übertriebenes Mitleid zu seiner Bitte gedrängt hat. Könnte sein, dass da noch was anderes dahinter war.“

Damit wandte er sich von ihrem Anführer ab, der immer noch lustlos in der Truhe kramte und warf im vorbeigehen auch Marach einen Blick zu, der wohl bereits etwas von den Vorräten gefunden hatte und mit einem Krug herumhantierte.

Vielleicht konnte er selbst sich, sobald er Feredir wieder erreicht hatte, mit diesem um ein oder zwei von den Schafen kümmern...Und es konnte ja auch durchaus möglich sein, dass der verletzte Kamerad etwas mit dem Esel, den er im Vorübergehen bei der Schafherde gesehen hatte, anfangen konnte.

Als er Feredir erreicht hatte blickte er diesem entgegen. Noch immer humpelte der tapfer auf seinen Krücken voran.

„Feredir, lass Dir Zeit. All zu viel gibt's dort nicht zu holen und so wie es aussieht werden wir wohl nur die Vorräte auffüllen können. Die Frauen und Kinder sind entkommen. Aber der Bauer und noch zwei andere haben ihr Leben gelassen.

Minalcar ist nicht besonders gut gelaunt und hat gemeint ich solle Dir klar machen, dass wir kein Damenkränzchen in der Zitadelle sind. So wie ich es sehe hält er Dich im Augenblick für zu zart besaitet. Aber wir könnten ihn vermutlich ein wenig friedlicher stimmen, wenn wir uns um ein paar von den Schafen kümmern, die die Bauern hatten. Außerdem steht bei der kleinen Herde ein Esel, der Dir vielleicht eine kleine Hilfe sein könnte. Zumindest wäre er besser als die da …“


Der Haradan deutete mit einem Wink seines Kopfes in Richtung der Krücken mit denen sich Feredir immer noch abmühte.

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Sinthoras ( Gast )
Beiträge:

13.03.2008 03:54
#212 24. Juni 3016 DZ - Mittag - Auf dem kleinen Hof Zitat · Antworten
Auf dem kleinen Hof

Sinthoras überlegte erstmal, ob er die Frauen und Kinder verfolgen sollte. Doch zunächst entschied er sich dagegen, denn falls er gleich los gehen würde, wäre später nichts mehr im Haus was man plündern konnte.

Also ging er erstmal ins Haus und sah sich genauer um. Nach ein paar Minuten war ihm klar, dass es hier nichts zu holen gab.

Nun ging er zu Minalcar – kurz nachdem Anaaq weg gegangen war.

»Ich gehe mal die Flüchtlinge töten«, sagte er dann, als wäre das eher eine Nebensächlichkeit.

Daraufhin lief er wieder aus dem Haus und dann den Spuren der Flüchtenden hinter her.
Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

13.03.2008 04:43
#213 24. Juni 3016 DZ - Mittag - Auf dem kleinen Hof Zitat · Antworten
Im Haus mit Marach

Minalcar hatte Anaaqs Worte gehört, allerdings war sein Unmut wegen Feredirs Verhalten immer noch nicht ganz verraucht. Er fragte sich selbst, was ihn davon abhielt, Feredir eine seiner berüchtigten „Lektionen“ zu erteilen. Er konnte keine Leute gebrauchen, die mit seinen Anweisungen nicht einverstanden waren. Allerdings gefiel ihm an Feredir, dass er nicht zu diesem lautstarken, penetranten "Dummvolk" gehörte, aus welchem der Großteil seiner Truppe bestand. Der schweigsame Mann hatte etwas im Kopf.

›Zuviel sollte er allerdings nicht denken, sonst hat er bald keinen Kopf mehr.‹

Marach drückte Minalcar grinsend einen anderen Einmachkrug in die Hände und forderte ihn auf, davon zu essen, da das süße Obst sehr gut schmecke.

»Danke, jetzt nicht«, grummelte Minalcar und stellte den Krug auf den abgewetzten Holztisch.

Der Elb kam jetzt herein und sah sich mit seinen scharfen Augen um. Er schien viel eher als Minalcar und Marach zu bemerken, dass es hier nichts zu holen gab. Minalcar vernahm, dass der Erstgeborene gehen wollte, um die Frauen und Kinder zu töten. Da er dem Elben dies erlaubt hatte, konnte er auch nichts dagegen sagen.

Als Sinthoras tatsächlich mit federnden Schritten davonlief, um seinen Plan in die Tat umzusetzen, gab es Minalcar einen leichten Stich im Bauch. Plötzlich verspürte er so etwas wie Mitleid mit den Flüchtlingen.

›Lass sie bloß nicht leiden, Spitzohr. Mach es schnell, und ich will nichts davon mitbekommen.‹

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

17.03.2008 10:19
#214 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag - Nachmittag Zitat · Antworten

Feredir fand den Weg beschwerlich. Doch er hielt tapfer voran. ...und dann sah er, was die anderen in ihrer Eile wohl übersehen hatten ... vielmehr stieg ihm der Geruch deutlich in die Nase. Der Geruch nach Blut! Doch das Gebrüll der Männer war noch weit voraus.

Nur ein wenig abseits des Weges fand er, was ihm der Geruch und schließlich auch deutliche Spuren verraten hatten. ...Die beiden Kundschafter! Jene, die dem Elb gefolgt waren. Der Anblick war unschön und dabei war auf den ersten Blick zu erkennen, dass hier schon im Augenblick der Begegnung der Beiden mit ihrem Feind nichts mehr zu machen gewesen war.

Er wandte sich ab und humpelte auf dem Weg weiter, als ihm Anaaq entgegen kam.
"Dann bin ich ja froh, dass er dich nicht geschickt hat, um mich abzustechen... und fast schon dankbar könnte ich sein, dass er nicht den Elb geschickt hat. Der Typ ist irre, Anaaq! Dort hinten liegen die beiden Kundschafter etwas abseits. Offensichtlich in kurzem Prozess nieder gemacht. Da brauche ich nicht lange zu überlegen, wie das wohl geschah!"

Seine Miene war sehr ernst und er überhörte dabei wahrlich jeden Hinweis auf den Bauernhof, die Opfer, die es dort gegeben hatte und die Schafe. Was ihn erwartete, würde er noch früh genug selbst sehen, so fürchtete er.


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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

17.03.2008 21:09
#215 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag - Auf dem kleinen Hof Zitat · Antworten

Abschätzend blickte Anaaq Feredir an. „Hätte ich denn einen Grund Dich abzustechen? Du hast mir bisher keinen gegeben. Was den Elb angeht magst Du Recht haben. Der Kerl wird mir immer unsympathischer. Der scheint rein aus Spaß heraus zu töten. Und das ist eine Sache, die mir gegen den Strich geht.“

Als Feredir die beiden Kundschafter, die Sinthoras gefolgt waren ansprach sah er dem Anderen fest in die Augen. „Sie wurden einfach niedergemacht. Hatten vermutlich nicht die kleinste Gelegenheit um sich überhaupt zur Wehr zu setzen oder ihm klar zu machen, dass sie zu uns gehören. Wenn der Kerl so weitermacht, dann wird die Bande ziemlich schnell schrumpfen. Wir können wirklich froh sein, wenn er sich nicht einen von uns beiden als nächste Opfer aussucht…oder Minalcar.“

Seine Äußerung bezüglich der Schafe schien an Feredir vorbei gegangen zu sein. Oder der Mann verdrängte das Geschehene. Aus welchen Gründen auch immer. „Feredir, auch wenn Du ziemlich mies zu Fuß bist…Ich würde es schätzen, wenn Du mir trotzdem mit zwei von den Schafen helfen könntest. Im Moment sollten wir dafür sorgen, dass Minalcar wieder ein wenig bessere Laune bekommt. Das was sich auf dem Hof finden lässt trägt da nicht wirklich zu bei.“
Er wollte den anderen zu nichts drängen, aber er war sich auch im Klaren darüber, dass sie dafür sorgen mussten, dass ihr Anführer nicht noch schlechtere Laune bekam. Der Elb allein war schon kritisch genug, da konnte er nicht auch noch einen Anführer brauchen, der jeden Moment einen weiteren Wutausbruch bekam.

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Minalcar Offline

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Beiträge: 1.388

18.03.2008 09:46
#216 RE: 24. Juni 3016 DZ - früher Abend - Auf dem kleinen Hof Zitat · Antworten
Vor dem Haus

Nachdem sich Minalcar im Haus ein wenig auf einem der bequemen Betten ausgeruht hatte, vernahm er den Duft von frischgebratenen Ochsenfleisch. Offensichtlich hatten die Männer den von Sinthoras getöteten Ochsen geschlachtet und brieten ihn nun. Minalcar merkte, wie sein Magen knurrte und er musste grinsen. Er rückte seine lederne Augenbinde zurecht, die durch das Liegen ein wenig verrutscht war und ging hinaus zu den Männern, die dort ein großes Lagerfeuer gemacht hatten.

Minalcar sah, dass die Leichen der drei Bauern und die des einen Mannes aus seiner Bande verschwunden waren. Offensichtlich waren sie verscharrt worden.

"Ist das Fleisch schon gar?" ,fragte Minalcar einen der Männer, der unermüdlich Teile des Ochsen auf einem großen Spieß über dem Feuer drehte.

"Es dauert noch ein wenig, Herr",sagte der Mann untertänig.

MInalcar blickte sich um und sah Anaaq und Feredir ein wenig abseits stehen und sich unterhalten. Er fragte sich, über was sie wohl reden mochten. Doch sein nächster Gedanke galt bereits dem Elben, der immer noch verschwunden war.

Ich hätte nichts dagegen, wenn du wegbliebest, Spitzohr.

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Minalcar
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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

20.03.2008 05:16
#217 RE: 24. Juni 3016 DZ - Nachmittag Zitat · Antworten

"Ich bin mir auch nicht so sicher, ob ich heute Nacht gut schlafen werde..."

Als Anaaq erneut auf die Schafe zurück kam, erinnerte sich Feredir an dessen vorige Worte.

"Klar kann ich dir helfen. Aber vielleicht kannst du mir erzählen, inwieweit du Minalcar mit zwei Schafen milder stimmen willst? Willst du sie ihm als Ersatz für die flüchtige Bäurin anbieten?
An Fleisch dürfte auf dem Hof genug vorhanden sein. Dafür hat der Elb doch genauso gesorgt!
Aber vielleicht sollten wir den Schafen wenigstens das Gatter öffnen. Über kurz oder lang werden sie sonst in ihrem Pferch verhungern."


Sie waren inzwichen bei dem Pferch angelangt und Feredir ließ seinen Blick über die kleine Herde schweifen, in der sich tatsächlich ein schwarzbrauner, kleiner Esel befand. Ein Hengst, wie er vermutete.
Esel konnnten Wölfe nicht ausstehen. Das war der Grund, warum sie für gewöhnlich mit in einer Schafherde gehalten wurden. Nicht nur, dass sie das Nähern eines Rudeln lauthals vermeldeten, nein, ... sie griffen die Räuber tatsächlich aktiv und bösartig an!

Welch Ironie... denn wenn dieser Esel tatsächlich reitbar war, so würde Feredir einen Versuch starten, auf diese Weise seine derzeitige Gehbehinderung auszuschalten. ... so würde das Tier von nun an einem Räuber dienen, anstatt ihn anzugreifen.


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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

22.03.2008 11:37
#218 RE: 24. Juni 3016 DZ - Nachmittag Zitat · Antworten

Feredirs Bemerkung den Schlaf betreffend ließ Anaaq noch einmal an den Elben denken.
Auch sein Schlaf würde nicht wirklich ruhig sein. Vorausgesetzt, dass er sich überhaupt einstellen würde. So ganz sicher, war sich der Haradan da nicht.
"Vermutlich bist Du nicht der Einzige, der heute Nacht Probleme haben wird einen ruhigen Schlaf zu finden. Und das dürfte einzig und allein an einem einzigen Mann liegen."

Die Äußerung die Schafe betreffend konnte er nicht ganz abweisen. Wenn der Elb so gründlich wie bei den beiden Männern, die ihn hatten beobachten sollen, gewesen war, dann würden sie vermutlich reichlich Fleisch haben.
Und die Schafe würden, wenn man sie freiließ sicher auch alleine zurecht kommen. Hier hatte ja doch keiner mehr einen Nutzen von ihnen.
"Gut, Du hast mich was die Schafe angeht überzeugt. Mag sein, dass wir am Ende mehr Fleisch haben, als wir verwerten können. Und wenn ich ehrlich sein soll, dann glaub ich nicht, dass Minalcar ein Schaf als Ersatz für irgendein weibliches Wesen hinnehmen würde. Das könnte ich mir eher bei ein paar von den anderen Kerlen vorstellen." Das letzte was ich im Augenblick noch brauchen kann, ist ein Anführer, der seine Wut an mir auslässt.

Mit einem weiteren kurzen Blick auf Feredir trat er an das Gatter des Pferchs und überblickte die kleine Herde unter der sich auch ein kleiner dunkler Esel befand, der nun aufmerksam den Kopf hob. "Ich würde gern den Esel da rausholen, bevor wir das Gatter für die Schafe öffnen. Er könnte Dir helfen voran zu kommen. Und dann sollten wir zusehen, dass wir zu den anderen kommen. Minalcar weiß zwar, dass ich zu Dir wollte, aber er wird nicht ewig auf uns warten. Und ich möchte vermeiden, dass er denkt wir würden was gegen ihn aushecken."

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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

22.03.2008 11:49
#219 RE: 24. Juni 3016 DZ - Nachmittag Zitat · Antworten


"Wird er das nicht ohnehin denken? ... Aber deine Idee mit dem Esel ist gut und das war es, was ich auch im Sinn hatte."

Der Esel trug jedoch nur ein Halsband, an dem eine Glocke befestigt war. Feredir kramte in seiner Tasche und zog eine einfache Strickkonstruktion heraus, die aufgefaltet ein Halfter mit einem Führseil ergaben.

"Auf dem Hof haben sie vielleicht noch passendes Zaumzeug für das Tier. Aber das hier wird wohl erst mal genügen, ihn fest zu halten. ...hoffe ich!" Feredir wusste sehr wohl, wie stur ein Esel sein konnte, wenn er nicht ordentlich gezähmt worden war. Aber er war etwas erstaunt, als Anaaq die Hand nach dem Halfter ausstreckte und ihm so offen anbot, ihm den Weg abzunehmen.

"Ich bin dir ganz sicher nicht böse, wenn du mir diesen Weg abnimmst. Aber nimm dich in Acht. Du kennst das Tier so wenig wie ich. Genauso gut könnte es dich angreifen!"


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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


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22.03.2008 23:07
#220 RE: 24. Juni 3016 DZ - Nachmittag Zitat · Antworten

"Ich will mir gar nicht ausmalen, was sich Minalcar zwischendrin denkt. Icn bin ja schon froh, wenn er zwischendrin meine Vorschläge ohne Grobheiten akzeptiert.

Als Feredir eine Seilkonstruktion aus seiner Tasche zog blickte Anaaq ihn erst einmal fragend an. Doch dann erschloß sich ihm die Funktion und er streckte die Hand danach aus. Er hatte in seinem Leben noch nicht all zu viel mit Eseln zu tun gehabt, aber wenn er eines wusste, dann war es, dass er mit großer Sturheit rechnen musste.
Der Danke Feredirs entlockte ihm ein kleines Lächeln, welches auch den Weg in seine Augen fand.
Sobald wir den Hof erreichen werde ich nach dem Zaumzeug für das Kerlchen schauen. Aber erst einmal müssen wir ihn davon überzeugen, dass wir keine Gefahr darstellen.

Vorsichtig trat er mit dem Halfter in der Hand an den Esel, der ihn immer noch misstrauisch beäugte, heran und streckte langsam die Hand nach dem Tier aus. Der Haradan wusste, dass er langsam vorgehen und vor allem auf Gegenwehr gefasst sein musste.
Nach einem kurzen Augenblick des Zurückweichens schaffte er es dann aber doch nahe genug an das Tier heran zu kommen und letztendlich ließ der Esel es auch zu, dass er ihm das Halfter überziehen konnte.
Ein Schritt war geschafft. Nun lag es nur noch daran, ob das Tier sich auch aus dem Pferch würde führen lassen.

Anfangs stemmte das Grautier die Hufe fest in den Boden. Anaaq war klar, dass es nichts bringen würde einen Versuch zu unternehmen, den Esel einfach mit sich zu ziehen.
Also suchte sein Blick Feredir. "Vermutlich ist es besser, wenn Du das Gatter öffnest. Wenn die Schafe rauslaufen, wird vermutlich auch der Esel sich bequemen sich zu bewegen. Ich hoffe nur, dass er dann nicht beschließt hinter diesen Wollviechern herzu laufen."

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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


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23.03.2008 00:05
#221 RE: 24. Juni 3016 DZ - Nachmittag Zitat · Antworten

Feredir beobachtete die Bemühungen des Südländers und war überzeugt, dass der Mann sich mit Eseln sicherlich auskannte.

Auf seine Aufforderung hin, lehnte er die Krücken an den Zaun aus Weidengeflecht und umfasste das Gatter fest mit beiden Händen um es vom Eingang des Pferches fort zu heben. Doch bereits das erste Anheben ließ ihm einen stechenden Schmerz durch die Rippen jagen!
Überrascht versuchte er den Augenblick mit flachem Atmen zu überwinden. Dieses kam dann natürlich um so heftiger und schneller und er schloss die Augen für einen Moment, weil ihm schwindelte.

Doch dann fasste er sich wieder. Aber es war ein Kraftakt für ihn, das Gatter zu öffnen und zur Seite zu stellen und er lehnte sich erschöpft dagegen, während er wieder zu Anaaq und dem Esel hinüber blickte.

Die Schafe machten allerdings keinerlei Anstalten, den Pferch durch den nun offenen Eingang zu verlassen. Stattdessen konnten sie sich wohl nicht entscheiden, welchem der beiden Menschen sie nun mehr mißtrauen sollten. ...Anaaq... oder Feredir...?
Die Tiere schienen sehr wohl zu erkennen, dass es sich bei ihnen nicht um ihre Herren handelte und dass der Esel sich ihnen verweigerte, trug wohl nicht gerade zu erwachendem Mut der scheuen Tiere bei.
Ein fetter Hammel tat plötzlich einen mutigen Schritt nach vorne, starrte Feredir an und stieß ein lautes, kräftiges Blöken aus!
Augenblicklich fiel die Herde in seinen Ruf ein und machte es ihm damit unmöglich, Anaaq noch irgendetwas verständliches zu zurufen...







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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

23.03.2008 02:51
#222 RE: 24. Juni 3016 DZ - Nachmittag Zitat · Antworten

Leider reagierte der Esel nicht so, wie er gehofft hatte, sondern erwies sich als sturer, als Anaaq erwartet hatte.
Nun, das war nichts, was er nicht schon mehr als einmal in seiner Heimat erlebt hatte. Irgendwann würde sich auch dieses Tier vorwärtsbewegen. Man durfte nur nicht versuchen es mit grober Gewalt voran zu treiben.

Nachdem Feredir das Gatter mit einigen Mühen geöffnet hatte blickte der Haradan erwartungsvoll auf die Schafe, die der Öffnung am nächsten standen.
Leider wurde auch hier seine Hoffnung nicht erfüllt. Die Tiere blieben erst einmal regelrecht unentschlossen stehen.
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ein dicker Hammel ein lautes Blöken von sich gab, während er einen Schritt voranmachte.
Das Blöcken dieses Bockes sorgte dafür, dass augenblicklich ein unheimliches Geschrei unter den Schafen ausbrach.
Jedes der Tiere schien nun mit einstimmen zu wollen.

Selbst wenn ihn Feredir noch etwas hätte wissen lassen wollen, wären die Worte wohl im allgemeinen Geblöke untergegangen.
Stattdessen begann Anaaq in seiner Muttersprache auf den Esel einzureden und nach einer Weile schien das Grautier sich wirklich davon überzeugen zu lassen, dass es besser wäre sich zu bewegen.
Mit langsamen und zögernden Schritten ließ sich der Esel von dem Haradan in Richtung der Gatteröffnung führen und erst als sie diese passiert hatten kam auch allmählich Bewegung in die Schafe.

"Ich muss zugeben, dass ich gerade nicht wenig Lust dazu hatte, diesen Hammel ruhig zu stellen. Aber ich denke jetzt sollten wir voran kommen. Willst Du es gleich mit dem Esel versuchen oder wie willst Du es machen?"
Anaaq sah der Herde zu, wie sie ganz allmählich den Pferch verließ und sich von dem Gras in der Nähe locken ließ.
Wenn sie jetzt noch ein wenig Glück hatten, dann würde sich der Esel ohne weiteren Widerstand von der Herde fortführen lassen. Wenn nicht, dann sah sich Anaaq bereits als Schafhirte. Eine Beschäftigung auf die er liebend gern verzichtete.




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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

23.03.2008 03:18
#223 RE: 24. Juni 3016 DZ - Nachmittag Zitat · Antworten


"Nun, wenn du´s dir zutraust, den Esel erst mal zu führen, würd ich´s versuchen." Feredir sprach etwas lauter, da das Blöken der Schafe noch immer nicht verklungen war.

"Gut, dass ich heute Nacht ohnehin nicht schlafen werde. Ich fürchte, ich könnte hiervon träumen!" ... Feredirs Stimme senkte sich wieder, nachdem die Tiere sich ein wenig verteilt hatten.
Er näherte sich dem Stein, zu dem Anaaq den Esel hin führte und blickte dabei skeptisch zu dem Hammel hinüber, der augenblicklich wieder zu ihnen her sah. Dabei vergaß er auch seine Krücken nicht, die er an den Zaun gelehnt gehabt hatte.

Mehr oder weniger glücklich schaffte er es auf den Rücken des Tieres, das augenblicklich die Ohren nach hinten legte. Ob aus Aufmerksamkeit oder Unleidigkeit, das vermochte Feredir nur schwer zu sagen. Doch plötzlich sah er, wie das Tier die Zähne bleckte und nach Anaaq biss. ... dann jedoch wieder ruhig stand, als könne es kein Wässerchen trüben.

"So ein Biest! Hat er dich erwischt? Aber ich bin immer noch überzeugt davon, dass die Idee gut ist. Der Junge wird sich schon fügen!"

Tatsächlich tat der Esel das. Während Anaaq das Tier nun anführte und Feredir sich um sein Gleichwicht auf dem harten Rücken bemühte, schien es, als habe es sich in sein Schicksal ergeben. Vielleicht erkannte es auch einfach den Weg, den sie gingen, als seinen Weg zum Stall...?

Doch als sich Feredir nach einiger Zeit umsah, entdeckte er zu seinem Entsetzen, dass die gesamte Schafherde ihnen folgte!!!


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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

23.03.2008 04:09
#224 RE: 24. Juni 3016 DZ - Nachmittag Zitat · Antworten

Anaaq nickte nur, als ihn Feredir bat, den Esel erst einmal zu führen.
Ein etwas größerer Stein erschien ihm als Aufsteigehilfe für den anderen für geeignet und schon bald hatte Feredir seinen Platz auf dem Rücken des Esels eingenommen.

All zu bequem sah die ganze Angelegenheit nicht aus. Ein Esel war nun einmal kein Pferd, dessen Rücken für's reiten wesentlich besser geeignet war. Aber vielleicht ließ sich auf dem Hof nicht nur ein Zaumzeug für das Grautier sondern auch eine Art Sattel oder wenigstens eine Decke finden.

Für einen Augenblick war Anaaq in seinen Gedanken versunken gewesen, als er die Zähne des Esels an seinen Ärmel spürte. Im letzten Moment konnte er seinen Arm vor dem Gebiss des Tieres in Sicherheit bringen.
"Ist nichts passiert. Er hat nur den Ärmel erwischt. Aber warum meinst Du, dass hiervon träumen könntest? Nur weil diese Viecher nicht das tun, was man von ihnen erwartet?
Energisch führte der Haradan den Esel weiter vorwärts während er sprach. Das Tier schien sich nun, nachdem auch sein Beißversuch nicht gefruchtet hatte, in sein Schicksal zu fügen. Zumindest kam es ohne weitere Gegenwehr mit.

Anaaq dachte sich nichts weiter dabei, dass der Esel zügig voranging als er bemerkte, dass sich Feredir für einen Moment umdrehte. Augenblicklich dreht auch er sich um und seine Augen wurden groß.
Mittlerweile folgte ihnen die gesamte Schafherde und im nächsten Moment kam dem Haradan eine Idee.
Vermutlich folgten die Schafe der Glocke, die der Esel um den Hals trug.
Nun, das ließ sich ändern.

Energisch sorgte er dafür, dass das Grautier stehen blieb und löste mit wenigen Handgriffen den Riemen des scheppernden Dings.
"Meinst Du, dass Du einen Moment allein mit ihm klar kommst? Ich hab eine Idee, wie wir die Schafe vielleicht loswerden können. Aber dazu muss ich den Esel loslassen."

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Feredir Offline

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Beiträge: 432

23.03.2008 04:16
#225 RE: 24. Juni 3016 DZ - Nachmittag Zitat · Antworten


Feredir sah den Südländer verwundert, aber auch ein wenig neugierig an.

"Solange ich nicht von diesen Schafen träumen werde, ist mir alles Recht!"

Dann beobachtete er, wie Anaaq auf die Herde zu ging, dessen Hammel sich augenblicklich wieder vorn aufpflanzte und nur auf ein Zeichen zu warten schien, um erneut los zu blöken...

Der Esel blieb geduldig auf seinem Flecken Erde stehen.


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