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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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 Archiv - Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ
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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

06.12.2007 07:18
#101 RE: 23. Juni 3016 DZ nachmittags Zitat · Antworten

Nachdenklich blickte Minalcar vor sich hin, als Feredir weg war. Konnte er dem jungen Mann, der so schweigsam und in sich gekehrt wirkte, wirklich trauen? Würde er wirklich dieses Dorf ausspionieren? Oder würde er MItleid mit den Dorfbewohnern haben?

Nein, hat er nicht, redete Minalcar sich ein. In Thalath Taur hat er schließlich auch mitgeholfen, das Dorf zu zerstören.

Der Anführer der Halunken drehte sich zu Anaaq und den anderen Männern um.

"Hört mal her!"rief er seiner Bande zu. "Ich habe Feredir als Kundschafter vorausgeschickt. Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn wir jetzt auch mal die Beine in die Hand nehmen und uns ein wenig beeilen. Ich will ja schließlich nicht erst im Winter in Anthara ankommen."

Die Männer begannen tatsächlich einen Schritt zuzulegen. Sie wußten schließlich, wie Minalcar reagierte, wenn man nicht nach seinem Willen handelte.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

06.12.2007 08:49
#102 RE: 23. Juni 3016 DZ nachmittags Zitat · Antworten

Anaaq hatte Feredir, als dieser sich entfernte eine Weile nachgesehen und wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Minalcar dem Rest der Bande verkündete, dass Feredir nun als ihr Kundschafter unterwegs sein würde.
Vor allem aber schien ihr Anführer nun Wert darauf zu legen den Marsch der Bande zu beschleunigen.
Jetzt wird sich ja zeigen, ob sie mittlerweile so nüchtern sind, dass sie ihre Beine ein wenig in die Hand nehmen und an Tempo zulegen können.

Rasch schloss er wieder zu Minalcar auf und ging erst einige Schritte neben diesem her bevor er wieder das Wort an ihn richtete.
„Ich hoffe Du hast nichts dagegen einzuwenden, wenn ich jetzt für eine Weile mein eigenes Tempo wähle. Ich brauch ein bisschen Ruhe für mich um mir schon mal das eine oder andere zu überlegen, was ich auch ohne einen Plan von dem Dorf vorausplanen kann. Sollte ich den Fluss vor Euch erreichen kann ich immer noch auf Euch warten.“

Nachdem außer einem kurzen Seitenblick, der von einem knappen Nicken begleitet wurde keine weitere Aussage von Minalcar kam schritt der Haradan schneller aus.
Rasch hatte er die Spitze der Bande erreicht und da er auch dann nicht langsamer wurde verlor sich auch bald das verhaltene Gemurmel, dass noch hier und da zu hören gewesen war.
Endlich einmal Ruhe vor diesem Haufen vergammelter Trunkenbolde...Ich hoffe, sie schaffen es wirklich bis zu dem Überfall nüchtern zu bleiben. Sonst könnte Minalcar sein blaues Wunder erleben.

Während er zügig weiterging überdachte er die Möglichkeiten die sich ihnen, egal wie es in dem Dorf aussehen mochte wohl bieten würden.
Nachdem die Mittagszeit bereits vorüber und die Männer bis sie das Dorf vermutlich erreichen würden den ganzen Tag auf den Beinen gewesen waren erschien Anaaq ein Überfall nach Einbruch der Dunkelheit als riskant...Vielleicht konnte er ja Minalcar dazu bringen der Bande wenigstens ein paar Stunden der Ruhe zwischen der Überquerung des Flusses und dem Überfall zu gönnen. Man musste schließlich nicht die Stunden mitten in der Nacht nutzen um einen Vorteil zu haben...auch im Morgengrauen hatte er bereits damals, als sein Vater noch gelebt hatte den einen oder anderen größeren Erfolg gehabt...Da hatten sie ihre Opfer dann meist mehr als gründlich aus den Betten und aus dem angenehmsten Schlaf gerissen.
Aber erst einmal muss ich wissen, wie es dort aussieht...sonst riskiere ich Menschenleben, die ich sparen könnte...

Der Haradan hätte nicht sagen können, wie lange er schon unterwegs war, aber irgendwann konnte er leises Wasserrauschen hören, welches je mehr er vorankam lauter wurde. Ohne es wirklich mitzubekommen hatte er sich dem angestrebten Fluss genähert.
Für einen Moment blieb er stehen und blickte nach dem Wasserband hinüber, das er nun schon verhältnismäßig gut sehen konnte. Also würde er doch auf die anderen warten müssen. Nun, dann blieb ihm ja noch weiter Zeit für sich...Er würde sich diese schon zu vertreiben wissen.
Während er auch das letzte Stück weg zwischen sich und dem Wasser brachte suchten seine Augen gewohnheitsmäßig die Umgebung ab.
Ein dunkler Schatten bei der Biegung des Flusses ließ ihn stutzig werden und seinen Schritt noch einmal beschleunigen.

Anaaq zog zwischen zusammengebissenen Zähnen die Luft ein als er das Bündel, das dort am Ufer lag erkannte und mit wenigen schnellen Schritten hatte er Feredir erreicht, der ohne Bewusstsein am feuchten Ufersaum des Erui lag. Wenn ich nur wüsste, was passiert ist. Hoffentlich hat er sich nichts eingefangen, dass sein Leben gefährdet...
Das könnte sein Ende sein, ohne dass es hätte sein müssen. Egal...ich muss mir etwas einfallen lassen.

Vorsichtig, um nicht noch mehr Schaden zu verursachen als vielleicht schon entstanden war zog er den anderen, nachdem er ihn unter den Achseln gepackt hatte auf trockenen Boden.
„Mann, Junge...was machst Du für Mûmakmist? Du sollst Dich nicht ersäufen...und ich hoffe für Dich, dass Du Dir nichts ernstes getan hast.“
Nachdem er sich die Zeit genommen hatte sich den anderen ein wenig genauer anzusehen und ihn auf offensichtliche Verletzungen zu untersuchen, gegen die er vielleicht etwas tun konnte, blickte er sich nach eventuellen Hilfsmitteln wie passenden Kräutern für seine Zwecke um.
Durch die dunklen und noch nassen Kleider ließ sich nicht feststellen, ob Feredir irgendwo offene Verletzungen hatte, aber eine Stelle in seinen Haaren zeugte von einem Schlag, den er wohl dort erhalten hatte. Nun...dafür würde sich etwas finden lassen...auch wenn sich Anaaq wieder einmal ins Gedächtnis rief, dass er von Heilkunde nicht wirklich eine Ahnung hatte.
Für den Augenblick setzte er sich so im Schneidersitz hin, dass er den Kopf des Verletzten einigermaßen bequem betten konnte.

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Das Öl des Armen brennt nicht, das Wasser des Reichen fängt Feuer. (Paschto)

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

06.12.2007 11:16
#103 RE: 23. Juni 3016 DZ später Nachmittag/früher Abend Zitat · Antworten


Wie durch einen Schleier… oder vielleicht auch wie aus dem Halbschlaf und durch einen Traum sich nur zu einem Teil seiner selbst bewusst und das Erwachen noch von sich abwehrend, spürte Feredir, dass sich irgendetwas an seinem Zustand veränderte. Wo war er gerade eben noch gewesen?
Er hörte den Fluss, der unaufhaltsam strömend zu seinen Füßen vorbei floss. Oder war das doch nur ein Rauschen in seinen Ohren? Noch spürte er nicht viel in seinem Körper, doch da war noch etwas!

Da war jemand! Er fühlte seinen Kopf weich gebettet, doch im selben Moment nahm er auch einen heftigen Schmerz darin wahr. Er kniff die Augen zusammen, ohne sie vorher überhaupt geöffnet zu haben und ruderte mit seiner Hand unbeholfen in der Absicht, sich an den Kopf zu fassen um den Schmerz zu bezähmen. Dann hörte er eine Stimme wie aus weiter Ferne. Seine Gedanken formten ein ´was ist passiert?´, doch er hörte, dass sein Mund die Worte nur zu einem unverständlichen Stöhnen verzerrte.

Er schaffte es nicht! Er konnte die Augen nicht öffnen. Sein Gehör wurde von diesem Rauschen überlagert und er konnte sich kaum an irgendetwas erinnern. Wasser…! Kälte…!
Plötzlich krampfte er sich zusammen. Er bekam einen Hustenanfall und rollte sich zur Seite. Er spuckte das Wasser aus seinem Hals, das er offensichtlich verkehrt verschluckt hatte und die Schmerzen dabei brachten ihn für einen Moment tatsächlich bis ins volle Bewusstsein zurück.

Er stützte sich auf, sah sich um und erkannte den Haradan, der ihn ernst anblickte. Doch bereits im nächsten Augenblick schwindelte ihm wieder und er musste die Augen schließen.
„Anaaq…“ brachte er leise und mit rauer Stimme hervor. …doch dann verließ ihn das Bewusstsein wieder. Er sank zusammen und abermals musste er sich der Dunkelheit einer Ohnmacht fügen in der er keine Kontrolle mehr über sich besaß.


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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

06.12.2007 23:19
#104 RE: 23. Juni 3016 DZ später Nachmittag/früher Abend Zitat · Antworten

Im selbem Moment in dem Feredir kurz die Augen zusammenkniff und sich mit der Hand an den Kopf fassen wollte blickte Anaaq zu ihm hinunter.
Als der vollkommen durchnässte Mann, dessen Kopf immer noch in seinen Schoß gebettet lag sich plötzlich zusammenkrampfte sich zur Seite rollte konnte der Haradan gerade noch so zugreifen, dass er ihn ein wenig stützen konnte.
Offenbar hat er mehr Wasser geschluckt als gut für ihn war…
Zwar hatte er selbst noch niemanden erlebt, der ertrunken war, aber die Erzählungen auf denen sein Wissen basierten hatten schon das eine oder andere Mal so eine Reaktions des menschlichen Körpers beschrieben, wie er es gerade bei Feredir erlebte.

Als dieser sich aufstützte und ihn anblickte erwiderte er den Blick mit ernstem Gesicht. Seine Sorge um den anderen war nicht geheuchelt. Und sie wurde noch bestärkt als dieser wieder die Augen schloss und mit mehr als rauer Stimme lediglich seinen Namen über die Lippen brachte.
Im selben Augenblick in dem Feredir wieder zusammen sackte griff der Haradan wieder zu um zu vermeiden, dass der andere hart auf den Boden schlagen konnte.

Dass seine Kleidung mittlerweile ebenfalls wassergetränkt war störte ihn im Augenblick weniger. Eigentlich wollte er nur wissen was geschehen war und das würde wohl nur Feredir selbst erklären können.
Vorerst blieb ihm nichts anderes übrig als ein Auge auf den Kameraden zu haben und auf Minalcar und die anderen zu warten.
Aber ich könnte uns an eine etwas geschütztere Stelle bringen. Hier sitzen wir wie auf einer goldenen Platte für jeden sichtbar.
Vorsichtig sah sich Anaaq um und erinnerte sich an die Worte Minalcars den Ort betreffend an dem dieser die Boote versteckt hatte. Dort würde er Feredir hinbringen und auf die anderen warten. Vielleicht bestand an dem Platz sogar die Möglichkeit ein kleines Feuer anzuzünden.
Feredir würde, so durchnässt wie er war Wärme brauchen und ein heißer Tee wäre sicher auch kein Schaden. Mit einer raschen Handbewegung hatte er sich vergewissert, dass sich der wasserfeste Beutel mit seinen Teekräutern noch in seinem Proviantbeutel befand.
Erst anschließend schaffte er Feredir mit einiger Mühe in die Höhle und bettete diesen so gut es ging in der Nähe des Höhleneingangs auf den Boden.

Anschließend ging er noch einmal hinaus um sich nach Holz für ein Feuer zu kümmern…hier so nah am Wasser war es schwierig trockenes Holz zu finden, aber nach einer Weile hatte er einiges an Bruchholz, welches das Wasser an das Ufer gespült hatte und das einigermaßen trocken war beisammen um zumindest für ein wenig Wärme sorgen zu können.
Begleitet von einigen Flüchen, die wohl niemand außer seinen Landsleuten verstanden hätte brachte er es tatsächlich nach einer guten Weile fertig ein Feuer in Ganz zu bringen, das mit verhältnismäßig wenig Rauch brannte. Und auch wenn es nicht gerade groß war würde es doch Wärme abgeben, die helfen sollte seine und vor allem Feredirs Kleidung ein wenig trockener zu bekommen.
Erst jetzt ließ er sich wieder neben dem am Boden liegenden nieder und versank wieder in Gedanken…Gedanken, die ihn zu seiner Familie und auch zu deren Toten führten. Wie so oft wünschte er sich, sein Vater würde noch leben und ihm raten können…

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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

07.12.2007 09:33
#105 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten



In der Höhle im Felsental am Erui - Nordufer

Feredir hatte jedes Gefühl für Zeit verloren. Doch als er dieses Mal wieder erwachte, war es ruhiger um ihn herum. Etwas war anders. Der Ort war anders. Doch er kannte ihn.

Immerhin waren es nun dieses Mal die Augen, die sich zu allererst öffneten, noch bevor ihm sein Bewusstsein wieder voll gehorchen mochte.
Die Bilder sprangen noch etwas vor ihm hin und her. Doch er begriff. Er war in dieser Höhle. Da waren die Boote. Es brannte ein Feuer unmittelbar vor ihm.
Sein Blick schweifte umher, soweit sein Blickfeld ihm das erlaubte. Doch noch begriff er nicht, was geschehen war und wie er hier her gekommen war.

Er richtete sich auf einen Arm gestützt auf und ihn fröstelte plötzlich. Seine Kleidung klebte an ihm. Sie war völlig durchnässt, auch wenn sie den Eindruck machte, schon seit einiger Zeit wieder zu trocknen. Seine anderen Sachen lagen nicht weit von ihm entfernt. Auch sie waren vollkommen nass. Doch wer hatte das Feuer gemacht? Der Höhleneingang zeigte ihm, dass es draussen noch Tag war. …oder vielleicht schon wieder?

Dann entdeckte er Anaaq auf der anderen Seite des Feuers und erinnerte sich, ihn schon einmal kurz gesehen zu haben. …oder hatte er sich das nur eingebildet? Doch in dem Augenblick als er ihn ansprechen wollte, erfasste ihn ein erneuter Hustenkrampf und er spürte einen wiederlichen Geschmack im Mund. Hinzu kamen Schmerzen. Die in der Brust von den Rippen von allen zuerst. Aber dann auch noch rasende Kopfschmerzen. Dieses Mal gehorchte ihm seine Hand, als er danach fühlen wollte und er spürte eine nicht unbedeutende Beule an seiner rechten Seite und eine frische Kruste angetrockneten Blutes.
„Verdammt…“ fluchte er verhalten und richtete sich vollends zum Sitzen auf. Dabei erfuhr er einen weiteren Schmerz im linken Bein. Doch ein Blick auf die Stelle am Unterschenkel zeigte ihm vorerst noch nichts.

„Was ist passiert Anaaq? Wie kommst du hier her? Wieso sind wir allein?“ Noch immer wollte die Erinnerung nicht von selbst zurück kehren und wäre Feredir nicht noch zu einem guten Teil von seiner Ohnmacht beeinträchtigt gewesen, so hätte er bemerkt, dass er im Augenblick an seinem Gegenüber kaum mehr als den Namen mit dessen Anblick verband. Sein Gehirn erschien ihm noch vollkommen leer.


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

07.12.2007 09:52
#106 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten

Auf dem Weg zur Höhle im Felsental am Erui - Nordufer

Minalcar trieb seine Männer unbarmherzig voran, nachdem auch Anaaq ein Stück vorausgelaufen war. Er fragte sich im Stillen, was der Haradan eigentlich für Pläne schmiedete. Er wurde den Verdacht nicht los, dass der Haradan sein eigenes Süppchen kochte. Daher wollte er Anaaq möglichst schnell wieder einholen, was aber mit dieser Truppe nicht besonders einfach war.

Als sie am Nordufer des Erui ankamen, war es bereits früher Abend. Aber da es Sommer war, lag die Dunkelheit noch in weiter Ferne. Minalcar spürte sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. Er sah eines der Boote auf der gegenüberliegenden Uferseite liegen. Aber es sah nicht so aus, als ob das Boot an Land gezogen worden sei. Es lag schräg im Sand und das Heck ragte noch ins Wasser. Jeden Moment konnte es vom Fluß fortgetragen werden.

Minalcar fluchte laut, als er das sah: die Boote waren sehr wichtig. Es war fast unmöglich, das andere Ufer schwimmend zu erreichen: die Strömung des Erui war sehr reißend an dieser Stelle.

"Wir müssen zu der Höhle gehen, wo die anderen Boote versteckt sind und uns eines holen",rief der Anführer seinen Männern zu. "Dann müssen wir zusehen, dass wir uns das Boot vom anderen Ufer wiederzurückholen."

Während er und seine Männer zu dem kleinen Felsental liefen, mochte er gar nicht daran denken, was mit Feredir geschehen war. War der schweigsame Mann am Ende ertrunken? Minalcar spürte ein seltsames Gefühl, das er eigentlich gar nicht kannte: Ja, ihm tat der junge Mann tatsächlich leid. Gleichzeitig ärgerte er sich über Anaaq, der ihm geraten hatte, Feredir als Kundschafter loszuschicken.

Während er langsam auf die Höhle zuging, vernahm er leise Stimmen. Anscheinend war dort jemand.

"Zieht euere Schwerter", raunte er seinen Männern zu. "Es könnten Feinde dort sein."

Er selbst näherte sich als Erster dem Höhleneingang. Doch er atmete gleich auf, als er dort den verletzten Feredir und Anaaq entdeckte.

"Was ist passiert?" fragte er Feredir und Anaaq grimmig und betrachtete beide Männer forschend.

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Minalcar
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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

09.12.2007 02:02
#107 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten

In der Höhle im Felsental am Erui - Nordufer

Der Haradan hätte nicht sagen können wieviel Zeit vergangen war seit er Feredir in die Höhle gebracht hatte. Aber er war trotz aller nötigen Wachsamkeit so in seine Gedanken versunken gewesen, dass er hochschreckte als Feredir ihn ansprach.
Noch war es hell und trotzdem musste einiges an Zeit verflossen sein als ihn der verhaltene Fluch des anderen aus seinen Erinnerungen an die Vergangenheit riss.
Sein Blick huschte zu dem verletzten Kameraden hinüber, welcher sich gerade aufsetzte.
Anaaq runzelte bei Feredirs Frage die Stirn.
„Was passiert ist fragst Du mich? Junge...eigentlich hatte ich gehofft, dass Du mir sagen kannst, was geschehen ist. Ich habe Dich vorhin halb ertrunken vom Fluss fortgeholt.“

Er muss einen ganz schönen Schlag an den Schädel bekommen haben, wenn er sich nicht erinnern kann. Hoffentlich ändert sich das bis Minalcar mit den anderen hier auftaucht. Sonst haben wir gleich den nächsten Ärger am Hals.
„Ich wollte ein wenig allein sein um nachdenken zu können und bin den anderen voraus gegangen. Minalcar war zwar sicher nicht sehr begeistert darüber, aber ich hab es ihm so verkaufen können, dass ich mir dann leichter Gedanken wegen des Angriffs machen kann. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich schon ein bisschen mehr weiß wenn wir am Fluss ankommen...Aber da hat uns wohl das, was Dir passiert ist einen guten Strich durch die Rechnung gemacht.“
Nachdenklich blickte er den Mann auf der anderen Seite des Feuers an und legte noch einmal Holz nach.

Plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit von einem Geräusch am Höhleneingang in Anspruch genommen. Hatte er sich geirrt, oder waren dort draußen verhaltene Stimmen und Schritte zu hören gewesen?
Die Hand des Haradan war mit einer fließenden Bewegung an den Griff seines Krummsäbels gewandert und er hatte sich bereit gemacht sich einem Kampf zu stellen als Minalcar im Höhleneingang erschien und wissen wollte was los sei.
„Wenn ich es Dir sagen könnte, dann würde ich es tun. Aber allem Anschein nach hat Feredir den Kampf gegen den Fluss verloren. Zumindest hat er eine saubere Beule am Kopf und mit seinem Bein scheint auch was nicht zu stimmen...“
Selbst wenn er gewollt hätte, er hätte seinem Anführer nicht mehr sagen können, da ihm Feredir nicht mehr hatte erzählen können.
Gespannt wartete Anaaq auf die Reaktion Minalcars, der sichtlich alles andere als erfreut war über das was er vorgefunden hatte.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

09.12.2007 07:53
#108 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten
In der Höhle im Felsental am Erui - Nordufer

Minalcar war ziemlich wütend, weil Anaaq wieder einmal ungefragt das Wort ergriffen hatte. Sein Mund zuckte vor Wut und der Griff um sein Schwert schloß sich fester. Er hatte gute Lust, den Haradan einen Kopf kürzer zu machen, aber dann konnte er den Angriff auf Anthara und sonstige Pläne für alle Zeiten vergessen. Anaaq war leider - im Moment noch - zu wichtig für ihn.

"Du hast versagt!" fuhr er Feredir grimmig an, ohne auf Anaaqs Hinweis, dass dieser wohl das Gedächtnis verloren habe, zu achten. "Ich habe große Stücke auf dich gehalten und sogar auf den Rat dieses geschwätzigen Südländer gehört, dich als Kundschafter zu nehmen. Aber offensichtlich bist du nicht einmal fähig, ein Boot richtig über einen Fluss zu setzen. Wir haben das Boot erst einmal verloren und ich muß jetzt zusehen, das wir das Boot wieder zurückbekommen, bevor es sich diese Dorftrottel aus Anthara schnappen. Ich hasse es, wenn jemand versagt. Normalerweise müssen Versager sterben, aber da du neu in der Bande bist und vielleicht noch andere Qualitäten hast, will ich noch einmal ein Auge zudrücken."

Er wandte sich an Anaaq, dessen Hand immer noch auf dem Griff seines Krummsäbels ruhte.

"Laß bloß die Pfoten von dem Ding weg! Die Sache ist schiefgelaufen und wir müssen jemand anders nach Anthara schicken. Dieses Mal wähle ich jemanden aus. Meneldil soll sein Glück versuchen. Ich hoffe, er macht die Sache besser als Feredir."

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

10.12.2007 03:36
#109 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten

Feredirs Blick war noch ein wenig langsam, als er von Anaaq zu Minalcar wechselte, den er schließlich an der Stimme und am Gebaren erkannte.
Und nur ebenso langsam drangen Fetzen der Worte, die beide sprachen zu ihm durch. Während Anaaqs Stimme dabei aber zunächst beruhigend gewirkt hatte, war die von Minalcar sichtlich aufgebrachte Rede noch mehr verunsichernd.

´Boot – über den Fluss setzen – Kundschafter – Anthara´ All diese Worte schienen die Kraft zu haben, ihm Stück für Stück seine Erinnerung wieder zu bringen. Er war auf dem Weg nach Anthara gewesen, um die Dorfbewohner vor einem Überfall zu warnen…? ´Nein!´ rief er sich erschrocken ins Gedächtnis. ´Du warst für diesen Haufen als Kundschafter unterwegs! Verwechsel das um Himmelswillen nicht, Feredir!´

Auch wenn die Erinnerungen im Augenblick nicht vollständig greifbar für ihn waren, so wusste er doch tief in seinem Inneren, dass dieser Mann, Minalcar, äußerst gefährlich war! ...und dass er vorsichtig sein musste, vor allem weil er nicht gänzlich wusste, worum es ging.

Er wollte ihn verschonen? Feredir wollte seiner Wahrnehmung noch nicht so recht vertrauen. Er hielt sich, soweit es seine Kräfte zulassen würden, bereit um einem möglichen, folgenden Angriff auszuweichen.
Es war ein zu großes Risiko. Keinem von diesen Männern durfte er vertrauen! Zumindest das war ihm noch unmissverständlich klar!

Doch sowie er sich auf den Fuß aufstemmte und der Körper unter die Anspannung kam, im nächsten Augenblick zu reagieren, wenn es notwendig würde, warfen ihn die Schmerzen unmittelbar wieder zurück auf sein Lager!
Er fühlte die augenblickliche Erschöpfung und das half ihm auch nicht gerade dabei, die Situation für sich unter Kontrolle zu bringen. So sehr er sich bemühte, so konnte er ein Aufstöhnen doch nicht unterdrücken, das in ein Ächzen überging und er kniff dabei die Augen zusammen und biss vor Schmerz die Zähne aufeinander.

Er erschrak, als er einen festen Griff an der Schulter spürte und öffnete entsetzt die Augen im Wissen, dass er nun doch zu unachtsam gewesen war! Aber sein Körper wollte ihm nicht gehorchen und so lag er plötzlich wie starr und harrte seinem Schicksal.


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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

10.12.2007 07:39
#110 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten

Mit einer einzigen fließenden Bewegung nahm Anaaq die Hand vom Griff seines Krummsäbels und ließ seine Linke stattdessen nach hinten in seinen Rücken wandern, wo er einen seiner kleinen Wurfdolche wusste. Die Rechte hielt er gut sichtbar zu Schau in der Hoffnung, das würde reichen um Minalcar zu beruhigen.
Der Wutausbruch ihres Anführers überraschte ihn nicht unbedingt. Auch wenn er dem Haradan übertrieben erschien. Schließlich hatte Feredir versucht über den Fluss zu kommen. Dass ihm die Strömung offenbar ein Schnippchen geschlagen hatte lag wohl kaum in seiner Schuld.
Doch im Augenblick würde jedes Wort zu viel sein.

So...Du meinst wohl, dass die Tatsache, dass das hier schief gelaufen ist wäre meine Schuld...
Anaaq überlegte einen Augenblick bevor er nickte. „Gut, dann soll Meneldil gehen. Hoffentlich kommt wenigstens er sauber rüber und kann uns dann hinterher das eine oder andere erzählen...“
Ihm war klar, dass es keinen Sinn haben würde Minalcar davon zu überzeugen, dass die Schuld wirklich nicht bei Feredir liegen konnte.

Der Verletzte schien sich unter dem Wutausbruch anzuspannen, sackte aber schnell wieder in sich zusammen, wie wenn ihm jemand die Kraft aus den Knochen gezogen hätte.
Der harte Griff mit dem Minalcar Feredir an der Schulter gepackt hielt schien diesem nicht gerade zu helfen sich auf die Situation zu konzentrieren.

Anaaq’s Blick suchte Meneldil, der nachdem er seinen Namen gehört hatte vorsichtig aber doch neugierig näher gekommen war und neben dem Haradan stehen geblieben war, diesen jedoch als Deckung zu nutzen schien.

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

10.12.2007 07:40
#111 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten
Meneldil:

Meneldil war am Höhleneingang zurück geblieben, hatte aber trotzdem neugierig die Ohren offen gehalten um mitzubekommen was Minalcar mit dem Neuen vorhaben würde.
Ach...auf einmal bin ich dem Alten wieder gut genug...Gut, dann kann ich dem Neuen wenigstens beweisen, dass er kein Alleskönner ist...Wird auch mal langsam Zeit.
Mal sehen was die von mir wissen wollen.

Schon lange hatte er mitbekommen, dass sich der Haradan Anaaq sich mehr bei ihrem Anführer herausnehmen durfte, als sie alle.
Und immer wenn es in der letzten Zeit um einen Angriff gehandelt hatte waren Minalcar und der Haradan garantiert zusammen gesehen worden.
Konnte es sein, dass sich ihr Anführer von diesem Südländer einwickeln und sich von ihm was sagen ließ?

Neugierig trat er noch näher an den Haradan heran, aber nur soweit, wie er noch vor Minalcars Klinge sicher sein konnte. Nun, sie hatten von ihm gesprochen und das Wort Kundschafter war gefallen. „Wohin soll ich gehen, Minalcar?“
Seine Stimme war zwar zurückhaltend gewesen aber genauso deutlich, dass der Angesprochene ihn ganz sicher verstehen konnte.

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Der Chara für alle Fälle …

Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

10.12.2007 08:38
#112 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten

Minalcar wandte sich mit funkelnden Auge von Anaaq und Feredir ab und blickte jetzt Meneldil wutschnaubend an.

"Schnapp dir eines der Boote, die hier in der Höhle herumliegen, Meneldil", sagte er mit gesenkter Stimme. "Ich hoffe, dass du mich nicht enttäuscht. Du wirst über den Fluß fahren und Anthara begutachten. Ich möchte wissen, wieviele Häuser es gibt und wie sie ungefähr liegen. Vielleicht kannst du auch herauskriegen, wie viele Einwohner das Kaff schätzungsweise hat. Präge dir ein, was für uns problematisch sein könnte, aber auch ob es dort womöglich Sachen von Wert gibt. Nimm Marach mit über den Fluß: er soll mir dann das Boot zurückbringen, falls es noch da ist."

Er legte die Hand fest auf Meneldils Schulter.

"Ein weiteres Versagen werde ich nicht dulden. Ich hoffe, dass dir das klar ist."

Der Mann schluckte und nickte schließlich. Dann ging er in den hinteren Teil der Höhle, um sich ein Boot zu holen.

Minalcar wandte sich jetzt wieder Feredir zu.
"Wie ich sehe, hast du dich anscheinend ganz schön verletzt bei deiner Bootstour. So nützt du uns beim Angriff auf Anthara nicht viel. Vielleicht bleibst du besser hier und erholst dich von deinen Blessuren. Einer von den anderen soll hier bei dir bleiben."

Ohne Anaaq eines Blickes zu würdigen ging er wieder hinaus aus der Höhle und sagte dem Rest der Bande Bescheid, dass man hier lagern würde, bis Meneldil zurückgekehrt war.

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Minalcar
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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

10.12.2007 12:54
#113 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten


Von seinem Schrecken zeugte jetzt nur noch sein etwas schnellerer Atem und er sah Minalcar hinterher, als dieser die Höhle verließ. Draussen rief er noch irgendetwas. Doch Feredir konnte nicht mehr verstehen, was es war. Der Mann, mit dem der Anführer eben gesprochen hatte, mühte sich mit einem der schweren Boote ab, doch es dauerte nicht lange, bis ein Zweiter hereinkam und ihm half. Bald waren auch sie zum Höhleneingang hinaus verschwunden.

Er sah Anaaq ein wenig ratlos an und stemmte sich nun langsam und mit Bedacht soweit auf, dass er zum Sitzen kam, ohne wesentliche Schmerzen dabei zu vernehmen.
Erst einmal musste er herausfinden, was überhaupt passiert war.
Aber das würde er dann am besten auch gleich wieder vergessen. Minalcar hatte offensichtlich entschieden, ihn nicht zur Rechenschaft zu ziehen. Was auch immer ihn dazu bewog, Feredir war ganz sicher nicht gewillt ihn in dieser Hinsicht umzustimmen.
´...nicht mit nach Anthara...´ Feredir musste dringend herausfinden, was das für ihn zu bedeuten hatte. ...und natürlich auch was das für Anthara zu bedeuten hatte.

Er befühlte vorsichtig sein Bein und rückte näher ans Feuer. Die klamme Kleidung kühlte ihn noch immer aus.
Dann wickelte er die Lederschnüre ab, die die Beinlinge an den Waden hielten und zog seine Stiefel sowohl von dem verletzten, als auch von dem anderen Bein herunter. Als er jedoch erkannte, dass ein Aufschlagen des Hosenbeines wohl nicht genügen würde, zog er auch die Hose herunter und erschrak.

Die Wade wies an mehreren Stellen ziemlich große Schürfflächen auf und direkt vorn auf dem Schienbein klaffte ein Riss von guter Fingerlänge in seiner Haut. Drum herum hatte sich ein tiefdunkler Fleck von etwa Handflächengröße gebildet. Wenn er tatsächlich im Wasser gelegen hatte, dann hatte wohl nur der feste Wickel verhindert, dass er nicht weiter ausgeblutet war und jetzt noch einigermaßen bei Sinnen seine eigenen Verletzungen begutachten konnte.
Er sah sich nach seiner großen Umhängetasche um und entdeckte sie bei seinen anderen Sachen auf einem Haufen. Allerdings befand sich dieser so gerade ausserhalb seiner Reichweite.

„Anaaq?“ sprach er den Haradan vorsichtig an. „Könntest du mir bitte meine Tasche herüber geben?“


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10.12.2007 22:36
#114 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten
Meneldil

Meneldil hatte sich beeilt Minalcars Befehl nachzukommen und hatte bereits begonnen sich mit einem der Boote abzumühen als kurz darauf von vor der Höhle die Stimme ihres Anführers zu vernehmen war und noch einige Augenblicke später wirklich Marach zu ihm herüber kam um ihm zu helfen.
Mit einiger Mühe hatten sie das Boot dann doch ans Ufer des Flusses geschafft und machten sich daran überzusetzen. Wie sich die Sache mit dem anderen Boot würde erledigen lassen, würden sie noch sehen.
Im Augenblick wollte er erst einmal gemeinsam mit Marach den Kampf gegen die Strömung des Erui gewinnen und wenn sein Kumpan dann der Meinung sein sollte, dass er das andere Boot allein zurückschaffen konnte, dann würde ihm das auch recht sein. Irgendwie würde er es dann schon schaffen allein zurück zu kommen…Oder Minalcar und die anderen würden ihn am anderen Flussufer erwarten.
Meneldil war es jetzt nur noch wichtig so schnell wie möglich das Dorf zu erreichen und dann die Informationen zu sammeln, die Minalcar und vielleicht auch dieser seltsame Südländer haben wollten.

Mit gemeinsamen Kräften ruderten er und Marach gegen die Strömung an und nach einigen Mühen erreichten sie tatsächlich das andere Ufer. Einen Moment überlegten sie, wie es Minalcar wohl am liebsten sein würde, wenn es um das zweite Boot ging. Aber die Worte ihres Anführers waren eingentlich deutlich gewesen, Marach sollte es gleich zurückbringen und so packten sie gemeinsam an um das gestrandete Boot mit dem Feredir so seine Schwierigkeiten gehabt hatte, zu bergen damit Marach es ans andere Ufer bringen konnte.

Während sich dieser mit dem Boot und der Strömung auseinander setzte machte sich Meneldil zügig in die Richtung auf in der das Dorf liegen musste.

tbc: Dörfer/Städte/Festungen

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Der Chara für alle Fälle …

Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.

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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

10.12.2007 22:38
#115 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten

Anaaq hatte sich während Minalcar seine Anweisungen an Melendil weitergab zurückgehalten und war sehr still geworden.
Er wusste, wenn er jetzt noch einen Fehler machte konnte dies jederzeit der letzte sein, ob der Anführer ihn noch brauchte oder nicht.
Stattdessen war er trotzdem in Feredirs Nähe geblieben und hatte von dort beobachtet wie sich zuerst Meneldil allein und dann gemeinsam mit Marach mit dem Boot abmühte.

Kein Wunder, dass Feredir allein so seine Schwierigkeiten gehabt hatte. Der Haradan sah den beiden Halunken nach bis sie aus der Höhle verschwunden waren und suchte dann mit seinem Blick wieder den von Feredir, der immer noch am Feuer lag und fast im gleichen Moment begann sich vorsichtig aufzusetzen.
Die Kleider des anderen wirkten immer noch feucht, aber er würde wohl wenig tun können um das zu ändern.
Minalcar hat davon gesprochen, dass Feredir hierbleiben soll…mit jemand zweitem zusammen. Wenn ich nicht zumindest ein wenig den Überblick bei dem Überfall behalten wollte, dann würde ich ich ja freiwillig anbieten, aber im Moment ist es mir lieber ich setze mit über und halte dann in Anthara die Augen offen. Vielleicht lässt sich ja das Schlimmste vermeiden…

Aufmerksam beobachtete er, wie Feredir seine Stiefel und kurz darauf auch die Hose auszog. Das was er zu sehen bekam sah nicht ungefährlich aus und unversorgt würde es auch zu einer Gefahr für Feredirs Bein werden können. Doch er selbst kannte sich zu wenig aus um etwas dagegen machen zu können. Die Bitte des Anderen riss ihn aus seinen Gedanken und mit einem Nicken griff er nach der Tasche um sie Feredir zu reichen.
„Ich hab nicht unbedingt Erfahrung in der Wundbehandlung, aber wenn Du Hilfe brauchst, dann lass es mich wissen…“ Damit ließ er sich in Feredirs Nähe wieder im Schneidersitz nieder.
Solang der Späher nicht zurück war konnte er so oder so nur wenig machen.


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Das Öl des Armen brennt nicht, das Wasser des Reichen fängt Feuer. (Paschto)

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

10.12.2007 23:36
#116 RE: 23. Juni 3016 DZ früher Abend Zitat · Antworten
„Danke“ entgegnete er und nahm die Tasche an sich. Sie war von allen Seiten deutlich nass, doch als er sie in die Hand nahm merkte er bereits an ihrer Festigkeit, dass sie nicht sehr lange im Wasser gelegen haben konnte.
Sie war zwar nicht vollkommen dicht, aber als er die Klappe aufschlug, den Riemen des Beutelverschlusses aufknotete und dann die Wachstücher zur Seite schlug, erkannte er, dass zumindest einige Dinge einigermaßen trocken geblieben waren.

Davon war ihm jetzt ein, zusätzlich in Wachstücher eingeschlagenes und gut verschnürtes Päckchen das Wichtigste. Er zog es heraus, griff dann jedoch auch noch nach einem der kleinen Weidenstöckchen, die er am Morgen geschnitten und ebenfalls in die Tasche gepackt hatte.
Auf diesem intensiv kauend, schnürte er den Pack auf.

Was sich darin befand half ihm, die Wunde zu säubern, sie mit wenigen Stichen zu vernähen und die Abschürfungen mit einer kräftig riechenden Salbe einzureiben.
Die Schmerzen, die die Selbstbehandlung mit sich zog, trieben ihm ungewollt Tränen in die Augen. Doch es half nichts, wenn er nicht wollte, dass das Bein sich entzündete. Mehrfach fuhr er sich mit dem Ärmel durchs Gesicht.
Auf einen Verband verzichtete er zunächst. Die Leinenstreifen, die er dafür gehabt hätte, waren sämtlich feucht geworden.
Die Wunde an seinem Kopf schien sich bereits selbst verschlossen zu haben, aber an der Beule würde er noch einige Zeit zu knabbern haben. Der schlimmste, dumpf pochende Schmerz wurde allerdings erst einmal durch die Wirkstoffe aus der Weidenrinde vertrieben und das merkte er auch recht schnell an den etwas nachlassenden Schmerzen in seiner Brust.

„Ich muss zusehen, dass ich meine Decke und den Mantel noch irgendwie trocken bekomme. Wie spät ist es, Anaaq? Und hat sich das Wetter draussen gehalten? Gibt es dort einen Sonnenfleck wo ich die Sachen trocknen könnte?“ Feredir hatte langsam und vor allem ruhig gesprochen. In dieser Höhlen hallte jeder Ton von den Wänden wieder und ihm lag daran, den Schmerz in seinem Kopf nicht allzu übermächtig werden zu lassen. Dabei rieb er das klebrige Blut an seinen Händen mit etwas Sand vom Boden der Höhle trocken. Sie gründlich zu säubern, dafür würde er sich später noch Zeit nehmen.

Während er auf eine Antwort wartete, suchte er in seiner Tasche nach einem weiteren, ganz bestimmten, gut verschnürten Bündel und fand es. Zu seinem Bedauern war es nicht gänzlich trocken geblieben, doch als er es auseinander schnürte, entlockte es ihm trotzdem ein erfreutes Lächeln. Dieses Hemd war jedenfalls trockener als das, was er am Leib trug und so machte er sich daran, sein Wams aufzuschnüren und hatte kurz darauf ein eingermaßen trockenes Hemd am Leib.


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


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11.12.2007 08:31
#117 RE: 23. Juni 3016 DZ Abend Zitat · Antworten
Nachdem Minalcar etwas gegessen und getrunken hatte, wurde er etwas ruhiger und kehrte in die Höhle zurück. Er sah die unverbundene Wunde an Feredirs Bein. Offensichtlich war der schweigsame Mann doch schwerer verletzt, als Minalcar zunächst angenommen hatte.

Wenn er Fieber bekommt, wird seine Genesung sich hinziehen, dachte er besorgt. Dann muß ich ihn zurücklassen. Wir müssen uns nach der Eroberung Antharas schleunigst zurückziehen, damit uns Denethors Bluthunde nicht ausfindig machen können. Ein Verwundeter ist nur Ballast für uns.

"Ich bin mal gespannt, was Meneldil berichten wird", sagte Minalcar an Anaaq gewandt. "Ich würde am liebsten den Angriff starten, wenn noch alle schlafen. Was meinst du?"

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

12.12.2007 10:10
#118 RE: 23. Juni 3016 DZ Abend Zitat · Antworten

Er hatte Feredir gerade bezüglich der Decke und dem Umhang antworten wollen, als Minalcar noch einmal das Wort ergriff und ihn um seine Meinung fragte.
Anaaq versuchte seinem Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck zu geben.
„Wir werden warten müssen bis Meneldil und Marach zurück sind. Aber was den Angriff angeht so wäre es vermutlich am erfolgreichsten, wenn wir den Angriff im Morgengrauen starten. Da dürfen diese Dörfler tief schlafend in ihren Betten liegen und am leichtesten zu überraschen sein. Aber solange wir nicht wissen wie’s im Dorf aussieht wäre ich persönlich vorsichtig.“


Ich hoffe nur, dass Meneldil und Marach so schlau sind die beiden Boote gemeinsam zurück zu rudern. Noch so einen Unfall wie in Feredir offensichtlich hatte muss es nicht geben.
Erst jetzt wandte er sich Feredir zu. „Lass mich schauen, ob wir eine Möglichkeit finden Deinen Sachen trocken zu kriegen, aber so wie es vorhin für mich ausgesehen hat scheint sich das Wetter zu ändern. Könnte sein, dass wir ein Gewitter bekommen.“


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

13.12.2007 04:58
#119 RE: 23. Juni 3016 DZ Abend Zitat · Antworten

Minalcar streckte seinen Kopf zur Höhle hinaus und beobachtete besorgt, wie sich der Himmel verdunkelte. Vermutlich entlud sich über Ithilien bereits ein Gewitter und würde dann hierherziehen.

"Verdammt!", fluchte er laut.

Das Gewitter passte überhaupt nicht in seine Pläne. Meneldil würde sicher seinen Auftrag weniger sorgfältig ausführen, wenn es hier einen Sturm oder dergleichen gab.


Minalcar wandte sich wieder an Anaaq.

"Was anderes als solch eine Überraschung im Morgengrauen kommt sicherlich nicht in Frage. Ich werde nicht das Risiko eingehen und das Dorf am hellichten Tag angreifen.

Er beobachtete, wie sich Anaaq wieder um Feredir kümmerte und die durchweichten Kleider von ihm begutachtete.

"Sieh zu, dass du wieder auf die Beine kommst, Feredir", meinte der Anführer kurzangebunden und verschränkte die Arme.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

13.12.2007 08:14
#120 RE: 23. Juni 3016 DZ Abend Zitat · Antworten

Statt einer Antwort, stemmte Feredir sich vorsichtig auf und prüfte nun selbst, wie standsicher er noch war. Für einen Moment schwindelte ihm und der Ausgleichsschritt, den er tun musste, jagte sofort Schmerzen durch sein linkes Bein.
Er tat einen weiteren Schritt in Richtung der Höhlenwand und stützte sich an dieser ab. Er keuchte ein wenig, beruhigte sich jedoch bald. Dann ließ auch der Schwindel wieder nach.

Tief durchatmend startete er einen neuen Versuch, das verletzte Bein zu belasten und mit der nötigen Umsicht ging das nun doch besser, als zunächst befürchtet.
Verbissen lächelnd sah er zu Minalcar auf und meinte:

„Es wird gehen. Scheint wohl doch nicht gebrochen zu sein.“

Er tat ein paar Schritte zu seinen Sachen hinüber und begann damit, auseinander zu ziehen, was noch trocknen musste. …und das war beinahe alles, was er überhaupt besaß und bei sich gehabt hatte. Glücklicherweise fehlte nichts.
Als er damit fertig war, nahm er seine Waffen und setzte sich wieder dort hin, wo er zuvor gelegen hatte.

Während er auf einer seiner letzten harten Brotrinden kaute, begann er damit, sowohl Bogen, als auch Pfeile und Köcher, vor allem aber Schwert, Schwertscheide und seine übrigen Klingen zu trocknen und zu reinigen, damit sie von dem Wasser keinen Schaden nehmen würden.

Wenn sie morgen früh diesen Angriff starteten – und daran hatte Feredir eigentlich keine Zweifel mehr – dann würde er ganz sicher nicht hier liegen bleiben und die Dorfbewohner einfach ihrem Schicksal ausliefern!
Allmählich und Stück für Stück kamen die Erinnerungen daran zurück, was ihn hier her gebracht hatte und warum. …und wenn er nun schon versagt, aber trotzdem vor Minalcar überlebt hatte, dann würde er eine zweite Chance ganz sicher nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Es machte ihn traurig, dass er es nicht geschafft hatte, das Dorf noch heute abend zu warnen. Aber vielleicht konnte er wenigstens noch für einzelne von ihnen etwas tun!?
Er hoffte es. Und er glaubte es eigentlich auch ganz sicher! In Talath Taur hatte es schließlich auch funktioniert!

Allerdings durfte er auch nicht vergessen, dass er sich dort trotzdem auch seiner Haut hatte erwehren müssen und das nicht gerade wenig. …und da hatte er immerhin zwei feste Standbeine zur Verfügung gehabt.
Das Seufzen, das ihm auf der Seele lag, machte sich in einem hörbaren Durchatmen bemerkbar.
Gelegentlich sah er auf und zu Minalcar und Anaaq hin in der Hoffnung, vielleicht noch etwas mehr von deren Plänen mitzubekommen.

Unterdessen füllte sich die Höhle allmählich. Mehr von den ´Kameraden´ kamen herein und so glaubte Feredir, dass Anaaq mit dem Gewitter wohl Recht haben würde. Das Licht von draussen schien vor seiner Zeit düsterer zu werden und nahm eine seltsame Farbe an.


Wieder blickte er zu dem Anführer auf. Dieses Mal ohne angesprochen worden zu sein. Er hielt jedoch nicht mit seiner Arbeit inne, als er ihn ansprach:

„Minalcar, es tut mir leid! Es war ein Unfall mit dem Boot. Ich weis nicht einmal ob es beschädigt worden ist. Ich habe den Baumstamm nur noch aus den Augenwinkeln gesehen, der es gerammt hat. Dabei hat nur noch ein Ruderschlag bis zu der Kiesbank gefehlt, auf der ich anlegen wollte. Aber dann war da nur noch Wasser um mich herum und die Strömung hat mich fort gerissen.“


Etwas reumütig suchte sein Blick Anaaq...

„Ich denke, ich hatte Glück, dass du mich gefunden hast. …Danke!“
mehr fiel ihm dazu nicht ein. Was hätte er auch sonst noch sagen sollen? Doch er bemühte sich, mit seinem Blick zu unterstreichen, was an Worten in seinem Satz noch fehlte.


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

14.12.2007 07:34
#121 RE: 23. Juni 3016 DZ Abend Zitat · Antworten
Minalcar betrachtete stirnerunzelnd Feredirs Gehversuche. Der junge Mann hatte anscheinend recht: es war nichts gebrochen.

Einige Männer drängten sich an ihm vorbei in die Höhle und murmelten etwas von einem nahen Gewitter. Minalcar glaubte, bereits in der Ferne Donnergrummeln zu hören.

Er hörte sich Feredirs Bericht über das Bootsunglück an und nickte finster.

"Es scheint, dass du nicht viel Ahnung vom Umgang mit Booten hast", meinte er kurzangebunden. "So etwas darf einfach nicht vorkommen. Gib das nächste Mal besser acht!"

Er wandte sich wieder Anaaq zu.

"Wenn das Gewitter näher kommt, wird Meneldil schneller hier sein, als uns lieb ist. Ich habe keine große Lust, das Dorf anzugreifen, ohne zu wissen, was dort los ist", brummte Minalcar schlechtgelaunt.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

16.12.2007 09:47
#122 RE: 23. Juni 3016 DZ Abend Zitat · Antworten
Feredir senkte den Blick und nickte deutlich und bestätigend, ohne ein weiteres Wort.
Er hatte das Gefühl, dass es so besser war und wandte sich nun den Ledersachen zu, die er, so nass wie sie im Moment noch waren, erst einmal wieder in ihre Form brachte, so dass sie bis zum Morgen nach Möglichkeit einigermaßen trocknen konnten. Er würde sie frisch einfetten müssen, damit sie keinen Schaden nehmen würden.

Er hatte gerade eben entschieden, dass er für seine Sachen wohl erst einmal nicht mehr tun konnte als das, als das leise, dumpfe Grollen aus der Ferne plötzlich mit einem heftigen Windstoß durch den Höhleneingang wie eine endgültige Warnung das herannahende Unwetter ankündigte.

Er fröstelte. Seine feuchte Hose hatte er noch immer nicht wieder anziehen können und auch seine Decke war noch nicht soweit, dass sie ihn wärmen konnte. Die Temperatur schwankte durch den aufkommenden Luftzug in der Höhle stark nach unten. Zumindest fühlte es sich so an. Irgendwo hinter ihnen musste ein weiterer Eingang oder ein Schacht sein.

Feredir dachte an den Kundschafter, der nun an seiner Statt ausgeschickt worden war. Wenn sich Minalcars Vermutung bestätigte, dann müsste er jeden Moment wieder zurück sein.


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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

18.12.2007 20:24
#123 RE: 23. Juni 3016 DZ Abend Zitat · Antworten

Anaaq war dem Gespräch zwischen Minalcar und Feredir aufmerksam gefolgt.
Sicher Minalcar war nicht gerade erfreut über die Entwicklung der Dinge und vor allem nicht über das, was passiert war.
Im Augenblick konnten sie nur hoffen, dass Meneldil sich nicht von dem Gewitter abhalten ließ möglichst viele Informationen zu sammeln.
Nur mit solchen würde er einen vernünftigen Plan erstellen können.

Als Minalcar einen Angriff im Morgengrauen ansprach nickte der Haradan. „Im Morgengrauen dürften sie fest schlafend in ihren Betten liegen. Und damit werden sie wohl auch kaum besonders schnell eine Verteidigung organisieren können.“Vorausgesetzt Meneldil macht keinen Mist und lässt sich sehen, oder gar aufhalten. Bei diesen Kerlen weiß man ja nie.
„Ich hoffe nur, dass Meneldil sich von dem Gewitter nicht all zu sehr beeinflussen lässt. Er sollte wissen, wie wichtig die Informationen sind, die er bringen soll…“

Feredirs Dank tat er mit einer abwinkenden Handbewegung ab. „Mach Dir mal keinen Kopf Feredir. Wer weiß, wann Du mal was für mich tun kannst? Außerdem was hätte ich davon gehabt, wenn ich Dich einfach hätte liegen lassen? Kannst Dich ja bei Deinem Glück bedanken. Ich lege keinen Wert auf so was.“
Damit war die Angelegenheit für Anaaq erledigt.

Die vorsichtigen Gehversuche des anderen hatte er mit vorsichtiger Aufmerksamkeit beobachtet. Aber so wie es aussah konnte sich Feredir zumindest aus eigener Kraft bewegen. Das letzte was sie jetzt brauchen konnten, was ein Kamerad, der Fieber hatte und nicht ohne fremde Hilfe vorankam.

Als leises Donnergrollen und ein kalter Windstoß in die Höhle drangen schüttelte der Haradan den Kopf. „Ich glaube das mit dem draußen Kleidertrocknen kannst Du erst einmal vergessen. Du wirst Dich wohl auf das Feuerchen hier verlassen müssen.“
Das Gewitter trieb nun auch den Rest des Haufens in die Höhle und bald war diese von den Stimmen der Männer erfüllt, die es sich leidlich bequem zu machen versuchten.
Anaaqs Gedanken wanderten nach Anthara und damit auch zu Menldil, dem bei diesem Wetter noch die Überquerung des Erui bevorstand. Man konnte im Moment nur hoffen, dass sie nur von den Ausläufern des Gewitters gestreift würden.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

19.12.2007 05:45
#124 RE: 23. Juni 3016 DZ Abend Zitat · Antworten
Minalcar hatte sich an den Höhleneingang gestellt: von dort aus konnte er am besten beobachten, ob die Gewitterfront bald weiterzog. Durch das Unwetter war es viel zu früh dunkel geworden, wenn auch noch nicht ganz stockfinster.

Der Anführer hörte sich Anaaqs Antwort an. Es hing natürlich sehr viel ab von Meneldils Erkundungen. Falls der Mann es heute abend nicht schaffte, seinen Auftrag zu erfüllen, musste notfalls der Angriff verschoben werden. Das erwähnte Minalcar auch Anaaq gegenüber.

"Ich will kein zu hohes Risiko eingehen",erklärte er dem Haradan ernst. "Ich habe keine Ahnung, wieviele kampftüchtige Männer es in diesem Bauerndorf gibt. Ich will nicht ins offene Messer rennen."

Die Männer begannen jetzt in der Höhle zu essen und unterhielten sich lautstark. Minalcars Blick fiel auf Feredir, der alleine in seiner Ecke saß und sichtlich fror.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

19.12.2007 13:03
#125 RE: 23. Juni 3016 DZ Abend Zitat · Antworten


Feredir spürte den Blick Minalcars auf sich, zögerte jedoch einen Moment, darauf zu reagieren. Sollte er einfach so tun, als hätte er es nicht bemerkt?
Er rückte noch etwas näher ans Feuer, so dass ihn die Wärme zumindest von vorne gut bestrahlte. Seine Hose zog er heran und hoffte, sie würde die schlimmste Feuchte bald verlieren.

„Ich wünschte, das Feuer würde etwas schneller damit fertig werden, meine Sachen zu trocknen…“ er seufzte und wusste, dass das wohl niemand wirklich beeinflussen konnte.

Aber dann sah er doch noch zu Minalcar hinüber und versuchte in dessen Gesicht abzulesen, was dieser dachte.
Doch es fiel ihm schwer. Weniger schwer dagegen fiel es ihm, selbst eine möglichst unbeteiligte Miene aufzusetzen. Zumindest glaubte er das.

In Wirklichkeit lag eine gewisse Besorgnis darin. Was würde der Abend noch bringen? …und was dann schließlich der morgige Tag? …nicht nur für ihn… vor allem auch für jene ahnungslosen Dorfbewohner, irgendwo dort drüben auf der anderen Seite des Flusses…?


„Ich werd nicht hier bleiben, Minalcar!“ sagte er schließlich „Ich kann laufen. Dann kann ich auch kämpfen. Ein paar Stunden Schlaf werden genügen. Ich komme mit, wenn es losgeht!“ er nickte zu seinen Worten so zuversichtlich, wie er es zustande brachte und sah den schwarzen Schatten Minalcars an, der sich am Höhleneingang noch deutlich genug von der fortschreitenden Dunkelheit dahinter abhob.


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