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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 373 Antworten
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 Archiv - Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ
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Astaldo Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 218

19.02.2008 09:21
#201 RE: 24. Juni 3016 DZ - am Morgen Zitat · Antworten


"Keine Fragen, Heermeister. Ich werde mit der Gruppe in Sichtweite marschieren und die Augen offen halten."

Astaldo bemühte sich, es sich nicht anmerken zu lassen, wie es in ihm aussah. Genügte es nicht, dass die Orks
immer frecher wurden? Man sollte dieses Gaunerpack vorne anstellen, wenn es gegen die Kreaturen der Nacht ging! Dann konnten sie beweisen, wie mutig sie waren! ... sich an Bauern zu vergreifen! Wie tief musste ein Mensch für so etwas sinken!?
Als Beschussfutter gegen Orks! Dafür würden dieses Pack vielleicht noch etwas taugen!

Das wäre auf jeden Fall besser, als den Adel Gondors dafür vor die Hunde gehen zu wissen! Etwas mißmutig und das inzwischen aus vielerlei Gründen, sah er zu Erhirion hinüber. ... aber auch zu den Meldereitern und schließlich zu Thenar.
War das alles unbedingt nötig gewesen?!

Wie dem auch sei. Faramir schien ihm auch weiterhin zu vertrauen und Astaldo fühlte sich in der Verantwortung, die er ihm überließ, immer wohler.
Er rief die ihm anvertrauten Männer zur Ordnung und erklärte sich ihrem Heerführer dann abmarschbereit.

"Ihr beiden bleibt nach Möglichkeit in meiner Nähe, hört ihr?" befahl er Meowés und Gwaenas eindringlich.


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Wenn du wissen willst, wie groß du wirklich bist, dann darfst du dich nicht mit einer Messlatte messen, die kleiner ist als du!

Möchtegern-Hauptmann

THIS IS GONDOR!!!!
FOR FARAMIR!!!!

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

19.02.2008 09:22
#202 RE: 24. Juni 3016 DZ - am Morgen Zitat · Antworten

"Menschen, die andere Menschen in ihren Dörfern überfallen? Das ist schlimm!" sprach Gwaenas leise zu Meowés neben ihm.

Sie waren mit dem Meldereiter gekommen und hatten sich ruhig verhalten. Erchirion war verletzt! Auch das war schlimm! Aber Gwaenas war froh, dass er nicht so genau dazu sehen konnte, was dort drüben gemacht wurde.

Der Gestank der toten Orks war schlimm genug und nach einer Weile hielt er sich demonstrativ die Nase zu!
Dabei kämpfte er hart mit sich, grausame Erinnerungen nicht in sich aufsteigen zu lassen.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

19.02.2008 10:13
#203 RE: 24. Juni 3016 DZ - am Morgen Zitat · Antworten

Curon half Erchirion, mit seinem verletzten Arm, auf das Pferd aufzusteigen. Ein wahrhaft schönes Pferd stand da vor ihm. Es erinnerte Curon an sein erstes Pferd. Es schien einen ruhigen und ausgeglichenen Charakter zu haben, es würde Erchirion wenig Mühe machen mit ihm zurecht zu kommen.

"Tu uns einen Gefallen und fall nicht runter, Erchirion." Curon grinste seinen Cousin unverschämt an.

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

20.02.2008 01:34
#204 RE: 24. Juni 3016 DZ - am Morgen Zitat · Antworten

In Faramirs Gruppe

Thenar wunderte sich, warum Astaldo so einen merkwürdigen Gesichtsausdruck hatte, als er Erchirion, die Meldereiter und sich musterte."Astaldo passt irgendetwas nicht..." Nachdenklich schaute er hinter Astaldo her, der zu seiner Gruppe ging und kurze Worte mit Gwaenas und Meowés wechselte.

Doch der waldläufer hatte keine Zeit, sich über den fast gleichaltrigen Mann zu wundern, da Faramir das Zeichen zum Aufbruch gab.

"Emeldir und Grindor sehen richtig geschafft aus! Es muss ja auch furchtbar sein, daran zu denken, welch einen grausamen Tod ihr Gefährte erlitten hat. Hoffentlich ging es für ihn schnell zu Ende!" Thenar meinte sogar eine Träne auf Grindors blasses Gesicht zu sehen. Dieser war ganz in sich gekehrt und lief an neben Emeldir, der auf seinem Pferd saß.

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[grün]Thenar

Meowés Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 635

20.02.2008 07:34
#205 RE: 24. Juni 3016 DZ - am Morgen Zitat · Antworten

“Aber wieso werden die das Dorf überfallen?“, fragte Meowés.

“Es ist sehr schlimm das zu hören.“, meinte er. Ihm stieg ein ekliger Leichengeruch in die Nase.

’ Dreckiges Orkpack!’

Er ging einen Schritt nach vorne und schaute zu den anderen. Dort lag Erchirion, weiteres sah er nicht. Dann ging er wieder nach hinten.

’Hoffentlich kommen wir bald in Osgiliath an’, dachte er. Er wollte jetzt schnell weiter, und er freute sich, den der Himmel klärte auf. Dann schaute er auf den Boden. Überall war Blut von Orks.

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Meowés

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

21.02.2008 03:26
#206 24. Juni 3016 DZ - am Morgen Zitat · Antworten
Erchirion sah ein, dass es wohl besser war, wenn er ritt. Und so brachte man ihm den Wallach, auf dem er reiten sollte. Sanft strich er dem Tier über den Hals und tätschelte ihn leicht. Dann befestigte er seinen Köcher mit den Pfeilen am Sattel, denn Umhängen ging im Moment beim besten Willen nicht.

Curon kam zu ihm und half dem Waldläufer beim Aufsteigen. Das war gar nicht so einfach — mit nur einer Hand und Erchirion musste die Zähne zusammenbeißen. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn und der frische Verband hatte sich vorn bereits leicht rot gefärbt. Wie er hinten bei der Austrittswunde aussah, konnte Erchirion nicht sehen.

„Danke, Curon!“ meinte der junge Mann. Der andere Waldläufer hatte auch Erchirions Bogen angenommen, damit dieser die Hand frei hatte, um das Pferd zu lenken. Es schien einen ruhigen Charakter zu haben, aber natürlich war es sehr aufgeregt wegen der ganzen Geschehnisse seit Tagesanbruch.

Auch Erchirion bemerkte Astaldos Gesichtsausdruck, welcher sehr unzufrieden in ihre Richtung blickte. Aber er konnte diesen Blick nicht zuordnen und machte sich auch keine weiteren Gedanken darüber. Vielleicht würde er ja später noch irgendwann die Gelegenheit haben ihn darauf anzusprechen.

Zwanzig der Waldläufer schickte Faramir zurück nach Henneth Annûn. Erchirion fragte sich, warum Gwaenas und Meowés nicht unter ihnen waren. Jetzt, wo doch bekannt war, dass gefährliche Aufgaben auf sie warteten, sobald sie Osgiliath erreicht hatten. Mit diesen Abtrünnigen war bestimmt nicht zu spaßen. Oder wollte Faramir sie erst in Osgiliath zurück lassen. Da hätte es mehr Sinn gemacht, sie gleich mit den anderen zurück zu den Höhlen zu schicken.

Nun setzte sich der Trupp auf Faramirs Zeichen hin in Bewegung. Sie verließen den Platz mit den Snaga-Leichen. Irgendwelche wilden Tiere würden wohl das Aufräumen übernehmen. Erchirion war nun doch froh auf dem Pferd zu sitzen, denn ihm schmerzte ja bereits bei jedem Schritt des Pferdes die Schulter.

‚Verdammt aber auch! ... Ich muss so schnell wie möglich diese Verletzung loswerden ...‘, grummelte er in sich hinein und wischte sich mit dem Umhang kurz den Schweiß von der Stirn.

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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...


'Erchirion'

Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

21.02.2008 10:03
#207 RE: 24. Juni 3016 DZ - am Morgen Zitat · Antworten

Auf Faramirs Zeichen hin setzten sich die Waldläufer in südwestlicher Richtung in Bewegung. Dabei führte Anborn seine Gruppe etwas nach links und Astaldo die seine etwas nach rechts, bis sie gerade noch in Sichtweite der mittleren Gruppe waren, dann gingen sie wieder parallel zu Faramirs Gruppe.

Der Heermeister war tief in Gedanken. Ihm war nicht entgangen, dass einige seiner Männer die Nachricht von den Abtrünnigen überrascht, ja entsetzt aufgenommen hatten. Auch Faramir war empört. Er war gelehrt in den alten Überlieferungen und wusste, wie Verrat oft schlimmeres Unheil hervorgebracht hatte als die Tücken der Feinde.

In mancher Hinsicht sind Verräter schlimmer als Orks. Die verdorbenen Kreaturen tun nur das, wozu der Feind sie gezüchtet hat. Doch die Verräter sind Menschen aus Gondor, die auf der richtigen Seite waren und es besser wissen müssten, dachte er. Aber ich würde auch zu gerne wissen, was es mit diesen Ehrlosen auf sich hat. Stehen sie im Dienste des Feindes? Oder sind sie nur gewöhnliches räuberisches Gesindel, das auf eigene Rechnung Unheil stiftet?

Als er noch nachdachte, wanderte sein Blick zum Himmel. Links von ihnen war die Sonne aufgegangen, doch von ihr war kaum etwas zu sehen, da viele Wolken den Himmel verhüllten. Während sie weitergingen, blickte Faramir gelegentlich nach links und rechts zu den anderen Gruppen, um zu sehen, ob irgendwelche Alarmzeichen kamen. Doch diese blieben aus.

Immerhin scheinen keine weiteren Orks in der Nähe zu sein.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

25.02.2008 06:25
#208 RE: 24. Juni 3016 DZ - am Morgen Zitat · Antworten

Curon war überascht, er hat eine Reaktion von Erchirion auf den Scherz erwartet, aber er hatte sich nur matt bedankt. Es musste ihm doch schlechter gehen als Curon dachte und begann sich Sorgen zu machen. Er hatte Erchirions Waserschlauch kurz vor dem Aufbruch noch einmal aufgefüllt und seinem Vetter aufs Pferd gereicht.

Danach hatte er sich zu Dorgil gesellt, der hinter den Reitern lief und sich mit ihm besprochen. Dorgil hatte ihm erklärt er werde sich die beiden Patienten noch einmal ansehen, wenn sie rasten würden.

"Halte bitte nach Beinwell, Arnika, Königskerze und Schafgarbe Ausschau, außerdem Seifenkraut und Quendel. Ich brauche nicht viel, höchtens eine Handvoll von jedem. Ich werde auch darauf achten. Und behalt deinen Vetter im Auge, ich kann nicht sicher sein das an dem Pfeil nicht doch etwas Gift klebte."

Diese Worte beruhigten Curons SOrgen in keinster Weise.

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

25.02.2008 11:15
#209 RE: 24. Juni 3016 DZ - gegen Mittag Zitat · Antworten
In Faramirs Truppe

Emeldir und Erchirion ritten hinter dem Heermeister und ihnen folgten die übrigen Waldläufer. Grindor , Curon und Dorgil liefen hinter den Reitern.
Thenar lief im hinteren Teil der Truppe, die Faramir anführte.
Er konnte die beiden anderen Gruppen neben der ihren laufen sehen. Anborn und Astaldo als Anführer ihrer Gruppen schienen nichts Auffälliges zu bemerken und so gingen die Ranger umsichtig und aufmerksam auf Osgiliath zu.

"Morgen Abend will der Heermeister in Osgiliath sein...hoffentlich lässt uns dieses Orkgezücht in Ruhe!" Thenar dachte mit Wiederwillen an den Überfall am frühen Morgen zurück. " Wird es jemals Frieden geben in dieser Gegend...Frieden von diesem grausigen Pack?" Er verzog grimmig seinen Mund.
Sein Blick suchte besorgt seine Gefährten von heute früh; Erchirion saß etwas zusammengesackt auf dem Rücken des Pferdes. " Meine Güte, hoffentlich war der Pfeil nicht vergiftet! Hoffentlich kann Dorgil ihm helfen!"
Über die Köpfe der Ranger sah er Emeldir, der etwas frischer auf seinem Pferd wirkte als der Prinz. Allerdings schien es Grindor wohl am schlechtesten von den Dreien zu gehen, denn sein Gang wirkte unsicher. " Wie gut, dass Curon und Dorgil hier in der Truppe sind!"

Er spähte nach rechts zu Astaldo und seiner Truppe, die in Rufweite neben ihrer Gruppe liefen. Gwaenas und Meowes liefen dicht bei Astaldo und schienen ganz konzentriert zu sein. " Gut! Die Beiden werden schon keinen Mist machen; dass das hier kein Übungsgang ist, haben sie ja wohl auch bemerkt!"

Thenar musste an die Abtrünnigen denken, denen ihr nächster Auftrag galt. Ein merkwürdiges Gefühl erfasste ihn, als er daran dachte, dass dieser Auftrag ihn in eine Gegend führen würde, die er weniger gut kannte. Und er wollte dabei sein, wenn es galt, diese Schurken zu fassen! "Was mögen das für Halunken sein, die friedliche Dörfer überfallen, morden und rauben?"

Doch die Natur vertrieb Thenars dunkle Gedanken bald. Die Sonne stieg langsam immer höher und hatte gänzlich die restlichen Wolken vertrieben. Es schien ein schöner sonniger Tag zu werden.

Besorgt entdeckte Thenar, wie im vorderen Teil der Truppe jemand strauchelte; Curon sprang herbei und half dem Ranger. Ja, es war Grindor. Da bemerkte auch Faramir die Unruhe hinter sich und lies die Gruppen anhalten.

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[grün]Thenar

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

27.02.2008 12:02
#210 24. Juni 3016 DZ - gegen Mittag Zitat · Antworten
Erchirion hing seinen Gedanken nach, während sich der Trupp Waldläufer auf Osgiliath zu bewegte. Nach Faramirs Einschätzungen würden sie die Stadt wohl am Abend des darauf folgenden Tages erreichen. Wenn sie zügig vorwärts kamen.

Der junge Ranger achtete kaum auf das Ross unter sich und ließ es am langen Zügel vor sich hintrotten. Pferde waren ja nicht dumm und liefen nicht mit Absicht gegen einen Baum oder stolperten über jede Wurzel.

Erchirions Gedanken kehrten zurück auf die Lichtung, auf welcher ihr Kampf stattgefunden hatte. Warum hatten sie diese drei Scheusale nicht besser unter Kontrolle gehabt? Eigentlich hätte er sich besser konzentrieren müssen. Vielleicht hätte ihn dann auch nicht dieser Pfeil getroffen.

Ihm war leicht schlecht und so nahm er seinen Wasserschlauch, welchen Curon noch aufgefüllt hatte. Er ließ das kühle Nass seine Kehle hinunter laufen und erfrischte sich somit ein wenig.

Plötzlich gab es Unruhen hinter ihnen und der Waldläufer zügelte das Pferd und wendete es im selben Augenblick. Orks? … schoss es ihn in den Kopf. Er war doch sonst nicht so schreckhaft bei jedem Geräusch. Doch schnell beruhigte er sich wieder, als er sah, dass es nur der Meldereiter gewesen war, welcher strauchelte. Ihm ging es wohl immer noch nicht so gut. Der Mann musste sich ganz schön den Magen verdorben haben. Erchirion tat es leid, dass er nun auf seinem Pferd saß. Vielleicht sollte er absitzen und es dem kranken Mann zurückgeben.

Faramir hatte anhalten lassen. Sicher wollte er auch wissen, was weiter hinten los war.

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'Erchirion'

Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

29.02.2008 09:58
#211 RE: 24. Juni 3016 DZ - gegen Mittag Zitat · Antworten

Die drei Waldläufergruppen marschierten den ganzen Vormittag nach Südwesten. Dabei kamen sie über den Grat, der sich von Norden nach Süden erstreckte und von dem das Land an dieser Stelle in langen Hängen nach Westen abfiel. An einer Stelle hatte man eine gute Sicht in diese Richtung und Faramir konnte den Anduin sehen.

Wir kommen gut voran. Der Fluss ist nicht mehr als zwanzig Meilen entfernt.

Da es sanft bergab ging, konnten sie tatsächlich so schnell gehen, wie es Faramir wünschte. Über ihnen rissen die Wolken mehr und mehr auf und die Sonne warf ihre warmen Strahlen auf das Land, doch es war nicht so drückend heiß wie am Tag zuvor.

Gegen Mittag hörte der Heermeister, dass die Männer hinter ihm unruhig wurden. Faramir drehte sich um und sah, dass Grindor gestrauchelt war. Erchirion sah blass aus.

Es geht ihnen nicht gut. Sie brauchen eine Pause - genau wie alle anderen.

Der Heermeister hob die Hand und gab das Zeichen zum Anhalten. Die Waldläufer blieben sofort stehen, nur Mablung und Damrod liefen einigen Schritte nach links und rechts und pfiffen laut. Auch die Gruppen von Anborn und Astaldo hielten daraufhin an.

"Mittagspause!" rief Faramir, dann wandte er sich an Dorgil und Curon. "Kümmert euch um Grindor und dann auch um die beiden Verletzten."

Noch ehe Faramir zuende gesprochen hatte, traten Belegor und Thenar zu Erchirion und halfen ihm beim Absitzen, zwei weitere Männer halfen Emeldir.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

29.02.2008 11:32
#212 RE: 24. Juni 3016 DZ - gegen Mittag Zitat · Antworten

Thenar eilte zügig zum vorderen Teil der Truppe, als Faramir die Gruppen zur Rast anhalten ließ. Er nickte Belegor zu, der auf Erchirion zuging, um ihm vom Pferd zu helfen. Gemeinsam halfen sie dem jungen Mann von dem Tier. Obwohl dieser sich auf die Lippen biss, entwich ihm doch ein leiser Schmerzlaut.
" Tut mir Leid..." murmelte Thenar und sah sich nach Dorgil und Curon um, die sich erst noch um Grindor kümmerten.
Er schaute sich nach einem geeigneten Platz um und bemerkte, wie Astaldo zu ihnen kam. " Na alter Kämpe, hast du einen guten Platz für uns?"

Belegor wurde von Anborn gerufen und nickte ihnen einen Gruß zu, ehe er zu dem Waldläufer ging.

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[grün]Thenar

Meowés Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 635

02.03.2008 09:37
#213 RE: 24. Juni 3016 DZ - gegen Mittag Zitat · Antworten

Als die Truppe losging, marschierten sie in schnellerem Schritt vorwärts in einer Reihe. Meowés kam nach einiger Zeit ins Schwitzen und hohlte seinen Trinkschlauch hervor und trank ein wenig. Sie marschierten stramm weiter, und Meowés redete kein Wort. Sie gingen den Vormittag weiter

Zum Glück gab Faramir dann das Zeichen zur Pause, und Meowés ging auch zu Thenar, wo er auch Astaldo antraf.

"Guten Tag Thenar! Wie gehts denn so?", sprach er ihn an, als hätten sich die beiden lange nicht mehr gesehen. Er grinste ihn an.

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Meowés

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

02.03.2008 10:35
#214 RE: 24. Juni 3016 DZ - gegen Mittag Zitat · Antworten
Curon und Dorgil trugen ihre die Kräuter zusammen, die sie gefunden hatten. Die Ausbeute an Seifenkraut hielt sich erwartungsgemäß in Grenzen. Dorgil hatte nur ein wenig in der Nähe des Baches gefunden, an dem sie ihre Nachtruhe gehalten hatten. Königskerze und Arnika hatte einer von Anborns Männern in der Nähe des Waldrandes gefunden. Quendel und Schafgarbe hatte Curon auf einer kleinen Lichtung in einer überwachsenen, alten Feuerstelle gefunden und Beinwell in einer etwas sumpfigen Senke.

Dorgil vermischte Beinwell, Schafgarbe und eine Teil Königskerze und einem größeren Teil Arnika, zu einer Paste für die Wunden von Erchirion und Emeldir, welchen er auftrug während er die Verbände wechselte. Aus den restlichen Kräutern - wobei er von Arnika und Seifenkraut nur sehr wenig verwendete- kochte er einen Absud, der gegen Vergiftungen helfen sollte und dem er allen drei Patienten verabreichte.

" Es wäre nicht schlecht, wenn ihr während der Rast etwas schlaft."

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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

03.03.2008 07:37
#215 24. Juni 3016 DZ - gegen Mittag Zitat · Antworten
Rast im Wald

Faramir rief zu einer Rast auf, was Erchirion ganz recht kam. Die drei Gruppen sollten sich solange wieder zusammenfinden und so wurde auch Anborn und Astaldo daraufhin gewiesen. Thenar und Belegor kamen zu Erchirion und halfen ihm vom Pferd. zuerst wollte der Waldläufer protestieren, da er der Meinung war er würde dies alleine schaffen und er wollte nicht sein Ego kränken. Doch er merkte schnell, dass es ganz gut war, dass er Hilfe hatte.

Erchirion hatte in seiner Jugend in Dol Amroth einen Mann kennen gelernt, welcher schon seit Jahren mit nur einem Arm gelebt hatte und damit hervorragend zurecht kam. Er lebte, arbeitete und war frohen Mutes. Erchirion fragte sich nun, wie er bloß damit zurecht kam. Wahrscheinlich war es bei ihm einfach Gewöhnungssache gewesen. Bei dem jungen Ranger war dieses Handicap ja nur vorübergehend und nicht auf Dauer.

Es war nicht nötig, dass Thenar sich für die Schmerzen, welche Erchirion beim Absteigen verspürte und ihn kurz aufstöhnen ließen, zu entschuldigen. Schließlich konnte der ältere Ranger nichts dafür.

Astaldos Truppe war nun auch bei ihnen angekommen. Thenar sprach den Waldläufer auch gleich an. So aufgeschlossen kannte Erchirion seinen Kameraden gar nicht. Höchstwahrscheinlich hatte er auch vorhin den Blick Astaldos gesehen und wollte diesem auf den Grund gehen.

Curon kam mit irgendeiner merkwürdig aussehenden Paste angelaufen, welche er auf die Wunde auftragen wollte. Wahrscheinlich irgendein Kräuterpflanzengemisch, womit sich Erchirion nicht auskannte. Aber ein Verbandwechsel war vielleicht keine schlechte Idee, da der alte schon rot gefärbt war.

Man gab ihm noch irgendetwas zum trinken, was so widerlich schmeckte, dass Erchirion es fast wieder ausgespuckt hätte. Er verzog das Gesicht. "Was ist das? Das schmeckt ja wie … eklig!"

Als ihn Curon dann neu verband, fragte Erchirion dann doch mal nach. "Kannst du den Arm nicht aussparen und nicht fixieren? Das engt so ein." Fragend sah er seinen Kameraden an. Wenn sie doch noch mal angegriffen wurden, konnte er so auch besser reagieren, kämpfen, sich verteidigen, was auch immer. Er war es einfach nicht gewöhnt nur einen Arm zur Verfügung zu haben.

Erchirions Blick streifte Astaldo und Thenar, welche nicht weit von ihm entfernt standen und er versuchte etwas von dem Gespräch der beiden Ranger mitzubekommen. Meowés und Gwaenas waren auch anwesend. Sie sahen geschafft aus, aber lange nicht am Ende. Erchirion hoffte, dass die Beiden die Truppe mit ihrer Unerfahrenheit nicht noch in Gefahr brachten. Noch immer hatte er nicht kapiert, warum die Jungspunde nicht mit der Ausgewählten Truppe zurück nach Henneth Annûn geschickt worden waren.

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'Erchirion'

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

04.03.2008 10:22
#216 RE: 24. Juni 3016 DZ - gegen Mittag Zitat · Antworten

Curon sah Erchirion kopfschüttelnd an. Soviel Unvernunft hatte er lange nicht mehr bei seinem Vetter erlebt.

"Zwei Wochen lang ein fixierter Arm oder den Rest des Lebens ein bewegungsloser Arm, du darfst entscheiden? Aber du solltest bedenken das du ein besserer Bogenschütze als Schwertkämpfer bist. Dorgil hat übrigens recht, versuch etwas zu schlafen."

Als Curon mit dem Verbandswechsel fertig war, bemerkte er endlich seinen knurrenden Magen. Er setzte sich neben Erchirion und bot ihm wortlos etwas von seinem Proviant an. Dann aß er selbst etwas.

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

06.03.2008 10:25
#217 RE: 24. Juni 3016 DZ - gegen Mittag Zitat · Antworten
Rast im Wald

Astaldo schien es sich beim Näherkommen anders überlegt zu haben, denn er antwortet nur mit einer unbestimmten Handbewegung in Richtung eines näher stehenden Gebüsches und eilte zu Faramir.
Thenar und Erchirion sahen sich kurz an und der Ältere zuckte die Schultern. "Anscheinend hat Astaldo noch etwas wichtiges mit Faramir zu besprechen...."

Curon nahm den Prinzen beiseite, um ihm den Verband zu erneuern. In diesem Augenblick kam der junge Meowés auf Thenar zu und da Erchirion nun bestens versorgt wurde, wandte er sich gern dem Jungen zu.
"Nett von dir...es geht mir gut. Der Morgen war ja recht aufregend gewesen..."Er sah Meowés ernst und forschend an. Der forsche und unbekümmerte Gesichtsusdruck des Jungen veränderte sich aber schnell unter dem Blick des Älteren. " Du hast ja gesehen, dass wir hier nicht auf einem Spaziergang sind. Wer weiß, was uns noch in Süd Gondor erwartet!"

Da der junge Waldläufer nun doch nachdenklicher wirkte, sezte Thenar hinzu:" Ich gehe davon aus, dass Faramir dich und Gwaenas mitnimmt.Ihr konntet ja heute morgen schon ein wenig von einer gefährlichen Situation spüren. In Süd Gondor kann es für euch ernster werden, als ihr jetzt noch erhofft..."

Nachdenklich suchte Thenars Blick nun auch nach Gwaenas, den er bei drei Rangern in einiger Entfernung stehen sah. " Ob Faramir diese kampfeslustigen Jungen mitnimmt? Sie sind noch völlig unerfahren ... Aber wie sollen sie Erfahrungen sammeln, wenn sie immer nur zurück gelassen werden?"

Curons Stimme riss ihn aus seinen Gedanken; anscheinend wollte Erchirion den Arm frei beweglich und nicht durch den Verband fixiert haben. Er wandte sich zu dem Verletzten um und sagte: " Tja Erchirion, da musst du nun durch! Wenn wir weiter zusammen jagen gehen wollen, soltest du auf Curon hören ..." Dabei grinste er leicht und nickte dem Heiler zu.

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[grün]Thenar

Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

07.03.2008 08:41
#218 RE: 24. Juni 3016 DZ - gegen Mittag Zitat · Antworten
Rast im Wald

Die beiden anderen Waldläufergruppen gesellten sich zu Faramirs Gruppe. Der Heermeister winkte Anborn und Astaldo zu sich, während sich die meisten Männer sich hinsetzten, um etwas zu essen.

"Irgendwelche Vorkommnisse?" fragte Faramir.

"Nein, nichts", antwortete Anborn. "Kein Ork weit und breit. Außer diesen elenden Spähern waren wohl keine anderen Truppen des Feindes unterwegs."

"Das mag sein", sagte Faramir. "Aber bleibt dennoch wachsam. Gab es bei dir etwas, Astaldo?"

"Nein, auch nichts", antwortete Astaldo, "doch mir geht einiges durch den Kopf. Diese Nachrichten von Abtrünnigen beunruhigen mich. Und ich frage mich, ob der Marsch nach Osgiliath nicht doch etwas anstrengend für die jungen Waldläufer in meiner Gruppe ist."

"Bis jetzt noch nicht", bemerkte Faramir mit einem Blick auf Gwaenas und Meowés. "Ich für meinen Teil mache mir mehr Sorgen um unsere Verletzten. Ich werde mal nach ihnen schauen, bevor ich etwas esse. Sobald ich das Zeichen zum Aufbruch gebe, geht ihr mit euren Gruppen wieder auf Abstand. Jetzt aber könnt ihr zur Pause wegtreten."

Anborn und Astaldo traten beiseite, während Faramir sich an Dorgil wandte.

"Nun, wie geht es den Verletzten?"

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

08.03.2008 00:55
#219 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten

Erchirion setzte einen missmutigen Gesichtsausdruck auf, nachdem er von Curon und auch von Thenar, was ihn ein wenig ärgerte, die Meinung gesagt bekommen hatte. Eigentlich hatte der junge Ranger angenommen, dass zumindest Thenar zu ihm halten würde, aber er sah das wohl ähnlich wie Curon und bekräftigten somit die Worte des jüngeren Mannes. "Danke …" waren Erchirions ironischen Worte darauf.
Dann hatte er wohl im Moment keine andere Wahl, denn auf ewig ein Invalide sein, wollte er auch nicht.

Nachdem Curon fertig war, setzte er sich neben ihn und bat ihm etwas von seiner Essenration an. Erchirion nahm sich ein kleines Stück Trockenfleisch und kaute eher trostlos daran herum, denn Hunger hatte er keinen.

Der Waldläufer nahm nicht an, dass Faramir sehr lange rasten würde, wollte er doch so schnell wie möglich Osgiliath erreichen. Es würde sich also kaum rentieren zu schlafen. Doch Erchirion war sehr, sehr müde und erschöpft, das musste er sich eingestehen. Der ganze Morgen hatte ihn recht mitgenommen und so wickelte er sich in seinen Umhang ein, trotz der wärmenden Sonne fror er noch immer, und versuchte eine Position zu finden, bei welcher die Schulter nicht schmerzte. Auf dem Rücken liegen ging nicht, auf dem Bauch noch weniger, auf der linken Seite … vergiss es. Dann blieb nur noch übrig seitlich auf der rechten Seite eine Schlafposition für ein kurzes Nickerchen zu finden.

Es dauerte nicht lang, da vielen ihm die Augen vor Erschöpfung zu und die Stimmen um ihn herum wurden leiser und verschwanden schließlich ganz. Er war eingeschlafen.

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'Erchirion'

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

08.03.2008 22:11
#220 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten
Curon bei Erchirion

Curon sah mit Beruhigung, das Erchirion eingeschlafen war. Er blieb noch eine Weile neben ihm sitzen und dachte nach, trotz des Hungers eher lustlos auf dem Trockenfleisch herumkauend.
Ich vergesse manchmal wie wichtig mir dieser alte Sturkopf ist. Wir haben einfach zuviel durchgemacht, als das ich ihn je im Stich lassen würde, außerdem würde mir Dergolad den Hals rumdrehen und Fürst Imrahil auch.
Er betrachtete den Schlafenden aus den Augenwinkeln ernst.

Dorgil bei Faramir

Dorgil wand sich Faramir zu der ihn Angesprochen hatte, er war müde, versuchte aber seinem Körper mehr Haltung zu verleihen, ein müder Heiler wäre sehr unmotivierend.

"Curon und ich haben unser momentan Möglichstes für die Drei getan. Was sie jetzt am meisten bräuchten, ist eine sichere Zuflucht und Ruhe, allerdings ist die erst in Osgiliath gewährleistet. Aber auch wenn wir eiligst wieder weiter sollten, möchte ich euch bitten noch mindestens eine Stunde mit dem Aubruch zu warten. Die Medizin braucht etwas Zeit zum Wirken und die Drei sowie der Rest von uns dringend etwas Ruhe. Wir haben alle letzte Nacht nicht gut geruht."

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Meowés Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 635

08.03.2008 23:35
#221 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten

Meowés hörte Thenars antwort an.

"Ich hoffe das es nicht zu gefährlich wird, aber man kann ja nie wissen.", sagte er und trank von seinem Wasserschlauch. Auch einen Apfel hohlte er hinaus und aß ihn auf. Thenar war zu Erchirion gegangen.

Er schaute in alle Richtungen und überall waren Waldläufer versammelt. Er setzte sich an einen Baum und guckte zu wie Thenar mit Erchirion redete. Auch Curon und Dorgil waren bei ihm.

'Hoffentlich ist die Wunde nicht zu schlimm', dachte er, auch wenn Erchirion und er nicht immer der gleichen Meinung waren.

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Meowés

Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

09.03.2008 10:22
#222 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten
Bei Meowés

Erchirions missmutiges Gesicht und seine kurze ironische Antwort ließen Thenar schmunzeln. "Das hört sich doch wieder ganz nach dem alten Erchirion an!"
Als er sah, dass der Prinz sich zu Curon setzte und lustlos etwas aß, ging er wieder zu Meowés zurück, der an einem Baum gelehnt saß.

Der Ranger setzte sich zu ihm und streckte seine Beine lang aus. Aus seiner Tasche holte er etwas altes Brot und kaute langsam daran herum. Während Meowés beobachtete, wie sich die Waldläufer zur Rast hinsetzten, versuchte Thenar sich zu entspannen. Zufrieden sah er, dass sich Erchirion hingelegt hatte.
Nun merkte auch er, wie sich Müdigkeit über ihn legte. Seine Nacht war kurz und der wenige Schlaf unruhig gewesen; ganz zu schweigen von der Aufregung am frühen Morgen und der körperlichen Anstrengung. "Der Prinz schläft ...ein gutes Zeichen! Vielleicht sollte auch ich ein Auge zu machen ... "
Thenar steckte das restliche Brotstück zurück in seine Tasche und trank einen Schluck Wasser. Unentschlossen schaute er zu dem Jungen und murmelte: " Ich glaub´ ich werde alt ... Der Morgen hatte es in sich ; ich werde auch ein wenig ruhen ... "

Die Gedanken des Rangers wirbelten durcheinander. Das nächtliche Gespräch mit dem Erchirion ... das er ihm von seiner Vergangenheit und Calmacil erzählt hatte, die Frage nach seiner Herkunft vermischten sich mit Orkgeschrei und Pfeilhagel ... Thenars Augen fielen zu und schon sank auch er in einen traumlosen Schlummer.

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[grün]Thenar

Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

09.03.2008 11:31
#223 RE: 24. Juni 3016 DZ - Mittag Zitat · Antworten

"Eine Stunde!" rief Faramir, als er Dorgils Bitte hörte. "Also gut. Wir werden so lange rasten."

Der Heermeister wäre lieber früher weitermarschiert, aber er sah ein, dass es besser war, die Männer etwas ausruhen zu lassen.

Ein kurzer Mittagsschlaf wird nicht nur den Verwundeten gut tun.

Faramir setzte sich hin und holte sich etwas zu Essen aus seiner Tasche. Während er sein Mahl einnahm, schaute er auf seine Männer. Die meisten hatten sich hingesetzt und aßen etwas; einige andere hatten sich hingelegt. Astaldo stand etwas abseits und wirkte unruhig. Anborn war in Faramirs Nähe geblieben und unterhielt sich leise mit Mablung und Damrod.

Während sie noch rasteten, wurde es wärmer, da die Wolken sich immer mehr verzogen. Die Sonne stand nun hoch im Süden. Nachdem er sein Mahl beendet hatte, dachte Faramir über den bevorstehenden Auftrag im Süden nach.

Ich darf nur wenige Männer mitnehmen - die meisten werden in Osgiliath bleiben.

Während er nachdachte, wer mitkommen und wer zurückbleiben sollte, verging die versprochene Stunde. Schließlich erhob er sich und gab das Zeichen zum Aufbruch.

"Es geht weiter!" rief er. "Los, weckt die Schlafenden und helft den Verwundeten auf die Pferde!"

Seine Befehle wurden sogleich befolgt - binnen weniger Minuten waren die Waldläufer bereit für den Weitermarsch. Astaldo gab Meowés, Gwaenas und den anderen Männern seiner Gruppe das Zeichen, ihm zu folgen. Wie befohlen gingen sie von Faramirs Gruppe fort. Anborn und seine Gruppe entfernten sich ebenfalls.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

11.03.2008 08:10
#224 RE: 24. Juni 3016 DZ Mittag bis früher Abend Zitat · Antworten
Erchirion hatte in der kurzen Zeit in der er ruhen konnte sogar einen Traum. Es war Frühling und er befand sich mit seinen Geschwistern auf einer großen Wiese in Belfalas. Sie waren jünger und tobten herum. Auch Curon war anwesend und sie lachten und genossen ihr unbeschwertes Leben. Lothíriel sprang in kindlicher Art um ihn herum, lachte und rief: "Fang mich doch!" Erchirion rannte hinter ihr her und war natürlich schneller als das neun Jahre jüngere Mädchen. Er hielt sie sanft am Kleidärmel fest, darauf bedacht es nicht zu zerreißen. "Hab dich!" Mit einem lächeln drehte sie sich zu ihm um, schlang ihre Arme um seinen Körper und drückte ihn an sich.

Irgendjemand berührte ihn sachte und eine Stimme drang an sein Ohr. Der Heermeister wollte weiter, die kurze Pause war schon vorbei. Der Ranger schlug die Augen auf. Seine Gefährten begannen bereits sich für den Aufbruch bereit zu machen. Erchirion stütze sich auf und kam so zum Sitzen. Mit der Hand fuhr er sich über die müden Augen, welche sich erst wieder an das Licht gewöhnen mussten. Er hätte weiterschlafen können. Der junge Mann war auch für gewöhnlich ein Mensch, welcher schlecht wieder munter wurde, wenn er einmal schlief. Nun, Faramir hatte Recht, sie mussten weiter. Und so musste Erchirion die Bilder der vergangenen Kindheitstage, welche noch immer geprägt von seinem Traum in seinem Kopf herumspukten, zur Seite wischen.

Von neuem hatte Erchirion ein schlechtes Gewissen dem kranken Meldereiter gegenüber, als man ihm wieder aufs Pferd half. Doch mittlerweile schien es Grindor besser zu gehen. So eine Magenverstimmung war lästig, doch er schien sie größtenteils überstanden zu haben. Wenn nicht würde Erchirion doch wieder absteigen und dem Meldereiter sein Pferd überlassen.

Wieder brachen die Waldläufer auf und kamen eigentlich ganz gut voran. Mittlerweile war es Nachmittag, schon fast später Nachmittag. Alles schien sehr ruhig um sie herum, es gab keine Vorkommnisse und das beruhigte doch ziemlich. Ab und an lauschte Erchirion den Gesprächen der anderen, doch meist war er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.

Er führte mal wieder ein Streitgespräch mit sich selbst. Nicht dass er schizophren war, nein das um Erus Willen nicht! Doch es war eine gute Ablenkung und auch ein Zeitvertreib.
Warum lässt du dich eigentlich so gehen? Du bist doch Erchirion und kein Weichei - Du bist verletzte, es ist ganz natürlich, dass du erschöpft bist und Ruhe braucht - Aber so etwas haut mich doch nicht von den Socken. Was sollen nur die anderen von mir denken. - Lass sie doch denken was sie wollen! Das kann dir doch vollkommen egal sein! Sei doch froh, dass du ein Pferd unter dir hast und die anderen laufen müssen. - Bin ich auch, aber ich möchte nicht, dass die anderen sehen wie schwach ich bin! Denn das bin ich nicht! - Vor was hast du eigentlich Angst? - Vor nichts! Ich habe vor nichts Angst! - Oh doch, du hast Angst, dass Faramir denkt du bist nicht stark genug und dich in Osgiliath zurücklässt - Nein die habe ich nicht.

Erchirion griff nach seiner Wasserflasche und trank ein paar kräftige Züge. Dann wickelte er sich wieder fest in den Umhang ein. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn und er fühlte sich gerade zu erschöpft um mit sich selbst ein Streitgespräch weiter zu führen. Hoffentlich macht Faramir bald die nächste Pause … Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen, die Stimmen um ihn herum verschwanden. Er sackte zur Seite und fiel wie ein nasser Sack vom Pferd.

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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...


'Erchirion'

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

11.03.2008 09:30
#225 RE: 24. Juni 3016 DZ Mittag bis früher Abend Zitat · Antworten

"Verdammt!" entfuhr es Curon, der wieder neben Grindors Pferd herlief. Er sah seinen Vetter wanken und schloss schnell zum Pferd auf, um ihn aufzufangen. Erchirion war bewusstlos und glühte regelrecht. Verdammt, der Pfeil muss doch vergiftet gewesen sein.

"Dorgil, schnell. Er fiebert."

Dorgil eilte zu Curon, der den Bewusstlosen vorsichtig auf den Boden gleiten ließ. Unsicher schaute er zu wie Dorgil Erchirion untersuchte. Dorgils Blick wurde immer ernster.

"Ich kann nicht machen, als ihn noch etwas von dem Kräutertrank einzuflößen und ihn wieder aufs Pferd zu setzen. Grindor du wirst ihn stützen müssen. Wir müssen weiter, hier kann ich ihn einfach nicht versorgen."

Dorgil flößte Erchirion noch etwas von dem Kräutertrank ein. Grindor bestieg sein Pferd und dann setzten sie den beusstlosen Erchirion vor Grindor. Dorgil hatte indessen zu Faramir aufgeschlossen und ihm die Lage erklärt.

"Ich kann hier nichts weiter für ihn tun. Eile ist geboten, wir müssen so schnell wie möglich nach Osgiliath."

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