Meowés verstand nicht. Er sollte seinen Bogen nicht spannen? Aber der Heermeister hatte doch befohlen die Waffen bereit zu machen. Er machte den Schutzriemen von seinem Schwert ab. Ihm wäre es sicherer gewesen wenn er den Bogen schon gespannt hätte. Aber Curon sagte "Nein". Aber Curon...der Heermeister hatt doch gesagt wir sollen die Waffen bereit machen. Und wir sind schließlich auch Waldläufer!, flüsterte er.
Als Gwaenas sagte das er flüstern solle, beantwortete er das mit einem nicken. Am liebsten wollte er den Bogen spannen und schon einen Pfeil anlegen. Aber er durfte nicht.
"Wir werden uns jetzt hinter die anderen in Deckung begeben, danach kannst du deine Bogen aufspannen." Die Worte kamen zähneknirschend aus Curons Mund. Bengel, denkst du denn nicht, das ich mich auch gern ind den Kampf stürzen würde.
Er führte die zwei Jungen in die rechte hintere Flanke, wenn man es den so nennen wollte, der in Deckung gegangenen Waldläufer und hieß sie sich dort so gut wie möglich zu verbergen.
"Gwaenas, ich verlass mich darauf, das du triffst. Ich weiß das du es kannst. Und du Meowés, wirst dich hier gut schlagen, dein Vater wäre unwahrcheinlich stolz auf dich, ich bin es." Er schaute den Beiden fest in die Augen und hoffte das die Worte ihnen Mut machten.
´Du verlässt dich drauf, dass ich treffe?! …ich lieber nicht… Und falls doch, dann frag ich mich, was ich wohl treffen werde…`
Trotzdem sagte er: "Ich geb mir auf jeden Fall Mühe, Curon! Versprochen!"
Und das hieß dann wohl, dass er seinen Bogen auch aufspannen sollte. Das tat er dann auch und nahm einige Pfeile in seine linke Hand mit der er den Bogen beim Schuss hielt. So würde er schneller nachlegen können. Aber ob er hier im Wald bei der Dunkelheit überhaupt etwas anderes treffen würde, als die Bäume? Vorausgesetzt natürlich, die Angreifer, falls da welche waren, würden nicht ausgerechnet aus einer Richtung kommen, wo noch andere Waldläufer sich verborgen hielten.
Gwaenas beschloss für sich, sich im Ernstfall doch lieber auf sein Kurzschwert zu verlassen, bevor er noch versehentlich einen seiner Kameraden verletzte!
Trotzdem er sich seiner Tollpatschigkeit sehr bewusst war, so hatte er dennoch im Augenblick das Gefühl, dass sie ihn trotz allem gar nicht unbedingt behindern würde. Er machte sich für einen Kampf bereit! Das half ihm im Allgemeinen über sein Ungeschick sehr gut hinweg. …solange er bei Waffen blieb, die ihm vertraut waren!
Still verbarg er sich zusammen mit Meowés und Curon nahe bei den anderen Waldläufern, von denen er beinahe den Eindruck hatte, dass sie sie ein wenig in die Mitte nehmen würden.
Orks! Deswegen hatte ich die ganze Zeit so ein flaues Gefühl. Wehe, jetzt sind Erchirion, Thenar und Grindors Kamerad Emeldir in höchster Gefahr!
Er sah, dass Grindor schwankte und sagte:
"Darandos, gib Grindor etwas zu trinken."
Während der Waldläufer dem Meldereiter seine Wasserflasche reichte, überlegte Faramir, wie nun vorzugehen sei und fasste einen Entschluss.
Wir müssen angreifen. Aber nicht alle auf einmal. Die Orks sollen nicht sofort merken, wie viele wir sind.
Er drehte sich um und wandte sich an Anborn, der mit Faramirs Leibwächtern und den angeforderten Männern herangekommen war.
"Wir müssen die Orks unverzüglich angreifen. Wir marschieren alle gen Osten zu der Lichtung in der Nähe der Straße. Dabei teilen wir die Schar in drei Truppen auf, damit wir die Feinde mit drei Angriffswellen überrollen können. Ich führe die erste, du, Anborn, die zweite und Astaldo die dritte. Die zweite Truppe folgt der ersten nach zehn Minuten und die dritte nochmal zehn Minuten später.
Bevor wir losmarschieren, hätte ich aber gerne noch sechs zusätzliche Männer bei mir in der vordersten Truppe: Belegor, Magor, Oromendil, Caliondo, Ardamir und Curon. Astaldo soll statt Curon die beiden Jungen, Meowés und Gwaenas, unter seine Fittiche nehmen."
Anborn nickte und eilte davon.
"Curon sollte seinen Zorn lieber an Orks statt an Baumstümpfen auslassen." dachte Faramir und wandte sich wieder an den reitenden Boten.
"Grindor, sage mir nun in aller Kürze, welche Nachricht du von Boromir bringst."
-------------------------------------------- "Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."
Dankbar nahm Grindor einen Schluck aus der dargebotenen Wasserflasche. Als er Faramirs Plan hörte, war er sehr zufrieden, aber auch erstaunt. " Mit wie vielen Männern seid Ihr denn hier? " Dann fragte ihn der Heermeister nach der Botschaft." Mein Herr, Emeldir hat die Botschaft in den Satteltaschen seines Pferdes. Sie stammt vom Truchsess persönlich und wurde von Eurem Bruder nach Osgiliath gebracht. Dieser hat uns dann auf den Weg geschickt. Ich weiß nur das, was uns der Hauptmann des weißen Turmes gesagt hat."
Grindor holte tief Luft und sprach dann wieder:" Abtrünnige verwüsten Dörfer in Südgondor Heermeister Faramir!"
_________________________________________ Der Chara für alle Fälle …
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Es tröpfelte immer noch und der Waldboden war an einigen Stellen aufgeweicht und rutschig. An einer Stelle wäre Emeldir bald hingefallen, wenn Thenar ihn nicht rechtzeitig gehalten hätte. Zum Glück war schon merklich heller geworden.
Besorgt spähte Thenar um sich. Bisher war von eventuellen Verfolgern weder etwas zu hören, noch zu sehen gewesen.
Endlich erblickte er das ersehnte Pferd friedlich an den Blättern kauend, dort wo sie angebunden zurück gelasen hatten. Erleichtert eilten sie zu ihm hin.
Das Pferd schnaubte leise, als es sie erblickte und nickte wie zur Begrüßung mit dem Kopf.
Thenar klopfte ihm lobend auf die Flanke: " Da bist du ja! Jetzt hast du dich lange genug ausgeruht!" An seine Gefährten gewandt sagte er: " Wer will zuerst aufsteigen?"
Beim Pferd Melnachs und dann weiter Richtung Lager
Das Pferd kaute genüsslich an ein paar Blättern, als die Waldläufer und der Meldereiter zu ihm kamen. Von dem Kampf und dem ganzen Durcheinander hatte es wohl von dieser Entfernung aus nichts mitbekommen. Sonst würde es wahrscheinlich nicht so gelassen reagieren. "Emeldir wird reiten", antwortete Erchirion auf Thenars Frage. Schließlich war der Meldereiter am Bein verletzt und hatte sicher Schmerzen bei jedem Schritt. Der junge Ranger würde schon durchhalten. Auch wenn er nicht glaubte das bisherige Tempo lange halten zu können.
Die Waldläufer halfen dem Soldaten auf das Pferd, welches brav stehen blieb. Nachdem sich dieser bedankt hatte, gingen sie im flotten Tempo weiter. Erchirion hatte Durst, großen Durst. Er hätte wahrscheinlich den ganzen Anduin austrinken können. Zumindest in Gedanken.
Thenar drängte zur Eile und so liefen sie weiter in Richtung Lager. Der ältere Waldläufer machte große, schnell Schritte und Erchirion versuchte mitzuhalten. Der Meldereiter auf dem Pferd hatte da weniger Probleme. Trotz der dicken Lederschichten und der Tatsache, dass es Sommer war, fror Erchirion unter seiner Gewandung. Er konnte es sich nicht erklären, denn der Schweiß rann nur so von seiner Stirn.
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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...
Beim Pferd Melnachs und dann weiter Richtung Lager
Emeldir war erfreut zu hören, dass Faramir schon von Henneth Annûn aufgebrochen war und sie sich bald hier begegnen würden. So humpelte er rasch zu dem Pferd, das er sogleich als treuer Gefährte seines Kameraden Melnachs erkannte. Ihm stiegen Tränen in die Augen als er an dessen furchtbaren Tod dachte. Er strich dem Pferd über die Mähne und murmelte:" Du hast die Gefahr wohl schon geahnt, was? deswegen bist du weggelaufen...." Sodann halfen ihm die Waldläufer auf das Pferd und er hatte sich wieder gefasst." Habt Dank!" sagte er mit zusammengebissenen Zähnen; das Aufsteigen war sehr schmerzhaft gewesen.
Der ältere Waldläufer schlug ein rasches Tempo an und Emeldir war froh, dass er sitzen konnte. Neben ihm lief der jüngere Waldläufer, der sehr blass aussah und ab und zu leicht taumelte. Er hatte starke Schmerzen, das war unverkennbar. Er hat mir noch gar nicht seinen Namen gesagt....dachte er, schwieg aber. Der Mann hatte jetzt genug mit sich selber zu tun.
Im tröpfelndem Regen fragte sich Emeldir, wie weit das Lager wohl entfernt war und wieviel Männer Faramir mit sich führte.
_________________________________________ Der Chara für alle Fälle …
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Sie warteten. Doch lange dauerte es nicht. Wieder hörten sie Schritte und inzwischen konnte man etwas besser durch die Bäume sehen. Der Schatten der sich näherte gehörte eindeutig einem er Ihren.
Astaldo stand auf und zeigte sich, damit der Kamerad sie in dem weitgehend unbekannten Terrain nicht übersehen sollte. Mit eiserner Miene hörte er die Befehle, die Anborn überbrachte.
Curon lag nicht weit ab von ihm und mit den beiden Jüngsten in Deckung. Astaldo sah hinüber und erkannte, dass der Kamerad sie beobachtet hatte. Verstanden haben konnte er sie jedoch kaum, denn um die Tarnung zu wahren, hatten Anborn ebenso wie er selbst, sehr leise gesprochen. Er winkte den Jüngeren nun mit einem leisen Befehl heran und Anborn wiederholte die Anweisungen Faramirs, die ihn selbst und die beiden jungen Waldläufer unter Curons Aufsicht betrafen.
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Wenn du wissen willst, wie groß du wirklich bist, dann darfst du dich nicht mit einer Messlatte messen, die kleiner ist als du!
Als Curon sah das Astaldo im zu winkte, wies er die Jungen an ruhig liegen zu bleiben und auf die anderen Waldläufer zu achten. Dann lief er geduckt und leise zu Astaldo und Anborn, in Erwartung neuer Anweisungen.
"Das hat er wirklich gesagt? " Curon war überascht, ob der Nachricht die Anorn ihm überbrachte. "Ich hatte das Gefühl, er war der Meinung, das ich die perfekte Amme für unsere beiden Jüngsten wäre." Er hatte gar nicht vorgehabt ironisch zu sein, aber es war aus ihm herausgebrochen.
Curon sah Astaldo an und nickte dann. "Ich werde sofort zu Faramir aufschließen. Halt die Jungs so gut es geht aus dem Ärger heraus, alter Krieger, ich verlass mich darauf." Er grinste Astaldo breit an, nickte Anborn zu und machte sich dann auf den Weg zu Faramir.
Nôsaaks Zunge hing ihm aus dem Hals; er keuchte. Bei der gefrässigen Kankra....das halte ich nicht mehr lange aus.... Ein kurzer Blick zurück auf Ubûmak sagte ihm, dass es ihm nicht besser ging. Der junge Uruk humpelte so schnell er kann. Der Ausbilder schüttelte den Kopf: es hatte keinen Sinn; sie brauchten eine Pause. Ein gutes Stück haben wir uns ja schon von der Lichtung entfernt, sprach sich Nôsaak Mut zu. " He, lass uns hier rasten!" rief er seinem Begleiter zu und ließ sich vorsichtig im Gras nieder. Er lehnte sich mit dem Rücken an einem Felsbrocken und fluchte, als er seine Wunden besah. Der Pfeil dieses elenden tarks steckte noch in seiner Hand; das Blut tropfte ins Gras.
Nôsaak versuchte , den Pfeil mit der anderen Hand herauszuziehen, aber er vermochte es nicht; ein Zittern überfiel ihn. Doch ließ er sich nichts anmerken und herrschte den jungen Ork an: " Stell dich nicht so an! Die kleinen Kratzer werden dich schon nicht töten! Komm her und zieh mir diesen Pfeil hier raus!"
Ubûmak schaute ihn unwillig an, denn er hatte sich ebenfalls gerade unter starken Schmerzen hingesetzt. Deshalb zog Nôsaak mit der gesunden Hand sie Peitsche hervor und drohte ihm:" Wird´s bald? Ich kann dich von hier auch noch treffen!" Stöhnend und leise fluchend krabbelte der junge Uruk zu ihm und zog mit einem Ruck den Pfeil aus der Wunde. " Bist du denn verrückt?" brüllte Nôssak auf und sackte fast zusammen, doch überkam ihm bei dieser Bewegung eine neue Schmerzwelle von der Schußverletzung in der unteren Rippengegend. Den Pfeil hatte er vorhin schon selbst herausgezogen und dabei den tark verfucht, der ihn so überrumpelt hatte.
Eine Weile verging, indem er versuchte die Schmerzen unter Kontrolle zu bringen , wieder einen klaren Kopf zu bekommen und ihre Lage einzuschätzen. " Es wird bald hell; wir werden uns hier einen Rastplatz suchen. Los, steh´auf und hilf mir hoch!"
"Wir sind mit achtzig Mann hier", antwortete Faramir auf Grindors Frage. Als der Meldereiter Abtrünnige in Südgondor erwähnte, war Faramir entsetzt.
Auch das noch! Der Friede der letzten Wochen war trügerisch. In Wirklichkeit ist einiges nicht in Ordnung.
"Ich muss später mehr darüber erfahren", sagte er, "aber nun müssen wir uns erst um unsere Kameraden kümmern, damit ich den Brief des Truchsess überhaupt zu lesen bekomme."
Da er sich nun auf das Vorgehen gegen die Orks konzentrieren musste, versuchte Faramir, den Gedanken an die Abtrünnigen erstmal beiseite zu schieben. Unterdessen kamen Curon und die fünf anderen angeforderten Männer herbei.
Der Heermeister wandte sich an die nunmehr versammelte Truppe und sagte:
"Verteilt Euch! Wir marschieren in einer Linie nebeneinander! Diese Linie sollte lang sein, also haltet etwas Abstand voneinander! Grindor, du reitest uns in einiger Entfernung hinterher!"
Die Männer folgten seinem Befehl und stellten sich links und rechts neben Faramir auf. Schließlich gab der Heermeister das Zeichen zu Abmarsch und die Waldläufer setzten sich in östlicher Richtung in Bewegung.
-------------------------------------------- "Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."
Ubûmak humpelte so schnell er konnte hinter seinem Ausbilder her. Er fluchte leise vor sich hin; sein Mund war so ausgedörrt wie ein karges Ödland in Mordor. Die ganze Nacht sind wir gehetzt und ich hab´ kaum einen Tropfen getrunken, geschweige denn ein Stück Fleisch zum Kauen gehabt! Aber er sah, dass es seinem Ausbilder auch nicht besser erging. Endlich hielt er zur Pause an und beide ließen sich schwerfällig ins Gras sinken. Ubûmaks Beine hätten ihn auch nicht länger getragen, so meinte er. Die Schmerzen im Unterschenkel waren kaum auszuhalten; die Wunde blutete immer noch. Er wischte das Blut weg und riss dann einen Fetzen Stoff von seinem schmutzigen Wams ab. Den wickelte er fest um die Wunde, als Nôsaak ihn plötzlich zu sich rief.
Laß´ mich bloß in Ruhe! Immerhin ist dir das Brüllen jetzt vergangen, was? dachte er unwillig; doch als Ubûmak die Peitsche sah, krabbelte er auf allen Vieren zu ihm hin und entfernte den Pfeil mit einem Ruck. Ungerührt hörte er den Älteren fluchen und setzte sich wieder vorsichtig auf seinen Platz.
Wo gibt es hier Wasser? fragte er sich und sah sich um. Nôsaak war mit sich beschäftigt und Ubûmak spürte plötzlich, dass der Waldboden leicht vibrierte.
Schon wollte er seinen Mund öffnen, als Nôsaak von der Suche nach einem Rastplatz sprach und ihn aufforderte, ihm zu helfen.
" Wir sind hier gleich nicht mehr allein! Hör´ doch! " zischte er dem Älteren zu, denn nun waren auch Geräusche zu hören, die sich auf sie zukamen. Nôsaak blickte hektisch nach einer Deckung um sich und Ubûmak zog ihn ohne Rücksichtnahme hoch.
Doch verschwendete Nôsaak kein Fluch für ihn, denn sie beeilten sich, zu einem nahen Dickicht zu gelangen. Dort versteckten sie sich , hielten ihre Waffen bereit und lauschten auf die schweren Schritte, die rasch näher kamen.
Ubûmak wagte es nicht zu glauben; diese Schritte kamen ihm sehr bekannt vor! Das konnten nur die Snaga sein!
Nôsaak blickte verduzt; was sagte der Nichtsnutz von Uruk da? Doch dann spürte er selber, wie der Waldboden vibrierte und die nahenden Geräusche. Sogleich packte ihn Ubûmak und zog ihn brutal hoch. Noôsaak hätte ihm vor Schmerzen prügeln können, doch jetzt war Eile geboten; wer weiß, was da auf sie zukam!
Kaum waren sie hinter dem Dickicht in Stellung gegangen, wusste er auch schon, wer sich da näherte: seine Auszubildenden! Die trampeln wie eine Herde Mumakil durch die Gegend! dachte Nôsaak fast entsetzt. Da kamen auch schon die acht Snagas durch die Bäume gestiefelt und sahen sehr selbstgefällig aus. Ich könnte die jetzt zusammenstauchen!stöhnte Nôsaak innerlich wütend auf, doch er nahm sich zurück. Immerhin konnten die tarks gleich hier sein!
Er trat hervor und die Snagas hielten überrascht an. "Ihr trampelt wie eine Herde Mumakil durch die Gegend! Hier sind tarks, habt ihr das vergesen? Warum kommt ihr jetzt erst?"schnauzte er sie an und sah in acht überraschte Gesichter.
Ubûmak war fast erfreut, die Snagas wiederzusehen. Die ganze Zeit mit seinem Ausbilder allein zu sein, war kein Zuckerschlecken....
Auch er trat aus dem Dickicht hervor und hörte die Snagas wild durcheinander erzählen: " Wir haben uns gewundert, wo ihr plötzlich ward..." " Du hast uns keine Befehle gegeben!"" Woher sollten wir wissen, was ihr vorhabt!"" Auf einmal ward ihr nicht mehr da...."" Ubûmak traute sich wohl nicht den tark zu zerlegen, was?" Als der junge Uruk diesen letzten Satz hörte, kochte er über vor Zorn: " das nimmst du zurück, Du kleines Scheusal! Ihr habt mich und Lagduf abgedrängt! Jawohl! Wir sind gar nicht an den tark rangekom...."
In dem Augenblick knallte Nôsaaks Peitsche, und alle schauten zu ihm hin. Seine Augen blitzten wütend.
Thenar hatte ein rasches Tempo angeschlagen, jetzt, wo er den am Bein verletzten Emeldir auf dem Pferd sitzen wusste. Die Valar scheinen uns dieses Pferd geschickt zu haben! dachte er erleichtert. Plötzlich zwang ihn der Ruf des Meldereiters zum stehenbleiben: "Thenar, nicht so schnell! Schaut doch, Euer Gefährte!"
Der Ältere drehte sich rasch um und sah, wie Erchirion ins stolpern geraten war und beinahe hinfiel. Blitzschnell machte er einen raschen Schritt zurück und stützte den jungen Waldläufer, der kalkweiß im Gesicht war. "Heeeeh, Erchirion! "
Der junge Mann sah völlig geschafft aus. " Hier, trink etwas!" sagte Thenar und hatte schon seine Wasserflasche zur Hand, die er ihm reichte. Besorgt schaute Thenar zu, wie Erchirion gierig trank. " Du solltest dich mit auf das Pferd setzen!"
Mit Thenar und Emeldir auf dem Weg zurück zu Faramirs Trupp
Erchirion machte sich alle möglichen Gedanken während er hinter Thenar herlief. Er fragte sich, ob die anderen Orks mittlerweile hinter ihnen her waren. Wenn ja, würde es denen übel ergehen, sobald sie erstmal Faramir und die anderen Männer erreicht hatten. Die Waldläufer in ihrer Überzahl würden keine Probleme damit haben den Orks den Gar aus zu machen.
Dass er sein Leben Thenar verdankte war ihm völlig bewusst. Doch so richtig bedanken konnte er sich bis jetzt noch nicht bei ihm. Wenn der ältere Waldläufer nicht gewesen wäre, würde er jetzt wohl neben dem toten Wild auf der Lichtung liegen. Erst hatte er den Snaga daran gehindert einen weiteren Pfeil auf Erchirion zu schießen und dann musste auch der Uruk-Hai einen Pfeil kassieren, als er sich auf den jüngeren Ranger stürzen wollte. Erchirion hätte seinen Angriff wohl nicht parieren können. Er musste sich bei Thenar revangieren, irgendwie. Das Leben war das kostbarste Geschenk was einem ein Gefährte machen konnte.
Bei den ganzen Gedanken hatte er gar nicht mitbekommen wie weit wie mittlerweile gekommen waren. Er vertraute Thenar, dass er die richtige Richtung einschlug, denn er selbst achtete kaum auf die Umgebung.
Sie eilten eine kleine Böschung hinauf. Der Boden war noch immer vorm Regen sehr aufgeweicht, auch wenn das Nieseln nun wieder nachgelassen hattest. Das Pferd rutschte ein wenig, trotze aber dem Boden, so dass die kleine Kuppe schnell erklommen war. Kurz wurde es Erchirion leicht schwarz vor Augen und er strauchelte. Er wäre hingefallen, wenn Thenar nicht plötzlich neben ihm gestanden und ihn aufgefangen hätte.
Schnell hatte ihm der ältere Waldläufer seine Wasserflasche gereicht. Erchirion hatte seine erst gar nicht mitgenommen, da er angenommen hatte, sie würden für höchstens eine Stunde unterwegs beim Jagen sein. Das wäre nicht sonderlich anstrengend gewesen. "Danke!" Kam es darauf hin über seine Lippen. Erchirion trank gierig, es tat gut wie das kühle Nass seine Kehle hinunter lief. Er ließ aber noch genügend im Wasserschlauch, so dass Thenar auch seinen Durst stillen konnte.
Erchirion kam diese kleine Pause wirklich gelegen. Er sah sich um, inspizierte die Bäume, horchte vor und hinter sich. "Bist du sicher, dass dies die richtige Richtung ist?" fragte er den Waldläufer neben sich, nachdem er ihm wieder den Wasserschlauch gereicht hatte. Thenar fragte ihn, ob er nicht auch lieber mit auf dem Pferd reiten wollte. "Nicht nötig... das Wasser hat schon ein wenig geholfen. Außerdem kann es doch nicht mehr weit sein!" Sie hatten bei Tagesanbruch bis zur Lichtung auch nicht viel länger gebraucht.
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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...
Nôsaak verschaffte sich mit der Peitsche resolut Gehör. Dieser wildgewordene Haufen benahm sich ja fast so, wie als wäre es der erste Tag ihrere Lehrzeit! Obwohl er jetzt Ruhe zum Sprechen hatte, wagte doch tatsächlich Muzgasch seinen Mund aufzumachen!"Wo ist eigentlich Lagduf?" wollte er wissen.
"Ja - was meinst du denn? Denkst du..., denkt ihr alle etwa, wir haben uns selber die Verletzungen hier zugefügt? Nein! Drei tarks waren es, die Lagduf ins Gras haben beißen lassen und die uns verfogt haben... sie müssten jeden Augenblick hier sein! Und vielleicht sind da noch mehr von ihnen irgendwo in der Nähe!" Nôsaak sah, wie sich die Snaga begierig die Lippen leckten; die drei tarks waren doch lächerlich, die würden sie mit links erledigen... Deshalb warnte der Anführer die kampffreudigen Burschen: " Vorsicht! Die haben auch Waffen! Und wenn ihr denen schon so entgegen kommt wie eben, wissen sie schon gleich, dass ihr sie stellen wollt!" "Ha, Drei tarks... die erledigen wir!" "Wo sind die?" "Wir werden uns für Lagduf rächen!" redeten die Snagas wieder durcheinander. Nôsaak überlegte kurz: Wenn die drei Männer wirklich allein gewesen waren, würden die Snaga ihnen schon den Garaus machen können... Er würde ihnen folgen und sie bei dem Überfall beobachten, um die Durchführung des Kampfes nachher mit ihnen zu besprechen.
Ein kurzer Blick auf den jungen Uruk sagte ihm, dass dieser lieber bei ihm bleiben sollte; er sah ziemlich angeschlagen aus: "He Ubûmak, du bleibst bei mir! Und ihr anderen lauft jetzt in diese Richtung! Ich beobachte euch, wir werden nachher über euren Angriff reden! " Der Ausbilder zeigte mit seiner gesunden Hand die Richtung an und scheuchte sie los: "Voran jetzt! Leise und so wie ihr es bei mir gelernt habt, ihr Maden!" Tatsächlich befolgten die Snagas seinen Rat und verschwanden leise zwischen den Bäumen. Nôsaak setzte sich ebenfalls in Bewgung und bedeutete Ubûmak ihm zu fogen.
Ubûmak wollte die Snagas noch nach einer Wasserflasche fragen, aber ein Blick auf Nôsaak sagte ihm, dass dieser keinen Aufschub mehr duldete.
Zähneknirschend fügte er sich dem Befehl seines Ausbilders, bei ihm zu bleiben. Nicht einen Tropfen Wasser seit....seit... stöhnte er in Gedanken. Deshalb strckte er seine Zunge weit aus dem Mund, um wenigstens einige der wenigen Regentropfen damit aufzufangen. Er beeilte sich hinter Nôsaak herzuhumpeln. Dabei fluchte er vor sich hin: Wieder bekomme ich nichts von den tarks ab! Dieses miese Vorgesetztenstück! Er kickte grimmig ein Holstück aus dem Weg.
Da drehte sich Nôsaak zornig zu ihm um und drohte ihm mit seiner unverletzten Faust. Dann bedeutete er ihm, leise zu sein. Doch diese Bewegung hatte dem Älteren arge Schmerzen verursacht, denn er hielt sich keuchend an einem Baumstamm fest.
Ubûmak humpelte zu ihm und sah sich suchend um. Der Wald war hier etwas licht, doch einige Schritte weiter standen die Bäume wieder dichter zusammen. In einiger Entfernung konnten man eine kahle, leichte Anhöhe erkennen. " Wo sind die denn hin? Ich kann die Snagas nicht mehr sehen!"zischte er leise.
Nôsaak war foh, dass die Snagas tatsächlich leise und schnell im Wald verschwanden. Er machte große Schritte, um sie einzuholen, doch der Abstand vergrößerte sich langsam. Er presste sich die unverletzte Hand an die Schußwunde in der unteren Rippengegend. Verdammt...die sind zu schnell für mich....diesen tark werde ich genüsslich sämtliche.... Seine Gedanken störte plötzlich ein Geräusch hinter ihm. Nôsaak fuhr herum und schimpfte lautlos mit diesem nichtsnutzigen Uruk. Doch die Drehung löste eine Schmerzwelle in ihm aus, dass ihm schwindelte. Er musste sich an einem Baum abstützen.
Diese Made hat es endlich auch erkannt, dass die Snagas zu schnell für uns sind....Diese Wunde brennt wie das Feuer des Orodruin! dachte er wütend, doch er knirschte leise: " Dann lass´ uns hierbleiben und abwarten, was die Mißgeburten zustande bringen!" Obwohl es mich sehr wurmt, dass ich es diesem dunkelhäutigen tark nicht persönlich heimzahlen kann! Sie lehnten sich bequemer an Baumstämme, hielten ihre Waffen bereit und beobachteten aufmerkasam ihre Umgebung.
Plötzlich zeigte der junge Uruk mit der Hand auf eine weiter entfernte Baumgruppe,die vor der Anhöhe stand. Nôsaak konzentrierte seinen Blick und bemerkte, dass dort die Snagas sein mussten. Er gab ein zufriedenes Grunzen von sich.
Mit Erchirion und Emeldir auf dem Weg zurück zu Faramirs Trupp
Thenar fragte sich, ob der junge Mann, den er in diesen zwei, drei Tagen näher kennengelernt hatte, auch wirklich die Wahrheit sprach. Sein blasses Gesicht und die taumelnden Schritte vorhin straften seine Worte Lügen. Thenar sorgte sich sehr; mit den angeschlagenen Prinzen kamen sie nicht schnell genug voran. Wenn die Orks hinter uns her sind, haben sie uns bald eingeholt - so schnell, wie die laufen können! Bis zum Lagerplatz kann es für die Beiden noch ein langer Weg sein, auch wenn es wirklich nicht mehr weit ist. Er kaute nachdenklich an seiner Unterlippe.
Junge, es sieht dich hier niemand, wenn du auf dem Pferd mit Emeldir sitzt.....dachte er stirnrunzelnd, als Erchirion das Angebot ausschlug.
Das Kribbeln im Nacken war wieder da; Gefahr, wir sind in Gefahr! Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Erchirion brauchte diese kurze Pause, das war ihm klar. Emeldir schaute genauso besorgt drein; sie verständigten sich mit Blicken, von denen Erchirion nichts mitbekam., da er sich die Umgebung genau betrachtete.
Wir müssen hier weg.." Erchirion, das ist ein denkbar schlechter Rastplatz....wir bieten hier eine herrliche Zielscheibe! Lass uns ein wenig weiter hinab in den Wald gehen!" drängte Thenar.
Da konnten plötzlich alle ein Geräusch hören, dass nicht allzu entfernt vom Fuß der kleinen Anhöhe hinter ihnen kam.
" Rasch, Erchirion, steig auf! Die Orks sind da!" Thenar schritt schnell auf den jungen Mann zu, um ihn aufsteigen zu helfen und Emeldir rutschte auf den Pferderücken vor, um ihm Platz zu machen.
Mit Thenar und Emeldir auf dem Weg zurück zum Lager
Thenar schien es nicht zu gefallen, dass Erchirion lieber weiterlaufen wollte. Dem älteren Waldläufer ging es so wohl nicht schnell genug. Das verriet zumindest sein Blick. Aber der Jüngere fühlte sich in der Lage weiter seine Beine zu verwenden. Schließlich hatten sie noch einen längeren Weg vor sich als nur bis zum Lager zurück. Ihr primäres Ziel war schließlich Osgiliath.
Erchirion nickte als Thenar meinte sie sollten ein Stück weiter in den Wald hinein, denn hier standen die Bäume nicht besonders dicht und sie waren auch noch dazu auf einer kleinen Anhöhe. Doch bevor sie weiter gingen, fuhren alle drei herum. Sie hörten ein Geräusch, ein unschönes Geräusch, aus der Richtung aus welcher sie kamen. Erchirion spähte den kleinen Abhang hinab. Er konnte dort unten mehrere Schatten ausmachen, welche sich rasch näherten. Noch hatten sie ein wenig Abstand, aber es würde nicht mehr lange dauern und sie würden überrumpelt werden. Und dann hatten sie keine Chance. Wer wollte schon gern als Snaga - Futter enden?
Auch Thenar und der Meldereiter hatten die Gefahr erkannt und Thenar wies Erchirion rasch an auch auf das Pferd zu steigen. Gut, er sah es nun ein, dass die Zeit knapp war und sie schneller vorwärts kommen mussten. Auch wenn er lieber weiter gelaufen wäre. Hoffentlich trägt das Pferd uns beide... Aber das kurze Stück würde es schon aushalten.
Emeldir war ein Stück nach vorn gerutscht und half ihm von oben aufzusteigen. Auch Thenar war behilflich und so saß Erchirion kurz darauf hinter dem Meldereiter auf dem Pferd. "Los jetzt... aber nur so schnell, dass wir neben Thenar bleiben!" Schließlich musste dieser auch den Weg weisen. Erchirion hoffte wirklich, dass der ältere Ranger noch genügend Ausdauer besaß. Alle drei Männer würde das Pferd wohl nicht tragen können.
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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...
Mit Thenar und Erchirion auf dem Weg zurück zum Lager
Emeldir fragte sich bange, wie weit der Weg bis zum Lager wohl noch war. Zwar hatte man bis jetzt noch nichts von eventuellen Verfolgern gesehen oder gehört, aber er traute dem Frieden nicht. Der ältere Waldläufer war auch sehr besorgt, wie er feststellte.
Auf einer kleinen Anhöhe machten sie eine kleine Rast, die der junge Waldläufer auch dringend benötigte. Erchirion ist sein Name; gut, dass ich das jetzt auch endlich weiß! dachte er und bemerkte die bangen Blicke, die Thenar ihm wegen ihres Gefährten zuwarf.
Erchirion...der Name sagt mir etwas; aber ich komme nicht drauf....überlegte er und bekam mit, wie der junge Mann es ablehnte, auf das Pferd aufzusteigen. Es klang fast ein wenig überheblich, wie er dem älteren Waldläufer antwortete, bemerkte Emeldir verwundert. Thenar drängte zum weitergehen, als plötzlich Geräusche zu hören waren, die Emeldir sehr bekannt vorkamen. Da sind sie..die Orks! dachte er voller Furcht und war froh, dass der junge Mann nun doch Einsicht zeigte und aufsteigen wollte. So rutschte er vor, half ihm hoch und trat dem Pferd in die Flanken.
Emeldir sah noch, wie Thenar rasch seinen Köcher verschloss, die Waffen zurechtrückte und neben dem Pferd herrannte. Meine Güte, hoffentlich sind wir bald da! Wie lange will der Mann das aushalten? dachte er voller Angst. Er liess das Pferd im leichten Trab laufen.
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Ubûmak verfolgte gespannt, was sich in einiger Entfernung bei der Anhöhe abspielte. Die Snagas waren am Fuß der leichten Anhöhe angelangt, auf der ein Reiter und zwei Männer standen. Nôsaak reckte sich, um besser sehen zu können und auch er reckte den Hals. Wie gerne wäre ich jetzt auch da.... dachte er voller Neid. Plötzlich kam Bewegung in die stehenden Männer, es stieg noch ein Mann zu dem Reiter auf das Pferd und schon waren die Drei auf dem Weg hügelabwärts in den Wald hinein. Jetzt sprengten die Snagas hervor und jagten hinter ihnen her. Dabei riefen sie und brüllten, dass Nôsaak entsetzt zusammenfuhr.
Ein plötzlich schmerzhafter Stoß in seine Seite riss ihn aus seinen Beobachtungen. Der Ausbilder hieß ihn laufen, er deutete auf eine Ruinengruppe , die zum Schattengebirge gelegen war. Ubûmak verstand und biss sich vor Schmerzen auf die Lippen, als er sich in Bewegung setzte. Es waren noch einige Meter dorthin und Ubûmak humpelte so schnell er es vermochte hinter Nôsaak her, der keine Rücksicht auf ihn nahm.
Endlich waren sie bei der Ruinengruppe, die aus Mauerresten , Säulen, kleinen und großen Felsen bestand. Es sah fast aus, als hätten hier in früheren Zeiten Riesen mit Felsen diese ehemalige Stätte beworfen.
Ubûmak staunte nicht schlecht, als sein Ausbilder sich anschickte, auf den größten Felsen zu klettern. Da will er rauf? Wie soll das denn gehen? fragte er sich , so verletzt wie sie Beide waren. Doch der Ältere war schon zur Hälfte hochgeklettert, als Ubûmak erst am Felsen ankam. Mit bangen Blicken schaute er hoch und sah das schmerzverzerrte Gesicht Nôsaak. " Gaff´ nicht so und komm endlich!" blaffte der ihn an; also begann er unter starken Schmerzen ebenfalls hochzuklettern.
Er musste einige Male tief Luft holen und inne halten, ehe er auf den Felsen ankam. Nôsaak stand schon dort, hielt sich seine Wunde, zitterte vor Anstrengung und sah sehr blass aus. Doch er beachtete ihn nicht, sondern hatte den Blick starr auf die Richtung geheftet, in der er die Snagas jetzt vermutete.
Ubûmak beruhigte sich und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn. Dann suchte auch er mit seinen Blicken nach den Snagas. " Wo sind sie?"
Mit Emeldir und Erchirion auf der Flucht zum Lager
Thenar verlor keine Zeit, schloss rasch den Köcher, rückte die Waffen zurecht , so dass sie ihn beim Laufen nicht behinderten und rannte los, kaum dass Erchirion sich richtig auf dem Pferd hingesetzt hatte. Mögen die Valar uns beistehen! flehte er im Stillen und konzentrierte sich auf seine Atmung, um keine Seitenstiche zu bekommen. Emeldir ließ das Pferd im leichten Trab laufen und er konnte das Tempo gut halten. Aber wie lange? Wie weit war es bloß noch? War er auf der Anhöhe noch sicher gewesen, dass es nicht weit bis zum Lager war, war er sich dessen jetzt nicht mehr so sicher.
Die Orks stimmten hinter ihnen ein schreckliches Gebrüll an, dass es einem schauerte. Thenar fing an zu schwitzen. Die Orks sind ausdauernder im Laufen und auch schneller als ich....das ist wahrlich ein Wettlauf!dachte er verbissen.
Es ging den Abhang hinunter in den Wald hinein, der hier noch einigermaßen licht war. Hier kamen sie schnell voran, doch dann wurde der Boden uneben und die Bäume standen dichter. Zudem gab es hier auch einige Dickichte, die man umgehen musste.
Der Waldläufer konnte in diesem Gelände kaum noch rennen, und er keuchte wegen der Anstrengung und der näher rückenden Orks. Das geht nicht gut...wo ist der Bachlauf? dachte er verzweifelt und musste sich bücken, um einen tief hängenden Ast auszuweichen.
Auch Emeldir musste das Pferd langsamer führen; sorgsam und konzentriert lenkte er es in dem schwieriegen Gelände. Bei einem Dickicht musste der Meldereiter sich kurz von Thenar lösen, um dem Pferd mehr Platz zum Laufen zu geben. Doch Emeldir blieb in seiner Nähe. Der Wald machte es ihnen hier unmöglich schneller voran zu kommen. Bei den Valar; ich kann mich gar nicht an dieses Waldstück erinnern....sind wir schon am Lagerplatz vorbei? dachte Thenar verzweifelt.
Die Orks holten auf; schon flog Pfeile ; einer schoß so dicht an Thenars Kopf vorbei, dass er den Luftzug und die Federn spürte. Panik ergriff ihn: " Emeldir! " rief er japsend und blickt sich hektisch um. Da blieb sein Fuß an einer Wurzel hängen , er taumelte und schlug bäuchlings hin. Verdammt!fluchte er innerlich und zog seinen Dolch; doch gleichzeitig wußte er, dass sie nun keine Chance mehr hatten. Aus...es ist vorbei.... Die Orks johlten schadenfroh.