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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 182 Antworten
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 Archiv - Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ
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Elreth Offline

Falknerin


Beiträge: 61

04.03.2008 09:44
#101 Häuser der Heilung/Garten — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Elreth lehnte sich entspannt zurück. "Orophos," korrigierte die Falknerin, "Ist im Grunde nicht sehr gefährlich. Am Anfang, als ich ihn bekommen habe, war er zwar sehr bissig, doch jetzt ist das kein Problem mehr. Man darf nur nie vergessen, dass Falken zu den Raubtieren gehören und deshalb niemals unterschätzt werden sollten. Doch wenn du diesen Tieren den nötigen Respekt entgegenbringst, werden sie das Gleiche tun, dann kannst du ganz beruhigt sein."

Die Falknerin streifte den Handschuh über, stieß einen leisen Pfiff aus und der Vogel setzte sich auf ihre Faust. Zärtlich strich sie ihm über das Gefieder. "Orophos ist ein Buntfalke. Die erkennt man meist an ihren bunten Federn, wie du sehen kannst. Obwohl die Weibchen nur braun gefleckt sind. Aber ich finde sowieso, dass Männchen besser aussehen, nicht nur wegen dem rotem Gefieder auf dem Rücken und im Schwanz. Sie haben nämlich auch als Einzige diese blaugesprenkelte Zeichnung hier am Bauch." Elreth unterstrich ihren kleinen Vortrag mit den passenden Gesten, wobei sie den Falken in die jeweilige Richtung drehte, damit das Mädchen auch alles erkennen konnte.
Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

04.03.2008 10:13
#102 Häuser der Heilung/Garten — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Elanya staunte über Elreth und ihren Falken. " Du bist aber ganz schön mutig!"
Der Raubvogel sah wirklich beachtlich aus. Die bunten Federn glänzten und die Augen blickten streng in Elanyas Gesicht.
" Dieser Orophos sieht mir aber recht gefährlich aus, auch wenn Elreth mit ihm umgehen kann ... Nein, den will ich doch lieber nicht auf mir sitzen haben!"

Sie dachte einen Augenblick nach und fragte dann: "Fängst du Orophos denn Mäuse, wenn er bei dir jetzt zahm ist?" Dabei stellte sie sich vor, wie die Frau auf Händen und Füßen knieend Mäuse einfing und musste grinsen.

Orophos schlug bei Elanyas Frage mit den Flügeln und krächzte, als ob er sie verstanden hätte. Sein Kopf ruckte kurz ganz schnell vor und das Mädchen erschrak bei dessen Bewegung. "Dieser Vogel ist mir nicht geheuer, hoffentlich geht die Frau bald wieder mit ihrem Falken!"
Sie schaute sich suchend nach der Heilerin um und bemerkte dabei Schmerzen in ihrem Kopf. Doch von Adriana war nichts zu sehen. Deshalb wandte sie sich wieder Elreth zu und versuchte tapfer, sich nichts anmerken zu lassen.
"Versteht dein Vogel unsere Sprache? Er scheint mich verstanden zu haben und hat anscheinend Hunger, oder?"

__________________

Elanya

Elreth Offline

Falknerin


Beiträge: 61

06.03.2008 08:44
#103 Häuser der Heilung/Garten — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
"Ja, Falken jagen alles Mögliche, zum Beispiel Insekten, Kleintiere, Vögel, oder auch Schlangen." Elreth musste grinsen, als Elanya zusammenzuckte. Das passierte vielen Leuten, obwohl die Falkenrin sich nicht erklären konnte, wieso. "Du brauchst keine Angst zu haben, Orophos tut dir nichts."

Sie überlegte einen Moment, was sie auf die zweite Frage des Mädchens antworten könnte. "Nein," meinte sie schleißlich zögernd, "natürlich können Tiere den Menschen nicht verstehen ... Aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass Orophos mich versteht, weil wir schon so lange zusammenarbeiten. Dass er Hunger hat, ist kein Wuder, eigentlich wollten wir gerade einkaufen gehen, als auf einmal dieser verletzte Krieger auf mich zu kam und mich nach dem Weg hierher fragte. Da konnte ich ihm meine Hilfe schlecht verwehren und, na ja, deshalb sitze ich nun hier."

Elreth drehte sich um, sodass sie jetzt auf die Stadt hinunterblicken konnte. "Und wie bist du hergekommen?" fragte sie ein wenig gelangweilt. Die Falkenerin wollte sich so schnell wie möglich auf den Weg machen. Hoffentlich tauchte Adriana bald auf! Sie war es nicht gewohnt oft mit Kindern zu sprechen, weshalb ihr allmählich die Gesprächsthemen ausgingen. "Ich wohne unten auf den Pellenor Feldern. Wo kommst du her?" Elreth beugte sich gefährlich nach vorne, wobei sie in die Richtung zeigte.

Gerade wollte sie erneut zum Sprechen ansetzen, als hinter ihr ein kleiner Schrei ertönte. Erschrocken kam die Falknerin beinahe aus dem Gleichgewicht, hätte sie sich nicht im letzten Augenblick mit der Hand abgefangen, wäre sie wohl auch tatsächlich gestürzt. Aufgeschreckt durch seine Herrin stieß Orohos apprupt in die Höhe. Elreth wirbete herum und erkannte jetzt ihre Cousine, die mit großen, Schritten auf sie zugelaufen kam.
Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

07.03.2008 05:20
#104 Häuser der Heilung/Garten — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
cf: Straßen und Wege in Minas Tirith

Donar marschierte durch das riesige Gebäude. Viele der hier umherlaufenden Menschen sahen sich verwundert zu ihn um. Nachdem er schon eine ganze Weile umhergeirrt war, entschloss er sich einfach mal jemanden zu fragen. Bald bemerkte der Stammesfürst jedoch, dass dies nicht von Erfolg gekrönt war, da die meisten Leute gestresst, genervt oder desinteressiert waren.
Ungeduldig wie immer stapfte Donar weiter durch das Gebäude. Seine Laune verschlechterte sich zunehmend. Fast wollte der Krieger die Häuser der Heilung wieder verlassen, doch als er bei einer kleinen Parkanlage die junge Frau, der er Eric anvertraute erblickte ,marschierte er auf diese zu. "Verzeiht, doch ich fürchte, dass ihr mir noch einmal helfen müsst. Sagt mir: wo mein Gefährte, den ihr hierher geführt habt?"

Interessiert blickte Donar auf ein kleines Mädchen, welches sich offensichtlich mit der Frau unterhalten hatte und sich anscheinend vor ihm fürchtete. Deshalb sagte er:
"Falken gibt es in meinem Land auch, doch wir tragen diese Vögel nicht auf dem Arm herum" Donar schaute den Falken, welcher auf der Schulter der Frau saß an. Weshalb ließ sich ein solch stolzes Tier so etwas gefallen?
Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

07.03.2008 11:41
#105 Häuser der Heilung/Garten — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Mit schnellen Schritten lief Adriana, nachdem sie den Fremden entlassen hatte, wieder in den Garten. Sicherlich würde Elreth das Mädchen gut unterhalten. Doch was sie sah, als sie am Zielort eintraf ließ sie apprupt stoppen. Ihre Cousine saß mitten auf der kleinen Mauer und beugte sich weit nach vorne. Die Heilerin stöhnte auf. "Elreth," brüllte sie über die kurze Distanz hinweg, "Was machst du da?!"

Aber offensichtlich erschreckte ihr Ausruf die Falknerin, denn plötzlich kam sie ins Straucheln, sodass Adriana schon fast befürchtete, sie würde fallen. Innerhalb weniger Sekunden war sie an der Mauer angekommen. Schnell warf sie Elanya ein freundliches Lächeln zu, bevor sie sich mit wütendem Gesicht an Elreth wandte: "Was fällt dir ein, dich einfach auf diese Mauer zu setzten, das gibt wirklich ein schlechtes Vorbild ab! Stell` dir nur vor, dass hätte jetzt ein Kind gesehen und würde es dir gleichtun!"

Schon wollte sie fortfahren, als plötzlich ein ihr unbekannter Krieger auf sie zu kam. Sofort setzte die Heilerin ein geübtes Lächeln auf. "Ich habe euren Gefährten bereits gehen lassen."
Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

07.03.2008 22:07
#106 Häuser der Heilung/Garten — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Die Frau, die Donar angesprochen hatte, war offensichtlich mit etwas anderem beschäftigt als seine Frage zu beantwoten. Sie stand auf der Mauer und wäre dort fast getürzt, wenn sie sich nicht noch festgehalten hätte. Etwas ratlos stand Donar in dem Garten und wandte sich schon zum gehen, als eine weitere Frau hinzukam.

Diese Frau rief entsetzt auf, als sie sah was die andere auf der Mauer veranstaltete. Schließlich wandte sie sich an Donar und sagte, dass sein Kamerad schon gegangen sei.

'Heute ist wirklich nicht mein Tag! Jetzt ist Eric schon fort. Habe ich die ganze Zeit umsonst nach den Häusern der Heilung gesucht!' Donar war nun gereizt und wütend, so dass er etwas barsch sagte:"Gut dann verschwinde ich wohl besser." Der Stammesfürst verschwand sogleich wieder in einem der Gebäude und suchte den Ausgang.

tbc: Unterkünfte
Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

08.03.2008 09:48
#107 Häuser der Heilung/Garten — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Elanya starrte mit großen Augen auf den Krieger, der mit resoluten Schritten zu ihnen gekommen war. " Uh, der Mann sieht ja gar nicht nett aus!" Zwar blickte der Mann interessiert zu Elreths Falken und machte auch eine Bemerkung zu dem Tier, doch fürchtete sie sich vor dem kriegerischen Aussehen des Mannes.

Hilfesuchend schaute sie zu Elreth, bemerkte aber erschrocken, dass diese beinahe von der Mauer gestürzt wäre. Adriana kam wieder und gab dem Krieger eine Auskunft, die ihn offensichtlich verärgerte. Elanya sah erleichtert, wie der Krieger wieder in die Häuser zurück ging.

Orophos war während Elreths Straucheln abrupt in die Luft geflogen und drehte eine kleine Runde am Himmel, ehe er sich wieder auf Elreths Schulter setzte.
Elanya hatte seinen Flug beobachtet und ihre Augen mit der Hand vor dem Sonnen schein geschützt. Trotzdem fühlte sie sich unangenehm geblendet und spürte jetzt wirklich Kopfschmerzen. Deshalb wandte sie sich an die Heilerin: " Du, ich möchte nicht länger in der Sonne sein. Die blendet mich so und davon bekomme ich Kopfschmerzen ... "

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Elanya

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

09.03.2008 07:39
#108 Häuser der Heilung/Garten — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Adriana nickte dem fremden Krieger zu: "Wenn ihr euch beeilt, könnt ihr euren Gefährten sicher noch einholen." In Gedanken versunken starrte sie ihm ein paar Sekunden lang nach. "Seltsame Leute!," dachte die junge Frau, "Woher sie wohl kommen? Sicherlich von weit her ..." Adriana hatte bereits viele Verletzte von Ausserhalb behandelt, doch ein solcher Krieger war ihr bis jetzt noch nicht begegnet.

Erst Elanya riss sie wieder aus ihren Gedanken. "Du hast Kopfschmerzen? Gut dann, bringe ich dich besser auf dein Zimmer, da kannst du dich ausruhen." Adriana griff nach dem Griff des Rollstuhles und schob das Mädchen zurück in Richtung des Gebäudes. Fragend warf die Heilerin einen Blick zu Elreth, die neben ihnen her ging. "Möchtest du mitkommen, oder hast du keine Zeit?"
Elreth Offline

Falknerin


Beiträge: 61

09.03.2008 09:35
#109 Häuser der Heilung/Garten — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Die Angesprochene überlegte kurz. "Ich muss wirklich los, die Geschäfte haben schließlich nicht ewig auf. Mal sehen, eventuell komme ich auf dem Rückweg noch mal vorbei. Bis dahin wünsche ich dir gute Besserung, Kleine. Aber bis zu deinem Zimmer kann ich noch mitkommen."

Zusammen betraten die 3 das Gebäude, bevor sie dem Flur bis zu Elanyas Zimmer folgten. Drinnen war es angenehm kühl, denn das Fenster stand offen und die Sonne schien nicht dierekt in den Raum. Orophos krächzte ungeduldig, als Adriana das Mädchen aus dem Rollstuhl hob. "Tja, dann muss ich wohl," meinte Elreth, "Wir sehen uns."

Nach einem letzten Winken, trat sie mit schnellen Schritten auf den Innenhof. "Gut, hoffen wir, dass wir endlich fertig werden!" sagte sie zu dem Falken, dem die Unruhe deutlich anzumerken war. Die Falknerin pfiff beruhigend. Auch sie hatte Hunger und wollte sich beeilen.

tbc: Wälder, Wiesen und Felder nahe Minas Tirith
Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

09.03.2008 10:55
#110 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten
Zu Elanyas Erleichterung schob Adriana sie zu den Häusern der Heilung zurück. Das Elreth mit dem Falken neben ihrem Rollstuhl lief, behagte ihr wegen dem Raubvogel weniger, denn Orophos schlug unruhig mit den Flügeln.
Doch bald waren sie in dem kleinen Raum angekommen, in dem sie die Nacht über geschlafen hatte.
Orophos krächzte ungeduldig und Elanya klammerte sich ängstlich an Adriana, als diese sie in das Bett hob. Elreth sagte ihr einen kurzen netten Abschiedsgruß und ging dann eilig mit ihrem Falken auf der Schulter hinaus.

Elanya streckte sich erleichtert in dem frisch bezogenen Bett aus. "Der Falke hat mir Angst gemacht ... Ich bin froh, dass deine Verwandte gegangen ist!"
Das Mädchen bemerkte die angenehme Kühle des Raumes und das hier kein keine Sonne blendete. Sie schloss kurz die Augen und sog den Geruch der frischen Wäsche ein." Wie schön ist das hier!"
"Warum ist denn mein Bett neu gemacht? Hier ist alles so sauber und schön! Bis auf diese Kopfschmerzen und mein verletztes Bein ist es hier ganz toll!" Elanya sah, wie die Heilerin sie freundlich anlächelte. Deshalb traute sie sich zu fragen: "Bekomme ich etwas zum Mittag zu essen?"

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Elanya

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

10.03.2008 10:09
#111 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten
"Hast du Hunger? Dann hole ich dir sofort etwas, warte doch kurz ein paar Minuten, ja?" Adriana verließ das Krankenzimmer in Richtung des Speisesaals, wo sie in der angrenzenden Küche um zwei Portionen bat. Es gab eine Art Gemüsesuppe mit kleinen Stücken Hühnerfleisch darin.Vorsichtig balancierte die Heilerin die dampfenden Teller zurück in den Raum, wo Elanya es sich gemütlich gemacht hatte, indem sie sich ein Kissen in den Rücken geschoben hatte.

Behutsam reichte die junge Frau einen Teller zu ihrer Patientin, nachdem sie ihr ein Tuch gereicht hatte. "Pass` bitte auf, dass du nichts verschüttest, du siehst ja, dass die Betten erst frisch bezogen wurden." meinte sie. Adriana setzte sich auf einen Stuhl gegenüber und begann erst jetzt auf die Frage des Mädchens einzugehen.

"Die Betten werden hier alle paar Tage neu bezogen, je nachdem, wie dringend es ist. Kommt ein neuer Patient, erhält er auch ein sauberes Bett." Die Heilerin verschwieg, dass Elanyas Decken hauptsächlich deshalb gereinigt worden waren, weil diese einfach zu dreckig gewesen war.

Eine Weile aßen sie schweigend, bis die Teller geleert und der Hunger gestillt war. Dann erhob sich Adriana um die schweren Holzläden vor dem Fenster zu schließen. Dabei fügte sie beiläufig hinzu: "Du brauchst übrigens keine Angst vor Orophos haben, genauso wenig, wie vor Elreth. Sie ist bloß manchmal ein Wenig ... unzurechnungsfähig." Sie seufzte und dachte an den Moment, an dem ihre Cousine fast von der Mauer gefallen wäre.

"Ich lasse dich jetzt alleine. Gute Nacht, ich gucke nachher nochmal rein!" Leise schloss sie die Zimmertür hinter sich, bevor sie einen Moment überlegte. Schließlich entschied sie sich, den Kranken Húrín zu besuchen und ging auf dessen Zimmer zu.
Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

10.03.2008 11:17
#112 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten
Adriana war wirklich nett! Sie ging tatsächlich und holte ihr etwas zu essen!
Elanya legte sich jetzt flach hin und schloss zufrieden die Augen. Zwar drehte es sich einen kurzen Augenblick in ihrem Kopf, aber dann ging es wieder.

" Wenn der Truchsess wieder kommt, werde ich mich ganz artig bei ihm bedanken, weil es hier so toll ist! Da würden Mutter und Vater staunen ... Sie lächelte leicht und hörte die Heilerin wiederkommen. Deshalb öffnete sie schnell die Augen und setzte sich vorsichtig wieder hin. Wieder kreiste es in ihrem Kopf und das Mädchen spürte erneut Kopfschmerzen. Doch als sie die dampfende Suppe in den Tellern sah die Adriana herein trug, war Elanya abgelenkt; rutschte zum Kopfteil des Bettes hoch und stopfte sich das Kissen in den Rücken.

Vorsichtig nahm das Mädchen den Teller entgegen und begann die heiße Suppe auf dem Löffel kalt zu pusten. " Suppe gibt es bei uns auch öfter mal. Aber nur selten mit Fleisch!" Genüsslich kaute sie an den Hühnerfleischstücken. Es schmeckte ihr einfach köstlich!
Das Mädchen hatte den Teller bald leer gegessen und fühlte sich satt und wohl. Die Heilerin schloss die Läden und es wurde angenehm dunkel im Zimmer.

Elanya fühlte sich plötzlich sehr müde. Deshalb antwortete sie nicht mehr und nickte nur dankbar, als Adriana ihr half, sich zum schlafen hinzulegen.
Wieder drehte sich kurz alles in ihrem Kopf. " Vielleicht sind die Kopfschmerzen ja weg, wenn ich geschlafen habe ... " dachte sie und wunderte sich, dass die Heilerin ihr heute noch keinen Eisbeutel gegeben hatte. Elanya wollte sie schon danach fragen, war aber viel zu müde dazu.
Ihr fiel aber noch auf, was die junge Frau ihr wünschte." Gute Nacht? Es ist doch erst Mittag ... Dann schloss das Mädchen die Augen und schlief ein.

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Elanya

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

14.03.2008 11:15
#113 Häuser der Heilung/Húrins Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten
Der alte Mann, der den gestrigen Tag wohl nur mit viel Glück überlebt hatte, lag, wie schon am Abend zuvor in seinem Bett. Erfreut sah die junge Heilerin, dass er die Augen aufgeschlagen hatte. Nach einem kurzen Gruß setzte sie sich auf einen Schemel neben dem Gestell.

"Wie geht es Euch?" fragte sie besorgt. Húrin bewegte langsam den Kopf in ihre Richtung, bevor er begann zu erzählen. Im Verlaufe des Gesprächs erfur Adriana, dass sich der Mann zum Glück keine ernsthaften Verletzungen zugezogen hatte, jedoch wegen der Rauchvergiftung kaum in der Lage war zu sprechen.

Er schien überhaupt keine Errinerungen an den Brand zu haben. "Ich sah alles wie in einem Traum ... Zwar war ich da, doch ich schien auf seltsame Art neben mir zu stehen ... Aber da war ein Soldat, oder ...?" Unsicher schlug Húrin seine Augen nieder.
Schon wollte die Heilerin zu einer Antwort ansetzen, als er plötzlich mit brüchiger Stimme fortfuhr: "Er hat mich gerettet, war es nicht so? Doch ich habe mich nicht bei ihm bedankt ..."
Húrin zog die Stirn Kraus und stöhnte leise auf. Das Sprechen strengte ihn zu sehr an, was Adriana jedoch sofort bemerkte. "Macht euch dessen keine Sorgen." beruhigte sie ihn, wobei sie nach einem Becher auf dem Tisch neben dem Tisch griff. Der Tee darin war noch heiß und die die junge Frau wollte ihn an den Kranken weiterreichen, aber plötztlich konnte sie nicht verhindern, dass ihre Hände zitterten.

"Der Soldat!," schoss es ihr durch den Kopf, "Hador! Ich habe mich gestern gar nicht bein ihm bedankt!" Wie konnte sie das gestern nur vergessen haben? Noch einmal errinerte sie sich an den Moment, an dem der Balken heruntergestürzt war und er sie zur Seite gerissen hatte.

Fahrig strich sie sich eine losgelöste Haarsträhne aus dem Gesicht. Adriana begann auf einmal zu schwitzen. Schnell, ohne sich äußerlich etwas anzumerken, reichte sie den Becher an den alten Mann weiter, der sie aus trüben Augen musterte.
"Du siehst krank aus, Kind." meinte er. Sie schüttelte entschieden den Kopf: "Nein, mir geht es gut. Wichtig ist, dass Ihr wieder schnell auf die Beine kommt!" Die Heilerin griff nach seiner Hand, wobei sie ihm ehrlich zulächelte.

Schon wollte sie fortfahren, als auf einmal die Tür aufschwang und der Heilwart eintrat. In der Hand trug er ein Schreibbrett aus Holz. Adriana stand auf, drückte ein letztes Mal die faltige Hand des Kranken und trat auf ihren Vorgesetzten zu, der ihr erklärte, sie habe Feierabend.

"Oh gut." antwortete die Frau überrascht. Trotz ihrer Müdigkeit war die Zeit heute doch recht schnell vergangen. Schon wollte sie gehen, als ihr auf einmal die Verabredung mit Hador am Samstag einfiel. Doch noch als sie fragte, ob sie den Tag über freibekäme, errötete sie, sodass der Heilwart eine Augenbraue hochzog.

Erst nach kurzem Zögern und nachdem er sie eingehend gemustert hatte, meinte er: "Nun, ich denke, du hast es dir verdient einen Tag freizunehmen. Du hast ohnehin in der letzten Zeit viel zu viel gearbeitet." Sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. "Danke!"

Den Weg nach Hause spielten sich die seltsamsten Gefühle in ihr ab. Auf der einen Seite freute sie sich auf die Verabredung, doch auf der anderen hatte sie ein schlechtes Gewissen, da sie tatsächlich vergessen hatte sie zu bedanken. Das sah ihr gar nicht ähnlich! Aber ... warum machte sie sich eigentlich so viele Gedanken um einen Mann, den sie im Prinzip gar nicht kannte? Ausserdem hatte gestern gesagt, vielleicht noch zu kommen ... Nun, jetzt war es zu spät. Ob er sie vergessen hatte?

Aufgewühlt trat sie in ihrem Zimmer angekommen an ihre Kommode und musterte sich in dem kleinen Spiegel der darüber hing. Vorsichtig löste sie ihre Haare, während sie noch überlegte. Warum ging ihr Hador nur nicht mehr aus dem Kopf? Unwillig griff sie zu einem Kamm, als ihr plötzlich das kleine Mädchen einfiel. Hatte sie nicht vorhin zu Elanya gesagt, sie würde kommen? Adriana seufzte. Egal. Die musste nun eben bis morgen warten.

tbc: Tulkas Haus
Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

18.03.2008 05:07
#114 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Nachmittag/Früher Abend Zitat · Antworten
Elanya lag in ihrem Bett im Krankenzimmer und schniefte leise vor sich hin. Auf der Stirn hatte sie - wie am Abend vorher - einen Eisbeutel zu liegen und ebenfalls am Oberschenkel ihres gebrochenen und geschienten Beines. Im Zimmer waren die Läden schon zugemacht und ein herzhafter Minzgeruch erfüllte den Raum. Zwei Öllampen brannten an den Wänden und gaben spärliches Licht.

Elanya schaute ihre Flammen an, wie sie lustig hin und her tanzten, wenn ein leichter Hauch sie bewegte oder wie sie still und feierlich brannten. Ihr Licht beruhigte das Mädchen, das schmerzgeplagt an den Nachmittag dachte.

Nach dem Mittagsschlaf hatte ein Heiler sie versorgt, denn Adriana hatte frei. Der Heiler hatte nicht so viel Zeit für sie gehabt wie die junge Frau. Nachdem er Elanya zum Abort gebracht und sie in ihrem Zimmer mit Trinken und einem Apfel versorgt hatte, war er einfach verschwunden.
Dem Mädchen war furchtbar langweilig gewesen, so allein im Zimmer. Zwar saß sie in dem Rollstuhl und probierte aus, sich damit ein wenig zu bewegen, aber das war sehr eintönig.
Gerade als sie überlegte, welche Lieder sie alles kannte, öffnete sich die Tür und Bregdal, ihre Freundin, kam sie besuchen. Das war eine Überraschung! Bregdal hatte den neuen Ball aus Lumpen mitgebracht, den sie ihr gestern schon gezeigt hatte.

Nachdem alle Ereignisse erzählt waren, staunte Bregdal nicht schlecht. "Der Truchsess hat dich besucht? Und er will noch einmal kommen? Das ist ja ein Ereignis! Ich lass´ mich auch von einem Karren anfahren, dann komme ich auch hierher und der Truchsess besucht uns beide! Dann ist dir nicht mehr so langweilig wie vorhin!"
Die Mädchen kicherten und Elanya erzählte ihrer Freundin von den Häusern der Heilung und dem schönen Garten. Unternehmungslustig schob Bregdal Elanya daraufhin ins Freie und bestaunte ebenfalls die Parkanlage. Mit dem Ball spielten sie solange Fangen, bis ihnen langweilig wurde. Dann erkundeten sie alle Wege, bis sie dicht an einem Gebäude einen herrlichen Kuchenduft rochen. Dort musste die Küche der Heilstätten sein!
Nach einigen Tuscheleien schlich sich Bregdal neugierig durch die offenstehende Tür während Elanya aufmerksam aufpasste, ob jemand um die Ecke kam. Doch niemand störte Bregdal, die einen kurzen Augenblick später strahlend mit zwei Stückchen weißen Kuchen in der Hand erschien.

Über diesem gelungenen Streich kicherten die Freundinnen herzlich und verschmausten geniesserisch den Kuchen, ohne weiter auf ihre Umgebung zu achten.
Wie sehr hatten sie sich deshalb erschrocken, als ein großer dicker Mann mit einer leicht verschmutzten Schürze um den Bauch und mehligen Händen vor ihnen trat!!! Er schimpfte mit einer tiefen Stimme, denn er hatte den Diebstahl des Mädchens bemerkt.
Erschrocken fiel Elanya ihr Kuchenstück in den Sand und Bregdal zuckte zusammen. Sie hatte den Rollstuhl gepackt und rannte mit Elanya so schnell sie nur konnte davon.
In einer Kurve war das Unglück dann geschehen: Der Rollstuhl geriet Bregdal außer Kontrolle und kippte um. Elanya fiel auf ihr verletztes Bein und schlug mit dem Kopf auf die Erde. Wie sehr hatte das wehgetan!!! Beide Mädchen hatten laut geweint; Bregdal vor Schreck und Elanya vor Schmerz!

Der Koch und ein Heiler kam zu ihnen und halfen Elanya auf. Sie wurde gleich in ihr Zimmer gebracht und versorgt, während Bregdal nach Hause geschickt wurde.

Oweh, das war gar nicht lustig! Der Heiler hatte nicht weiter mit ihr geschimpft, sondern einen besorgten Eindruck gemacht. Seitdem war sie nun in ihrem Zimmer und hoffte , dass die Schmerzen im Bein und im Kopf aufhören würden.

__________________

Elanya

NPC Offline




Beiträge: 3.383

28.03.2008 11:41
#115 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
NPC: Adanion, Vater von Elanya


Adanion kam in das Krankenzimmer von seiner Tochter, dass er gestern schon besucht hatte.
Elanor, seiner Frau ging heute abend gar nicht gut; sie hatte sich wohl überanstrengt. So hatte sie ihn gebeten, ihre Tochter zu besuchen und nach dem Rechten zu sehen. Er wollte den Besuch so kurz wie möglich halten, da er unbedingt noch in die Schänke gehen wollte.

Kaum dass er den Raum betreten hatte, stieg ihm ein unangenehmer Geruch in die Nase und da erblickte er auch schon seine Tochter. Sie hatte sich auf der Bettdecke erbrochen und jammerte mit einem Eisbeutel auf der Stirn vor sich hin.

"Elanya! Meine Güte, wo ist denn ein Heiler?" Völlig ratlos starrte er auf das Häufchen Elend und schaute ratlos auf den Flur, von dem er gerade gekommen war.

Elanya murmelte etwas unverständliches und Adanion ging zu ihr und strich ihr kurz über das Haar. Hilflos schaute er auf das Erbrochene und fragte sich, warum noch niemand den Zustand von Elanya bemerkt hat. 'Das gibt es doch nicht!Warum ist Elanor nicht hierher gekommen statt mich zu schicken?'
Aus seiner Ratlosigkeit wurde Wut und er stürmte durch die Tür und rief ärgerlich: "He, ist da niemand? Ich denke das sind hier die besten Heilstätten in ganz Gondor?"

Hektisch erschien der Heiler, der Elanya schon nach ihrem Mittagsschlaf versorgt hatte. " Ja?" fragte er nur kurz und hektisch um sich blickend. Eine leichte Röte überzog kurz dessen Gesicht, aber als er Elanya sah, eilte er schnell herbei, um den Kind den gröbsten Schmutz abzuwischen. "Oh, das muss wohl eben erst passiert sein, was?" murmelte er in den Raum. "Ich komme sofort wieder, ich hole schnell Wasser!" nickte er Adanion zu und eilte schnell davon.

Adanion murrte ärgerlich. 'Der hat doch nie im Leben nach dir gesehen, was? Wer weiß, was der gemacht hat!' dachte er und schaute genervt zu Elanya. Er hatte gedacht, sie in besserer Verfassung zu finden. Doch das Mädchen blickte ihn abwesend an und sah sehr blass und elend aus.
'In diesem Zustand hätte Elanor nur Arbeit mit ihr gehabt; gut, dass sie hierbleiben kann! Sie scheint sehr krank zu sein, so kenne ich sie gar nicht!' Er schüttelte leicht den Kopf und strich ihr wieder über den Kopf. "Diesen Bauern werde ich zeigen, wie meine Faust schmeckt, wenn ich den treffe! Der muss doch wohl besser aufpassen mit seinen Ochsenkarren!" Adanion wusste den genauen Hergang des Unfalls nicht mehr so genau, denn er hatte gestern schon tüchtig Met getrunken .

Elanya schrak aus ihrer Apathie auf und sprach mühsam und leise :" Nein Vater! Bregdal war hier!" Darauf konnte sich Adanion nun gar keinen Reim machen und verwirrt starrte er sein blasses Kind an. Das war ihm alles zu viel. Deshalb murmelte er :"Es wird schon alles gut werden!"

Er stand auf und schritt ungeduldig auf und ab. schließlich ging er wieder zur Tür und rief ärgerlich: "Wann kommt denn dieser Trottel endlich?"
Da erschien der Heiler schnell mit einer Schüssel Wasser und stolperte fast ins Zimmer.
Adanions war wütend, als er dem Mann zusah, wie er Elanya die schmutzige Decke abnahm und erschrocken ausrief: "Jetzt habe ich die frischen Tücher vergessen!"

"Das kann doch nicht wahr sein! Wo ist denn die Frau von gestern? Die hat sich wenigstens um mein Kind gekümmert! Du hast wohl keine Ahnung, wie? Bist du überhaupt ein Heiler?" Adanion brüllte den Mann an, der heftig errötete und entschuldigend davon eilte. Doch Adanion war noch nicht fertig, denn er schrie dem Heiler in dem Flur hinterher.

"Vater, geh bitte! Mein Kopf tut schon genug weh!" Elanya, die ihren Vater besser kannte, sah ihn flehend an. Adanion schluckte seine nächsten Worte hinunter und schlug die Tür knallend zu.
"Gut, meine Kleine ... Ich komme morgen wieder, und wenn dieser Mann morgen genauso für dich sorgt wie heute, dann kann er was erleben!" Er ging wieder zu seiner Tochter und strich ihr ein letztes Mal über das Haar. Zwar wunderte er sich, dass sie andere Kleidung trug und ihre Haare so anders aussahen, doch er war im Grunde heilfroh, dass er schnell wieder gehen konnte.

"Hoffentlich geht es dir morgen besser!" murmelte er schon im Weggehen und sah zu, dass er schnell hinaus kam.

"Schanke bei Netriel"

_________________________________________
Der Chara für alle Fälle …

Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.

Liste aller NPCs

Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

28.03.2008 11:58
#116 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Elanyas Kopf schmerzte nun noch mehr als vor dem Besuch ihres Vaters.

Sie hatte doch so gehofft, noch Besuch zu bekommen! Dass ihr Vater kommen würde, damit hatte sie nicht gerechnet; ihre Mutter wäre ihr lieber gewesen.

Eigentlich hatte ihr Vater ja recht, denn nachdem der Heiler sie am Nachmittag versorgt hatte, war er einfach verschwunden und niemand hatte mehr nach ihr gesehen.
Dabei war ihr immer übler geworden und als niemand auf ihren Hilferuf kam, hatte sie es nicht mehr länger aufhalten können und sich übergeben.
Danach fühlte sie sich nur noch schlapp und elend und hoffte, dass doch endlich Jemand kommen würde.

Nachdem ihr Vater gegangen war, kam auch der Heiler herein und versorgte sie. Er entschuldigte sich murmelnd und setzte sie in den Rollstuhl, um das Bett neu zu beziehen.
Elanya wurde ganz schwindelig, doch der Heiler achtete nicht weiter auf das Mädchen.
Sie versuchte gegen den Drehkreisel zu kämpfen, gab es aber bald auf. Mit dem Oberkörper beugte sie sich unbewusst immer weiter vor.

Durch einen dicken Nebel hörte sie eine fremde erschrockene Stimme: "Passt doch auf, das Kind fällt gleich!"

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Elanya

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03.04.2008 07:13
#117 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
NPC Handir (Kräutermeister in den Häusern der Heilung)



Handir stellte seine Teetasse auf den Holztisch vor ihm ab und erhob sich. Er hatte seine kleine Pause beendet. Schon fast sechs Stunden war er auf den Beinen gewesen, bis er sich eben für ein paar Minuten hingesetzt hatte.
Der Kräutermeister öffnete die Tür seines eigenen Büros, schritt den Gang hinunter, verließ das Gebäude und betrat ein kleineres.

Schon als er dessen Tür öffnete, merkte er, dass etwas nicht stimmte. Eine männliche Stimme schallte ungehalten durch den Flur. Herrje, was war denn da los? Der brüllte ja noch das ganze Haus zusammen!
Schnellen Schrittes lief er in die Richtung, aus der sie kam. Soeben verließ ein Mann eines der Krankenzimmer. Neugierig und leicht verärgert betrat Handir das Zimmer, wo sich ihm ein überraschendes Bild bot: Ein kleines Mädchen hockte halb ohnmächtig in einem Rollstuhl, während ein Heiler angestrengt versuchte, schmutzige Bettwäsche abzuziehen.

Handir konnte es nicht glauben. Das Kind rutschte immer weiter nach vorne, doch sein Kollege schenkte ihm keine Beachtung. Er beschloss sofort einzugreifen, wobei er den Heiler anherrschte, der noch immer mit dem Überzug der Decke kämpfte. Anschließend kümmerte er sich um das Mädchen, steckte ihr das noch saubere Kissen in den Rücken und herrschte den Heiler, Meliot, wütend an, gefälligst besser acht zu geben.

Dieser stotterte errötend eine einfallslose Entschuldigung, während er sich hoffnungslos in der Decke verfing. Das Auftreten des Älteren hatte ihn völlig aus der Konzentration gebracht. Handir seufzte laut. Wie konnte der andere nur so verantwortungslos handeln! Das würde ganz sicher ein Nachspiel geben! Doch vorerst hatte das Wohl des kleinen Mädchens Vorrang.

Gereizt warf er einen kurzen Blick in den Becher, der auf dem kleinen Nachtisch stand. Seine schlechte Vorahnung bestätigte sich, denn der Tee darin war kalt. Kopfschüttelnd entschied der Kräutermeister resolut: "Gehe neuen Tee aufsetzten. Am Besten aus Enzian, oder Fenchel. Sofort!" Noch immer verärgert schaute Handir seinem Kollegen hinterher, der heilfroh vorerst einer Strafpredigt entkommen zu sein, den Raum in Richtung Küche verließ.

Der Kräutermeister hoffte inständig, dass der Heiler wenigstens diese leichte Aufgabe bewältigen würde … Entnervt machte er innerhalb einer Minute das Bett fertig, setzte das geschwächte Kind in die weichen Kissen und begann vorsichtig sie abzutasten.
Das, was er erkennen konnte, beunruhigte ihn zunehmend. Es hatte sich ganz eindeutig eine Gehirnerschütterung zugezogen, die er wohl selbst am Besten behandeln könnte. Noch einmal wollte er das Mädchen Meliot nicht anvertrauen. Mit leiser Stimme versuchte Handir sie anzusprechen.

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Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


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03.04.2008 07:57
#118 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Elanya wurde rechtzeitig von jemanden aufgefangen, bevor sie aus dem Rollstuhl fallen konnte.
Sie bekam gar nicht recht mit, was mit ihr geschah, doch fühlte sie sich in den Händen dieses fremden Mannes sicherer als bei dem Heiler zuvor. Dieser Mann hatte sie schnell versorgt und behutsam wieder ins Bett gelegt, wo sie sich wesentlich wohler fühlte als im Rollstuhl.

Ihr Kopf schmerzte weiterhin; dieser Schmerz war schrecklich! Sie fühlte sich so matt und schwach, so krank war sie noch nie gewesen!
Dieser fremde Mann war also auch ein Heiler, obwohl er seltsam aussah. Er hatte einen bodenlangen Kittel an, wie ihr schien. Die Farbe dieses Kittel gefiel ihr; es erinnerte sie an Moos. Nun tastete der Mann sie vorsichtig ab und fragte sie mit sanfter Stimme nach ihrem Namen.

Das Reden fiel Elanya schwer, sie hatte sich noch nie so elend gefühlt. "Elanya ..."

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Elanya

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04.04.2008 10:41
#119 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — 24 Eärenya 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
NPC: Kräutermeister Handir


"Hallo Elanya." antwortete Handir leise. Er wollte das Mädchen so wenig wie möglich belasten. Nun war es wichtig, dass sie zur Ruhe kam und nicht länger abgelenkt wurde.
Der Heilwart trat an das Fenster, schloss die Läden und lächelte dem Kind im Hinausgehen kurz zu. "Ich komme gleich wieder."

In der Küche traf er auf Meliot, der noch mit dem Zubereiten des Tees beschäftigt war. Als er den Vorgesetzten eintreten sah, zuckte er schon wieder zusammen, wobei er fast das heiße, kochende Wasser verschüttete. Handir seufzte vernehmlich. "Lass` mich das machen, du kümmerst dich besser um einen kühlen Beutel, oder um ein kaltes Tuch. Das Mädchen hat eine Gehirnerschütterung erlitten."

Der eingeschüchterte Heiler eilte hinaus, ohne zu Wiedersprechen. Handir goss das Getränk ab, eilte zurück in Elanyas Zimmer und stellte den Becher auf den Nachttisch. Nur wenige Augenblicke später trat Meliot atemlos ein. Behutsam strich der Kräutermeister dem Kind einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und legte das eisgekühlte Tuch auf die Stirn, auf der sich kleinen Schweißperlen gebildet hatten. Es war bereits eingeschlafen.

Handir überlegte kurz. Was wenn das Mädchen, wie viele Kinder einen unruhigen Schlaf hatte? Unter Umständen könnte sie dann aus dem Bett mitten auf den Kopf fallen. Kurzerhand stellte er den umstehenden Stuhl mit der Lehne zum Bett hin, sodass er nun zwischen Bett und Nachttisch festgeklemmt war und nicht rutschen konnte. Anschließend bat er Meliot ein breites Brett für die andere Seite zu organisieren, die man mit Hilfe einiger Haken an den Pfosten des Bettes einhaken konnte.

So leise, wie es ihnen möglich war, verließen die Erwachsenen den Raum. Das Kind benötigte Ruhe und durfte weder von grellendem Licht, noch von Lärm beunruhigt werden. Draussen auf dem Flur jedoch wandte sich Handir an den Heiler: "Du wirst du mir alles in meinem Büro erklären! Nachdem du dich um diese Bretter gekümmert hast, natürlich!"

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Hador Offline

Wache der Veste


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04.04.2008 21:48
#120 Häuser der Heilung/Flur — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
cf: Schänke »Zum fliegenden Adler«

Hador eilte zu den Häusern der Heilung.

Er kam auf einen Flur, an dem einige Türen waren. Er rannte den Flur entlang. Doch dann kam wieder ein Gang nach links und nach rechts. Er schaute sich um. Auf dem rechten Flur sah er zwei Personen, die sich wahrscheinlich unterhielten.

»Hallo? Wo kann ich den Kräutermeister finden?«, fragte er sie. »Wir brauchen eine Trage. Wo ist der Meister?«

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Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.

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05.04.2008 10:29
#121 Häuser der Heilung/Flur — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
NPC: Kräutermeister Handir



Gerade wollten sich die Männer auf dem Flur trennen, als auf einmal schnelle Schritte durch den Menschenleeren Koridor hallten. Überrascht blickte Handir dem Neuankömmling entgegen, der soeben um die Ecke gebogen war und jetzt hastig auf ihn einredete. Innerhalb weniger Sekunden hatte ihn der Kräutermeister gemustert. Eine Wache der Veste in deren typischen Tunika, die gehezt und angespannt wirkte.

"Ich bin der Kräutermeister," antwortete Handir ruhig, "Wo wird eine Trage benötigt?" Abwartend sah er den Soldaten erneut genauer an. Offensichtlich war er gerannt. Was konnte um diese Zeit geschehen sein? Nun ja, es war nicht unüblich, dass es zu später Stunde noch zu Prügeleien kam, doch ateten diese selten in größere Gefechte aus. Und daran dass eine Wache der Veste in so etwas geraten könnte, konnte sich der erfahrene Mann in diesem Augenblick auch nicht ausmalen.

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Hador Offline

Wache der Veste


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06.04.2008 07:05
#122 Häuser der Heilung/Flur — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
Einer der Männer sagte das er der Kräutermeister sei. Er fragte auch gleich nach, wo die Trage benötigt wird.

»Sie wird in der Schänke "Zum Fliegendem Adler" benötigt. Dort ist ein stark Verletzter. Eine Heilerin, Adriana, schickte mich zu euch. Ihr sollt noch Kamille und noch ... hmm ... was war das noch? Eine Salbe. Ich weiß aber nicht mehr welche, auf jeden Fall hatte der Mann ein Messer im Rücken. Eure Hilfe wird dringend erwartet!«

Hador atmete tief durch.

›Hoffentlich beeilen die sich hier!‹

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06.04.2008 07:42
#123 Häuser der Heilung/Flur — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
NPC: Kräutermeister Handir


Handir zog bei der Erklärung des Soldaten eine Augenbraue hoch. Zwar verstand er noch immer die genauen Zusammenhänge nicht, doch die würden sich bestimmt noch klären lassen. Vor allem, wenn Adriana dabei war, sicher würde sie ihn aufklären.

»Gut. Ein Mann mit einem Messer im Rücken, sagt ihr? Dann schicke ich am Besten gleich zwei Leute zum Tragen mit, sofern im Augenblick jemand frei ist. Folgt mir bitte, dann regle ich das sofort.« Mit schnellen Schritte wandte er sich zum Gehen, wobei er registrierte, dass Meliot ebenfalls schon gegangen war.

Nach kurzer Distanz erreichten sie den Aufenthaltsraum, in dem mehrere Heiler zusammensaßen. Der Kräutermeister beorderte umgehend zwei von ihnen, wie er gesagt hatte. Noch im Laufen erklärte er ihnen die Situation und verwies bei weiteren Fragen an den Soldaten. Routiniert drückte er einem der Fachkräfte eine kleine Dose mit Salbe in die Hand, die er einem Nebenzimmer, einem Behandlungsraum, holte.

Anschließend brach er in Richtung seines Büros auf. ›Und jetzt zu uns, Meiliot!‹ dachte er grimmig. Mit der Sache, was in dieser Schänke passiert war, konnte er sich schließlich auch später befassen ...

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Hador Offline

Wache der Veste


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07.04.2008 07:01
#124 Häuser der Heilung/Flur — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
Hador ging schnell dem Heiler hinterher. Der ging in einen Raum und forderte mehrere Heiler auf mitzukommen. Er erzählte den Heilern die Sachlage, verschwand aber sogleich in seinem Büro. DIe Heiler folgten Hador.

»Die Schänke ist im 5. Ring. Wir müssen uns beeilen!«, sagte er und ging den Flur zurück.

Endlich waren sie auf der STraße. Hador ging die Straßen entlang. Dann standen sie vor der Schänke.

›Oje. Hoffentlich hat Adriana alles im Griff‹, dachte er und betrat die Schänke.

Schänke zum Fliegendem Adler

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Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


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07.04.2008 07:49
#125 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
Elanya war kurz eingenickt, doch ein natürlicher Drang machte sich bemerkbar, der ihren Schlaf störte. Verwirrt blickte sie sich in dem von Kerzen beleuchteten Raum um: an ihrem Bett waren Bretter angebracht worden!

›Warum sind diese Bretter da?‹

Plötzlich bekam sie Angst, dass sie eingesperrt wurde. Ängstlich rief sie nach Adriana. Bestimmt würde gleich jemand kommen! Doch sie lauschte vergebens nach kommenden Schritten.

›Zu Hause ist immer jemand da, auch wenn es nur die kleinen Geschwister sind!‹

Bei diesen Gedanken bekam Elanya Heimweh und sie rief nach ihrer Mutter, nun schon lauter. Tränen schossen in ihre Augen und sie wollte jetzt nur nach nach Hause!

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Elanya

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