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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 182 Antworten
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 Archiv - Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ
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NPC Offline




Beiträge: 3.383

08.04.2008 07:39
#126 Häuser der Heilung/Zimmer des Kräutermeisters — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
NPC: Kräutermeister Handir



Wenige Minutten nachdem Handir den Soldaten samt seiner Kollegen fortgeschickt hatte, wartete er geduldig in seinem Büro auf Meliot. Gerade hatte er nach seiner Teetasse gegriffen, als endlich zaghaft an seine Tür geklopft wurde. "Herein!" beorderte der Kräutermeister mit bemüht verstimmten Gesichtsausdruck.

Meliot wirkte noch eingeschüchterter als zuvor, er wusste genau, was ihm nun erwartete. »Äh ... ihr wolltet mich sprechen, mein Herr?« stotterte er mit. Handir nickte, wobei er auf den Einzigen Stuhl, vor seinem Schreibtisch zeigte. "Ich erwarte eine Erklärung." verkündete er dann mit eisigem Tonfall.

Meliot begann errötend, er ahnte genau, dass er nicht mehr länger Schweigen konnte: »Das war alles nur ein Versehen. Eigentlich sollte ich tatsächlich den ganzen Tag ein wachsames Auge auf das Kind haben, aber ich war abgelenkt ... Meine Freundin, sie ... Sie war hier und da habe ich eben die Zeit etwas vergessen. Ja und dann hatte das Mädchen diesen Unfall und sie weinte und hatte Schmerzen ...«

"Ach so. Deine Freundin!" mit wachsendem Ärger hatte Handir das Geständnis verfolgt. Jetzt musste er unterbrechen, das was er hörte, war ja die Höhe schlechthin!
"Du weißt ganz genau, dass es verboten ist, kranke, oder duch Verletzungen gefährdete Patienten allein zu lassen. Und für private Beschäftigungen jediglicher Art, ist die Pause da. Sollte ich in Zukunft erfahren, dass dein Benehmen sich wiederholt, werde ich zu harten Mitteln greifen. Nur, dass das klar ist. Für heute darfst du gehen."

Wütend starrte der Kräutermeister seinem jungen Kollegen nach. So eine Unmöglichkeit! Diese Leute von heute ... Früher wäre so etwas gar nicht möglich gewesen! Da wurde noch hart gearbeitet ... Ein wenig wehmütig sah er auf die alten Zeiten zurück und wollte gerade noch einen Schluck aus seiner Teetasse nehmen, als auf einmal leises Schluchzen an sein Ohr drang.

Langsam ließ er den Becher sinken. Was war da los? Neugierig öffnete er die Tür und sofort schwoll der Lärm an. Sekunden später wurden weitere Türen aufgerissen, einige Heilerinnen steckten die Köpfe durch den Spalt auf den Flur. Der Meister zögerte keinen Augenblick: So gehe doch jemand sehen, was los ist! rief er ungeduldig über das Gebrüll hinweg.

Endlich reagierte eine ältere Frau, die sich obgleich ihres massigen Gewichtes schwerfällig aufmachte, die Ursache der Stöung zu finden. Handir stöhnte händeringend auf. Konnte die sich nicht etwas beeilen? Zornig schritt er selbst durch das Gewirr der Gebäude, bis er auf einmal vor einem vertrautem Zimmer stand. Es war das, des kleinen Mädchens!

Halb befürchtete Handir, Meliot hätte in seiner Unfähigkeit nicht einmal die Bretter ordentlich angeschraubt, aber als er jetzt eintrat, sah er dass sein Kollege zumindest diese Aufgabe fehlerfrei fertig gebracht hatte. Nein, offensichtlich hatte Elanya ein anderes Problem. Immerzu rief sie den Namen einer Frau, vielleicht den ihrer Mutter und ausserdem waren ihre Beine merkwürdig verkrapft ...

Endlich erreichte auch die beleibte Heilerin keuchend das Zimmer. Der Kräutermeister stieß einen erleichterten Seufzer aus, als er ihr auftrug, sich um das Kind zu kümmern. Was für ein Abend!

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Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


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08.04.2008 10:48
#127 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
Endlich wurde Elanyas Schluchzen und Rufen erhört. Der fremde Mann in dem bodenlangen, moosgrünen Kittel kam schnell in das Zimmer und gleich darauf eine dicke Frau, die eine ähnliche Tracht wie Adriana trug. Der Mann ging nach einigen Worten rasch hinaus.

"Was fehlt dir denn?"
fragte die Frau mitleidig, nahm ein Brett vom Bett ab und stellte es an die Wand. Dann beugte sie sich zu ihr hinunter und sah sie aufmerksam an.
"Ich muss mal und dann bin ich so allein ... Und eingesperrt habt ihr mich auch!" schluchzte Elanya.
Die Heilerin strich ihr beruhigend eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Das haben wir gleich!" Dann versorgte sie das Mädchen, und stopfte dem nun im Bett sitzenden Mädchen ein Kissen in den Rücken und hängte wieder das Brett vor die Bettseite.

"Warum sperrst du mich ein? Ich kann doch gar nicht weglaufen!" Die Heilerin lächelte bei der Frage. "Keine Sorge, meine Kleine! Das Brett ist dafür da, dass du beim schlafen nicht aus dem Bett fallen kannst! Du siehst ja, die Bretter kann man schnell herausnehmen ... "
Elanya wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und nickte leicht. "Ach so ... Ich will auch nicht auf meinen Kopf fallen; der tut mir schon genug weh!" "Nun, ich hole dir mal wieder einen neuen Eisbeutel und gucke mal, was ich sonst noch für dich tun kann! Ich komme gleich wieder!" Mit diesen Worten verschwand die Heilerin aus dem Zimmer.

'Hoffentlich kommt die Frau bald wieder, ich will nicht allein sein!" Elanya weinte zwar nicht mehr, doch fühlte sie sich immer noch allein und sehr matt. Ab und zu lief ihr ein kalter Schauer über den Körper - ob sie Fieber hatte? Ihr Kopf schmerzte weiterhin, aber ihr Magen hatte sich beruhigt. Traurig dachte sie an ihre Familie und stellte sich vor, wie ihre Geschwister jetzt schliefen und meinte ihre ruhigen Atemzüge zu hören.

Fast wollte sie schon wieder anfangen zu weinen, als die Heilerin schnaufend wieder erschien. Sie trug ein Tablett mit einigen Sachen und stellte es auf der Holzbank ab. "So, da bin ich wieder! Für dich war bereits ein Tee fertig gemacht worden; du kannst ihn gleich trinken. Er wird nicht mehr heiß sein. Der Kräutermeister hat mir noch einen Saft für dich gegeben ... und das hier auch noch ... "
Elanya schaute neugierig zu der Frau , die vor sich hinbrabbelte. 'Was meint sie bloß?' Doch das Mädchen sah, dass die Heilerin neben einer Schüssel mit dampfenden Wasser einige kleine getrocknete Zweige auf dem Tablett zurecht rückte. Ehe sie fragen konnte, kam die Heilerin schon mit dem Tee zu ihr. "Das wird deinen Magen beruhigen! Der Tee schmeckt dir bestimmt!" Elanya nahm den Becher und merkte gleich, dass der Tee gerade richtig abgekühlt war, um ihn trinken zu können. Er schmeckte tatsächlich recht gut und so trank sie den Becher in einem Zug leer.

Die Heilerin lachte: "Ja, so ist es recht! Nun werden wir dein Gesicht waschen; und dann bekommst du noch den Saft vom Kräutermeister."
Der Saft schmeckte bei weitem nicht so gut wie der Tee und Elanya verzog ihr Gesicht. Doch die Heilerin bestand darauf, das sie austrank und erklärte ihr, das sie danach nicht so viele Kopfschmerzen hätte und besser schlafen würde. Seufzend fügte sich das Mädchen und die Heilerin nickte zufrieden.
Elanya sah, wie die Frau jetzt mit der Schüssel wiederkam, in der offensichtlich heißes Wasser war, denn es stieg leichter Dampf empor. Die Heilerin tat getrocknete Blätter, die sie mitgebracht hatte, in das Wasser und sofort erfüllte ein würziger Geruch das kleine Zimmer.
"Das riecht aber gut!" meinte das Mädchen und die Heilerin nickte lächelnd. "Nun fühlst du sich sicher schon wohler, was? Jetzt sollst du aber schlafen!" Elanya nickte, ließ sich zufrieden hinlegen und zudecken. Einen Eisbeutel bekam sie auch auf die Stirn.

Aber sie fürchtete die Einsamkeit, deshalb fragte sie: "Du gehst doch jetzt nicht weg und lässt mich wieder allein? "
Nachdenklich schaute die Heilerin sie an und überlegte kurz. Dann sagte sie seufzend: "Na gut. Ich kann dir ja etwas erzählen ... " "Oh, da freue ich mich aber!" lächelte Elanya matt. Sie wollte der netten Frau noch mehr erzählen, doch war sie plötzlich müde und wollte lieber zuhören, was ihr erzählt wurde.

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Elanya

NPC Offline




Beiträge: 3.383

15.04.2008 07:14
#128 Häuser der Heilung/Flur — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
NPC Handir



Nachdem Handir seiner Kollegin aufgetragen hatte, sich um die Kleine zu sorgen, hatte er sich jediglich um ein paar belanglose, aber lästige kleine Angelegenheiten gekümmert, bevor er Feierabend gemacht hatte.

Am nächsten Morgen war er gewohnt pünktlich in seinem Büro erschienen, hatte sich seinen grünen Talar über die normale Kleidung der Heiler gestreift und seinen Lieblingstee aufgegossen.
Dann arbeitete er eine halbe Stunde an einer besonders zeitaufwändigen Abrechnung über eine Lieferung eines Händlers, der eine neue Salbe zur Bekämpfung von Warzen vorbei gebracht hatte. Der Kräutermeister schüttelte den Kopf und eine steile Falte zeigte sich auf seiner Stirn.

Dieser Mann war garantiert ein Schwindler, denn nach mehreren Tests hatte die Salbe seltsame Nebenwirkungen gezeigt. So wurde ihm von einer Frau berichtet, die einen schrecklichen Ausschlag davon getragen hatte. Und überhaupt - Wozu brauchte man hier eine solche Salbe? Schließlich gab es genaug andere Mittel, oder Tinkturen in den Vorräten der Häuser der Heilung! Verärgert beschloss Handir ein ernstes Gespräch mit demjenigen zu führen, der die Bestellung aufgegeben hatte.

Genervt trank er seinen Tee aus, packte das lästige Papier an die Seite und verließ den Raum. Nun musste er sich um Wichtigeres kümmern. Da war ein neuer Patient gekommen, ein Krieger mit einer schrecklichen Wunde, die er sich nach Angaben der Heiler bei einer Prügelei in einer Schänke zugezogen hatte.

Doch als er die Tür öffnete, bot sich ihm eine Szene, mit der er nicht gerechnet hatte: Ein Mann, wahrscheinlich ein Besucher, schritt den Flur in seine Richtung hinunter. Gleichzeitig war noch eine weitere Person unterwegs, die Handir sofort als Meliot entziffern konnte. Er balancierte neben einem Besen, den er sich quer (!) unter die Arme hinter den Rücken geklemmt hatte, einen metallenen Eimer und eine Kehrschaufel zwischen den Fingern. Staunend beobachtete der Meister diese merkwürdige Prozession. Zumindest bis ihm auffiel, dass sein Kollege den entgegenkommenden Mann gar nicht zu bemerken schien!

Meliot brachte einen seltsamen Laut der Überraschung zu Tage, als er den Fremden mit dem Besenstiel rammte. Anschließend gab es einen hässlichen Knall, ein lärmendes Scheppern, wobei der Eimer über den Boden rollte und einen klirrenden Aufprall der Schaufel. In Handir kochte die Wut hoch. War das denn die Möglichkeit? Er fühlte sich an, als würde er jede Sekunde explodieren. Dieser Trottel!

In wenigen Augenblicken hatte er den Schauplatz erreicht. Der sonst so würdevoll wirkende Kräutermeister riss nun endgültig der Geduldsfaden. Er holte tief Luft. "Es reicht!" begann er anschließend den Heiler anzuschreien, "Vier Wochen Küchendienst! Ohne Gnade! Geh` mir aus den Augen! Du bist eine Schande für unsere Gilde!" Mit beiden Armen in die Hüften gestemmt stand er da, wütend abwartend, bis Meliot reuevoll jedes Teil aufgehoben hatte. Erst dann wandte er sich dem Neuankömmling mit einem geübten Lächeln zu: "Was kann ich für Euch tun, mein Herr?"

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Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

15.04.2008 07:51
#129 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Elanya wachte morgens auf und fühlte sich benommen. ‚Wo bin ich?’ Doch dann fiel es ihr ein, denn die Schiene am Bein drückte unangenehm. Langsam setzte sich das Mädchen aufrecht und begann die Schiene von ihrem Bein abzumachen. ‚Das blöde Ding tut mir weh!’

Es pochte hinter ihrer Stirn und Elanya seufzte. Im Zimmer war es noch dunkel, nur eine Kerze brannte im Wandhalter. Sie probierte, das Brett an ihrer Bettseite anzuheben, doch das ging natürlich nicht im sitzen. Abermals seufzte sie und ließ sich ins Kissen zurück sinken. ‚Bregdal wird mich bestimmt nicht so schnell besuchen kommen …’ dachte sie bedauernd. Dabei war es so lustig mit ihr gewesen!

Während sie noch so ihren Gedanken nachhing, kam Adriana in Zimmer und begrüßte sie kurz. „Guten Morgen Adriana!“ antwortete Elanya. „Ich bin froh, dass du wieder da bist. Der Heiler, der gestern Nachmittag hier war war nicht so nett wie du!“ Doch die junge Frau eilte zuerst zum Fenster und öffnete die Läden.

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Elanya

Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

16.04.2008 07:59
#130 Häuser der Heilung/Flur — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
cf: »Fliegender Adler«


Arvellon war geradewegs in die Häuser der Heilung hineinmarschiert und den Gang entlanggelaufen, auf dem er am ehesten jemanden zu treffen erwartete. Er hing seinen Gedanken nach, welchen Vorwand er nennen solte den Bergmenschen zu treffen, als er einen Mann vor sich erblickte, der mit diversen Gegenständen beladen den Gang entlangmarschiert kam, nach rechts und links kaum Platz lassend. Dennoch versuhte sihc der Waldläufer an dem Gondorianer vorbeizuzwängen, was ihm jedoch nicht gelang... Der gondorianische schwerbeladene Mann striff ihn mit dem Eimer, woraufhin schließlich das gesammelte Werk des jüngeren Mannes sich scheppernd quer über den Gang verteilte.

Im Grunde genommen hätte Arvellon über die Situation gelacht, doch kam kurz drauf ein anderer Mann aus einem der angrenzenden Räume herausgeschossen, und verdonnerte den ersten zu Küchendienst, was ihn als ranghohen Mann der Häuser auswies.

Nachdem der erste Mann verschwunden war setzte der zweite ein eindeutig einstudiertes Lächeln auf und fragte ihn nach seinen Gründen für sein Erscheinen in den Häusern der Heilung.

»Ihr könntet mir helfen, ich bin auf der Suche nach einem Freund von mir, einem Bergmenschen, um genau zu sein, der seit gestern Abend hier sein müsste. Er wurde bei einer Schlägerei in einer Schänke durch ein Messer schwer verwundet. Sein Name ist Donar.«

Nachdenktlich blickte der Dunadan sein Gegenüber an, abwartend, wie dieser wohl auf seine Frage nach dem Bergmenschen reagieren würde. Andererseits sah er heute eher weniger nach dem zwielichtigen Waldläufer aus, als viel mehr wie ein Mann adligen Ursprunges und wer würde einem solchen wohl die Suche nach einem Freund verwehren?

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

17.04.2008 02:19
#131 Häuser der Heilung/Donars Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
NPC Handir



Der Kräutermeister sah noch ein letztes Mal den Gang hinunter, den Meliot gerade mit gesenktem Kopf verließ, bevor er sich endgültig auf den Fremden konzentrierte.
"Ich bin selbst gerade auf dem Weg zu diesem Patienten. Begleitet mich doch einfach!" schlug er vor, nachdem er sich vorgestellt hatte. Zwar hatte er sich noch kein persönliches Bild von dem Verletzten gemacht, doch eine Verwechslung war kaum möglich, da in den letzten Tagen niemand mit einer Wunde am Rücken durch ein Messer eingeliefert worden war.

Donars Zimmer befand sich in einem seperaten Flügel für schwere Operationen. Vor dem winzigen Raum in dem Handir den Krieger operieren solle, blieben sie stehen. "Ich weiß nicht, inwieweit der Zustand Eueres Freundes stabil ist," er musterte den anderen mit Durchdringendem Blick. Nichts bestätigte die Aussage des Fremden. "Wenn ich sage, Ihr müsst gehen, so werdet ihr gehen." In seiner Stimme klang keine Drohung mit, er schien das Gesprochene mehr als eine Feststellung zu betrachten.

Erst jetzt öffnete er die Tür, wobei er aus Höflichkeit dem Fremden den Vortritt ließ. Das Zimmer, dass sie jetzt betraten, war sehr klein. Donar lag in einem langem Hemd auf einer Liege, vor der ein Schemes stand. Eine weitere Sitzmöglichkeit gab es nicht. Die weitere Ausstattung bestand dafür aus Reaglen und Schränken an den Wänden, die meist offen, ohne lästige Türen, damit man leichter an sie herankommen konnte, gebaut waren.

Handir zeigt auf die andere Seite der Liege in der Mitte des Zimmers, auf die sich der Fremde am Besten stellen konnte, ohne im Weg zu sein. Dann wandte er sich routiniert seinem Patienten zu, der in einen tiefen Schlaf verfallen war, der wohl eher von einem starken Schlafmittel herrührte, als von natürlichen Umständen. Vorsichtig strich der Kräutermeister das Hemd nach oben und besah sich die Wunde. Da der Krieger zur Seite hin gewandt lag, war das kein Problem. Aufmerksam beobachtete er die bereits notdürftig behandelte Verletzung.

Nachdenklich richtete er leise das Wort an den Fremden. "Sagt ... Ihr wart nicht zufällig bei dieser Schlägerei? ... Vielleicht könnt Ihr mir den Ablauf des Geschehens schildern?" Nach ein paar Sekunden fuhr er vor sich hin murmelnd fort: "Ihr sagt, die Wunde stammmt von der Klinge eines Messers, ja? Jemand muss es herausgezogen haben ... Und Euren Freund notdürftig verarztet haben. Bitte sagt mir alles was Ihr zu berichten wisst."

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Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

17.04.2008 06:54
#132 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Zu Hause

Adriana hatte nach ihrem Albtraum nur schlecht wieder einschlafen können. Immer mit den durchlebten Bildern vor Augen war sie schließlich erst kurz vor der Dämmerung eingenickt. Am morgen danach erwachte sie mit einem säuerlichen Geschmack im Mund und das Erste was sie tat, war ihren Körper gründlich zu waschen, da alles völlig verschwitzt war.

Erfrischt schlüpfte sie in ein sauberes Kleid, bevor sie versuchte etwas zu essen. Es gelang ihr nicht. Schon bei dem Gedanken an den Traum rebellierte ihr Magen. Sie stopfte sich also notgedrungen einen letzten Bissen in den Mund und machte sich zur Arbeit auf. In ihre Tasche hatte sie das Döschen gesteckt, das ihr am Abend aufgefallen war. Noch immer konnte sie sich nicht wirklich erklären, wie es auf ihrem Boden landen konnte.

In den Häusern der Heilung

Die Heilerin war nervös. Ein Zustand, der bei ihr auf Arbeit höchst selten auftrat, doch nun konnte sie ihre Gedanken nicht von dem Gespräch mit dem Kräutermeister abwenden. Was sollte sie bloß sagen? Wie würde er reagieren. Sie entschied, erst im Laufe des Vormittags zu ihm zu gehen, denn ihr Vorgesetzter hatte in der Früh` am Meisten zu tun.

So zwang sie sich mit geübtem Lächeln mit einigen Kollegen zu unterhalten. Irgendjemand erzählt gerade von einem Vorfall am letzten Tag, der Heiler Meliot hatte wohl wieder einmal seine Pflicht vernachlässigt. An sich war das nichts Neues, doch als von einem kleinen Mädchen mit gebrochenem Bein die Rede war, wurde Adriana hellhörig.

So beschloss sie trotz Gewissensbissen spontan die geplante Visite bei Donar auf später und eilte zu Elanyas Zimmer. Wenn nur nicht von ihr die Rede war! Aber ihre Hoffnungen wurden bereits in dem Augenblick zerstört, als sie von dem Mädchen gegrüßt wurde. Da es völlig dunkel im Raum war, zog sie die Läden auf um einerseits Licht, andererseits Frischluft hineinzulassen. Erst dann wandte sie sich ihrer Patientin zu.

Ihre Kollegin hatte nicht übertrieben. Mit einem Blick registrierte sie die Lage. "Guten Morgen Elanya", freundlich grüßend zog Adriana den eingeklemmten Stuhl unter dem Bett hervor, um sich zu setzen. "Was ist denn hier passiert?" Sie konnte nicht ganz verbergen, dass sie ein wenig schockiert war. Was war geschehen? … Nun ja, wenigstens wurde sie so von dieser Sache mit Donars Verletzung abgelenkt … Ihr Magen krampfte sich zusammen und sie hoffte, das Kind würde nichts bemerken.
Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

17.04.2008 09:30
#133 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Elanya freute sich wirklich, die nette junge Heilerin wiederzusehen. Sogleich, nachdem Adriana sich zu ihr gesetzt hatte, erzählte sie ihr von den gestrigen Geschehnissen. Dabei erwähnte sie aber nicht den gestohlenen Kuchen, sondern nur, das die Mädchen sich vor dem Koch erschrocken hatten, der plötzlich aufgetaucht war.

Das Mädchen berichtete von dem jungen Heiler, der sich nicht viel um sie gekümmert hatte und auch von dem älteren Heiler. "Der Mann hatte ein grünes Kleid an! Die Farbe gefällt mir ja, aber das Kleid sieht schon komisch aus. Kennst du den Mann?"
Schließlich erzählte sie Adriana auch, das sie wegen dem gestrigen Unfall im Garten viele Kopfschmerzen hatte. " Wann hören die Kopfschmerzen denn endlich auf? Jedesmal, wenn ich meinen Kopf doll bewege, tut er so weh. Kannst du mir nicht helfen?"

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Elanya

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

18.04.2008 09:50
#134 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Aufmerksam verfolgte die junge Frau die Lebhafte Erzählung der Kleinen. Dennoch stutzte sie, als diese von dem wütendem Koch erzählte. Irgendetwas stimmte da doch nicht! Zumindest konnte sich Adriana nicht vorstellen, wieso der Küchenmeister plötzlich zwei kleine Mädchen ohne Grund ausschimpfen sollte.

"Der Mann im grünen Kittel ist der Kräutermeister. Er ist mein Vorgesetzter und kümmert sich hier um alles," erklärte sie mit einem gespieltem Lächeln, denn die Erwähnung des Mannes erfüllte sie mit erneutem Unbehagen.
"Wegen deinen Kopfschemerzen werde ich sofort etwas holen. Ich bringe dir auch Frühstück mit, ja? Oder musst du erst noch auf den Abort?" Als die Heilerin sah, dass das Kind nickte, hob sie sie in den Rollstuhl und zusammen verließen die beiden das Zimmer.

Adriana beeilte sich, ihre Patientin zu den Aborten zu bringen. Sie wollte auf keinen Fall, dass sie sich erkältete, weshalb sie Elanya mit einer Wolldecke zudeckte. Auf schnellstem Wege kamen sie anschließend in den Speisesaal, wo die junge Frau den Rollstuhl neben einen Kamin stellte und kurze Zeit später mit einem Essenstablett wiederkam, das sie Elanya vorsichtig auf den Schoss reichte.
Wieder im Zimmer des Mädchens setzte sie sie zurück auf das Bett und verließ ein letztes Mal den Raum, um ein paar Kleinigkeiten zu holen. So kehrte sie mitunter mit einem Eisbeutel wieder.
Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

18.04.2008 10:16
#135 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Elanya fühlte sich bei Adriana gleich gut versorgt. Sie kehrten sie in das kleine Krankenzimmer zurück und das Mädchen begann das Frühstück zu essen, nachdem sie gut in ihrem Bett saß. Doch sie fühlte sich matt und hatte nicht so viel Appetit; deswegen aß sie nicht viel davon.

'Ich esse lieber nicht so viel ... Nachher muss ich wieder spucken!" So stellte sie das Tablett auf den nahe stehende Stuhl und legte sich vorsichtig hin. Wieder kehrten leise Kopfschmerzen zurück; doch Adriana brachte einen Eisbeutel für ihre Stirn.
Elanya beschloss ein wenig zu ruhen und hoffte, dass es ihr dann besser gehen würde.
Bald war sie eingeschlafen.

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Elanya

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

19.04.2008 08:52
#136 Häuser der Heilung/Elanyas Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Offensichtlich fühlte sich Elanya sehr müde, denn es dauerte nicht lange, bis sie einschlief. Beunruhigt musterte Adriana das Mädchen. Noch immer glühte ihre Stirn unter dem Eisbeutel förmlich. Hoffentlich würde sie schnell wieder gesund werden! Vorsorglich schloss sie das Fenster, damit ihre Patientin nicht noch schlimmstenfalls eine Lungenentzündung davon tragen würde.

Anschließend überlegte die Heilerin, was sie als Nächstes tun konnte, als ihr Donars Gefährten einfielen, die noch gar nichts über den Zustand ihres Anfühers wussten. So verließ sie das Zimmer in Richtung Aufenthaltsraum und beauftragte den einzigen Anwesenden, einen jungen Burschen aus dem ersten Lehrjahr, die Fremden in den Unterkünften aufzusuchen.

Dann holte sie die kleine Dose hervor und brachte sie zurück. War es nicht sogar so gewesen, dass sie nach einer solchen Salbe geschickt hatte? Wegen der Verletzungen der Schläger, die sie damit Behandeln wollte? Gedankenverloren schritt sie in Richtung des Büros des Kräutermeisters. Sie wollte das Gespräch hinter sich bringen, es weiter hinauszuzögern würde ja doch nichts bringen ...
Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

23.04.2008 21:31
#137 Häuser der Heilung/Donars Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Arvellon zog nachdenklich die Stirn in Falten. Alles was er wusste wollte er weiß Gott nicht preisgeben, doch wie konnte er sich hier herausmanövrieren? Gut, Es schien nicht so, als ob der Kräutermeister sich über die Heilpflanze wunderte, das war schonmal ein durchaus nicht schlechter Umstand, doch sichergehen, dass die junge Heilerin vom Vortag noch nichts erzählt hatte, konnte er nicht, also entschied er sich, die Wahrheit so gut es ging zu befolgen.

»Nunja, Ich saß mit Donar in der Schänke und wir tranken Met, bis ein Betrunkener hereinkam und herumpöbelte, es gab einen Streit zwischen uns und Donar und ich haben ihn schließlich aus der Schänke komplimentiert.«, Arvellon lächelte leicht, ob der Beschönigung des Rauswurfes des Fremden, nicht sicher, ob der Kräutermeister dies verstanden hatte.

»Allerdings war das dem fremden nicht genug, er kam kurz drauf wieder zurück und brachte gleich einige Freunde mit, um uns anzugreifen. Ich war zusehr damit beschäftigt meine Angreufer abzuwehren, alsdass ich mich noch mit Donars hätte beschäftigen können, doch muss irgendjemand ihm den Dolch in den Rücken gerammt haben. Wer ihn schließlich behandlet hat kann cih ebenfalls nicht sagen, da ich anderweitig beschäftigt war, Bewusstlose wieder zu Bewusstsein bringen. Ich bin kein Heiler, an eine solche Verletzung hätte ich mich nicht herangewagt.«

Er bereute es, dass er lügen musste und hoffte, dass er die Heilerin vom Vortag erwischen würde BEVOR es der Kräutermeister tat, andererseits war er nicht gezwungen nocheinmal herzukommen und im Zweifeldfall konnte er auch immernoch die Stadt verlassen, wenn es zu brenzlig wurde. Er hatte niemandem geschadet und wenn er der Meinung war bescheiden sein zu müssen, was seine Heilkünste betraf, dann würde das vermutlich niemanden wirklich interessieren. Zumindestens hoffte er das.

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Beiträge: 3.383

26.04.2008 08:31
#138 Häuser der Heilung/Donars Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
NPC Handir

Handir hatte dem Fremden aufmerksam zugehört. Irgendetwas kam ihm an dessem Erzählung seltsam vor ... Durch seine jahrelange Erfahrung mit den unterschiedlichsten Menschen erkannte er relativ schnell, wenn jemand etwas zu verbergen hatte und genau das schien hier der Fall zu sein. Da schoß ihm plötzlich ein Gedanke durch den Kopf, den er jedoch erst nach einer kleinen Pause aussprach:

"Gestern Abend wurde dieser Mann hier von mehreren Heilern in unsere Einrichtung gebracht. Sie berichteten mir breits, wie ein Soldat, der die Ärzte verständigte, in aller Kürze von einer Schlägerei, doch erfuhr ich keinerlei Einzelheiten. Wohl erwähnten sie eine meiner Heilerin ..."

Handir kam nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn Donar bewegte sich mit einem Mal. Der Kräutermeister reagierte sofort und wies den Fremden an, sich im Hintergrund zu halten. Jetzt musste es schnell gehen. Er entschied sofort zwischen einem weiterem Schlafmittel und der augenblicklichen Desinfizierung.

So schnell es ihm möglich war eilte er den Gang hinunter, an dessem kurzem Ende sich eine größere Halle mit offenem Kamin und mehreren Feuerstellen befand, auf denen jeweils ein Wasserkessel kochte. Eine Heilerin kümmerte sich darum, denn besonders hier bei den Operationszimmern musste es schnell gehen, weshalb der große Raum von jedem Zimmer in wenigen Schritten gut zu erreichen war.

Jetzt wählte der Kräutermeister ohne zu zögern einen kleineren Kessel, mit dem er in Donars Raum zurückkehrte. Zusätzlich zu dem siedenden Wasser gab er aus einer kleinen Phiole, die er aus einem Regal holte, mehrere Tropfen. Anschließend begann er vorsichtig die schlimme Verletzung zu desinfizieren. Mit Handschuhen gegen die kochende Flüssigkeit geschützt, musste sich Handir genau auf seine Arbeit konzentrieren.

Der Krieger wandte sich und stöhnte vor Schmerzen. Nun hatte das Schlafmittel endgültig an Wirkung verloren und der Krieger schrie auf, ehe er es überstanden hatte. Handir hoffte inständig, dass nun endgültig alle Bakterien abgestorben waren. Zwar hatte jemand die Wunde bereits mit einem Eisen, oder Ähnlichem ausgebrannt, doch er wollte kein Risiko eingehen, zumal er nicht wusste, wie Donar im Einzelnen behandelt worden war. Augenscheinlich schienen allerdings Gewürze im Spiel gewesen zu sein, sowie eine Pflanze, die er spontan nicht einordnen konnte.

Der Meister machte sich darüber jetzt allerdings keine weiteren Gedanken, er wollte sich keinen Fehler erlauben. In diesem Augenblick öffnete sich nach einem kurzem Klopfen die Zimmertür und die Heilerin aus der Halle trat mit einer Teetasse für den Patienten ein. Handir nickte freundlich. Dann griff er hinter sich auf ein kleines Bord, von dem er eine große Dose angelte. Schnell trug er die kühlende Salbe aus Kamille und Ringelblume auf.

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Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

26.04.2008 09:44
#139 Häuser der Heilung/Flur — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Nervös klopfte Adriana an die Tür zum Büro des Kräutermeisters. Sie merkte, dass ihre Hände zitterten, während sie wartete. Von Drinnen drang kein Laut nach draußen. Unsicher versuchte sie es ein Zweites Mal, zählte bis dreißig und entschloss sich die Tür zu öffnen. Überrascht bemerkte sie, dass der Raum leer war. An sich war das nichts unübliches, ihr Vorgesetzter pflegte seine Tür nie zu verriegeln, aber die junge Frau hatte sich schon so auf das Gespräch eingestellt, dass sie nie mit einem verlassenem Raum gerechnet hätte.

Adriana überlegte. Sie hatte also noch eine Weile Schonfrist ... Doch sie verwarf den Gedanken erst noch etwas anderes zu machen sofort. So beschloss sie sich auf die Suche zu machen. Wahrscheinlich war er wie fast jeden Tag um diese Zeit bei den Operationsräumen ... Vielleicht kümmerte er sich sogar in diesem Augenblick um Donar? Zielsicher lief sie auf das Nebengebäude zu.
Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

26.04.2008 21:39
#140 Häuser der Heilung/Donars Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Mit einen mal wachte Donar unsanft auf. Er schrie, denn eine heiße Flüssigkeit tropfte auf ihn. Die Schmerzen waren unerträglich. Hilfesuchend schaute sich der Bergmensch um und bemerkte, dass er sich in einen kleinen Raum befand, der einzig von einer Liege, auf der er lag, in der Mitte und vielen Regalen gefüllt war. Über ihn gebeugt stand ein Mann, der eine Salbe auftrug. In einer Ecke stand ein weiterer, größerer Mann. ›Wo bin ich hier?‹ dachte Donar.

Er konnte sich erinnern, dass er sich in einer Kneipe mit einem Mann unterhalten hatte. Arvellon oder so ähnlich hieß dieser. Dann fing eine Schlägerei an und Donar wurde verletzt. So ähnlich musste es gewesen sein. Aber wie kam er hierher?
Arvellon Offline

Adliger des Südens


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03.05.2008 09:03
#141 Häuser der Heilung/Donars Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Arvellon beobachtete halb erstaunt, halb angewiedert die Behandlungsmethoden des Kräutermeisters. Eventuel hätten SChmerzmittel eine solche Situation, wie die eben gesehene, für Donar deutlich schmerzhafte, verhindert. Es war nun wirklich nichtnötig einen Patienten mit solchen unnötigen SChmerzen zu belasten, Mohnsaft * hätte es doch bereits getan?

Nunja, das war ja nicht seine Sache und wenn die Heiler Gondors das immer so machten, war sich der Waldläufer jetzt schonmal sicher, an wen er sich nicht wenden wollte, wenn er ein gesundheitliches Problem hatte.

Aber immerhin hatte die Behandlung Donars den Kräutermeister so weit abgelenkt, dass er selbst Zeit hatte, sein weiteres Vorgehen zu überdenken.

Im Grunde genommen hatte er gesehen, was er hatte sehen wollen, und mit dem Bergmenschen sprechen, war ohnehin ein Dind der Unmöglichkeit, solange sich dieser in seinem jetzigen zustand befand.
Während der Kräutermeister also hektisch an Donar herumwerkelte, machte Arvellon sihc mit raschen Schritten aus dem STaub, um sich gleich auf dem Gang an die Wand zu lehnen und tief durchzuatmen.
Nicht das Gesehene schockierte ihn, es war vielmehr diee dumme Situation, in die er sich hineinmanövriert hatte, die ihn nun beunruhigte, ja schier in den Wahnsinn trieb.

Wenn er mit der Warheit herausrückte, würde er erklären müssen, woher er sein heilerisches Wissen besaß, blieb er bei seiner Lügengeschichte, musste er alle Beteiligten finden und diesen klar machen, dass er aus der Sache herausgehalten werden wollte.

Er ging kurz die Personen des gestriegen Abends durch... Da war die junge Heilerin gewesen, die in Begleitung einer Wache gewesen war, Donar, der Wirt und der Betrunkene. Von den Raufbolden abgesehen, die ohnehin nichts erzählen würden. Gut!

Mit diesen Gedanken im Hinterkopf schlenderte er langasm den Gang hinab, nach einem ANgestellten der Häuser der Heilung Ausschau haltend, der ihm eventuell sagen konnte wo er die junge Heilerin wohl finden konnte.


*Opium

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Adriana Offline

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03.05.2008 23:01
#142 Häuser der Heilung/Flur — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Gerade als Adriana die Tür zu dem Gebäude mit den Operationssälen öffnete, fiel ihr eine bekannte Gestalt auf, die den Flur hinuntergeschlendert kam. Es war der Fremde von gestern, der Donar verarztete hatte! Ohne zu zögern beschleunigte sie ihre Schritte, direkt auf ihn zu.

"Mein Herr!" rief sie viel zu laut für diese Abteilung der Häuser der Heilung und kam mit einem Quietschen ihrer Schuhe vor ihm zum Stehen. Es entstand eine winzige, peinliche Pause, die Adriana schließlich dadurch unterbrach, indem sie hastig fragte: "Kommt Ihr von Donar? Wie geht es ihm? Habt Ihr den Kräutermeister getroffen? Was hat er gesagt? Wie geht es Eurem Freund?"

Keuchend holte die junge Frau Luft, selbst ein wenig erstaunt über ihren Ausbruch. Was fiel ihr eigentlich ein, den Fremden so zu bestürmen? Peinlich berührt starrte sie auf den Boden und stotterte: "Entschuldigt bitte ... Ich bin ein bisschen durch den Wind, ich mache mir schreckliche Sorgen ..."
Arvellon Offline

Adliger des Südens


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04.05.2008 01:35
#143 Häuser der Heilung/Flur — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Arvellon war noch mit seinen Gedanken beschäftigt, als plötzlich die junge Frau, die er hatte suchen wollen, schlitternderweise vor ihm zum Halten kam und mit einem redeschwall begann. Bereits wenige Augenblicke später schien das Mädchen allerdings zu merken, dass ein solcher Ausbruch unhöflich war und entschuldigte sich.

Nach einer Sekunde des Schweigens begann der Waldläufer der Heilerin zu antworten.

»Zunächsteinmal freue ich mich auch Euch wiederzusehen und wünsche Euch auch einen guten Morgen.« Er lächelte, ob des erneuten verlegenen Lächelns und zu Boden Starrens seines Gegenübers.

»Ja, ich war bis gerade bei Donar, ihm geht es den Umständen entsprechend, ich denke, dass der Kräutermeister seine Verletzung wohl in den Griff bekommen wird« ›Wenngleich er da etwas weniger freundlich drangeht als andere.‹, fügte er in Gedanken noch an. »Mit dem Kräutermeister habe ich auch gesprochen, er verlangt eine Erklärung für den gestrigen Abend... Nun, ich habe weder Euch, noch mich in Donars Behandlung eingebracht und ich wäre glücklicher, wenn auch ihr dies nicht tätet. Um nicht zu sagen, dass es für Euch und Eure Karriere sicher nicht löblich wäre, wenn euer Fehler ans Licht käme. Für mich würde ein Herauskommen der Geschichte nur Fragen meine Person betreffend aufwerfen, was ich gern vermeiden würde.«

Er hielt kurz inne, ehe er weitersprach.

»Natürlich ist es euch überlassen, was ihr dem Kräutermeister erzählen möchtet, ich werde Euch nicht den Mund verbieten, doch wäre ich erfreut, wenn meine Person ausgespart werden würde.«

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Adriana Offline

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05.05.2008 07:06
#144 Häuser der Heilung/Vor den Häusern der Heilung — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Adriana erkannte sofort den Konflikt, dem sie mit einem Mal ausgesetzt war. Arvellon hatte sie gar nicht in seiner Berichterstattung erwähnt? Er, nein, sie beide sollten lügen? Sie wusste nicht, ob sie ihn richtig verstanden hatte.

"Ich ... Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf Euer "Angebot" eingehen kann." erklärte sie nach kurzem Zögern. Noch nie hatte die junge Frau jemanden in diesem Ausmaß belogen, wie der Fremde es jetzt vorgeschlagen hatte. Nervös guckte sie an ihm vorbei, den Flur entlang. Jeden Moment konnte der Kräutermeister hier auftauchen und sie war sich nicht sicher, ob das nun Vorteil, oder Nachteil sein würde. So bedeutete sie ihm ihr hinaus zu folgen, wo der Vorgesetzte sie nicht entdecken würde, falls er nicht gerade das Gebäude verließ.

Adriana lehnte sich gegen die kühle Wand. Sicher, sie würde um nichts in der Welt ihre Beichte hinauszögern, aber direkt zu lügen ... Sie überlegte. Sicher, Arvellons Argument klang eindeutig, immerhin konnte sie sich somit eine Menge Ärger ersparen. Und doch schlichen sich leise Zweifel ein. Was, wenn Donar eines Tages eine Aussage machen würde? Die Folgen wären für ihre Zukunft wohl wesentlich größer, als wenn sie einfach alles gestehen würde. Wieviel wollte die Heilerin riskieren?

"Also gut," sprach sie schließlich, "Ich bin einverstanden. Aber sagt mir zuerst, welche Sicherheit Ihr mit bieten könnt, dass das Geschehene nicht doch noch herauskommt ... Und erklärt mit bitte, warum Ihr so erpicht darauf seit, Eure Identität zu verschleiern."

Vorsichtig sah Adriana zu ihm auf. Dieser Mann konnte immerhin alles mögliche sein. Trotz der Hitze spürte sie auf einmal eine Gänsehaut und ein mulmiges Gefühl beschlich sie. Was verbarg Arvellon?
Arvellon Offline

Adliger des Südens


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05.05.2008 23:01
#145 Häuser der Heilung/Vor den Häusern der Heilung — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Arvellon schlenderte vor der jungen heilerin hinaus, wo sihc diese gleich an eine Wand lehnte und nachdachte. Er tat es ihr gleich und so standen sie einige Augenblicke einfach nur still nebeneinander, bis die Frau erneut das Wort ergriff.

Nach wenigen Augenblicken des Nachdenkens wandte ARvellon den Kopf zu der Heilerin und antwortete ihr.

»Nun, von mir wird niemand erfahren was passiert ist und auch der Wirt wird nichts erzählen, zumal das für ihn eine negative Werbung wäre, zwei Männer aus dem Ausland, die andere Gäste verprügeln...« Er seufzte leise. Eigentlich war die Situation ja anders gewesen, aber für die Menschen in minas Tirith würde es vermutlich so aussehen.

»Ich habe noch nichts darüber gesagt, wer sich wie um Donar gekümmert hat, noch habe ich auf die Frage des Kräutermeisters geantwortet, was eine seiner Heilerinnen mit der ganzen Geschichte zu tun hatte.«, betonte der Waldläufer noch einmal gelassen aber nachdrücklich. »Ihr seid also nicht gezwungen zu lügen, wenn ihr es nicht möchtet, die einzige Lüge war bislang die, dass irgendjemand und nicht ich Donar behandelt hat und da ihr weder meinen Namen, noch meine Herkunft, noch meine Bleibe kennt, müsstet ihr in keinster Weise lügen, wenn ihr sagt, dass sich ein Fremder um den bergmenschen gekümmert hat.«

Er strich langsam mit dem Fuß über den Boden und malte so ein wenig im Staub. Tja, warum wollte er seine Identität verschleiern? Weil der zukünftige König Gondors hinter seinem Rücken stand und er in dessen Auftrag die Geschehnisse in Minas Tirith beobachtete? Weil er einer der Dúnedain war, die es sich ganz gehörig mit anderen Familien verscherzt hatte? Weil seine Widersacher es sonst sehr leicht ahben würden ihn zu finden? Trotz falschem Namen?
Alles Antworten, die zweifelsohne der Wahrheit entsprächen, doch war keine dabei, die er der jungen Frau neben sich geben konnte, ohne sich Sorgen machen zu müssen an wen diese Informationen weitergereicht werden könnten.

»Nun, ich mag mein einfaches Leben hier in der Stadt, als ein Held gefeiert werden, würde mir nicht liegen, den Dank der Bergmenschen benötige ich nicht und die Aufmerksamkeit anderer Menschen aus Minas Tirith auf mich zu wissen gefällt mir auch nicht. Wie ihr eventuell bemerkt habt«, Arvellon sprach jetzt mit unverhaltenem Hohn in der Stimme, »habe ich Kenntnisse über Heilpflanzen, die in Gondor als Gewürze genutzt werden, um eine Mahlzeit schmackhafter zu machen. Was denkt ihr wohl würde der werte Kräutermeister wohl unternehmen, wenn er herausfindet, dass jemand in der Stadt herumläuft, der andere Heilmethoden als er kennt und diese anwendet, falls nötig? Denkt ihr nicht, dass eine solche Person euren Kräutermeister ziemlich verärgern würde? Die Menschen sind meistens gleich, wenn sie in einem Gebiet als 'der Beste' anerkannt sind, werden sie sehr schnell eitel und dulden niemanden mehr neben sich, der ihnen eventuell ebenbürtig ist oder bessere Mittel kennt, um an das gleiche Ziel zu kommen.«

Erstaunlicherweise hatte er gerade mit der jungen Frau mehr gesprochen, als sonst binnen der letzten Wochen mit irgendjemandem, 'Éofar' mal ausgenommen.

Er hoffte instädnig, dass seine Antwort der jungen Frau, deren Namen er noch immer nicht erfragt hatte, genügen würde. Andererseits hatte er vermutlich nur weitere Fragen aufgeworfen, es war wohl nur eine Frage der Höflichkeit, ob die Frau nun weiterbohren würde.
Aber war Neugierde etwas unhöfliches? War er nciht ähnlich gewesen, als er jünger gewesen war? Vor seiner Zeit als Waldläufer?

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Adriana Offline

Angehende Heilerin


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06.05.2008 06:47
#146 Häuser der Heilung/Vor den Häusern der Heilung — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Nachdenklich tat die junge Frau es dem Mann neben ihr gleich und streifte mit einem Fuß durch den trockenen Sand. Ihr war der ironische Ton in seiner Stimme nicht entgangen, doch sie blieb misstrauisch. Womöglich war der Fremde noch ein Verbrecher! Wieder beschlich sie ein ungutes Gefühl.

Dennoch schluckte Adriana ihre plötzliche Verunsicherung hinunter. Sie zögerte, beschloss jedoch keine weiteren Fragen zu stellen. Arvellons Angelegenheiten gingen sie schlließlich wirklich nichts an. Sicher war sie neugierig, doch es schien ihr unhöflich, weiter auf ihn einzudringen. So antwortete die junge Frau stattdessen:

"Nun, ich weiß nicht, was Ihr für Erfahrungen mit anderen Heilern gesammelt habt, aber ich kann Euch versichern, dass unser Kräutermeister hier, nicht so ist, wie Ihr denkt." Sie blickte auf. Eigentlich wusste sie nicht, warum sie ihren Vorgesetzten verteidigte ... Wahrscheinlich, weil diesen Eindruck wirklich noch nie bei ihm empfunden hatte.

So fuhr sie fort, "Ihr habt mich überzeugt. Ich werde den Unfall also nicht mehr erwähnen ... Auch, wenn ich das für sehr riskant halte. Um Euer, doch auch um meiner selbst Willen, werde ich demnach schweigen ..."
Arvellon Offline

Adliger des Südens


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06.05.2008 08:17
#147 Häuser der Heilung/Vor den Häusern der Heilung — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Arvellon hob eine AUgenbraue und zuckte kaum merklich mitd en Schultern. Insgeheim glaubte er nicht daran, dass der Kräutermeister nicht nachd em Unfall fragen würde, doch musste er nun drauf vertrauen, dass die junge Frau nichts verriet.

»Gut! Ihr solltet euren Freund noch einweihen. Mit Donar möchte ich noch irgendwann sprechen, das heisst, wenn euer Kräutermeister nochwas von ihm übrig lässt.« Er dachte kurz nach, dann fügte er noch an »Ich denke, dass ihr die Wirkung von Mohnsaft erproben solltet! Das könnte Donar wirklich helfen.«

Mit diesen Worten wandte er sich nun zum Gehen.

»Wir sehen uns heute Abend eventuell nocheinmal...«

Er fühlte sich langsam unwohl in seiner Aufmachung, er vermisste seinen unauffälligeren dunklen Mantel, in dem er sich irgendwie freier bewegen konnte, ohne das jemand Notiz von ihm nahm.

tbc: Marktplatz Vierter Stadtring

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07.05.2008 06:48
#148 Häuser der Heilung/Donars Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
NPC Handir



Ohne Vorwarnung verließ der Fremde das Behandlungszimmer wieder, was Handir ziemlich erstaunte. Zwar nickte der Kräutermeister ihm freundlich zu, doch der Angesprochene zeigte keine weitere Reaktion. Schulterzuckend schloss er die Tür hinter dem Besucher und machte sich wieder an die Arbeit.

Eigentlich war sein Patient jetzt soweit versorgt, wenn auch selbstverständlich geschwächt von der Prozedur, die er über sich ergehen lassen musste. Vorsichtig beugte Handir sich über ihn. Donar verzog keine Mine, er schien in eine weitere Bewusstlosigkeit gefallen zu sein, worüber sich der Arzt nun Gedanken machte. Schnell verließ er den Raum in Richtung der Halle mit den Kesseln, wo er der Heilerin einige wichtige Anweisungen gab.

Nur wenig später erschienen zwei Heiler, die sich sogleich an Donars Liege zu schaffen machten. Hier zeigte sich deren Vorteil: Mit einigen wenigen Handgriffen konnte man sie einfach abmontieren. Dazu mussten die Männer jediglich unter die Liege greifen und das Oberteil, auf dem Donar lag, anheben. Auf der Unterseite waren stabile Metallstifte befestigt, die in dem eigentlichem Gestell so hineingesteckt waren, dass man es unter der gegebenen Kraftanstrengung abnehmen konnte.

Jetzt hatten die Heiler die Prozedur beendet und waren im Begriff, den Krieger in eines der Krankenflügel in ein Zimmer zu tragen. Der Kräutermeister beobachtete das alles mehr besorgt, als vielleicht zufrieden, denn die Liege wackelte beim Montieren ein paar Mal gefährlich hin und her. Handir hoffte jediglich, dass der Verletzte diese Methode besser überstehen würde, als wenn man ihn extra auf eine Trage verlagern hätte müssen.

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Der Chara für alle Fälle …

Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.

Liste aller NPCs

Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


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08.05.2008 01:15
#149 Häuser der Heilung/Donars Zimmer — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Als die Schmerzen, welche das heiße Wasser verursacht hatte nachließen, fiel Donar in eine Art Halbschlaf. Obgleich er schon eine ganze Nacht über ruhte, fühlte er sich erschöpft. Dann verließ der Heiler den Raum und Donar schlief nun endgültig ein.

Durch ein Rütteln wurde der Bergmensch aber kurz darauf wieder aufgeweckt. Er schlug die Augen auf und bemerkte, dass mehrere Männer, allen Anschein nach Heiler, im Begriff waren ihn in ein anderes Zimmer zu befördern. Da sie beim Tragen gefährlich wackelte hatte Donar zunächst kein Vertrauen in die Liege, doch der Transpot verlief reibungslos.
Adriana Offline

Angehende Heilerin


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09.05.2008 08:08
#150 Häuser der Heilung/Vor den Häusern der Heilung — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Verwirrt starrte Adriana dem Fremden hinterher. Mohnsaft? Das alte Mittel wurde in den hinteren Regalen in großen Flaschen gelagert, doch es kam nur selten zum Einsatz. Sie rief sich in Errinerung, dass das Konzentrat, welches aus Mohnblumen gewonnen wurde, zur Betäubung genutzt wurde. Anders als ein Schlafmittel hatte es jedoch eine geradezu berauschende Wirkung.

Vielleicht sollte sie bei Gelegenheit einmal nachsehen ... Die junge Frau gähnte tief. Da sie kaum geschlafen hatte, überkam sie jetzt, wo sie gerade an diese Wand gelehnt stand, eine plötzliche Müdigkeit, mit der sie nicht gerechnet hatte. Und dabei musste sie noch so viel erledigen! Seufzend rieb sie sich über die Augen.

Wie sollte sie nun weiterverfahren? Eigentlich brauchte die Heilerin doch nun gar nicht mehr zum Kräutermeister zu gehen. Und dennoch, sie musste herausfinden, wie es Donar erging. Ausserdem, so fiel ihr mit einem Mal ein, hatte sie ihr Gespräch gestern noch angekündigt. Genau, hatte sie nicht ihre Kollegen gebeten, bescheid zu geben?

Gegen ihre Müdigkeit ankämpfend, versuchte sie einen klaren Kopf zu behalten. Was hatten die Heiler dem Vorgesetzten erzählt? Wussten sie von ihrem Vergehen? Verdammt, was war gestern noch einmal geschehen? Adriana blinzelte. Unter Umständen wusste der Kräutermeister bereits alles, zumindest, dass sie ebenfalls in der Schänke war. Sich selbst zur Konzentration ermahnen, dachte sie nach. Was hatte das für Folgen? Arvellon hatte sie immerhin nicht erwähnt ...
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