Hador atmete unruhig. Er sah Adriana. Die Heiler gingen zu dem Verletzten und brachten ihn auf die Trage. Sie wollten gerade gehen, da fragten sie ob Adriana mitkommen würde. Doch zu Hadors Glück antwortete sie mit "Nein"
›Puh zum Glück. Dann können wir ja in eine andere Schänke gehen.‹, dachte er, doch dann zerplatzte der Traum. Adriana wollte gehen.
›Oh nein ... ‹, dachte er traurig. »JA ich werde dann auch gehen. Man sieht sich sicherlich. Auch wenn es nicht ein besonders schöner Abend war ... « und damit verließ er die Schänke mit Adriana, brachte sie nach Hause, und dann ging er auch. Er legte sich direkt schlafen ...
------------------------------------------------ Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.
Als Arvellon am nächsten Morgen die Augen aufschlug spürte er gleich die eisige Kälte, die das Verschwinden des Mädchens hinterlassen hatte, wenngleich sein Herz weiterhin höher schlug, wenn er an sie dachte. Er aß nur schnell einige Bissen von dem, was am Abend übrig geblieben war und zog sich dann die Sachen an, die er am wenigsten auffällig fand, wenn er in die Häuser der Heilung gehen wollte.
Er dachte eine Weile nach, ob er sich heimlich zu Donar schleichen sollte, doch entschied er sich schließlich den Bergmenschen 'offiziell' zu besuchen. Sollten es doch andere mitbekommen, dass er nach seinem Patienten vom Vorabend sah. Einzig die Tatsache, dass sich vermutlich herumgesprochen hatte, dass ein Fremder dem mann das Leben gerettet hatte, störte Arvellon. Andererseits hatte er am Abend Kleidung getragen, die ihn nur verschwommen in den Gedächtnissen halten sollte. Sein heutiger Aufzug war immerhin vollkommen anders. Nun ja, ein bisschen Glück gehörte halt doch dazu, wenn er nur am Rande notiert werden wollte.
Ob die junge Heilerin wohl diesem Vormittag Dienst hatte? Sie würde sich ganz sicher an ihn erinnern und ihn vor allem auch erkennen. Nunja, was sollte das denn schon für Folgen haben?
Er gähnte und streckte sich ausgiebig, während er nach seinem Reisemesser griff, welches er, wie jeden Abend, zwischen Matratze und Bettkasten gesteckt hatte, um es schnell erreichen zu können, und dieses an seinem rechten Bein befestigte. Dann ging er in Richtung der Tür, jedoch nicht, ohne sich noch einmal umzudrehen und seinen Schlafraum zu kontrollieren. der ungeöffnete Brief lag nun unbeachtet auf dem Boden neben seinem Bett. Mit einem Schritt ging er nocheinmal zurück, hob das Papier auf und legte es in eien Schublade. Schließlich verließ er den Raum und ging hinunter in die Schänke, wo er den Wirt gähnend begrüsste.
»Verzeiht, dass ich gestern eine solche Unruhe in euere Schänke gebracht habe und sagt mir, wenn ich euch irgendwie zur Hand gehen kann. Ich hätte nicht gewollt, dass es zu einer Schlägerei wie der gestrigen kommt.«
Doch der Wirt winkte nur ab. »Nein, es war nicht Eure Schuld, Ihr seht aus, als wolltet ihr irgendwohin, nun, lasst euch durch mich nicht aufhalten, die Schänke wird heute Mittag wieder aussehen wie eh und je und zerstört wurde auch nicht allzuviel, von euch gleich garnichts. Aber wenn dieser betrunkene Raufbold sich nocheinmal herwagt....«
Es folgte eine lange Schimpfrede, die sich schließlich im Putzwasser des Wirtes verlor. Arvellon lächelte und verließ das Gebäude, wohl wissend, dass der Wirt, gutmütig wie er war, niemals irgendjemandem etwas tun konnte, geschweige denn jemanden seiner Schänke verweisen musste. Nunja, wenn der Pöbler vom Vorabend sich nocheinmal blicken lassen würde wäre er ja noch da. und für's nächste mal nahm sich Arvellon vor nichtmehr zu zögern, sich jemandem entgegen zu stellen.
Ausserhalb der Schänke
Mit zügigen Schritten ging er nun in Richtung der Häuser der Heilung und mit ebensolchen betrat er diese schließlich auch, leise zwar, doch keinesfalls so, dass er vermied gesehen zu werden. Immerhin wusste er nichteinmal, wo er Donar suchen musste, also irgendjemanden würde er wohl ansprechen MÜSSEN.
Arvellon konnte seine Entscheidung nicht nachvollziehen. mit jedem Schritt, den er Tat fragte er sich erneut, ob er nicht umkehren und Bardos sagen sollte, dass er NICHT mitreisen wollte! Dochs eine Beine bewegte sich einfach weiter in Richtung siener derzeitigen Unterkunft, welche er nach wenigen Augenblicken erreichte.
In der Schänke "Zum fliegenden Adler"
Hinter dem Tresen stand, wie eigentlich immer, der dickliche Wirt, der ihn mit einem breiten Grinsen begrüsste. Ohne lange zu zögern ging der Waldläufer zu ihm, um einige Worte mit ihm zu wechseln. Er erklärte dem Mann, dass er für eine Weile fortgehen würde, sagte, dass er die Bezahlung für sein Zimmer beim Verlassen des Hauses vornehmen würde, welches der Wirt ihm für jeden weiteren Besuch zusicherte und stieg dann die Stufen hinauf. Beim Betreten des Raumes blickte er sich zunächhst einmal nervös um, doch dieses Mal lauerte ihm niemand auf, niemand war im Raum, der auf ihn gewartet hatte. Für einen Augenblick blieb er genau so stehen und sortierte seine Gedanken, dann begann er sich hastig umzuziehen und seine Sachen so zu verstauen, dass er sie gut tranportieren konnte. Er öffnete jeden Stauraum und suchte in einer hohen Geschwindigkeit, die aber keineswegs nach Hektik aussah, alles zusammen, bis er zu guter letzt jene Schublade öffnete, in welche er den Brief seiner nächtlichen Besucherin gelegt hatte.
Er nahm den Brief heraus und verstaute ihn in seinem Stiefel.
Soweit fertig mit gepackten Sachen ordnete Arvellon seine Gedanken und ging sein Reiseequipment durch. ›Ich habe alle meine Sachen, Waffen, noch ein wenig Geld, falls es nötig sein sollte irgendetwas zu kaufen, den Wasserschlauch, ---‹ Die Liste ging noch einige Minuten weiter, bis der Waldäufer sicher war alles so weit zu haben, wonach er alles schulterte und die Stiegen hinab in den Schankraum trat, dem Wirt die Bezahlung auf den Tresen legte und das Gebäude verließ.
Kurzer Abstecher zum Markt
Sein Weg führte ihn geradewegs zum Markt, auf welchem er schnell einen Stand fand, der seinen Wünschen entsprach und an welchem er einige Streifen Trockenfleisch und ein wenig Trockenobst kaufte, gerade so viel, wie in seine Satteltaschen passen würden und gerade die Menge, mit der er allein vielleicht zwei Tage ohne jagen zu müssen auskommen konnte. Dann ging er zügigen Schrittes zu den Stallungen.