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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 53 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
Seiten 1 | 2 | 3
Beleg Offline




Beiträge: 2.503

25.03.2008 01:25
Minas Tirith - Schänke / Gasthaus "Zum fliegenden Adler" Zitat · Antworten

Das Gasthaus "Zum fliegenden Adler"

Speis und Trank, das erfreut den hungrigen Soldaten!
Doch auch das Fussvolk ist willkommen, um im Gasthaus "Zum fliegenden Adler" die müden Glieder auszustrecken.
Etwa 30 Sitzgelegenheiten sind vorhanden. Gute Mahlzeiten und reichlich Met geben Anlass zum Verweilen bis tief in die Nacht hinein.
Der Wirt mit Namen Inglor, hat für jeden ein offenes Ohr.

4 Gästezimmer mit jeweils drei Betten stehen für Gäste zur Verfügung.

Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

25.03.2008 09:12
#2 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Arvellon lief über den kleinen Marktplatz Minas Tiriths, um für sich etwas Essbares zu besorgen. Er wohnte zwar in einem guten und vorallem preiswerten Gasthaus, in dem er auch jeder Zeit essen konnte, doch war es ihm lieber sich seine Nahrung selbst zusammen zu suchen. Am liebsten würde er sie sich vor der Stadt erjagen und sammeln, doch war etwas solches in einer großen Stadt wie Minas Tirith undenkbar.
Es waren mittlerweile mehr als zwei Jahre vergangen, seit er Eriador verlassen hatte. Zwei Jahre, in denen er kaum etwas von seinesgleichen gehört, geschweigedenn gesehen hatte. Andererseits waren keine Nachrichten ja meistens gute Nachrichten, es musste ja niemand in Gondor erfahren, dass in Eriador noch einige Dúnedain lebten und schon garnicht wer darunter war.
Er trat an einen Stand mit frischem Obst, ließ sich einige Äpfel einpacken, zahlte und ging, ohne mehr als fünf Worte gesprochen zu haben, weiter in Richtung seiner Unterkunft, wo er von dem Wirt bereits erwartet wurde.

"Ihr habt einen Brief, mein Herr, der Bote hat ihn euch ins Zimmer gelegt."
Wie unschicklich, ein Bote, der sich das Recht herausgenommen hatte sein Zimmer zu betreten. leise seufzend blickte Arvellon den Wirt an "Warum habt Ihr den Brief nicht entgegengenommen und ihn mir dann übereicht? Oder wenigstens den Boten zum Warten angehalten?"
Der Wirt trat unsicher von einem Bein auf das andere...
"Nunja, verzeiht bitte, aber der Bote hatte keine Zeit zu warten, doch wollte er den Brief nicht aus der Hand reichen, ausser zu dem, der ihn erhalten sollte."

Arvellon nickte bloss langsam, nahm den Schlüssel seines Zimmers entgegen, welchen er wohl ab jetzt nichtmehr bei dem Wirt lassen würde und ging dann schweigend in seinen Raum, eine Hand bereits auf den Dolch an seiner rechten Seite gelegt, doch fand er das Zimmer so vor, wie er es verlassen hatte, nur der Brief auf seinem Kissen zeugte von dem fremden Eindringen. Mit zwei Schritten war der Dúnedain an seinem Bett angelangt und hatte den Brief aufgenommen, ahnungslos von wem er kam oder was er beinhalten würde.


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Noch bevor Arvellon den Brief öffnen konnte drang ein Ruf an sein Ohr. Der Wirt war ihm gefolgt. Mit einer hastigen Bewegung ließ er den Umschlag im Bezug seines Kissens verschwinden, ohne ihn sich näher angesehen zu haben. Als er aus dem Raum heraustrat, überschüttete ihn der Wirt mit Entschuldigungen. Verzeiht mir bitte, dass ich den Fremden einfach so in euren Raum gelassen habe, aber ich hatte keine Wahl, ich wäre ihm ja auch in den Raum gefolgt, doch hatte ich Kundschaft, die ich bewirten musste. Arvellon schmunzelte leicht über die Ausdrucksweise des Wirtes. Bewirten nannte man es in Minas Tirith also, wenn man sich mit seinen Kunden betrank.
Erlaubt mir, Euch auf Kosten des Hauses in der Schänke zu bewirten, sozusagen als Wiedergutmachung für mein Fehlverhalten, ich verspreche auch nie mehr den Schlüssel aus der Hand zu reichen, es sei denn, an Euch...

Der Wirt redete noch einige Minuten in einer nervtötenden Geschwindigkeit weiter, sodass Arvellon schließlich leicht mit den Augen rollte und erwiderte, dass er die Einladung sehr gerne annehmen würde. Der Wirt wirkte sichtlich erleichtert, seinen Kunden nicht verloren zu haben, immerhin brachte ein Waldläufer, der ein Quartier brauchte, eine nicht geringe Summe Geld, wenngleich er nicht sicher war, woher dieser die Münzen nahm.

Mit einer raschen Handbewegung verschloss Arvellon die Tür seines Zimmers und folgte dem Wirt in den Schankraum, wo er sich relativ schnell in eine Ecke setzte, von der aus er die Tür gut im Blick hatte, den Rücken an der Wand, und wartete, dass der Wirt, welcher sich sofort wieder zu seiner Kundschaft begeben hatte, zu ihm kam. Er zog seine Kapuze über, um nicht gleich von irgendwelchen Leuten näher betrachtet zu werden, aber zugleich unbemerkt zu beobachten.

Während er wartete betrat ein Mann den Raum, welcher sich durch seine Größe und seinen bemuskelten Körper von anderen Anwesenden abhob. Zugleich wirkte das Gesicht des Fremden zornig, um nicht zu sagen wie das eines Gebieters, der nicht bekam, was er wollte. Zeitgleich weckte er in dem Waldläufer, der ihn nun relativ gefesselt beobachtete, den Wunsch besser bewaffnet zu sein. Genau diese Art von Menschen hatte er ein ums andere Mal getroffen, größtenteils waren diese Treffen von blutigen Kämpfen begleitet worden, wenn er und seine Männer sich nicht auf Geschäfte oder Verhandlungen einlassen wollten. Einer der Bergmenschen, die wegen ihrer Gewaltbereitschaft ebenso bekannt wie auch gefürchtet waren. Und das hier in Minas Tirith. Warum?

Der Fremde hatte sich zielstrebig auf die Theke zubewegt und ein Met bestellt. Entgegen dem unguten Gefühl des Waldläufers schien der Bergmensch nicht erpicht darauf einen Streit zu beginnen, vielmehr wirkte sein Blick, der durch den Raum schweifte, gelangweilt, als warte er auf das Eintreten einer Situation. Mitten in seine Beobachtungen platzte nun plötzlich der Wirt. Was kann ich euch bringen, Herr?

Der Wirt bekam zunächst nur einen geistesabwesenden Blick, dann klärten sich die Augen Arvellons allerdings wieder. Bringt mir Met und das Tagesgericht. Innerlich schalt sich Arvellon für seine Unaufmerksamkeit. In einer anderen Situation hätte ihn diese umgebracht. Er durfte seine Sinne nicht immer nur auf eines konzentrieren, nicht mal hier in einer einfachen Schänke, in der die einzige Gefahr von betrunkenen Raufbolden ausgehen sollte.

Mit einer flinken Bewegung zog er den Türschlüssel seines Raumes und einen kleinen Lederriemen hervor, aus welchem er sich mit wenigen Handgriffen eine Kette knotete, die er sich auch gleich um den Hals hing. Seine Gedanken rasten noch immer um den Bergmenschen und dessen Gründe, hier in Minas Tirith zu verweilen, doch sparte er sich nun das Beobachten des Fremden, der im Grunde genommen in aller Ruhe sein Met trank und von Sekunde zu Sekunde ungefährlicher wirkte.

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

25.03.2008 09:25
#3 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
cf: Straßen u. Wege in Minas Tirith

Donar sah sich in der Schänke um. Hauptsächlich schien die Schänke nur von Leuten wie Bauern oder dem gewöhnlichen Pöbel besucht zu werden. Die meisten von ihnen saßen an einem Tisch, vor ihnen ein großer Krug Met und unterhielten sich über (für Donar) unwichtige Sachen, wie Steuererhöhungen oder wetterbedingte Ernteschwierigkeiten. Donar, welcher sich gerne mit einem Gondorianer unterhalten hätte fand,dass diese Menschen keine geeigneten Gesprächspartner waren.

"Nicht viel los hier. Eigentlich dachte ich ja, dass ich mich hier mit jemanden unterhalten könnte, doch diese Menschen sind einem Gespräch mit mir nicht würdig."

Der Stammesführer schaute sich weiter um. Die Schänke wurde nur von einigen Fackeln erhellt, deshalb war der Raum nicht vollständig beleuchtet. Im Halbschatten entdeckte Donar einen Mann, der anders auf ihn wirkte als die Bauern an den anderen Tischen. Nachdem Donar sein Metkrug geleert hatte und ein weiteres bestellte, lief er zielstrebig auf die Person zu.

"Dieser Mann dort ... Er kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich glaube nicht, dass er aus Gondor kommt, denn er erinnert mich an einen der Walcläufer, die mich schon des öfteren kontrollierten."

Donar sah einen Mann, der größer war als die meisten anwesenden, ungefähr gleich groß wie er selbst. Zweifelsohne, war dieser Mann kein Bauer. Sein Gesicht hatte er tief in einem Umhang versteckt, doch als Donar auf ihn zukam, musterten seine Augen ihn neugierig.

"Darf ich mich zu Euch setzen? Ich bin Donar, ein Krieger des Nordens. Meine Heimat ist Angmar und irgendetwas sagt mir, dass ich dort schon öfters Leute wie Euch gesehen habe."

Der Angesprochene war überrascht, durch die Worte Donars, offensichtlich verwirrte ihn, dass Donar sofort den Dialog suchte und ihn nicht einmal richtig begrüßt hatte.
Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

25.03.2008 09:30
#4 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Arvellon trank gerade an seinem Met, als sich der Fremde, den er aus dem Schatten heraus beobachtete vom Tresen löste und direkt auf ihn zusteuerte. Seine Hand wanderte langsam zum Griff seines Messers, welches er an seiner Seite trug, sonst unter der Scheide seines Schwertes, doch empfand er es als unpassend die Stadt mit einem Schwert bewaffnet zu durchqueren, wenn er eigentlich nur Nahrungsmittel kaufen wollte.

Man kann mehr als ein Jahr hier leben, ohne das etwas Interessantes passiert, aber wenn es dann soweit ist, dann ist man unbewaffnet!

Er seufzte leise, zu seiner Überraschung sprach der Fremde ihn an. Er wirkte zwar freundlich, doch konnte dies täuschen. Noch immer in Alarmbereitschaft versetzt griff er mit der linken Hand nach dem Metkrug, die rechte noch immer auf dem Dolchgriff liegend und nahm einen Schluck, ehe er antwortete. Wenn sein Gegenüber keinen Wert auf Höflichkeiuten legte, brauchte er dies auch nicht zu tun.

Schließlich sprach er doch.

Verratet mir euren Namen, dann setzt euch, wenn ihr mögt, der Höflichkeit halber solltet ihr euch vorstellen, bevor ihr mich irgendetwas fragt.

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

25.03.2008 09:34
#5 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Mit Arvellon in einer Schänke

"Wie ich bereits sagte, ist mein Name Donar. Ich halte mich nie lange mit Höflichkeiten auf, deshalb verzeiht mir mein unförmliches Auftreten, falls dieses Euch beleidigt."

Donar war überrascht, von dem Mann zurechtgewiesen zu werden. Er war kein Mann der großen Worte und lästige Begrüßungsformen tat er als Zeitverschwendung ab. Bisher hatte sich auch noch niemand darüber beschwert, umso überraschter war der Stammesfürst, in die Schranken gewiesen zu werden. Er hatte seinen Stolz und normalerweise duldete er es nicht, wenn man ihn so ansprach. Der Mann ihn gegenüber war anscheinend jemand, der es problemlos mit ihm hätte aufnehmen können. Noch dazu wa Donar, abgesehen von seinem Dolch unbewaffnet, sodass er keinen Streit riskieren wollte.

"Dieser Typ soll sich mal nicht so aufspielen! Ich habe mich vorgestellt und 'Hallo' oder so hat er auch nicht gesagt. Darüber kann ich mich ja mal wieder aufregen."

Donar setzte sich nun und sprach den Mann erneut an. "Also, was ist nun? Kommt Ihr aus dem Norden oder nicht?"
Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

25.03.2008 09:39
#6 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Arvellon überlegte blitzschnell. Er verspürte nicht die mindeste Lust, seine Identität als Waldläufer des Nordens ausgerechnet einem Bergmenschen gegenüber aufzudecken. Auch auf eine direkte Konfrontation legte er es nicht an, eine Messerstecherei in der Öffentlichkeit, das mußte ja nun nicht sein. Arvellon würde folglich zurückhaltend agieren. Er hatte mit einem Blick bereits festgestellt, daß sein Gegenüber ebenfalls kein Schwert trug. Also, es galt ein wenig Konversation zu treiben und den Fremden möglichst schnell wieder los zu werden.
Arvellon sah Donar kühl an und erwiderte: Euren Gruß erwidere ich; Arvellon nennt man mich. Aus Angmar seid Ihr? Das ist weit, sicher 150 Tagesritte, nicht wahr? In Angmar bin ich nie gewesen. Was führt Euch denn nach Gondor? Ich bin weit herumgekommen, daher wohl Eure Frage, aber einen der Euren habe ich in Gondor noch nicht gesehen.
Der direkten Frage wich er aus. Belügen konnte er den Bergmenschen immer noch, wenn dieser nicht nachließ.

Da trat der Wirt an seinen Tisch heran und stellte das Tagesgericht vor Arvellon ab. An Donar gewandt meinte er Herr, soll ich Euch auch Essen bringen? Ganz wie Ihr wünscht! Oder kehrt Ihr an die Theke zurück? Euren neuen Krug mit Met habe ich Euch hierher gleich mitgebracht. Mit einer schwungvollen Bewegung setzte er den Krug vor Donar ab.

Arvellon nutzte die Unterbrechung, und wandte sich konzentriert seinem Essen zu. Als er den Dolch zog, um die großzügig bemessene Fleischportion mundgerecht zu zerteilen, bemerkte er, wie die Hand des Mannes aus Angmar unwillkürlich an dessen Messergriff glitt. Jedoch zog dieser die Hand zurück, als ihm die Absicht des Waldläufers bewußt wurde. Sieh mal einer an. Unter der Fassade, die sich der Angmarianer gibt, ist er ja ganz schön auf der Hut, und da ist unterschwellig auch reichlich Aggression, überlegte Arvellon, während er sich scheinbar unbeteiligt seiner Mahlzeit widmete.

Das Essen hier ist absolut empfehlenswert, und die Portionen, wie man sie sich wünscht.Wenn Ihr hungrig seid, solltet Ihr Euch dies nicht entgehen lassen, beriet er den Mann aus dem Hexenreich. Tatsächlich füllte sich die Schänke nun zusehends, in diesem Haus hatte nicht nur das Met einen guten Ruf, sondern auch das Essen, und natürlich begann um diese Zeit langsam das Hauptgeschäft des Tages. Die meisten bestellten Essen, Rufe klangen durch den Raum, Bekannte begrüßten sich. Arvellon sah sich im Raum um. Eine Ablenkung wäre ihm durchaus recht gewesen, um auf die Weise diesen Donar abwimmeln zu können. Ein bekanntes Gesicht sah er jedoch nicht. Nun, das war vielleicht ebenso gut.
Donar hatte nun sein Gespräch mit dem Wirt abgeschlossen und wandte sich Arvellon wieder zu.

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


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25.03.2008 09:42
#7 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Donar wolte gerade auf Arvellons Fragen antworten, als der Wirt an den Tisch der beiden trat.
Dieser fragte Donar, ob er nicht Appetit hätte. "Ich habe Heute schon genug gegessen. Gebt mir einfach mein Met und ich bin zufrieden."sagte der Stammesführer.

Durch das Erscheinen des Wirtes, hatte Donar Arvellon etwas aus den Augen verloren. Doch aus den Augenwinkeln konnte er erkennen, wie der vermeintliche Waldläufer seinen Dolch zog.

"Der wird doch wohl nicht etwa ..." Donars Hand griff instinktiv zum eigenen Messer, bereit sich im Falle eines Angriffes zu verteidigen. Eine Streiterei wollte er eigentlich nicht beginnen, denn als Gast des Truchsess wäre das fatal für die Verhandlungen gewesen. Arvellon begann nun seine Fleischportion zu zerteilen und Donars Gesichtszüge entspannten sich.

Der Wirt hatte sich inzwischen anderen Gästen zugewandt, sodass Donar das Gespräch wieder aufnehmen wollte. "Nun, Eure Fragen sind durchaus berechtigt. Was sucht ein Bergmensch in Gondor? Sicher wisst Ihr, dass in der Schlacht von Fornost die Heere des Hexenkönigs vernichtend geschlagen wurden. Dies ist schon 1000 Jahre her, deshalb könnt Ihr mir ruhig glauben, dass ich nichts mit dem Hexenkönig zu tun habe. Viele meiner Verwandten starben in dieser Schlacht und die Macht meines Volkes wurde gebrochen. Ich schäme mich nicht für das Bündnis meines Volkes mit dem Hexenkönig, doch deshalb bin ich kein Feind der ehemaligen Reiche Gondors und Arnors. Mein Volk lebte nach der Nierlage des Hexenkönigs in Armut und rivlisierende Stämme kämpfen noch immer um die Macht. Ich trat die Reise nach Gondor hauptsächlich an, um neue Handelswege zu erschließen. Mit 30 meiner besten Leute brach ich aus Angmar auf und nun, nach einer einjährigen Reise sind noch 22 übrig. Habe ich all Eure Fragen beantwortet?"

Arvellon hatte aufmerksam zugehört, doch Donar schien es, als habe dieser wenig Interesse daran, das Gespräch fortzusetzen. Doch Donar gefiel die Konversation und er wollte etwas über seinen Gesprächspartner erfahren. "Wohnt ihr hier in Minas Tirith, oder seid Ihr nur auf der Durchreise, so wie ich?"
Arvellon Offline

Adliger des Südens


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25.03.2008 09:46
#8 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Arvellon begann innerlich zu kochen, während er äusserlich den Blick kaum von seinem Essen hob. Wirklich Lust sich ausfragen zu lassen hatte er nicht, doch konnte er genausogut auf das Spielchen eingehen und ein wenig darüber herausfinden, was die Bergmenschen des Nordens so trieben und gegebenenfalls die Waldläufer um Eriador darauf vorbereiten.

Dass Donar keinen Hehl daraus machte, dass sein Volk einst dem Hexenkönig gedient hatte, zeigte ihm nur, das er nicht wusste, wen er vor sich sitzen hatte. Die Dúnedain waren nicht wirklich gut auf die damaligen Schlachten zu sprechen. Fornost war IHRE Stadt gewesen. Es hätte dort nie eine solch vernichtende Schlacht geben müssen! Und dass dieser Donar nun dessen Volk als das leidtragende hinstellte war für den Waldläufer der blanke Hohn. Das nördliche Königreich war zuvor durch die Armee des Hexenkönigs zerstört worden, die Dúnedain in alle Richtungen versprengt. Und nun erklärte ihm der Bergmensch, dass sein Volk kein Feind Gondors und Arnors sei?

Wenn Donar nicht aufpasste, wären von den, mit ihm, 31 Bergmenschen gleich wirklich nurnoch 22 übrig... Dann aber ohne ihn gerechnet.

Mit ausdruckslosem Gesicht, da er in keinster Weise seine Verärgerung über die Worte seines Gegenübers preisgeben wollte legte er sich passende Worte zurecht ehe er antwortete.

Ich lebe momentan als Reisender hier in dieser Schänke, für wie lange ich noch bleibe weiß ich nicht, vielleicht reise ich morgen bereits ab, vielleicht erst im nächsten Frühjahr...

Von der Schlacht von Fornost habe ich gehört, es gibt Lieder und Geschichten darüber, wie zu jeder Schlacht, so sinnlos sie auch gewesen sein mag, doch wundert mich euer Ersuchen eines Handelsweges umso mehr, wenn ich höre, dass ihr auf das Bündnis eures Volkes zu dem Hexenkönig nicht mit Reue zurückblickt. Dies ist kein guter Grundstein, wenn ihr ein neues Bündnis mir einem ehemaligen Feind aufbauen möchtet.

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

25.03.2008 09:51
#9 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Wie jeder andere Mensch mit dem Donar sprach, hatte offensichtlich auch Arvellon das Vorurteil, dass er ein Feind Gondors war. Donar war darüber sehr zornig. Was konnte er für das Handeln seiner Ahnen?

"Mein Volk wäre nicht mal mehr in der Lage einen Krieg zu führen! Stämme bekämpfen sich gegenseitig und mein Volk ist dabei sich gegenseitig auszulöschen. Ich brauche das Verhalten meiner Ahnen nicht entschuldigen und ich wage sogar zu behaupten, dass mein Volk zum Krieg gezwungen wurde. Durch falsche Versprechen und der Angst durch die Übermacht der Armeen des Hexenkönigs agierten meine Ahnen genauso wie heutzutage die Fürsten der Haradrim oder der Ostlinge. Unterwerfen sie sich nicht Sauron, werden sie von Orkarmeen massakriert.

Doch dies ist Geschichte. Die Begmenschen sind wieder ein freies Volk. Doch wir werden durch einfallende Orkhorden bedroht. Auch Waldläufer, die annehmen, wir kämpften auf Seiten Saurons töten viele der unseren. Unser Volk braucht einen Bündnispartner und diplomatische Beziehungen um zu überleben."


Donar hatte sehr laut gesprochen, sodass sich einige Menschen verängstigt zu ihn umdrehten. Dem Stammesfühgrer war dies jedoch egal, war er doch höchstwahrscheinlich dabei einen Waldläufer seine Beweggründe zu eräutern.

Arvellon saß unterdessen immer noch am Tisch und aß seine Mahlzeit. Donar konnte nicht erkennen was dieser dachte.
Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

25.03.2008 09:54
#10 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Ja, das ist Geschichte, doch verstehe ich nicht, warum Waldläufer, wie ihr sagt, in euer Land einfallen und eure Leute töten. Wer sind diese Leute, dass sie sich ein solches Recht herausnehmen?

Wenn die Waldläufer Bergmenschen töteten, dann nur weil diese auf das Land kamen, welches sie zu schützen suchten. Natürlich gab es auch einige deren Hass von Generation zu Generation weitergegeben worden war, doch waren diese aufgrund der ohnehin geringen Zahl, so wenige, dass sie, in seinen Augen, den Bergmenschen keine wirklich nennenswerten Schäden zufügen könnten.

Arvellon gab sich Mühe seinem ausdruckslosen Gesichtsausdruck ein wenig naive Neugierde hinzuzufügen, wobei er weiterhin wütender wurde. Ein normalständiger Mensch Gondors hätte niemals gewusst, dass es in Eriador noch eine Hand voll Dúnedain gab, die als Waldläufer das Land schützten, meist vor weitaus schlimmeren Feinden als Orks, um auch Rohan und Gondor den Rücken frei zu halten. Eventuell wusste der eine oder andere Gelehrte etwas davon, doch war dies keine bekannte Kunde, die so einfach herumposaunt werden sollte.

Und schon garnicht sollte sich herumsprechen, wer der derzeitige Stammesführer der verbliebenen Dúnedain war.

Der lauter werdende Tonfall seines Gegenübers zeigte Arvellon einmal mehr, dass er auf der Hut sein musste, nichts von seiner Herkunft zu verraten, wenn er nicht auf einen Schwert-, oder in diesem Fall Dolchkampf aus war. Wenn er bislang einem Bergmenschen begegnet war, hatte er auch nicht lange gezögert, wenn auch nur, weil er wusste, dass seine Feinde dies auch nicht taten.

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

25.03.2008 09:54
#11 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Die Frage Arvellons verwirrte Donar. Hatte er sich bezüglich der Identität seines Gesprächpartners geirt? Oder wollte dieser seine Herkunft nicht nennen?

"Die Waldläufer sind Menschen, die den Untergang des Reiches von Arnor überlebten. Ich will nicht behaupten, dass ich besonders viel über sie weiß, doch ich glaube, dass sie Nachfahren der Dunedain sind. Weshalb diese Leute meine Volksangehörigen töten weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich glauben sie, dass mein Volk noch immer auf Seiten Saurons kämpft. Ich möchte nicht behaupten, dass viele Bergmenschen durch die Waffen der Waldläufer sterben, doch dies ist keine Rechtfertigung für ihre Taten."

"Dieser Arvellon verheimlicht mir etwas. Es ist auffallend, dass ich die ganze Zeit spreche und über mich erzählen muss. Von seiner eigenen Identität berichtet er nichts. Wenn er wirklich ein Waldläufer ist, muss ich aufpassen was ich sage. Ich darf ihm kein falsches Bild von meinem Volk vermitteln."

Der Stammesführer hatte bisher wenig mit Waldläufern zu tun, doch er wusste, dass sie sich ungern zuz erkennen gaben. In einem Gespräch mit ihnen, so glaubte er, musste man besonders aufpassen.
Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

25.03.2008 09:56
#12 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Nein, vermutlich ist dies keine Rechtfertigung!, stimmte Arvellon Donar zu und nahm einen Schluck aus seinem Metkrug. Für einen bruchteil einer Sekunde hatte Donar tatsächlich verwirrt ausgesehen, oder so, als hätte er seine Meinung zu irgendeinem Thema geändert, doch konnte sich der Waldläufer bei dieser Beobachtung auch geirrt haben.

Erneut schweifte sein Blick durch das Gasthaus. Eben war ein Mann durch die Tür getreten, der, durch sein grobes Aussehen, so aussah, als ob er Ärger mit sich bringen würde. Der fremde war gerade zielstrebig auf die Theke zugegangen, hatte sich irgendetwas bestellt und fiel bereits jetzt, wo er vermutlich nüchtern war, durch seine unverschämte Art auf.

Er wandte seinen Blick wieder Donar zu.

Wart ihr bereits bei Herr Denethor? Ich hörte, er empfange nicht jeden der um eine Audienz bittet.

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

25.03.2008 09:57
#13 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Die Tür der Theke schwang auf. Donar drehte sich um und sah einen Mann, der nicht gerade aussah, als wäre er auf einen Plausch mit den anderen Anwesenden aus. Einige Gäste verließen die Schänke und wiederrum andere verkrochen sich in die hintersten Winkel des Gasthauses. Offensichtlich war er schon bekannt in der Schänke. Auch die Augen des Wirtes weiteten sich und man sah ihm sichtlich an, dass auch er sich am liebsten versteckt hatte.

Donar saß unterdessen unbeeindruckt von dem Mann am Tisch mit Arvellon und beantwortete dessen Frage. "Ich weiß nicht ... Der Truchsess hat mich auf jeden Fall empfangen. Mich wundert dies eigentlich auch, zumal ich unangekündigt erschien. Einige Wachen, die mich zuerst nicht in die Stadt lassen wollten hatten mich bei Denethor angemeldet."

Donar erinnerte sich, wie er um Einlass in die Stadt gebeten hatte. Die Wachen wollten ihn zwar nicht bewaffnet hineinlassen, doch am Ende gewährten sie ihm doch noch Eintritt. Dies war erst ein paar Stunden her, doch dem Stammesführer kam es so vor, als ob er schon ewig in Minas Tirith wäre.

Plötzlich wurde es laut in der Schänke. Der Mann, der einige Minuten zuvor angekommen war, beschwerte sich lauthals über den schlechten Geschmack seines Metes. Daraufhin eilte sofort de Wirt herbei, der meinte, dass das nicht schmeckende Getränk natürlich auf Kosten des Hauses sei. In der Schänke wurde es unterdessen immer leerer, einzig Donar und Arvellon saßen ruhig an ihren Tisch.

"Ihr seid kein Bauer, dass steht fest ... Welchen Beruf übt ihr aus?" fragte Donar Arvellon. Doch diesem blieb keine Zeit zu antworten, denn der Unruhestifter brüllte herüber:

"He, ihr Witzfiguren gefällt Euch etwa das Met in dieser Schänke?" Mit diesen Worten kam er auf die beiden zu und kippte das Getränk über den Kopf Donars.

Das war zuviel! Donar sprang auf und er hatte seinen Dolch gezogen.
Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

25.03.2008 09:59
#14 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Arvellon überlegte gerade, was er Donar antworten sollte, als das passierte, was er ja irgendwie schon erwartet hatte. Der Fremde von der Theke stiftete Unruhe. Aber damit nicht genug! Der Fremde pöbelte auch noch den Bergmenschen an und goss ihm das Met über den Kopf. Arvellon sah, wie Donar die Zornesröte ins Gesicht schoß.

Eigentlich überlegte Arvellon für einen Moment sich einfach zurück zu lehnen und das Ganze als kleine Unterhaltungseinlage zu betrachten, doch musste er auch daran denken, dass dies hier immerhin seine derzeitige Unterkunft war. Im übrigen hatte Donar in diesem Moment bereits seinen Dolch gepackt und war aufgesprungen. Instinktiv stand Arvellon nahezu zeitgleich auf den Beinen, als ob der Dolch Donars ihm gegolten hätte.

Wut flackerte in ihm auf. Jetzt hatte er sich gezwungenermaßen eingemischt, ohne es zu wollen. Dennoch blieb er hinter Donar stehen, um nur im Notfall wirklich einzugreifen. Ausserdem hoffte er, dass Donar ihn nicht gerade sehen würde, denn wenn das Verhalten des Waldläufers ihn nicht als solchen entlarvt hatte, so würde es seine für einen Dúnadan typische Größe zweifellos tun; wenngleich er eher klein war für seinesgleichen.

Dieser Notfall kam allerdings wirklich schneller, als er es gewollt hatte. Der Fremde, den Arvellon im übrigen zu Unrecht als nüchtern eingestuft hatte, begann zunächst manisch zu lachen, ehe er dann todernst wurde und ebenfalls ein Messer zog.
Trotz seiner deutlich geringeren Größe als der von Donar und Arvellon hatte sich nun ein Ernst zu nehmender Gegner entwickelt, der bereit war, sich auf eine Messerstecherei einzulassen.

Mit einem schnellen Schritt trat er vor Donar, wobei ihm die Kapuze vom Kopf rutschte. Er war darauf bedacht, weder dem Fremden, noch dem Bergmenschen den Rücken zuzukehren, die Hand in Hüfthöhe, wo ein kleines Messer am Gürtel befestigt war, welches er eventuell auch noch ziehen könnte, und überlegte fieberhaft, wie er die Situation klären konnte, ohne das Blut vergossen wurde.
In der anderen Hand hatte er noch den Dolch, den er für seine Mahlzeit verwendet hatte.

Der stämmige Unruhestifter sah sich mit einem Male zwei Bewaffneten gegenüber. Dieser Umstand schien jedoch nicht in sein angetrunkenes Hirn vorzudringen, denn er machte keinen Rückzieher. Statt dessen fing er an, nunmehr auf beide einzupöbeln. Da schau mal an, gleich zwei kleine Bübchen, die es mit einem Mann aufnehmen wollen! Und was noch? Na kommt, zeigt mal, was Ihr könnt!

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

25.03.2008 10:03
#15 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Für Donar, trat etwas völlig unerwartetes ein. Er hatte erwartet, dass sein Gegner klein beigeben würde, wenn er einen bewaffneten Mann, der auch noch größer als er selbst war gegenüber stand. Für Donar war es eine Sache der Ehre. Jetzt einen Rückzieher zu machen, wäre ein Zeichen von Schwäche. Allerdings wusste er auch, dass er sich als Gast des Truchsesses zu benehmen hatte.

"Verdammt, ich darf jetzt nichts falsch machen. Bloß nicht zulassen, dass unnötig Blut vergossen wird."

Plötzlich, gerade als der Bergmensch auf den Unruhestifter zugehen wollte, trat Arvellon vor ihm. Was hatte dieser vor? Ratlos schaute Donar von Arvellon zu dem Metnörgler, welcher inzwischen ebenfalls ein Messer gezogen hatte.

Zum ersten mal sah Donar Arvellon richtig und war überrascht von dessen Größe. Die Kapuze war ihm aus dem Gesicht gefallen, sodass der Stammesführer erkennen konnte das sein Gesprächspartner lange Haare hatte. Dies stützte Donars These, dass Arvellon ein Waldläubfer war. Aufgrund seiner nicht gerade geringen Körpergröße war für Donar jedenfalls sicher, dass Arvellon ein Waldläufer war.

Plötzlich stürzte sich der offensichtlich betrunkene Unruhestifter auf Donar. Der Mann war anscheinend schon so betrunken, dass er keine Kontrolle mehr über sich hatte. Donar, welcher schon vor einer Weile sein noch halbvolles Metglas in die Hand genommen hatte, spritzte den Inhalt des Glases nun in das Gesicht des Angreifers. Dieser konnte dadurch für einen Augenblick nichts sehen und rannte geradewegs in den Tisch, auf dem noch immer Arvellons Mahlzeit stand.

Dieser Stoß hielt den Unruhestifter jedoch nicht auf und mit einer (für seinen Zustand) unglaublich schnellen Bewegung warf er einen Stuhl auf Arvellon.
Arvellon Offline

Adliger des Südens


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25.03.2008 10:05
#16 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Missmutig hatte Arvellon gesehen, wie sein Rest des Abendmenüs vom Tisch rutschte und der Teller scheppernd am Boden zerschellte. Die Geschwindigkeit, in der der betrunkene Fremde sich auf Donar gestürzt hatte war für ihn zwar überschaubar, doch hatte er sich doch entschieden nicht einzuschreiten, solange der Bergmensch nicht Ansätze zeigte seinen Dolch auch zu benutzen.

Mit einem kleinen Schritt zur Seite wich Arvellon dem fliegenden Stuhl aus, der kurz drauf, wie zuvor der Teller, zerschellt am Boden lag, während der Waldläufer dem Wirt der Schänke nur einen kurzen entschuldigenden Blick zuwarf.
Langsam reicht's!

Er machte eine schnelle Bewegung zur Seite, als sein Metkrug, welcher den Stoß des Betrunkenen an den Tisch standhaft überstanden hatte, in seine Richtung flog. Langsam stieg eine unbändige Wut in Arvellon hoch. Es war nicht so, dass er das Gespräch mit Donar sonderlich genossen hatte, doch empfand er es als eine Unverschämtheit des Fremden, sich einfach zwischenzuschalten und herumzupöbeln. Mit einem Satz, der einer Katze, wenn sie sich auf ihre Beute stürzte, glich, sprang Arvellon auf den Fremden zu, riss ihn so von den Beinen und entwaffnete ihn, nur um im nächsten Moment wieder auf den Beinen zu stehen und ihn wütend anzufunkeln, bereit ein weiteres Mal anzugreifen, dieses Mal jedoch mit je einem Dolch pro Hand.

Wenn ihr darauf erpicht seid den morgigen Tag mit zwei Händen zu verbringen, solltet Ihr mich und meinen Gesprächspartner nun in Ruhe unsere Unterhaltung fortsetzen lassen und die Schänke verlassen!

Die Drohung war in seinen Augen deutlich genug, sodass er nurnoch warten musste, ob diese auch angekommen war.

Er bereute es jetzt schon so viel von sich preisgegeben zu haben, doch waren mittlerweile ausser dem Betrunkenen, der sich am nächsten morgen vermutlich ohnehin nicht mehr an ihn erinnern konnte, dem Wirt, der schon einige Abende mit ihm in der Schänke verbracht hatte und Donar kaum mehr Gäste da. Und jene, welche noch nicht gezahlt hatten und dann das Weite gesucht hatten, waren bereits selbst so betrunken nichtsmehr mitzubekommen.
Nur um die Meinung des Bergmenschen machte er sich nun doch Sorgen, immerhin schien dieser auch so schon eine schlechte Meinung über die Dúnedain zu haben, welche sich sicherlich nicht bessern würde, wenn ihm klar würde, dass er eben ausgehorcht worden war.

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


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25.03.2008 10:10
#17 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Mit Arvellon in einer Schänke

Donar hätte nicht gedacht, dass Arvellon in der Pöbelei handgreiflich werden würde. Er war sich nun sicher, dass sein Gesprächspartner einer der Dunedain war und durch das flinke Ausweichen vor dem Stuhl und dem gekonnten entwaffnen des Unruhestifters, glaubte der Stammesfürst mit Sicherheit zu wissen, dass Arvellon ein Waldläufer war. Etwas sauer war der Bergmensch nun schon, dass er unwissentlich von einem Waldläufer verhört worden war. Er versuchte sich dies jedoch nicht anmerken zu lassen. "Nun, dieser Arvellon hat sich also dummgestellt. Deshalb gab er auch so wenig von sich preis! Aber ich kann ihm dies kaum zum Vorwurf machen; hätte ich gewusst, dass er ein Waldläufer ist, hätte ich genauso wie er agiert."

Der entwaffnete Unruhestifter, war unterdessen aufgestanden, um nun den Wirt auf das agressive Verhalten einiger Gäste des Lokals aufmerksam zu machen. Daraufhin lachte der Wirt los, was dem Nörgler aber gar nicht gefiel. Er schlug dem Wirt ins Gesicht, sodass dieser taumelnd zu Boden Fiel.

"Der ist wohl auch unbelehrbar!"sagte Donar und marschierte auf den Schläger zu. Ehe er ein weiteres Glas Met über den Kopf des betrunkenem verkippte, schlug er diesem mehrere male ins Gesicht, bis dessen Nase blutete. Danach schleifte der Stammesführer den Unruhestifter aus der Schänke.

"So den wären wir los" ,meinte er zu Arvellon, "Mir ist schleierhaft, wie man es wagen kann zwei bewaffnete, überlegene Männer anzugreifen." Donar versuchte einen erneuten Einstieg ins Gespräch zu finden. Er hoffte, dass Arvellon jetzt mehr sagen würde, wo seine Identität doch bekannt war.

"Stimmt meine Vermutung, dass Ihr ein Waldläufer des Nordens seid also? Weshalb habt Ihr mir Eure Identität verschwiegen?"
Arvellon Offline

Adliger des Südens


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25.03.2008 10:11
#18 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Arvellon schob sich mit einer schnellen Bewegung, die aber nicht hastig wirkte, die Kapuze wieder über den Kopf und zum Teil ins Gesicht hinein, ehe er sich einen Stuhl heranzog, der nicht kaputt war, und sich wieder hinsetzte.

Donar war sauer, das merkte der Dúnadan, das hätte vermutlich jeder gemerkt, zumal er ja auch allen Grund dazu hatte. Immerhin hatte er einem potentiellen Feind einiges über die Handelsbeziehungen etc verraten. Nur, wie wichtig waren dem Bergmenschen diese Informationen wohl? Waren sie wichtig und geheim genug, dass er Mitwisser von der Bildfläche verschwinden lassen müsste?

Und was noch viel wichtiger war: Wusste Donar wer unter den Waldläufern war? Wenn dieses Wissen weitergereicht würde........

Ihr habt mich nicht danach gefragt!, antwortete der Waldläufer leise, sich wieder Worte zurechtlegend, die er aussprechen konnte, ohne Gefahr zu laufen, den Bergmenschen belügen zu müssen.
Ihr fragtet nur, ob ich aus dem Norden käme. Nun, das tue ich nicht. Ich bin in Dol Amroth geboren, also im Süden, dort liegen meine Wurzeln.

Erneut hatte Arvellon die Wahrheit gedehnt. Er war in Dol Amroth geboren, das war wahr, doch war dies nicht sein letzter Aufenthaltsort gewesen. Aus diesem Grund erweiterte er seine Lebensgeschichte noch um einige Jahre.

Nachdem ich dort einige Jahre gelebt habe, war meine Familie gezwungen in ein anderes Land zu reisen, wir haben uns damals für Rohan entschieden, bis meine Mutter einen Mann in Pinath Gelin kennenlernte. Ich hoffe diese Antwort stillt euren Wissensdurst.

Für einen Moment hatte er geglaubt, dass er seine Lebensgeschichte teilnahmslos wiedergeben könnte, doch wurde er schnell eines besseren belehrt. Zu nah waren die Erlebnisse, wenngleich sie schon viele Jahre zurücklagen.
Unwillkürlich wanderte seine Hand zu seinem Hals, an welchem die lange Narbe von seinem Ohr bis zu seinem Schlüsselbein entlangführte und ihn immer wieder daran erinnerte, dass auch ein sterbender Feind ein ernstzunehmender Feind war.

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


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25.03.2008 10:11
#19 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
"Wenn ich mich recht erinnere, sagte ich, dass ich im Norden schon öfters Leute wie ihr gesehen hätte. Doch Ihr gabtet keine Antwort, deshalb stellte ich die Frage erneut, nur hatte ich sie anders gestellt. Aber es ist ja Eure Sache, wie viel Ihr über Euch preisgebt."

Donar war verägert. Er hatte einfach unüberlegt irgendwelche Worte gesagt und war zu unvorsichtigt. Aber eigentlich hatte er den Waldläufer nichts verraten, was nicht für dessen Ohren bestimmt wäre. Dem Stammesführer fiel nichts ein, von dem was er sagte, was dem Waldläufer in irgendeiner Weise beunruhigen sollte. Eigentlich hätte sich Donar ein solches Aushorchen nicht gefallen lassen, doch er hielt sich zurück. Er zügelte seinen Zorn, denn er wusste wie viel auf dem Spiel stand. Die Verhandlungen mit dem Truchsess durften auf keinen Fall durch sein Verhalten beeinflusst werden.

"Nun ich hoffe das unser Gespräch förderlich für das Beenden alter Feindseeligkeiten unserer Völker war."
Arvellon Offline

Adliger des Südens


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25.03.2008 10:13
#20 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Ich für meinen Teil bin nicht EUER Feind. Wie ich anderen Bergmenschen gegenübertreten werde kommt auf denk Ort und die Umstände an, doch habe ich ebensoviele Feinde unter meinesgleichen wie anderer Herkunft und Abstammung.

Nein, Donar schien wahrlich kein Feind seiner Person zu sein, doch was wollten die Bergmenschen wohl genau mit den Handelsbeziehungen mit Gondor erreichen? Wären da nicht andere Orte näher gewesen, wie beispielsweise Rohan? Die Pferdemenschen wären doch sicher ein ebenso guter, wenn nicht besserer Handelspartner?
Er war sich nicht sicher, ob er das Gespräch fortführen sollte und so behielt er die Frage zunächst im Kopf um herauszufinden, wie Donar zu dem Gespräch stand.

Ich denke, dass unser Gespräch bislang unter keinem guten Stern stand, meine Art meine Herkunft zu verbergen war vermutlich nicht höflich, doch denke ich, dass ihr an meiner Stelle ähnlich gehandelt hättet oder euch gar nicht auf ein Gespräch eingelassen hättet!

Arvellon hatte seine Stimme gesenkt, da er nun doch etwas mehr sagte, als er eigentlich wollte, wenngleich er nur soviel aussprechen würde, wie Donar selbst wusste, wie und wo die nordischen Waldläufer lebten und was sie taten würde niemals über seine Lippen kommen. Weder unter Androhung des Mordes noch unter Folter und schon garnicht freiwillig oder durch einen unbedachten Satz.

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


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25.03.2008 10:32
#21 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Donar wusste nicht mehr, wie er das Gespräch fortsetzen sollte. Eigentlich wäre er wütend aus der Schänke gelaufen, doch er wolte noch mehr über den Waldläufer erfahren.

"Ich möchte Euer Volk auch nicht falsch beschuldigen, meinesgleichen niederzumetzeln. Aber Begegnungen zwischen Dunedain und Bergmenschen, enden bedauerlicherweise meistens mit Blutvergießen. Natürlich ist mein Volk an diesem Umstand nicht unschuldig, doch ich komme als Freund Gondors in dieses Land.

Ich muss Euch bezüglich unserer Konversation recht geben. Sie stand unter keinen guten Stern. Doch ich hoffe wir können nun offen und ehrlich miteinander sprechen."


Dies war einzig ein verzweifelter Versuch des Bergmenschen, dass Gespräch noch zum guten zu wenden und etwas über das Volk Arvellons zu erfahren. Er erwartete gar nicht, das ihm der Waldläufer viel über sich erzählen würde, doch er hoffte, wenigstens etwas über diesen zu erfahren, um nicht vollkommen als der Dumme dazustehen.
Arvellon Offline

Adliger des Südens


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26.03.2008 00:31
#22 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Arvellon begann wieder abzuwägen, wie sehr er einem Bergmenschen trauen konnte. Leider konnte er nicht in den Kopf seines Gegenübers schauen, sonst könnte er sich wenigstens ein Bild davon machen, was er plante. Inwieweit konnte sich der Waldläufer sicher sein, dass er nicht, wenn er jetzt in sein Zimmer ging, hinterrücks umgebracht wurde? Solang sein vermeintlicher Gegner vor ihm saß konnte dieser ihm wenigstens nichts tun!

Aber was sollten sie noch weiter sprechen? Es war ja nicht sein Fehler gewesen, dass Donar ein überaus loses Mundwerk hatte und jemandem, den er flüchtig aus einer Schänke kannte, in der ohnehin jedwege Art von Menschen saß, einfach so die Pläne seines Volkes verriet.
Innerlich musste er lachen. Wenn er wollte könnte er sich noch heute Abend auf sein Pferd setzen und in Richtung der nächsten Botschafter reiten, welche dann verhindern würden, dass die kleine Gruppe von Bergmenschen jemals wieder nach Angmar zurückkehrten. Doch irgendwie mochte er Donar fast schon, und er empfand es als überaus unschicklich, jemanden auszuliefern, der in seinen Augen ehrliche Absichten verfolgte und keinen Krieg wollte.

Ausserdem waren seine eigentlichen Aufgaben andere, während er sich mit einer solchen Lappalie beschäftigte, könnte ja auch durchaus Wichtigeres passieren, was dringlicher weitergereicht werden musste.

Nunja... Er zog die Stirn ein wenig in Falten, und während er so über dies und das nachdachte, was gerade von Belang war, sagte er nichts auf die letzten Worte seines Gegenübers hin.

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Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

26.03.2008 11:51
#23 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Tulkas Haus

Die Tür der Schänke stand weit offen und erst jetzt fiel Adriana auf, dass mehrere Männer abseits des Gebäudes standen und wild gestikulierten. Offensichtlich diskutierten sie miteinander, aber die junge Frau machte sich keine größeren Gedanken darüber. Stattdessen warf sie einen interessierten Blick in das Innere des Gasthauses.

Sofort bemerkte sie, dass hier etwas nicht in Ordnung war und so ließ sie Hador vor. Der Raum war ungewöhnlich leer, nur ein paar Männer standen an der Theke. Erst auf den zweiten Blick sah sie den Wirt dahinter und sie bemerkte, dass er sich an seine blutige Nase gefasst hatte. Ein paar Holzsplitter lagen auf dem Boden, vielleicht war ein Stuhl kaputtgegangen. Offensichtlich hatte es hier eine Schlägerei gegeben.

Adriana warf einen kurzen Blick auf Hador, der sich ebenfalls umsah. Schon fragte sie sich, ob das hier wirklich der passende Platz zum Essen war, als sie einen der Fremden erkannte, der in einer Ecke saß. Es war der bewaffnete Kriger, der nach seinem Gefährten gefragt hatte! Überrascht trat sie einen Schritt vor, wobei sie ihm zunickte.

Der dickliche Wirt stöhnte auf und die Heilerin entschloss sich zu Handeln. Mit wenigen Schritten war sie bei ihm. "Ihr müsst eure Nase kühlen", wies sie ihn zurecht, griff nach einem einem umherliegendem Tuch, das halbwegs sauber aussah, und ließ Wasser darüber laufen.
Anschließend drückte die junge Frau dem Mann den Lappen in die Hand, wobei sie unweigerlich über sein verwirrtes Gesicht grinsen musste.
Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

27.03.2008 09:54
#24 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
cf: Tulkas Haus

Hador sahn auf der Straße vor dem Haus ein paar Männer stehen, aber die waren ihm egal. Wichtig war nur Adriana. Er machte die Schänkentür auf, doch dann sah er einen Wirt dem die Nase blutete und weitere Leute. Auch dieser komischen Mann der mit dem Truchseßen geredet hatte.

»Was ist denn hier los?«, fragte er und betrat vor Adriana den Raum. Sie hatte ihm angedeutet das er zuerst gehen sollte. Sie eilte sofort zum Wirt und drückte ihm ein Tuch in die Hand.

›Hoffentlich wird es doch noch ein gemütlicher Abend. Normalerweise ist hier alles ruhig. Das liegt wahrscheinlich nur an diesem Mann!‹, dachte er und schaute zu Donar. ›Das liegt doch nur an ihm!‹ Er wurde langsam zornig. Er wollte einen ruhigen Abend mit Adriana verbringen aber das hatte sich wohl erledigt.

»War hier etwa eine Prügelei?«, fragte er in die Runde.

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Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.

Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

27.03.2008 12:24
#25 Schankstube »Zum fliegenden Adler« — Menelya, 24 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Erneut versuchte Donar ein Thema zu finden, über das er mit Arvellon diskutieren könnte. Er wollte die Gelegenheit mit einem Waldläufer zu reden nicht aus der Hand geben.

Der Stammesführer schaute sich um. Gerade betraten weitere Gäste die Schänke, darunter eine Stadtwache. Als der Bergmensch sich die neuen Gäste näher anschaute, erkannte er die Heilerin, die seinem verletzten Gefolgsmann verarztete. Sie trat einen Schritt vor und nickte ihm zu. Auch er gab ein Zeichen des Wiedererkennens, in Gedanken fragte er sich jedoch wo er die Wache schon einmal gesehen hatte. Ihm fiel ein, dass die Wache wohl jener Soldat sein musste, der ihn und seine Gefolgsleute im sechsten Ring so interessiert beobachtete.

›Dise Stadtwache habe ich doch schon einmal gesehen! Und auch die Heilerin kenne ich. Was für ein Zufall, dass ausgerechnet diese Leute meinen Weg in dieser riesigen Stadt kreuzen.‹

Während sich die Heilerin um den Wirt, welcher ein Drama um seine blutende Nase machte, kümmerte, wandte Donar seinen Blick ab. Durch ein Fenster konnte er den betrunkenen Pöbler erkennen, welcher offensichtlich mit nicht minder angriffslustigen und angetrunkenen Begleitern zurückgekehrt war.

Die Stadtwache fragte was denn los gewesen sei, doch Donar gab ihr keine Auskunft. Warum sollte er antworten? Auch Arvellon saß seelenruhig am Tisch. Er machte keine Anstalten das Gespräch mit dem Bergmenschen wieder aufzunehmen und Donar kam dieses Schweigen unangenehm vor. Wollte der Waldläufer in Ruhe gelassen werden?

Plötzlich schwang die Tür erneut auf. Hinein trat der Unruhestifter, zusammen mit mehreren seiner Freunde. Offensichtlich wollte er die Schmach seiner blutigen Nase nicht ungerächt lassen. Er trat vor Arvellon und Donar und seine Absichten waren keineswegs friedlich. Erneut zog der betrunkene ein Messer.

»Verdammt es gibt auch Leute die lernen nie aus Fehlern! Jetzt kommt dieser Tölpel auch noch mit Freunden zurück, um zu zeigen wie toll er ist!«

Der Stammesführer war wütend, dass er den betrunkenen wahrscheinlich noch einmal in die Schranken weisen musste und daher fluchte er so laut, dass jeder in der Schänke seine Worte vernehmen konnte.
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