Curon hatte nicht schlafen können und die Nacht in Gedanken am Lagerfeuer verbracht. Die zunehmende Grausamkeit der Orks in letzter Zeit, ging ihm einfach nicht aus dem Kopf.Er hatte kaum mitbekommen, dass der Morgen graute, bis er aus der Tiefe der Höhlen das erste Rumoren wahrnahm.
Er stand auf, um neues Feuerholz aus dem hinteren Teil der Höhle zu holen. Seine Glieder fühlten sich nach der langen Nacht steif an.
‚Gerade mal 2 Monate mündig und schon fühle ich mich wie ein alter Mann.’
Ein kurzes hartes Lachen entschlüpfte Curons Kehle. Er streckte sich und machte sich daran, das Feuer wieder zu entfachen.
Danach hängte er einen kleinen Kessel mit Wasser übers Feuer und ging tiefer in die Höhlen.
Curon betrat die Feuerstelle wieder und machte sich sofort daran, Gwaenas es was heißes zu trinken zu machen. Irgendwie errinnert mich der Kleine an Eradan, wie es meinem Brüderchen wohl geht. Curon schmunzelte innerlich als er an seinen Bruder dachte. Ich sollte mehr auf Gwaenas aufpassen, er hat bemerkenswertes Potenzial, wenn ihm seine Unsicherheit nicht im Weg stehen würde. Er stellte den Becher mit dem Tee für Gwaenas auf einen Tisch in der Nähe. Danach machte er sich daran die Sachen fürs Frühstück zusammen zu tragen. Das Brot wird langsam knapp.
Off Topic: Woher kommst du? Im "Höhlen-Thread" steht nicht, dass du da weg gehst... (Denethor)
Genüsslich sog Gwaenas die warme Luft, vermischt mit dem aromatischen Duft des Kräutertees, in sich ein. Dies war wahrhaftig eine Wohltat für seine Seele. Er war froh, dass ihn Curon zur Feuerstelle gezerrt hatte. " Danke, Curon. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie kalt es tatsächlich auf meiner Nachtwache war," murmelte er un nahm sich seinenen Tee - und welch ein Wunder - ohne ihn zu verschütten.
" Und als Höhepunkt gab es dann am Morgen ein verdammt schlechtes Omen."
"Ich sollte Butter und Früchte holen.Hier sind sie mein Herr."sagte Meowés zu Faramir Meowés stellte sie auf den Boden.Lasst uns gemeinsam frühstücken.Mein Bauch ist schon sehr leer. Will Gwaenas eigentlich nicht mittessen?fragte er neugierig. Meowés aß mit seinen Freunden, nahm sich auch einen Tee und setzte sich an das Lagerfeuer um sich aufzuwärmen.Er freute sich da das Feuer schon brannte.Er saß einige Minuten am Feuer und almählich wurde es ihm zu warm. Er hatte Lust raus zugehen.Er sah Astaldo ganz alleine am Weiher stehen .Mir ist langweilig.Gehe ich einfach zu Astaldo der ist oft wizig
" Etwas zu Essen wäre wirklich schön," seufzte Gwaenas und brach sich etwas von dem dunklen Brot ab. Er begann es zu kauen, verzog aber dann das gesicht. " Es ist ziemlich hart, Heermeister," schlussfolgerte er. " Wann kommen eigentlich immer die Lieferungen aus Minas Tirith, wo wir frisches Brot bekommen?" Tatsächlich war es so, dass Gwaenas so hartes Brot verabscheute. Manche Vorlieben ließen sich eben im Waldläuferleben doch nicht ablegen.
" Wenn du erstmal richtig gehungert hast, Bengel, wirst du dich noch über hartes Brot freuen, aber ich weiß was du meinst."
Curon betrachtete den jungen Waldläufer eingehend.
" Sag mal wie stellst du dich eigentlich beim Bogenschießen an? Dein Talent mit dem Schwert ist unübersehbar, aber du darfst das Bogenschießen nicht vernachlässigen. Jeder Feind den du mit deinem Bogen erledigst, ist einer weniger der dir im Nahkampf begegnet und da wir keine Plattenrüstungen tragen ist es für uns überlebenswichtig. Du bist gar nicht so tollpatschig, wie du es dir immer einbildest. Konzentrier dich einfach mehr auf das was du machst, dann geht auch weniger schief. Ich werde jetzt Astaldo etwas zu Essen bringen, Moewés hätte es ruhig mitnehmen können."
Curon packte etwas zu Essen zusammen und verliess die Höhle.
Gwaenas wurde schrecklich blaß, als er das Wort "Bogenschießen" hörte. Schon immer hatte er diese Art zu kämpfen gehasst. " Aber..." wollte er einwenden, aber Curon hatte sich schon auf den Weg gemacht.
Während er nun so dasaß und spürte, wie ihm die Wärme in die Glieder zurückkam, bemerkte er, dass er ja immer noch Astaldos Mantel um die Schultern trug. Verdammt, der arme Kerl wird wohl bald an meiner Statt frieren, dachte der junge Waldläufer erschrocken. Ich sollte wohl besser den Mantel zurückbringen. Rasch stand er auf und rannte, so schnell und vorsichtig er konnte, zum Verbotenen Weiher.
Faramir nahm die von Meowés gebrachten Früchte und Butter entgegen. Er schmierte sich etwas Butter auf ein Brot und begann zu essen.
"Armer Gwaenas, glaubt er tatsächlich, dass das Brot von Minas Tirith bis hierher gebracht wird?" dachte Faramir "Aber er hat Recht. Es ist wirklich hart, wir sollten bald was frisch gebackenes aus Cair Andros bringen lassen." Etwas lustlos kaute der Heermeister an seinem Butterbrot und aß anschließend noch einige Früchte. Als die Waldläufer alle hinausgingen, ließ Faramir sich nicht aus der Ruhe bringen und trank noch einen Tee.
Als er sein Frühstück beendet hatte, stand Faramir auf und sagte leise: "Nun gut, dann werde ich mal die Wache inspizieren." Er wollte die Höhle gerade verlassen, da kem ihm Meowés entgegen.
Thenar kam zu der Feuerstelle, die draußen vor der Höhle gelegen war. Unweit der Feuerstelle befand sich Gestell aus Zweigen und Stämmen, an dem man erlegtes Wild ausbluten lassen konnte. Er legte das Gerüst mit dem erlegten Wild hin und schaute sich um. Allein konnte er die Jagdbeute nicht an das Gestell binden. Da niemand zu sehen war, schaute er in Höhle. Dort sah er Meowés, den er aber garantiert nicht um Hilfe bitten würde.
Erchirion kam vom verbotenen Weiher und ging rasch zur Höhle, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Tja...da hab´ich wohl etwas überreagiert, dachte Thenar. Vielleicht ergibt sich ja noch eine Gelegenheit mal darüber zu reden....
Thenar sah den Jungen mitleidig an. Bei sich dachte er: Der Heermeister ist klug und will den Jungen abhärten. Er wird noch schlimmere Dinge auf dem Schlachtfeld sehen!
So legte Thenar seine Hand auf Meowés Schulter , schaute ihm ins Gesicht und sprach: "Jetzt zeigst du dem Heermeister was in dir steckt! Wir werden das Wild an das Gitter binden und es aufbrechen."
Er sah, wie Meowés erbleichte und zu zittern anfing. Deshalb gab er ihm die Möglichkeit , sich zu sammeln : " Gehe erst einmal und hole uns Seile. Hast du deinen Dolch oder ein Messer dabei? Sonst bringe ihn gleich mit."
Erchirion war mittlerweile auch zur Feuerstelle getreten und sah sich das Treiben von Thenar und Meowés mit an. Dabei stand er ein wenig im Absatz und lehnte sich mit dem Rücken an einen Baum. Die Arme verschränkte er vor seinem Oberkörper.
Was er sah amüsierte ihn wirklich. Meowés war kreidebleich im Gesicht und so wie es schien würde es nicht mehr lange dauern und er würde sein Frühstück wieder von sich geben. Was so ein bisschen Blut von einem Tier doch ausmachen kann...
Erchirion sah dies wirklich als Problem. Das hier war noch harmlos. Aber was mochte der Junge durchleben, wenn er bei einer Schlacht dabei war? Dort starben nicht nur Rehe, sondern auch Menschen. Und auch nicht nur Feinde, sondern Gefährten und Freunde... Wie sollte er das aushalten, wenn er nicht einmal ein totes Reh sehen konnte.
Thenar konnte gut mit dem Jungen Umgehen, das musste Erchirion gestehen.
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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...
Erchirion sah amüsiert zu, wie Meowés sich abbemühte das Tier, mit einem mehr als angewiderten Gesichtsausdruck, am Gestell fest zu gurten. Ja, auch so etwas will gelernt sein. Aber wenn man keine Erfahrung mit dem Umgang toter Tiere hatte, war das sicher nicht so einfach. Der Junge sah das Tier so entgeistert an, als würde es sich gleich verselbstständigen.
Natürlich wollte Thenar wissen, wie die Besprechung gelaufen ist und ob es neue Anweisungen von Seiten Faramirs gibt. "Ja. Morgen Früh wird der Großteil von uns nach Osgiliath aufbrechen. So lange sollen wir uns in der Nähe aufhalten."
Der Waldläufer richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Jungen und das tote Tier. "Pass auf, dass es dich nicht anspringt und auffrisst! ... Da pass auf, es hat sich bewegt!" Erschrocken sprang Meowés zur Seite. "Verzeihung ... hab mich geirrt! War wohl der Wind..." Erchirion konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...
Als Faramir an die Feuerstelle kam, bemerkte er zu seinem Missfallen, wie Erchirion seine Scherze mit Meowés trieb.
Kann mein Vetter diesen Unsinn nicht sein lassen? Er verunsichert den Jungen noch mehr!
Den Impuls, Erchirion sofort zu tadeln, unterdrückte der Heermeister jedoch. Stattdessen sagte er:
"Meowés! Lass es gut sein und komm zu mir!"
Der junge Waldläufer trat bleich und zitternd an Faramirs Seite.
"Hör zu, Junge", sagte Faramir leise. "Ich weiß, dass du diese Art von Arbeit nicht magst, aber ich lasse dich das nicht machen, um dich zu quälen, sondern um dich auf das darauf vorzubereiten, was dich als Soldat Gondors noch erwarten wird. Heute brauchst du hier nicht weiterzumachen, doch dies ist bestimmt nicht das letzte Mal, dass du dich um erlegtes Wild kümmern musst. Gehe jetzt zu Curon und sage ihm, dass er Thenar helfen soll. Dann ruhe dich aus!"
-------------------------------------------- "Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."
Thenar zog verächtlich den Mundwinkel hoch, als Erchirion Meowés verulkte. Gerade wollte er ihm eine passende Antwort geben, als der Heemeister aus der Höhle trat und die Situation entspannte. Während Meowés froh von dannen lief, wandte sich Thenar an Faramir: " Heute abend werden wir frisches Fleisch essen können."
Ich dachte das sei die Strafe dafür das ich an deiner Nische gelauscht habe.
Meowés guckte noch einmal zu dem toten Tier und sah Thenar wie er beinahe am lachen war. Auch zu Erchirion sah er hin und sah in auch schmunzeln.
Na danke. Noch mehr verulken geht wohl nicht... Bald gehen wir nach Osgiliath. Dort wird es auch Kämpfe geben....ABER TOTE ORKS SIND NICHTS GEGEN REHE Er machte sich nicht Gedanken darüber das er und seine Kumpanen auch sterben konnte.
Als Faramir aus der Höhle trat, verstummte Erchirion augenblicklich. Natürlich hatte der Heermeister seine Worte mitbekommen, sagte aber vorerst nichts. Meowés schien sichtlich erleichtert endlich von dem Kadavern weg zu kommen. Etwas was er auf jeden Fall noch lernen musste, war, sich mit dem Tod auseinander zu setzen.
Erchirion lehnte immer noch am Baum. Im Moment gab es es einfach nicht so viel zu tun. Der Tag bestand mehr aus Warten. Warten auf den morgigen Tag und ihre Abreise nach Osgiliath.
Aber warum mussten sie eigentlich so lange warten? Der Marsch würde lange genug dauern. Faramir schien noch im Gespräch mit Thenar, als sich Erchirion einschaltete. "Faramir, warum warten wir eigentlich noch bis zum nächsten Tag. Dieser hier ist noch jung und warum die Zeit nicht nutzen und sofort aufbrechen? Die Vorräte sind schnell zusammen gesucht, die Leute ausgewählt..." Warum also noch hinaus zögern.
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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...
"Nein, das war keine Strafe, sondern eine erzieherische Maßnahme", sagte Faramir sanft zu Meowés, "und nun ab mit dir, Junge! Schicke Curon her!" Als Meowés fortging, wandte sich Faramir an Thenar.
"Ja, ich freue mich auch auf frisches Fleisch heute Abend", sagte der Heermeister, "Vor den drei Tagen Marsch nach Osgiliath wird uns diese Stärkung gut tun."
Als sich Erchirion ins Gespräch einmischte und zur Eile drängte, war Faramir befremdet.
"Du änderst deine Meinung aber schnell" sagte der Heermeister mit einem etwas spöttischen Unterton. "Bei der Beratung warst du zunächst nicht begeistert, als ich von Aufbruch sprach und jetzt kann es dir auf einmal nicht schnell genug gehen? Jetzt ist es an mir zu sagen, dass kein Grund zur Hast besteht."
Ehe Erchirion darauf etwas erwidern konnte, fuhr der Heermeister in strengem Ton fort:
"Einen Moment! Ich habe noch etwas mit dir zu bereden. Was war denn das gerade für ein Verhalten gegenüber Meowés? 'Pass auf, dass es dich nicht anspringt und auffrisst'? Ist das deine Art, mit einem jungen Kameraden zu reden, der gerade eine unangenehme Arbeit ausführt? Solche dummen Späße mögen vielleicht Soldaten aus dem einfachen Volke treiben, du aber solltest dich deiner edle Herkunft würdig erweisen, Erchirion, Fürstensohn von Dol Amroth!"
-------------------------------------------- "Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."
Thenar beobachteten die beiden Cousins, wie sie nebeneinander standen. Erchirion hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt und schaute missmutig in das Gesicht des Heermeisters. Dessen Worte gefielen ihm offensichtlich gar nicht.
Gut gesprochen, Heermeister ! dachte er leicht amüsiert. Dem Prinzlein gefällt es nicht, dass er hier wie jeder Andere behandelt wird. Er wartete gespannt auf die Antwort des wütenden Erchirion.
Curon trat aus der Höhle und gesellte sich zu Thenar, er versuchte die beiden Anderen zu ignorieren.
Meowés schickt mich um dir zu helfen, Thenar. Was ist los hast du hier nicht genug Leute die dir helfen könnten?
Er grinste Thenar unverholen an und kniete sich dann neben ihm um ihm zur Hand zu gehen. Curon musste sich beherrschen sich nicht umzudrehen und in die Gesichter seiner Vettern zu sehen.
Nur nicht umdrehen, wenn du Faramir jetzt noch frech ins Gesicht grinst, kriegst du garantiert ´ne Strafe aufgebrummt.
Thenar sah, das Anspannung auf Curons Gesicht lag. Der Jüngere versuchte dem Gespräch der Stehenden zu lauschen. Schweigend machten sich Curon und Thenar geschickt an die Arbeit. Sie zerlegten das Wild für die Zubereitung und lauschten dabei den dem Gespräch.