Etwas überrascht schaute Thenar den Jüngeren an. Kein Aufbrausen? Dabei war er doch so wütend gewesen heute morgen!
Er nahm einen tiefen Zug aus seinem Kelch. Es liegt an mir, den ersten Schritt zu tun...
Nach einem Räuspern sprach er: Du bist ein guter Jäger. Ich habe zu schnell geschossen und damit das Rudel aufgescheucht. Bei unserer nächsten Jagd werde ich warten.
Kaum hatte er den letzten Satz gesprochen, kam es ihm vor, als ob die Worte vielleicht noch einmal Bedeutung hätten. Verwirrt schaute er in die Flammen und dachte darüber nach.
Schließlich war der Vogel gar und Gwaenas biss sich vorsichtig etwas ab. Er verzog dern Mundwinkel, aber er hätte ja wissen müssen, dass er sich selbst und seinem Gaumen keinen großen Gefallen mit diesem Vogel tat. Aber je weiter er aß, desto besser schmeckte es ihm.
Hoffentlich passiert bald etwas. Auch das Bogenschießen konnte nichts an meiner Unruhe ändern. Ich brauche dringend Schlaf, vielleicht ist dies ja nur ein Schatten eines Alptraumes.
Endlich war er fertig und begab sich in die Höhlen, wo er sich dann zur Ruhe begab.
Curon musste wohl kurz eingeschlafen sein, denn als er wieder Aufsah war Gwaenas damit beschäftigt, den Vogel zu essen.
Ich hoffe es schmeckt weingstens ein bischen.
Curon kämpfte weiterhin mit seinen zufallenden Augenlider, es wurde Zeit ins Bett zu gehen, vor dem Marsch nach Osgiliath sollte er soviel Schlaf wie nur möglich bekommen. Er erhob sich schwerfällig und ging in die Höhlen zu seinem Nachtlager.
Wenn ich Glück habe, bin ich heute zu erschöpft um zu träumen.
Astaldo war dankbar, als Faramir seine Männer ermahnte, sich zur Ruhe zu begeben. Nur zu gerne folgte er ihm in die Höhlen.
Er warf einen letzten Blick auf Gwaenas, der seinen Habicht mit erstaunlichem Genuß verspeiste, und ging dann lächelnd von der Feuerstelle weg, nachdem er den anderen eine gute Nacht gewünscht hatte.
Erchirion hatte sein Mahl fast beendet. Es tat gut mal wieder was wirklich Anständiges zwischen die Zähne zu bekommen. Und den anderen Waldläufern schien das Wild auch zu schmecken.
Thenar sprach weiter, während Erchirion seinen Teller neben sich abstellte. Etwas verwirrt und nachdenlich schaute Thenar dann in die Flammen. Was mag ihn nun beschäftigen? Er schaut als hätte er irgendwelche Vorahnungen..."Mh... okay. Ich werde dich daran erinnern."
Vielleicht war es ja gut gewesen, dass Thenar zu früh geschossen hatte. Vielleicht passierte ja alles aus einem bestimmten Grund. Erchirion wusste es nicht.
Mittlerweile hatte sich der Großteil der Ranger schon in die Höhlen zurück gezogen. Eigentlich hatte Erchirion noch vorgehabt sich kurz mit Faramir auszusprechen, doch dieser war auch schon verschwunden. Morgen ist auch noch ein Tag... "Ich werd mich dann auch mal zurück ziehen." Viel Emotionen kamen nicht auf, als Erchirion mit Thenar sprach. Er hatte dem älteren Waldläufer im Moment auch nicht groß was zu sagen.
Schweigend stand er auf und verließ die Feuerstelle.
Thenar bmerkte, wie Erchirion aufstand und sah, dass die meisten Waldläufer sich schon in die Höhle zurück gezogen hatten. Er stand auf, holte mit einem Gefäß etwas Wasser vom verbotenen Weiher und löschte das herunter gebrannte Feuer. Schließlich räumte er den Platz auf und blickte in die mondhelle Nacht. Die Luft war kalt und ihn fröstelte. Wer weiß, was uns in Osgiliath erwartet,. dachte er und ging nun auch in die Höhle um zu schlafen.