Nun erst entfaltete die Taktik der Gondorrim, wenn auch nicht in dieser Weise geplant, ihre volle Wirkung. Zahlreiche Orks und Warge wurden innerhalb kürzester Zeit von den nacheilenden Gruppen getötet.
Arcuen, der sich gemeinsam mit den übrigen Männern, die Sarions Befehl unterstanden, in der Mitte des Geschehens befand, verlor schnell den Überblick. Freund und Feind rannten, mehr oder minder geordnet durcheinander, aus allen Richtungen flogen Pfeile durch die Luft. Der Wargreiter, der auf ihn zugehalten hatte, war von einem von Sarions Männern aus dem Sattel geholt worden, also wollte Arcuen die Gelegenheit nutzen, zu Sarion aufzuschließen, damit sie sich gegenseitig gegen die Feinde, die von überall kommen konnten, decken konnten.
Er kam jedoch nicht weit, denn plötzlich kam ein breitschultriger Ork mit lautem Gebrüll hinter dem Gebüsch hervor und ließ seine Klinge auf den Dunedain niedersausen. Gerade rechtzeitig konnte er seinen Anderthalbhänder hochreissen, um den Orkscimitar zu parieren. Was Bewaffnung und Technik betraf, war er diesem Abschaum zwar mit Sicherheit überlegen, doch der Ork kämpfte mit einer unheimlichen Wildheit und hatte außerdem die Überraschung auf seiner Seite. Sie tauschten ein paar Hiebe aus, bei denen Arcuen nichts anderes übrig blieb, als in Richtung Sarions zurückzuweichen. Er meinte gerade, sie Situation unter Kontrolle zu haben und seinerseits seinen Wiedersacher zurückdrängen zu können, als er rückwärts über eine Wurzel stolperte und schmerzhaft mit dem Hinterkopf gegen den dazugehörigen Baumstamm prallte. Glücklicherweise war der Ork ebenso überrascht und sein nächster Hieb ging fehl.
»Sarion! Sarion!«, schrie der junge Rekrut und seine Stimme überschlug sich.
Ha, da hatten sie die Ratten aber gut aufgescheucht! Da rannten sie und zappelten und schienen allzu überrascht zu sein. Manchmal hatte der Boss doch ganz gute Einfälle! Was würde das für ein Festessen werden heute Abend! Zumal die Krawallgruppe sowas von am Arsch war, dass die mit denen nicht mehr teilen mussten.
Töter sprang über einen Ast und brüllte laut, während er weiter auf die Tarks zulief. Ihr Gestank lag in der Luft. Irgendwas seifiges, das sich mit Angst mischte. Angst roch gut. Es roch nach einem vollen Magen und nach Sieg! Doch zu viel Angst war auch nicht gut, denn dann neigten diese haarlosen Würmer dazu, sich die Rüstung vollzuscheißen!
Einen hatte Töter von von den Füßen geholt und ihm mit der bloßen Hand die Kehle herausgerissen. Blut roch eindeutig noch besser als Angst! Nun lief er auf einen Grauhaarigen zu, der sich sicher freuen würde, wenn er ins Grab konnte, denn dann blieb ihm das Alter erspart. Alte waren schwach! Aber Alte gab es nur unter den Tarks. Orks wurden nicht alt. Sie starben vorher im Kampf, schließlich waren sie weit heldenhafter als die Haarlosen. »Heb den Stock auf, Graukopf«, grunzte Töter und schwang das Schwert über dem Kopf, bevor er es auf den Mann niedersausen lies. Eigentlich lohnte es sich ja nicht, den zu töten. Der war vermutlich schon zäh! Vielleicht hätte er sich lieber sowas saftiges suchen sollen, wie den, der da in geringer Entfernung am Boden lag und quietschte, während ein Kumpan über ihm stand. Na, es waren ja noch genug andere da!
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Madril sah, dass die Gruppen von Magor und Darandos die Orks und Warge, die von hinten angegriffen hatten, einen nach den anderen töteten. Doch ein besonders brutal aussehender Unhold war noch auf den Beinen und griff Madril an. Er grunzte etwas von einem Stock, den der Mensch aufheben sollte.
"Hält der mich für einen altersschwachen Greis?" schoss es Madril durch den Kopf, als die Klinge des Orks schon in Richtung von Madrils Kopf niedersauste. Der Hauptmann konnte gerade noch sein Schwert hochreißen, um den Hieb abzuwehren. Dabei trat er einen Schritt zurück und tat so, als ob er ins Wanken geriet.
Der Ork fiel auf die Finte herein und stürmte vor, um mit seiner Schwertspitze die Brust des vermeintlich schwächelnden Mannes zu durchbohren. Doch sein Triumphgeheul verwandelte sich in einen Schmerzensschrei, als Madril mit einer blitzschnellen Bewegung auswich und einem gezielten Hieb den Schwertarm des Unholds durchtrennte. Der Ork kam heulend zum Stehen, was Madril die Gelegenheit gab, mit seinem Schwert dessen Hals zu durchbohren. Das hasserfüllte Geschrei des Orks wurde zu einem Krächzen das verklang, als er verreckte.
Der Hauptmann zog sein Schwert aus dem Kadaver, der daraufhin umfiel. Madril sah sich um und merkte, dass sich das Gefecht endgültig zugunsten der Waldläufer gedreht hatte. Die Gruppen von Belegor und Maradir hatten nun auch in den Kampf eingegriffen und attackierten die Orks von Norden bzw. Süden. Die Warge waren schon alle getötet und die restlichen Orks wurden von einer deutlichen Überzahl von Waldläufern von drei Seiten angegriffen.
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Der Greis konnte den Hieb sogar noch parieren und Töter grunzte erstaunt. Doch der Opa taumelte rückwärts und wankte unter der Wucht des Schlags! Jeder hätte unter der Wucht eines Hiebs von Töter geschwankt! Dieser grölte ein Jubelgeheul und setzte seinem Opfer nach, nach Schwert gesengt, bereit, den Greis von den Qualen seines Alters zu erlösen. Eigentlich doch nett von ihm, oder?
Der der wich gewandt aus und schlug nach Töter, so schnell, dass dieser überhaupt nichts tun konnte. Jubel ging in Geheul über und erstaunt sah der Ork auf seine Hand, die zwar noch das Schwert hielt, dafür aber auf dem Boden lag. Wütend kreischte er und wollte gerade mit der Faust dem Graukopf die verbliebenen Zähne ausschlagen, als dessen Stahl sich in seinen Hals biss. Töter atmete Blut und keuchte erschrocken. Das Jaulen wurde zum Krächzen und die Welt verschwamm vor seinen Augen. Er starb, bevor Madril die Klinge aus seinem Hals zog und merkte nicht mehr, wie sein Kadaver zu Boden plumpste.
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Na, danke! Der Wurm wehrte sich auch noch. Kamugh fauchte ihn wild an und schlug in schnellem Rhythmus hier und da zu. Doch der Bengel schien sein Handwerk zu verstehen, denn er parierte die Schläge, auch wenn er langsam zurückweichen musste. Doch schließlich wurden dessen Schläge verbitterter und Kamugh fragte sich gerade, ob der nun wirklich versuchen würde, sich ernsthaft zu wehren, als der Tark über seine eigenen Füße und eine Wurzel fiel und zu Boden ging. Kamugh, der gerade zugeschlagen hatte, strauchelte ein wenig, denn plötzlich war dort kein Gegner.
»Scheiß, Unkraut, hä!«, grinste er dann und hoch die Klinge mit beiden Klauen, um sie dem Tark genussvoll in die Eingeweide zu rammen. Dieser winselte jämmerlich, doch das würde ihm nicht helfen. Im Gegenteil! Kamugh mochte es, wenn seine Opfer zappelte, jammerten, schrien. Dann schmeckte das Fleisch hinterher auch viel besser! Warum also ein glatter Schnitt den Hals entlang, wenn man sie auch von den Eingeweiden her langsam ausbluten lassen konnte?! »Ich werd mir aus deinem Knochenkopp ne Trinkschale machen!«, meinte er und wollte gerade die Klinge niedersausen lassen, als ihm etwas an der Schulter traf. Grimmig sah er sich um, wer es gewagt hatte, ihm beim Schlachten zu stören!
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Sarion trat über einen gefallenen Ork hinweg und rammte sein Schwert einem vorbeilaufenden, der ihn wohl übersehen hatte, in die Eingeweide. Das Biest schrie auf, wenn man diesen Laut denn einen Schrei nennen konnte, strauchelte und fiel, wobei es Sarion beinah mitgerissen hätte, denn dessen Schwert hatte sich in den Knochen festgebissen. Sarion ließ es los und das Vieh begrub es unter sich. Hastig sah sich der Waldläufer nach einem Waffe um und hob schließlich die klingenartige Waffe eines Ork auf. Sie war schwer und unhandlich, aber allemal besser als keine Waffe.
Plötzlich vernahm er den Ruf seines Namens und sah sich hastig um. Einige Meter von ihm entfernt lag Arcuen am Boden, während über ihm ein Ork stand und dabei war, ihm den Stahl in den Bauch zu rammen. Sarion schoss durch den Kopf, dass er seinen Kameraden nicht mehr erreichen würde, bis die Klinge niederfuhr und so hob er ein Aststück auf und warf es nach der Kreatur. Der Junge war zu jung, um zu sterben! Er hatte noch sein ganzes Leben vor sich! »Leg dich mit mir an, wenn du dich traust!«, rief er und lief auf das Vieh zu. Er hoffte nur, dass Arcuen die Gelegenheit nutzte, in der der Ork abgelenkt war, um sich seiner zu erwehren.
Während er lief, hörte Sarion den markerschütternden Schrei eines Kameraden, der kurz darauf vom wilden Geheul eines Ork gefolgt wurde. Der Boden war glitschig vom Regen des vergangenen Tages, welcher sich mit dem Blut von Freund und Feind mischte und von den Füßen zertrampelt wurde.
Der Ork schrie siegessicher auf ihn ein und Arcuen brauchte einen Moment um zu kapieren, dass dies die Allgemeinsprache sein sollte. Er war so geschockt von seiner Lage, dass er dem Scheusal nicht einmal in Gedanken widersprach - dieser Kerl würde ihn zweifellos umbringen! Der junge Dunedain hatte bereits mit seinem Leben abgeschlossen, als der Ork durch irgendetwas abgelenkt wurde und den Blick abwandte. Schlagartig fiel die Schockstarre von ihm ab und er trat dem Abschaum mit aller Kraft in die Magenkuhle, woraufhin dieser mit einem schmerzerfüllten, wütenden Röcheln zurückstolperte. Da er sein Schwert beim Sturz hatte fallen lassen, nutze er die zeitweilige Kampfunfähigkeit seines Gegners um auf die Beine zu kommen und ihn mit einer Kopfnuss zu Boden zu schicken.
Nun war es Arcuen, der über dem Anderen stand und obwohl er selbst von dem Zusammenprall Sterne sah, war er so geistesgegenwärtig, seinen Dolch zu ziehen und damit nach dem Brustkorb des Orks zu stechen...
Die jämmerliche, magere Ratte sah ihn mit großen Augen an und bewegte sich überhaupt nicht. Na, danke. Das war ja einfach... wenigstens ein bisschen zappeln könnte er doch. Sonst hieß es nachher, Kamugh hätte sich nur die schwächsten Gegner ausgesucht!
Doch dann störte ihn einer und als Kamugh ihn umsah, erblickte er einen anderen verdammten Tark, der einem Kameraden das Schwert abgenommen hatte. Aber schwach wie Tarks nun einmal waren, wenn sie nicht mit ihren verdammten Bögen schießen konnte, schien das Ding zu schwer für ihn zu sein. Der Blödmann rannte doch nun allen ernstes auf ihn zu und forderte ihn heraus?! Kmaugh zischte wütend und sah schnell zwischen seinem Opfer und dem dreisten Angreifer hin und her. ›Erst die Made, dann den Wurm‹, hatte er gerade entschieden, als das Opfer sich nun auch wehrte und ihm heftig in den Bauch trat.
Erschrocken und in Luftnot taumelte Kamugh zurück und gab ein wütendes, aber irgendwie auch jämmerliches Geräusch von sich. Erbost hob er das Schwert und wollte es auf die Ratte niederfahren lassen, als die sich schon zappelnd regte und ihm dann den Kopf gegen seinen hieb. Na danke! Nun war es wohl aus mit der schönen neuen Trinkschale, denn wie sollte ein Tarkkopf gegen den eines stattlichen Ork bestehen?! Trotzdem tat es verdammt weh! Also sooo viel Gegenwehr wäre wirklich nicht nötig gewesen. Ein bisschen quieken und zappeln und dann jämmerlich winseln, wenn das Tod eintrat. Aber doch nicht zurückschlagen!
Gerade regte Kamugh sich noch über diese Dreistigkeit auf, als ihn plötzlich blanker Stahl in den Bauch biss. Erschrocken und vom Schmerz gequält schlug er blindlings in die Richtung des Verursachers, der zum Glück ziemlich dicht bei ihm stand, sodass er nicht weit ausholen musste. Dann hatte jedoch auch der Angreifer ihn und das Opfer erreicht. Zwei Gegner?! Na, danke! Kamugh grunzte, quiekte und zappelte wild, wodurch er aber nur erreichte, dass der Angreifer anstatt seines Halses zuerst seinen Arm traf und ihm die Hand abtrennte. Das Blut spitzte heraus und Kamugh sah entsetzt auf das Ende, wo gerade noch die Hand gewesen war. Er schüttelte es, weil es sich anfühlte, als wäre die Hand noch da und bespritzte alles mögliche mit Blut.
Dann sah er die Klinge erneut auf sich zukommen und blinzelte, als es dunkel wurde und er nicht einmal mehr dazu kam, na, danke zu denken.
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Der Hauptmann hob seinen Bogen wieder auf und blickte sich nach lohnenden Zielen um. Die restlichen Orks gerieten immer mehr in Bedrängnis und wurden von den Waldläufern reihenweise getötet. Die meisten von ihnen lagen bereits erschlagen auf dem Waldboden.
Doch da rührte sich einer von ihnen, der zwischen den Kadavern lag und sich nur tot gestellt hatte. Der Ork stand auf und folgte dann mit erhobener Klinge Sarion, der gerade Arcuen zur Hilfe eilte. Der Unteroffizier erschlug einen Ork, der Arcuen bedrängt hatte, doch er hatte wohl den anderen Ork hinter seinem Rücken noch nicht bemerkt. Doch ehe dieser Ork sich von hinten an Sarion anschleichen konnte, wurde er von Madrils Pfeil tödlich im Hals getroffen und fiel schreiend um. Madril nickte Sarion kurz zu, als er den Bogen senkte.
Der Kampf war nun fast zu Ende. Das Häuflein noch lebenden Orks ergriff die Flucht, doch die Männer von Maradir und Belegor, die als letzte in den Kampf eingegriffen hatten, verfolgten sie. Madril winkte Falmir und Magor zu sich und erteilte den beiden Feldwebeln einige kurze Befehle, dann ging er zu Sarion und Arcuen.
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Der Ork, der Arcuen bedrohte, wandte sich tatsächlich um und ließ sich von Sarion ablenken. Scheinbar überlegte er, wen er nun zuerst angriff, denn er sah zwischen de beiden Waldläufern hin und her. Und während Sarion noch heranlief, schien Arcuen seinen Kampfgeist wieder zu finden und trat dem Ork in den Bauch. Dieser taumelte zurück und hatte kurz darauf einen Dolch im Bauch.
Vom Schmerz gepeinigt schlug er nach Arcuen, dann hatte Sarion erreicht und hieb mit dem klobigen Kurmschwert nach dessen Hals. Doch da die Bestie wild um sich schlug, hakte der Waldläufer ihm nur den Arm ab und wurde mit dunklem, schinkenden Blut bespritzt. Angeekelt holte Sarion erneut aus, während der Ork verwundert auf den Stumpf blickte. Dieses Mal drauf er besser und schlug dem Vieh den Kopf vom Hals. Mit einem dumpfen Schlag prallte beides auf den Boden und nun war es Arcuen, der mit Blut bespritzt wurde.
Gerade als Sarion etwas zu Arcuen sagen wollte, ertönte hinter ihm ein erstickter Schrei. Erschrocken wandte er sich um und sah gerade noch einen Ork fallen. Beim Umblicken nach seinem Retter erblicke er Madril, der ihm zunickte, und so nickte er dankbar zurück. ›Leben geben, nehmen und genommen bekommen stehen so dicht beieinander‹, dachte er erschüttert.
Doch sie hatte mehr Leben genommen als genommen bekommen. Der Kampfplatz war übersäht mir gefallenen Orks, doch nur hier und da lag ein Waldläufer zwischen ihnen. Trotzdem eine traurige Bilanz! Sie hatte aus dem Hinterhalt angeifen wollen und waren in einen Hinterhalt geraten. »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Sarion Arcuen endlich.
Kurz darauf trat Madril zu ihnen und Sarion neigte den Kopf. »Ich schulde Euch wohl mein Leben, Hauptmann. Habt dank!«, bedankte er sich aufrichtig.
Das verdammte Vieh hörte einfach nicht auf, sich zu wehren. Noch nachdem Arcuen ihn den Bauch aufgeschlitzt hatte, versuchte der Ork noch auszuteilen und Arcuen entging seiner Klinge nur um Haaresbreite. Sarion machte dem endlich ein Ende, indem er ihren Feind köpfte. Beide waren über und über mit Blut bespritzt, der Jüngere stand einige Sekunden mit offenem Mund da. Seine Beine zitterten und er antwortete nicht gleich auf Sarions Frage. Dann wandte er sich schließlich mit noch immer vom Schock geweiteten Augen zu Sarion um und sagte: »Ja, es geht mir gut. Danke!«
Nichts hätte er sagen können, dass seiner Dankbarkeit für seinen Kameraden gerecht wurde. Lange Zeit später erst wurde ihm klar, wie (ironischerweise) wichtig dieser Moment gewesen war - diese Fehler würde er nie wieder machen. Sarion schien sich mit Madril zu unterhalten, während Arcuen seinen Blick schweifen ließ. Kein lebender Ork war mehr zu sehen, zwischen den Bäumen hörte man allerdings noch einige angsterfüllt schreien, offenbar wurden die wenigen Überlebenden von Waldläufern gehetzt.
Sarion sprach mit Arcuen, dem der Schrecken noch so sehr in den Gliedern saß, dass er sich erst nach kurzem Zögern bedanken konnte. Der Unteroffizier bedankte sich dann bei Madril für die Rettung seines Lebens.
"Schon gut", sagte der Hauptmann, "es mag sich bald die Gelegenheit ergeben, mir dies zu vergelten. Bist du unverletzt? Wir müssen uns jetzt um unsere verletzten Kameraden kümmern, dann sollten wir die Waffen der Orks einsammeln."
Während er noch sprach, verstummten die letzten Orkschreie, die noch zu hören gewesen waren. Maradir und Belegor kamen mit ihren Männern zurück, wobei Maradir schnurstracks zu Madril schritt.
"Alle erledigt, Hauptmann!" meldete der Leutnant, "kein Einziger dieser Orks wird je nach Mordor zurückkehren."
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Arcuen starrte ihn mit vor Schreck geweiteten Augen an und sagte einen Augenblick gar nichts, während er auf den Kadaver starrte. »Er ist tot, Arcuen!«, sagte Sarion gerade leise, als der Jüngere sich schließlich doch umdrehte und angab, dass es ihm gut ginge, was Sarion ihm nur im Bezug auf irgendwelche Blessuren glaubte. Das "Danke" winkte er jedoch ab. Jeder musste für die anderen da sein, wenn es hart auf hart kam! Sonst wäre Arcuen jetzt nicht mehr am Leben... ›und du selbst auch nicht!‹
Madril trat zu ihnen und so wurde Sarion von seinem eigenen Schreck abgelenkt. »Möge der Tag nie kommen!«, antwortete Sarion zu der Aussicht Madrils, dass er ihm das geschuldete Leben bald zurückgeben könnte. »Ja, ich bin unverletzt. Und Arcuen auch. Wir werden uns um die Verwundeten kümmern!«, stimmte er zu und trat zu Arcuen, dem er die Hand auf die Schulter legte. »Komm, wir kümmern und um die Verletzten! Schaffst du das?«, sagte er und blickte sich dann um. Nicht weit entfernt erblickte er einen grünen Mantel, zwischen zwei schwarzen Kadavern. Rasch trat er hinzu und schob die toten Orks zur Seite, wobei er jedoch sicherheitshalber den Dolch griffbereit hatte, um dem Vieh, sollte es sein verdammtes Leben noch nicht vollkommen ausgehaucht haben, kurz dabei behilflich zu sein.
Gerade als er den Kameraden vorsichtig umdrehte, kehrten Maradir und Belegor zurück und berichteten, dass alle Orks getötet worden seien. Sarion atmete erleichtert auf, hoffte jedoch auch, dass nicht so schnell eine weitere Truppe folgte.
Der Kamerad vor ihm, sah ziemlich übel aus. Dort, wo ihn scheinbar der Hieb eines Ork getroffen hatte, war das Auge und die eine Seite des Gesichts bereits stark angeschwollen, die Nase blutete und ebenso die Stelle, wo ein Zahn ausgeschlagen war. Sarion schlug ihm vorsichtig auf die Schulter und rüttelte an ihm, bis er hustend stöhnte und die Augen aufschlug. »Hab ich ihn ... getötet?«, keuchte er und spukte Blut aus. Sarion lächelte amüsiert und sah sich um. Aus einem Kadaver ragte noch ein Waldläuferschwert, scheinbar war er dem Kamerad ziemlich schwungvoll ins Schwert gelaufen. »Ja, hast du. Kannst du aufstehen?«, fragte er und griff dem Mann unter die Arme.
Arcuen war noch immer nicht ganz mit den Gedanken bei der Sache, weshalb er auch nicht wirklich hörte, was Sarion zu ihm sagte. Er nickte nur und folgte dem Älteren, ohne auf dessen Frage zu antworten.
Der erste Verletzte, den sie fanden, war ziemlich übel zugerichtet. Arcuen erinnerte sich noch, wie dieser vorhin noch frohen Mutes wenigen Meter von ihm an der Höhle gestanden hatte und sich guter Hoffnung mit einem Kameraden unterhielt. Nun schien er bereits mit einem Bein im Jenseits zu stehen. Während Sarion mit ihm sprach und ihm hochhalf, kramte Arcuen ein paar Verbände hervor, auch wenn der Mann keine stark blutenden Wunden zu haben schien. Aber sie würden sie sicherlich noch brauchen - wenige Meter kniete ein weiterer Waldläufer, der eine üble Platzwunde am Kopf hatte und offenbar auch sonst einiges eingesteckt hatte. Eilig lief Arcuen zu ihm herüber.
Sarion und Arcuen traten weg, um sich um die Verwundeten zu kümmern. Madril sprach unterdessen mit Maradir weiter und erfuhr, dass dessen Gruppe sechs fliehende Orks getötet hatte. Gleichzeitig trat Magor hinzu, der die Kadaver gezählt hatte und die von Maradirs Gruppe getöteten hinzu rechnete. Falmir folgte ihm.
"Wie viele haben wir getötet, Feldwebel?" fragte Madril.
"Insgesamt sechzig Orks und acht Warge, Hauptmann!" antwortete Magor. "Was machen wir mit den Kadavern?"
"Nehmt den Orks die Waffen ab - aber erst, nachdem unsere Verwundeten versorgt sind. Leutnant Maradir, stelle für alle Fälle einige Wachen auf. Wie viele von uns hat es erwischt, Feldwebel Falmir?"
"Sechs Kameraden sind gefallen", antwortete der Feldwebel traurig. "Und an die zwanzig sind verletzt."
"Dann kümmert euch jetzt um sie!" befahl der Hauptmann und die Männer traten weg, um seine Befehle auszuführen. Madril selbst sah auch nach den Verletzten. Die Mehrzahl von ihnen war schon wieder auf den Beinen, doch etwa ein halbes Dutzend Männer brauchte Hilfe von Kameraden.
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Sarion und einige andere halfen den Verwundeten und brachten sie alle zu einem kräftigen Baum am Rand des Kampfplatzes, wo sechs Männer Wache standen. Die meisten konnten laufen oder wenigstens humpeln, doch eine gute Hand voll hatte es schwerer getroffen.
Einige Waldläufer begannen bereits, die Kadaver der Orks zu plündern und auf einen Haufen zu schleifen, als Sarion noch einen Verletzten unter einem Warg fand, bei dessen Anblick ihm fast übel wurde. Die Bestie hatte ihm den Arm abgerisen und der Stumpf ragte ihr noch aus dem Maul. Scheinbar hatte in Pfeil zu an der Beendigung ihres Mahls gehindert. Vorsichtig zog Sarion den Mann unter dem Warg hervor, wobei er stöhnend die Augen aufschlug. »Alles ist gut! Der Kampf ist vorbei!«, sagte Sarion leise und löste seinen Gürtel, um den Stumpf irgendwie abzubrinden.
Erst als er dagegen stieß, fiel ihm der kurze Bolzen auf, der in der Seite des Mannes steckte. »Hauptmann!«, rief er Madril zu, der gerade wenige Meter entfernt war. Auch Arcuen war in der Nähe. »Arcuen, ich brauch irgendwie nen Heiler hier!«, rief er diesem zu und stellte erschrocken fest, dass seine Stimme bebte und ihm die Hände zitterten. So langsam brach der Schrecken des Kampfes über ihm zusammen. Leichen zu bergen und Verletzte zu bergen war das eine, aber Sterbende zu begleiten war eine ganz andere Nummer. Und viel Hoffnung sah Sarion für diesen Mann nicht mehr. Der Umgebung nach zu urteilen hatte er schon ziemlich viel Blut verloren und immer noch pulsierte es aus dem Stumpf an der Schulter.
In der Mitte der Lichtung war ein Platz für die schweren Verwundeten hergerichtet worden, damit die Heiler sie parallel versorgen konnten. Der Waldläufer, zu dem Arcuen gelaufen war, schien verletzt, jedoch nicht in Todesgefahr. Er verband ihm die Platzwunde am Kopf und wollte ihn gerade zum improvisierten Lazarett schaffen, als Sarion nach ihm rief. Vorsichtig legte Arcuen den Verletzten ab und lief zum nächsten Heiler den er finden konnte. »Dort drüben liegt ein weiterer Verletzter, aber zunächst solltest du zu Sarion laufen, er steht dort drüben.«, sagte er ihm. Irgendwie hatte er der Stimme Sarions angemerkt, dass etwas nicht stimmte. Da er sich den möglichen Anblick eines besonders übel zugerichteten Kameraden ersparen wollten, folgte Arcuen dem Heiler nicht. Stattdessen schaffte er den Verletzten, den er zuvor verbunden hatte, zum Lazarett.
Frindol hatte sich gleich, nachdem der Kampf vorüber war, zu den Verletzten begeben und ordnete zusammen mit einem anderen Heiler deren Prioritäten auf Grund bestimmter Verletzungen ein. Sechs Männer hatten sie verloren. Doch von den Verletzten waren nur wenige schwer verletzt. Die meisten hatten leichte Schnittwunden, Platzwunden oder Quetschungen.
Gerade, als Frindol eine Wunde verbinden wollte, wurde er von Arcuen auf Sarion aufmerksam gemacht, welcher nach einem Heiler rief. Frindol war schnell auf den Beinen, schnappte sich seine Tasche und eilte zum Warg Kadaver. Das tote Tier war ein abscheulicher Anblick. Doch der Anblick des verletzten Waldläufer war fast noch schlimmer. Das Geschöpf hatte dem Man den Arm an der Schulter abgerissen und aus dieser pochte das Blut. Des weiteren steckte ein Bolzen in der Seite seines Oberkörpers.
Und dann war der Soldat dazu auch noch bei Bewusstsein. Verdammt …, dachte sich Frindol und kniete neben dem Verletzten nieder. Er fühlte seinen Puls, welcher sehr schwach war. Schließlich kratzte er sich am Kopf, bevor er Sarion mehrere Lagen Leinen in die Hand drückte. „Presse die mit aller Kraft auf … auf das was von seiner Schulter noch übrig ist!“ gab Frindol an und stand auf. Er wusste genauso gut wie Sarion, dass sie diesem Mann nicht mehr helfen konnten. Doch nun musste Madril entscheiden was passierte.
Rasch lief Frindol zum Hauptmann und nahm vor ihm Stellung. „Hauptmann Madril“, sprach Frindol ihn an und von seinen Händen tropfte Blut. „Die Verletzten kommen durch. Jedoch haben wir einen Mann, welcher im Sterben liegt. Ich kann nichts für ihn tun. Die Verletzungen sind zu schwer. Wie sollen wir nun verfahren? … Wir können ihn mit zurück nehmen, doch er wird tot sein, bevor wir die Höhlen erreichen. Wir können ihn hier lassen, mit einem Kameraden an seiner Seite, und ihn langsam sterben lassen … Oder … oder wir ersparen ihm das.“ Madril konnte deutlich hören, wie schwer es Frindol fiel darüber zu sprechen. Auch wenn er als Heiler bei den Soldaten natürlich schon viel erlebt hatte.
„Ihr müsst entscheiden … Calderon ist bei Bewusstsein … leider.“ Es war nun an Madril eine Entscheidung zu treffen. Das war das Los dafür, wenn man als ranghöchster das Kommando inne hatte.
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Nachdem Madril sich mit um die Verletzten gekümmert hatte, sah er nach den Gefallenen, die Falmir zusammen getragen hatte. Er neigte kurz das Haupt vor ihnen, als er hörte wie Sarion nach ihm rief. Madril sah auf und merkte, dass auf Arcuens Hinweis hin Frindol zu Sarion eilte, der einen sehr schwer Verletzten Kameraden hielt.
"Wehe!", dachte er. "Verlieren wir noch einen Mann?"
Er ging zu ihnen, als ihm der Heiler bereits entgegen eilte und Madrils Befürchtung bestätigte. Frindol fragte, was mit dem Sterbenden geschehen sollte. "Wir nehmen alle mit!" antwortete Madril. "Auch die Gefallenen und die Sterbenden. Doch wenn er bei Bewusstsein ist, will ich selbst mit ihm sprechen."
Er ging zu Sarion, der verzweifelt mehrere blutdurchtränkte Leinen auf Calderons Wunde hielt. Der Hauptmann sah, dass der sterbende Waldläufer etwas sagen wollte, daher beugte er sich zu ihm herab. Doch Calderon brachte nur ein "so...kalt" heraus, dann wurde sein Blick auf einmal starr und er rührte sich nicht mehr. Er war tot.
Madril senkte den Kopf und betete im Stillen. "Möge der Eine ihn zu sich nehmen." Nach einigen Momenten stillen Gedenkens sagte er traurig:
"Sarion, hilf mir, ihn dorthin zu den anderen Gefallenen zu tragen!"
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Sarion hatte gerade den Gürtel um den Stumpf geschlungen und zugezogen, als Frindol zu ihm geeilt kam. Der Heiler untersuchte den Mann und drückte Sarion eine Hand voll Leinen in die Hand, welche dieser auf den Stumpf presste. »Halte durch. Es wird alles gut werden!«, redete er leise mit dem Mann, obwohl er diese Ansicht nicht teilte. Zumindest nicht in dem Sinne, wie man sie verstehen konnte. Aber sie hatten auch Costan gerettet! Warum nicht auch ihn?
Schließlich kam der Hauptmann heran und inzwischen waren die Leinen mit Blut getränkt. Sarions Hände ebenso, doch trotzdem drückte er mit aller Kraft auf die Wunde, die er aufbringen konnte. Wenn er locker ließ, hatte Calderon keine Chance. Dieser bewegte die Lippen und Madril kniete neben ihm, um etwas zu verstehen. ›Sprich nicht, spar deine Kraft!‹, hatte Sarion ihm gern gesagt, doch plötzlich hatte der Mann keine Kraft mehr, die er sparen konnte. Mit einem Mal erschlaffte er vollkommen. Während Madril still den Kopf senkte, versuchte Sarion noch einmal fester auf die Wunde zu drücken, damit der Mann zurück kehrte. Doch als der Hauptmann ihn ansprach, ließ er langsam die Hände sinken. Er hatte es ja gewusst. Gewusst, aber nicht glauben wollen.
Ein-, zweimal schluckte er und nickte dann langsam. Mit einer Hand schloss er Calderon die Augen und stand dann auf, schwankte kurz, fing sich dann aber. »Ja, Hauptmann«, entgegnete er leise und fasste Calderon um die Brust, um ihn anzuheben. Gemeinsam mit Madril trug er den Mann zu den anderen, welche man inzwischen mit ihren Umhängen zugedeckt hatte. Sarion löste auch Calderons und legte ihn schließlich über den Mann, nachdem Madril und er ihn auf dem Boden abgelegt hatten. »Weitere Befehle, Hauptmann«, fragte er und wischte sich die Hände an seinem Wams ab, das eh vollkommen besudelt war, sodass es egal war.
Der Heiler eilte los und Arcuen konnte es doch nicht lassen, ihm hinterher zu blicken. Er fühlte sich nicht wie ein Feigling, weil er fern blieb, denn er hatte an diesem und den vergangenen Tagen schon genug schlimme Dinge zu sehen bekommen.
An der Hektik, die dort herrschte, erkannte er wie ernst die Lage des Verletzten sein mochte. Dann hielt Hauptmann Madril, der sich über ihn gebeugt hatte plötzlich inne. An den Mienen seiner Kameraden erkannte Arcuen, dass der Mann tot war. Er schluckte. Dies war schon der siebte Tote. Dies mochte anhand der Anzahl der getöteten Feinde wenig erscheinen und doch waren es sieben Tote zuviel. Doch ganz im Gegensatz zu den Vortagen war dem jungen Mann in diesem Moment nicht nach Rache zumute.
Er half den Heilern wo er konnte, doch am liebsten hätte er sich für einen Moment ins Gras fallen gelassen und keinen Finger mehr gerührt, so erschöpft war er von dem kurzen Kampf.
Nachdem Madril und Sarion den verstorbenen Calderon zu den anderen Gefallenen gelegt hatten, fragte der Unteroffizier nach weiteren Befehlen.
"Der Befehl lautet: Pause!" sagte Madril und hob seine Stimme. "Ruht euch kurz aus, Kameraden! Wir haben noch einen langen und anstrengenden Rückmarsch vor uns!"
Er setzte sich selbst auf den Boden und nahm einen Schluck aus seinem Wasserschlauch. Dabei dachte er daran, dass die Rückkehr nach Henneth Annûn anstrengend sein würde: Die Verletzten waren nun zwar versorgt, doch einige konnten nur langsam gehen und von den Unverletzten würden einige die Gefallenen tragen, die anderen die Waffen der Orks.
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Schließlich waren alle Verwundeten versorgt und Madril befahl eine Pause. Sarion nickte langsam. Er hatte die leise Befürchtung, dass die Dinge über ihm zusammenschlagen könnten, wenn er sich jetzt seinen Gedanken hingab. Auch wenn er bereits mehrere Jahre in Ithilien war, so waren die Kämpfe mit Orks doch selten und Verwundete häufiger als Tote. Und einen Mann in den Armen zu halten, während er starb, war Sarion auch noch nicht wirklich passiert.
Trotzdem ließ er sich neben Arcuen auf den Boden fallen und schloss für einen Moment die Augen. Die Dunkelheit war vollkommen und bevor die ersten Gesichter vor seinem inneren Auge auftauchen konnten, hob Sarion wieder die Lider. »Geht es dir gut?«, fragte er Arcuen leise - eine Frage, die ihm augenblicklich dämlich vorkam. Wie sollte es einem nach so einem Kampf gut gehen?!
Obwohl es viel zu tun gab, gab Arcuen schließlich der Erschöpfung nach und ließ sich auf den Waldboden fallen. Eine ganz Weile saß er mit geschlossenen Augen dort und wäre wohl eingenickt, hätte sich nicht Sarion neben ihn gesetzt. Er gab sich einen Ruck und setzte sich aufrechter hin, da er annahm, dass Sarion ein paar Worte wechseln wollte. Doch dieser saß ebenfalls nur mit geschlossenen Augen da. Irritiert bemerkte er, wie erschöpft sein älterer Kamerad aussah, der sonst immer so souverän war. Es musste einen ziemlich mitnehmen, den Tod eines Anderen auf diese Weise mitzuerleben.
Unsicher hob Arcuen den Arm. Müsste er Sarion jetzt nicht auf die Schulter klopfen ein ermutigende Worte sagen oder so etwas? Ihn irgendwie ermuntern? Bevor er sich entschieden hatte, öffnete Sarion die Augen. »Ich glaube schon... Eigentlich haben wir ja gewonnen, oder?«, antwortete er auf die Frage. Er hätte nicht gedacht, dass sich ein Sieg so schlecht anfühlen konnte. »Was ist mir dir? Alles in Ordnung?«
Während Madril sich noch ausruhte, sah er, wie sich sein Stellvertreter Maradir erhob und nach Osten in den Wald ging. Nach einer Weile kam er zurück und ging zu Madril.
"Nun, Leutnant", fragte der Hauptmann, "was hast du erkundet?"
"Ich habe versucht, herauszufinden, ob Feinde in der Nähe sind, Hauptmann. Aber nichts deutet darauf hin - in einiger Entfernung von unserem Lager sind nur die gewöhnlichen Geräusche des Waldes zu hören. Es sind weit und breit keine Orks in der Nähe."
"Damit ist heute auch nicht mehr zu rechnen", sagte Madril, "wir haben eine ganze Truppe von ihnen vernichtet und so schnell werden sie sich nicht mehr in die Wälder wagen. Gleichwohl müssen wir sehen, dass wir von hier fortkommen. Teile die Männer ein, die zuerst die Gefallenen tragen!"
Er stand auf und rief:
"Macht euch bereit zum Rückmarsch, Kameraden!"
_________________________________________ Der Chara für alle Fälle …
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