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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 157 Antworten
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 Ithilien Waldläufer-Plot
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NPC Offline




Beiträge: 3.383

06.12.2011 10:32
#26 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Nachmittag Zitat · Antworten

NPC Madril



Erchirion war tatsächlich so gebildet, wie man es von einem jungen Mann aus vornehmen Hause erwarten durfte. Der Hauptmann blickte während Erchirions Antwort auf die anderen Soldaten und ihm schien, dass Sarion und Arcuen müde waren.

"Gut, Unteroffizier", sagte Madril, "du kennst dich aus. Es gäbe es da noch einiges zu ergänzen, aber das kann ich mit dir allein besprechen. Erchirion bleibt hier, die anderen dürfen wegtreten."

"Sehr wohl, Hauptmann!" sagte darauf Anborn, nahm seine Schüssel und stand auf.

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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

06.12.2011 10:40
#27 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Nachmittag Zitat · Antworten

Erchirion hatte die ganze Geschichte mit Ithilien und dem Atem des Namenlosen wirklich kurz zusammen gefasst und bestimmt vieles wichtige ausgelassen. Aber es war eine knappe Wiedergabe der Tatsachen gewesen, genauso wie er glaubte, dass es Madril momentan von ihm erwartete.

Der Hauptmann lobte den Fürstensohn auch, nachdem dieser geendet hatte und Erchirion atmete erleichtert aus. Doch plötzlich entließ Madril die anderen, wies Erchirion allerdings an hier zu bleiben. Der Prinz sah ihn verwundert an, sagte aber nicht. Hab ich etwas falsch gemacht? ... grübelte Erchirion. Habe ich bei Costans Rettung etwas falsch gemacht? Bin ich an irgenetwas schlimmen Schuld, was uns mit den Orks dort passiert ist? Erchirion wurde sich wirklich langsam ein wenig unsicherer und er begann nervös seine Hände zu kneten.

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'Erchirion'

Arcuen Offline

Waldläufer


Beiträge: 1.322

07.12.2011 01:13
#28 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Nachmittag Zitat · Antworten

Endlich erlaubte Hauptmann Madril ihnen, sich zu entfernen. Zumindest Sarion und Arcuen, Erchirion sollte zunächst dort bleiben. Er war zu müde, um sich darüber zu wundern und entfernte sich mit einem kurzen »Ja, Hauptmann.« in Richtung seines Schlafplatzes. Dort erwartete ihn bereits Gjua, offenbar hatte jemand den Falken bereits versorgt und gefüttert. Arcuen würde am nächsten Morgen nachfragen und sich bei demjenigen bedanken.

»Das hast du gut gemacht, mein Bester.«, sagte und strich dem Greifvogel zärtlich über den Kopf. Zu Anfang hatte Gjua in der Höhle eine Beizhaube tragen müssen, inzwischen hatte er sich an die vielen Menschen und den engen Raum gewöhnt.

Arcuen wünschte Sarion und den Kameraden in seiner Nähe eine gute Nacht, wusch sich eilig und ließ sich dann endlich ins Bett fallen.

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Sarion Offline




Beiträge: 516

07.12.2011 10:17
#29 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

<Ich springe mal auf späten Nachmittag>

Madril lobte Erchirions Wissen, wies diesen dann jedoch an, bei ihm zu bleiben, da er noch einige Ergänzungen hatte. Sarion und Arcuen und auch Anborn dagegen waren entlassen.

Sarion verneigte sich kurz, stand dann ebenfalls auf und ging hinaus. Er hatte aufgegessen, trotzdem nahm er seine Schüssel mit, um sie kurz auszuwaschen. Er hatte sie benutzt, also konnte er auch selbst für Ordnung sorgen. Er mochte es selbst zu Hause nicht, wenn seine Frau ihm alles hinterher räumte. Und selbst jetzt, wo er sich unendlich müde fühlte, siegte sein Gewissen.

So kam er etwas später zu den Schafplätzen. Arcuen wusch sich und wünschte dann allen eine gute Nacht. »Nacht ist gut... aber einen erholsamen Schlaf wünsche ich dir!«, entgegnete Sarion mit einem freundlichen Lächeln. Irgendwie kam es ihm schlecht vor, dass er so zerschlagen war. Was hatte er heute schon großes geleistet? Es war weder ein anstrengender Marsch, noch ein heftiger Kampf gewesen, den er durchgestanden hatte und selbst das Kletten dürfte ihn nicht so niederringen. Vermutlich war es die Verzweiflung und Sorge, mit der er so schwer zu kämpfen hatte.

Mit einem Seufzer rollte er sich in seine Decke ein und schloss die Augen. Er hatte Kopfschmerzen.



NPC Offline




Beiträge: 3.383

08.12.2011 11:42
#30 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

NPC Madril



Nach Anborn zogen sich auch Arcuen und Sarion zurück. Als der Hauptmann mit Erchirion alleine war, sagte er:

"Zur Situation in Ithilien ist noch folgendes zu ergänzen, Unteroffizier:

Spätestens seit vor sechzig Jahren die letzten Bewohner dieses Land verlassen haben, gibt es innerhalb von Ithilien keine klare Grenze, vielmehr trennen der Strom und das Gebirge Ithilien von Gondor und vom Reich des Feindes, wobei wir uns vom Schattengebirge fernhalten und die Feinde sich zumindest in den letzten Jahren nicht in die Nähe des Anduin gewagt haben. Da es in Ithilien keine eindeutige Grenze gibt, haben wir auch keine Wachtposten an der Grenze, die wir verstärken könnten, sondern sind in den Wäldern entweder als Kundschafter oder als Angreifer unterwegs.

Dein Vorschlag von vorhin ist also wenig hilfreich."


Madril sprach in einem belehrenden, aber ruhigen Ton. Es entging ihm nicht, dass Erchirion sich unbehaglich fühlte, doch eines musste der Hauptmann noch sagen.

"Außerdem musst auf deine Wortwahl achten, wenn du Vorschläge machst: Es steht dir nicht zu, einem Vorgesetzten zu sagen, was er tun muss. Beherzige das!"

Unter anderen Umständen hätte Madril einen Soldaten, der sich so vorlaut äußerte wie Erchirion, womöglich heftig zusammen gestaucht, aber da der junge Mann einen harten Tag gehabt hatte, sprach er bis zuletzt in einem ruhigen Tonfall und sein 'Beherzige das' klag eher wie ein guter Rat statt wie ein Befehl.

"Ich will dich nicht länger davon abhalten, dich verdientermaßen auszuruhen! Du darfst jetzt auch wegtreten!"

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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

09.12.2011 10:52
#31 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Bei Madril

Die anderen hatten sich ziemlich schnell zurückgezogen. Womöglich hatten sie Angst, dass sie doch noch länger bei Madril bleiben mussten und weiter befragt wurden. Irgendwie konnte ihnen Erchirion ihre 'Flucht' nicht verübeln.

Als sie nur noch zu zweit waren, erklärte der Hauptmann dem jungen Prinzen in ruhigem Ton, dass es keine wirkliche Grenze zu Mordor gab. Erchirion nickte. Eigentlich wusste er das ja. Er hatte nicht nachgedacht, bevor er vorhin gesprochen hatte. Einfach, da er sich einbringen wollte. Damit man sehen konnte, dass er mitdachte. Aber der Schuss war wohl nach hinten losgegangen.

"Entschuldigt, Hauptmann! Ich hätte es als Vorschlag hervorbringen sollen. Und nun ... natürlich auf andere Weise. Also, dass man die Späher und Streifzüge verdoppelt. Nicht die Grenzwächter ..."
Erchiron versuchte sich noch zu erklären, obwohl ihn Madril schon längst entlassen hatte.

Schlafen würde er ohnehin noch nicht können, nicht bevor er wusste, wie es um Costan stand und ob dieser die Nacht überleben würde. Er musste unbedingt noch einmal ins Lazarett sehen. Ob Madril dort schon war? Warhscheinlich nicht, denn sie waren ja sofort zum Hauptmann gebracht worden. "Ich nehme Costan etwas von der Suppe mit", meinte Erchirion und nickte zur Suppe, welche er schon seit längerem in einer Schüssel in der Hand hielt.

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'Erchirion'

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


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18.12.2011 09:11
#32 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Im Lazarett

Nachdem Hauptmann Madril Erchirion ohne weiteres Wort entlassen hatte, ging der junge Mann in Richtung des Lazaretts. Dieses nahm zwei aneinander grenzende Höhlenbereiche ein. Mehrere mit breiten Matratzen gepolsteterte Feldbetten standen hier sowie kleine Schränke, wo die wichtigsten Utensilien aufbewahrt wurden.

Als Erchirion eingetreten war, erkannte er bereits Costan, welchen man in einen dieser Betten gelegt hatte. Man hatte ihn scheinbar umgezogen, denn er trug nun ein dickes Nachhemd. Und er roch besser als noch vorhin, was darauf hindeutete, dass der Verletzte gewaschen worden war. Über Costan hatte man mehrere dicke Decken aufgeschichtete und nahebei brannte ein Feuer, welches zusätzlich Wärme spendete. Trotzdem zitterte der junge Soldat leicht in seinen Fieberträumen. Der Schweiß stand ihn auf der Stirn.

Erchirion ging zu Costans Bett und sah auf den Verletzten herab, als der Heiler Amdir hinzu trat. "Wie geht es ihm?" wollte Erchirion sofort wissen. "Ich habe eine Suppe mitgebracht. Aber ich glaube jetzt ist sie nicht mehr warm", meinte Erchirion und nickte auf die Schüssel in seinen Händen. In diesem Augenblick schlug Costan die Augen auf, stöhnte kurz gequält auf und schloss sie wieder. Aber er war wach, das merkte Erchirion, da sich der Verletzte unter der Decke wegen der Schmerzen bewegte. "Müsst ihr ihn operieren? Wird er die Nacht überstehen?" fragte Erchirion sogleich den Heiler.

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'Erchirion'

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Beiträge: 3.383

18.12.2011 11:28
#33 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Nachmittag Zitat · Antworten

Amdir

Der Verletzte war in das Lazarett getragen worden und ein anderer Heiler half Amdir dabei, ihn zu versorgen. Es musste alles ganz schnell gehen. Der Mann wurde gewaschen und die Wunden erneut medizinisch behandelt und verbunden. Sie durften keine Zeit verlieren, denn es stand nicht gut um ihn. Zwischenzeitlich wäre er ihnen fast entglitten, doch Costan schien den Tod vorerst besiegt zu haben. Amdir machte sich große Sorgen wegen des Bauches, doch nachdem er sich mit den anderen Heilern abgesprochen hatte, hatten sie entschieden ihn vorerst nicht zu operieren. Er hatte zu viel Blut verloren und sein Körper war zu schwach um solche Strapazen zu überstehen. Also hatten sie ihm ein Nachthemd angezogen und mit Decken gewärmt. Sie würden sich den Dienst aufteilen, einer musste wach bleiben um aufzupassen, dass sich sein Zustand nicht verschlechterte.

Amdir hatte sich ein wenig von Costan entfernt, um noch in ein paar Schriftrollen zu lesen, ob dort nicht etwas stand wie man mit inneren Verletzungen am besten umging. Zu seinem Bedauern wurde der Heiler unterbrochen, Erchirion hatte das Lazarett betreten, der sich sofort nach seinem Kameraden erkundigte. „Ihm geht es den Umständen entsprechend.“ Sorgenfalten lagen auf der Stirn des älteren Waldläufers. Der Prinz hatte eine Suppe mitgebracht, Costan war jedoch wohl kaum in der Lage diese zu schlucken, außerdem hatten sie ihn schon etwas zu Essen gegeben, wenn auch nicht viel. Auf die Suppe konnte der Heiler jedoch nicht eingehen, da der Verletzte stöhnend die Augen aufschlug. Sogleich überprüfte er den Puls und die Temperatur, konnte jedoch keine Veränderung feststellen. Dennoch flößte er ihm ein wenig Wasser mit Kräutern vermischt ein. Sie sollten gegen das Fieber und die Schmerzen helfen. Der Waldläufer sah den Prinzen an. „Es wäre nicht schlecht, wenn wir dies könnten. Allerdings haben wir Sorge, dass er eine Operation nicht übersteht. Ich habe die Hoffnung, dass er es schafft, leider habe ich nicht die Gewissheit. Falls er die Nacht übersteht wird er es wohl überleben. Im Moment sieht es recht gut aus. Den Valar sei Dank!“ Ihm fiel ein, warum ihn Erchirion wohl auch besuchte und ging zu einem der Schränke. „Hier habt ihr die Salbe.“

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Sarion Offline




Beiträge: 516

18.12.2011 22:47
#34 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Früher Abend Zitat · Antworten

Sarion fand keinen Schlaf. Zu viele Gedanken kreisten in seinem Kopf. Dazu kam, dass es in den Höhlen nie vollkommen ruhige war, da immer irgendwo irgendwer wach war und viele Geräusche einfach an den Felswänden zurückgeworfen wurden, sodass sie lauter erschienen, als sie waren. Alles wurde in Sarions schmerzendem Kopf zu einem dumpfen Pochen und nachdem er es eine Weile mit einer Art Trance versucht hatte, die normalerweise gut half, auf die er sich heute aber nicht ausreichend konzentrieren konnte, stand er resigniert wieder auf. Während er sich mit Daumen und Zeigefinger die Augen rieb, schlüpfte er in die Schuhe und machte sich dann auf den Weg zum Lazarett. Er würde nach Costan sehen und sich etwas gegen seine Kopfschmerzen geben lassen.

Im Lazarett

Als Sarion ins Lazarett schlurfte, erblickte er Erchirion, der zusammen mit Amdir an Costans Lager stand. › Im Moment sieht es recht gut aus. Den Valar sei Dank!‹, sagte Amdir gerade und Sarion atmete auf. Während der Heiler eine Salbe für den Prinzen holte, ging Sarion zu diesem hinüber und lächelte ihn freundlich an. Costan sah schlimm aus. Seine Haut glänzte vom Fieberschweiß und nun, nachdem er gewaschen war, sah man die blauen Flecken, die er sogar im Gesicht hatte, noch stärker als Zuvor. Der Verletzte war nicht wirklich wach, obwohl er die Augen offen hatte. Sarion hatte nicht das Gefühl, als erkenne Costan etwas von seiner Umgebung. »Wird er überleben?«, fragte er Erchirion mit gedämpfter Stimme, um sich zu vergewissern, dass er Amdir richtig verstanden hatte.



Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

20.12.2011 09:00
#35 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Früher Abend Zitat · Antworten

Erchirion hörte sich in Ruhe die Erklärung des Heilers an. Irgendwie hörte sich das alles nicht so wirklich zufrieden stellend für den Prinzen an. Gut, die Heiler hier taten was in ihrer Macht standen. Mehr konnten sie einfach nicht tun.

Während der Heiler die Salbe für Erchirion holte, war Sarion zu ihm getreten. Erchirion zuckte kurz zusammen, da er den Kameraden nicht hatte kommen hören. Er fragte sofort nach Costan. "Amdir weiß es nicht. Die Nacht wird es zeigen. Er kann im Moment nicht mehr machen als versuchen das Fieber zu senken. Er ist zu schwach, als dass er operiert werden könnte". Allein der Gedanke daran, dass jemanden von ihnen am offenen Bauch operiert werden würde, jagte Erchirion einen Schauer über den Rücken.

Da kam Amdir und gab Erchirion die Salbe. "Danke! Das muss ich erst Morgen auf die Wunde schmieren, oder?" Erchirion sah den Heiler fragend an, bevor er wieder auf Costan sah, welcher immer wieder stöhnend die Augen öffnete und dann wieder schloss. Als käme er einfach nicht zur Ruhe. "Können wir sonst irgendwas für ihn tun?"

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'Erchirion'

NPC Offline




Beiträge: 3.383

20.12.2011 09:59
#36 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

NPC Amdir


Als er mit der Salbe zu dem Prinzen zurückkehrte, sah er, dass auch Sarion zu ihnen gestoßen war. Mit einem kurzen Nicken begrüßte der Heiler ihn. Erchirion erkundigte sich sogleich nach seiner weiteren Behandlung. „Ja, morgen reicht. Immerhin habt ihr erst vor ein paar Stunden einen neuen Verband bekommen.“ Die nächsten Worte des Jüngeren ließen die Gedanken in dem Kopf des Heilers rasen. Schon seitdem sie ihn hierher gebracht hatten, hatte er nach einer Lösung gesucht. Wenn sie doch nur ein Mitteln hätten, ihm alle Schmerzen zu nehmen, ohne ihn zu töten. So viele Bücher hatte er bereits studiert und keine Möglichkeit gefunden, Costan wirklich zu helfen. Die Zeit musste nun wohl das Übrige tun. Der Verletzte kam nicht zur Ruhe und so konnte der Heiler ihn nur mitleidig ansehen, mehr Kräuter konnte und wollte er langsam nicht mehr verabreichen, leider. Bevor er auf die Antwort des Prinzen antwortete, musste Amdir sich räuspern. „Nein. Wir tuen schon alles, was in unserer Macht steht. Mehr können für ihn im Moment nicht machen. Sein Körper muss nun kämpfen.“ Seufzend setzte er sich auf den Stuhl neben Costan. Normalerweise erlaubte er sich niemals einen Moment der Schwäche, allerdings hatte er selten so einen Verletzten in einer eigentlich ruhigen Zeit und mittlerweile hatte er schon seit schier ewiger Zeit weder etwas gegessen, noch geschlafen. Sein Gesicht vergrub der Heiler sein Gesicht in den Händen und versuchte die Kopfschmerzen zu vertreiben. Er hasste es Kameraden sterben zu sehen, und nach Kämpfen war dies häufig der Fall gewesen. Amdir würde alles tun, damit der junge Mann auf dem Krankenbett überlebte.

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Sarion Offline




Beiträge: 516

20.12.2011 22:40
#37 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Erchirion schrak hoch, als Sarion ihn ansprach und dieser lächelte ihm entschuldigend zu. Ihm war nicht bewusst gewesen, dass er sich so leise bewegt hatte, doch vielleicht war der Prinz auch einfach in Gedanken vertieft gewesen. Seine Antwort entlockte dem Älteren jedoch ein mattes Seufzen. Dieses bange Hoffen und Harren konnte er ja gar nicht leiden! »Hoffen wir, dass er bereit ist zu kämpfen!«, sagte er leise, bevor Amdir zu ihnen trat.

Erchirion fragte, ob sie etwas tun können, doch der Heiler verneinte. Scheinbar wusste er selbst nicht weiter und schien ebeneso erschöpft zu sein, wie Sarion sich fühlte. Der junge Waldläufer hatte den Heiler noch nie so verzweifelt gesehen und es beunruhigte ihn zutiefst, wie dieser auf den Stuhl sank und das Gesicht in den Händen vergrub. Sarion schluckte. Dann fasste er sich jedoch ein Herz, trat einen Schritt näher und legte Amdir die Hand auf die Schulter. »Ich bin mir sicher, dass Ihr sehr gute Arbeit geleistet habt! Ohne Euch, wäre er bereits nicht mehr am Leben!«, versuchte er den Mann ein wenig aufzumuntern. In Situationen wie dieses galt es eng zusammen zu treten und dich gegenseitig Beistand zu leisten.

»Wird es ihm helfen, wenn wir an seiner Seite bleiben?«, fragte er Amdir dann und blickte fragend zu Erchirion. Sarion konnte ohnehin nicht schlafen. Erstens wegen der Kopfschmerzen und zweitens, weil er die ganze Nacht darüber nachdenken würde, ob Costan noch atmete!



Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


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21.12.2011 07:19
#38 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Costan



Erchirion sah erschrocken zu Amdir, als dieser sich auf den Stuhl sinken ließ, vollkommen verzweifelt. So ging das doch nicht! Amdir durfte sich als Heiler nicht so gehen lasse. Nicht vor Patienten und seinen Kameraden! Natürlich konnte Erchirion mit ihm fühlen, doch Amdir musste so etwas ertragen können. Sonst war es wohl nicht der richtige Beruf für ihn. Aber wahrscheinlich war der Mann einfach nur sehr, sehr erschöpft.

"Sollen wir dich ablösen lassen?" fragte Erchirion den Älteren, als Sarion Amdir beruhigend die Hand auf die Schulter gelegt hatte. "Du siehst aus, als könntest du auch Schlaf gebrauchen." Wer konnte das nicht. Aber genauso wie Sarion war Erchirion ebenso rastlos. Wenn es gut für ihn war, würde er auch an Costans Seite bleiben. Wenn es der junge Waldläufer nicht schaffte, würde er somit zumindest nicht alleine sterben.

Zum Glück haben wir ihn gefunden ..., dachte sich Erchirion. Was für ein furchtbares Ende wäre es sonst für Costan gewesen. Ganz allein auf dieser Klippe. Bewegungsunfähig, da der Körper zum Teil zertrümmert war. Und mit der Vermutung, dass wahrscheinlich nie jemand herausfinden würde, was mit ihm geschehen war. Erchirion schluckte und wischte diese Gedanken beiseite.

Plötzlich bewegte sich Costan wieder und seine Hand griff nach Sarions Arm. "Scht ... Olean ... ich hab das Schwert ... im Schrank versteckt. Damit Mutter ... es nicht findet. Verrat es nicht ..." Erchirion runzelte die Stirn und sah fragend auf Amdir und Sarion. Wer war Olean? Doch Erchirion konnte sich wage daran erinnern, dass Costan mal etwas von einem jüngeren Bruder erzählt hatte.

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'Erchirion'

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Beiträge: 3.383

21.12.2011 10:40
#39 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

NPC Amdir


Einen kurzen Moment der Ruhe, das war es was Amdir nun brauchte. Aber so etwas gab es in seinem Beruf nicht allzu häufig. Er spürte die Hand des Jüngeren auf seiner Schulter liegen und sie erinnerte ihn an seine Pflichten. Verbissen erhob er seinen Blick und sah Sarion in die Augen. „Danke. Ich hoffe das mein Bestes reicht.“ Auch er musste kämpfen, nicht nur der Verletzte. Sobald der Heiler den Kranken aufgab, gab es keinerlei Hoffnung mehr für diesen. Auch Erchirion schien ihm helfen zu wollen und ein freundliches Lächeln entglitt dem Waldläufer. Wer hätte das von dem sonst so Ich-bezogenen Prinzen erwartet? „Nein, die anderen benötigen den Schlaf dringender.“ ‚Außerdem weiß ich nicht wie gerne sie ihn am Leben erhalten. Immerhin waren sie bei der Rettung nicht dabei.’ Er wusste, dass Kampfesgeist auch viel mit der Situation und der Psyche zu tun hatte. Auch wenn er den Kollegen vertraute, wusste er, dass auch er selber schneller einen Patienten aufgab, wenn er nicht an dessen Geschichte beteiligt gewesen war. Dies war nicht fair und schon gar nicht richtig, aber so war es nun einmal. Solche Gedanken würde er niemals wagen auszusprechen, dass glich einem Verrat, aber so dachte er darüber.

Sarion fragte nun, ob es gut wäre, wenn sie an Costans Seite blieben. „Wenn ihr nicht schlafen wollt oder könnt. Es kann nicht schaden.“ Als ob der Verletzte ihr Gespräch belauscht hatte, regte er sich und griff nach Sarions Arm. Erchirion sah man an, dass er mit der Situation nicht viel anfangen konnte. „Geh auf ihn ein, tu so als wärst du Olean. Beruhige ihn.“ Versuchte er eindringlich auf Sarion einzureden, damit er wusste, was er tun konnte. Hoffentlich konnten sie so Costan in die Wirklichkeit zurück holen. Aber man konnte auch nicht genau sagen, ob er nur in einem Fiebertraum lag oder wach war. Gewohnheitsmäßig überprüfte der Heiler noch einmal den Puls, obwohl er das vor wenigen Augenblicken erst gemacht hatte. „Weiß einer von euch wer Olean ist, oder war?“

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Sarion Offline




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22.12.2011 08:25
#40 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Sarion lächelte Amdir an. »Das hoffen wir alle! Und doch wird dir niemand einen Vorwurf machen, sollte es nicht reichen!«, er grinste, auch wenn ihm nicht ganz danach zumute war. »Gedanklich kannst du es dann auf uns Tölpel schieben, die wir den Armen die Klippe hinauf geschleift haben!«, schlug er vor. Doch wäre es ihm ganz recht, wenn ein solcher Vorwurf nicht ernsthaft aufkam und er hoffte, dass Erchirion verstand, dass er es in Wahrheit nicht ernst meinte.

Als Amdir meinte, dass andere eine Mütze Schlaf nötiger hätten als er, zuckte Sarion nur mit den Schultern. Das musste jeder selbst wissen. Doch er stimmte zu, dass sie an Costans Seite bleiben konnten und so zog Sarion sich mit dem Fuß einen Schemel unter der Pritsche hervor. Gerade, als er sich gesetzt hatte, griff Costan nach seinem Arm und mehr aus Reflex als bewusst, legte Sarion seine Hand auf die des Verletzten. Dieser murmelte matt einige Worte, deren Sinn Sarion nicht verstand. Fragend blickte er Amdir an, der meinte, er sollte darauf eingehen. »Ehhmmm....«, begann der Waldläufer unsicher. Wer war Olean und warum durfte die Mutter nichts von Schwertern erfahren. »Nein...ich verrate es nicht...«, pflichtete Sarion in der Rolle als Olean bei. Er war gespannt, ob Costan darauf weiter eingehen würde.

Auf die Frage, ob jemand wisse, wer Olean sei, schüttelte er nur den Kopf.



Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

23.12.2011 05:50
#41 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Costan



Erchirion hielt sich ein wenig im Hintergrund, als der Heiler nun Sarion angab, dass er auf Costans wirren Worte eingehen sollte. Der junge Mann schien wirklich im Fieber zu phantasieren. "Ich glaube er hat mal was von einem Bruder erzählt. Und dass seine Mutter Anfangs nicht begeistert war, dass er Soldat wurde. Dann war sie später auch doch stolz auf ihn." Wahrscheinlich sprach Costan gerade wirklich zu seinem Bruder und war auch zeitmäßig zurück versetzt.

Costan selbst hatte noch immer seine Hand auf Sarions Arm und hätte dieser seine eigenen Hand nicht über diese gelegt, wäre die Hand des Verletzen vor Schwäche womöglich schon längst wieder heruntergerutscht. "Danke!" flüsterte Costan. "Sie würde ... es nicht verstehen. ... Bringst du mir ... mein Schwert? Ich will es ... halten. ... Olean ... es ist im Schrank ... hinter den ... Tisch-Tüchern. ... ich muss es ... halten!" Costan versuchte sich mühsam aufzurichten, denn er wollte seinem Bruder das Schwert zeigen, mit welchem er üben wollte. Denn er würde bald ein Soldat werden und Gutes für Gondor tun.

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'Erchirion'

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Beiträge: 3.383

24.12.2011 03:39
#42 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

[offtopic: Ich hoffe es ist okay, dass sein Schwert noch da ist ;)]

NPC Amdir


Sarions Worte brachten den Heiler tatsächlich ein wenig zum Lächeln. „Das wäre allerdings alles andere als gerecht.“ So etwas würde er niemals tun, immerhin hatten sie ihr bestes gegeben. Außerdem hätte es niemand besser machen müssen, mit den Materialen und den Umständen mit denen die Waldläufer zu kämpfen hatten. Zudem besaßen sie nur die Grundkenntnisse im Heilen, mehr konnte man von Kämpfen auch nicht erwarten. In einer Schlacht hatte man selten Zeit genug, die Verletzten vollständig zu behandeln, wenn überhaupt. Danach waren, wenn sie die Feinde besiegt hatten, erfahrene Heiler anwesend, die diese Aufgabe übernahmen.

Erchirion verriet ihnen das Geheimnis um Olean, anscheinend der Bruder von dem Verletzten. Sarion ging zum Glück auf ihn ein, dass war etwas was der Kranke nun benötigte. Er stammelte nun etwas von seinem Schwert, dass er es halten wollte und begann sich aufzurichten. Sanft drückte der Heiler ihn wieder auf sein Bett. „Nicht, ihr seid zu schwach.“, versuchte er ihn zu beruhigen und am Aufstehen zu hindern. Sein Schwert hatten sie zu seinen Sachen gelegt, es war nicht verloren gegangen. „Erchirion, sein Schwert liegt dort hinten auf dem Regal, bei seinen Sachen. Gib es ihm“ Amdir wollte, dass er vorerst seine Erinnerungen festhielt. Bei solchen Verletzungen kam es häufiger vor, dass das Gedächtnis des Verletzten verschwunden zu sein schien, oder aber er sich nicht an alles erinnerte. „Weißt du was zuletzt passiert ist?“, fragte er Costan, versuchte ihn wieder in die Gegenwart zu holen.

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Sarion Offline




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24.12.2011 22:13
#43 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Erchirion gab an, dass Costan einen Brüder hätte, den er durchaus meinen könnte. Sarion musste ehrlich zugeben, dass er sich mit Costan noch nie über solche privaten Dinge unterhalten hatte. Bisher hatten sich ihre Gespräche auf Aufträge und die Angelegenheiten unter Soldaten beschränkt.

Costan sprach weiter von dem Schwert und bat, dass man es ihm in die Hand gab. Sarion runzelte die Stirn. Er kannte es, dass ein Soldat mit dem Schwert in der Hand sterben wollte... hoffentlich dachte Costan nicht an solche Dinge, sondern phantasierte einfach nur. »Ja! Ich hole dein Schwert!«, stimmte Sarion zu, während Amdir den Verletzten zurück auf die Pritsche drückte.

Der Heiler versuchte herauszufinden, an was sich Costan erinnern konnte. Sarion sah kurz hin und her. »Sollten wir ihn nicht eher zum Schweigen als zum Reden bringen?«, fragte der Waldläufer. Costan sah nicht so aus, als könne er lange sprechen! Doch der Tonfall, in dem Sarion gefragt hatte, zeigte, dass er die Arbeit des Heilers nicht in Frage stellen wollte, sondern eher Interesse an dem Grund des Handelns zeigte.



Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

25.12.2011 05:10
#44 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Erchirion war ziemlich erleichtert, dass er nicht direkt selbst auf Costans Worte eingehen musste, sondern dass Sarion und Amdir das übernahmen. Costan hatte ja auch mehr oder weniger Sarion angesprochen und so war der Prinz hier fein raus.

Nun wurde ihm aber aufgetragen, dass er doch bitte das Schwert des Verletzten herbringen sollte. Erchirion nickte und begab sich zur Kommode, auf welche man Costans Sachen gelegt hatte. Der Prinz betrachtete diese kurz. Die Hose würde man vielleicht flicken können, aber das Hemd bestand fast nur noch aus Fetzen. Der Umhang hatte auch ganz schön gelitten. Und überall waren dunkle Blutflecken, welche man auch so einfach nicht mehr heraus bekam. Erchirion war der Meinung, dass man, das alles am besten verbrannte und Costan neue Kleidung besorgte. Sollte er denn überleben ...

Hinter den Kleidungsstücken lag tatsächlich Costans Schwert. Auch dieses zeugte von dunklen Blutspuren auf der Klinge. Man hatte es noch nicht gereinigt. Erchirion nahm das Schwert sachte an sich und ging damit zurück zu Costans Bett.

Costan



Costan hatte sich gerade aufrichten wollen, als ihn zwei Hände daran hinderten und ihn zurück drückten. "Was ...?" murmelte er. Doch dann merkte er selbst wie schwach er eigentlich war und dass die Bewegung einen unangenehmen Schwindel hervorgerufen hatte. Auch die Schmerzen kehrten schlagartig zurück. Sein Bauch und die Rippen schmerzten und sein Bein brannte wie die Hölle. Weißt du was zuletzt passiert ist? ... hörte Costan gedämpft Amdirs Stimme. "Bin ... gestürzt ... Orks!" presste Costan hervor, während er verzweifelt versuchte zu seinem Bein nach unten zu fassen, bevor er krampfend und mit leicht verdrehten Augen liegen blieb.

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'Erchirion'

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25.12.2011 09:51
#45 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

NPC Amdir


Erchirion holte das Schwert des Verletzten, es war noch voller Blut, wie Amdir feststellte. Zum Glück wehrte er sich nicht, als der Heiler ihn zurück auf die Pritsche drückte. Es war überhaupt nicht gut, wenn er jetzt weiterhin versuchte sich aufzusetzen oder gar aufzustehen. Je ruhiger er liegen blieb, desto besser war es für ihn. Sarion fragte nach, ob sie ihn nicht besser zum Schweigen bringen sollten. Der Waldläufer wirkte mehr neugierig als anklagend und so beantwortete Amdir ihm die Frage. „Ich muss wissen, ob er nicht vielleicht doch eine stärkere Kopfverletzung erlitten hat, bei dem Sturz. Solche sieht man leider nicht immer von außen.“ Costan reagierte zum Glück auf seine Frage und erinnerte sich scheinbar an alles. Der Heiler nickte zufrieden, hielt ihn jedoch davon ab, sich zu seinem Bein zu verbiegen. „Sehr gut, ruht euch aus. Ihr habt einige Verletzungen auszukurieren.“ Krampfartig verdrehte er die Augen und blieb still liegen. Er war sich nicht ganz sicher, ob er ihm noch mehr Medizin geben konnte, besser erst in einer, oder zwei Stunden, dachte er bei sich. Hoffentlich waren die Schmerzen für ihn erträglich. Der alte Waldläufer konnte nicht anders, als mit deinen Patienten zu leiden. Er war wach, wenn sie wach waren und konnte es kaum ertragen, sie leiden zu sehen. Aber leider blieb ihm manchmal nichts anderes übrig. „Ihr scheint Interesse am Beruf des Heilers zu haben, Sarion, oder täusche ich mich da?“, fragte er den jüngeren Kollegen, um ein Gespräch aufzubauen und wach zu bleiben.

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Sarion Offline




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25.12.2011 22:40
#46 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Sarion nahm Erchirion das Schwert ab, das dieser herbei geholt hatte. Mit leicht angewidertem Blick musterte er das Orkblut, dass daran klebte. Es war bereits eingetrocknet und so würde es nicht allzu leicht sein, es wieder von der Klinge zu wischen. Sarion beschloss, die Klinge später mitzunehmen und zu säubern.

Vorsichtig legte er Costan nun sein Schwert in die Hand und stützte es, da der Verletzte zu schwach schien, um es eigenständig zu halten. »Hier ist dein Schwert! Ich habe es sorgsam verwahrt!«, sagte Sarion gerade noch, bevor Amdir nach den aktuellen Geschehnissen fragte. Costan zappelte bereits herum, versuchte sich aufzusetzen und wurde doch zurück ins Kissen gedrückt. Sicherheitshalber entwand Sarion ihm das Schwert wieder.

Während der Verletzte nun auf die Frage antwortete, schien er nach seinem Bein tasten zu wollen. Sarion nickte zu der Antwort des Heilers hin. Das war einleuchtend. Doch scheinbar schien sich Costan an alles zu erinnern. »Habt Ihr ihm etwas gegen die Schmerzen gegeben?«, fragte Sarion weiter, als Costan wieder ruhig lag, wenn auch mit verdrehten Augen. Der Waldläufer fasste wieder die Hand des Verletzten, das Schwert hatte er mit dem Knauf gegen sein Knie gelehnt.

Betreten sah Sarion zu Boden, als Amdir fragte, ob er Interesse am Heilerberuf hätte. »Ich wollte Euch nicht ausfragen, entschuldigt!«, meinte er bescheiden und zuckte dann mit den Schultern. »Ich lerne gerne und es wäre mit eine Freude, wenn ich meinen Kameraden besser helfen könnte, wären sie verletzt!«, erklärte er dann. Einiges hatte er bereits gelesen, denn er gehörte zu den wenigen Soldaten, die sich in ihrer freien Zeit mit Büchern beschäftigten. Gut, man musste sagen, dass viele nicht einmal wirklich Lesen konnten. Für Befehle reichte es zwar in den meisten Fällen, aber dafür, dass man es wirklich gern tat dafür seltener. Da war Sarion wirklich froh, dass sein Vater so großen Wert darauf gelegt hatte, dass er es als Kind richtig lernte, denn Sarion liebte die Welt der Bücher und der Schrift.



Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


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26.12.2011 03:59
#47 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Erchirion hatte Amyntas das Schwert gegeben, welcher dieses nun an den Verletzten weiterreichte. Allerdings nicht ohne es selbst noch zu halten. Ein Schwert war schwer und Costan hatte momentan keine Kraft. Es dauert jedoch nicht lange und der junge Mann wurde wieder unruhig, wollte sich an sein Bein, welches am Knöchel gebrochen war, greifen und kämpfte deutlich mit den Schmerzen. Amdir versuchte ihn zu beruhigen. Habt Ihr ihm etwas gegen die Schmerzen gegeben? ... Erchirion warf einen Blick auf den Älteren. Er hätte das jetzt nicht gefragt, denn es war doch selbstverständlich, dass Amdir daran gedacht hatte. Die Frage war hier fehl am Platz. "Er wird schon was bekommen haben," meinte Erchirion deshalb.

Die beiden Männer unterhielten sich nun darüber, ob Sarion nicht auch Heiler werden wollte. Erchirion konnte sich, nachdem was sie heute erlebt hatten, nicht vorstellen. Aber nun, vielleicht dachte Sarion anders darüber. Erchirion betrachtete währendessen weiter den Verletzten. Sarion hielt seine Hand. Costan war zwar wach, doch schien er wieder starke Schmerzen zu haben. Erchirion ging näher zu seinem Kameraden heran und Costan richtete seine Augen auf ihn. Als Erchirion dies merkte, versuchte er so etwas wie ein aufmunterndes Lächeln. "Es wird schon werden", meinte der Prinz und Costan blinselte, bevor er schwach und leise wieder ein paar Worte hervor brachte. "Mein ... mein Bein. Es ... brennt ... ich verbrenne!"

Erchirion legte ihm beruhigend die Hand auf den Oberarm, bevor er aufstand und nach unten ging. Ungefragt schlug er dort unten die Bettdecke zurück. Costans Bein war bandagiert. Es lag in einer Schiene und war bis überhalb des Knöchels noch mit einem Verband gestutzt. Am Unterschenkel jedoch, wo kein Verband lag, konnte Erchirion erkennen, dass sich die Haut ungesund dunkelblau und gelb verfärbt hatte. "Ist das normal? Die Farbe?" fragte Erchirion sogleich den Heiler und klang sehr besorgt.

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'Erchirion'

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31.12.2011 07:35
#48 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

NPC Amdir


Als Sarion ihn fragte, ob er bereits Medizin bekommen hatte, die gegen die Schmerzen half, lächelte Amdir gequält. „Ja, obwohl ich ihm gerne noch mehr geben würde. Aber man darf es nicht übertreiben.“ Erchirion hatte die Frage zwar schon beantwortet, aber der Heiler wollte dies erneut klarstellen. Der Jüngere entschuldigte sich für seine Fragen. „Ihr braucht euch nicht entschuldigen.“, lächelte er ihn aufmunternd an. „Es freut mich, wenn jemand Interesse am Heilen hat. Man lernt nie aus. Und es kann wirklich nicht schaden, wenn man auf dem Gebiet ein wenig mehr Wissen hat, als man es in der Ausbildung gelehrt bekommt.“ Amdir zwinkerte Sarion freundlich zu. Wenn man wusste welche Kräuter für einen gut waren, konnte man seinen Kameraden frühzeitig helfen und damit schon viel bewirken und Schmerzen ersparen. Gerade hier, in Henneth Annun, gab es viele verschiedene Arten von Kräutern, die man gut nutzen konnte.

Erchirion hatte sich während des Gesprächs weiter mit Costan befasst und sprach mit ihm. Der Verletzte antwortete, sodass der Heiler sich sofort wieder auf ihn konzentrierte. ‚So ein Mist aber auch, bei den Valar, so nehmt ihm doch die Schmerzen’ Er wagte nicht ihm noch mehr Medizin zu geben, er hatte schon so viel bekommen, normalerweise müsste er vollkommen benebelt auf der Pritsche liegen. „Ruhig, du brennst nicht. Aber ich kann dir etwas zum Kühlen auflegen…“ Geschwind holte Amdir ein paar Tücher und befeuchtete sie mit kühlem, allerdings nicht zu kaltem, Wasser. Gefrierungen mussten auf jeden Fall vermieden werden. Sanft legte er sie dem Kameraden auf das Bein, welches Erchirion sich gerade ansah. Er klang besorgt, als er nach der Farbe fragte. „Er hat allerhand Prellungen und Blutergüsse, die sorgen für die ungesunde Farbe. Wir haben ihn schon mit Salbe eingerieben, um Schlimmeres zu verhindern.“, erklärte er, während er die Tücher zurechtlegte. „Besser?“, fragte er den Verletzten.

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Sarion Offline




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03.01.2012 00:33
#49 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Erchirion schien die Frage nach den Schmerzmitteln als einen Vorwurf zu verstehen, obwohl es so gar nicht gemeint war. Sarion hatte lediglich wissen wollen, ob Costan vielleicht durch ein solches Mittel Wahnvorstellungen haben könnte. Doch Amdir antwortete einfach auf die Frage, ohne etwas schlechtes dabei zu denken. Es wäre Sarion auch wirklich peinlich gewesen, hätte er solches über ihn gedacht. Stattdessen freute der Heiler sich über das Interesse, also fragte Sarion weiter. Sie hatten ja Zeit und reden hielt einen wach. »Was habt Ihr ihm gegeben? Ich fragte vorhin nur, ob Ihr ihm etwas gegeben habt, weil ich gehört habe, dass einige Kräuter einem dem Verstand vernebeln können«, erklärte er auch gleich seine vorangegangene Frage.

Während der Ältere sich mit dem Heiler unterhielt, hatte Erchirion Costans Aufmerksamkeit auf sich gezogen und schließlich das Bein betrachtet. Beunruhigt erkundigte er sich nach der Farbe und Amdir antwortete, dass es sich dabei um Blutergüsse handelte. Sarion vermutete, dass der gebrochene Knochen einige Blutgefäße verletzt hatte. Der Heiler holte Tücher, befeuchtete sie mit Wasser an und legte sie dem Verletzten dann aufs Bein. Sarion strich sanft über Costans Hand, die er immer noch hielt. Wie gern würde er etwas tun, dass seinem Kumpanen half!



Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


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03.01.2012 05:38
#50 Henneth Annun - Die Höhlen, 3. Hísime 3013 DZ, Später Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Costan



Erchirion war schon wieder ein wenig beruhigter, als Amdir meinte, dass die Farbe von Blutergüssen herrührte. Natürlich waren diese inneren Blutungen auch nicht gerade gut, aber es hätte ja auch Wundbrand oder etwas ähnliches sein können. Dann hätte man Costan womöglich das Bein abnehmen müssen, damit er überleben konnte. Aber wenn es das nicht war, dann waren seine Aussichten schon mal besser.

Der Heiler legte Costan Tücher auf das Bein. Wahrscheinlich halfen diese gleichzeitig auch gegen das Fieber. Wadenwickel waren da ja nie schlecht. "Es wird schon alles gut werden, Costan!" meinte Erchirion zu dem Verletzten, während Sarion dem jungen Waldläufer sanft über die Hand strich. "Du wirst sehen, in ein paar Wochen bist du wieder ganz der Alte, mh?" Man musste ihm doch Mut machen. Wenn sie ihn selbst aufgaben, würde Costan das auch tun. "Amdir kümmert sich schon gut um dich und wir werden auch ganz oft vorbei kommen und nach dir sehen. Nicht wahr, Sarion?" Erchirion sah zu dem älteren Kameraden und hoffte auf Bestätigung. "Und dann bringen wir auch mal Würfel mit. Du würfelst doch so gerne, mh?" Costan nickte schwach. Im Moment hatte er darauf sicherlich wenig Lust. Aber vielleicht ja in ein paar Tagen, wenn er dem Tod endgültig von der Schippe gesprungen war und sein Körper damit beginnen konnte sich langsam zu regenerieren.

Erchirion sah zu Amdir und meinte: "Was meint ihr, also wenn Costan jetzt ... überlebt." Schnell richtete er seinen Blick auf den Verletzten. "Was er natürlich tun wird ... Wie lange wird er ... naja wie lange dauert das alles ... mit seinen Verletzungen. Also wann kann er wieder den Dienst antreten?" Nicht, dass sie es eilig mit Costan hätten. Aber Erchirion war sich nicht mal sicher, ob Costan überhaupt wieder in Ithilien eingesetzt werden würde. Das musste der Hauptmann entscheiden. Vielleicht würde man ihn auch nach Minas Tirith in die Häuser der Heilung bringen, sobald er so einen langen Transport überstehen würde.

Costan selbst hörte ihnen zwar allen Anschein nach zu, doch erkannte Erchirion, dass er scheinbar immer weniger mitbekam und bald wegdämmern würde. Ob Schlaf gut oder schlecht war, wusste er nicht. Doch letztendlich fiel Costan wieder in eine erlösende Ohnmacht, welche ihm immerhin den Schmerz nahm. "Costan?" fragte Erchirion. Doch der Kamerad reagierte nicht mehr.

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'Erchirion'

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