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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
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NPC Offline




Beiträge: 3.383

01.03.2009 04:24
#76 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Mittag Zitat · Antworten



Bei Minalcar

Herumor passte es gar nicht, wie der Hauptmann mit seinem Messer unter seiner Nasenspitze herumfuchtelte. Wenn er selbst das tat, war das in Ordnung, aber andere sollten ihn gefälligst nicht so behandeln. Außerdem sagte Minalcar nicht das, was Herumor hören wollte.

»Anthara«, zischte Herumor, »Du tust ja gerade so, als wäre es Minas Tirith gewesen und tausende Soldaten hätten dort auf dich gewartet … Dort hätten uns nur dumme Bauern erwartet. Naiv und leichtsinnig, wie unser Freundchen da!« Herumor zeigte auf Lundor. Für ihn waren alle Bauern dumme Tölpel, die vielleicht einen Acker bestellen konnten, aber sonst keinen Verstand hatten. Er konnte sich nicht vorstellen, dass in einem Dorf auch nur ein Mann befand, der mit einem Schwert umgehen konnte.

»Du bist einfach nur feige, Minalcar!« Herumor spukte auf den Boden und verpasste dabei nur knapp Minalcars Stiefel. Er wusste, dass er sich auf dünnem Eis bewegte, doch er musste seinen Anführer so sehr reizen, dass er nachgab und er endlich ein Dorf suchte, dass sie überfallen konnten.

»Was bist du nur für ein Waschlappen geworden! Seit Tagen rennst du von einem Platz zum Nächsten. Hast du Hummeln im Arsch? Denkst du, der Truchsess in seinem weißen Turm hätte schon seine Soldaten hinter dir her geschickt? Ich sehe hier keinen einzigen Soldaten und wohl auch kein anderer! Nicht mal eine Andeutung ist da, dass uns jemand an unserem Tun hindern könnte … Und hier auf dieser Seite des Flusses, werden die Trottel noch nicht mal wissen, dass es uns gibt und dass ihnen durch uns Gefahr droht.«

Herumor musterte Minalcar mit seinen kühlen blauen Augen. »Wie lange sollen wir also noch geduldig hier sitzen und wertvolle Zeit verplempern, bis sich Minalcar endlich entschließt mal wieder zu zeigen, dass er ein Bösewicht ist, der sogar mir das Wasser reichen kann?«

Herumor wusste, dass Minalcar tief im Inneren eitel war und daran Gefallen hatte, als böse zu gelten und Furcht zu verbreiten. Ihm würde diese versteckte Anerkennung seiner Taten gewiss gefallen.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

01.03.2009 04:35
#77 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Mittag Zitat · Antworten
Bei Herumor:

Minalcar war so wütend auf Herumor, dass er ihn am liebsten auf der Stelle abgestochen hätte. Dieser verrückte Kerl redete sich um Kopf und Kragen. Für Minalcar war es momentan wichtiger, das Vertrauen von Belecthor und seinen Männern zu gewinnen. Erst dann konnte die Bande wieder ein Dorf überfallen.

Minalcar packte Herumor fest an der Schulter und zog ihn ein Stück beiseite, damit Belecthor und die anderen ihn nicht hören konnten.

"Jetzt hör mal schön zu, bevor du mir noch alles vermasselst. Ich bin gerade dabei, Belecthor und seine Männer für uns zu gewinnen. Erst dann sind wir wieder stark genug, ein Dorf zu überfallen. Hast du vergessen, dass Marach und seine Spießgesellen uns gestern verlassen haben? Ich habe keine Lust auf eine weitere Meuterei. Wenn du die anderen Männer weiter so aufwiegelst, könnte mir leicht der Dolch ausrutschen. Aber um dich zu beruhigen: hier in der Nähe liegt das Dorf Undaria, das werden wir mit Sicherheit in den nächsten Tagen überfallen.
Allerdings sollten wir die Bauern nicht unterschätzen. Dieser Kleine da war ja vorhin auch ganz schön fix mit seinem Schwert. Das hast sogar du übersehen! Und jetzt möchte ich, dass du die Klappe hältst. Du kommst schon noch zu deinem Massaker."


Mit diesem Worten ließ er Herumor stehen und setzte sich mit einem verzerrten Lächeln wieder zu Belecthor.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

NPC Offline




Beiträge: 3.383

01.03.2009 23:51
#78 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Mittag Zitat · Antworten



Bei Minalcar

Herumor wurde etwas vorsichtiger, als er von Minalcar etwas weggezogen wurde. Scheinbar hatte er es doch etwas übertrieben und es konnte leicht sein, dass Herumor bald einen Dolch im Körper hatte. Aber noch hatte Herumor seinen eigenen Dolch in der Hand und er würde ihn auch gebrauchen, bevor Minalcar es tat.

Herumor hörte die Worte des Anführers genau an und sie stimmten ihn keineswegs friedlicher. Dass dieser Knabe angeblich mit dem Schwert so gut umgehen konnte, hielt Herumor für ein Gerücht. Jeder halbwegs normale Mensch mit Köpfchen, hätte nicht den Esel befreit, sondern Herumor getötet. Verstand hatten Bauern auf keinen Fall!

›Belecthor will er also überreden …‹, dachte Herumor, ›Was muss er da lange überreden. Ein Messer an der richtigen Stelle hat noch jeden von der richtigen Meinung überzeugt.‹

Doch das würde Minalcar nicht hören wollen, deshalb schwieg Herumor. Erst als Minalcar sich wieder zu Belecthor gesetzt hatte, rief Herumor ihm zu: »Nicht in den nächsten Tagen, sondern heute!«

Minalcar würde schon verstehen, dass Herumor sich auf den Überfall des Dorfes bezog und da auch nicht mit sich reden ließ. Im Notfall würde er selbst losziehen und seinen Spaß haben. Angst hatte er keine.

Nun wandte er sich wieder Anaaq und Lundor zu. »Der Knabe gehört mir. Du gibst ihn mir besser Anaaq!«, sagte er mit drohender Stimme. Wenn er schon nicht sofort zu seinem Dorf kam, so wollte er wenigstens mit dem Jungen weiter seinen Spaß haben.

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Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

03.03.2009 07:36
#79 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Mittag Zitat · Antworten
Neben Minalcar sitzend:

Belecthor hatte Angst vor diesem Herumor. Er merkte, dass dieser Mann sehr gefährlich und unberechenbar war. Er wollte ihn lieber nicht zum Feind haben. Nein, er wollte niemanden von dieser Truppe zum Feind haben. Er beobachtete, wie Minalcar mit diesem Kerl etwas abseits ging und mit ihm redete. Aber sehr friedlich schien das Gespräch nicht abzulaufen, denn plötzlich hatte Minalcar einen Dolch in der Hand und fuchtelte damit herum.

Belecthor atmete auf, als sich Minalcar wieder zu ihm setzte.

"Du willst also tatsächlich ein Dorf überfallen?", fragte er den Anführer der Schurken vorsichtig.

Er hörte von Minalcar, dass die Bande bereits ein Dorf in den letzten Tagen überfallen hatte. Minalcar brauchte allerdings dringend Verstärkung und Belecthor und seine Leute schienen ihm da gerade rechtzukommen.

Herumor maulte schon wieder herum, dass er noch an diesem Tag ein Dorf haben wollte.

Minalcar fragte nun Belecthor, was er davon hielt.

"Wir haben in letzter Zeit nur wenig zu beißen gehabt", meinte Belecthor nachdenklich. "Wir wollten uns in Undaria verdingen, doch dort hat man uns abgewiesen. Daraufhin haben einige meiner Männer ein paar Vorräte aus einem Bauerndorf mitgehen lassen. Zu mehr Schandtaten waren wir bisher noch nicht bereit. Aber wenn ihr uns dabeihaben wollt, werden wir wohl mitmachen."

Belecthor warf einen vorsichtigen Blick auf Herumor und hoffte, dass dieser jetzt Ruhe gab.

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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

04.03.2009 08:08
#80 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Mittag Zitat · Antworten

Anaaq hatte sich auf keine Diskussion mit Herumor eingelassen. Sollte der doch schauen, wie er wieder an den Jungen herankam. Vorerst würde er ihm das zumindest nicht durchlassen. Fast schon amüsiert blickte er hinter dem wütenden Kerl her, als dieser nun begann sich mit Minalcar anzulegen.

Es überraschte den Haradan nicht, dass Herumor darauf drängte endlich eines der Dörfer, die sicher in der Nähe lagen, zu überfallen. So würde er wenigstens seinen niederen Gelüsten Befriedigung verschaffen können.

Nun…sein Plan Anthara betreffend war nicht schlecht gewesen…nur dumm, dass man ihren Späher entdeckt und so den Überfall vereitelt hatte. Minalcar hatte Recht, wenn er meinte, dass sie einen solchen Überfall nicht überlebt hätten. Nur Herumor musste natürlich wieder auf diesem Rückzieher herumhacken.

›Ein Wunder, dass Minalcar dem Ganzen nicht gleich ein Ende setzt. Aber vermutlich tut er es unter anderem wegen Belecthor nicht. Es stimmt schon…wir können jeden kampfkräftigen Mann brauchen. Auch wenn diese Männer um Belecthor sicher nur kleine Gauner sind, die sich hier wie Schafe unter Wölfen fühlen müssen…‹
Sein Blick war kurz an Belecthor hängen geblieben bevor er wieder zu Lundor wanderte.

Immerhin hatte dieser das Wasser, das er ihm gereicht hatte angenommen. Auch wenn er offenbar immer noch darauf wartete unmittelbar ermordet zu werden. Als der Junge danach verlangte mit Minalcar zu reden nickte Anaaq nur. »Ich werde es ihm sagen. Ob er auch mit Dir reden will wird sich zeigen. Und überlege Dir gut, was Du zu ihm sagst. Dir ist sicherlich aufgefallen, dass er nicht gerade zu Scherzen aufgelegt ist…«

Gerade als er Lundors Wunsch an den Anführer weitergeben wollte, wandte sich Herumor mit einer deutlichen Drohung in der Stimme, noch einmal an den Haradan. Dieser legte mit einer deutlichen Geste die Hand auf den Griff seines Dolches und blickte Herumor hart an. »Du willst immer nur haben…Kannst Du auch noch was anderes als fordern, mit dem Messer herumfuchteln und Grobheiten verbreiten…? Der Junge bleibt jetzt erst einmal genau hier, wo Du Deine Mistfinger von ihm lässt. Auch wenn Du meinst, dass er Dir gehört, Dein Maß ist denke ich erst einmal voll für den Augenblick. «

Seine Stimme hatte eine Kälte ausgedrückt, die er nur selten spüren lies. Aber in diesem Fall war ihm daran gelegen, dass Herumor den Jungen nicht wieder die Finger bekam, bevor Minalcar mit diesem gesprochen hatte. Immerhin konnte sich hinter dem jungen Mann noch ein wertvoller Waffenträger verbergen, auch wenn man bisher nichts davon hatte sehen können.

Lundor und Herumor im Auge behaltend trat er an Minalcar heran, dessen nicht gerade blendende Laune offensichtlich war. Anaaq senkte die Stimme, als er sich an den Anführer wandte. »Mincalcar, der Junge möchte mit Dir sprechen…und ich halte es für klüger Herumor erst einmal für eine Weile von ihm fern zu halten. Mag sein, dass ich mich irre, aber vielleicht ist das Kerlchen doch noch nützlich für uns…«

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

05.03.2009 08:44
#81 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Mittag Zitat · Antworten

So sehr sich Lundor auch bemühte, so ganz konnte er das Zittern, welches beim Aufeinandertreffen mit den Wilden eingesetzt hatte, nicht verbergen. Die momentane Fesselung war zwar um einiges angenehmer als weiterhin an den toten Esel gebunden zu sein, aber die Lederriemen waren eng und schnitten ihm leicht ins Fleisch. Aber was hätte er von dem Haradan schon erwarten sollen? Dies waren grausame Menschen und Lundor erwartete nicht hier Freunde oder Gönner zu finden.

Doch der Fremde warnte ihn immerhin vor, dass er lieber vorsichtig sein sollte, was die Worte anging, welche er an Minalcar richten wollte. Lundor wusste schon selbst, dass mit diesem einäugigen Mann nicht zu Spaßen war.

Als Herumor, dieser widerliche Abschaum, herankam und Lundor zurück verlangte, breitete ich eine eisige, von Angst verursachte, Kälte in Lundors Gliedern aus. „Ich gehöre niemandem ...“, murmelte er und fixierte Herumor mit einem scharfen Blick. Da Anaaq nicht auf seine Forderung einging, zog der Sadist wutschnaubend zum Anführer des Trupps weiter. Lundor atmete erleichtert aus, denn er wollte nie wieder etwas mit diesem Menschen, der in seinen Augen gar nicht wirklich einer war, zu tun haben.

Lundor kam nicht umhin das Gespräch zwischen Herumor und Minalcar zu verfolgen. Beide hatten ihre Stimme erhoben und Herumor schien wegen irgendwelche Umstände innerhalb der Gruppe sehr erbost beziehungsweise unglücklich zu sein. Dörfer angreifen? ... Lundor konnte nicht mehr klar denken. Anthara? ... Diese Menschen wollten vor ein paar Tagen Anthara angreifen? Waren dies die Männer, welche Nirion gesehen hatte? Lundors Herz schien Augenblicklich schneller zu schlagen. Und es machte nicht nur den Anschein ... Aber so wie er heraushörte, hatte gar kein Angriff stattgefunden. Ein kurzes Gefühl der Erleichterung machte sich in Lundor breit. Dies bedeutete, dass seinem Vater, seinem Bruder und seinem Schwager nichts zugestoßen sein konnte und dass Anthara noch stand.

Doch gerade als Lundor seinen Aufpasser vorsichtig darauf ansprechen wollte, kam schon wieder dieser Herumor heran. Würde er denn gar nicht aufgeben? Nun erfuhr Lundor auch den Namen des Haradan. Anaaq ... eigentlich war der Name vollkommen egal. Lundor hatte bisher auch noch niemand nach seinem Namen gefragt. Er würde ihn auch niemandem preisgeben.

Während Anaaq, Herumor im Auge behaltend, zu Minalcar ging, hatte auch der junge Mann den Peiniger im Blick. Er wollte im Fall jeder unvorhersehbaren Handlung Seitens Herumor reagieren können, auch wenn sein Handlungsspielraum durch die Fesselung mehr als eingeschränkt war. Wie er diesen Kerl hasste. Eiskalte Wut kroch in Lundor hoch, als sein Blick kurz auf den Leichnam des Esels fiel. Im nächsten Moment wurde er von seinen Gefühlen übermannt und Lundor spuckte aus und traf Herumors Stiefel, welcher nicht weit von ihm entfernt stand.


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Lundor

NPC Offline




Beiträge: 3.383

05.03.2009 10:14
#82 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Mittag Zitat · Antworten



Herumor war von den Worten Anaaqs verständlicherweise nicht angetan. ›Dieser Mann glaubt auch, dass er sich mir einfach in den Weg stellen kann‹, dachte Herumor böse. Doch leider wusste er auch, dass er gegen Anaaq möglicherweise verlieren würde. Und das war der Knabe auch nicht wert. Früher oder später würde er ihn wieder bekommen und sich an Anaaq rächen.

Seine bösen Blicke ruhten auf Lundor, als Anaaq zu Minalcar herüber ging. ›Wahrscheinlich wird er versuchen, Minalcar gegen mich aufzuhetzen. Aber es wird dir nicht gelingen, Anaaq Ben Sadeek. Minalcar weiß, dass er mich besser in seiner Truppe hat, als außerhalb. Es sei denn, er will, dass seine Truppenanzahl wieder sinkt. Die Neuen sind auf jeden Fall Schwächlinge … Im Dörferüberfallen werden sie viel zu harmlos sein …‹

Herumor wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als Lundor plötzlich nach ihm spukte und ihn sogar traf. Blitzschnell reagierte Herumor, was bei seiner bedächtigen Art selten vorkam und einen gewissen Überraschungseffekt hatte.

Herumors Faust traf hart auf das Kinn des Knaben, welche von der Wucht getroffen nach hinten umfiel. Herumor schluckte den Schmerz seiner Hand herunter und ließ ihn sich nicht anmerken.

»Du kannst mir nicht entkommen, Kleiner«, zischte Herumor Lundor zu, aber er wusste nicht, ob dieser ihn hören konnte, denn er sah verdächtig ohnmächtig aus.

Noch bevor Anaaq bei ihm war, war Herumor wieder aufgesprungen und hatte sein Schwert gezogen. Lauernd behielt er Anaaq im Auge, griff aber nicht an. Er würde kämpfen, wenn es nötig wurde, aber er hoffte, dass es nicht dazu kam.

»Ich lass mich nicht gern von so einem Schwächling bespucken«, knurrte Herumor als Erklärung.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

06.03.2009 01:18
#83 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Mittag Zitat · Antworten

Minalcar spürte, dass es schwer war, Herumor länger im Zaum zu halten. Der unberechenbare Schurke war zu allem fähig. Es gefiel dem Anführer nicht, dass Herumor so eine Unruhe in die Bande brachte. Wären Belecthor und seine Leute nicht anwesend, hätte er mit Herumor wahrscheinlich schon längst kurzen Prozess gemacht. Er konnte keine Aufwiegler gebrauchen.

"Wenn wir Undaria bis heute abend erreichen, dann werden wir das Dorf sicherlich überfallen", knurrte Minalcar Herumor an. "Und jetzt halt's Maul!"

Anaaq trat jetzt zu Minalcar und teilte ihm leise mit, dass der Gefangene mit ihm sprechen wollte. Minalcar nickte genervt. Er wusste nicht, ob es eine gute Idee war, Lundor als Helfershelfer in der Bande mitwirken zu lassen.

"Ich werde mir das überlegen, Anaaq", sagte Minalcar etwas ungehalten.

In diesem Moment eskalierte die Situation zwischen Herumor und Lundor erneut. Nachdem ihm der Junge auf den Stiefel gespuckt hatte, drehte Herumor durch und verpasste ihm einen Kinnhaken. Sofort riss Herumor das Schwert heraus und blickte Anaaq drohend an.

›Jetzt muss ich dem Kerl wirklich Einhalt gebieten, sonst passiert noch etwas ganz Schlimmes‹, dachte Minalcar wütend.

Er sprang auf, zog seinerseits sein Schwert und bedrohte Herumor damit.

"Ich möchte, dass du auf der Stelle dein Schwert wegsteckst, Herumor!", brüllte Minalcar erbost. "Es hat dir niemand erlaubt, die Waffe zu ziehen. Hier geschieht nichts ohne meine Erlaubnis, verstanden? Und wenn du dich noch einmal an dem Jungen vergehst, poliere ich dir persönlich die Fresse, bis du keinen einzigen Zahn mehr im Maul hast!"

Minalcar rief jetzt Elúrin herbei, der sich beleidigt etwas abseits verzogen hatte.

"Du passt jetzt auf den Jungen auf, verstanden?", bellte der Anführer ihn an. "Du wirst dafür sorgen, dass Herumor keine 2 Schritte mehr an den Jungen herankommt. Du stehst mit deinem Leben dafür gerade!"

Anschließend setzte sich Minalcar wieder hin.

"Ich möchte jetzt endlich in Ruhe mit meinen Gästen essen!", donnerte er in die Runde. "Eine weitere Störung werde ich nicht dulden!"


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Minalcar
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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

07.03.2009 01:59
#84 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten
Das war wirklich eine dumme Aktion von Lundor gewesen. Doch dies wurde dem jungen Mann erst bewusst, als es bereits zu spät war. Auch wenn er den Schlag hätte kommen sehen, wie sollte man mit gebundenen Händen und Füßen einem solchen ausweichen? Hart traf ihn Herumors Faust und durch die Wucht des Schlages wurde Lundor nach hinten geworfen, so dass er sich nun in einer liegenden Position befand. Der Schmerz, welcher sich in seinem Kiefer ausbreitete, war unerträglich.

Der Bauernsohn stöhnte kurz auf und hatte die Augen geschlossen. Aber er war nicht in Ohnmacht gefallen. Lundor war lediglich benommen und brauchte einen Augenblick um zu begreifen was geschehen war. Deshalb lag er ganz ruhig, auch um Herumor nicht noch weiter zu reizen. Die Worte des Mannes und auch von Minalcar drangen an sein Ohr, doch momentan verstand der junge nur Gemurmel und keine Zusammenhängenden Sätze. Zu sehr war er gerade mit den Schmerzen beschäftigt und der Tatsache, dass man ihn gerade außer Gefecht gesetzt hatte.

Lundor versuchte das Schwindelgefühl zu unterdrücken, indem er ganz still lag. Doch über seine Wange rannten leise tränen, während er sich in einer immer aussichtsloseren Situation gefangen sah. Vater ... dieses eine Wort hallte in seinen Ohren, obwohl es unausgesprochen blieb. ... Es tut mir leid ...

Lundor regte sich wieder, als auf einmal eine feuchte Zunge über sein Gesicht strich und ein leises Winseln an sein Ohr drang. Mühsam richtete sich der junge Mann langsam wieder auf und bewegte seinen Kiefer vorsichtig. Lundor schmeckte Blut, welches er schließlich neben sich ausspuckte, während Varda noch immer an seiner Seite war und ihn mit ihrer Anwesenheit zu trösten versuchte. Er hatte keine Ahnung wo sie die letzte Zeit nach der Zusammenkunft dieser Männer geblieben war. „Geh nach Hause, Mädchen ... bitte“, murmelte Lundor kaum hörbar und am liebsten hätte er die junge Hündin an sich gedrückt, wenn ihm dies möglich gewesen wäre.


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Lundor

NPC Offline




Beiträge: 3.383

09.03.2009 07:44
#85 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten

Elúrin



Etwas abseits von der Essensrunde um Minalcar

Elúrin saß schmollend an einem Baum gelehnt und rupfte nachdenklich Gras. Hunger hatte er nicht. Die Schelte von Minalcar saß. Er ärgerte sich aber auch über sich selbst, dass er so nachlässig bei dem jungen Gefangenen gewesen war. Das mit dem Schwert war wirklich unverzeihlich. Er wusste, dass er auch Mitschuld für Herumors Ausrasterei gewesen war.

Als ihn jetzt plötzlich Minalcar zu sich rief, zuckte er erschrocken zusammen. Er sollte also mit seinem Leben dafür geradestehen, dass Herumor keinen erneuten Unfug mit dem Jungen anstellte.

Kleinlaut trottete er zu Minalcar hin.

"Jawohl, Anführer, das werde ich machen. "

Dann ging er zu Lundor, der gerade von seinem Hund liebkost wurde.

"Weg, weg!", rief er Varda aufgeregt zu. "Weg, oder Herumor verfüttert dich an die wilden Tiere im Wald."




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Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

09.03.2009 07:48
#86 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten

Belecthor kümmerte sich jetzt weniger darum, was mit dem Gefangenen geschah. Seine Gedanken kreisten unaufhörlich um den Überfall, der für diesen Abend geplant war. Seine Kehle war ganz trocken, obwohl er gerade etwas getrunken hatte, und seine Hände schwitzten. Er warf einen prüfenden Blick auf seine Männer. Doch die blickten alle betreten zu Boden. Ihnen war offensichtlich auch nicht wohl bei dem Gedanken an den Dorfüberfall.

"Können wir das Dorf überhaupt noch heute erreichen?", fragte er vorsichtig Minalcar.

Dieser machte ihm klar, dass ein Überfall bei Nacht sowieso besser sei. Belecthor schwieg daraufhin wieder. Sein Herz klopfte wie verrückt und er hoffte, dass es niemand hörte.

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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

10.03.2009 19:58
#87 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten

Minalcars Antwort war mehr als er in der derzeitigen Situation erwartet hatte.
Mit einem Nicken hatte er sich wieder Lundor zugewandt als Herumor diesem einen Kinnhaken verpasst und sein Schwert gezogen hatte.

Anaaqs Hand zuckte blitzschnell in Richtung seiner eigenen Waffe zog diese jedoch nicht sofort.
Im nächsten Moment war ihm klar, dass genau diese Reaktion die Richtige gewesen war, da sich nun doch Minalcar in die eskalierende Situation einmischte und Herumor anherrschte.

Als nächstes übertrug ihr Anführer die Sicherheit des jungen Mannes an Elúrin, der nicht gerade begeistert von dieser Aufgabe schien.

Ein stummes Lächeln huschte über das Gesicht des Haradan, als der Hund des Jungen diesem fast schon besorgt das Gesicht leckte.
Elúrin jedoch schien das Schlimmste für das Tier zu fürchten und versuchte es fort zu jagen. Sicher in Anbetracht dessen, was Herumor zuvor mit dem Esel veranstaltet hatte, keine schlechte Idee.
Nun…es würde sich zeigen, ob die Hündin sich auch um das was man ihr sagte halten würde.

Nach einem weiteren Blick zu Herumor, von dem er sich sicher war, dass er auf Rache gegen ihn sann, wandte Anaaq seine Aufmerksamkeit wieder mehr Minalcar und Belecthor zu.
Der nächste Überfall würde sich nicht vermeiden lassen und ob es klug war die neu hinzugekommenen Männer gleich mit in solch eine Sache einzubeziehen wagte der Haradan zu bezweifeln.

Allerdings war ihm auch klar, dass sie mit den wenigen übrigen Männern noch weniger Chancen gegen die Dorfbewohner haben würden. Also würde man mit den Kräften, die vorhanden waren handeln müssen.
Wenn Minalcar seinen Rat haben wollte, dann würde sich der Anführer sich an ihn wenden.

Doch so zog sich Anaaq erst einmal wieder in die Nähe Lundors und Elúrins zurück. Ihm hatte Minalcar schließlich nicht verboten sich in der Nähe des Jungen aufzuhalten.
Noch einmal huschte sein Blick zu Herumor hinüber.
›Überlege Dir gut, was Du gegen mich im Schilde führst. Es könnte das Letzte sein, was Du planst. Du scheinst immer noch nicht begriffen zu haben, dass Gewalt und Grobheit nicht immer zum Ziel führen. Manchmal braucht man auch Köpfchen…Aber wer weiß…vielleicht kommst ja auch Du noch dahinter, dass das so ist. ‹

Dann galt die Aufmerksamkeit des Haradan wieder den Männern neben sich. Zwar ruhte sein Blick auf Elúrin, aber seine Worte waren deutlich an Lundor gerichtet.
»Es mag Dir zwar der Appetit vergangen sein, aber ich denke, dass Du dennoch zumindest einen Happen essen solltest…Minalcar wird sich noch überlegen, ob er mit Dir reden will...bis dahin solltest Du bei Kräften bleiben...«
Noch einmal griff er in seine Tasche und zog ein wenig von seinen Vorräten hervor um sie in Lundors Richtung zu halten und auch selbst noch den einen oder anderen Bissen zu sich zu nehmen.


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Khamûl Offline

Ostling in Minalcars Truppe


Beiträge: 75

11.03.2009 05:52
#88 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten
Einstiegspost

Khamûl stand an einem Baumstamm gelehnt etwas abseits der Gruppe und musterte verächtlich Herumor, welcher gerade im Begriff war de Esel des neuankömmlings abzuschlachten. Schließlich schien ein Streit zwischen dem brutalen Sadisten und dem ´Bauern (er nahm an, dass der neuangekommene ein Bauer war) zu entbrennen. Khamûl fand es nur gut und richtig, dass infolge dessen Anaaq einschritt und dem Treiben Herumors ein Ende bereitete.

Etwas verwundert war er schon, als er sah wie der Harad dem jungen Mann gar etwas zu Essen gab, doch machte er sich nicht viele Gedanken darüber.Auch interessiert ihn wenig, was Minalcar mit den Landstreicher besprach, doch verfolgte er mit Interesse die Reaktion Herumors auf das Geschehene. Plötzlich sprach ihn Bór an, sein Gefährte aus Umar und fragte, was er von Herumor halte.

»Nun ... « ,begann der Variag, »meiner Meinung nach ist er nicht mehr als ein Bandit, welcher zwar mit der Waffe umzugehen vermag, doch vom Krieg wenig Ahnung hat. Sollten wir einmal gegen Soldaten kämpfen müssen wird sich zeigen, wie gut er tatsächlich mit der Waffe umgehen kann ... Bisher töteten wir eigentlich nur Bauern und das sind keine Feinde ... Ebensowenig wie dieser Esel da ... « antwortete er, während er einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche nahm.

NPC Offline




Beiträge: 3.383

12.03.2009 06:32
#89 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten



Herumor runzelte die Stirn. Der Wutausbruch Minalcars war ziemlich heftig gewesen und es erschien Herumor ratsam, den Anführer ihres wildzusammengewürfelten Haufens nicht noch mehr zu provozieren. Denn dann könnte es tatsächlich sein, dass er keine Chance mehr auf einen schönen Dorfüberfall hatte.

Leider konnte er sich auch nicht an Anaaq rächen oder gar seine Spielchen mit dem Knaben treiben. ›Es gibt keine Freude mehr auf dieser Welt‹, dachte Herumor erbittert. ›Niemand mag mich!‹ Das war natürlich ironisch gemeint, denn Herumor war es vollkommen egal, ob ihn jemand mochte oder nicht. Lieber war ihm sowieso, dass man ihn fürchtete. Aber ein wenig schmollen musste eben auch der gefürchtetste Mann.

Herumor steckte sein Schwert ein, dass scharf war, weil es ihm im Notfall doch das Leben retten sollte und ging zurück zu Ulfast und dem toten Esel. Ulfast hatte den Boden schon von Lundors Erbrochenem gereinigt. Nun grinste die arme Missgestalt ihn erwartungsvoll an. Herumor nickte nur. Gemeinsam begannen die beiden den Esel zu zerschneiden, zerhacken und sich daran auszulassen, was sie normalerweise gemacht hätte, wenn er noch am Leben gewesen wäre. So war es nicht ganz so befriedigend, doch die beiden Männer hatten genug Vorstellungskraft, um sich die Schreie vorzustellen.

Mittendrin glitt Herumors Blick zu Lundor und dann zu dessen Hund. »Den schnappen wir uns«, sagte Herumor leise zu Ulfast, dass es niemand mitbekam. »Wenn keiner aufpasst, schnappst du dir das Hundilein und dann werden wir noch zu unserem Vergnügen kommen.«

Ulfast nickte und grinste fies zurück.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

12.03.2009 07:26
#90 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten

Minalcar und die anderen waren mit dem Essen fertig. Als einige der Männer sich zu einem Nickerchen hinlegen wollten, wurde der Anführer ungehalten.

"Wir wollen heute noch nach Undaria wandern und das Dorf plattmachen", rief er der Bande laut zu. "Schnappt euere Sachen und dann wandern wir los. Belecthor weiß ja, wo das Dorf liegt. Er wird uns hinführen"

Die Männer johlten, als sie das von dem Überfall hörten. Minalcar grinste breit und packte sein eigenes Bündel, während Belecthor einige seiner Leute in das andere Lager schickte, um dort die wenigen Habseligkeiten von ihnen zu holen.


Minalcar klatschte noch einmal ungeduldig in die Hände, dann brach die Bande auf. Es ging Richtung Südosten weiter.

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Minalcar
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Lundor Offline

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Beiträge: 963

12.03.2009 09:14
#91 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Elúrin, Anaaq und Varda

Noch immer blieb Varda an Lundors Seite. Einerseits genoss er ihre Gegenwart, doch andererseits befürchtete der junge Mann auch, dass dies hier kein gutes Ende für die Hündin nehmen könnte. Aber auf Elúrins barschen Worte, sie solle verschwinden, reagierte die Hundin nur mit einem kurzen Knurren in die Richtung des Mannes.

Lundor tastete vorsichtig mit seiner Zunge die Zahnreihen seines schmerzenden Kiefers ab. Noch immer hatte er den Geschmack von Blut im Mund, aber seine Zähne schienen nicht in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Zum Glück, denn sonst würde er wahrscheinlich irgendwann wie Herumor aussehen, denn soweit Lundor gesehen hatte, besaß der Mann nicht mehr alle seine Zähne. Aber Lundor wollte keinen Gedanken mehr an diesen Mann verschwenden. Auch als dieser zusammen mit Ulfast sich an dem toten Esel verging, wendete der Bauernsohn nicht seinen Blick dorthin.

Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben!
versuchte er sich selbst Mut zu machen. Er würde mit Minalcar sprechen und so wie er gerade insgeheim hoffte ... sich frei kaufen können. Denn niemand der Abtrünnigen Männer wusste von dem vielen Geld, welches in Lundors Rucksack aufbewahrt wurde, welcher unweit von ihm an einem Baum lehnte. Das Geld, welches er sich von seinen Eltern 'geliehen' hatte.

Aber dazu musste sich Minalcar erstmal bereit erklären mit ihm zu sprechen. Und Anaaq gab ihm nun zu verstehen, dass der Anführer wohl noch etwas Zeit für Überlegungen brauchte. Lundor brummte vor sich hin. Er war wirklich unzufrieden was die Gastfreundlichkeit dieser Leute betraf.

Doch Anaaq hielt ihm nun etwas von seinem Vorrat hin und meinte erneut, dass er essen sollte. Lundor war nicht im geringsten mehr hungrig. Er hatte sich gerade erst übergeben und nun schmerzte sein Kiefer fürchterlich wegen Herumors Schlag. Aber der Junge wusste ja auch selbst, dass er bei Kräften bleiben musste. Darum griff er nun mit seinen gebundenen Händen danach, biss aber nicht sofort hinein.
„Ist ... ist es vergiftet?“ fragte er argwöhnisch. Er traute hier niemandem und schon gar nicht einem Haradan.

Plötzlich erklang Minalcars Stimme laut und deutlich, so dass sie jeder im Lager verstehen konnte. Auch Lundors Aufmerksamkeit wurde in die Richtung des Anführers gelenkt. Undaria? Plattmachen? ... Kalter Schweiß trat auf Lundors Stirn. Minalcar wollte sofort aufbrechen und so packten die Männer ihre Sachen zusammen. Jetzt bringen sie mich um ... dachte sich Lundor und fing erneut an zu zittern. Wer wollte sich schon mit einer Last wie ihm abgeben?


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Lundor

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13.03.2009 06:31
#92 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten
Elúrin:



Elúrin stand grinsend bei Lundor und hatte die Hände in die Hüften gestemmt. Er freute sich schon auf den geplanten Überfall. Das bedeutete, dass die Bande bald wieder eine Menge Essensvorräte hatte. Man konnte natürlich auch noch andere Dinge aus so einem Dorf gebrauchen. Vielleicht gab es dort gute Waffen und brauchbare Kleidung.
Elúrin roch verstohlen an seiner Tunika. Es wurde Zeit, dass er sie mal wieder wechselte. Schließlich trug er sie schon seit ziemlich langer Zeit. Er nahm sich fest vor, sich in Undaria neue Kleidung zu besorgen.

"Nun beeil dich schon mit dem Essen, Kleiner", rief er Lundor zu und gab ihm einen leichten Rippenstoß. "Hast du nicht gehört, dass Minalcar aufbrechen will?"

Die meisten Mitglieder der Bande hatten sich bereits in Bewegung gesetzt.

"Los jetzt - auf!", drängte Elúrin ungeduldig. " Du kannst auch beim Laufen essen."

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Belecthor Offline

Tagelöhner


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13.03.2009 06:42
#93 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten

Bei Minalcar und einem Großteil der Bande - beim Aufbruch nach Undaria

Belecthor schluckte, nachdem ihn Minalcar aufgefordert hatte, die Bande nach Undaria zu führen. Vielleicht wäre es besser gewesen, nicht zu erwähnen, dass er dieses Dorf kannte. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr. Belecthor dachte an seinen Freund, der mit seinem Sohn und diesem Feredir die Bande vor kurzem heimlich verlassen hatte. Cerandion wäre sicher mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden gewesen. Dieses Unternehmen war eindeutig eine Nummer zu groß für Belecthor und seine Leute. Andererseits wurde in Gondor auch schon normaler Diebstahl und Mundraub nicht leicht bestraft. So war es eigentlich schon gleich, was sie jetzt taten.

Belecthor merkte, wie sich Minalcar zu ihm an die Spitze des Zuges setzte und die ganze Zeit unverdrossen plauderte. Er versuchte, gute Miene zum bösen Spiel zu machen und sich auch mit Minalcar zu unterhalten.

Sie hatten bald das Flussufer hinter sich gelassen.

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


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14.03.2009 05:04
#94 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten
Bei Elúrin und Anaaq

Lundor hatte noch gar nicht von dem Trockenfleisch, welches der Haradan ihm gereicht hatte, abgebissen, als er von Elúrin einen Stoß in die Rippengegend bekam, welcher ihn darauf aufmerksam machen sollte, dass er sich zu beeilen hatte. Minalcar wollte aufbrechen. Ja, das hatte der Junge mitbekommen. Aber er hatte nicht gedacht, dass man ihn mitnahm.

Er wollte nicht nach Undaria. Er kannte viele Bewohner dieses Dorfes. Manchmal fanden dort im Sommer auch Tanzveranstaltungen statt, welche er mit seiner Familie gern besuchte. Dort gab es auch ein junges Mädchen, welchem er vor kurzem das erste mal gezeigt hatte, was die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau bedeutete. Viel Liebe hatte bei diesem Akt allerdings natürlich nicht bestanden, eher aus jugendlichen Leichtsinn, welchen die beiden jungen Menschen antrieb.

Dann war dort noch ihre kleine Schwester. Lundor liebte es mit dem etwa dreizehn Jahre alten Mädchen zu tanzen. Denn sie hatte viel Geschick und das meiste hatte Lundor ihr selbst beigebracht. Schließlich besaß Lundor sehr viel Talent was das Tanzen betraf. Nein, er wollte nicht, dass Undaria überfallen wurde. Und er wollte schon gar nicht dabei sein.

Im nächsten Augenblick hatte Elúrin mit einem kleinen Messer seine Fußfesseln durchtrennt und Lundor auf die Beine gezogen. Der junge Mann sah, wie einer der wilden Männer seinen Rucksack schnappte und hinter Minalcar und den anderen Männern her ging. Lundor selbst hatte sich noch nicht in Bewegung gesetzt und sah ungläubig von Elúrin zu Anaaq und zurück. Da ihm niemand verboten hatte zu sprechen, versuchte er sein Glück erneut. „Das ist nicht die Richtung in die ich muss! Bitte, lasst mich gehen! Ich verrat auch keinem was ihr vorhabt! Versprochen!“ Lundor ließ das Trockenfleisch, welches er von Anaaq erhalten hatte, fallen. Er würde nichts essen. Nicht bei diesen Männern und schon gar nicht jetzt nach all den Aktionen, welche Herumor mit ihm getrieben hatte.

(hab mich mal dazwischen gedrängt, da Anaaq und Herumor ja dieses WE verhindert sind)


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Lundor

Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

17.03.2009 18:21
#95 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten

Mit Elúrin und Lundor

Anaaqs Mahlzeit hatte nur aus verhältnismäßig wenigen Bissen bestanden.
Lundors Frage, ob die Lebensmittel vergiftet wären hatte er nur mit einem abfälligen Schnauben beantwortet, den Jungen dann angesehen und den Kopf geschüttelt.
Was dachte das Kerlchen denn?
›Als ob ich mich selbst vergiften wollte…Der Junge hat noch verdammt viel zu lernen…wenn er lang genug überlebt…Aber vielleicht schafft er es ja, wenn er nicht aufgibt. ‹

Als von Minalcar das Kommando zum Aufbruch kam nahm Anaaq seine Habseligkeiten wieder auf und hielt sich in der Nähe von Elúrin und Lundor. Irgendwie traute er Herumor immer noch nicht und rechnete mit weiteren Übergriffe durch diesen.
Außerdem hatte der Junge schon einmal bewiesen, dass er durchaus für eine Überraschung gut war. Und jetzt hatte er immerhin wieder die Beine frei.

Der Haradan konnte sich ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen als Elúrin deutlich an seiner Tunika roch…Nun…all zu sauber war diese nicht mehr. Wenn es nach Anaaqs Maßstäben gegangen wäre, dann wäre dieses Kleidungsstück entweder schon längst auf einem Misthaufen gelandet oder er hätte, wäre er der Träger gewesen, zumindest dafür gesorgt, dass es einmal ausgewaschen wurde…und zwar gründlich.

Kritisch nahm Anaaq wahr, dass Lundor das Stück Trockenfleisch, das er ihm zugeschoben hatte achtlos hatte fallen lassen. So ein Verhalten hielt er für Verschwendung. Er sah allerdings davon ab den jungen Mann dafür zu maßregeln. Lundor war selbst schuld, wenn er später hungerte. Der Protest des Gefangenen sorgte noch einmal dafür, dass der Haradan ihn fest ins Auge fasste.
»Junge, Du hast wohl immer noch nicht begriffen, dass Du im Moment nicht zu entscheiden hast wohin Du gehst…und jetzt lauf…Wenn es an Dir liegen sollte, dass wir nicht schnell genug voran kommen, dann wirst Du Minalcar vermutlich schneller richtig kennenlernen als Dir lieb ist.«

Bei seinen letzten Worten warf Anaaq einen bedeutungsvollen Blick zu Minalcar hinüber, der zügig an der Spitze der Männer ging und dabei offenbar in ein Gespräch mit Belecthor vertieft war.

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Das Öl des Armen brennt nicht, das Wasser des Reichen fängt Feuer. (Paschto)

Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

18.03.2009 08:01
#96 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten

Zusammen mit Belecthor an der Spitze der Truppe, Richtung Undaria wandernd

Minalcar merkte natürlich, dass Belecthor immer noch von Gewissensbissen geplagt wurde. Die Augen des Anführers der Tagelöhner verrieten viel über sein Innenleben, denn sie wirkten deutlich trauriger, als er es vorgab zu sein. Im großen und ganzen war Minalcar jedoch zufrieden mit Belecthor und seinen Leuten. Er hatte einige kräftige Burschen dabei, die sicherlich leicht den Bewohnern Undarias den Garaus machen konnten.

Minalcar drehte sich kurz um, da er wissen wollte, ob mit dem Gefangenen alles in Ordnung war. Dabei fing er einen bedeutungsvollen Blick des Haradan auf, welcher in der Nähe von Lundor ging. Elúrin schien dieses Mal seine Aufgabe ernst zu nehmen, denn Herumor hielt sicheren Abstand zu ihm und dem Gefangenen. Minalcar hoffte, dass es vorerst keinen Streit geben würde. Die Aussicht auf den Überfall war sicherlich eine willkommene Ablenkung für Herumor. Auch die anderen Männer wirkten aufgekratzt wegen des bevorstehenden Beutezuges, selbst Belecthors Leute.

Minalcar sah seine Hauptaufgabe während des Marsches darin, Belecthor weiterhin davon zu überzeugen, dass das, was er und seine Bande taten, das Beste war, um kein armseliges Leben fristen zu müssen. Von seinen persönlichen Racheplänen gegen den Truchsess erzählte er Belecthor nichts. Er kannte den Mann noch zu wenig.

"Wenn wir in der Nähe von Undaria sind, werde ich einige Kundschafter losschicken, welche die Lage ausspähen sollen", erklärte Minalcar seinem skeptisch dreinblickenden Begleiter. "Erst wenn Abendruhe im Dorf eingekehrt ist, werden wir zuschlagen. Die Dorfbewohner sollen sich in Sicherheit wiegen."

Er lachte grimmig nach diesen Worten und schlug Belecthor freundschaftlich auf die Schulter.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

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Beiträge: 3.383

19.03.2009 23:03
#97 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten



Herumor blickte überrascht auf, als Minalcar zum Aufbruch rief. So schnell hatte er nicht damit gerechnet. Schließlich war Minalcar ein eigensinniger Mann, der sich von niemanden etwas sagen ließ. Aber ihm sollte es recht sein. Schließlich bekam er nun, was er wollte.

»Schade um den Esel«, sagte Herumor und ließ das gerade abgeschnittene Ohr fallen. Sie konnten den Esel nicht mitnehmen, als würde er so liegen bleiben, wie er war.

Da sich Herumor durch nichts aus der Ruhe bringen ließ, ging er erst einmal zum Fluss, um sich dort ausgiebig zu waschen. Ulfast brachte ihm inzwischen frische Sachen, obwohl er sich selbst besser hätte waschen sollen. Er suchte auch seine eigenen und Herumors Sachen zusammen und brachte sie zum Fluss. Herumor badete sich noch immer, als Ulfast erst die verdreckten Sachen von seinem vernarbten Körper streifte und ins Wasser stieg.

»Wasch sie aus!«, befahl ihm Herumor und warf ihm seine blutigen Sachen an den Kopf. Er genoss es, Macht über Ulfast zu haben. Nun beendete er sein Bad und zog sich die sauberen, aber trotzdem verschlissenen Sachen an. Auf Ulfast nahm er keine Rücksicht. »Du wirst noch zu spät kommen. Minalcar wird böse auf dich werden!«, sagte er voller Gemeinheit, obwohl Ulfast sich sehr beeilte und es nicht dessen Schuld war, dass er nun erst noch die Wäsche waschen musste.

Herumor war schon in den Stiefeln und nahm sein Bündel zur Hand. »Ich kann nicht auf dich warten, wenn du so langsam bist.«

Ohne auf Ulfast flehende Erwiderungen zu hören, ging Herumor los und folgte den letzten von Minalcars Männern. Er bemühte sich zu seinem Lieblingsknaben aufzuschließen, aber der Haradan war in der Nähe, also hielt Herumor vorsichtig Abstand.

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20.03.2009 23:40
#98 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten

Bei Lundor, Anaaq und Varda

Elúrin




Elúrin lief stolz neben Lundor her. Er hoffte, dass Herumor in sicherem Abstand wegblieb. Er hatte keine große Lust, sich mit diesem verrückten Sadisten anzulegen. Lundors Bitte, ihn gehen zu lassen, lockte nur ein gehässiges Kichern aus ihm hervor. Elúrin ließ erst einmal Anaaq sprechen, bevor er selbst seinen Senf dazugab.

"Du würdest niemanden etwas verraten? Für wie dumm hältst du uns, Bürschchen? Wie ich dich einschätze, würdest du sofort nach Undaria rennen und die Bauern dort vor uns warnen. Du bleibst schön hier bei uns. Und wehe, du tust irgendetwas, was uns nicht passt, dann ist dein Leben verwirkt."

Kaum hatte er ausgesprochen, hob er das Stück Trockenfleisch auf, das Lundor hatte fallen lassen. Offensichtlich hatte der junge Mann noch nie hungern müssen.

›Vewöhnter Fratz!‹ , dachte Elúrin empört und biß von dem Fleisch ab. Man konnte ja nie wissen, wann es wieder etwas zu essen gab.



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Khamûl Offline

Ostling in Minalcars Truppe


Beiträge: 75

22.03.2009 00:54
#99 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten
Khamûl wechselte noch einige Worte mit Bór, seinen Kumpan aus Umbar und leerte seine Wasserflasche. Plötzlich gab Minalcar bekannt, dass er plane ein Dorf zu überfallen und das sich die Männer dahe bereit machen müssten. Sofort machte der Variag sich daran seine auf dem Boden verstreuten Sachen aufzulesen und seine Waffen anzulegen.

Dann ging er zum Fluss, wo er seine Wasserflasche auffüllte und schließlich schloss er sich den bereits aufgebrochenen anderen an. Er war gespannt, was ihm im Dorf wohl erwarten würde und überlegte schon mal was er für 'Besorgungen' zu betätigen hätte.

›Eigentlich mangelt es mitr im Moment an nichts ... Nur etwas Essen werde ich mir beschaffen müssen ... Ein paar Brote vielleicht ... Und mal sehen was man noch so findet ... Doch ich fürchte in so einem von Bauern bewohnten Ort gibt es nicht viel zu erbeuten, aber dafür werden die Bewohner wahrscheinlich auch keinen oder nur wenig Wiederstand leisten ... ‹

Er reihte sich weiter hinten, fast am Ende der Truppe ein und marschierte neben Bór. Ganz in seiner Nähe lief Herumor, welcher anscheinend darum bemüht war zu dem Bauernjungen aufzuschließen, doch schenkte Khamûl diesen kaum Beachtung, da er gerade versuchte seine Axt so an seinem Gürtel zu befestigen , dass diese ihm nicht beim Laufen behinderte.

Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

22.03.2009 03:17
#100 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nachmittag Zitat · Antworten
Auf dem Weg nach Undaria mit Elúrin, Anaaq und Varda

Niemand glaubte ihm. Elúrin vermutete sogar, dass Lundor sofort Undaria warnen würde, sollten sie ihn gehen lassen. Wahrscheinlich war etwas Wahres dran, aber Lundor konnte sich doch nicht einfach damit abfinden ein Gefangener dieser Männer zu sein. Schließlich hatte er ihnen nicht das geringste getan. Er war nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.

Wenn es an Dir liegen sollte, dass wir nicht schnell genug voran kommen, dann wirst Du Minalcar vermutlich schneller richtig kennenlernen als Dir lieb ist ... Lundor horchte auf, als Anaaq diese Worte von sich gab. Vielleicht konnte er so endlich die Aufmerksamkeit des Anführers erlangen. Lundor wollte schließlich schon die ganze Zeit mit ihm sprechen und seine Bitte wurde ständig ignoriert. Deshalb tat Lundor nun auch beabsichtigt langsamer. Gut, er hatte auch ständig die Augen auf den Boden gerichtet, da er nicht über irgendeine Wurzel fallen wollte oder dergleichen. Schließlich hatte er zusammengebundene Hände und dann könnte er sich nicht wirklich gut abfangen.

Lundor hörte ein enttäuschtes Winseln, als Elúrin das Stück Trockenfleisch vom Boden aufhob und hinein biss. Varda wollte es sich nämlich gerade nehmen, denn sie hatte Hunger, doch der Mann war ihr zuvor gekommen. Lundor sah seine Hündin mitleidig an. Varda lief nun neben Elúrin her, den Blick auf das Fleisch in seiner Hand gerichtet. Dabei winselte sie und sprang ein paar mal an dem fremden Mann hoch.

Der Bauernsohn selbst verlangsamte sein Tempo immer mehr. Er wollte mit Minalcar sprechen und dies bevor sie Undaria erreichten. Warum ignorierte er ihn? Der Mann hatte ihm am Anfang fragen gestellt, doch dann von ihm abgelassen ohne eine Antwort erlangt zu haben. Minalcar hatte ihm gedroht und sich dann nur noch mit seinem Essen und Belecthor beschäftigt.

Immer wieder sah sich Lundor um, er wollte genau wissen wo sich Herumor aufhielt. Er traute diesem Mann nicht. Nein eigentlich traute er hier ja niemandem, aber Herumor hatte ihn von allen hier bisher am schlechtesten behandelt und auch geschlagen. Da war es nur natürlich, dass Lundor große Furcht vor diesem empfand.

Kurz blieb Lundors Blick an einem Mann mit langen Haaren und einem spitzlichen Bart hängen. Mit diesem hatte er bisher noch nichts zu tun gehabt. Doch ein weiterer hatte ihn Khamûl genannt, deshalb kannte Lundor immerhin den Namen. Als sich Lundors Blick nun kurz mit Khamûls traf, wandte er diesen sofort wieder ab und versuchte sein Tempo noch zu verlangsamen.


Varda:


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Lundor

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