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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

16.07.2008 05:58
#26 RE: 25. Juni 3016 DZ, nachmittags, am Ufer des Erui etwa einen Tagesmarsch nordwestlich v. Anthara am südlichen Flußufer Zitat · Antworten

Nach der Überquerung des Flusses:

Feredir keuchte. Die Überquerung des Flusses war einer wahren Tortur für ihn gleich gekommen. Mehrere Male war er auf dem unsicheren Untergrund abgerutscht und das sture Vieh von Esel hatte seine eigenen Pläne gehabt... oder hatte sich zumindest für einen anderen Weg entschieden, als Feredir das gerne gehabt hätte.

Die wirklich starke Pranke des Rohir war es gewesen, die ihn davor bewahrt hatte, abgetrieben zu werden. Er hatte nach ihm gegriffen, nachdem sich der Esel losgerissen und ihn um sein Gleichgewicht gebracht hatte.
Jetzt lag Feredir am anderen Ufer im Gras. Fjord hatte ihn und sein Gepäck heraus gezogen und stand noch, beinahe etwas unsicher wirkend, ob er das Richtige getan hätte, neben ... oder vielmehr über ihm und sah zu ihm herab.

Feredir schattete seine Augen mit den Händen gegen die Sonne ab, die durch die Baumwipfel blitzte. "Danke..." ließ er ihn wissen und hatte dabei bewusst das Rohirrische verwendet. "Wo steckt das blöde Vieh!? Er hat mich einfach von den Füßen gerissen und ist davon. Ich habe ihn vollkommen aus den Augen verloren." suchend sah er sich um und sah den Esel in einiger Entfernung ans Ufer klettern. Seufzend ließ er sich auf den Boden zurück sinken.
"Ist nur gut, dass ich meine Sachen selbst getragen habe."

Er sah Fjord nicken und etwas davon murmeln, dass Gondorianer einfach kein Händchen für derlei Dinge hätten. Im gleichen Augenblick machte der Mann sich in Richtung des Esels auf und Feredir verfolgte mit Spannung, ob der Rohir Erfolg haben würde und das störrische Tier wieder einfangen konnte.

Ferdir hoffte, dass Minalcar nicht augenblicklich weitermarschieren wollte und dennoch hatte er kaum Hoffnung, dass es nicht so sein würde. Er griff nach seiner Tasche und begann damit, darin nach dem Verband zu suchen, den er vor der Überquerung abgenommen hatte. Er war nicht allzu schwer zu finden und so machte er sich unmittelbar wieder daran, die Wunde an seinem Bein zu säubern und neu zu verbinden.


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

17.07.2008 07:59
#27 RE: 25. Juni 3016 DZ, nachmittags, am Ufer des Erui etwa einen Tagesmarsch nordwestlich v. Anthara am südlichen Flußufer Zitat · Antworten
Am anderen Ufer mit dem Großteil der Bande:

Minalcar kletterte tropfnass aus dem Wasser und warf sein Bündel in das Ufergras. Er zog die tropfenden Kleidungsstücke aus und legte sie zum Trocknen in die Sonne. Das Wetter war ja immer noch sehr warm, auch wenn am Horizont einige Wolken aufzogen. Nach und nach erreichten die Männer das Ufer. So wie es aussah, konnten sich alle einigermaßen über Wasser halten. Fjord blieb also weitgehend verschont, wenn man von Feredirs Unfall mit dem Esel einmal absah.

Der Anführer beobachtete mit einem leichten Schmunzeln, wie der Esel Feredir regelrecht davonschwamm. Er wollte ja dieses Vieh immer noch loswerden. Wenn der Esel weit genug wegtrieb, würde ihn Feredir vielleicht gar nicht mehr zurückholen können.

Der Esel erklommt in einiger Entfernung das Ufer und blieb für einen Moment zögernd stehen. Er schien sich suchend nach Feredir umzusehen. Minalcar sah, wie der hünenhafte Fjord plötzlich auf den Esel vorsichtig zuging.

"Hau schon ab, du blödes Vieh!", murmelte Minalcar kaum hörbar vor sich hin. "Na los, mach schon."

Als hätte der Esel seine Worte gehört, fing er plötzlich an loszugaloppieren, und zwar in die entgegengesetzte Richtung. Während Fjord laut losfluchte, konnte sich der Anführer ein breites Grinsen nicht verbeißen.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

18.07.2008 11:12
#28 RE: 25. Juni 3016 DZ, nachmittags, am Ufer des Erui etwa einen Tagesmarsch nordwestlich v. Anthara am südlichen Flußufer Zitat · Antworten


Feredir versuchte, sich auf die Beine zu bringen. Und es gelang ihm auch. Er sah, wie Fjord sich dem Esel näherte und hielt die Luft beinahe an, als das Tier verdächtig begann, mit den Ohren zu wackeln und dem Hünen abschätzend entgegen zu blicken.
Auf die Entfernung hin konnte er nicht viel erkennen. Aber er bemerkte, dass er nicht der Einzige war, der die Begegnung neugierig verfolgte.


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NPC Offline




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18.07.2008 11:33
#29 RE: 25. Juni 3016 DZ, nachmittags, am Ufer des Erui etwa einen Tagesmarsch nordwestlich v. Anthara am südlichen Flußufer Zitat · Antworten

Noran:

"Pferde sind nicht gerade Fjords Stärke. Und mit einem Esel hab ich ihn noch nicht umgehen sehen."sprach Noran gerade so laut, dass es diejenigen hören konnten, die es hören wollten. Er sah der Sache ebenso mißtrauisch wie neugierig zu. Es wäre nicht das erste Mal, dass ihn sein Freund überraschen würde und selbst nach all den Jahren, die sie sich kannten, war es ihm jetzt unmöglich zu sagen, was geschehen würde.


Fjord:

Auch wenn es nicht immer offensichtlich gewesen war... Auch er hatte seinen Teil von Wulfgar abgeschaut, denn sein ewiger Wunsch, eines Tages seinen eigenen kleinen Hof zu bewirtschaften, hatte ihn sich für alles interessieren lassen, was überhaupt damit zusammen hing. Wulfgar, das war derjenige von ihnen gewesen, der das beste Händchen und ein wirklich gutes Gespür für die edlen Tiere Rohans gehabt hatte.

Doch bei diesem Vieh gerade vor ihm, schien alle Liebsmüh vergebens zu sein.
Keine Frage, das Tier war verschreckt von seinem Abenteuer im Fluss. Der seltsame Sattel saß etwas schief und zwickte zweifellos. Doch auf den ersten Blick schien dies den Esel nicht zu stören. Doch als hätte er ihn gerade eben erst wahrgenommen, schoss nun der Kopf des Tieres hoch, sein schon beinahe dümmlich zu nennender Blick richtete sich intensiv auf Fjord und seine Ohren vollführten atemberaubende Kunststücke, indem sie sich nach vorne, nach hinten, zur Seite, aufrecht und geknickt gaben, bis sie plötzlich beide aufrecht und lang nach oben gestreckt nach vorne und direkt in Fjords Richtung zeigten.

Stirnrunzelnd blieb der Hüne stehen und versuchte einen Sinn in der Gestik des Esels zu finden. Doch da war keine. Und vollkommen unvorhergesehen, ohne jede Vorwarnung, tat der Esel einen unglaublichen Satz in die Höhe, schlug mit allen Vieren in alle Richtungen aus, wobei der Sattel nur noch weiter verrutschte. Dies bei seiner Landung augenblicklich feststellend, ließ er einen gellenden, quiekenden Schrei vernehmen, bockte noch mehrere Male und suchte dann sein Heil in der Flucht.
Sein ´Feind´, der Sattel, hüpfte dabei im wilden Galopp auf seinem Rücken auf und ab, wobei er sich immer weiter zur Seite neigte, was die Flucht des Tieres nur noch weiter voran trieb.

Fjord ersparte es sich, dem Tier auch nur bis auf die Ebene hinaus nachzusetzen. Kein Läufer der Welt hätte es einzuholen vermocht. Bald war es außer Sichtweite.
Seufzend und kopfschüttelnd, kehrte er unverrichteter Dinge wieder um.

Noran:

"Hmmm... Esel scheint wohl auch nicht seine Stärke zu sein. Wär besser gewesen, wir hätten rechtzeitig nen Braten draus gemacht."
Damit wendete sich Noran seinen Sachen zu, streifte sich sein Hemd wieder über und setzte sich neben sein Gepäck, aus dem er den Schinken heraus zog, der am heutigen Morgen der Grund für seinen Streit mit Marach gewesen war. Dazu etwas Brot... Er würde die Zeit nutzen, bis sie wieder aufbrachen. Er hatte Hunger.
Schon bald war Fjord an seiner Seite und setzte sich neben ihn.

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Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

18.07.2008 12:07
#30 RE: 25. Juni 3016 DZ, nachmittags, am Ufer des Erui etwa einen Tagesmarsch nordwestlich v. Anthara am südlichen Flußufer Zitat · Antworten

Fjords gemurmelte Entschuldigung bei seiner Rückkehr trug auch nicht dazu bei, Feredirs Laune wieder anzuheben.
Sicherlich, er hatte sich nicht unbedingt mit dem Esel angefreundet gehabt. Aber immerhin hatte ihn das Tier getragen und ein mißmutiger Blick auf seinen, noch immer frei liegenden Unterschenkel mit dem tiefen Loch darin, trug seine Gedanken frei heraus, mit denen er sich fragte, ob er nun mit den weiteren, ihm noch unbekannten Plänen für den Rest des Tages mithalten konnte.

Die Durchquerung des Flusses war nicht unbedingt vorteilhaft für die Heilung gewesen. Zielsicher griff er nun nach einem weiteren Stück aus seiner Tasche und begann damit, das Bein auf einen möglicherweise noch einige Stunden dauernden Fußmarsch vorzubereiten.
Minalcar stand in seiner Nähe und er spürte den Blick des Anführers auf sich, während er den Verband fest anzog. Er wandte sich um und sah dem Mann geradezu in dessen einziges Auge. Da lag etwas in seinem fragenden Blick und Feredir wartete ab, ob er seine Gedanken in Worte fassen würde.

Noran packte in der Nähe seinen Proviant aus. Doch Feredir hatte zuviel vom Flusswasser geschluckt, als dass er im Augenblick auch nur etwas Ähnliches wie Hunger hätte denken können.


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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

02.10.2008 02:20
#31 RE: 25. Juni 3016 DZ, nachmittags, am Ufer des Erui etwa einen Tagesmarsch nordwestlich v. Anthara am südlichen Flußufer Zitat · Antworten

Anaaq hatte bei der Durchquerung des Flusses reichlich Wasser geschluckt.
Nur mit Mühe kam er am Ufer an und sah zu, dass er gleich ein gutes Stück Land zwischen sich und das Wasser brachte.

Nach nur wenigen Schritten ließ er zuerst sein Bündel und anschließend sich selbst fallen.
Mit einem Huster trennte er sich von dem letzten Schwall Wasser, den er noch geschluckt hatte.
Als er wieder normal atmen konnte suchte sein Blick Minalcar und fand diesen in Feredirs Nähe, der
wohl gerade dabei war seine Beinverletzung zu versorgen.

›Vielleicht lässt sich ja Minalcar davon überzeugen, dass es sinnvoller ist, wenn wir erst einmal hier rasten. Ich glaube kaum einer der Männer hat kein Wasser geschluckt und ein klein wenig Ruhe würde vermutlich allen nicht schaden‹
Der Blick des Haradan suchte den des Anführers, dessen Aufmerksamkeit allerdings im Augenblick noch Feredir galt.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

02.10.2008 07:27
#32 RE: 25. Juni 3016 DZ, früher Abend, am Ufer des Erui etwa einen Tagesmarsch nordwestlich v. Anthara am südlichen Flußufer Zitat · Antworten
Minalcar wartete, bis endlich alle Männer das Ufer erklommen hatten. Viele von ihnen hatten Probleme mit den Untiefen des Flusses gehabt und wirkten jetzt sehr erschöpft. Selbst Anaaq machte einen sehr müden Eindruck.

Der Esel war jedenfalls weg und würde wohl nicht mehr wiederkommen. Minalcar stellte das mit Genugtuung fest, auch wenn es ihm ein wenig leid für den verletzten Feredir tat, der von nun an zu Fuß weiterhumpeln musste. Aber vielleicht würde ihm die Rast jetzt gut tun und er würde womöglich morgen dann kräftiger sein.

Anaaq trat zu Minalcar hin und schlug ihm leise vor, an Ort und Stelle das Nachtlager aufzuschlagen.

Da die Sonne schon in den Westen wanderte, willigte der Anführer sofort ein. Als er es den Männern mitteilte, lächelten viele von ihnen erleichtert. Es war ein harter, langer Tag gewesen.

"Auch wenn wir hier jetzt lagern, möchte ich nicht, dass ein Lagerfeuer geschürt wird",erklärte Minalcar ernst. "Wir wissen nicht, was uns hier auf dieser Flussseite erwartet. Wir werden unsere Kleider trocknen, etwas essen und uns dann in unsere Decken wickeln und schlafen. Morgen früh geht es nach Sonnenaufgang weiter."

Die Männer nickten und pflichteten ihm raunend bei.

Minalcar prüfte, ob seine Kleider inzwischen wieder trocken waren und zog sich dann an. Die Nacht konnte womöglich kühl werden. Er zog etwas zum Essen aus seinem Bündel und trank Wasser vom Fluss. Bald darauf legte er sich dann nieder und wickelte sich in seine Decke. Seine Männer taten es ihm gleich.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

20.10.2008 08:53
#33 RE: 25. Juni 3016 DZ, früher Abend, am Ufer des Erui etwa einen Tagesmarsch nordwestlich v. Anthara am südlichen Flußufer Zitat · Antworten



Der Himmel schien ein Versprechen abzugeben, als Feredir hinauf blickte und er konnte sich nicht verwehren, dass ihm dieses Versprechen nicht gefiel! Einen Sommerregen hätte er gerne woanders verbracht, als hier unter freiem Himmel direkt am Fluss. Aber sein Bein war da augenblicklich entschieden anderer Meinung. Für das Wetter schien es sich jedenfalls nicht zu interessieren.
Es war seltsam. Wirklich gemocht hatte er das widerborstige Vieh von Esel ja nun nicht unbedingt, aber jetzt wurde Feredir doch klar, wie sehr ihm seine Hilfe morgen fehlen würde.

Die Verbände waren nicht mehr unbedingt besonders gut, nachdem sie nun abermals nass geworden waren. Er bemühte sich um das Beste, was er zustande brachte, um dem Loch in seinem Bein gerecht zu werden, doch so recht wollte das alles nicht mehr gelingen.
Vor allem die Anweisung, keine Feuer zu entzünden erschwerte ihm die Angelegenheit. Wenigstens um Wasser abzukochen wäre es ihm wichtig gewesen. Einen ordentlichen Kräutersud herzustellen und aus dem Abgeseihten einen guten Umschlag machen, das wäre nun eigentlich richtig gewesen.

Der Untergrund war hier zudem noch feucht und kühl. Die Wurzeln des Uferbewuchses traten überall aus dem Boden und wo sie das nicht taten, da lagen Äste und Zweige herum, die es wohl alle geradewegs auf Feredir abgesehen hatten.
Seine Abneigung, überhaupt in der Natur zu schlafen, fand heute in keiner Weise irgendwelchen hoffnungsvollen Zuspruch.
…der Esel war weg, das Bein pochte und konnte nicht ordentlich behandelt werden, der Boden war unbequem und das Wasser rauschte unentwegt. …dazu drohte es, in dieser Nacht noch wie aus geöffneten Schleusen zu regnen.
Feredir kannte das sehr wohl, wenn die Wolken so aussahen wie jetzt und bei seinem Glück heute, hoffte er schon gar nicht mehr darauf, dass sie vielleicht verschont würden.

Wenigstens den Elben waren sie losgeworden. Vielleicht sollte er von diesem einen Gedanken zehren und hoffen, dass der morgige Tag Besseres bringen würde.
Das Rauschen des Flusses ließ ihn denn auch, wie alle anderen, überhören, dass sie unbemerkt Besuch bekamen, der sich allerdings auch ebenso unbemerkt wieder entfernte.
Lange saß Feredir noch in seinen Umhang eingewickelt und mit dem Rücken an einen Baumstamm gelehnt und lauschte der Dunkelheit. … und den Wellen.


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Beleg Offline




Beiträge: 2.503

25.10.2008 11:35
#34 Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

29.10.2008 09:27
#35 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Eineinhalb Tagesmärsche nord-östlich von Anthara auf derselben Flussseite,

Das ausladende Blätterdach des Ahorn hatte den Regen lange von ihm abgehalten. Aber schließlich hatten auch sie dem Gewicht des Wassers nachgeben müssen und nun, da der Morgen herauf zog und irgendwo hinter den Wolken die Sonne über das dunkle Gebirge aufging, da tropften die Blätter noch immer nach, obwohl es längst nicht mehr regnete.
Der Morgen war frisch und diesig. Die Feuchtigkeit saß in jeder Ritze und die Luft glich der Luft in einer Waschküche.
Feredir hatte den Wachsmantel noch nicht abgelegt, in dem er gewacht hatte. Schlaf zu finden, davon war keine Rede gewesen. Er war nun einige Schritte in die Richtung gegangen, in die am Vortag der Esel geflüchtet war. Doch die Hoffnung, der er nicht so ganz hatte aufgeben wollen, erfüllte sich nicht. Das Tier blieb verschwunden. Ebenso wie die Spuren, die er möglicherweise noch hinterlassen hatte.

Sein Bein schmerzte. Die stetige Feuchtigkeit und die längst nicht mehr sauberen Verbände begannen damit, die Wunde eitern zu lassen. Das war nicht gut. Er wünschte sich ein Dorf mit einem ordentlichen Gasthaus. Ein Dach über dem Kopf, ein sauberes Bett, ein Zuber und dass er sich dort sämtlich seine Wäsche waschen lassen konnte.
Aber es würde ihm nicht einmal ein heißer Tee nach dieser Nacht vergönnt sein, denn es würde ohne Frage zu lange dauern, dem nassen Holz eine Flamme zu entlocken, selbst wenn Minalcar sofort seine Einwilligung dafür gäbe.

Feredir wusste sehr wohl um die Ungeduld des Anführers und schon bald würden sie wieder auf den Beinen und unterwegs sein und wenn es nur wieder bis Mittag sein würde. Morgendliche Unrast schien ihm nicht zu liegen. Feredir war es jedoch gleichgültig.
Langsam und mit kleinen, vorsichtigen Schritten wegen seines Beines ging er über die freie Wiese, die Fjord ihnen gestern noch am anderen Ufer beschrieben hatte.
Ein kleines Rudel Rehe ließ sich dabei aufscheuchen und mit ihnen flüchteten einige Kaninchen.
Feredir ließ sie ziehen. Was sollte man mit Fleisch, wenn man kein Feuer anbrennen konnte? Doch plötzlich horchte er. Etwas schien ihm seltsam. War da noch mehr an diesem Waldrand, als Rehe?

Er duckte sich ins hohe Sommergras und ließ seine Sinne ausschweifen.


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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

31.10.2008 22:08
#36 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten
Eineinhalb Tagesmärsche nord-östlich von Anthara auf derselben Flussseite

Die Nacht war mehr als ungemütlich gewesen und zum wiederholten Mal hatte Anaaq das Wetter in diesem Landstrich verflucht.
Regen war etwas, an das er sich nie wirklich gewöhnen würde und nach der Durchquerung des Flusses auch noch eine regnerische Nacht hinter sich zu bringen war nichts, was die Laune des Haradan besonders hob.

Missmutig hatte er sich aus seiner Decke und der geölten Plane geschält, die ihn wenigstens halbwegs trocken gehalten hatten. Ein Feuer zu entzünden wäre vermutlich nicht in Minalcars Sinn und vermutlich war auch die Laune des Anführers an diesem Morgen nicht gerade die beste.

Für einen Moment überlegte er, ob er nicht doch wegen eines Feuers mit Minalcar reden sollte. Die Männer würden nach der Nacht im Regen allesamt nicht besonders trocken sein und wenn sie sofort, nachdem alle wieder auf den Beinen waren losmarschierten konnte das zu weiterem Unmut führen.
Anaaqs Gedanken schweiften einen kurzen Augenblick ab, als er sich an Feredirs Verletzung erinnerte. Auch ihr mochte die Nässe der Flussdurchquerung nicht unbedingt gedient haben und auch hier wäre es vermutlich sinnvoll sie mit heißem Wasser reinigen und neu versorgen zu können. Wobei sich der Haradan fragte, wo sie hier noch sauberes und trockenes Verbandmaterial finden sollten. Aber da er in dieser Richtung so gut wie keine Ahnung hatte, würde diese Fürsorge so oder so bei Feredir selbst liegen.

Sein Blick suchte nach dem Mann über den er gerade nachgedacht hatte, blieb dann aber an Minalcar hängen

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

01.11.2008 09:53
#37 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten
Eineinhalb Tagesmärsche nord-östlich von Anthara auf derselben Flussseite

Minalcar hatte schlecht geschlafen. Der Regen hatte ihn immer wieder geweckt. Da er keine wetterfeste Plane wie Anaaq besaß, hatte er versucht, irgendwo unter einem Baum Schutz zu finden. Aber der Regen war mit der Zeit auch durch das Laub gedrungen.

Der Anführer war schlecht gelaunt und fühlte sich wie zerschlagen. Seine Kleidung klebte klamm und feucht am Körper. Als er durch das Lager schlurfte, sah er, dass es seinen Männern nicht viel besser ging. Die meisten von ihnen jammerten über eine schlaflose Nacht. Vielleicht war es besser, noch ein paar Stunden zu ruhen, und dann erst weiter zu gehen.

Minalcar sah hinauf zum Himmel: es war immer noch bewölkt, aber es regnete jetzt nicht mehr. Die Temperaturen waren auch bedeutend angenehmer: es war nicht zu kalt und nicht zu heiß. Er gähnte verstohlen und blickte zu Feredir hin. Der Mann humpelte durch das Gras und dann plötzlich hielt er inne, als ob er etwas gesehen hätte.

Der Anführer war alarmiert und mit einem Mal hellwach.

"Da vorne ist irgendwas, Anaaq", zischte er dem Haradan zu.

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Minalcar
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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

04.11.2008 20:51
#38 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten
Eineinhalb Tagesmärsche nord-östlich von Anthara auf derselben Flussseite

Minalcar schien, wie fast alle, nicht besonders gut geschlafen zu haben. Zumindest drückte sein Gesicht deutlichen Missmut aus als er auf den Haradan zukam.
Trotzdem schien der Anführer über etwas nachzudenken bevor sein Blick nach einem Gähnen an Feredir hängen blieb.

So gut wie augenblicklich war Minalcar wach und wirkte alarmiert. Es hätte seiner Äußerung nicht bedurft, denn fast im gleichen Moment war auch Anaaq darauf aufmerksam geworden, dass wohl irgendetwas nicht so war, wie es sein sollte.

Feredir hatte sich ins Gras geduckt und schien etwas zu beobachten, was Anaaq und Minalcar von ihrem Standpunkt aus nicht sehen konnten. Oder zumindest wirkte die Aufmerksamkeit des Gefährten sehr auf etwas gebannt, das dort niemand erwartet hatte.
Die Stimme des Haradan war gerade so laut, dass Minalcar ihn verstehen konnte.
»Ich glaube nicht, dass es klug wäre sich jetzt einzumischen. Wenn es etwas ist, das uns alle betrifft wird Feredir hoffentlich so schlau sein, es uns wissen zu lassen. Aber auf jeden Fall sollten wir auf alles gefasst sein. Wer weiß, was da vorn ist…«
Noch einmal versuchte er heraus zu finden, was Feredirs Aufmerksamkeit erregt hatte, konnte aber von seinem Standplatz aus nicht wirklich erkennen was los war.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

16.11.2008 08:27
#39 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten
Eineinhalb Tagesmärsche nord-östlich von Anthara auf derselben Flussseite

Minalcar hörte die Worte des Haradan, ballte jedoch ungeduldig die Fäuste. Momentan sah es für ihn so aus, als ob Feredir sich in Gefahr begeben wollte.

Trotzdem beschloss er, Feredir erst einmal weiter zu beobachten. Doch sicherheitshalber zog er seinen Dolch. Er spürte ein Kribbeln in der Magengegend und das war normalerweise kein gutes Zeichen.

Minalcar hatte das Gefühl, dass sie gleich Besuch bekommen würden, und er rechnete damit, dass es höchstwahrscheinlich kein erfreulicher Besuch sein würde.

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Feredir Offline

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30.11.2008 05:39
#40 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten
Feredir verharrte, lauschte und beobachtete. Eine freche Elster meckerte protestierend in einiger Entfernung in einem Baum und sich an diese Richtung haltend sah er es plötzlich. …oder besser gesagt: ´ihn´

Da kam doch tatsächlich ein kleiner Junge zwischen dem Strauchbewuchs hervor, sich seine Arme eng an den Körper schlingend, mit einem schäbigen kleinen Mantel über den Schultern, der mehr einer durchgescheuerten Decke glich, als einem Kleidungsstück.

Doch Feredir war nicht so leichtsinnig, seine Deckung deshalb unmittelbar aufzugeben. Vielmehr fragte er sich, was der Junge hier draussen so allein tat? Oder waren sie einem Gehöft oder einer Siedlung so nahe, dass der kleine Bursche nur auf einem Morgenausflug war?

Er ließ ihn noch einige Schritte in seine Richtung tun, doch als er sich sicher glaubte, dass dem Kleinen niemand folgte, richtete er sich schließlich auf. … nichts weiter… nur das. Doch die Geste verfehlte ihre Wirkung nicht.


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30.11.2008 05:42
#41 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten
Eineinhalb Tagesmärsche nord-östlich von Anthara auf derselben Flussseite

cf: Waldgebiet südlich des Erui - Lagerplatz der Tagelöhner



Trestan:

Er war schon eine Weile unterwegs. Doch Pilze gab es um diese Jahreszeit noch nicht. Sie brannten manchmal gut. Er hatte an ein paar Zunderschwämmen herum geschlagen, doch selbst die waren von der Nacht vollkommen durchweicht gewesen. Gebrannt hätten sie alleine ohnehin nicht lange.

Irgendwann hatte er einfach aufgegeben und schlenderte nun so noch ein wenig herum. Er hatte noch keine Lust, zurück zu gehen. Vater wusste ja, dass er schon rechtzeitig wieder da sein würde. Er ging oft morgens schon ein wenig herum.

Als er durch einige Sträucher, zwischen denen man bequem hatte hindurch kommen können, auf eine offene, aber doch durchaus hoch stehende Wiese kam, hielt er einen Augenblick an. Da vorne war irgendwo der Fluss. Er konnte ihn rauschen hören.

´Der Fluss!´ fiel im plötzlich siedend heiß ein und auch das, was die Angler, Belecthor und sein Vater am Vorabend gesagt und berichtet hatten!
Stocksteif blieb er stehen, doch im gleichen Moment erkannte er auch schon, dass es zu spät war! Nur einige dutzend Schritte von ihm entfernt tauchte plötzlich ein Mann aus dem Gras auf.

Trestan starrte ihn an und konnte plötzlich nichts anderes mehr denken. Er musste weglaufen, fliehen. Wenn das wirklich Räuber waren, dann würden sie ihn bestimmt gefangen nehmen. Doch seine Beine folgten seiner ersten Regung nicht.
Der eigentlich gewandte und flinke kleine Taschendieb bemerkte plötzlich, dass er eigentlich gar keine Angst hatte.

Der Mann tat ihm auch nichts. Er stand nur da und sah ihn an. Und er sah nicht einmal gefährlich aus. Na ja, mal abgesehen von den Waffen, die er trug. Aber auf die achtete Trestan erst einmal gar nicht.
Plötzlich sprach der Mann zu ihm und Trestan wusste nun gar nicht mehr, was tun. Die Stimme verleitete ihn alles andere, als zur Flucht und noch immer wollten ihm seine Beine einfach nicht gehorchen.

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Feredir Offline

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30.11.2008 05:47
#42 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten
„Guten Morgen, Junge. Was in aller Welt verschlägt dich zu so früher Stunde schon hier heraus? Wohnst du hier in der Nähe?“
Feredir sprach ruhig, da er augenblicklich die Panik des Jungen spürte. Er konnte also wohl kaum in der Nähe wohnen, denn sonst hätte er sich sicherlich hier vertrauter gefühlt.

Doch während er einige vorsichtige Schritte auf das Kind zu ging, bemerkte er, dass sie nicht unbeobachtet geblieben waren.


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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


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03.12.2008 07:15
#43 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten
Eineinhalb Tagesmärsche nord-östlich von Anthara auf derselben Flussseite

Minalcar ließ Feredir nicht aus den Augen. Er wartete neugierig darauf, was passieren würde. Doch gleichzeitig umschloss seine Hand den Dolch fester. Man musste mit allem rechnen. Und Minalcar hatte in seinem Leben zu viele böse Überraschungen erlebt.

Jedoch hatte er nicht damit gerechnet, dass ein Kind in zerlumpter Kleidung auftauchen würde. Offensichtlich war der Kleine alleine unterwegs, denn niemand sonst zeigte sich.

Minalcar hörte, wie Feredir freundlich auf den Jungen einredete. Eine innere Stimme gebot ihm, sich jetzt nicht einzumischen, um den Kleinen nicht am Ende noch zu verjagen. Wie leicht konnte so ein Kind mit seiner gellenden Stimme Alarm schlagen. Minalcar beschloss sich einstweilen noch im Hintergrund zu halten, bis das Kind zu Feredir Vertrauen gefasst hatte.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

20.12.2008 20:23
#44 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten
Eineinhalb Tagesmärsche nord-östlich von Anthara auf derselben Flussseite

Minalcar immer im Auge behaltend, aber auch darauf achtend, dass er Feredir und den Jungen nicht aus dem Blick verlor beobachtete Anaaq die Szenerie, die sich vor ihnen entwickelte. Offenbar war es Feredir gelungen den Kleinen zumindest am fortlaufen zu hindern. Dennoch war sich der Haradan durchaus auch bewusst, dass Minalcar nach wie vor seinen Dolch fest gefass hielt, wie wenn er jederzeit mit einem Angriff rechnen würde. Also würde auf jeden Fall Vorsicht angesagt sein…und nicht nur um gegebenenfalls auf einen Angriff von außen zu warten, sondern notfalls auch ihren Anführer an etwas zu hindern, was ihnen mehr Ärger als Nutzen bringen konnte…Auch wenn das sicherlich wie immer kritisch sein würde.

›Nun, ein Kind würde wohl kaum vollkommen allein durch die Gegend streifen. Oder sollte dies im doch so sicheren Gondor etwas sein, das ihm bisher entgangen war?‹
Gespannt beobachtete Anaaq, was sich weiter zwischen Feredir und dem Jungen entwickeln würde.

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Das Öl des Armen brennt nicht, das Wasser des Reichen fängt Feuer. (Paschto)

Feredir Offline

Gefolgsmann Minalcars


Beiträge: 432

04.01.2009 05:22
#45 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten
Feredir war sich der Beobachtung durch Minalcar bewusst. Irgendwie spürte er es.
Dies in Gedanken behaltend, richtete er nun jedoch seine volle Aufmerksamkeit auf den Jungen. Der sollte nicht merken, dass er eigentlich in Gefahr war, denn das war er!

Vorsichtig sprach er weiter auf ihn ein. Alsbald schien der Junge aufmerksamer zu werden und seiner Stimme nach und nach Vertrauen zu schenken.
Schließlich stand Feredir vor ihm auf. Ein kritischer Moment. Doch der Junge wich nur einen Schritt zurück, sah ihn aber weiter uneingeschränkt an.

„Dann bring mich dahin, wo dein Vater steckt. Ich möchte gerne mit ihm reden. Mit ihm und den anderen, von denen du mir erzählt hast.“

tbc: Belecthors Lager


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[url=http://141220.homepagemodules.de/t192f52-Feredir-D-uacute-nadan-derzeit-Gefolgsmann-von-Minalcar.html] Feredir[/url]

NPC Offline




Beiträge: 3.383

04.01.2009 05:24
#46 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Früher Morgen Zitat · Antworten


Trestan:

Trestan war ganz und gar nicht wohl bei dem Gedanken. Der Mann sah wild und gefährlich aus. Aber er redete ganz und gar nicht so.
›Man darf nicht einfach nach dem Äußeren gehen‹, sagte er in Gedanken zu sich selbst und dachte daran, was wohl Vater und Belecthor dazu sagen würden, wenn er mit diesem Mann zurück kam.

Sonst war ja hier niemand. Vielleicht suchte der Mann ja auch einfach nur Anschluss?
Aus den Augenwinkeln heraus sah er, dass der Mann hinkte. Ob er verletzt war? Vielleicht humpelte er ja auch immer, weil er ein schlimmes Bein hatte?
Ob er schon viele Abenteuer erlebt hat?

Sein Blick löste sich kaum von der Gestalt mit dem dunklen langen Ledermantel, dem langen Schwert und dem seltsamen Dolch an seiner Seite. Jetzt entdeckte er auch den Köcher auf dem Rücken des Mannes und ein wenig wurde ihm doch mulmig bei der Sache.
Aber er schritt voran und zu ihrem Lager war es ja nicht weit.

tbc: Im Lager Belecthors

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Der Chara für alle Fälle …

Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.

Liste aller NPCs

Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

07.01.2009 07:41
#47 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Morgen Zitat · Antworten

Minalcar war ganz und gar nicht von Feredirs Unternehmen auf eigene Faust begeistert. Er war schließlich der Anführer. Allerdings wusste er auch, dass Feredir im Grunde ein vorsichtiger Mann war, der sich nicht zu leichtsinnigen Taten hinreißen ließ. Der Knabe, mit welchem er jetzt fortging, wirkte sehr harmlos.
Vielleicht würde er in seiner Naivität Feredir zu einem Bauernhof führen, den die Bande in absehbarer Zeit überfallen konnte. Minalcar grinste böse bei diesem Gedanken und er ließ Feredir in Ruhe ziehen.

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Minalcar
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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

13.01.2009 02:30
#48 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Morgen Zitat · Antworten

Es war offensichtlich, dass Minalcar von Feredirs Handeln nicht begeistert war. Dennoch griff der Anführer nicht ein sondern beobachtete weiter. Anaaq selbst hielt Feredir für vorsichtig und erfahren genug, dass er dem Mann zutraute keine schwerwiegenden Fehler zu machen.

Trotzdem fühlte sich der Haradan nicht gerade besonders wohl, als er dem Mann und dem Jungen hinterher blickte, als sie sich vom Lager entfernten.

Kurz darauf galt seine Aufmerksamkeit jedoch wieder Minalcar, dessen Gesicht nun ein bösartiges Grinsen zeigte.
›Was geht wohl in seinem Kopf vor? Erwartet er, dass der Junge ihn zu lohnender Beute führt?‹
Anaaq war nicht unbedingt wohl bei dem Gedanken, dass ihr Anführer ein Kind dazu benutzen könnte die Gruppe zu einem weiteren Gehöft zu führen, welches alsbald in Flammen aufgehen würde.

Allerdings war ihm auch klar, dass er auch dieses Mal nicht würde kneifen können, wenn es zu einem weiteren Überfall kam. Noch brauchte er diese Bande und solange er einen Nutzen daraus ziehen konnte würde er es tun…immer mit dem Wissen um die Gefahr, die diese Entscheidung mit sich brachte.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

28.01.2009 09:41
#49 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Vormittag Zitat · Antworten
MInalcar wurde von Minute zu Minute ungeduldiger. Er brannte darauf, zu erfahren, was Feredir vorhatte. Es war wirklich nicht die Stärke des Anführers, in Ruhe etwas abzuwarten. Er ahnte, dass der Haradan ihn beobachtete und sich wahrscheinlich wieder seinen Teil dachte.

Der Anführer wusste, dass es leichtsinnig war, Feredir alleine zu folgen. Andererseits würde Feredir rasch merken, wenn ihm mehr als ein Mann folgte. Irgendjemand würde ein unbedachtes Geräusch verursachen. Minalcar dachte an die Männer seiner Bande, die alles andere als Meister im Anpirschen waren.

"Ich folge Feredir!", zischte Minalcar dem Haradan leise zu.

Wie immer, konnte der Anführer nicht erkennen, was für ein Gesicht Anaaq gerade machte, da das Tuch dies verbarg. Aber er konnte sich vorstellen, dass Anaaq sicher nicht begeistert dreinsah. Allerdings war das ihm im Moment gleich. Seine Neugierde war einfach zu groß. Er wollte sehen, wohin Feredir mit dem Knaben ging.

Auf leisen Sohlen schlich Minalcar Feredir und Trestan hinterher.

tbc: Waldgebiet südlich des Erui - Lagerplatz der Tagelöhner

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Minalcar
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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

29.01.2009 09:53
#50 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Vormittag Zitat · Antworten

Die Ungeduld Minalcars war nicht zu übersehen. Der Mann mit der Augenklappe wurde zusehends unruhiger und irgendwann entschied er sich für das, was dem Haradan am wenigsten behagte.

Andererseits konnte er sich auch vorstellen, dass ihr Anführer wissen wollte was Feredir so trieb. Da er es im Augenblick nicht auf eine Auseinandersetzung mit Minalcar anlegte warf er ihm nur einen missmutigen Blick zu, von dem er nicht einmal wusste, ob dieser ihn hinter seinem verborgenen Gesicht überhaupt deuten konnte.

Als Minalcar hinter Feredir herschlich blickte Anaaq ihm abschätzend hinterher. Vermutlich war dies noch die sinnvollste Entscheidung. Hätte ihr Anführer noch mehr Männer mitgenommen, wären sie vermutlich aufgefallen, wie eine Herde Wildschweine. Bei diesem Gedanken konnte der Haradan nicht anders als leise schmunzeln.
Die wenigsten der Bande verstanden sich darauf sich wirklich leise und unbemerkt zu bewegen und vermutlich hatte Minalcar genau daran gedacht, als er alleine loszog.

Nun, es würde sich zeigen, was diese ganze Aktion einbrachte.
Noch einmal wanderten seine Gedanken zu dem Kind, welches sich Feredir doch recht arglos anvertraut und mit diesem gegangen war. Aber auch der Gedanke an das, was Minalcar eventuell plante machte sich wieder in dem Haradan breit. Würde es ihm diesmal vielleicht wirklich einmal gelingen unnötige Tote zu vermeiden, oder hatte ihr Anführer etwas vollkommen anderes im Sinn?

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