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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 50 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
Seiten 1 | 2 | 3
Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

25.04.2008 10:26
#26 Gästeunterkünfte — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Die Sonne ging inzwischen auf. Earendil beschloss sich nun auf dem Weg zu den Archiven zu machen, denn er langweilte sich. Inzwischen, so dachte der Elb, müssten ja auch die Menschen in der Stadt aufgewacht sein, so dass er nicht befürchtete Anardil wecken zu müssen.

Also verließ Earendil die Unterkünfte erneut, keine halbe Stunde war es her, dass er seinen Rundgang durch die Stadt beendete und in die Unterkünfte zurückkam. Draußen war es schwül; die Sonne ging weit im Osten auf und tauchte Gondor in spärliches Licht. Dem EWlben, der in Lindon und Bruchtal, also weit im Norden lebte war dieses Klima zu mild. Selbst im Sommer war es in Eriador selten schon am Morgen schwül und Earendil sah in der Luftbeschaffenheit ein klares Anzeichen drohender Gewitter.

Dann machte sich der Schmied auf den Weg zu den Archiven.

tbc: Archive Gondors
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25.04.2008 10:43
#27 Gästeunterkünfte — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Eric, Gefolgsmann Donars




Eric ging auf und ab. Wo blieb der Stammesführer? Falls Donar nicht mehr auftäuchte, müsste Eric den Befehl über die Gruppe Bergmenschen übernehmen und darauf hatte Eric überhaupt keine Lust. Langsam machte sich der Krieger ernsthaft sorgen, nicht nur um Donar und die Stammesgeschäfte, sondern auch um seine Schädelbrummen welches immer schlimmer wurde. Er hatte am Tag zuvor einfach zu viel getrunken ...

Plötzlich ging die Tür auf und der halbdunkle Raum in den die Bergmenschen saßen wurde von den Licht der aufgehenden Sonne durchflutet. Der Tag war noch nicht alt, aber es war Eric ein Rätsel weshalb Donar noch immer nicht da war. Die hereinscheinende Sonne lenkte ihn aber von seinem Sorgen ab, doch der Mann, der nun in der Tür stand verhieß nichts gutes.

»Ich wurde von einer Heilerin der Häuser der Heilung geschickt. Wenn ich alles richtig verstanden habe, hat ein gewisser Donar in einer Prügelei eine ernstere Verletzung erlitten. Es kann dauern bis er wieder auf den Beinen ist ...« Mit diesen Worten verschwand der kleine, schmächtige Bote. Er schien von den Bergmenschen eingeschüchtert und machte sich aus eben diesen Grund auch schnell aus dem Staub.

»Nun wissen wir immerhin was unseren Anführer wiederfahren ist. Es würde mich interessieren was sich dort zutrug.« Viele Stimmen erhoben sich und Eric fragte sich weshalb Donar sich auf eine Prügelei eingelasen hatte und wie der Angreifer es schaffte den Stammesfürsten zu verletzten. ›Er ist doch nicht leicht zu bezwingen ...‹

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13.05.2008 06:50
#28 Tulkas Haus — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
NPC Tulkas, Adrianas Vater

Tulkas seufzte tief, als er sich über seine Berechnungen beugte. Seit früh morgens saß er nun schon daran und ein Ende der Papierflut schien nicht in Sicht. Dass seine Tochter dann nicht einmal ein paar der Zettel ausgefüllt hatte, worum er sie gebeten hatte, besserte seine Laune auch nicht gerade. Sie hatte diese wohl einfach durch den Türschlitz geschoben, denn anders konnte er sich die Blätter, die er nach dem Aufstehen entdeckt hatte, nicht erklären.

Innerlich aufstöhnend wandte er sich der nächsten Rechnung zu. Der Stapel schien nicht einmal kleiner zu werden ... Und das ausgerechnet heute! Sehnsüchtig warf er einen Blick nach draußen, von wo aus die Sonne goldene Strahlen auf den edlen Teppich zu seinen Füßen warf. Adrianas Vater wünschte sich mit einem Mal nichts sehentlicher, als das Wetter genießen zu können, vielleicht einen Spaziergang mit seiner Frau zu machen und diesen Kram vor ihm einfach zu vergessen.

Ausserdem hatte er doch zugesagt seinen alten Freund Húrin, der verletzt in den Häusern der Heilung lag, zu besuchen und er wollte noch dringend in seinem Geschäft vorbeisehen. So dauerte es nur wenige Sekunden, bis er sich nach einem weiteren Blick auf die Straße, entschieden hatte. Die Arbeit konnte warten!

Nur wenige Minuten später stand er auf der Straße, einen beschriebenen Zettel und eine Tasche in der Hand. Seine Frau verlangte Einkäufe. Tulkas überlegte, bevor er sich in Richtung des nächsten Kaufmannsladens aufmachte. Er wollte Húrin auf keinen Fall stören und hielt es für besser, später zu kommen.

Marktplatz Vierter Stadtring

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23.05.2008 08:09
#29 Gästeunterkünfte — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Eric, Gefolgsmann Donars



Die Bergmenschen, obgleich sie sich inzwischen beruhigt hatten, waren noch immer beunruhigt über den Zustand ihres Anführers. Eric konnte inzwischen wieder klarer denken, hatte aber noch immer Kopfschmerzen von seinen exzessiven Alkoholkonsum am vergangenen Tag. Auch wenn er keine Lust dazu hatte, musste er Donar wohl noch einen Besuch abstatten.

»Ich schaue mal nach dem Zustand unseres Führers. Es könnte etwas dauern bis zu meiner Rückkehr. Als Stellvertreter Donars bitte ich euch das Gebäude nicht zu verlassen.«

Dann verließ der Bergmensch die Unterkünfte.

›Diese Verletzung wird dem Boss gar nicht gefallen ... Er wollte die Stadt schnellstmöglich verlassen. Ich habe das Gefühl hier läuft im Moment ziemlich viel falsch. Die Unterredung mit den Truchsess verlief auch nicht perfekt .... Im übrigen könnte der sich mal wieder melden!‹

tbc: Häuser der Heilung

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04.08.2008 11:06
#30 Bardos Palast — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Früher Nachmittag Zitat · Antworten


cf: Marktplatz - Vierter Stadtring

Bardos war nicht Herr seiner Sinne. Er war so in Gedanken versunken, dass er Arvellons Fragen gar nicht wahrnahm und dementsprechend auch nicht antwortete.

Bardos hatte nur eins im Sinn: Seine kleine Schwester. Seit dem Tod ihrer Eltern hatte er die Verantwortung für sie übernommen und beide waren eng zusammengewachsen. Zumindest hatte das Bardos immer geglaubt. Aber weil er als Soldat oft abwesend war, konnten sich andere Soldaten an Brunderei heranmachen.

Er machte ihr keine Vorwüfe. Sie war jung und die Männer waren nett zu ihr und kümmerten sich - zumindest eine Zeit lang - um sie. Aber er konnte nicht verstehen, dass Brunderei einfach weggelaufen war. Sie hätte sich ihm doch anvertrauen können. Er hätte sie nicht verstoßen, sondern ihr geholfen.

Und nun schien es so, als lebte sie noch! Bardos hatte die Hoffnung fast aufgegeben. Er hatte sein Leben fast aufgegeben. Die Trinkerei und die täglichen Schlägereien waren doch nur eine Flucht aus seinem elenden Leben, in welchem er versagt hatte ...

Bardos Palast

Mittlerweile waren Bardos und Arvellon in Bardos Palast angekommen. Der Diener ließ beide ein und sah, dass es seinem Herrn nicht gut ging. Sofort holte er aus der Küche einen starken Schnaps, während seine Frau Bardos und Arvellon in das Wohnzimmer brachte - ein schöner großer Raum, mit verzierten Möbeln aus seltenem Holz. Jeden nahm jedoch sofort der Wandteppich gefangen, der die große Schlacht aus dem zweiten Zeitalter zeigte, als Elben und Menschen gegen den Dunklen Herrscher kämpften.

Bardos wurde von der Dienerin in einen Stuhl gedrückt und ihr Mann reichte ihm ein gut gefülltes Glas. Bardos kippte das Glas hinunter, ohne auch nur wahrzunehmen, was er tat. Doch der Alkohol tat sein übriges. Sein gefrorenes Blut schien endlich wieder heiß durch seine Venen zu fließen.

»Brunderei!« Bardos sprang auf und schüttelte den alten Diener. »Sie lebt! Ich habe Nachricht, dass sie lebt!«

Bardos Augen strahlten plötzlich voller Hoffnung. Es würde nun alles gut werden. Ohne Mühe hob Bardos das alte Mütterchen hoch und wirbelte mit ihr durch das Zimmer. Schließlich setzte er sie ab und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

»Brunderei wird wieder zurückkommen.« Dabei strahlte er, wie er es am Morgen getan hatte, als er den Elben erblickt hatte. »Ich werde sie holen.«

Als Bardos sich umdrehte, um auch dem alten Diener von der Nachricht zu berichten, fiel sein Blick auf Arvellon. Dieser stand in der Nähe des Wandteppichs und konnte sich scheinbar nicht entscheiden, ob er diesen oder Bardos betrachten sollte.

»Ich danke Euch für Eure Hilfe«, sagte Bardos, während er auf Arvellon zuging. Er ergriff dessen Hand und fuhr fort. »Ohne Euch, stände ich wohl immernoch irgendwo auf der Straße. Nun müsst Ihr mich aber entschuldigen. Ich muss packen und unverzüglich aufbrechen.«

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Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

04.08.2008 12:04
#31 RE: Bardos Palast — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Früher Nachmittag Zitat · Antworten

Der Waldläufer war froh gewesen, dass ein Mann sie hereingelassen hatte. Ohne zu zögern trat er mit in den Palast, den Bardos, wie es schien, sein Eigen nennen durfte.
Die Räumlichkeiten die sie durchquerten waren allesamt großzügig in größe und Ausstattung, Arvelon war sich sicher, dass hier schon vile Generationen vor Bardos und dessen Vater gelebt haben mussten, die alle möglichen Trophäen und Reichtümer angesammelt hatten.

Schließlich betraten sie einen großen Raum, das Wohnzimmer des Palastes, welches, wie das scheinbar ganze Gebäude, zeigte, dass hier wohlhabende Leute lebten. Die Möbelstücke waren verziert, doch interessierte sich ARvellon eigentlich eher weniger für Inneneinrichtungen. Das Einzige was seinen Blick wirklich für länger gefangen hielt, war der große Wandteppich. Ein wirklich ausgesprochen schönes Stück, welches die letzte Schlacht zeigte.
Schnell hatte Arvellon die verschiedenen Völker erkannt und unterschieden. Er sah den dunklen Herrscher, welcher eine riesige Armee von Orks befehligte, doch sein Blick fand ebensoschnell Elendil und Isildur, wie auch Gil-Galâd, doch blieb er länger auf Elendil und Isildur hängen, den damaligen Königen. Elendil, welcher vermutlich nicht allzulange nach dieser Momentaufnahme de Schlacht ums Leben gekommen war und Isildur, der Sauron letztlich besiegt und den Ring an sich genommen hatte. Der zukünftige König, dessen Nachfahren er in Bruchtal getroffen hatte, der ihm sogar das Leben gerettet hatte und welchem er absolut loyal ergeben war, im Ggensatz zum Truchsess Gondors.
Zwischendurch beobachtete er abwesend das Herumgespringe Bardos', der, wie es aussah, einen Status absoluter Euphorie erreicht hatte. Da er allerdings seine Bedenken dem eigentlich Fremden gegenüber nahezu abgelegt hatte, machte er sich um diesen keine Sorgen mehr und widmete sich weiter seinen Gedanken und dem Betrachten des Teppichs.

Mit jeder Bewegung seiner Augen fing Arvellon mehr Bilder ein, Individuen, die um ihr Überleben kämpften, andere, die einfach nur in den Krieg zogen, um zu töten, verschiedene Waffen, von den Langbogen der Elben bis hin zu den schiefen Säbeln der Orks. Er dachte kurz an seine eigenen Waffen, welche nahezu komplett frisch gereinigt, geschliffen und geölt in seinem Zimmer lagen, bereit in der nächten Schlacht, wann immer sie kommen möge, vielen Orks durch Muskeln, Sehnen und Knochen zu schlagen.

Bardos Worte und die plötzliche Berührung an seiner Hand, rissen den Waldläufer jäh aus seinen Gedanken und liessen ihn mit der anderen reflexartig zupacken und die fremde Hand lösen, doch wurde sein blick auch ebenso schnell wieder klar und blickten in Bardos offenes und dankbares Gesicht.

»Ihr müsst Euch nicht bei mir bedanken, ich tat, was ich für angemessen hielt, obwohl es sonst nicht meine Art ist andere Männer durch die Stadt zu schleifen. Doch würden mich die Vorgänge ausserhalb Minas Tirith' doch interessieren nach alldem, was ihr mir erzähltet und daher würde ich Euch fragen, ob wir ein Stück zusammen reiten mögen. Mein Pferd ist schnell auf den Hufen und eine Reise zu zweit ist zumeist angenehmer und ungefährlicher als eine die wir jeweils allein bestreiten.«

Was war nur in ihn gefahren? Hatte er gerade wirklich gefragt, ob Bardos und er ein wenig gemeinsam durch Gondor reisen sollten? Wann hatte er überhaupt den Entschluss gefasst, dass er übrhaupt die Stadt verlassen wollte???

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Beiträge: 3.383

04.08.2008 20:33
#32 Bardos Palast — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Früher Nachmittag Zitat · Antworten


Mit Arvellon im Wohnzimmer

Bardos hob erstaunt die Augenbrauen, als er von Arvellons Bitte hörte. Das war weniger, weil der Adlige ihm Hilfe anbot, falls es zu Gefahren kam. Arvellon interessierte sich für die Vorgänge, die Kinal davon abhielten, Bardos Schwester selbst zu suchen.

›Warum hat dieser Arvellon dafür Interesse?‹, überlegte Bardos. ›Was hat er eigentlich für einen Beruf? Was sind seine Ambitionen?‹

Bardos konnte sich darauf keinen Reim machen. Doch sein Interesse an Arvellon war wieder entflammt. Das Schicksal Brundereis ging nun vor, doch wenn Arvellon so freundlich war mitzukommen, dann konnte Bardos auf der Reise wohlmöglich mehr herausbekommen.

Ansonsten hätte er das Angebot bestimmt abgelehnt. Bardos war noch immer Soldat, auch wenn der Truchsess ihm nicht mehr erlaubte, die Rüstung Gondors zu tragen. Er hatte keine Angst allein durch Gondor zu reiten. Und wenn da tausend wilde Herden wären, die Dörfer in Lebenin anzündeten.

›Was, wenn es das Dorf ist, wo Brunderei lebt?‹ Für einen Moment zog sich Bardos Herz zusammen. Die Zeit drängte, das wurde ihm klar.

»Nun«, antwortete Bardos auf Arvellons Frage. »Wenn Ihr die Zeit entbehren könnt, dann nehme ich Euer Angebot gern an. Jedoch möchte ich sobald wie möglich aufbrechen. Ist es Euch möglich binnen einer Stunde aufbruchbereit zu sein?«

tbc: Straßen und Wege in Minas Tirith (Vor dem großen Tor — Stadtseite)

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Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

05.08.2008 04:27
#33 Bardos Palast — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Früher Nachmittag Zitat · Antworten
Immernoch leicht verwirrt ob seiner eigenen Idee mit Bardos mit zu reisen wartete er auf eine Antwort, welche er auch relativ schnell bekam. Die Blicke, mit denen Bardos ihn musterte während er über den Vorschlag des Waldläufers nachdachte, konnte Arvellon nicht deuten.

Musste er aber ja auch nicht!

Er war im grunde genommen erfreut, als Bardos ihm "erlaubte", dass sie gemeinsam würden reiten können, andererseits hingegen hatte rgehofft, dass der Adlige ihn abwimmelte. Eine Stunde Zeit sich aufbruchsfertig zu machen war kein Problem für den Waldläufer.

»Ich denke wir treffen uns dann in einer Stunde vor den Mauern der Stadt!«, gab er knapp zurück, nickte den beiden Dienern des Hauses zu und verließ dann zügigen Schrittes das Gebäude.

Straßen und Wege in Minas Tirith

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30.08.2008 22:51
#34 RE: Unterkünfte— 25 Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
cf: Häuser der Heilung

Eric, Gefolgsmann Donars



In den Unterkünften der Bergmenschen

Eric stapfte in die Unterkünfte. Die Sonne stand inzwischen schon recht tief und auch die Temperaturen sanken, wenngleich es noch immer recht warm war. Im großen Saal der Unterkünfte lagen, saßen und standen die 25 Bergmenschen gelangweilt herum, doch als Eric eintrat wollten sie sogleich erfahren, was er für Neuigkeiten bringe und wo er so lange gewesen wäre. Ausführlich berichtete Eric also von Donars Missgeschick und wiederholte das Gespräch zwischen den Stammesführer und ihn. Schließlich beendete er seinen Bericht und setzte sich auf einen freien Schemel in einer Ecke.

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07.09.2008 08:59
#35 RE: Unterkünfte— 25 Juni 3016 DZ — Nachmittag in Elanyas Elternhaus Zitat · Antworten
Adanion, Vater von Elanya


Marktplatz, vierter Stadtring

Adanion hatte schnell den Wein gekauft und war in den untersten Ring zu der Gerberhütte zurückgekehrt, bei der er arbeitete. Der Meister hatte ihn um Wein geschickt, da ein gutes Geschäft kurz vor dem Abschluss stand.
Ungeduldig wurde er von dem Gerber erwartet, der ihm den Wein aus den Händen riss:"Das hat ja ewig gebauert!`Hast wohl selber erst mal was getrunken, wie?" Adanion gab brummig zurück: "`War zu voll dort, um eher zu kommen!"
Er wusste, dass der Meister eh keine Zeit für Erklärungen hatte und begab sich an seine Arbeit.

'Was da vorgefallen ist, werde ich erst mal zu Hause abklären! Ich hatte ja ein Riesenglück, das Bardos mich aus dem Schlamassel heraus geholt hat! Diesen feinen Kerl werde ich mir auf jeden Fall noch vornehmen, wenn ich ihn wieder treffe!' Er fuhr bei diesen Gedanken wütend mit dem scharfen Werkzeug über das Fellstück und hatte das Fell bald vom Leder getrennt.

Die Gedanken an den Vorfall auf dem Marktplatz beschäftigten ihn sehr und er achtete gar nicht darauf, wie schnell und geschickt er mit seiner Wut im Bauch arbeitet. Bardos Worte über einen angeblichen Elben beschäftigten ihn ebenfalls. ’Ob diese Geschichte über so ein Märchenwesen wahr ist?"
Adanion nahm sich vor, sich in der Schänke heute Abend umzuhören. Bestimmt wird das Gesprächsstoff unter den Männern sein!

Während er die Lederstücke zur Weiterverarbeitung auf einen Stapel legte, kam am Nachmittag der Gerber zu ihm. Er war vom Weingenuss rot im Gesicht , doch hatte er sich ansonsten unter Kontrolle. Mit einem Blick bemerkte er , wie fleißig Adanion heute gewesen war. " Der gute Mann ist nun auch endlich nach Hause aufgebrochen. Ein Wunder, dass er es solange bei uns ausgehalten hat! Normalerweise schicken die Adligen doch Boten, um ihre Bestellung aufzugeben. Naja, was soll´s ….er bezahlt gut und das ist das Wichtigste! ... Wie ich sehe, hast du heute gute Arbeit geleistet. Du kannst jetzt nach Hause gehen; deine Familie wird sich sicher freuen.“
Erstaunt blickte Adanion den Meister an. Es kam äußerst selten vor, dass der Gerber so aufgeräumt war. ’ Dann muss ihm ja wirklich ein fetter Fisch an die Angel gegangen sein!’ Mit einem Dankeswort packte er seine Tasche und machte sich auf dem Heimweg. ‚Elanor wird sich wundern … Da können wir ja gleich mal über die Sache auf dem Marktplatz reden!’

Aber seine Frau war nicht im Haus, sondern nur sein achtjähriger Sohn Mandion, der auf die kleinen Geschwister aufpasste. „ Mutter war noch gar nicht hier! Ich habe den Kleinen trocknes Brot und alte Äpfel gegeben, etwas anderes habe ich nicht gefunden. Taros hat die Windel voll, aber ich habe kein sauberes Tuch gefunden. Er hat die ganze Zeit so laut geschrieen, dass Felador und Feladír abgehauen sind; zum Glück schläft Taros jetzt!“
Adanion runzelte die Stirn, als er Mandions Bericht hörte. Wo war seine Elanor? War sie wieder bei diesem Kerl?
Die Eifersucht loderte wie ein Feuer in ihm! Gedankenverloren schickte er den Jungen hinaus und suchte für die drei Kleinen nach einigen zerbrochenen Keksen, die er in der Küche fand. Taros war inzwischen aufgewacht und schrie wieder aus Leibeskräften während die Kinder um die besten Brocken zankten.

‚Wo steckt nur das Weib?’ fragte er sich ziemlich genervt und überlegte, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, hierher zu kommen.
Doch er nahm seinen Jüngsten aus dem Bett und murmelte beruhigend einige Worte. Der Gestank, der von Taros´ Windel ausging, bestätigte, warum sein Jüngster so laut schrie.
Widerwillig legte er das Kind auf den einzigsten Tisch im Haus und löste die Windel. Naserümpfend sah er sich den verschmutzten Unterleib seines Sohnes an. Etwas ratlos schaute er sich um und nahm kurzerhand eine Ecke des schmutzigen Tischtuches und wischte das Hinterteil damit sauber.

In diesem Augenblick erschien Elanor in der Tür.

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07.09.2008 10:51
#36 RE: Unterkünfte— 25 Juni 3016 DZ — Nachmittag in Elanyas Elternhaus Zitat · Antworten
Adanion und Elanor, Eltern von Elanya



Elanor kommt von den Häusern der Heilung


„Adanion! Du bist ja hier!“ rief Elanor verwundert und zugleich erschrocken aus. Blitzartig war ihr eingefallen, wie wütend ihr Mann auf dem Marktplatz heute gewesen war. Obwohl sie nach diesen aufregenden Tag furchtbar müde und abgespannt war, wusste sie, dass Adanion sofort über die Sache reden wollte. ‚Ist er deshalb so früh von der Arbeit nach Hause gekommen?’ fragte sie sich ein wenig bange und sah dann erschrocken, was Adanion gerade machte.
„ Was machst du da? Das ist die Tischdecke von Miranda, der Frau vom Berater des Truchsess! Die hat sie mir geschenkt! Wie kannst du damit den Jungen sauber machen?“ schrie sie empört , stellte den Korb mit Lebensmitteln ab und eilte entrüstet an den Tisch, auf dem Taros lag und sie nun begrüßte:

„Mama, Papa, da!“ Deshalb sah sie nicht den lauernden Blick im verärgerten Gesicht ihres Mannes.

„ So, da kommst du ja endlich! Wo hast du dich herumgetrieben?“ Endlich war sein Weib da und Adanion wollte jetzt Klarheit haben, was es mit diesem Kerl auf sich hatte, der auf dem Marktplatz mit ihr zusammen spaziert war!

In diesem Augenblick liefen die die drei Kinder mit verklebten Händen und beschmierten Mündern aus der Küche und begrüßten fröhlich ihre Mutter. Sie plapperten durcheinander und jeder wollte als erster erzählen, dass Vater ihnen Kekse spendiert hatte. Verwirrt blickte Elanor von ihren Kindern zu ihrem Mann, der mit gerunzelter Stirn auf eine Antwort auf seine Frage wartete. Plötzlich rief ihr Jüngster auf dem Tisch, weil er plötzlich nicht mehr im Mittelpunkt stand.

Adanion platzte nun der Kragen: „Raus! Ihr geht alle vor die Tür! Und da bleibt ihr, verstanden?“ brüllte er , packte Taros grob und setzte ihn auf die Erde. So schnell dieser vermochte tapste er , halbnackt wie er war, zu seinen eingeschüchterten Geschwistern , die sich aus der Tür drängten.

Elanor wappnete sich innerlich für die anstehende Aussprache, während sie den Kindern einen kurzen bedauernden Blick hinterher warf. ‚Ach, heute geht so vieles durcheinander! Eigentlich bin ich froh, dass es jetzt still ist, aber Adanion wird mir nun bestimmt keine Ruhe gönnen!’ Seufzend und leise um die Tischdecke jammernd raffte sie das stinkende Tuch zusammen, als sie auch schon Adanions festen Griff um ihren Oberarm spürte.

„ Ich will wissen wo du warst! Was hat es mit diesem feinen Kerl auf sich, mit dem du heute auf dem Marktplatz spaziert bist? Seinetwegen wäre ich beinahe in den Kerker geworfen worden! Bist du vielleicht gerade eben erst von ihm zurückgekommen? Sprich!“ herrschte er seine blasse und abgespannte Frau an.

„Lass mich los, du tust mir weh!“ antwortete sie mit leicht verzweifelter Stimme und spürte, wie ihr Mann sogleich den Griff löste. „So lass mich doch erst einmal sitzen; mir geht es nicht so gut.“

Adanion nahm sich zurück und beobachtete schweigend, wie sie sich setzte. ‚Sie sieht wirklich nicht gut aus! Vielleicht hat sie ja doch etwas mit diesem Kerl und das plagt sie…’ Mit verschränkten Armen setzte er sich auf eine Tischkante und schaute gespannt auf sein Weib hinunter.

„Mir geht es schon den ganzen Tag nicht so gut; vielleicht liegt es an der Hitze, ich weiß es nicht. Jedenfalls sollte ich für das ältere Ehepaar Gemüse einkaufen. Du hast ja gesehen, wie voll es heute war. Und da wurde mir auf einmal schwarz vor Augen. Der Mann, mit dem du mich gesehen hast, war zufällig da und sorgte sich, weil ich beinahe gefallen wäre. Er bot mir an, mich bei meinen Einkäufen zu begleiten, weil ich doch schwanger bin. Er wollte mich sogar nach Hause bringen … Stell dir das mal vor!“

„ So! Das wollte er also!“ donnerte Adanion dazwischen.
Draußen vor der Tür konnte man Die Stimmen der Kinder hören; anscheinend waren die älteren Zwillinge zurückgekehrt. Da sie die Stimme ihres wütenden Vaters bis nach draußen hörten, wagten sie lieber nicht, in das Haus zu gehen.

Elanor starrte ihren Mann an und brach dann in Tränen aus. „ Aber dieser Mann hat es dir doch gesagt! Er wollte doch gar nichts von mir, sondern mir nur helfen! Sieh mich doch an, so dick wie ich bin! Welcher Mann interessiert sich denn für so eine schwangere Frau wie mich?“ Sie schluchzte verzweifelt.

Adanion war durch die schluchzenden Worte und Tränen plötzlich wie vor dem Kopf geschlagen! Natürlich hatte sein Weib Recht; er hatte sich wie ein Trottel benommen!
Nachdem ihn diese Erkenntnis wie ein Donnerschlag getroffen hatte, war er einen Moment ratlos, was nun zu tun sei. Doch dann rutschte er von der Tischkante , trat zu seiner aufgelösten Frau , hockte sich neben ihr hin und strich ihr über das dunkle, lange Haar.
Die letzten geschluchzten Worte klangen ihm noch nach und so sagte er nun mit weicher Stimme: „Ich! Jetzt hab ich es endlich verstanden; das dauert bei mir wohl länger…. Ich war so eifersüchtig, dass ich gar nicht klar denken konnte! Verzeih mir!“

Von Elanors Herzen schien der Mindulluin zu fallen und sie schaute ihren Mann prüfend ins Gesicht. Doch seine Wut war verflogen und seine Augen blickten sie weich und fragend an. „Ach, Adanion! Natürlich verzeih´ ich dir!“ seufzte sie erleichtert und ließ sich von ihm umarmen.

Nun erzählten sich die Eheleute die Geschehnisse des Tages und als die Kinder herein kamen, gab es noch mehr zu erzählen. Elanor vergaß nicht , ihren Besuch bei Elanya zu erwähnen; doch Gesprächsthema war und blieb der Elb mit seinem wunderschönen Pferd.
Adanion war sich wegen der Geschichte unsicher; er konnte kaum glauben, dass eine Märchengestalt in Fleisch und Blut hier in der weißen Stadt weilte. Andererseits hatte Bardos ja auch davon gesprochen. Innerlich unruhig wartete er auf den Abend, wo er auf jeden Fall in der Schänke Neues erfahren wollte.

Elanor war todmüde, freute sich aber über den glücklichen Ausgang ihres Streites und dem harmonischen späten Nachmittag. ‚Schade, dass Elanya jetzt nicht da ist! Selten haben wir so vertraut zusammen gesessen!’

So ging es rasch auf Abend zu und Elanors Einkäufe waren beim Abendbrot alsbald verzehrt.
Adanion half Elanor , die Jüngsten ins Bett zu bringen und ermahnte die Größeren, ihrer Mutter gehorsam zu sein und bald ins Bett zu gehen. Dann hauchte er seiner Frau einen Kuss auf die Wange und raunte ihr vielsagend zwinkernd zu: „Bis später!“

Elanor lächelte ihren Mann müde an, dachte aber: ‚Später werde ich tief und fest schlafen …’


Adanion geht zur Schänke "bei Netriel"

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08.09.2008 04:01
#37 RE: Unterkünfte— 25 Juni 3016 DZ — Abend Unterkünfte der Bergmenschen Zitat · Antworten
Eric, Gefolgsmann Donars



Eric war gerade in den Unterkünften einfiel, als er bemerkte, dass er riesigen Hunger bekam. Er hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen ... ›Mir bleibt wohl nichts anderes übrig: Ich muss eine Schänke suchen, denn hier haben die anderen schon alles aufgegessen. Auch wenn Donar nicht will, dass ich die Unterkünfte verlasse ... Ich muss es tun!‹

»Ich habe noch etwas vergessen ... Ich muss noch einmal zurück!« Mit diesen Worten verließ Eric die anderen Bergmenschen eilig. Er erinnerte sich, dass er auf dem Weg in die Stadt im dritten Ring eine Schänke gesehen hatte. Sofort beeilte er sich diese zu erreichen.

Schänke bei Netriel

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


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24.10.2008 11:15
#38 RE: Unterkünfte— 25 Juni 3016 DZ — Abend Unterkünfte der Bergmenschen Zitat · Antworten

Schänke bei Netriel

Keinerlei Müdigkeit verspürte Earendil, als er in den Unterkünften verweilte. Im kam es in den Sinn, nach seinem Pferd Telperion zu sehen, doch dem Tier ginge es sicherlich gut, daran hatte der Elb keine Zweifel, denn im beschlich, anders als beim letzten mal, als das Tier verschwunden war keine Vorahnung, das etwas passiert wäre. ›Es ist dort gut aufgehoben, wo es ist ... Außerdem liegen die Stallungen ein gutes Stück von hier entfernt und da ich mich gerade umgezogen habe, möchte ich nicht auch noch die frischen Kleider dem Regen aussetzen.‹

Dann hörte er, wie in den Räumlichlkeiten neben den seinen, eine Tür zufiel und mehrere Stimmen sich erhoben. Keine Mühe hatte Earendil die des Bergmenschen Erics darunter zu erkennen, der Mensch hatte die Svchänke scheinbar auch verlassen und wähnte sich nun wieder im Kreise seiner Kameraden. ›Er hat es wohl auch nicht länger ausgehalten, ein ziemlich makaberes Spiel, welches sich in der Taverne abspielte! Aber die Speisen, ja auch der Wein mundeten gut und im Grunde bereue ich es nicht, trotz der Unannehmlichkeiten dort eingekehrt zu haben ... Schließlich begab es sich ja, dass der Abend dort einige interessante Informationen hervorbrachte! Zum Beispiel diese Bergmenschen, ich hätte ncht geglaubt, dass dieses unterjochte Volk in der Lage wäre einige Abgesandte in den Süden, gar bis nach Gondor hinein zu entsenden ... Eine unvorstellbare Begebenheit, doch es ist auszuschließen, an der Wahrheit der Worte Erics zu zweifeln, schließlich stammt dieser ohne Zweilfel aus dem Norden ... ‹

Lange noch und den gesamten Rest der Nacht hindurch saß der Elb auf einem bequemen Stuhl und sann über das Volk aus dem Norden nach. Anders als die Menschen, brauchte er seinen Geist im Schlaf nicht ruhen zu lassen, schließlich war er ein Elb und auch seine Ohren und Augen waren fähig, fdas Geschehen jedweder Art einzufangen.

Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

25.10.2008 11:11
#39 Unterkünfte — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Valanya, 26 Nárië 3016 DZ

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

28.10.2008 04:18
#40 RE: Unterkünfte — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Durch ein im Osten liegendes Fenster konnte Earendil erkennen, dass die Sonne aufging. Er erhob sich von seinem Schemel und verließ die Unterkünfte. Draußen wurde er Zeuge, davon, wie die Sonne sich mühsam über das Aschengebirge erhob. Im Licht wirkten die entfernten Berge freundlicher, doch noch wie immer war der Elb bedrückt, wenn er zu den schwarzen Gipfeln der Ephel Duath schaute.

Nu wandte er sich ab und schaute hinunter auf die Pelennorfelder. Auch dort erwachten die meisten Menschen nun, einige arbeiteten gar schon auf den Feldern. Zwar vermochte die tief stehende Sonne es noch nicht die Gassen der Stadt zu erhelle, doch füllten sich diese allmählich mit Menschen, welche zur Arbeit unterwegs waren. ›Langsam gibt Anor dem Land, dass Leben zurück, interessant mit anzusehen, wie alle Völker (ausgenommen den Geschöpfen des Feindes) Ardas sich nach dem Himmelgestirn leben ... Ich frage mich, wie es hier wohl aussah, als einzig Valinor im Licht lag ... ‹

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30.10.2008 05:59
#41 RE: Unterkünfte — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Eric, Gefolgsmann Donars



Eric schlief gut in den Unterkünften. Irgendwann wachte er auf, stellte fest, dass die anderen noch schliefen und stand leise auf. Er zog sich rasch an und ging in einen der Nebenräume.

Dort stand etwas zu essen, freilich nicht viel, doch genug um satt zu werden. Eric aß ein bisschen Brot, erwärmte sich über den fortwährend brennenden Feuer etwas Wasser und verließ, nachdem er sein bescheidendes Mahl zu sich genommen hatte die Unterkünfte.

Er wollte nämlich noch schnellstmöglich zu Donar, sich nach dessen Gesundheitsstand erkundigen und nach dem weiteren Vorgehen erkundigen. Er konnte sich nämlich kaum vorstellehn, dass die zwanzig Bergmenschen ewig, bis zu des Anführers Genesung in der Stadt verweilen sollten. Schopn jetzt, nach knapp zwei Tagen machte sich Missmut und Langeweile unter den Kriegern breit, schließlich versauerten diese in den Unterkünften, von Donar mit einer Ausgangssperre belegt und vollkommen beschäftigungslos.

Daher machte sich Eric schnell auf, den Weg kannte er inzwischen ja und ging zügig zu den Häusern der Heilung. ›Hm ... Hoffentlich ist Donar schon wach ... Naja ansonsten warte ich eben ... Zeit habe ich ja mehr als genug; das Dasein ohne Beschäftigung ödet mich an! Ach, wären wir bloß in unserer Heimat geblieben ... Dann wäre all dies nicht geschehen und ich, ja eigentlich alle unserer Kameraden könnten bei ihren Familien und Häusern bleiben ... Doch Donar wollte es so ... ‹

Häuser der Heilung

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


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01.11.2008 11:43
#42 RE: Unterkünfte — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Die Straßen füllten sich mit immer mehr Menschen und mit der Anzahl der Leute stieg auch der Lärmpegel. Earendil wurde es auf den Straßen nun zu voll, auch wenn er in der angenehmen Situation war, im sechsten Stzadtring eine Unterkunft zu haben, dort war noch nicht so viel los.

Trotzdem bemerkte Earendil ein Unbehagen und wieder fühlte er sich beobachtet, angestarrt von vielen Menschenaugen. ›Alles nur Einbildung! Aber ich gehe wohl doch lieber wieder in die Unterkünfte, es wird mir zu lebhaft hier ...‹

Rasch und den Blicken einiger faszinierter Menschen keine Beachtung schenkend schritt Earendil zurück in die Unterkünfte. Dort, machte er sich daran das Zimmer zu ordnen und seine Sachen einzusammeln. Schließlich wollte er noch an diesem Tage abreisen, am besten so schnell wie möglich. Doch ahnte der Elb schon, dass im ungünstigsten Fall eine Abreise vor dem Mittag nicht möglich wäre.

Eric Offline

Bergmensch


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08.11.2008 12:14
#43 RE: Unterkünfte — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Häuser der Heilung

Nach kurzem Fußmarsch war Eric wieder in den Unterkünften. Inzwischen waren auch die anderen Bergmenschen wach oderim Begriff zu erwachen. »Aufstehen! Wir müssen einen wichtigen Auftrag ausführen ... Donar hat es mir gerade mitgeteilt!« sagte er zu den anderen.

›Hoffentlich beeilen sie sich etwas! Bis zum Mittag möchte ich schon einige Meilen zurückgelegt haben!‹

Ohne viele Fragen zu stellen machten sich die Bergmenschen aufbruchsbereit. Drei etwas jüngere, aber vertrauenswürdige Männer hieß Eric zum Zurückbleiben. Schnell erklärte er ihnen, was sie zu tun hatten: »Ihr fungiert als Leibwache Donars, unseres Anführers. Er liegt in den Häusern der Heilung, dort sucht ihr ihn am Mittag auf. Er wird euch den Rest erklären, denn ich habe keine Lust und Zeit für lange Erklärungen, ich sage nur soviel: Donar hofft im Süden neue Ländereien zu finden und schickt uns daher los. Ihr drei bleibt als seine Leibwache hier ... «

Nach einiger Zeit war alles bereit. Proviant und Waffen waren eingepackt und Eric hieß die Männer loszumarschieren.

Straßen und Wege in Minas Tirith
Caenras Offline

Soldat in Minas Tirith


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22.11.2008 12:42
#44 Caenras Haus — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Zusammen mit Tochter Nivrim


Caenras schlug die Augen auf, als er einen Ruck an seinem Arm verspürte. Er hatte zwar keinerlei Sorge um seine Gesundheit oder vor einem Angriff, doch wollte er schon wissen, was, oder vielmehr wer, da an ihm herumzerrte.

»Guten Morgen, Liebes!«, flüsterte er, darauf bedacht, dass er seine Frau neben sich nicht weckte. Seine Tochter war hingegen strahlenderweise neben dem Bett und turnte schon munter herum.

»Na? Gut geschlafen?«

Das Kind nickte still und verschwand dann schnell wieder aus dem Zimmer seiner Eltern, wusste es doch zu genau, dass Caenras ihm in wenigen Augenblicken folgen würde, jetzt wo er schon mal wach war. Man musste es nur schaffen ihn leise genug zu wecken, damit Mama nicht aufwachte. Die konnte morgens nämlich ganz schön böse werden, wenn man sie störte.

Der junge Mann schielte vorsichtig zu Narquelie. Die Frau lag, die Augen friedlich geschlossen und das hübsche Gesicht zu ihm gewandt, neben ihm und schlief noch tief und fest.
Vorsichtig schälte er sich aus der Decke und verließ den Raum noch leiser, als er ihn am Vorabend betreten hatte. Er wusste, dass mit der jungen Gondorianerin nicht zu spaßen war, schon gar nicht so früh am Morgen vor dem ersten Tee. Gerade in letzter Zeit hatten ihre Stimmungsschwankungen wieder stark zugenommen, gerade so wie in der Zeit, bevor sich gewahr wurden, dass sie ein Kind bekommen würden. An und für ich gefiel ihm dieser Umstand, wenn es nicht gerade bedeuten würde, dass er noch ein hungriges Mäulchen würde stopfen müssen. Nun ja, abwarten.

Draußen im Flur wartete bereits Nivrim auf ihn, die auf dem Boden saß und ihre kleinen aus Holz geschnitzten Spielsachen um sich herum verteilte. Zum teil hatte er sie noch aus seiner eigenen Kindheit gehabt, einige waren selbst gemacht und wieder andere hatte er irgendwo auf dem Markt gekauft. Da gab es Pferde, Menschen, einige von ihnen waren sogar Soldaten und noch ein paar andere Tiere.
Caenras beobachtete noch ein paar Augenblicke seine Tochter, ehe er zu ihr ging.

»Du wirst mir noch krank, wenn du hier auf dem kalten Boden sitzt!«, sagte er leise und nahm das Mädchen auf den einen Arm, während er mit der anderen Hand die Holzfiguren aufsammelte, um dann alles in der Stube, in der sie die meiste Zeit im Haus verbrachten, auf ein Schaffell abzusetzen.

Während Nivrim sofort anfing ihre Holztiere aufeinander zu stapeln, ging Caenras zur Feuerstelle, die ich im Raum befand, befeuerte diese neu und setzte dann eine Kanne mit Wasser auf, um sich und seiner Tochter einen heißen Tee zu machen. Narquelie würde wohl noch einige Stunden im Bett bleiben und seine Mutter war vermutlich schon lange aus dem Haus heraus, um auf dem Markt irgendjemanden zu treffen, ob beabsichtigt oder nicht… Vielleicht sollte er auch mal wieder auf den Markt gehen. Er hatte ein wenig Geld zusammengespart, von dem er seiner Tochter sicher ein kleines Spielzeug würde kaufen können. Er ging zwar nicht gerne mit der Dreijährigen irgendwohin, wo viele Leute waren aus Angst er könnte sie verlieren, doch kannte er mittlerweile schon nahezu jeden Marktschreier, Verkäuferin und Marktstandbesitzer in ganz Minas Tirith. Wirklich verloren gehen konnte ihm Nivrim also gar nicht. Ja, gleich nach dem Tee würden sie sich umziehen und losgehen.
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22.11.2008 12:46
#45 RE: Caenras Haus — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Narquelie - Frau von Caenras, Mutter von Nivrim


Gähnend erwachte Narquelie aus einem traumlosen Schlaf. Ihr erster Blick ging gleich auf die andere Seite des Bettes, welches sie mit dem Mann teilte, den sie über alles liebte. Nur war dieser wieder einmal nicht hier. Vermutlich war Caenras wieder am frühen Morgen von ihrer gemeinsamen Tochter hochgejagt worden, die ihm irgendetwas zeigen wollte oder einfach nicht gern alleine in der Stube blieb. Vielleicht hatte er sie auch mal wieder irgendwohin mitgenommen. Manchmal tat er das, vor allem seit er nicht arbeiten musste verbrachte er jeden Morgen mit dem Mädchen, damit sie selbst in Ruhe das Haus machen konnte.

Die dunkelhaarige Frau seufzte leise und überlegte kurz, ob sie auch aufstehen wollte, entschied sich aber dagegen. Selbst wenn Caenras noch im Haus wäre, hätten sie nicht genügend Zeit füreinander. Aufstehen bedeutete für Narquelie zunächst, dass ihre Wohnräume sauber gemacht werden mussten und das Mittagessen vorbereitet. Vorher hatte sie gar nicht die zeit sich um irgendetwas oder irgendjemanden zu kümmern. Vielleicht war es deswegen, dass manche sie gerne als Morgenmuffel bezeichneten, aber aufstehen und nichts tun kam für sie einfach nicht in Frage.

Wo Caenras wohl wieder so lange gewesen war gestern? Er war nicht so spät wiedergekommen, wie sonst meistens und hatte sich Mühe gegeben sie nicht aufzuwecken.
Natürlich war sie noch wach gewesen, immerhin hätte es ja auch ein Einbrecher sein können, der sich heimlich in ihr Schlafzimmer schlich, aber sie hatte sich nichts anmerken lassen. Die Fürsorge und Rücksichtnahme ihres Mannes genügte ihr schon, um wieder friedlich einzuschlafen.

Die Neuigkeiten, über die sie mit dem jungen Soldaten sprechen wollte, wären ohnehin nicht so zwischen Heimkehr und zu Bett gehen besprochen gewesen. Nein, sie wollte einen romantischeren Moment abpassen, schließlich kam es nicht so häufig vor, dass sie schwanger wurde.
Narquelie wusste bereits wie ihr Mann reagieren würde, dafür kannte sie ihn lange und gut genug. Er würde sich freuen, sie in den Arm nehmen, ihr ewige Liebe versprechen. Er liebte sie und seine Tochter auch wirklich über alles, da war sie sich sicher. Aber sie wusste auch, dass er sich zugleich Sorgen um ihr Einkommen machte und ob sein Soldatenlohn ausreichen würde, wenn ihre Familie wuchs. Seine Augen sprachen in dieser Hinsicht mehr als jedes Wort jemals ausdrücken konnte.

Die junge Frau lächelte und blickte zur Decke. Alle Sorgen Caenras’ waren unbegründet. Sie waren zwar nicht so wohlhabend, wie die adeligen Familien, doch waren sie auch nicht gerade arm. Eigentlich hatten sie einen sehr guten Stand ohne sich um irgendetwas Sorgen zu müssen, außer das Fortbestehen ihrer Liebe.

Mit diesem Gedanken stand sie schließlich auf, streckte sich gähnend und ging dann in die Stube, wo Caenras ihr mit einem Kohlestückchen ein Herz mit einem Pfeil hindurch auf den Boden vor der Feuerstelle gemalt hatte.

Nein, um unsere Liebe müssen wir uns auch nicht sorgen…

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

28.11.2008 11:50
#46 Unterkünfte — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Earendil traf erste Reisevorbereitungen. Er achtete sorgfältig darauf, dass das abgeschriebene Buch sicher vor Knicken in der Tasche verwahrt wurde und sammelte seine Sachen beisammen. Er war gerade einmal zwei Nächte in Minas Tirith gewesen, doch hatte er genug gesehen und war es inzwischen Leid, in einer solch großen Menschenstadt zu verweilen.

›Ich mag zwar einer von wenigen meiner Sippe sein, welcher auch den Menschen etwas abgewinnen kann und deren Gesellschafft nicht exiplit meidet, doch haben mir diese zwei Tage fürs erste genügt ... Ich muss wieder in Bevölkerungsärmere Teile! Außerdem reizt mich die Natur mehr, als dieses Stadtleben, Minas Tirith mag zwar beeindruckend in Größe und Höhe sein, doch ist dieser Ort gleichzeitig Laut und von zu vielen Menschen bewohnt. Vom Bau her ähnelt diese Stadt aber etwas Tirion, oder gar Gondolin ... Doch ach im Vergleich zu diesen Städten wirkt Minas Arnor nur wie ein trister, grauer Ort, wie ein schlechtes Abbild der Elbenstädte! Ach, wie gerne würde ich wieder die Mauern Tirions sehen! Wahrlich, eine Ewigkeit ist es schon her, dass die Noldoli Valinor verließen ... Die Zeit des Leids ist aber nun vorbei ... Es wird Zeit, dass ich wieder in die Gestade der unbefleckten Lande zurückkehre!

Nein! Jetzt, in der Zeit des Wiedererstarkens des Feindes darf das Volk der Elben die Menschn nicht im Stich lassen! Doch oh weh, meine Sippe schert sich nícht mehr um die Geschicke der Hildor ... Mittelerde überlassen wir sich selbst, doch dies darf nicht sein ... Tragen nicht wir, die Elben nicht die Hauptschuld am Ausbruch der Kriege in Mittelerde? Aber des Kämpfens sind wir müde, zu lange schon erwehren wir uns der dunklen Mächte ...‹


Earendil wurde jäh aus seinem Gedanken gerissen, als die Tür durch einen Luftzug zuschlug. Ihm fiel das geöffnete Fenster auf, welches einen Luftzug verursachte. Rasch schloss er es und widmete sich wieder seinen Reisevorbereitungen. Sorgfältig bemühte er sich seine Sachen zusammenzulegen und möglichst platzsparrend zu verstauen.Bald hatte er diese Tätigkeit erledigt und legte seine Waffen an. Er hatte beschlossen sofort abzureisen und wollte zu seinem Pferd Telperion um es zu satteln und loszureiten.

Schmiede und Stallungen

Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

20.12.2008 09:49
#47 RE: Unterkünfte — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Schmiede und Stallungen

Mit schnellen Schritten eilte Earendil in seine Unterkunft. Dort angekommen überprüfte er, ob er die Räumlichkeiten ordentlich, also so wie er sie vorgefunden hatte, verlassen würde.

Lediglich seine Satteltasche, welche auf einen großen Tisch lag zeugte noch von der Anwesenheit des Elben. Er ergriff die Tasche und machte sich daran, diese zu Telperion, seinem Pferd zu führen.

Als er das Gebäude verlassen hatte, schloss er die Tür ab und befestigte seine Habseligkeiten am Sattel. Dann ritt er zu Targons Ausschank, jener Taverne welche ihm Arnadil empfohlen hatte. Er trank noch einen Becher Wein und fragte den Wirt dann nach dem Archivar.

Eine präzise Antwort konnte der gefragte nicht geben, allerdings bot er sich an Arnadil bei Gelegenheit anzusprechen. »Ich wäre Ihnen sehr dankbar,« meinte der Elb daraufhin », wenn Ihr dem Archivar diesen Brief gebt. Es muss allerdings noch Heute geschehen!«

Nachdem der Wirt versichert hatte, den Brief abzugeben verließ Earendil den Ausschank wieder.

Straßen und Wege in Minas Tirith
Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

13.01.2009 10:31
#48 Unterkünfte — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Letzter Auftritt

Die Sonne stand schon hoch am Himmel, doch aus Hadors Schlafgemach drangen noch immer keine Laute. Tief atmend lag der junge, eitle Mann in seinem Bett, das Lacken umständlich um und zwischen seinen Beinen gewickelt, das weiche Federkissen im Arm haltend.

Er bemerkte nicht, dass sich nun weitere Menschen im Raum befanden, denn er lief gerade über eine der grünen Wiesen des Pelennor. Ihn kümmerten die bunten Blumen und das Zwitschern der Vögel nicht, obwohl es natürlich diesen Tag perfekt machte. Was aber das beste war: Adriana ging mit ihm Hand in Hand über die Wiese. Hador strahlte über das ganze Gesicht und auch Adriana lächelte ihn glücklich an. Vorsichtig strich sie ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und dann küsste sie ihn …

Nein, was war das? Plötzlich hatte sich der Himmel verzogen und plötzlich goß es in Strömen. Ja scheinbar fiel der ganze Regen nur auf die beiden …


Schreiend setzte sich und wischte mit der rechten Hand das Wasser aus seinen Augen. Noch bevor er die Augen geöffnet hatte, hörte er johlendes Gelächter. Der leicht erregbare Hador wurde wütend und packte das plitschnasse Kissen und warf es dem nächstbesten seiner Kameraden an den Kopf. Diese hatten ihn nämlich mit Hilfe eines Eimers Wassers aus dem Schlaf gerissen.

»Hador«, riefen sie durcheinander. »Von welcher süßen Schnecke hast du denn geträumt?« »Hast du das selige Gesicht gesehen?« »Jaa. Da ging es bestimmt heiß zu …«

Nun wurde Hador erst recht wütend und er wollte sich auf seine Kameraden stürzen. Doch das Laken war so unglücklich um ihn gewickelt, dass er kopfüber aus dem Bett rutschte, während seine Beine erfolglos versuchten, sich aus dem Tuch zu befreien. Das heizte das Gelächter noch einmal an. Doch als sich Hador schließlich befreit hatte, suchten die drei Soldaten das Weite.

»Ihr miesen Schweine …«, rief Hador ihnen erbost hinterher. »Das zahle ich euch heim!«

»Sei froh, dass wir dich geweckt haben! Du bekommst sowieso noch Ärger, denn du hast deinen Dienst verschlafen!«

Schlagartig erstarrte Hador und bemerkte nun, dass der Tag schon weit vorangeschritten war und er tatsächlich viel zu lange geschlafen hatte. Eigentlich hätte er zum Frühdienst da sein müssen, doch sein sonst so untrügliches Zeitgefühl hatte ihn schmählich im Stich gelassen.

»Junge«, sagte er zu sich, »Das gibt Ärger!«

Eilig begann sich der junge Mann nun anzuziehen. Doch auch wenn er unter Zeitdruck war, achtete er genau darauf, dass seine Kleider ordentlich saßen. Gewissenhaft stutzte er auch seinen Bart, doch einer Laune nachgebend ließ er nun einen Teil der Haarpracht auf seinem Kinn stehen. Prüfend blickte er sich an: »Ja. Das sieht sehr gut aus. Du bist wirklich ein sehr schöner Mann, Hador!«

Zufrieden legte er das Rasiermesser weg und blickte sich noch einmal im Spiegel an. Ihm fiel die Narbe auf, die er sich bei Hurins Rettung, geholt hatte. »Adriana«, sagte er weich und sein Blick wurde abwesend. »Adriana« Immer wieder wiederholte er den Namen. Bis ihm einfiel, dass er sich sputen musste.

Hador trat in die gleißende Sonne hinaus und hoffte inständig, dass sein Hauptmann ihm sein unkorrektes Verhalten verzieh.

tbc: Straßen und Wege in Minas Tirith

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Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.

Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

18.06.2009 04:39
#49 Unterkünfte — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

cf: Speisesaal des Truchsess

Denethor vor seinen Gemächern im königlichen Palast

Als er sich gerade in seine Unterkunft zurückziehen wollte, kam ein Diener und verbeugte sich.

»Herr Denethor,« sagte er in angemessener Lautstärke. »Einer der Heiler ist gekommen und sendet eine Nachricht vom Prinzen von Dol Amroth.«

Denethor erschrak, denn er befürchtete, dass sich der Zustand seines Neffen so verschlimmert hatte, dass er im Sterben läge. Doch dann fiel ihm auf, dass der Prinz selbst eine Nachricht schickte.

NPC: Duilin

Nun trat ein junger Mann heran, der in einiger Entfernung gewartet hatte.

»Herr Denethor«, sagte Duilin und verbeugte sich tief. »Der Prinz von Dol Amroth bittet Euch zu sich zu kommen. Er sagte, dass Ihr gesagt hättet, er könnte jederzeit nach Euch rufen.«

Der Truchsess merkte, dass es dem Heiler unangenehm war, diese Botschaft zu überbringen und dem Truchsess dämmerte, dass seine Anwesenheit wohl gar nicht so dringend notwendig war, wie es ihm im ersten Moment schien.

»Geht es meinem Neffen schlecht?«, fragte Denethor den Heiler.

»Nun. Nicht schlechter, als es die Umstände vermuten ließen. Seine Verwundung ist schlimm, doch sie könnte ihm weit weniger zusetzen, wenn der Prinz …« Duilin hielt erschrocken inne. Es stand ihm nicht zu, das Verhalten eines Prinzen zu kritisieren. Schon gar nicht vor dem Herrscher des Landes. »Verzeiht, Herr Denethor …«, murmelte der Heiler ganz verschreckt eine Entschuldigung.

Denethor zog nur die Stirn kraus und sagte nichts. Es lag ihm nichts daran, schlecht über seinen Neffen in Anwesenheit eines Fremden zu reden. Doch er konnte sich gut vorstellen, dass Erchirion sich ganz und gar nicht schonte, sondern Dinge tat, die er in seinem Zustand nicht machen sollte.

Wortlos nahm er den Mantel, den ihm einer der Diener schon geholt hatte, und sagte zu Duilin: »Führ mich zum Prinzen!«

tbc: Erchirions Zimmer in den Häusern der Heilung

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Eric Offline

Bergmensch


Beiträge: 68

26.06.2009 10:07
#50 RE: Unterkünfte — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Öffentliche Plätze und Gebäude (Marktplatz im fünften Stadtring´)

Bald schon hatten Eric und seine Männer eskortiert von den nun aufmerksamen Wachen die Unterkünfte erreicht. So ziemlich alle aus der Gruppe freuten sich auf die bevorstehende Bettruhe, steckte den Kriegern doch ein langer Marsch in den Beinen. Außerdem war der Tag insgesamt sehr sehr stressig ... Der hastige und unvorbereitete Aufbruch am Morgen, dann der lange Marsch, schließlich die Sache mit den Soldaten auf der Südstraße und die lange Wartzeit, der Rückmarsch und nun die Komplikationen auf dem Marktplatz ...

»Männer! Erholt euch nun so gut ihr könnt ... Vielleicht müssen wir Morgen erneut ausrücken, was ich aber nicht für wahrscheinlich halte! Aber man soll ja niemals nie sagen! In diesem Sinne: Eine erholsame Nachtruhe, soweit das in dieser Stadt und so fern der Heimat möglich ist ... «

Bei seinen letzten Worten hatte sich Eic, welcher sich nicht mehr recht konzentrieren konnte und wollte mehr von seinen Gefühlen leiten lassen. Er dachte oft an Angmar, die öde Landschaft, die Berge und die vvereinzelten Siedlungen ... Mehr noch aber dachte er an seine Familie, an seine Kinder und natürlich seine Frau. Diese tauchte vor seinem inneren Auge auf und mit diesem Bild schlief er schließlich ein.

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