Die Geste Denethors, als er Erchirion sachte die Hand auf jene des Prinzen legte, wusste der junge Mann sehr zu schätzen. Und er war unendlich erleichtert, dass der Truchsess wohl nicht böse auf ihn war oder gar enttäuscht. Denn Denethor machte gerade nicht den Eindruck. Er versprach auch wieder zu kommen und dass sein Angebot noch stand, dass Erchirion nach ihm schicken konnte. Nur nicht eben wegen jeder Kleinigkeit.
Erchirion nickte nur und hörte sich die weiteren Worte an. Er musste mit Dergolad und Elfhelm, einen Mann aus Rohan, beraten. Weshalb mit Dergolad? War in Belfalas alles in Ordnung? Erchirion rief sich den Brief seines Vaters zurück ins Gedächtnis. Er hatte von Krieg gesprochen. Ein Krieg welche sie alle bedrohte. Aber war auch Belfalas so stark betroffen? War Dergolad deshalb hier? Um schlimme Neuigkeiten zu überbringen? Würde Erchirion den Truchsess fragen können, was in dem Brief von Imrahil an ihn stand?
„Gute Nacht, Denethor“, murmelte Erchirion leise. „Und danke ... für alles! Bitte ... die Heiler sollen mich behandeln wie jeden anderen, starken Soldaten. Keine Sonderbehandlungen ...“, meinte Erchirion noch, bevor Denethor das Zimmer verließ und er allein blieb.
Kurz konnte der junge Prinz die Augen noch offen halten und an seine Familie und diese unschöne, sich hinziehende Situation denken, in welche er sich befand. Doch dann gab sein Wille nach und sein Körper holte sich das wonach ihm schon lange verlange: Schlaf.
_______________________________________________
Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...
Denethor erwiderte: »Gute Nacht« und verließ dann leise das Zimmer. Am Ende schien der Prinz doch noch einsichtig geworden zu sein. Jedoch war es doch recht anstrengend gewesen. Der Truchsess hoffte, dass es ihm am Ende doch gelänge Erchirion zu einem vernünftigen Mann zu erziehen, der das Wohl der anderen unter sein eigenes stellte.
Vor dem Zimmer
Draußen vor der Tür lungerte noch immer Ioreth. Denethor verdrehte innerlich die Augen, ließ sich jedoch äußerlich nichts anmerken.
»Du kannst jetzt gehen, Ioreth. Der Prinz wird dich nicht mehr brauchen.« Bevor Ioreth wieder mit einer langen Rede beginnen konnte. Hielt Denethor die Hand hoch. Das konnte er heute nicht mehr ertragen. Er wollte nur noch Handir sprechen und sich dann zurück ziehen.
Als er ein paar Schritte gegangen war, fiel ihm ein, dass der Prinz gesagt hätte, er hätte die Medizin Ioreths nicht behalten können. Doch sie beruhigte ihn in diesem Punkt und meinte, dass er sie ein zweites Mal bekommen hatte. Der Truchsess nickte und ging zu Handir.
Auch wenn sie wußte das Erchirion, sich hier aufhielt hatte sie es nicht geschafft bisher nach ihm zu sehen. Dennoch machte sie sich um ihn ebensolche Sorgen als wäre er ihr leibliches Kind. Es war schon sehr spät, als sie es endlich schaffte ihm einen Besuch abzustatten. Sie wollte sich schon wieder zum gehen wenden, als sie sah das seine Bettdecke verutscht war. Sie richte sie und stricht ihm dann zärtlich die Haare aus der Stirn. Er regte sich nur kurz und schlief dann ruhig weiter. Als sie ging schwenkten ihre Sorgen für Erchirion ab und wandelten sich in Sehnsucht zu ihrem Sohn.
_________________________________________ Der Chara für alle Fälle …
Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.