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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 242 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
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NPC Offline




Beiträge: 3.383

11.06.2009 22:11
#201 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten


NPC: Herumor

Mit Lundor bei Ulfast

Herumor wusste nicht, ob er wütend werden sollte oder eher lachen sollte. Der Vorschlag selbst den Ring zu suchen, war natürlich mehr als naiv. Für wie blöd hielt er eigentlich Herumor?

»Verloren also?«, knurrte Herumor und zog Lundor wieder auf die Beine. »Kann man dir denn keine noch so leichte Aufgabe anvertrauen? Hast du denn gar keine Kraft, dass du nicht einmal ein paar Habseligkeiten tragen kannst? Was hast du eigentlich bisher in deinem Leben geleistet? Nur auf der faulen Haut gelegen, was?«

Herumor verpasste Lundor zwischendrin ein paar saftige Ohrfeigen. Dann wandte er sich an Ulfast: »Geh und such meine Beute. Komm ja nicht ohne meinen Ring wieder. Und du …«, sagte Herumor nun zu Lundor. »Du wirst mich nun kennenlernen!«

Er rief Ulfast zurück, der sich schon zwei, drei Schritte in Richtung Undaria befand. »Zeig doch mal Lundor, was ich mit dir gemacht habe, als du das erste Mal etwas falsch gemacht hast ...«

Für den Bruchteil einer Sekunde blickte Ulfast erschrocken drein. Ihr schmerzte wohl doch die Erinnerung daran. Doch dann grinste er Lundor böse an und zog sein Hemd bis zum Kinn hoch. Sein Oberkörper war übersät mit Narben, wobei man kaum unterscheiden konnte, ob sie alle an einem Tag entstanden oder zu mehreren Gelegenheiten. Er wies auf eine Stelle, wo sich vier Lienien in einer Art doppelter Raute kreuzten.

»Ja schau an. Da ist es ...«, sagte Herumor und war fast versonnen. »Ulfast! Zieh dem Jungen die Tunika aus. Wir wollen doch nicht, dass Minalcars teures Geschenk beschmutzt wird. Dann halt den Jungen fest ...«

Herumors Diener tat wie ihm geheißen war und hielt Lundor die beiden Arme auf den Rücken. Herumor zog einen besonders stumpfen und leicht angerosteten Dolch aus seinem Gürtel. Mit einem genießerisch bösen Grinsen, schnitt er Lundor auf dessen rechte Brust erst zwei schräge Strich von links oben nach rechts unten. Sie waren etwa einen Spannen lang. Das selbe tat er von rechts oben nach links unten, so dass eine doppelte Raute entstand.

Da das Messer sehr stumpf war, brauchte Herumor eine Weile, bis er die Haut zerschneiden konnte. Außerdem drückte er den Dolch dann brutal in Lundors Brust. Lebensgefährlich waren die Schnitte jedoch ganz und gar nicht.

»Nun hast du das Herumor-Zeichen«, grinste Herumor Lundor gemein an. »Du gehörst mir!«, zischte er ihm ins Ohr und lachte hämisch.

Dann wandte er sich wieder an Ulfast: »Geh du nun meinen Ring suchen. Schau nach, ob der Knabe noch mehr verloren hat.«

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Anaaq Ben Sadeek Offline

Haradan


Beiträge: 309

12.06.2009 22:11
#202 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Herumor und Lundor

Der Haradan hatte sich das, was sich zwischen Herumor und Lundor abspielte, sehr genau angesehen. Was nicht bedeutete, dass es ihm auch gefiel…wie so vieles, was Herumor so trieb.
Ganz langsam lenkte er seine Schritte in die Richtung der beiden und wartete dabei aber ab, bis sich Ulfast entfernt hatte um die Dinge, die Lundor wohl unterwegs verloren hatte, einzusammeln.

Genau im Rücken Lundors blieb Anaaq stehen, legte diesem leicht die Hand auf die Schulter und fixierte Herumor. Seine Stimme klang kalt, als er sich an den anderen wandte. »Herumor…es reicht…für heute hast Du dem Jungen bei weitem genug zugesetzt…«

Er war sich bewusst, dass er damit den anderen gewaltig provozierte, aber er wusste auch, dass er sich falls die Angelegenheit eskalieren sollte, seiner Haut zu wehren wusste…und er hoffte, dass Herumor das auch realisierte.
»Ich werde den Kleinen jetzt mitnehmen und Du wirst ihn für die Nacht in Ruhe lassen…Morgen sehen wir dann weiter, ob ich ihn Dir wieder gebe, oder lieber selber auf ihn aufpasse. Und versuch gar nicht erst mich oder ihn angreifen zu wollen. Du weißt sehr genau, wie ich mit meinen Waffen umzugehen weiß.«

Er behielt Herumor sehr genau im Auge und schob Lundor mit einer fließenden Bewegung hinter sich um ihn im Notfall mit seinem Körper decken zu können.

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Das Öl des Armen brennt nicht, das Wasser des Reichen fängt Feuer. (Paschto)

Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

13.06.2009 11:07
#203 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Herumor und Ulfast

Kaum hatte Lundor seine Verluste auf den Weg hierher eingestanden, wurde er auch schon wieder auf die Beine gezogen, nachdem ihn Herumor doch gerade erst so unsanft nach unten geboxt hatte. Herumors Worte gingen ihm unter die Haut. Nein, er war zu weit mehr fähig als zu diesem. Schließlich hatte er eine Spur legen wollen ... Doch das gab er dem Mann vor ihm sicher nicht preis. Es mag sein, dass der Junge faul war, das hatte er sich auch schon zu Hause anhören müssen, doch hatte er auch auf den Feldern seines Vaters mitgearbeitet. Nicht immer gewissenhaft, doch zu genüge.

Die Ohrfeigen, welche ihm Herumor bei seiner Rede immer wieder versetzte, brannten auf der Haut des jungen Mannes, doch Lundor versuchte keinen einzigen Mucks von sich zu geben. Dieser Bastard wollte doch nur Genugtuung. Und irgendwie gelang es Lundor auch still zu bleiben, auch wenn es ihm sehr, sehr viel Mühe kostete.

Schließlich schickte Herumor Ulfast los, doch dieser kam nicht weit, denn er wurde zurück beordert. Lundor erschauerte, als ihm nun der sehr vernarbte Körper des Mannes gezeigt wurde. Was hatte man ihm nur angetan? War er ebenso ein Opfer wie Lundor? Natürlich hatte er mitbekommen, dass Herumor nicht gerade freundschaftlich mit ihm umging, doch hatte er ihm so etwas zugetraut? Er hatte angenommen die beiden wären Kameraden. Und nun war Ulfast stolz auf seine Narben?

Lundor wollte zurückweichen, doch da hatte ihn Ulfast schon von hinten gepackt, ihm die Arme auf den Rücken gezogen und eisern festgehalten. Lundor versuchte sich noch zu wehren, aber gegen Ulfast kam er nicht an. Dieser hatte ihm mittlerweile die Tunika über den Kopf gezogen. „Nein!“ schrie Lundor, als Herumor einen nicht gerade vertrauenerweckenden Dolch aus einer Scheide an seinem Gürtel zog.

Doch es half nichts, denn je stärker sich Lundor zur Wehr zu setzen versuchte, desto stärker wurde auch Ulfast Griff. Da das Messer stumpf war, dauerte die ganze Prozedur länger als es sich der Junge gewünscht hatte. Lundor schrie vor Schmerz und es war ihm mittlerweile egal, ob man ihn für mutig und stark hielt oder nicht. Kalter Schweiß rann seine Stirn herunter, während er zu vermeiden versuchte sich selbst auf die Zunge zu beißen.

Irgendwann war es überstanden. Ulfast lies ihn los und schlich, wie von Herumor befohlen, von dannen. Der Junge stand wie angewurzelt, doch von oben bis unten zitternd vor seinem Peiniger stehen. Zeichen ... gehörst mir ... er nahm seine Worte gar nicht wirklich wahr.

Wieder zuckte er zusammen, als sich von hinten sachte eine Hand auf Lundors Schulter legte. Dann vernahm er die Stimme des Haradan und wieder überkam ihn ein Schauder. Eigentlich hätten ihm die Worte des Mannes Hoffnung machen sollen, die Nacht angenehmer zu verbringen, doch konnten sie dem ängstlichen Jungen gerade auch nicht beruhigen.

Als der Haradan ihn schließlich hinter sich schob und nun zwischen dem Bauernsohn und Herumor stand, kam Bewegung in Lundor. Schnell schnappte er sich die Tunika, welche auf dem Boden lag, machte kehrt und war schon in Richtung Belecthor verschwunden.

In der Nähe von Belecthor

Mehr stolpernd als rennend, kam er in die Nähe dieses Mannes, wo er sich am sichersten fühlte. Dort suchte Lundor Schutz an einem Baum, kauerte sich nieder und zitterte am ganzen Leib. Die Beine hatte er nah an den nackten Körper gezogen, das Gesicht in seine Arme vergraben. Die Tunika lag zwischen seinen Beinen auf der Erde und wurde von Lundors heißen Tränen getränkt.


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Lundor

Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

14.06.2009 01:35
#204 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Lundor:

Mit ohnmächtiger Wut hatte Belecthor dem neuerlichen Treiben Herumors zugesehen. Er fragte sich, warum Minalcar an diesem Sadisten so einen Narren gefressen hatte. Andererseits schienen aber Herumors Tage bei der Bande dennoch gezählt zu sein. Irgendwann würde Minalcar nämlich seine Geduld verlieren und wieder mal seinen Dolch sprechen lassen.

Als der Haradan eingriff, taumelte der verletzte Lundor in Belecthors Richtung. Weinend sank er in sich zusammen. Belecthor redete beruhigend auf den Jungen ein.

"Ich habe versucht zu helfen. Doch meine Mittel sind begrenzt. Ich wollte Minalcar überreden, gegen Herumor etwas zu unternehmen. Aber unser Anführer lässt ihm Narrenfreiheit. Ich muss zugeben, dass ich selbst Angst vor Herumor habe. Der Kerl ist stärker als ich. Leider bin ich kein Krieger."

Er zeigte dem schluchzenden Lundor seine schwieligen Hände.

"Diese Hände haben bis heute nie jemanden getötet. Ich habe ehrliche, harte Feldarbeit damit verichtet. Gut, ich habe auch manchmal etwas gestohlen, wenn der Hunger nicht mehr auszuhalten war. Ich komme nunmal mit diesen Händen nicht gegen einen Halunken wie Herumor an. So, und jetzt werde ich mal deine frischen Wunden ansehen."

Er öffnete den Lederbeutel, den er an seinem Gürtel trug, und nahm eine Handvoll getrockneter Heilkräuter heraus. Lundor legte sich zitternd vor ihm hin und Belecthor tupfte mit einem sauberen Stofffetzen das Blut ab und streute dann die Kräuter in die Wunden. Er hatte sich selbst auch eine neue Tunika zum Ersatz aus dem Dorf mitgenommen. Ohne lange zu überlegen, zerschnitt er diese mit seinem Messer in Streifen und machte daraus einen Verband um Lundors geschundene Brust.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

14.06.2009 01:47
#205 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Etwas abseits von Herumor und Anaaq:

Minalcar hatte die Arme verschränkt und sah zu wie Anaaq dem verrückten Herumor den Jungen ganz ruhig und besonnen entriss. Gut, er hatte Herumor den Jungen überlassen, sozusagen zur freien Verfügung. Aber Herumor trieb es momentan etwas auf die Spitze. Während sich der Halunke bisher bei Überfällen recht ruhig verhalten hatte, trat neuerdings eine häßliche, sadistische Neigung an ihm hervor, die Minalcar auf Dauer nicht so dulden konnte, da es Unruhe in die Bande brachte. Belecthor hatte sich ja bereits beschwert. Und Anaaq hatte sich ebenfalls für den Jungen eingesetzt.
MInalcar schätzte Herumors Kräfte sehr, aber von einem weiteren Mitglied der Bande war ihm zugetragen worden, dass Herumor die sogenannte Drecksarbeit gerne von seinem Vasallen Ulfast und nun auch von Lundor verrichten ließ. MInalcar waren solch eigenwillige Unternehmungen verhasst: er mochte es nicht, wenn sich jemand in der Bande auch als Anführer aufspielte, auch wenn er nur wenige Leute um sich herum kommandierte.

Minalcar rechnete jetzt damit, dass sich Herumor bei ihm wegen Anaaqs Handlung beschweren würde. Der Anführer hatte bereits jetzt schon die Nase gestrichen voll von Herumors ekelhaften Spielchen und rückte seinen Dolch zurecht. Aber vielleicht nahm ihm ja Anaaq diese Schmutzarbeit ab.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

14.06.2009 09:22
#206 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Belecthor

Je mehr sich Lundor zusammen zu reisen versuchte, desto heftiger kamen die Weinkrämpfe und er konnte sich nicht dagegen wehren. Er war am Ende ... Wobei die seelischen Schmerzen weit größer waren als die körperlichen. Er hatte Angst, große Angst. Diese Männer waren grausam und es war ihnen egal, ob der Junge unter ihren Schlägen und Misshandlungen litt. Sie hatten ihn gezwungen einen Menschen zu töten. Dies würde er sein Leben lang nicht vergessen können. Dolers Blick ... all das Blut ... Und wer wusste schon was noch alles folgen würde?

Lundor hörte zwar Belecthors Stimme, welcher ihn zu beruhigen versuchte, doch jedes Wort nahm er nicht wahr. Nur kurz schaute der Junge auf, als ihn der Mann seine Hände reichte, damit der Bauernsohn sehen konnte, dass auch Belecthor sein Leben lang hart gearbeitet hatte. Er war nicht wie all die anderen Menschen. Deshalb war Lundor auch in dessen Nähe zurück gekehrt. Der Junge hatte sich zwar dem Mann nicht direkt aufgezwängt, doch wo hätte er sonst hingehen sollen?

Auf den Geheiß des älteren Mannes, legte sich Lundor auf den Rücken, auch wenn das wegen der Peitschenstriemen ziemlich unangenehm war. Doch diese waren momentan sein kleinstes Problem. Mittlerweile war doch auch alles egal. Noch immer liefen ihm die Tränen über die Wange, als Belecthor die frischen, von Herumor zugefügten Wunden versorgte. Sogar das erstandene Hemd zerschnitt der Mann für ihn. „Danke ...“, murmelte Lundor leise und drehte sich von Belecthor weg auf die Seite.

Lundor war Belecthor wirklich dankbar, doch er konnte jetzt mit niemandem sprechen, er wollte niemanden sehen. Er wollte allein sein. Am liebsten weit, weit weg von hier. Zusammengekauert starrte Lundor in den Wald, doch sein Blick wirkte leer, während sein ganzer Körper noch immer zitterte.


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Lundor

Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

15.06.2009 05:10
#207 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Lundor:

Belecthor beobachtete besorgt, wie Lundor immer wieder weinte, wie er sich wegdrehte und ganz apathisch in den Wald starrte. Das war nicht gut.

› ich muss den Jungen hier wegbringen. Diese Schurken machen ihn sonst fertig. Er ist ja jetzt schon völlig kaputt. Der Kleine ist unschuldig in diese Mörderbande geraten. Wenn wir nicht schnellstens fliehen, bringt ihn dieser Wahnsinnige noch um.‹

Belecthors Blick fiel auf Herumor, der gerade Anaaq im Blickfeld hatte. Sollte es wirklich zu einer ernsthaften Auseinandersetzung zwischen den beiden kommen, war die Gelegenheit zur Flucht günstig. Denn dann waren alle abgelenkt. Ein Kämpfchen zwischen dem Schlächter und dem Haradan würde wohl das ganze Lager in Atem halten.

"Hör zu," wisperte Belecthor dem Jungen zu. "Wenn ich dich am Handgelenk hochziehe, dann rennen wir ganz schnell in den Wald. Ich werde dich nach Hause zu deinen Leuten bringen, wo du hingehörst."

Belecthor blickte Lundor fragend an und hoffte, dass dieser in der Lage dazu sein würde.

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

15.06.2009 06:33
#208 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Bei Anaaq

Herumor funkelte den Haradan an, der ihm gewaltig auf die Nerven ging. Warum konnte der sich nicht einfach mal um seine eigenen Angelegenheiten kümmern? Dieses ewige Einmischen des Südländers machte ihn wütend.

»Vielleicht hast du auch nicht vergessen, dass ich auch mit meinen Waffen umzugehen weiß! Ich habe keine Angst vor dir, du Dreckssüdländer!«, giftete Herumor zurück, während er zusah, dass der Knabe sich hinter Anaaqs Rücken wegstahl und zu Belecthor hinüber lief. »Kannst du dich nicht mal in die Angelegenheiten anderer mischen? Was geht es dich an, was ich mit dem Knaben mache? Gehört er zu deiner Familie? - Nein! Gehört er zu deinem Volk? - Nein!«

Herumor schaute auf Anaaq herab, denn er selbst war sehr hoch gewachsen. »Du gehst mir gewaltig auf die Nerven! Überlege lieber, wo und wie wir das nächste Dorf überfallen sollen. Das ist doch das einzig sinnvolle, was du hier in der Truppe leistest! Oder wieviele Männer hast du heute getötet? Wenn es hochkommt einen, was? Schon mal mitbekommen, du Liebling Minalcars, dass sein Befehl lautet, dass wir alle umbringen und die Häuser anbrennen sollen? Bist dir wohl zu fein dazu? Hast bestimmt Angst, dass Blut auf dein schönes Kopftuch spritzt und du es waschen müsstest. Dann würden wir alle deine dreckige Vissage sehen!«

Herumor blickte den Haradan abwertend an. Manchmal fragte er sich wirklich, warum sich dieser Südländer alles herausnehmen durfte, während ein waschechter Mann aus Gondor sich ständig vor Minalcar verteidigen musste. Vorsichtshalber hatte er seine Hände auf seine Waffen gelegt, bereit sie zu ziehen, sollte es nötig werden. Doch er hatte eigentlich keine Lust mit dem Haradan zu kämpfen. Er wollte nur noch seinen Ring und dann schlafen. Es war ein langer Tag gewesen …

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

16.06.2009 09:36
#209 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Belecthor

Lundors Augen starrten ins Leere, während er dem zu schnellen Schlägen seines Herzens lauschte. Er verschloss sich, zog sich in sich zurück, wollte niemanden an sich heran lassen. Vielleicht konnte man es mit einem Nervenzusammenbruch vergleichen. Aber wer konnte ihm das verdenken? Seit er auf diese Leute getroffen war, hatte man ihn entweder geschlagen, misshandelt, mitgeschliffen oder zu Brutalität und Mord gezwungen.

Er war erst neunzehn, hatte sein Leben noch vor sich. Als fünfjähriger war er schon fast tot gewesen. Kaum mehr einer hatte Hoffnung gehabt, dass der Junge die schwere Krankheit überstand. Doch das Leben wurde ihm ein zweites mal geschenkt und dieses wollte er jetzt auch genießen. Aber wie konnte er so?

Als Lundor die Worte Belecthors vernahm, hielt er kurzzeitig die Luft an. Er wollte fliehen? Jetzt sofort? Lundor drehte sich um und sah den Mann nun doch an. Sehr leise war seine Stimme, als er ihm antwortete. „Du willst fliehen? ... Du bringst dich meinetwegen in Gefahr?“ Lundor machte eine kurze Pause und sah sich kurz nach möglichen Lauschern um. „Sie werden uns töten!“ schluchzte der Junge, noch immer das Zittern nicht unter Kontrolle. Aber wahrscheinlich werden sie das früher oder später ohnehin tun ...


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Lundor

Khamûl Offline

Ostling in Minalcars Truppe


Beiträge: 75

17.06.2009 06:20
#210 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Lange, sehr lange hatte Khamûl das Geschehen im Lager beobachtet. Wieder einmal sorgte Herumor für gewaltige Unruhe unter den Männern, von denen nicht wenige endlich schlafen wollten, hatten sie doch einen langen Tag hinter sich. Inzwischen war es schon ziemlich dunkel und Khamûl versuchte verzweifelt Schlaf zu finden. Doch es war einfach zu laut:

Herumor ließ sich immer wieder etwas neues einfallen, um zu nerven 8und den Jungen zu quälen. Khamûl konnte nicht verstehen, weshalb Minalcar nichts gegen die geschmacklosigkeiten des Sadisten unternahm. Als Herumor den Jungen dann auch noch mit einem Messer verwundete und schließlich Anaaq anbrüllte reichte es ...

Khamûl erhob sich und ging zu Herumor, welcher es anscheinend auf einen Kampf angelegt hatte, hatte er seine Hände doch bereits auf seinen Waffen ruhen.

»Herumor! Es ist spät und nur weil du ein ach so toller Gondorianer bist heißt es nicht, dass du die ganze Nacht Radau machen musst! Im Gegensatz zu dir, der anscheinend tagelang ohne Ermüdung kämpfen, nerven und foltern kannst, brauchen wir anderen, zumindest die meisten nehme ich an unsere Ruhe. Und jetzt komm nicht an mit Schwächling und Ostlingschwein oder sonst was, du befindest dich in einer größeren Gruppe und da muss man sich auch mal fügen können ...!«

Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

17.06.2009 07:28
#211 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

In der Nähe von Herumor

Minalcar hatte gerade seine Peitsche ziehen wollen, um Herumor zu zeigen, wer hier der Anführer war. Da er wusste, dass es riskant war, Herumor zu töten, hatte er eigentlich vorgehabt, ihn mit der Peitsche Gehorsam beizubringen. Aber es zeigte sich, dass er zu lange gezaudert hatte, denn nun war der der Ostling verärgert eingeschritten.

Trotzdem zog Minalcar jetzt noch die Peitsche und ließ sie durch die Luft sausen und dicht vor Herumors und Khamûls Füßen zu Boden knallen.

"Es reicht!", brüllte er die Männer an, und sein Blick war vor allem auf Herumor gerichtet. "Es ist spät am Abend und offensichtlich hatten von euch einige in Undaria nicht viel zu tun! Falls jemand von euch immer noch nicht müde ist, kann er ja gerne Elúrin als Lagerwache Gesellschaft leisten!"

Er trat ganz nahe zu Herumor und Khamûl hin. Der Haradan war ein wenig zur Seite getreten.

"Hör zu, Herumor!" Seine Stimme war zu einem bedrohlichen Flüstern geworden. "Du hast dich bisher gut bewährt bei Überfällen und daher habe ich wegen Lundor auch ein Auge zugedrückt. Allerdings hat mir vorhin ein Vögelchen geflüstert, dass du dich heute nicht gerade mit Ruhm bekleckert hast in Undaria. Statt mitzuhelfen, hast du deine Energie mit der Vergewaltigung eines Bauernmädchens verschwendet und ansonsten die Drecksarbeit von deinen Helfershelfern machen lassen. Von nun an hast du keine Sonderstellung mehr bei mir. Sollte ich noch einmal merken, dass du bei deinem dämlichen Kumpel Ulfast und anderen versuchst, gegen mich Stimmung zu machen, wirst du das mit dem Leben bezahlen."

Minalcar sah ihn mit einem funkelnden Auge drohend an.

"Ich denke, ich war jetzt deutlich genug. So, und jetzt legt euch zum Schlafen hin! Auch ihr beiden, Khamûl und Anaaq! Wir werden morgen zum nächsten Dorf ziehen."

Mit diesen Worten ließ er die Schurken stehen und trollte sich Richtung Schlafplatz.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

NPC Offline




Beiträge: 3.383

19.06.2009 07:41
#212 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Der Haradan kam gar nicht zum Antworten, weil sich der andere Ostling einmischte. Herumor bedachte ihn nur mit einem abschätzenden Blick und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Minalcar ebenfalls kam. Dessen Peitsche machte Herumor keine Angst. Er hatte nicht nur ausgesprochen viel Gewalt ausgeübt, sondern auch einstecken müssen. Mittlerweile ließ er sich kaum anmerken, ob ihm etwas Schmerzen bereitete - auch wenn der Schmerz da sein musste.

Minalcars Worte und Drohungen perlten an ihm ab, wie Wassertropfen auf einer öligen Fläche. Doch, als Minalcar seine Kampfeskraft in Frage stellte, wurde Herumor wütend. Noch wütender machte es ihn, dass Minalcar ihn gar nicht zu Wort kommen ließ, sondern sich einfach wegdrehte.

»Vielleicht solltest du dir ein anderes Vögelchen suchen«, rief er seinem Anführer hinterher, »Dass ich mich mit einer Jungfrau vergnügt habe, ist wohl wahr. Doch das hattest du mir heute selbst versprochen. Und wenn es dir zu wenig ist, dass ich dreizehn andere Bauerntrampel getötet habe, die deine ach so guten anderen Bandenmitglieder in meine Richtung haben fliehen lassen, so zeige mir einen, der mehr getötet hat!«

Nun es konnte gut sein, dass Ulfast mehr Menschen getötet hatte, denn er war zu Beginn schließlich allein gewesen, als Herumor noch überlegte, ob er die kleine Freundin Lundors töten sollte oder nicht. Danach war er Ulfast zu Hilfe geeilt und hatte sein Schwert durch die flüchtenden Menschen sausen lassen. Zwar war er nicht sonderlich brutal gewesen, aber tot waren die Menschen am Ende auch.

Herumor blickte Minalcar, der sich umgedreht hatte, gehässig in die Augen. ›Ich frage schon gar nicht, wie viele du getötet hast, ach so starker Minalcar!‹ Dann drehte er sich weg, ohne auch eine Erwiderung seines Hauptmannes zu warten. Er ging zu seinem Haufen Erbeutetes, setzte sich und begann wieder Ordnung in den Haufen zu bringen. In der Ferne konnte er Ulfast angelaufen sehen, der in seinem Hemd einige Sachen versteckt zu haben schien.

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Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

20.06.2009 02:33
#213 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Lundor:

Belecthor beobachtete den anschwelenden Streit zwischen Minalcar und Herumor. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass Herumor auf den Haradan losgehen würde, aber vor dem hatte der feige Schurke anscheinend Angst. Dafür beging er jetzt den großen Fehler, sich mit dem Anführer persönlich anzulegen. Belecthor kannte Minalcar noch nicht lange, aber er konnte sich gut vorstellen, dass Minalcar sich diese Angiftungen nicht gefallen lassen würde.

"Bevor hier Blut fließt, lass uns schnell abhauen", flüsterte Belecthor dem jungen Lundor zu. "Wir laufen erst einmal in den Wald hinein. Und dann versuchen wir, nach Anthara zu gelangen. Ich bringe dich nach Hause, Junge."

Inzwischen waren die meisten Mitglieder der Bande neugierig zu Minalcar und Herumor getreten. Sie ahnten alle, dass jetzt bald irgendetwas passieren würde.

Belecthor und Lundor erhoben sich leise und pirschten sich dann davon. Sie hatten nur Lundors Bündel dabei, Belecthors Sachen lagen zu nahe bei Elúrins Platz. Varda folgte den beiden schwanzwedelnd.

"Lass uns schneller laufen, Lundor!", raunte Belecthor dem Jungen zu, als das Lager hinter den Bäumen verschwunden war.

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

20.06.2009 02:58
#214 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Belecthor

Lundor interessierte sich gerade herzlich wenig für den lautstarken Streit zwischem Herumor, dem Ostling, dem Haradan und Minalcar. Er war zu sehr mit sich und der auswegslosen Situation beschäftigt. Die frische Wunden an seiner Brust schmerzte, doch war er Belecthor sehr dankbar, dass er diese versorgt hatte. Eine unschöne Narbe würde dennoch bleiben und ihn sein Lebenlang an diese schlimme Zeit erinnern. Auch sein Rücken war von ein paar Striemen gezeichnet, aber das musste er zum Glück nicht selbst sehen.

Der ältere Mann an seiner Seite hatte wirklich vor eine Flucht zu wagen. Er wollte ihn nach Anthara bringen. Lundor hatte gar keine Zeit darüber nachzudenken, ob dies eine gute Idee war. Im Moment war ihm egal wohin sie gingen, hauptsache sie kamen weg von dieser Bande. Zwar war er auch auf dem Weg nach Minas Tirith, aber Anthara musste gewarnt werden. Es war schließlich fast sicher, dass auch dieses Dorf nicht verschont bleiben würde.

Auf der Flucht

Als Belecthor den Jungen mit in die Höhe zog, warteten sie nicht lange, sondern machten sich schnell zwischen den Bäumen hindurch aus dem Staub. Zum Glück folgte Varda ihnen, denn sie hätte der junge Bauernsohn nicht zurück gelassen. Nun spornte ihn der Ältere zur Eile an und sie rannten los. Es war ziemlich dunkel und immer wieder mussten sie sich unter tiefhängenden Ästen hängen.

„Ich ... kann ... gleich nicht mehr ...“
, japste Lundor, welcher sich zusammenreisen musste um nicht wieder in eine Art aphatische Trance zu verfallen. Er hatte heute kaum etwas gegessen und fühlte sich momentan nicht unbedingt in der Lage für einen Dauerlauf. „Warte!“ rief er Belecthor zu, welcher sich wenige Meter vor ihm befand. Er konnte nur dessen Konturen erkennen, so dicht war hier der Wald und der Mond kam kaum durch das Blätterdach.


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Lundor

Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

20.06.2009 06:41
#215 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Mit Lundor auf der Flucht

Belecthor beeilte sich, um den Abstand zwischen sich und der Bande zu vergrößeren. Doch dann merkte er, dass Lundor zurückfiel. Kein Wunder, der Junge war durch seine Verletzungen und aufgrund mangelndem Essens entkräftet.

Er hörte, dass Lundor nach ihm rief. Belecthor lief sofort zurück zu ihm und begann den Jungen zu stützen. Er tat dies so vorsichtig wie möglich, um nicht an die Wunden zu kommen. Jetzt kamen sie natürlich dementsprechend langsamer voran.

"Ich weiß, dass du am Ende bist, Lundor", sagte Belecthor mitleidig. "Aber wir müssen versuchen, dass wir weg von ihnen kommen. Ich glaube, Herumor und Minalcar streiten immer noch."

Zusammen humpelten sie weiter durch den nächtlichen Wald, aber sie wurden immer langsamer.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

20.06.2009 06:47
#216 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Herumor:

Minalcar blieb wütend stehen, als Herumor erneut herummaulte, und drehte sich um. Anschließend ließ er die Peitsche ohne Vorwarnung durch die Luft sausen und sie knallte auf Herumors Gesicht nieder, wo sie eine häßliche blutige Strieme hinterließ.

"Das letzte Wort habe immer noch ich!", brüllte der Anführer außer sich. "Du wirst es nicht noch einmal wagen, Kritik an irgendjemanden hier in der Bande zu üben, denn das steht nur mir zu. Eigentlich sollte ich dich töten!"

MInalcar zog seinen Dolch und wollte ihn gerade erheben, als er im Augenwinkel sah, wie Belecthor und Lundor davonrannten. Sie waren fast schon zwischen den Bäumen verschwunden.

"Sie rennen weg!", riefen einige Leute aus der Bande empört.

Minalcar wandte sich mit einem bösen Grinsen an Herumor.

"Lauf los und bring mir die beiden zurück, aber lebend! Dann will ich vergessen, was du vorhin alles gesagt hast."

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Minalcar
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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


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20.06.2009 11:07
#217 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Auf der Flucht mit Belecthor

Belecthor hatte innegehalten und war Lundor entgegen geeilt. Nun zog er ihn weiter und ermutigte ihn mit seinen Worten. Zumindest versuchte er es. Lundor wollte ja auch weg von hier. Doch verließen ihn zunehmend die Kräfte. Sollte er dem Mann anbieten ihn hier zurück zu lassen? Belecthor würde es nicht tun, dass wusste er. Denn dies hier war ein Mann von Ehre und er schien die Flucht ja extra wegen Lundor in die Tat umgesetzt zu haben.

Mühsam eilten und stolperten sie durch den immer dichter werdenden Wald und ab und an streifte ihnen ein Ast ins Gesicht, da die Sicht gar so schlecht war. Sie hätten vielleicht bis zum Morgengrauen warten sollen. Doch wer wusste schon was bis dahin noch alles geschehen wäre.

Lundor vertraute Belecthor und dessen Führung und so wagte es der Junge sich nach seinem Hund umzusehen. Varda sprang einige Meter entfernt durch das Gebüsch und hatte weit weniger Probleme mit dem Tempo und der Dunkelheit. Sie hatte eben noch weit besser Sinne, welche sie hier einsetzen konnte.


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Lundor

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21.06.2009 03:52
#218 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Herumor richtete langsam seine Augen auf Minalcar, als dieser ihn mit der Peitsche geschlagen hatte. Er zeigte keinerlei Regung, denn er wusste nur zu genau, wie befriedigend es war, wenn man zeigte, dass man Schmerz verspürte und Angst hatte. Herumor war auf der Hut. Er wusste, dass er zu viel gesagt hatte, doch auf seine Kampfeskraft ließ er nichts kommen. Alle Sinne angespannt saß er da, bereit Minalcars Dolch auszuweichen. Obwohl er so bedächtig war, konnte schneller reagieren, wenn es ums Kämpfen ging. Selbst Minalcar würde ihn nicht ohne einen Kampf töten können.

Doch zu einem Kräftemessen kam es nicht, da der kleine Bengel und der Neue abhauten. Herumor sah es nur aus dem Augenwinkel, denn er war noch immer angespannt. Minalcar konnte zustechen, wenn er unaufmerksam wäre. Herumor nahm auch wahr, dass die anderen Bandenmitglieder bloß dumm den Flüchtenden nachstarrten, anstatt ihnen sofort nachzulaufen.

›Was für erbärmliche Flaschen! Und am schlimmsten ist doch dieser Minalcar‹, dachte Herumor. ›Anstatt, dass er gleich eine ganze Gruppe losschickt, lässt er mich das allein machen.‹

Diesmal war Herumor jedoch so schlau, es nicht zu sagen. Da Ulfast nun wieder da war und er sah, dass dieser versteckt einen seiner Dolche in der Hand hatte, um notfalls Herumor zu verteidigen, stand Herumor langsam auf. Noch einmal starrte er Minalcar an und sagte ihm in Gedanken, wie wenig er von seiner Führungskraft hielt und wandte sich dann an Ulfast.

»Gib mir meinen Ring«, sagte er als wäre zwischen Minalcar und ihm kein Wort gefallen. »Dann bereite zwei der Öllampen vor, die da liegen. Wir suchen heute noch kleine miese Ratten!«

Herumor nahm die kleine Schachtel entgegen und streifte sich den Ring auf. Er fand, dass er ihm gut stand. Ulfast hatte inzwischen alles, was er in seinem Hemd gesammelt hatte fallen gelassen und zwei Öllampen angezündet. Ohne ein weiteres Wort an Minalcar oder irgendwen anders zu verlieren, verschwanden die beiden bösen Männer im Wald an der Stelle, wo auch Lundor und Belecthor in ihn eingetreten waren.

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Minalcar Offline

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21.06.2009 06:36
#219 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Im Lager:

Minalcar wusste, dass er Herumor ein wenig gedankenlos hinterhergeschickt hatte. Natürlich war es besser, wenn mehrere Männer nach den beiden Flüchtlingen suchten und er sendete Herumor noch zwei andere kräftige Männer namens Túrin und Teleziel nach.

Mit verschränkten Armen stand Minalcar da und blickte den Männern nach, die eilends das Lager verließen, um Herumor und Ulfast noch einzuholen.

>Das ist Herumors letzte Gelegenheit, um mir seine Treue zu beweisen. Wenn er noch einmal das Maul gegen mich aufmacht, ist er ein toter Mann. Ich habe lange genug seine frechen Bemerkungen geduldet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in Undaria außer der Vergewaltigung des Mädchens nichts anderes getan hat. Zu lange war er auf dieser Wiese verschwunden. Ich habe seine Lügen und seine Aufmüpfigkeit endgültig satt.‹

Minalcar steckte seinen Dolch ein und harrte der Dinge, die da kamen.

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Minalcar
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Belecthor Offline

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21.06.2009 06:41
#220 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Auf der Flucht mit Lundor:

Belecthor war ein starker Mann, doch langsam verließen ihn die Kräfte. Es war nicht einfach, Lundor durch den dunklen Wald mitzuzerren. Er musste aufpassen, über keine Wurzeln und Steine zu stolpern.

"Wir müssen eine kurze Pause machen", japste Belecthor schließlich und lehnte sich erschöpft an einen Baum. Lundor tat es ihm gleich.

Er schwitzte aus allen Poren und nur zu gerne hätte er etwas getrunken. Aber er hatte ja nichts auf der Flucht mitgenommen, nicht einmal seine Wasserflasche. Aber dafür hatten er und Lundor wenigstens die Freiheit wiedererlangt.

Varda schien noch nicht müde zu sein. Sie stöberte aufgeregt im nahen Unterholz herum.

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Lundor Offline

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21.06.2009 07:03
#221 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Mit Belecthor auf der Flucht

Lundor war erleichtert, als Belecthor angab sie müssten eine Pause machen. Was anderes hatte er gar nicht gewollt. Sie beide schienen nun langsam am Ende ihrer Kräfte. Wie weit waren sie gekommen? Konnten sie sich nicht einfach irgendwo im Unterholz verstecken und bis zum Morgen ausharren?

Auch Lundors Mund war trocken und der Durst quälte ihn. Vielleicht würden sie irgendwo einen Bach finden. Aber dazu mussten sie erst einmal weiter.

Erschrocken blickte Lundor zurück, als er in der Ferne das Knacken von Ästen hörte. Es war nicht Varda, denn diese war bei ihnen. Nun konnte der junge Mann auch einen schwachen Lichtschein erkennen. Schnell zupfte er an Belecthors Hemdsärmel. „Sie kommen!“ flüsterte er ängstlich.

Genau in diesem Augenblick heulte Varda kurz auf und Lundor hätte sie dafür am liebsten getreten. Doch er konnte es nicht, schließlich liebte er diesen Hund und sie wusste nichts von der Gefahr, in welcher sie schwebten. Doch hatte sie damit ihren Standpunkt bekannt gegeben.


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Lundor

Belecthor Offline

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21.06.2009 07:55
#222 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Mit Lundor auf der Flucht:

Belecthor rang immer noch nach Luft. Als er das Knacken der Äste und den Lichtschein in der Ferne bemerkte, erstarrte er.

"Wir müssen uns verstecken, Lundor", raunte er dem Jungen leise zu.

Als jedoch Varda kurz aufheulte, verwarf Belecthor diesen Plan rasch wieder. Es hatte keinen Zweck sich zu verstecken, denn der Hund würde sie immer verraten.

"Hoffentlich ist es nicht Herumor, den Minalcar uns auf den Hals gehetzt hat",murmelte Belecthor vor sich hin, während der Lichtschein und die Geräusche langsam näherkamen.

Er zog sein Schwert und stellte sich schützend vor Lundor.

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21.06.2009 09:12
#223 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Auf der Suche nach Lundor

Mit langen Schritten ging Herumor in den Wald hinein. Die Öllampe half ihm nicht über Wurzeln zu stolpern, aber sehen konnte er die beiden nicht. Lauschend hielt er mit Ulfast inne, doch da trampelten Túrin und Teleziel heran und bekundeten wie froh sie waren, dass sie Herumor noch erreicht hatten und dass Minalcar sie geschickt hatte.

Herumor zischte die beiden böse an: »Ja! Und Minalcar hat gesagt, dass ich die beiden am Leben lassen soll. Aber das heißt nicht, dass ich euch nicht töten kann!«

Erschrocken wichen die beiden anderen zwei, drei Schritte zurück. Doch weglaufen mochten sie auch nicht, denn Minalcar würde sie vielleicht töten, wenn sie nun zurückkamen.

»Haltet einfach eure Klappe und hört auf das, was ich sage«, sagte Herumor drohend und ritze etwas mit seinem Dolch an Túrins Kinn herum.

Dann drehte er sich wieder um und lauschte. Bald nahm er Geräusche von schräg rechts wahr und er pirschte sich mit seinen langen Beinen in dieser Richtung voran. Die anderen drei folgten ihm, wobei Túrin und Teleziel mehr stolperten, da sie keine Lampe dabei hatten.

Herumors Wut trieb sie voran und sie kamen wohl schneller voran, als die beiden Flüchtlinge. Herumor hielt nach einer Weile lauschend an, da er keine Geräusche mehr vernahm. Da plötzlich heulte recht nah der Hund Lundors auf.

»Ich wusste doch, dass du im falschen Moment bellen würdest, du Köter«, lachte Herumor böse. »Doch diesmal ist es böse für deinen Herren!«

Er gab den anderen den Befehl sich in einem Halbkreis den beiden Flüchtlinge zu nähern: Ulfast von der linken Seite und die beiden anderen von der rechten Seite. Er selbst würde weiter geradeaus gehen.

Vorsichtig, aber mit langen Schritten ging Herumor weiter. Als er die beiden in einiger Entfernung als Schatten wahrnehmen konnte, rief er: »Was seid ihr nur für erbärmliche Ratten. Wie lange hat eure Flucht gedauert? Zehn Minuten? Wenn ihr jetzt da stehen bleibt, so könnte es sein, dass ihr mit dem Leben davon kommt. Es könnte aber auch sein, dass ich euch mit einem meiner hübschen Messerchen töte!«

Bei diesen Worten ließ Herumor eines seiner Messer durch die Luft sausen. Es drang tief in den Stamm eines Baumes ein, der kaum einen Meter von den beiden entfernt war. Herumor liebte es mit seinen Messern zu spielen. Würde er Lundor oder Belecthor dabei versehentlich töten, so würde er eben nicht mehr zu Minalcar zurückkehren. Es gab auch andere Wege seinen Gelüsten Befriedigung zu verschaffen.

Die beiden schienen erschrocken zu sein und reagierten verstört. Diese Gelegenheit nutzte Herumor und sprintete das letzte Stück zu den beiden.

Bei Belecthor und Lundor

Kaum zwei Meter entfernt hielt er inne und hielt die Öllampe hoch.

»Na sieh mal einer an. Brauchte Belecthor einen Sohn oder Lundorchen einen neuen Papi?«, höhnte Herumor, während seine Gefährten nun auch langsam die Stelle erreichten. »Du brauchst einen besseren Papi, Knabe. Auf den da kannst du nicht setzen. Sieh mal, wie er zittert. Du hättest bei mir bleiben sollen. Vor dem Haradan brauchst du keine Angst zu haben. Der hat nichts zu sagen …«

Herumors Stimme war schmierig und in seiner rechten Hand hielt er nun sein Schwert, während seine linke die Öllampe hielt.

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Lundor Offline

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21.06.2009 09:30
#224 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Auf der Flucht

Lundor hatte keinen Plan, was sie jetzt tun sollten. Einfach weiter laufen? Sich verstecken? Hier ausharren? Er musste einfach auf die Erfahrung Belecthors hoffen. Er selbst war mit den Nerven am Ende und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Ein wenig Hoffnung klamm in ihm auf, als Belecthor sein Schwert zog. Der Mann hatte noch seine Waffen! Man hatte sie ihm nicht abgenommen. Warum auch? Schließlich hatte sich Belecthor anfangs ja freiwillig diesem Trupp angeschlossen.

Zitternd harrte Lundor hinter Belecthor aus und starrte in die Dunkelheit ... auf einen Lichtschein, welcher immer näher kam. Dann hörten sie Herumors Stimme und Lundors Herz sank irgendwo in Richtung Boden. „Oh nein ...“, schoss es aus ihm hervor.

Im nächsten Moment zischte es neben ihren Ohren und nicht weit von ihnen steckte ein Messer zitternd im Baum. „Hast ... du noch eine Waffe?“ flüsterte Lundor Belecthor zu. Denn vielleicht würde er dann selbst die Möglichkeit haben sich zu verteidigen.

Aber da war Herumor schon an die beiden herangetreten. Nicht nur er, sondern auch drei weitere Männer hatten Belecthor und Lundor nun eingekreist. Das war's dann also ... dachte Lundor. Warum nur waren sie nicht schneller gewesen. Es war einfach die fehlende Kraft.

Lundors Blick wanderte zu den Männern um ihn herum und blieb an dem Dolch im Baum hängen. Wenn er die Hand ausstrecken würde, konnte er ihn sogar vielleicht berühren. Lundor senkte schnell seinen Blick und starrte dann auf Herumor. Nein, er starrte an ihm vorbei und lies seinen Mund offen stehen. „Wa ... was ist das?“ fragte er voll Panik und starrte auf ein unsichtbares Objekt hinter Herumor.

Den verwirrten Moment unter den Männern nutzte der Knabe auf, hechtete zu dem Dolch und zog diesen blitzschnell mit aller Kraft, welche er noch besaß, aus dem Stamm des Baumes. Nun hieß es handeln. Belecthor hatte eine Schwert, darum konnte er sich vielleicht ganz gut verteidigen, aber das waren hier vier ausgewachsene, gesättigte Männer.

Deshalb rannte Lundor einfach blindlings los, als er den Dolch aus den Stamm gerissen hatte. Hinein in das Dunkel des Waldes. Weg von diesen Männer. Er war so verwirrt, er wusste nicht was er sonst hätte tun sollen. Er war in Panik und wollte nicht sterben.


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Lundor

Belecthor Offline

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22.06.2009 04:44
#225 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Lundor:

Belecthor begann ein wenig zu zittern, als er von der Ferne Herumors Stimme hörte. Er hatte es fast schon geahnt, dass dieser Halunke auftauchen würde. Lundor fragte ihn leise nach einer Waffe, aber Belecthor schüttelte den Kopf: es reichte, wenn einer von ihnen sterben musste.

Als das Messer neben ihnen in den Stamm drang, erstarrte Belecthor vor Schreck. Er merkte aber, dass Lundor die Lage ausnützte und die Verfolger mit einem Ruf austrickste.

›Sehr geschickt, Junge. Hoffentlich kommst du damit durch.‹

Belecthor selbst wollte die Verfolger aufhalten, damit Lundor wegrennen konnte. Als Herumor vor ihm stand und ihn anblaffte, hob er mutig das Schwert.

"Du wirst Lundor nicht bekommen, du schmutziger Halunke!", schrie er Herumor wütend an.

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