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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 144 Antworten
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 Archiv - Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ
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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

30.10.2008 10:17
#126 Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Mit Dergolad

Erchirion sah seinen alten Lehrmeister in die Augen, versuchte die Feuchtigkeit darin zu verdrängen und den Frust gleich dazu. Allerdings gelang ihm dies nicht wirklich. Dergolads Hand auf seiner Schulter tat ihm gut, aber er wollte, nein er konnte momentan keine Gedanken an Faramir verschwenden. „Wir waren eben nicht einer Meinung, was einige Dinge betrifft. Aber ich glaube, dass ich in dieser Sache deinen Rat nicht möchte. Das ist ein eine Angelegenheit zwischen Faramir und mir. Das geht sonst keinem was an ... ich bin ein erwachsener Mann und ich komm schon zurecht!“ Das klang jetzt vielleicht hart und er wusste ja auch, dass Dergolad ihm nur helfen wollte. Aber Erchirion war klar, dass man die Schuld sowieso wieder bei ihm finden würde. Wie immer eben ...

Er wollte niemanden vor den Kopf stoßen. Doch war Erchirion einfach im Moment nicht in der Stimmung ... Die Schmerzen, die Angst. Angst davor wieder diese schrecklichen Träume zu haben, wenn er einschlief. Angst davor, dass irgendetwas bei seiner Genesung schief laufen könnte und er den Arm nie wieder so gebrauchen konnte, dass er zu irgendetwas nütze wäre.

Erchirion ließ seinen Blick zur Suppenschüssel in Dergolads Hand gleiten. „Dann muss ich das wohl hinter mich bringen, was?“ Der junge Mann seufzte und sah dem Älteren schließlich wieder in die Augen. „Ja, ich denke Vater hätte nichts dagegen ... das heißt aber nicht, dass du mich dann die ganze Zeit über bemuttern musst. Ich bin schließlich keine drei mehr.“ Seine Stimme war noch immer kratzig und die Lippen trocken und spröde. Mit der Rechten Griff der Fürstensohn nun nach dem Krug, welcher noch immer auf dem Tischen neben dem Bett stand, um sich etwas von dem Wasser in den Tonbecher zu gießen. Doch der Krug war viel zu schwer, als dass er es mit einer Hand geschafft hätte. Soviel also zum Thema 'bemuttern' ...

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'Erchirion'

Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

30.10.2008 11:12
#127 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Mit Larena

Erstaunt blickte Thenar der Heilerin ins Gesicht. ' Sie ist nicht nur hübsch, sondern hat auch Köpfchen! Diese Larena kennt sich ja richtig gut aus in der Heilkunst!'

" Ich danke Euch sehr, Larena! Es kann gut möglich sein, dass ich mir gestern bei der Flucht vor den Orks etwas im Fuß ausgerenkt habe. Nach meinem Sturz über einer Baumwurzel bin ich ja noch weiter gelaufen; da habe ich noch keine Beeinträchtigungen gehabt. Aber in der Nacht schwoll der Fuß dann an. Die Belastung war wohl zuviel gewesen. Ihr habt mir eben zwar einen Schreck eingejagt, aber es war ein heilsamer!"

Anerkennung lag auf seinem Gesicht, als er weitersprach: " Es erstaunt mich, dass Ihr in Euren jungen Jahren schon recht gut in der Heilkunst bewandert seit! Da habe ich schon andere, ältere Heiler kennengelernt, die ihr Wissen nur auf der Zunge trugen!"

Ein Schmunzeln glitt über Thenars Gesicht,als er sah, wie die junge Frau bei dem Lob errötete. Doch wurde sein Gesicht gleich wieder ernst, als er skeptisch fragte:" Ihr meint, ich bräuchte die Krücken schon morgen nicht mehr, wenn ich mich an Eure Vorschläge halte? Das würde mich wirklich überraschen! Meistens dauert es doch länger, bis solche Sachen verheilt sind ..." Fragend schaute er Larena an und erhob sich, dabei nahm er die Krücken wieder unter die Achseln.

Da sich die junge Frau ebenfalls erhoben hatte, standen sie sich gegenüber. ' Sie könnte meine Tochter sein ... Hoffentlich passt Rydon gut auf sie auf!' Mit einer Handbewegung zur Tür sprach er: " Dann werde ich Eurem Rat folgen und noch einmal den Fuß kühlen. Ob Amendor eine Schüssel mit Wasser in das Krankenzimmer bringen kann?"

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[grün]Thenar

NPC Offline




Beiträge: 3.383

30.10.2008 13:14
#128 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Larena (bei Thenar):


"Das werde ich ihn gleich anweisen", antwortete Larena mit einem zufriedenen Lächeln. "Mein Vater ist Heiler, mein Großvater war es schon. Mein Bruder ist es und meine Tante ist wie ich in den Häusern der Heilung für die Pflege mit verantwortlich.

Wenn Ihr den Knöchel noch einige Zeit gekühlt habt, werde ich eine Salbe auftragen und einreiben und einen festen Verband anlegen, der die Bänder und Sehnen schützen soll. Noch nicht gar zu fest in der Nacht. Doch bevor Ihr morgen früh hinaus geht, möchte ich ihn dann bitte noch neu wickeln. Versprecht Ihr mir, dass Ihr nicht ohne das fort gehen werdet?
Dann geht nun zu Eurem Kameraden und Eurem Lager zurück. Ich werde gleich nachkommen, wenn ich alles für den Verband vorbereitet habe."


Larena zog die nur angelehnte Tür wieder etwas weiter auf, so dass Thenar hindurch gehen konnte und verschloss sie dann wieder hinter ihnen, nachdem sie die Lampen gelöscht hatte.
Sie wandte sich nach links, wo sie Amendor in einer kleinen Kammer wohnend wusste und bat ihn noch um diesen letzten Dienst für heute.

Aus ihrem Kräuterbeutel suchte sie sich die passenden Zutaten heraus und fand in den Vorräten Rydons noch die notwendigen restlichen Zutaten für eine gute Salbe.
Die Zeit war gerade recht, als sie mit ihrer Mischung fertig war, dass Thenars Knöchel ausreichend gekühlt sein sollte.
Mit dem Tigel und dem passenden Verbandszeug machte sie sich wieder auf den Weg zurück.

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

31.10.2008 11:33
#129 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Wieder im Krankensaal bei Erchirion und Dergolad

Thenar humpelte zurück in den Krankensaal nachdem er Larena dankbar zugenickt hatte. Noch auf dem Flur sah er, wie Amendor aus seinem Zimmer hinausging um den neuen Auftrag , den die Heilerin ihm gegeben hatte, zu erfüllen.

Im Krankensaal sah er den ehemaligen Lehrmeister bei seinem verletzten Schüler stehen. ' Ich hoffe, ich störe nicht!' murmelte er entschuldigend, als er zu seinem Bett humpelte und sich dort hinsetzte. Erchirrion sah sehr blass, müde und krank aus, wie Thenar feststellte. Anscheinend wollte er gleich die Suppe essen, die bereits neben ihm auf dem Tischchen stand.

Amendor kam nun mit der Schüssel und einen gefüllten Wasserkrug herein. " Hier bringe ich Euch die Schüssel und einen Wasserkrug, damit Ihr Euren Fuß kühlen könnt!" Der junge Mann stellte Beides vor dem Waldläufer ab. " Danke, Amendor!" nickte Thenar ihm zu. Amendor legte noch einige Leinentücher bereit und erkundigte sich bei Erchirion, ob dieser noch etwas benötigte. Dann ging Amendor mit einem Nachtgruß hinaus.

Thenar goß sich langsam das Wasser aus dem Krug in die Schüssel und prüfte die Temperatur.'Sehr gut! Der Junge kennt sich schon gut aus!' Er tauchte seinen verletzten Fuß in das Wasser und dachte noch einml an die junge Heilerin.
' Larena ist sehr gewissenhaft und sorgt sich wirklich um ihre Patienten. Sie hat gewiss die Heilkunst von Kindheit kennen gelernt, so wie sie erzählte. Nun, ich bin gespannt, ob sie recht behält und ich die Krücken vielleicht nicht mehr brauche. Mh ... eigentlich schulde ich ihr noch eine Antwort ... '
Nachdenklich bewegte er seinen Fuß im Wasser und grübelte.

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[grün]Thenar

Dergolad Offline

Waffenmeister von Dol Amroth


Beiträge: 301

31.10.2008 21:52
#130 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

mit Erchirion und Thenar

Offenbar wollte Erchirion nicht über die Sache, die sich zwischen ihm und Faramir ereignet hatte reden und Dergolad hatte das Gefühl, dass er im Augenblick auch nicht wirklich Erfolg haben würde, wenn er sich weiter einmischte.
Sein ehemaliger Schüler sah müde aus und doch würde er dafür sorgen, dass zumindest die Suppe noch den Weg ihrer Bestimmung finden würde. Woher sollte der Junge sonst Kraft für seine Genesung hernehmen, wenn er nichts aß?

Bevor er etwas sagen konnte kam Thenar zurück und entschuldigte sich mit leisen Worten bevor er sich zu seinem eigenen Lager begab. Kurz darauf brachte ein Junge – wohl ein Gehilfe der Heiler- einen Krug und eine Schüssel, welches er beides bei Thenar abstellte und dieser beides fast umgehend in Verwendung nahm.

Erst jetzt wandte sich Dergolad wieder Erchirion zu. »Nein…Du wirst mir nicht darum herum kommen zumindest eine Kleinigkeit zu essen…Du weißt selber gut genug, dass Du Deine Kraft auch in Zukunft brauchen wirst. Und was das bemuttern angeht…«
Dergolad griff nach dem Krug, bevor Erchirion ihn eventuell von dem Tischchen herunter stoßen konnte. »…wer weiß…vielleicht bist Du sogar bei einigen Dingen froh, wenn ich sie Dir abnehme…«

Damit hob er den Krug an und füllte den Becher, den er dem Fürstensohn mit einem leisen Lächeln reichte. »Jetzt trink erst einmal ein wenig und dann versuchst Du es mit der Suppe. Ich werde Dir helfen und hinterher sehen wir weiter.«
Er wusste, dass es Erchirion lästig werden würde, wenn er die ganze Zeit an seiner Seite blieb und vermutlich wären auch die Heiler nicht unbedingt begeistert davon. Aber zumindest konnte er seinem ehemaligen Schüler, der im Lauf der Jahre auch zu so etwas wie ein Freund geworden war, ein wenig Gesellschaft leisten und ihm von der Heimat erzählen, wenn Erchirion das wollte. Immerhin war seit seinem letzten Besuch schon wieder einige Zeit vergangen.

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"No one fights for kingdom, no one fights for gods. No one fights for heart and home, no one fights the odds.
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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

01.11.2008 11:50
#131 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Erchirion war mehr als froh, dass Dergolad das Thema nun wirklich ruhen ließ und nicht weiter nach dem Grund des Zwiespalts zwischen Faramir und ihm nachhakte. Der junge Waldläufer hätte ihm auch nichts weiter erzählt, auch wenn er der Waffenmeister die ganze Nacht seine Frage wiederholt hätte. Es ging ihm viel zu schlecht als dass er sich noch über seinen Vetter Gedanken machen wollte.

Thenar war mittlerweile wiedergekehrt. Irgendwie kam es Erchirion so vor als könne er so etwas wie Erleichterung in den Augen seines Kameraden erkennen. Woran das lag wusste er natürlich nicht. Auch Amendor betrat den Raum und brachte Thenar eine Schüssel mit Wasser, mit welcher Thenar nun seinen Fuß kühlte. Als der Junge Erchirion fragte, ob er noch etwas benötigte, schüttelte der Waldläufer nur kurz den Kopf. Er brauchte eigentlich nur Schlaf, den konnte ihm der Junge auch nicht geben.

Dankbar nahm er nun den Trinkbecher entgegen, welchen Dergolad ihm reichte. Der ältere Mann hatte mitbekommen, dass Erchirion nicht die Kraft hatte um ihn selbst mit dem Wasser aus dem Tonkrug zu füllen. Nachdem er getrunken hatte und sich sein Hals wieder ein wenig beruhigte, stellte er den Becher wieder auf den Nachttisch.

Nun musste er wohl noch die letzte Etappe des Tages hinter sich bringen, welche hieß die Suppe zu essen. Erchirion wollte sich nicht helfen lassen. Es war einfach erniedrigend ... Aber er wusste auch, dass es mit einer Hand mehr als schwer war. Würde er sich die Schüssel irgendwo auf dem Schoß oder dergleichen abstellen, wäre von der Suppe wohl nichts mehr auf dem Löffel, wenn er den Mund mit zittriger Hand erreichte. So war es vielleicht ganz gut, wenn Dergolad ihm half und das tat er auch. Es war zum Glück ja niemand außer Thenar mehr im Raum.

Die Suppe war fast schon wieder kalt, aber das störte nun auch nicht mehr wirklich. Sie war leicht, hatte nicht viel zum kauen und ließ sich dadurch gut schlucken. Erchirion war schlecht, richtig schlecht, aber er zwang sich weiter zu essen, denn sein Körper brauchte es. Aber sein Magen wehrte sich auch dagegen, so dass Erchirion irgendwann abwinkte und meinte er hätte genug. "Danke."

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'Erchirion'

Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

02.11.2008 09:30
#132 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Mit Dergolad und Erchirion

'Nun, ich werde Larena morgen von mir erzählen, das wird sich sicher bewerkstelligen lassen. Der Tag war anstrengend genug gewesen und ich werde mich auch hinlegen.'
Thenar spürte, dass das kühle Wasser seinem Knöchel gut tat und er entspannte sich. ' Das fühlt sich schon besser an! Zwar werde ich morgen noch nicht rennen können, aber es wird bestimmt besser als heute gehen!'dachte er erleichtert.

Sein Blick wanderte zu Erchirion, dem von Dergolad die Suppe eingeflößt wurde. Seinem Gefährten gefiel das überhaupt nicht; man sah es deutlich an dessen Gesichtsausdruck. Mitleidig dachte der Waldläufer:' Das ist hart für einen stolzen jungen Mann; aber es ist glücklicherweise sein Freund , der ihn füttert. Es wäre noch schlimmer, wenn diese Aufgabe ein Fremder übernehmen würde!'
Thenar bemerkte, wie gelassen und vertraut der einstige Lehrmeister seinen ehemaligen Schüler behandelte. ' Dieser Mann ist genau der Richtige für den Prinzen!'

Thenar fand, dass er seinen Fuß nun lage genug gekühlt hatte und trocknete ihn mit einem Leinentuch ab. Dabei sprach er: " Wenn die Heilerin Recht behält, brauche ich die Krücken morgen schon nicht mehr!"

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[grün]Thenar

NPC Offline




Beiträge: 3.383

02.11.2008 11:12
#133 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten


Larena:

Larena hörte gerade noch den letzten Satz des Prinzen, als sie den Raum wieder betrat und richtete damit ihren Blick unmittelbar auf ihn. Der Besucher, Dergolad, saß an seiner Bettkante und hatte sich wohl ihrer Aufforderung entsprechend darum bemüht, dass die Suppe gegessen wurde.
Sie erinnerte sich an ihre ungehaltenen Worte von vorhin und senkte den Blick ein wenig beschämt, bevor sie wieder aufsah, sich vorerst stumm bei dem Mann entschuldigte und sich dann jedoch sogleich Erchirion zuwendete:

„Schon genug? Ich sehe das von hier, dass das kaum mehr als die Hälfte sein kann.“ Erst waren ihre Worte mit mahnendem Ton unterlegt, doch schon gleich wurde er durchaus besorgt, „ich glaubte, dass es Euch schon etwas besser ginge? Vielleicht war es doch zu viel mit dem Besuch heute Abend. Ich hätte es von Anfang an untersagen sollen und lieber an die frische Luft mit Euch gehen sollen.“
Doch jetzt war es zu spät für Vorwürfe. Sie eilte an das Bett, setzte den Tiegel mit der Salbe auf dem Tisch ab und setzte sich selbst mit auf die Kante.

Dann konnte sie das angestrengte und inzwischen durchaus erschöpft wirkende Gesicht etwas deutlicher erkennen. Die Öllampen verfälschten den Eindruck natürlich, doch Larena sah die gräuliche Blässe im Gesicht des jungen Mannes, die eigentlich längst von einem etwas rosigeren Teint abgelöst sein sollte.
Sie fühlte Erchirions Stirn und tastete nach seinem Puls an der Hand.

„Die Suppe zeigt nicht die Wirkung, die ich mir erhofft hatte. Habt Ihr denn von dem Wasser schon genügend getrunken? Vermutlich eher nicht, bei der wenigen Zeit, die Ihr für Euch hattet.“
Puls und Atmung waren normal. Aber Erchirions Haut fühlte sich kalt an. Dazu jedoch feucht und wenn man dem Verband näher kam, dann wurde sie auffallend wärmer.

„Ihr braucht nun dringend Ruhe. Wenn vorerst alles gesprochen ist, dann möchte ich Euch bitten, Euren Besuch auf morgen zu vertrösten. Ich werde Euch noch einmal einen Tee kochen müssen und möchte Euch dann für die Nacht vorbereiten, auch wenn es mir beinahe lieber wäre, wenn Ihr noch ein wenig wach bliebet.“


Die Appetitlosigkeit war aufgrund ihrer eben getroffenen Feststellungen recht leicht zu erklären. Ebenso die Müdigkeit, die ihrem Patienten nur zu deutlich anzusehen war.
Rasch folgten ihre Überlegungen aufeinander und sie entschied sich dafür, auf jeden Fall Rydon noch einmal hinzu zu ziehen. Dafür wäre es ihr aber nun wirklich lieber, wenn der Gast sich verabschieden würde.

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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

04.11.2008 10:20
#134 Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Während der Waffenmeister noch immer versuchte den Waldläufer davon zu überzeugen mehr von der Suppe zu sich zu nehmen, wurde Erchirion von Thenars Worten abgelenkt. Sein Kollege verkündigte stolz, dass er die Gehstützen Morgen wohl schon nicht mehr brauchen würde. Erchirion ließ seinen müden Blick nun zu ihm wandern und dabei erhaschte er auch einen Blick auf dessen Knöchel. Die Schwellung war wirklich zurück gegangen und der Fuß sah nicht mehr ganz so unförmich und plump aus. „Schön ... das ist schön. Freut mich für dich, Thenar“, meinte er leise. Für seinen Gefährten konnte es doch kaum besser laufen. Auch wenn es ihn noch ein wenig missmutiger stimmte, denn Thenar würde dann schon gleich wieder voll einsatzbereit sein. Ja, er beneidete den Älteren, doch sollte er sich eigentlich auch für ihn freuen. Trotzdem war da diese Eifersucht.

Kurz nach Thenar kam auch Larena wieder in den Raum geschneit. Mittlerweile schien es außerhalb des Gebäudes wie aus Eimern zu gießen. Zumindest hörte man das auch durch geschlossene Fensterläden. Gerade als sich Erchirion wieder Dergolad zuwenden wollte, erklang auch schon die Frauenzimmer von Richtung Tür. Sofort kamen ihm Vorhaltungen entgegen geflogen, aufgrund der nicht aufgegessenen Suppe. Doch sogleich wurde die Stimme besorgter. „Es geht nicht mehr ...“ Versuchte Erchirion zu seiner Verteidigung hervor zu bringen. Er wollte sich ja auch nicht unbedingt hier auf den Boden übergeben müssen. Aber auch mit seinem Kreislauf war es eben momentan nicht weit her.

Er ließ es auch ohne Murren zu, dass sie seine Stirn betastete und nach seinem Puls an der Hand fühlte. Nun, der Prinz musste sich wohl daran gewöhnen, dass er in der nächsten Zeit öfters von irgendwelchen Fremden betatscht wurde, auch wenn ihm das nicht unbedingt behagte. Aber auch das würde er hinter sich bringen. Fast schon etwas beschämt richtete er seinen Blick kurz auf den Tonkrug, welcher noch immer gefüllt war. Aber wann hätte er denn ihrem Auftrag nachkommen sollen? Erst war Faramir hier gewesen, dann der Truchsess persönlich und schließlich nun Dergolad. Der Besuch, welcher ihm am liebsten war. Auch wenn er selbst merkte, dass ihn das ganze ziemlich erschöpfte.

Entschuldigend sah er nun in Dergolads Augen. Der Waffenmeister würde es verstehen. Es war ja nicht so, dass Larena ihn hinauswerfen wollte. Oder vielleicht doch? „Ich denke ... wir reden Morgen weiter.“ Momentan hatte er ihm auch nichts mehr zu erzählen. Doch dann fiel es ihm wieder ein. „Dergolad, den Brief!“ Aber er würde sich auch damit abfinden, wenn er ihn erst Morgen erhielt. Er war zu erschöpft um sich noch auf geschriebene Zeile konzentrieren zu können.

Was nun? Erst meinte Larena er brauche nun dringend Ruhe und anschließend gab sie an, er solle lieber noch ein wenig wach bleiben. Dabei sehnte sich sein Körper nach nichts mehr als nach Schlaf. Und es war auch zu verlockend sich dieser süßen Versuchung hinzugeben und die Schmerzen und das Unwohlsein zu vergessen. Wenn da nicht diese Angst wäre, welche er vor Dergolad oder Larena nie eingesehen würde. Er hatte Angst vor Alpträumen wie vorhin. Aber das war nicht alles. Erchirion hatte Angst, dass er nicht mehr aufwachen könnte, wenn er erstmal schlief. Natürlich, die Heiler hier taten ihr bestes, aber so wie er sich im Moment fühlte ... da war es verständlich dass er Angst hatte, dass doch etwas schief gehen könnte.

(occ: Sorry Dergo, haben dich mal übersprungen. Wollen den Tag langsam zu Ende bringen. *knutsch*)

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'Erchirion'

NPC Offline




Beiträge: 3.383

08.11.2008 10:44
#135 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Larena:

Larena war froh, als sie erkannte, dass Erchirions Besuch ein Einsehen hatte.
„Danke…“ nickte sie ihm zu, als er sich unter höflichen Worten erhob, dem Prinzen eine gute Nacht wünschte und ihr selbst noch einige Worte zukommen ließ, die sie unter verständigem Nicken annahm. Bevor er jedoch endgültig ging, schien er noch das aus seinem Revers hervor zu ziehen, worum Erchirion kurz zuvor gebeten hatte.
…ein Brief!

Larena sah, wie der edle Herr ihn auf dem Tisch ablegte. …wohlweislich so, dass er ihr nicht im Wege war, Erchirion ihn jedoch mit Leichtigkeit von seinem Bett aus würde erreichen können.
Beinahe tat es ihr nun leid, den Mann hinaus gebeten zu haben, doch es half nichts. Das Wohl ihres Patienten erforderte nun endlich andere Maßnahmen, als Gespräche mit Besuchern, ganz gleich wie willkommen sie sein mochten.

Sie goß aus dem Krug in den Becher und hielt ihn Erchirion hin.
„Trinkt!“ forderte sie ihn auf und nachdem er ihn folgsam geleert hatte, füllte sie ihn wieder und forderte den Prinzen erneut auf.
„Es wird Euch ohne Zweifel gleich etwas besser gehen, wenn ihr nur genügend getrunken habt. Auch die drückende Müdigkeit wird dann weichen, wenn es auch die Erschöpfung nicht zu nehmen vermag.“

Als Erchirion den Becher auch zum zweiten Mal angenommen hatte, wandte sich Larena an Thenar:
„Eigentlich hatte ich zuerst Euren Verband machen wollen. Doch nun sollte ich noch einen Tee aufbrühen. Wollt Ihr mir zur Hand gehen und dafür sorgen, dass der junge Herr wenigstens diesen Becher noch leert und wenn möglich noch einen weiteren? Ich werde so bald wie möglich zurück sein.“

Damit überließ sie die beiden Männer für kurze Zeit wieder sich selbst, verließ den Raum, besorgte sich heißes Wasser aus der Küche, wofür sie dieses Mal allerdings den Mantel über warf und suchte dann noch einmal die kleine Kräuterkammer auf.
Schließlich kehrte sie mit dem dampfenden Tee in das Krankenzimmer zurück.

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Larena niobe_indira_varma.jpg  
Dergolad Offline

Waffenmeister von Dol Amroth


Beiträge: 301

09.11.2008 04:53
#136 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Für Dergolad war es mehr als deutlich geworden, dass es der Heilerin lieber wäre, wen sie sich nun in Ruhe um ihren Patienten kümmern konnte und heute würden sie so oder so nicht mehr viel reden können. Der morgige Tag bot immer noch genug Zeit.

Nachdem er sich von Erchirion verabschiedet und ihn ermahnt hatte der Heilerin keinen Ärger zu machen, hatte er den Brief des Fürsten so auf dem Tisch abgelegt, dass der Empfänger ihn gut erreichen konnte. Ob Erchirion ihn heute noch las oder erst später würde keine all zu große Rolle spielen. Dergolad kannte zwar den Inhalt des Briefes nicht, aber vermutlich hatte der Fürst einfach einige persönliche Worte an seinen Sohn richten wollen, da er diesen schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hatte. Vielleicht enthielt das Schreiben auch den Hinweis, dass man ihn gerne wieder einmal in den heimischen Gefilden sehen wollte. Nun, wenn dem so war, dann würde sich das wohl nach Erchirons Genesung sicher ergeben.

Mit wenigen höflichen Worten hatte er sich von seinem ehemaligen Schüler ebenso wie von Larena und Thenar verabschiedet und war auf den Platz vor dem Lazarett hinausgetreten, wo ihn bereits einer seiner Begleiter erwartete um in zu ihrem Nachtquartier zu führen, wo in der Zwischenzeit alles gerichtet worden war.

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

09.11.2008 10:17
#137 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Mit Dergolad, Larena und Erchirion

Erchirion freute sich über Thenars Aussage, auch wenn seine Stimme recht dünn und müde klang. Besorgt schaute der Waldläufer zu seinem Gefährten. 'Es wird wirklich Zeit, dass er endlich Ruhe findet und erholsamen Schlaf!'

In diesem Augenblick betrat Larena wieder das Zimmer und stellte fest, dass der Kranke ihrer Meinung nach viel zu wenig von der Suppe gegessen hatte. Thenar verstand seinen Gefährten gut, hatte er solch eine missliche Lage doch auch schon früher erlebt. ' Wenn man sich nicht wohl fühlt, helfen gute Worte auch nichts; mag man noch so hungrig sein!' Anscheinend hatte die Heilerin ein Einsehen mit Erchirion und räumte den halbvollen Teller beiseite. Sie untersuchte ihn kurz und beschied, dass er viel trinken solle.
Dergolad, Erchirions Freund wurde nun sanft , aber bestimmt hinaus gebeten, worauf dieser sich mit höflichen Worten und einem Nachtgruß verabschiedete. Er hatte seinem ehemaligen Schüler einen Brief hingelegt, nach dem dieser verlangt hatte.

Thenar wünschte dem Waffenmeister ebenfalls eine gute Nacht und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Prinzen, nachdem der Mann hinaus gegangen war.'Es scheint ein Brief aus der Heimat, ja vielleicht aus Erchirions Elternhaus zu sein. Ob er ihn gleich lesen wird?'
Doch Larena riss ihn aus seinen Gedanken und bat ihn, darüber zu wachen, dass sein Gefährte noch ausreichend trank. Danach wollte sie sich um einen Verband für seinen Fuß kümmern. Sie eilte hinaus, um einen Tee zu kochen und so waren die Beiden einen Augenblick allein.

" Das war ganz schön anstrengend für dich heute, was? Nun trink noch etwas, damit Larena Ruhe gibt!" Er grinste den blassen und erschöpften Mann an.

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[grün]Thenar

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

09.11.2008 10:44
#138 Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten

Erchirion sah Dergolad hinterher, wie dieser den Raum verließ. Zuvor hatte er allerdings den ersehnten Brief aus der Tasche gezogen und ihn auf Erchirions Nachttisch gelegt. Später würde er ihn lesen, wenn er noch die Kraft dazu hätte. Wenn nicht musste es eben bis Morgen warten. Nun musste er sich nämlich auf Larena konzentrieren, welche ihm plötzlich einen vollgefüllten Becher vor die Nase hielt und ihm mit bestimmenden Ton klar machte, dass er diesen unverzüglich zu leeren hatte. Nach diesem folgte der nächste ...

Alsbald verließ die Heilerin den Raum und Erchirion empfing nun seine Anweisungen von Thenar, auch wenn es bei ihm eher ein Bitten war. Wo sollte er denn all das Wasser bitte hin trinken? Er war auch nur ein Mensch, der keinen Kanister mit sich herum trug. Zumal er vor der Suppe schon einen Becher geleert hatte. Erchirion nahm noch einen Schluck aus dem Becher und sah dann Thenar fast flehend an. „Bitte, schütt es zurück und sag ich habs getrunken. Ich kann nicht mehr!“ presste er hervor. Dem Waldläufer stand das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals. Wenn er jetzt auch noch den Tee trinken musste, würde das das Fass wohl zum überlaufen bringen.

Aber in diesem Augenblick kam auch Larena schon wieder zurück, stellte den Teebottich ab und gesellte sich wieder zu ihm. Der Prinz stellte den halb geleerten Becher auf die Seite und musterte die junge Frau kurz. Sie meinte wenn er viel trank, würde die Müdigkeit vergehen. Aber warum durfte er denn nicht müde sein? Es war spät am Abend und er war verletzt, der Tag war anstrengend gewesen und seinen Körper verlangte es nach Schlaf. Also hatte er gefälligst das Recht müde zu sein und dann war es ihm so was von egal ob Wasser etwas daran änderte. „Ich habe genügend getrunken ... Und es ist mein gutes Recht müde zu sein“, sagte er leise, müde, doch sehr bestimmend. Diese Frau hatte nicht den Rang als dass sie ihm etwas vorschreiben könnte. Als ranghöchster Offizier hier in diesem Raum sah er nun wirklich nicht ein sich voll schütten zu lassen bis es ihm aus den Ohren wieder kam. Er merkte nämlich jetzt schon wie sich seine Blase meldete und er irgendwann zu platzen drohte. Zumal die Übelkeit davon auch nicht verging.

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'Erchirion'

Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

09.11.2008 11:35
#139 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten
Mit Erchirion und Larena

Thenar sah, dass der Prinz wirklich nicht mehr trinken konnte; sein Gesicht sah richtig gequält aus.
Gerade als Thenar aufstehen wollte, kam Larena auch schon wieder und brachte den fertigen Tee mit. ' Der Junge muss sich sicher erst mal erleichtern, ehe er weiter trinken kann!'
Nun erhob sich Thenar doch und klemmte sich die Stützen unter die Achseln. 'Ach, wie soll ich jemand stützen, wenn ich selber mit diesen Stöckern herum laufen muss?' ärgerte sich der Waldläufer und humpelte zum Bett des Kranken.

Plötzlich wurde die Tür geöffnet und Amendor schleppte den offensichtlich betrunkenen Meldereiter Emeldir herein. " Was´n los ... lass mich ... Melnach ..." lallte dieser. Amendor führte den Soldaten zu ein leerstehendes Bett und drückte ihn sanft darauf nieder. Sofort legte dieser sich hin und blieb so liegen. Amendor zog dem Mann die Stiefel aus und rollte das eine Hosenbein hoch.

Thenar erschrak. 'Emeldir - er wurde von einem Ork angeschossen! Seine verletzte Wade ist zwar von den Heilern versorgt worden, aber er hätte doch schon längst hieher kommen sollen! Anscheinend hat er sich aus Kummer über den schrecklichen Tod seines Kameraden betrunken! ' Mitfühlend schaute er zu dem Verletzten und Amendor, der den alten Verband des Mannes abwickelte. Emeldir selber war anscheinend schon eingeschlafen und rührte sich nicht.

" Man hat mich noch einmal nach draußen gerufen, weil besorgte Männer meinten , dass dieser Soldat am Unterschenkel verletzt sei. Larena, wollt Ihr Euch die Wunde anschauen? Dann besorge ich frisches Verbandsmaterial."

" Es tut mir leid, ich hätte doch auch an ihn denken können, wo wir doch gemeinsam gegen die Orks gekämpft haben!" murmelte Thenar betroffen.

Durch ein Geräusch von Erchirion erinnerte sich der Waldläufer wieder daran, weshalb er aufgestanden war. So wandte er sich halb zum Prinzen, halb zu dem Jungen: " Mir scheint Amendor, hier braucht jemand Anderes im Augenblick deine Hilfe nötiger ! Ihr habt doch sicher eine Latrine hier?"

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[grün]Thenar

NPC Offline




Beiträge: 3.383

10.11.2008 10:27
#140 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten


Larena:

Larena schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete tief durch.

„Amendor, ich glaube, so allmählich wird es Zeit, dass mein Herr Bruder einmal wieder nach dem Rechten hier sieht! Immerhin ist das sein Lazarett!
Versuch, den Mann seitlich zu lagern, damit er, falls er sich in seinem Zustand übergeben muss, nicht erstickt. Nimm die Bettpfanne von unter dem Lager und stell sie ihm vor die Nase, damit er weiß, wohin er sich übergeben soll. Ich hoffe nur, dass er dabei zumindest so weit aufwacht, um es zu kapieren.
Und nun lauf und schau bitte, ob du Rydon findest. Er soll hier her kommen.“


Hinter sich hörte sie Thenar etwas murmeln, was sich wie der Ausdruck eines schlechten Gewissens anhörte.
„Ihr kennt den Mann? Er sieht mir nicht aus, wie ein Waldläufer. Aber wenn Euch etwas daran gelegen ist, etwas Nützliches für ihn zu tun, dann könntet ihr versuchen, ihn aus seiner nassen Kleidung zu schälen. So ausgekühlt, wie er sicherlich ist, holt er sich sonst noch eine Lungenentzündung, wenn er nicht rasch aufgewärmt wird.“

Damit wandte sich Larena wieder Erchirion zu, während Amendor längst aus dem Zimmer geeilt war, um nach Rydon zu suchen.
In Erinnerung an die Bemerkung Erchirions, lächelte sie, während sie ihm direkt in das zwar erschöpfte, aber tatsächlich doch sehr schöne Gesicht sah. Plötzlich nahm sie sich die Zeit dafür und hätte nicht einmal zu sagen vermocht, weshalb ihr das auf einmal auffiel.
Mit einem raschen Blick prüfte sie den Inhalt des Wasserbechers und nickte zufrieden.

„Ihr habt nun doch noch gut getrunken. Die Umstände haben einfach nicht mehr zugelassen. Ich kann Euch das kaum ankreiden. Alles in Allem genommen seid Ihr doch ein sehr braver Patient und ich möchte Euch in jedem Fall, denn ich denke, Ihr werdet es in der Nacht gebrauchen können, auf die Bettpfanne unter Eurem Bett aufmerksam machen. Ich werde sie noch in Eure greifbare Nähe rücken, bevor ich Euch für die Nacht Euch selbst überlasse.
Auf gar keinen Fall möchte ich, dass Ihr bei diesem Wetter vor die Tür geht, hört Ihr!?

Also… ich lasse den Krug für morgen stehen. Ich bitte Euch, dann wieder davon zu trinken und zwar häufig und viel, auch wenn Euch nicht dürstet.
Nun fehlt nur noch dieser Tee, den ich Euch noch bitten muss, zu trinken. Dann habt Ihr wirklich jedes Recht auf Schlaf verdient und dann sei er Euch auch gefahrlos vergönnt.
Ihr seid ein wohlerzogener Mann aus gutem Hause. Sicherlich wisst Ihr die Mühen, die man sich um Euch macht durchaus zu schätzen. Letztlich hat alles Ansinnen nur Euer Wohl zum Ziel. …und in meinem Fall: Eure baldige Genesung.

Ich freue mich darauf, Euch alsbald wieder bei Kräften und ohne Hilfe auf Euren eigenen Beinen zu sehen.
Schlaft nun wohl, während ich mich noch um Eure Kameraden kümmere.“

Mit diesen Worten strich sie Erchirion noch eine lose Strähne aus dem Gesicht, während sie ihm mit der anderen Hand den Teebecher wieder abnahm, den er während ihren Worten geleert hatte.
Mit Bedacht war er nur zur Hälfte aufgegossen gewesen und der Ausdruck in Erchirions Gesicht spiegelte die Bitterkeit der Medizin wider.
„Vielleicht doch noch einen Schluck Wasser hinterher? Dann eilt Euch. Der Tee wird Euch alsbald müde machen, so dass Euch das Erwehren gegen den Schlaf ohnehin kaum noch möglich sein wird.“

´…und sollte er zuvor noch Gebrauch von der Bettpfanne machen müssen, dann sollte er das lieber auch tun.´ dachte sie und überlegte, ob sie das noch zusätzlich erwähnen sollte.
Die Reaktion des Prinzen auf ihre erste Erwähnung jenes doch so nützlichen Hilfsmittels, ließ sie jedoch davon abkommen. Verschlafen würde er sein dringendes Bedürfnis ja nun auch wieder nicht, wenn es sich in der Nacht melden würde. So stark war der Tee in dieser Hinsicht nicht. Aber er nahm die Schmerzen und half gegen die Entzündung.


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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

11.11.2008 09:13
#141 Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten

Erchirion sah auf, als der junge Amendor den sturzbetrunkenen Meldereiter Emeldir herein brachte. Dieser konnte nur noch lallend Laute von sich geben und schlief sofort ein, als er das weiche Lager unter sich spürte. Aber doch deutlich hatte der Waldläufer das Wort „Melnach“ heraushören können. Dies schien der Grund für das Besäufnis gewesen zu sein. Die beiden waren nicht nur gute Freunde gewesen, sondern Emeldir hatte auch mit ansehen müssen, wie grausam sein Gefährte einen qualvollen Tod unter den Fängen der Orks und Uruk-Hais erleiden musste.

Der junge Mann konnte verstehen, dass Emeldir, welcher zuvor hier im Lazarett behandelt worden war, zur Flasche gegriffen hatte. Doch wenn einer der Hauptmänner erfuhr, dass sich ein Soldat hier in Osgiliath, was immerhin ein Feldlager war, so gehen ließ und dermaßen tief in den Metkrug schaute, würde es sicher ein mächtiges Donnerwetter geben, auch wenn Emeldir eine schwere Zeit durchmachte. Aber von den höheren Rängen brauchte dies ja niemand zu erfahren.

Erchirion war mehr als froh, dass Larena ihn nicht weiterhin zwang mehr von dem Wasser zu trinken. Es reichte, dass er den Tee, welchen sie ihm darbot, noch herunter kippen musste. Erchirion verzog das Gesicht. Dieser war noch bitterer als der erste. Und irgendwie war er auch froh, dass sie ihm hinterher noch einen Schluck Wasser anbot, um zumindest ein wenig den scheußlichen Geschmack weg zu bekommen.

Ihre Worte erstaunten ihn. Einerseits hörte er nicht oft ein Lob, andererseits hörte sich „braver Patient“ an, als würde sie mit einem Kind oder geistig verwirrten Menschen sprechen. Auch hatte sich ihr Gesichtsausdruck verändert, doch Erchirion konnte ihn nicht deuten.

Noch einmal erwähnte sie die Bettpfanne und der junge Waldläufer verdrehte die Augen, welche ihm bald zu zu fallen drohten. Ich werde mich nicht erleichtern, ehe Ihr nicht aus dem Zimmer verschwunden seit und die restlichen Männer hier schlafen, dachte Erchirion, während er ihr die Worte „Danke, ich weiß“ kalt an den Kopf warf.

Dass Larena ihm erzählte, dass er sich bald nicht mehr, auf Grund des gebrauten Tees, gegen den Schlaf würde wehren können, schockte ihn. wenn er das gewusst hätte, hätte er den Tee verweigert. Er wollte nicht schlafen, er durfte nicht schlafen! Er wollte nicht wieder diese Träume. Was hat sie in Tee gemischt ... ich darf ... darf nicht ... nicht ... Sein ganzer Körper hatte nach dieser Wohltat geschrien und als sich Larena bereits um die anderen Patienten kümmerte, waren Erchirions Augen immer schwerer geworden und alles Ankämpfen half nichts mehr. Nach wenigen Minuten war er bereits in einen halbtiefen Schlaf gefallen. Der Brief seines Vaters lag noch immer unberührt auf dem Nachttisch neben seinem Bett.

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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...


'Erchirion'

Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

11.11.2008 10:10
#142 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten
Mit Erchiron , Amendor , Emeldir und Larena

Amendor eilte auf Larenas Anweisung hinaus, nachdem er ihren Anweisungen Folge geleistet hatte. Die Heilerin machte den Prinzen auf die Bettpfanne unter seinem Bett aufmerksam, was diesem gar nicht behagte. Amüsiert dachte Thenar bei sich: ' Tja, Prinz ... und das von einer jungen, hübschen Frau gesagt zu bekommen ...'

Thenar nickte, als Larena ihn bat, sich um Emeldir zu kümmern, der schlecht in der nassen Kleidung bleiben konnte. ' So kann ich ihm wenigstens jetzt ein wenig helfen, wenn ich mich schon die letzten Stunden nicht um ihn gesorgt habe!'

Während Larena sich mit Erchirion unterhielt, begann der Waldläufer seinen tief schlafenden Kameraden aus seinen durchnässten Sachen herauszuschälen.
Das war keine leichte Sache, denn Emeldir ließ sich nicht aufwecken. ' Wie kann man nur so tief schlafen? ' fragte sich Thenar, während er die schlaffen und schweren Beine des Betrunkenen anhob, um dessen feuchte Hose auszuziehen. 'Hoffentlich bekommt er keinen Ärger mit den Heermeistern, weil er zu tief in den Krug geschaut hat. Woher mag er den Met bekommen haben? Aus der Feldküche bestimmt nicht ... '

Endlich hatte er den Soldaten bis auf den Leibschurz ausgezogen und lagerte ihn seitlich, wie die Heilerin Amendor geraten hatte. Nachdem er seinen Kameraden zugedeckt hatte, humpelte er wieder zuück und sagte: " Emeldir schläft wie ein Stein, das ist erstaunlich! Die Chancen stehen gut, dass er die Nacht durchschläft." 'Hoffentlich!'setzte er in Gedanken hinzu.

Auf seinem Weg zurück sah Thenar, wie Larena dem Prinzen eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte. ' Nanu? Das wird dem Prinzen wohl kaum gefallen! Will sie ihn jetzt bemuttern oder hat sie ein Auge auf ihn geworfen?' wunderte er sich, während er sich auf sein Bett setzte.

Gewohnheitsgemäß legte er seinen Dolch unter das Kopfkissen und band das Armband seines Sohnes etwas fester um sein Handgelenk. ' Ah ,ich bin der Heilerin ja noch eine Antwort schuldig ... morgen. Morgen ist auch noch ein Tag.' Er gähnte. ' Mal sehen, ob ich in diesem Bett gut schlafen kann. Wenn es zu weich ist, lege ich mich auf den Boden. Das mag zwar etwas härter als der Waldboden sein, aber das wird schon gehen.'

Nach einem Blick zu Larena beschloß Thenar jedoch, mit der Liegeprobe zu warten, bis die Heilerin endlich aus dem Zimmer gegangen war. ' Das würde ihr wohl gar nicht gefallen, wenn einer ihrer Patienten den Boden statt ein Bett bevorzugt ...'' dachte er leicht amüsiert. Doch er ließ sich nichts anmerken, als die Heilerin zu ihm trat und mit geschickten Händen flink einen Verband um seinen Knöchel legte.

" Habt Dank! Morgen werde ich Euch Antwort auf Eure Frage geben. Nun verlangt es mich auch zu ruhen." Er nickte ihr freundlich zu und legte sich auf das Bett.

Larena versorgte Emeldirs Wunde, während er zu Erchirion schaute, der nun wohl endlich zu schlafen schien. ' Das wurde auch Zeit, dass der Junge endlich schläft! Ich bin gespannt, wie es ihm morgen ergeht!' Skeptisch schaute er kurz auf seinen verbundenen Fuß und bemerkte, dass die Heilerin nun mit ihrer Arbeit fertig war.

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[grün]Thenar

NPC Offline




Beiträge: 3.383

12.11.2008 04:44
#143 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten


Larena:

Ein wenig machte sich Larena schon Sorgen, dass Erchirion es möglicherweise verpassen würde, wenn sich ein dringendes Bedürfnis seiner bemächtigte. Doch letztlich war er einfach tatsächlich viel zu schnell der Wirkung des Tees erlegen. Er musste noch erschöpfter gewesen sein, als sie angenommen hatte.

Sie versorgte die Wunde des betrunkenen Soldaten noch soweit es ihr möglich war und vergaß auch Thenar mit seinem Verband nicht.
Bis Rydon endlich auftauchte, war dann auch schon alles soweit erledigt.
Es blieb ihr lediglich noch zu berichten, was sie unternommen hatte und zu ihrer Erleichterung fand sie in allem die Zustimmung ihres Bruders.

Ihr Gespräch fand allerdings auf dem Gang statt, so dass Thenar endlich auch seine Ruhe haben würde.
Larena bezweifelte, dass Erchirion bereits am nächsten Tag die Verlegung nach Minas Tirith ohne weiteren Schaden überstehen würde und trotz der wirklich bedürftigen Verhältnisse hier in Osgiliath lies sie Rydon wissen, dass sie es für besser halten würde, dem Prinzen erst noch Gelegenheit zu geben, zu ein wenig mehr Kraft zu gelangen.

Dass es letztlich Rydons Entscheidung sein würde, wusste sie nur zu gut. Aber sie wusste auch, dass er kein Sturkopf war. Das Wohl eines Patienten war auch sein vorderstes Anliegen und in diesem Sinne hoffte, sie, dass ihr Bruder das Richtige tun würde.

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

12.11.2008 10:18
#144 RE: Osgiliath, Lazarett — 25. Juni 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten
Mit Erchiron ,Emeldir und Larena

Larena verabschiedete sich mit einem leisen Nachtgruß und zog die Tür hinter sich zu.
Thnar wünschte ihr ebenfalls eine angenehme Nachtruhe, setzte sich wieder hin und zog sich aus.

' Das Bett scheint ganz passabel zu sein! Ich denke, ich werde nicht auf den Boden umziehen müssen. '
Nachdem er sich in der Bettpfanne erleichtert hatte, legte er sich ins Bett und lauschte naturgemäß den nächtlichen Geräuschen. 'Draußen regnet es immer noch recht stark. Sollte es die ganze Nacht und morgen so weiterregnen, bezweifle ich, dass wir nach Minas Tirith aufbrechen!'

Die gleichmäßigen Atemzüge der Schläfer ließen auch den Waldläufer bald die Augen schließen. Das Rauschen des Regens machte müde ... doch da war ein Tropfen, dass Thenar heraushörte. Von irgendwoher draußen klopfte der Regen einen gleichmäßigen Takt auf Holz.
Das Geräusch erinnerte Thenar an Pferdegalopp und bald sah er sich auf einem Pferd sitzen und gen Süden reiten. Er spürte in seinem Halbschlaf, dass dieser Ritt für ihn von Bedeutung war. Doch ehe er darüber nachdenken konnte, verblassten die Bilder und er schlief endlich ein.

Neuer Tag

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[grün]Thenar

Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

15.11.2008 12:28
#145 Was weiter geschieht … Zitat · Antworten

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