Es war kalt. Tevildo glaubte spüren zu können, wie Lotho in seiner Tasche zitterte und auch seine Beine taten es. Plötzlich, ganz unversehens begann es in Strömen zu regenen. Unermessliche Wassermassen fielen zu Boden und des Braden Haar war innerhalb von Sekunden durchnässt. Mit einem beherzten, schnellen Sprung hechtete er in die Schänke, wo er sich gerade noch vor einen Sturz bewahren konnte.
Die eben noch so heitere Gesellschaft, welche Tevildo noch von draußen hören konnte wurde schlagartig still. »Hab ... Habe ich was falsch gemacht?« fragte er mit unsicherer Stimme. Doch niemand antwortete, es schien gar so, als hätte niemand den Gaukler bemerkt. Alle starrten auf einen großen Mann, den Tevildo leider nur von hinten sehen konnte. Als er in Richtung des Angeschauten guckte, merkte er, dass er jene Kälte die er eben noch empfand gewichen war. »Das ist ja unheimlich!« entfuhr es ihm, ohne dass er diese Worte kontrollieren konnte.
Plötzlich zuckte er zusammen. Lotho hüpfte erregt aus seiner Tasch und verkroch sich irghendwo in einer Ecke der Schänke. Auch viele weitere Besucher erschraken, der Grund dafür war der, dass einer der Anwesenden in einer nicht angenehmen Lautstärke anfing rumzubrüllen. Vom Aufhören und Leise sein schrie dieser Exzentriker. Dann war es wieder beklemmend still, Tevildo wagte kaum zu atmen. Schließlich musste er aber eine Frage zu der Situation äußern. »Aber die waren doch schon still! Weshalb erhebt Ihr ein solches Geschrei? Selbst Lotho ist wegrgerannt, angesichts dieses unangebrachten Geschreis! Begrüßt man hier so neu angekommene Gäste? Aber ach herrje, was ist Euch denn wiederfahren, einige von Euch bluten ja ... War das der Mann der eben rumgeschrien hat? Ich würde ihn schnell zum Schweigen bringen, an Eurer Stelle!« sagte der Barde, der entsetzt festgestellt hatte, dass einige der Menschen, die sich zu ihm ugedreht hatten bluteten.
Adanion war noch fasziniert von des Elben Stimme, als er plötzlich durch ein herrisches Gebrüll aufgeschreckt wurde. ' Meine Güte!' fuhr er zusammen und blickte sich verwundert um. Der Soldat hatte sich lautstark Luft verschafft und blickte wütend in die Menge. Da entdeckte der Gerbergehilfe einen neuen Gast, der gerade zur Tür herein gekommen war. Anscheinend war er genauso erschrocken , denn er beklagte sich wegen der Begrüßung.
Adanion war unbehaglich zumute. 'Dieser Soldat missfällt mir! Vielleicht hat er von den Ereignissen auf dem Marktplatz heute gehört und erkennt mich als den Unruhestifter vom Vormittag - da ist es besser, wenn ich hier verschwinde!' Er räusperte sich und kramte in seiner Tasche nach den Kupfermünzen. Dabei fiel sein Blick auf den Elben und Eric. ' Schade, ich hätte mich gerne länger mit den Beiden unterhalten! Vielleicht sind sie ja morgen Abend wieder hier!' Deshalb drängte er sich durch die noch perplexen Männer zur Theke, legte seine Münzen auf den Tresen und murmelte : " Bis morgen abend dann!" Mit einem Nicken zum Elben und dem Krieger ging er zur Tür hinaus, vorbei an dem neuen Gast, der die Schankbesucher noch immer verwundert anstarrte.
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Gerade hatte Caenras noch einmal ausholen wollen, um diesem miesen kleinen feigling einen weiteren Schlag zu verpassen, als der eine der beiden männer, der eben bei Adanion gesessen hatte, sich zwischen ihm und dem kleinen Mann aufbaute und eine Szene machte. Aber noch bevor er antworten und die Situation klären konnte, bekam er den Inhalt des Metkruges seines Widersachers ins Gesicht. Er musste husten und konnte dadurch nicht schnell genug reagieren, als dieser dreckige Wurm mit dem jetzt leeren Metkrug ausholte und in seine Richtung schlug. Das Gefäß prallte an seinen Wangenknochen und zerschellte. Eine Mischung aus Blut und Met tropfte von seinem Gesicht auf den Boden der Schänke und vor den Augen des jungen Soldaten drehte sich für einen Moment alles.
Erst eine laute Stimme, die aber dennoch beruhigend klang, vertrieb das Schwindelgefühl, welches in Caenras Kopf herrschte wieder. Viele der Anwesenden murmelten etwas über den hochgewachsenen Mann, von dem die Stimme ausging. Er sei ein Elb und dergleichen waren die Aussagen. Irgendjemand betitelte ihn sogar als „wunderschön“. Es war vollkommen still in der Schänke, als ein Mann plötzlich laut ausrief, dass es ruhig werden sollte. Irgendein Tier rannte plötzlich durch die Schänke, es war aus der Tasche von einem neuen Gast gesprungen, welcher nun perplex in der Tür stand und irgendetwas sagte. Aus dem Augenwinkel beobachtete er noch Adanion, der dem Wirt gerade ein paar Münzen zusteckte und sich in Richtung Ausgang bewegte, dann schüttelte er leicht den Kopf und besah den Mann, der seinen Widersacher eben in Schutz genommen hatte, der diesen festhielt. ›Immerhin wird der nicht so davonkommen, wie er es gepant hat!‹
Caenras war noch immer wütend auf diesen zu hoch gewachsenen Zwerg, doch hatte er nun wieder den gleichgültigen Blick, den er eben noch an der Theke gezeigt hatte. Mit dem Ärmel wischte er leicht an der Platzwunde herum, um deren Ausmaße einzuschätzen.
Adriana atmete erleichtert auf. Dieser Elb hatte es tatsächlich geschafft, die Prügelei zu beenden. Auch Netriel schien das begriffen zu haben und teilte jetzt Gläser mit irgendeinem Schnaps aus, während Adanion sich mit einem kurzem Wink verabschiedete. Dafür war stattdessen ein neuer Gast eingetroffen, ein kleiner Mann mit strohblondem Haar, der mit einem Mal in diese doch noch sehr befangene Szene hereinstolperte.
Adriana sah sich um. Viele der Männer waren verletzt und trugen Blessuren davon ... Sie seufzte. Offensichtlich waren einmal mehr ihre Dienste gefragt. Sie wandte sich an Hador: "Ich will sehen, was ich tun kann, viele der Männer hier bluten und müssen wohl verarztet werden ..." Mit schnellen Schritten war sie zu Netriel hinter den Tresen getreten und bat ihm ihre Hilfe an.
Nur wenig später hatte er aus seiner Küche eine Wasserschüssel und saubere Tücher organisiert. Die Heilerin überblickte die Lage. Maethros Freunde, die jetzt ziemlich kleinlaut am Tresen hockten, machten trotz einiger blauer Flecken, Kratzer und Blutspuren Anzeichen zu gehen. Sie hatten mittlerweile wohl bergriffen, was sie angestellt hatten ... Murmelnd verschwanden sie in die Nacht hinaus. Zurück blieben die Verletzten Maethros, der Fremde wegen dem die ganze Sache überhaupt angefangen hatte und Meliot.
Jeder von ihnen blutete heftig aus der Nase und irgendwie boten sie zusammen einen ziemlich bemitleidenswertenden Anblick, wie sie so auf den Barhockern saßen ... Trotzdem musste Adriana grinsen. Zumindest würde Meliot nicht so leicht davonkommen. Der wilde Krieger, Eric, hatte ihn gepackt und hielt ihn fest. Nun, um diese kleine Schlange würde sie sich zuletzt kümmern, beschloss die junge Frau mit leichter Schadenfreude. Schlimmer stand es da um Maethros und den Fremden ...
Sie warf Hador einen kurzen, entschuldigenden Blick zu. Das war immerhin schon das zweite Mal, dass sie in eine Prüglei gerieten, obwohl sie nur Essen gehen wollten ... Dann machte sie sich an die Arbeit. Zuerst drückte sie Elreth, die sich wehklagend über ihren Verlobten beugte, ein gekühltes Tuch in die Hand und forderte den Bauern dazu auf, das Tuch in den Nacken zu legen. Ihre Cousine, die ein furchtbares Drama veranstaltete, würde sich gewiss kümmern ...
Anschließend trat sie auf den Fremden zu. "Entschuldigt mein Herr," erklärte sie höflich lächelnd, "Ich bin zufällig Heilerin von Beruf ... Vielleicht kann ich Euch helfen?" Zumindest sah der junge Mann ziemlich übel zugerichtet aus ...
Caenras bekam nur relativ wenig von dem mit, wer die Schänke nun verließ oder auch nicht. Der Abend war ohnehin gelaufen! Spaß sah sanders aus und wenn er nach Hause kam würde er auchnoch eine nette STandpauke zu hören bekommen, das war gewiss. Erst als die junge Frau ihn ansprach und kundtat, dass sie Heilerin sei, wendete sich das Ende des Tages dochnoch zu einem besseren. Er dachte nicht daran irgendetwas mit ihr anzufangen, doch musste er sich eingestehen, dass er die Heilerin durchaus attraktiv fand.
»Ein netter Zufall! Ich fühle mich geehrt, dass eine solch nett aussehende junge Dame sich um meine Verletzung kümmern möchte!« Er schenkte ihr ein dankbares Lächeln und nahm seine Finger von der Platzwunde an seinem Kopf. »Ich hoffe nur, dass das nicht genäht werden muss! Ich bin kein Freund von Nadeln...«, murmelte er leise und hielt still, damit die Frau ihre Arbeit machen konnte.
Allmählich hatte sich Tevildo einen Überblick verschafft. Scheinbar fand hier eine Schlägerei statt, welche gerade ein jähes Ende gefunden hatte. Viele der Anwesenden hatte blutende Wunden und andere Blessuren davongetragen und eine junge Frau machte sich sofort daran, zu helfen wo sie konnte.
Da der Barde (wenn auch geringe) Kentnisse in der Heilkunst hatte wollte auch er behilflich sein. Am schlimm,sten zugerichtet war ein Mann, welcher eine hässliche Platzwunde erhalten hatte. Doch die junge Frau kümmerte sich bereits um diesen und daher sah der Gaukler keine Notwendigkeit diesen ebenfalls zu versorgen. Auch die anderen Pflegebesürftigen waren bereits versorgt oder wurden gerade versorgt.
Nun verließ jemand die Schänke und weitere machten Anstalten es den gegangenen gleichzutun. ›Hm, die scheinen ganz gut ohne meine Hilfe zurechtzukommen! Auch besser so, hab nämlich eine riesigen Durst! ERst mal was zu trinken besorgen und fragen, ob ich mir hier nicht ein Zimmer mieten könnte ... ‹
Also schritt Tevildo zur Schänke und fragte den Wirt, welcher gerade im Begriff war irgendwelche Getränke (wahrscheinlich etwas alkoholisches) auszuteilen: »Hättet ihr hier ein Zimmer für einen einsamen, friedvollen Barden und Gaukler frei? Und gebt mir Bitte auch so etwas, wie Ihr gerade austeilt ... Und etwas gutes zu essen ... «
Schlagartig, nachdem Earendil seine Stimme erhoben hatte wurde es still. Die Prügelei endete schlagartig und scheinbar erkannten viele Gästel, dass Ihr Verhalten keine Rechtfertigung hatte und die Schlägerei überflüssig war. Nachdem der Elb amüsiert zuhörte, wie die Tavernenbesucher auf ihn aufmerksam wurden und welche Aussagen sie mit seinen Erscheinen verknüpften löste sich die Szwnarie langsam auf. Der Gerber verschwand, wobei er Earendil und den Bergmenschen zunicklte und viele machten sich nun daran die Verletzten (von denen es einige gab) zu versorgen.
Neu angekommen war in der Schänke ein kleiner zerzauster Mann, welcher recht verwirt des Geschehens wegen wirkte. Nun, da ihn niemnad mehr zu beachten schien entschloss sich auch Earendil dazu zu verschwiden. Er gab den Wirt sein noch nicht bezahltes Mahl und veschwand dann unauffällig. Der Bergmensch würde schon dafür sorgen, dass der kleine Provokateur nicht ungeschoren davon kam.
Dann verließ der Elb, von den meisten unbemerkt die Schänke und beeilte sich zu seine Unterkünfte zu gelangen. Etwas Schade, dass sein Gespräch mit Eric und dem Gerber so abrupt geendet hatte schon, zumal besonders der Bergmensch sicherlich einiges Interessantes hätte erzählen können. ›Dieser Abend endete schnell ... Bedauerlich, dass mir nicht mehr Zeit zustan mich mit den beiden Menschen zu unterhalten ... Obwohl man geade als Elb eigentlich genug Zeit haben sollte! Doch dies spielt nun keine Rolle am morgigrn Tag möchte ich ohnehin von hier verschwinden ...‹
Noch immer hielt Eric den Unruhestifter fest. Dessen Opfer wurde soeben von einer jungen Frau versorgt, ebenso wie viele andere Gäste, die Blessuren des Streites hatte. Eric wusste indessen nichts mit sich anzufangen, deshalb drehte er sich etwas hilflos zu den Elben um. Oder besser gesagt dorthin wo der Elb kürzlich gestanden hatte, denn dieser war nicht mehr dort.
»Er ist weg!« entfuhr es dem Bergmenschen, woraufhin mehere hn verdutzt anschauten, dann aber scheinbar verstanden. Sofort merkte Eric, dass das Glücksgefühl welches er eben noch empfand erloschen war eine Leere sich in ihn ausbreitete. Gegen dieses Gefühl ankämpfend wandte er sich an den kleinen Mann, welchen er noch immer fest hielt.
»Der Elb, hatte Recht, Ihr wart der Schuldige! Und eine gerchte Strafe verdient Ihr auch für Eure schändliche Tat ... Doch welche Strafe ist in diesem Land gerecht? Bei uns, in meiner entfernten Heimat werden für Delikte dieser Art für gewöhnlich Strafen in Form von Diensten abgelehnt, also der Schuldige muss seinem Opfer eine gewisse zeitlang dienen ... Doch ich weiß nicht welche Form der Strafe Ihr hier als angemessen empfindet. Möge Das Opfer darüber entscheiden, oder ist hier jemand der sich mit den Gesetzen auskennt? Wohlan, regelt das unter Euch; ich gehe nun, denn auch meine Zeit ist nicht unbegrenzt!«
Mit diesen Worten verließEric die Schänke und trat in den Regen. Schnell schritt er fort, in der Hoffnung den Elben oder wenigstens Adanion, welcher ebenfalls gegangen war wiederzutreffen.
tbc:Staßen und Wege in Minas Tirith
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"Nein, ich kann Euch beruhigen," erklärte Adriana, "Die Wunde muss nicht genäht werden ... Es ist schlimmer, als es aussieht. Sie blutet nur ziemlich stark. Keine Sorge ..." Sorgfältig drückte sie ein weiteres Tuch auf die Wange des jungen Mannes und wischte das Blut vorsichtig ab. Eigentlich würde sie nun noch eine Salbe auftragen, doch hier waren ihre Möglichkeiten leider sehr begrenzt.
"Leider kann ich im Augenblick gar nicht so viel für Euch tun ... Wir sind hier schließlich nicht in den Häusern der Heilung. Aber seid unbesorgt, ihr werdet keinen Schaden davontragen."
Netriel atmete auf - die Prügelei war nur kurz gewesen und seine Einrichtung hatte keinen Schaden genommen! Adanion folgten noch einige Gäste mehr und verließen die Schänke. ' Einerseits bin ich ja froh, dass diese Randalierer gehen, andererseits sind meine Einnahmen heute abend dann nicht so üppig ... Naja; es ist sowieso schon spät. Ich werde bald schließen. Zum Glück ist diese Auseinandersetzung ja noch relativ glimpflich verlaufen; es ist nichts kaputt gegangen!'
Aber einige der verbliebenen Gäste bluteten und eine der beiden Frauen bat ihn nun um etwas Wasser und saubere Tücher. Er nahm rasch die Münzen vom Tresen, die seine Gäste dort beim Hinausgehen hingelegt hatten und holte die gewünschten Sachen.
Der Wirt schenkte für seine verbliebenen Gäste einen Kräuterschnaps ein , während die junge Frau sich um die verletzten Männer bemühte.
Es kam nicht oft vor, dass sich seine Gäste prügelten; das kam wiklich selten vor. Netriel war stets darauf bedacht, Streit zu vermeiden und seine Gäste höflich und zuvorkommend zu bedienen. Hatte er doch schon des öfteren die Söhne des Truchsess als seine Gäste gehabt! Und heute sogar einen Erstgeborenen! Er war ein wenig stolz auf sich. Seine Schänke galt als angesehen und empfehlenswert. Und so sollte es bleiben!
Netriel wandte sich nun dem neuen Gast zu, der nun nach einem Zimmer und eine warme Mahlzeit fragte. " Aber gewiss doch, mein Herr. Ich habe im Obergeschoss zwei Fremdenzimmer, von denen ich eines gleich für euch richten werde. Ihr scheint gerade noch rechtzeitig durch das Tor der Stadt herein gekommen zu sein, ist es nicht so? Ja, ich habe noch etwas zu essen für Euch, auch wenn es schon spät ist. Setzt Euch doch an einen der Tische, dann will ich mich um die Mahlzeit kümmern." Netriel verschwand in der Küche.
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Meliot hoffte, dass nun, wo die Prügelei ein Ende duch die wunderschöne Stimme eines großgewachsenen Mannes gefunden hatte, er unbemerkt entwischen konnte. Doch da der bereits erwähnte Mann den Heiler beschuldigte und der Krieger ihn noch immer fest hielt hatte er keine Chance zur Flucht.
›´Habe ich ein Pech, dass ausgerechnet dieser Mann gegen mich aussagt ... Seine Stimme klingt so schön! Und mir ist so, als hätte ich nicht Prügel eingesteckt, sondern als wäre mir unglaubliches Glück zu teil gekommen, allein duch die Anwesenheit dieses Mannes ... Das ist unglaublich! Er ... Er muss ein Elb sein! Wirklich bedauerlich, dass er gegen mich ist ... ‹
Dann verließ Adanoion, welcher auch beteiligt an der Schlägerei war die Schänke und stattdessen tat ein anderer Mannherein. Es handelte sich hierbei um einen zerzausten, Mann, nicht gerade groß, dolch höher gewachsen als Meliot. Doch dieser schnekte den Neuankömmling keine Beachtug, schließlich war er vielmehr damit beschäftigt Pläne zu schmieden, wie er dem Urteil seiner Opfer und der anderen Gäste entrinnen konnte. Die Betrunkenen, die sich auf seine Seite gestellt hatten waren verschwunden und so gab es keinen Verfechter mehr von des Heilers Ansicht.
Als dann auch noch der Elb verschwand hätte Meliot am liebsten in Grund und Boden gesunken. Die Glücksgefühle wichen wieder der Angst und beklommenheit und als der Krieger, der bisher auf ihn aufgepasst hatte das Urteil über seine Strafe den anderen überließ und verschwand bekam er es erst Recht mit der Angst zu tun, denn er wusste, dass er nun nur noch Feinde im Raum hatte. Selbst mit dem Wirt hatte er sich angelegt, auch auf Adriana konnte er nicht zählen denn die Heilerin hatte seit jeher wenig für ihren Kollegn übrig.
Trotzdem sah er in der jungen Frau seine letzte Chance. Daher flehte er diese, welche gerade Caenras versorgte an: »Bite ... Bitte Adriana! Mach, dass die nicht so gemein zu mir sind ... Das habe ich nicht verdient, du weißt es! Ich bin nur das armselige Opfer einer wohlüberlegten Intrige! Hab Mitleid, habe ich dir jeh etwas getan? Ich, der immer freundlich und hilfsbereit bin? Hab' Mitleid mit deinen Kollegen ... Wir Heiler müssen doch zusammenhalten ... «
Doch Adriana schien nicht gewillt Meliot zu helfen und diese war nur noch ein Häufchen Elend, zusammengekauert auf den Boden der Taverne, wo er vor sich hin jammerte.
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Zu Tevildos Freude bot der Wirt ihn sofort an, ein Zimer zu richten und Essen für ihn zuzubereiten. Dann verschwand er in der Küche, aber nicht ohne den Gaukler einen freien Tisch anzubieten. Sofort setzte sich dieser und legte seinen vom Regen durchnässten Mantel ab. ›Das Wetter ... Das Wetter ... Aber ich habe ja noch Glück gehabt, dass ich schnelle eine Bleibe in dieser großartigen Stadt fand! Und ein Zimmer hat der Wirt auch frei, wenn das kein Glück ist ... Nur die Gäste sind etwas komisch!‹ dachte der Barde, während er sich die Anwesenden genauer anschaute.
Zwei Frauen konnte er entdecken, beide pflegten Verletzte. Ein wild aussehender Krieger war ebenso wie ein großer, schöner Mann dort. Ein völlig aufgelöster kleiner Mann kauerte auf dem Boden, ein anderer hatte eine stark blutende Platzwunde. Tevildos Blick wurde, ohne es kontrollieren zu können, zu dem großen Mann hingezogen. Lange Haare hatte er und jede seiner Bewegungen wirkte elegant und unnachahmlich für einen Menschen. Seine Stimme erfüllte den ganzen Raum, der Gaukler sog sie förmlich auf und genoss den Klang, gegen den sein Gesang, selbst seine Laute wie Lärm klang. Zwa konnte er das Gesicht des Fremden nicht sehen, doch war es Tevildo klar, dass er es it einem Elben zu tun haben musste. Viel hatte er über diese Geschöpfe gehört, nicht selten erzählte und sang er von diesem Volk, doch gesehen hatte er noch keinen.
Aber kurz darauf verließ der Elb die Schänke und der Barde besann sich dann wieder auf das Geschehen. So erhob der Krieger nun seine Stimme, mit der er den kleinen, dürren Mann zu seinen Füßen anklagte. Er meinte, dass er nichts von der Rechtssprechung in diesem Land kenne und daher nun verschwinden werde. Dann verließ auch er die Taverne, relativ unbeachtet von den meisten.
Endlich legte sich langsam der ganze Trubel. Maethros Freunde, ("... Zum Teufel mit denen" dachte sich Elreth), verschwanden nach einem kurzem Umtrunk. Noch immer konnte die Falknerin die ganze Situation nicht durchblicken ... Warum waren sie bloß dagegen gewesen, dass der Fremde diesem kleinen Giftzwerg den Humpen Met übergekippt hatte? Sie kannten doch den Heiler doch gar nicht!
Wenigstens konnte Maethros nicht von diesem Schnaps trinken ... Aber das war auch schon das Einzige Positive daran, dass er wie verrückt aus der Nase blutete. Besorgt beugte sie sich über ihn, wobei ihr Blick durch den Raum streifte ... Der fremde Elb war verschwunden. "So ein Ärger," sagte Elreth zu ihrem Verlobten, "Ich hätte ihm gerne die Hand geschüttelt. Ich meine, wann hat man schon einmal die Gelegenheit zu so etwas?"
Doch der Bauer antwortete nicht. Er umfasste nur stöhnend sein Gesicht. Ein wenig hilflos flatterte sie um ihn herum, wobei sie auf seltsame Weise an eine aufgescheuchte Henne errinerte. Sie hatte unglücklicher Weise keinerlei Erfahrung auf dem Gebiet der Heilkunst, sofern es sich nicht um Falken handelte. Da war es sehr hilfreich als Adriana kam und ihr erklärte, was zu tun sei.
Mit beinahe übertriebener Sorgfalt kümmerte sich die aufgebrachte Falkerin um ihren Verlobten ...
Caenras nickte nur stumm, als die junge Frau kund tat hier nicht wirklich etwas tun zu können. Eigentlich schade, so hatte er keinen Grund die Frau irgendwie weiter bei sich zu halten und sich mit ihr zu unterhalten.
Der Elb hatte mit dem Rest derirgendwie noch dagewesenen glücklichen Gefühle den Raum verlassen und auch der Krieger der seinen Widersacher festgehalten hatte verabschiedete sich recht schnell, woraufhin der Kerl anfing wie ein kleines Kind zu jammern. »Es ist mir gleich, was ihr mit ihm macht, ich für meinen teil verzichte auf weitere Aktionen gegen ihn.« Der junge Mann hatte schon lange die ruhe zurückgewonnen, die er vor der Schlägerei gehabt hatte. »Und nun steht auf und verhaltet Euch nicht wie ein kleines Kind!«
Dann wandte er sich wieder Adriana zu. »Darf ich Euch eventuell zu etwas zu trinken einladen? Für Eure rasche Hilfe?«
Netriel wärmte schnell die Suppe für den neuen Gast. ' Wie gut, dass die junge Frau Heilerin ist! Bei den Valar, ein Elb hier bei mir!' Er schüttelte seinen Kopf bei diesen Gedanken und konnte es immer noch nicht recht fassen.
Endlich war die Suppe erwärmt und er füllte den Teller , den er sogleich zu seinem neuen Gast brachte. Dieser hatte sich schon an einen leeren Tisch gesetzt. Mit einem Blick bemerkte der Wirt die kleine Wasserlache, die sich am Boden bildete, dort, wo das Wasser vom Mantel des Gastes herab lief." Wie ich sehe, scheint es zu regnen! Nun, dann wird diese Suppe Euch sicher wärmen! Guten Appetit! Ich hole Euch noch den Kräuterschnaps." 'Wie gut, dass ich den Holzboden damals mit dieser Harzlösung versiegelt habe! Sonst wäre der Boden wohl schon längst ruiniert! '
Netriel sah, wie die Frauen sich um die Verletzten kümmerten und hörte zufrieden, wie der verletzte Mann an der Theke seine Helferin zu einem Getränk einladen wollte. Gespannt wartete er auf die Bestellung, während er hinter die Theke ging und den Kräuterschnaps einfüllte.
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Lange dauerte es nicht, bis der Wirt die Suppe, welche er Tevildo versprach erwärmt hatte. Allmählich begann er auch zu trocknen, dafür stand der nun unter Wasser, eine kleine Pfütze des vom Mantel heruntertröpfelnden Wassers hatte sich dort gebildet und bereitete den Wirt scheinbar Sorgen, doch da dieser nichts dagegen unternahm achtete der Barde auch nicht weiter auf diesen Umstand.
›Oh! Mist! Der Regen von meinem Umhang ... Hoffentlich verägert dies den Wirt nicht, doch er hat ja nichts gesagt ... Bestimmt hat er seinen Boden mit der neuesten Technik der Hartzversiegelung bearbeitet, diese großartige und fortschrittliche Errungenschaft unseres Landes soll es ja ermöglichen jegliche Feuchtigkeit abzuweisen, um so Holzböden vor der Vermorschung zu bewahren ... Großartige Sache! Aber wo ist Lotho? Hab ihn schon lange nicht gesehen ... Ach, wird schon wieder auftauchen, spätestens, wenn er merkt, dass ich esse! Dann will er bestimmt auch etwas ... ‹
Nun brachte der Wirt die Suppe. Tatsächlich achtete er nicht allzu sehr auf den feuchten Boden, was Tevildo in seiner Vermutung nur bestätigte. Sofort machte sich der Gaukler daran, die Suppe zu verspeisen, zum einen, weil er enormen Hunger hatte, wahrscheinlich durch die lange Reise von Osgiliath zu seinem momentanen Aufenthaltsort und zum anderen, da er fröstelte und schnell etwas warmes einnehmen wollte. Das Geschehen in der Taverne verfolgte er nicht weiter, doch angewiedert beobachtete er einen kleinen, am Boden winselnden Mann, welcher sich, indem er rumjammerte lächerlich machte, aus den Augenwinkeln.
Bald merkte Meliot, dass sein Betteln wohl vergeblich sein würde. Auch schauten schon mehrere Leute auf ihn und er merkte, dass er wohl recht lächerlich, dort am Boden wirkte. Er musste sich wohl oder über damit abfinden, gleich eine deftige Strafe zu erhalten.
Zu seiner Überraschung aber, sprach ihn sein Opfer frei, anscheinend war der Mann nun desinteressiert an Meliot, dieser merkte das daran, dass er zu bemerken glaubte, dass sein Gegner versuchte Adrianan schöne Augen zu machen, die ihn gerade verarztete.
»D ... Danke!« stammelte er nun kleinlaut, ehe er aufsprnag und aus der Schänke rannte, nicht ohne einer Ratte, welche gerade auf dem Boden umher kroch auf den Schwanz trat. Daraufhin begann das Tier laut zu Quicken und der Heiler rannte umso schneller, nach draußen und dort durch die nun dunkel und bedrohlich wirkenden Gassen. Er stoppte seinen Lauf erst, als er vor seinem kleinen, wenn auch gemütlichen Haus im dritten Stadtring stand.
›Jetzt schnell ins Bett! Und diesen Abend am besten schnell vergessen, auch wenn es Anfangs ganz amüsant war!‹ Er trat ein und ließ sich sofort in sein Bett fallen. Sogleich schlief er ein, ohne seine Metdurchtränkte Kleidung gewechselt zu haben. Doch das war ihm egal, er wollte nun einfach nur noch schlafen.
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Tevildo war gerade damit beschäftigt, seine Suppe zu verspeisen, als der kleine dürrem Mann plötzlich aufsprang und regelrecht aus der Schänke flüchtete. ›Was hat der denn? Eben hat er noch winselnd am Boden gelegen, nun rennt er davon als gäbe es kein Morgen!‹
Plötzlich ertönte das laute Quicken einer Ratte. »Lotho!« schrie der Barde entsetzt, als er registrierte, dass der Davonrennende ausgerechnet auf Lotho getreten war. »Sie Tierquäler! Haben Sie keine Augen im Kopf? ... Das arme Tier!« rief der Gaukler dem Störenfried noch hinterher, aber dieser kehrte nicht mehr zurück und hatte die Worte Tevildos wahrscheinlich auch nicht gehört.
Nun stand er auf und eilte zu seiner Ratte. Lotho hatte sich keine ernsthafte Verletzung zugezogen, doch war es sichelich schmerzhaft für den kleinen Nager bgewesen. Behutsam hob der Gaukler das Tier auf und setzte sie auf seine Schulter. Die meisten der noch verbliebenden Gäste schauten ihn vedutzt an. »Das ist Lotho! Meine Ratte, sie sitzt hier auf meiner Schulter ... Das tut sie gerne ...« erklärte der Gaukler wie immer mit einem Fingerzeig auf seine Schulter.
Ohne auf Meliots Betteln zu reagieren, kümmerte sich Adriana weiter um die Wunde des anderen. "Was für ein erbärmlicher Wurm! Wie feige!" dachte sie sich innerlich. Jetzt flehte er sie schon um Mithilfe an! Was für ein Glück, dass er kurz darauf auf "Anraten" des Fremden verschwand! Der Elb und Eric hatten es ihm gleichgetan, jetzt waren nur noch die Heilerin, der Fremde, Hador, Elreth, Maethros und der kleine Mann übrig.
Gerade deutete er lebhaft auf eine Ratte, die auf seiner Schulter hockte. Freundlich wandte sie sich zu ihm, doch er hatte sich schon wieder an seinen Tisch gesetzt um seine Supppe zu löffeln. Das gab ihr endlich Gelegenheit, auf ihren Patienten zu antworten. "Nein danke," lehnte sie sein Angebot mit einem kurzem Seitenblick auf Hador ab, "Das ist sehr freunlich von Euch, doch der Abend ist spät und ich weiß nicht, was meine Freunde noch vor haben ..." Sie deutete ein wenig unbeholfen auf die restlichen Anwesenden.
Caenras Blick folgte dem der jungen Heilerin, als diese sein Angebot ablehnte. Der Mann von vorhin saß dort und der junge Soldat erkannte schnell, dass er sich hier einen Feind machte, wenn er darauf bestand, dass die Frau bei ihm blieb und so zuckte er leicht mit den Schultern und gab seine Überredungsversuche auf, ehe er sie begonnen hatte.
»Gut, aber wenn wir uns einmal wiedertreffen müsst Ihr meine Einladung annehmen!«, sagte er leise und lächelte ein weiteres Mal an diesem Abend, ehe er seinen Blick ein weiteres Mal auf den dürren, kleinen Kerl bewegte, der nun eine Ratte auf einer Schulter sitzen hatte. Er hatte sie eben schon gesehen, als der Fremde "sie" oder vielmehr "es" vorgestellt hatte. Er hatte keine Angst vor dem Nager, doch war ihm die Anwesenheit des kleinen Tieres keinesfalls angenehm. Er schauderte einmal leicht und sah zu Netriel, der immerhin der Wirt war. Ob er wohl ein olches Tier dulden würde? Doch machte der Wirt keine Anstalten sich zu beschweren.
»Ich denke ich werde nun auch langsam heim gehen!«, erwähnte er beiläufig der Frau gegenüber und winkte Netriel zu sich heran, um zu zahlen.
Adriana grinste. "Gut, von mir aus," ging sie auf das Angebot des Fremden ein, "Hoffentlich herrschen dann bessere Umstände als heute Abend."
Dann wandte sie sich höflich ab ... Es war allmählich wirklich ziemlich spät und die junge Frau fragte sich, wie lange sich ihre Freunde wohl noch aufhalten wollten.
Elreth seuftzte erleichtert auf, als Maethros allmählich zu Kräften kam. Das war aber auch eine sehr heikle Situation gewesen! Aber wenigstens blutete er jetzt nicht mehr, was die Falknerin ungemein beruhigte.
Mittlerweile waren sie mit ausnahme des kleinen Kerls mit der Ratte und dem Fremden um den sich Adriana gerade kümmerte die Einzigen im Lokal. Elreth warf ihrer Cousine einen missbilligenden Blick zu. "Zu schade, dass sich Hador nicht verletzt hat. Sonst könnte sie sich wenigstens um ihn kümmern!" dachte sie.
Doch noch ehe sie sich über dieses Thema weitere Gedanken machen konnte, sah die junge Frau auffordernd in ihre Richtung. Ihr Patient zahlte augenblicklich seine Zeche bei Netriel und war offenbar im Begriff zu gehen. Elreth seuftzte. Es wäre wohl besser, wenn sie es ihm bald gleichtun würden ...
Rasch verständigte sie sich mit Adriana mit einem kurzem Blick und bemerkte, dass diese wohl das Gleiche dachte. Sie nickte. Dann warf sie einen fragenden Blick zu Hador hinüber ... Hatte er noch etwas geplant?
Schnell aß Tevildo seine Suppe auf. Die Schänke war nun fast leer, nur einige Gäste waren noch anwesend, die meisten der anderen waren bereits gegangen. ›Bestimmt sind die allesamt heim gegangen! Kein Wunder, dass sie Müde sind, bei dem Trubel der hier war ... Auch ich sollte besser auf mein Zimmer gehen ... Aber erst muss der Wirt es mir zeigen. Hoffentlich ist es gemütlich dort!‹
Der Barde trank schnell sein Met aus und brachte das Geschirr dann zum Tresen. Dort fragte er den Wirt, welcher gerade darum bemüht war deutlich zu machen, dass er nun schließen wollte, nach seinem Zimmer. Bereitwillig führte Netriel, oder wie auch immer der Mann hieß Tevildo auf sein Zimmer. Der Gaukler kam noch einmal hinunter um seine Tasche, welche er vergessen hatte zu holen. Er wünschte den Anwesenden ene gute Nacht und bedankte sich beim Wirt, dann verschwand er auf sein Zimmer, diesmal endgültig.
Auf dem Zimmer machte er sich bettfertig und legte sich dann auf das, zu seiner Freude sehr bequeme Bett, welches an der linken Wand des mittelgroßen Raumes stand. Ebenso wie das Bett, war das Zimmer wohnsam eingerichtet, es gab einen Schrank, eine Wanne mit frischem Wasser, sowie einen Tisch mit dazugehörigen Stühlen in der Mitte des Raumes. Schnell schlief Tevildo ein, denn das Bett hatte zweifelsohne eine andere Qualität, als der harte Steinboden Osgiliaths oder störende Baumwurzeln in der Natur, auf denen er nur zu oft schlafen musste. Träumend von Soldaten und Pferden, sowie ganz vielen Ratten, welche auf ihm umher sprangen schlief der Gaukler tief und fest.
Es war ein ziemliches Chaos mit ein paar Verletzten . Ein Mann musste von Adriana versorgt werden, Hador kniete sich in die Nähe, um eventuell Hilfe zu leisten, aber er wurde nicht gebraucht. Er atmete ruhig. ›Schon wieder so ein Abend, den keiner braucht‹, dachte er sauer nach. Er wollte schließlich nur mit Adriana ausgehen, und nicht wie auch vor einem Tag eine Prügelei. Ihn nervte es das sie immer die falschen Schänken wählten, aber das schien wohl überall so zu sein. Er ignorierte den kleinen aufmüpfigen der am Boden lag.
Doch plötzlich schreckte er aus seiner Denkerei auf. Hatte er gerade "zum Trinken einladen" gehört? Rechts von ihm vor Adriana lag ein recht gut aussehender Mann. ›Nimm es nicht an!‹, und Adriana tat es auch nicht. ›Ich bin sowieso viel schöner‹ Doch dann erschreckte er sich wieder! Adriana meinte, das es vielleicht ein nächstes mal klappt! Das konnte doch nicht wahr sein. Hatte Hador zu wenig für sie getan? Wusste sie das er sie liebte? Oder tat sie es nur zum Saß? Das alles fragte sich Hador, aber er fand keine Antwort.
Es ging auf die Nacht zu, und es war wieder fast alles normal. Einige Stunden verstrichen nachdem alles eskaliert war. Der ächste Tag würdebald beginnen. Aber der Abend war noch nicht zu Ende. Erst wenn Adriana nach hause wollte, würde er auch gehen ...
------------------------------------------------ Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.
Adriana verständigte sich mit einem weitern Blick mit ihrer Cousine. Diese nickte: "Ich werde zahlen." meinte diese dann und trat an den Tresen um dort die Rechnung zu begleichen. Der kleine Neuankömmling mit der Ratte verabschiedete sich gerade höflich, indem er allen eine gute Nacht wünschte. Die junge Heilerin nickte ihm freundlich zu. Auch Maethros hatte sich mittlerweile schwerfällig erhoben. Schwankend, eine Hand am Kopf, trat er nach draußen.
Vor der Schänke holte Adriana ihren Geldbeutel hervor, doch Elreth winkte ab. "Nein, nein, ich habe euch schließlich eingeladen!" winkte sie ab. Es hatte heftig zu regnen begonnen und die Gesellschaft hatte sich unter einen Hausvorsprung `gerettet`. Nun zog sich Elreth ihren Mantel über den Kopf, ihr Verlobter tat es ihr gleich. "Also dann ...," murmelte die Falknerin an die Jüngere gerichtet, "Sagtest du nicht, du musst morgen arbeiten? Sonst kommen wir vielleicht noch vorbei." Sie warf einen besorgten Blick auf den verletzten Mann der neben ihr stand. Maethros nickte. Nur ein paar Minuten später verschwanden die beiden die enge Straße hinunter ...
Adriana schaute ihnen nachdenklich hinterher ... War das wieder ein Abend gewesen! Bedrückt warf sie einen Blick auf die prasselnden Tropfen, es schien so, als hätte der Himmel alle seine Schleusen gleichzeitig geöffnet. "Ich denke es ist sinnlos zu warten, bis es aufhört ... Es sieht beinahe so aus, als hätte es sich eingeregnet." bemerkte sie düster an Hador gewandt. Der Gedanke nachts durch dieses strömende Nass zu laufen behagte ihr ganz und gar nicht. Warum hatte sie sich auch bloß keinen Umhang mitgenommen? Nun ja, ändern konnte sie das jetzt auch nicht mehr ... Dem Soldaten tapfer zulächelnd trat sie hinaus in den Regen.