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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 215 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
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Owain Offline

Soldat Gondors


Beiträge: 174

02.04.2009 19:07
#151 RE: Südstraße — Lossarnach — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten
Owain mit Thenar, Ardamir und Arcuen

»Also hat er sich in keinster Weise geändert, das war auch nicht zu erwarten.«

Owain hatte mehr laut gedacht, als wirklich eine Antwort geben wollen. Er betrachte Thenar von der Seite, auch wenn er es nicht so bezeichnete schien er seinen jüngeren Kameraden zu mögen und zu schätzen. Thenar schien jetzt zu zögern in den Ort hinein zu reiten und Owain hörte sein Murmeln, es jetzt viel ihm so richtig auf das der ältere Waldläufer eine etwas dunklere Hautfarbe hatte als seine Kameraden und begriff mit einem Schlag, was Thenar meinte.


Rondaria
Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

05.04.2009 08:31
#152 RE: Südstraße — Lossarnach — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten
Auf dem Weg nach Rondaria

Sie bogen von der Straße nach rechts auf den Pfad, der in ein Waldstück führte. Nachdem sie durch den Wald geritten waren, sahen sie vor sich das Dorf.

Einige Bewohner standen am Eingang des Dorfes und blickten neugierig auf die Reiter. Die meisten von ihnen waren untersetzter und dunkelhäutiger als die Menschen von Minas Tirith. Wie die Mehrzahl der Bewohner von Lossarnach waren sie keine Dúnedain, sondern stammten von den kühnen Bergbewohnern der Ered Nimrais ab, die in dem Land schon gelebt hatten, ehe die Überlebenden aus Númenor das Königreich Gondor gründeten.

Freilich gab es in Lossarnach auch einige Dúnedain - diese waren zumeist Nachkommen der Flüchtlinge aus Ithilien. Auch unter den Bewohnern von Rondaria gab es einige, die etwas größer und hellhäutiger als die anderen waren.

tbc: Rondaria

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

07.04.2009 04:41
#153 Südstraße — Lossarnach — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten
Auf dem Weg nach Rondaria

Boromir hörte sich in Ruhe die Worte des jungen Soldaten an, welcher nun meinte, dass er ja gegebenenfalls nachkommen könnte, wenn es ihm besser ginge. Doch der Hauptmann schüttelte nur den Kopf. „Nein, von Nachkommen halte ich gar nichts. Faramir hat recht, Frindol wird dich gleich untersuchen und wenn er es für richtig hält, wirst du zurück nach Minas Tirith reiten. Und da lasse ich nicht mit mir diskutieren.“ Natürlich, die beiden Meldereiter würden nachkommen, aber diese hatten auch einen wichtigen Auftrag zu erledigen.

Mit einem wenig genervten Gesichtsausdruck drehte sich Boromir zu Curon um und musterte ihn kurz, nachdem dieser darauf hingewiesen hatte, dass es wohl zu heiß war um mit kurzen Pausen auszukommen. „Jeder hatte genügend Zeit seine Wasserflaschen zu füllen. Wenn man stattdessen lieber Unterhaltungen führt, kann ich nichts dafür. Aber in Rondaria werden wir nun länger Rasten. Dort wird es auch Schatten geben.“

Boromir war nun von der Südstraße abgebogen und ritt in raschem Tempo auf das kleine Dorf zu. Dort standen schon einige Menschen, welche sie erstaunt betrachteten. Kinder sprangen umher und winkten den Soldaten zu. Es kam schließlich nicht jeden Tag ein kleines Heer von vierzig Mann herangeritten.

tbc: Rondaria

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Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

09.04.2009 08:12
#154 RE: Südstraße — Lossarnach — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten

Stumm beobachtete Arvellon die kleine Abschiedsszene zwischen Bardos und Miléndra. Er war heilfroh, dass die ganze Sache nun schnell abgeschlossen war und sie das Dorf verlassen konnten. Bardos schien weniger froh zu sein, doch wollte der jüngere Mann nicht sprechen, was Arvellon akzeptierte. Er lenkte seinen Fuchs hinter Thalion her, ohne sich umzublicken.

Erst als Bardos seine Stimme erhob, sah der Waldläufer kurz zurück, wir um sich zu vergewissern, dass ihnen niemand zuhörte. Sie waren mittelrweile wieder an der Stelle, an der sie heute am Morgen überfallen worden waren, doch war von den Landstreichern nichtsmehr zu sehen. Er holte auf und sah Bardos genauer an.

»Erzählt mir nur nichtmehr, dass ihr keine Bande zu Frauen aufbauen könntt oder dergleichen, wenn ihr im nächsten Dorf das erste Mädchen verführen wollt.«

Im Grunde genommen war zwischen ihnen alles gesagt. Der ältere Mann war zwar keinesfalls erfreut über die geschichte und schon garnicht darüber, dass Bardos ihn bereits bevor sie sich entschieden hatten, gemeinsam zu reisen, angelogen hatte, doch hatte er das nicht auch gemacht?
Hauptsache sie hatten dieses verdammte dorf jetzt endlich verlassen und den Ärger hinter sich gelassen.

Schweigend ritten sie weiter, bis sie wieder auf der Südstraße waren, wo sie eine schnellere Gangart einschlagen konnten.

Es wurde langsam später un nach und nach bekam Arvellon Hunger. Sie hatten viel Zeit verloren und keine Zeit gefunden etwas zu Essen bislang. Er holte zu Bardos auf, der wieder einige Meter vorweg ritt und sprach ihn an. »Was haltet ihr von einer Rast? Wir haben ein brot bekommen, aber den ganzen Tag noch nicht gegessen.«

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O Elbereth! Gilthoniel!
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Bardos Offline




Beiträge: 711

10.04.2009 19:12
#155 Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nachmittag bis früher Abend Zitat · Antworten
cf: Rondaria

Mit Arvellon etwa zehn Meilen südlich von Rondaria

Bardos hatte zu Arvellons Vorwurf nicht viel gesagt. Nur: »Ich wollte Miléndra nie verführen, auch wenn Ihr das scheinbar nicht glauben könnt. Sie … hat mich einfach verzaubert …« Seine Stimme war am Ende leise geworden und es war mehr zu sich selbst gesprochen gewesen.

Bardos war, als würde sein Herz mit jedem Schritt, den Thalion tat, an seinen Brustkorb gerieben. Er wollte nicht weg aus dem kleinen Dorf, dessen Namen er nicht einmal wusste. Nicht fort von dem Mädchen, dessen Lippen so süß schmeckten und dessen Augen so schön waren, dass man nie etwas anderes anzusehen brauchte.

Der junge Mann hatte kein Bedürfnis sich mit Arvellon zu unterhalten, der ihn scheinbar sowieso nicht verstand. Deshalb ritt er vorneweg. Zuerst schnell, denn er wollte so schnell wie möglich seine Schwester finden und dann zu Miléndra zurückkehren. Aber dann wurde er doch langsamer, als zöge ihn ein unsichtbares Band wieder zurück.

»Bardos«, schien ihn Miléndras weiche und leise Stimme immer wieder zu rufen. Und Bardos zog sein Hemd zur Nase hinauf, das Miléndra getragen hatte. Tatsächlich hing noch ihr Geruch im Stoff. ›Oh Miléndra‹, dachte er schmerzerfüllt.

So ritten sie ein gutes Stück und erst als sie etwa zehn Meilen geritten waren, holte Arvellon auf und fragte, ob sie nicht rasten wollten. Bardos hatte weder Hunger noch Appetit, doch er konnte verstehen, dass Arvellon endlich etwas essen wollte. Schließlich waren die Hasen am vergangenen Abend das letzte gewesen, was die beiden Männer in den Magen bekommen hatten und nun war es schon Nachmittag.

»Wenn Ihr wollt …«, erwiderte Bardos unbeteiligt und hielt an einer hübschen kleinen Wiese, die voll von bunten Sommerblumen war. Unweit von ihnen war scheinbar ein Bauernhof, auch wenn sie ihn nicht sehen konnten. Auf der Wiese jedoch stand eine Herde von Milchkühen und genoss das satte Grün.

Ein kleiner Bach plättscherte auch fröhlich über die Wiese, so dass die Pferde ihren Durst stillen konnten. Auch Bardos trank das kühle Nass. Dann zog er sein Hemd aus, roch noch einmal daran und tauschte es dann mti einem frischen Hemd aus seinem Gepäck aus. Es war heiß und nun, da der Wind ihn nicht mehr kühlte, würde er bald anfangen zu schwitzen. Er mochte Miléndras Geruch nicht verlieren.

Das frische Hemd zog er jedoch noch nicht an, denn sein Körper begann nun tatsächlich zu schwitzen, denn der Ritt war schnell gewesen. Bardos legte das Hemd also wieder zu den anderen Sachen, die auf der Wiese lagen, denn er hatte Thalion den Sattel abgenommen. Es würde wohl eine längere Rast werden. Der junge Mann holte auch die leckeren Sachen heraus, die ihm seine Dienerin eingepackt hatte.

Zusammen mit dem frischgebackenen Brot wäre das ein fröhliches Mahl geworden, doch Bardos war sehr schweigsam und aß zuerst nicht. Doch schließlich war die Sehnsucht nach der jungen Frau so groß, dass er sich dringend ablenken musste. Also begann er ebenfalls zu essen, auch wenn er davon nicht viel wahrnahm.

So verging die Zeit und Bardos bemerkte erst nach einer guten Weile, dass Arvellon sich auf den Rücken gelegt hatte und scheinbar schlief. Bardos war nicht nach schlafen und vielleicht hatte Arvellon ihn auch gebeten, dass er Wache hielt. Der junge Mann hatte nichts gehört …

Bardos hatte die Welt um sich herum vergessen und die Zeit verging. Es wurde schon langsam Abend, als er in der Ferne einen einzelnen Reiter sah, der schnell näher kam. Zuerst beobachtete Bardos ihn unbeteiligt, doch dann erwachte in ihm die alte Vorsicht, die ein Soldat haben musste. Also musterte er den Reiter genauer und Metall glänzte in der Sonne.

›Der Mann ist bewaffnet‹, schoss es Bardos durch den Kopf. Er stand auf und holte sein Schwert. Egal, ob es ein einzelner Reiter war, man musste in diesen Zeiten vorsichtig sein.

»Arvellon«, rief Bardos. »Wir bekommen Besuch …«

Doch als Bardos zu Arvellon blickte, war dieser schon auf den Beinen und hatte seinen Blick auf den Reiter gelenkt. Gespannt warteten die beiden Männer darauf, was sie nun erwartete.


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(Oscar Wilde)

Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

13.04.2009 10:44
#156 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nachmittag bis früher Abend Zitat · Antworten
Mit Bardos etwa 10 Meilen von Rondaria

Arvellon war dankbar, dass Bardos seinen zügigen Ritt nicht den ganzen Tag weiterführen wollte, trotz dass sie Zeit verloren hatten. Ein Grummeln seines Magens machte ihm deutlich klar, dass er etwas essen musste. Naja, wenigstens sollte.

Bereits nach weniger als einer halben Meile fanden sie einen geeigneten Rastplatz, sattelten ihre Pferde ab und aßen das Brot aus dem Dorf. Es war ein schweigsames Mahl, Bardos war beinahe die ganze Zeit mit sich selbst beschäftigt und Arvellon genoss es, einfach still auf dem Boden zu sitzen, die Natur um sicher herum zu genießen und endlich wieder etwas in den Magen zu bekommen.
Die Landschaft um ihn herum war still, Bardos ruhiger Atem und seine merkwürdigen Handlungen mit diversen Hemden zogen an dem Waldläufer vorbei, ohne dass er sie realisierte. Er hörte nur auf den Gesang der Vögel, das leise Zirpen der Grillen, hier und da quakte ein Frosch und das beruhigende Schmatzen von Kühen rundete die Geräuschkulisse angenehm ab.
Für einen Augenblick durchzog Arvellon der Gedanke, dass sie weiterreiten sollten, als er jedoch zu seinem Gefährten blickte der sich in einer anderen Welt zu bewegen schien, verwarf er den Gedanken und legte sich mit geschlossenen Augen ins Gras. Wenn Bardos wieder zu sich kommen würde, würde er sich schon bemerkbar machen. Bisher hatten die Männer keine Scham voreinander gehabt sich zu wecken.

Doch es war nicht Bardos, der Arvellon aus seinem Dämmerschlaf riss. Es war das Geräusch von Hufen auf der trockenen Straße, obwohl er nicht sicher war sie wirklich zu hören, es war mehr eien Ahnung als ein Geräusch. Ein einzelnder Reiter auf einem schnellen Pferd, nichtmehr weit entfernt, wenn es ein Mensch war sollte er noch nicht gesehen haben, falls er die gegend nicht gerade absuchte.
Der Waldläufer öffnete die Augen und stand auf. Langsam, mit den Augen zunächst nach Bardos schauend, der nicht viel anders aussah, als zu dem Zeitpunkt als er sich hingelegt hatte. Nun gut. Dann ließ er seine Augen die Straße hinaufgleiten, in der Richtung in die sie reiten wollten. Die Straße war leer, keine Staubwolke zeugte von einem Reiter, doch war der Mann sich sicher dass jemand da war. Sein Blick ging in die andere Richtung, in der Minas Tirith lag und er erblickte den Reiter mit seinem Pferd, einige Meilen entfernt.

In diesem Moment schien auch wieder Leben in Bardos zu kommen, denn der jüngere Mann stand auf und holte seine Waffe. Kurz darauf erklang auch die Stimme des anderen, als dieser ihm erklärte, dass sie Besuch bekamen.
›Wie abwesend muss er gewesen sein, dass er Bewegungen in Meilen Entfernung wahrnimmt, aber einen Mann direkt hinter sich nicht?‹
»Ich kann ihn sehen.«, antwortete Arvellon schlicht, die Augen weiterhin auf den fremden Reiter gerichtet, der schnell näher kam.
»Sein Pferd ist schnell und sein Gepäck leicht, ich denke nicht, dass er uns gefährlich wird. Noch, dass er auf einen Kampf aus ist.«

Nein, im Gegenteil. Irgendetwas ihn ihm sagte ihm, dass der Fremde auf dem weiß-silbrigen Pferd ihm nicht unerwünscht sein würde. Viele Schimmelreiter gab es dieser Zeiten nicht unter den Menschen.

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

16.04.2009 11:11
#157 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nachmittag bis früher Abend Zitat · Antworten
Rondaria

Von Rondaria wegreitend

Bald schon hatte Earendil das Dorf, Rondaria oder wie auch immer es hieß, hinter sich gelassen. Telperion, sein Pferd war schon wieder ausgeruhter und trabte zügig voran. Die Straße war leer, nur in der Ferne konnte der Elb zwei Reiter ausmachen, welche Menschen aus der Entfernung wahrscheinlich icht hätten sehen können.

Er machte sich keinerlei Gedanken darüber und betrachtete erst inmal das Umland, welches landwirtschaftlich geprägt war. Auf einigen Feldern grasten Rinder, hier und da wuchsen Nutzpflanzen wie Getreide oder Kartoffeln. Die Gegend war etwas hügelig, ebenso gab es kleinere Wälder und Baumbestände. Vereinzelte Gehöfte konnte man ausmachen, größere Ansiedlungen gab es aber nicht. (abgesehen von Rondaria, welches noch sichtbar war).

Der Erstgeborene kam schnell voran und war bald schon näher an die Reiter vor sich herangkommen, wenngleich noch immer mehrere Meilen entfernt. ›Bevölkerungsreich scheint diese Gegend, ich glaube es ist Lossarnach nicht zu sein, auf der Straße befinden sich nur zwei Reiter und im Umland nur einige, einzelne Ansiedlung oder Gehöfte ... Doch kann dies auch täuschen!‹

Schließlich bemerkte er, dass die Personen vor ihm anhielten und sich neben der Straße nieder zu lassen. Inzwischen war er in Sichtweite Reiter, welche ihn anscheinend auch bemerkt hatten. Der eine richtete sich auf und blickte in Richtung des Elben, der andere tat es ihm gleich, nicht ohne seine Waffe zu ziehen.

›Ob das Wegelagerer oder Stauchdiebe sind? Warum zieht dieser Mann seine Waffe? Besser wenn ich Vorsicht walten lasse, aber ich glaube nicht, dass dies dort feindlich gesinnte Hildor sind ... ‹

Trotzdem wanderte seine Hand zu dem Knauf seines Schwertes naeramarth, einer Klinge die alt war, denn sie stammte aus Gondolin. Die Waffe hatte Earendil schon in vielen Kämpfen getragen und er nahm sie nur ungern ab, da sie wertvoll war. In den Knauf war ein Edelstein aus Valinor eingeschmiedet, eine rote Gemme. Die Klinge selbst wurde aus Mithril und Stahl geschmiedet, auf ihr war der Name des Schweres eingraviert.

Doch der Elb zog die Waffe nicht und verdeckte die weiter unter den Umhang. Wohl aber konnte er seinen Bogen nicht verbergen, ebenso wie die Arm und Beinschienen, welche er nicht angenommen hatte. Aber es gab keinen Grund zu den Waffen zu greifen:

Inzwischen nämlich war Earendil so nah an den Männern, dass er sie identifizieren konnte, zumindest einen von ihnen. Es handelte sich um einen Waldläufer, welcher einst in Imladris eingekehrt war um eine Wunde auszukurieren. Auch Earendil, welcher sich bei der jagd verletzt hatte lag zu dem Zeitpunkt im Krankensaal ...

Als er bei den Rastenden angekommen war rief er an den Waldläufer gewandt aus:

»Rya nef? Mae govannen, Arveldir «

(soll heißen: Ihr hier? Seid gegrüßt Arveldir )
Bardos Offline




Beiträge: 711

17.04.2009 10:26
#158 Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nachmittag bis früher Abend Zitat · Antworten

Bardos blickte zu Arvellon hinüber und runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts. Er war lange genug Soldat gewesen, um vorsichtig zu sein, egal ob es sich um eine Horde Orks oder nur um einen einzelnen Reiter handelte. Tod konnten sie beide bringen. Deshalb steckte er auch sein Schwert nicht in die Scheide, sondern wartete gespannt, wer der Reiter sein könnte. Miléndra war in diesem Augenblick aus seinem Sinn entschwunden.

Überrascht stelle Bardos — nachdem der Reiter so nah war, dass man ihn erkennen konnte — fest, dass es sich um den Elben handelte, mit welchem Tulkas und er noch am vergangenen Vormittag in Minas Tirith gesprochen hatte.

›Was macht denn der Elb hier auf der Südstraße?‹, wunderte sich Bardos.

Der junge Mann öffnete jedoch die Augen noch ein Stück mehr, als er die Worte des Elben vernahm. Auch wenn er nicht wirklich gut Sindarin sprechen konnte, so verstand er doch einiges. Und die Worte, die der Elb sprach, waren nicht die schwersten.

›Die beiden kennen sich?‹, dachte Bardos verblüfft. Er ließ sich seine Verwunderung darüber jedoch nicht anmerken, denn er hatte Erfahrung damit, aus anderen Menschen etwas herauszukitzeln und ihre wahren Beweggründe zu erforschen. Nicht umsonst hatte ihn der Truchsess höchstpersönlich besucht, damit er diesen Bergmenschen ausspionierte.

›Nun Herr Truchsess‹, sagte Bardos in Gedanken zu Denethor. ›Mir scheint, dass es noch andere Menschen gibt, bei denen es sich lohnt, deren Absichten genau zu kennen! Vielleicht kann ich Euch doch noch dienen. Aber dann solltet Ihr Euch dankbar erweisen und mich wieder in Euer Heer aufnehmen …‹

Ja, hatte Bardos auch bisher schon mit dem Soldatenleben abgeschlossen, so waren seine alten Lebensgeister durch die Begegnung mit Miléndra wieder erwacht. Auf sie würde es wohl kaum einen guten Eindruck machen, wenn er nur zu hause vor sich hin gammelte, sich jeden Abend betrank und sich danach ausgiebig mit anderen prügelte …

›Woher kennen sich die beiden denn?‹, fragte sich Bardos und beobachtete Arvellon und den Elben unauffällig. ›Nach ihrem Gebaren und dem Tonfall zu schließen, kennen sie sich schon länger und intensiver … Woher nur? Seit wann haben Elben und Menschen etwas miteinander gemein? Stammt der Elb etwa aus dem Goldenen Wald? Hat diese Elbenhexe ihn gesandt?‹

Bardos kannte natürlich die Gerüchte, die sich um Galadriel aus Lothlorien rankten, auch wenn über die Elbin in Gondor nur wenig bekannt war.

Es gab so viele Fragen, doch Bardos hatte keine Antworten. ›Doch die werde ich schon noch herausfinden!‹, dachte er grimmig.


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Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

17.04.2009 11:02
#159 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nachmittag bis früher Abend Zitat · Antworten

Arvellon schwieg und verhielt sich weiter drohend, auch wenn die vermeindliche Gefahr noch weit entfernt war. Nun gut, wenn er ihm nicht glauben wollte. Schon bald erkannte Arvellon, dass der Reiter ein Elb sein musste und wieder einige Augenblicke später erkannte er ihn als einen der Elben von Bruchtal, wenngleich ihm sein Name nicht einfallen wollte. Er trat einige Schritte vor während der Elb näher kam un sein Pferd zügelte. Langsam dämmerte es dem Waldläufer: Der Elb hatte ebenfalls in einem Krankenbett gelegen, wenigstens zeitweise und sie waren dadurch ins Gespräch gekommen. Ein Schmied aus Imladris. Bilderfetzen fügten sich vor seinem inneren Auge zusammen, Bilder in denen er mit dem Elben trank, sprach, lachte und sogar sang, obwohl dies eigentlich weniger seine Art war.

Er blickte flüchtig zu Bardos zurück, der sich unter Umständen wundern würde, wenn der Waldläufer sich als Freund eines Elben zeigte, andererseits war er sich nicht sicher wieviel sich der Mann bereits selber erraten hatte, aufgrund der deutlichen Kenntnisse der elbischen Sprachen, die er bei der Namensgebung von Thalion gezeigt hatte. Andererseits hatte der Elb ihn ja gleich freundschaftlich angesprochen und jedes Kind mit minimalen Kenntnissen der elbischen Redensarten wäre in der Lage gewesen seine Worte zu übersetzen.

»Mae Govannen...«, gab er zurück und dachte nocheinmal kurz nach, ehe er weitersprach. »Earendil! Gen gellon nin ceni. Ma mathach?« [Ich freue mich dich zu sehen, wie geht es dir?]

Er ging mit festen Schritten auf den Schimmel zu, auf dem Earendil saß und strich diesem kurz über die weichen Nüstern.

»Ich habe Euch lange nicht gesehen, mein Freund!«, sprach er ihn nun auf Westron an, fügte dann aber im Elbischen hinzu »Warum führt Dein Weg Dich so weit von Imladris weg?«

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

20.04.2009 00:30
#160 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nachmittag bis früher Abend Zitat · Antworten
Etwa zehn Meilen südlich von Rondaria

Earendil stoppte die Schritte Telperions und das Pferd blieb nun direkt vor Arveldir stehen, welcher einige Schritte auf den Elben zugegangen war. Der andere Mann hatte sein Schwert inzwischen zurückgesteckt, hielt sich aber im Hintergrund und schien bemüht nicht weiter aufzufallen.

Nun der Elb beachtete Arveldirs Begleiter auch nicht weiter, er stieg vom Pferd und antwortete den Waldläufer, auf Elbisch:

»In der Tat, einige Jahre ist es seit unser letzten Begegnung her! Doch das ich Euch hier wiedertreffe verwundert mich sehr! Ich für meinen Teil bin in Gondor da ich ein in Imladris verloren gegangenes Buch wiederherstellen musste! Aus Minas Tirith komme ich, dort schrieb ich das Dokument in den Archiven der Stadt ab. Nun möchte ich noch etwas vom Land sehen, vielleicht zum Meer oder ins Mündungsgebiet des Anduins!«

Der Elb glaubte nicht, dass Arveldir Gefährte verstand, was die beiden auf elbisch beredeten. Zwar gab es in Gondor einige Menschen, die elbisch sprechen konnten (das wusste auch Earendil), doch glaubte er, dass nur Gelehrte und Angehörige des Adels Sindarin beherrschten.

›Aber dieser Mann scheint auch kein Bauer zu sein ... Und wenn er mit Arveldir , einem Waldläufer reist kann er nicht unbedeutend sein! Aber Arveldir wird mir hoffentlich erzählen, weshalb und durch welche Umstände er nach Gondor kam!‹

Dachte er, als er den Mann aus den Augenwinkeln betrachtete. Ihm war, als hätte er den Menschen schon einmal gesehen, doch wusste er weder wo, noch wann. Vielleicht fiel ihm dies noch ein, im Moment mochte er sich aber keine Gedanken darüber machen, für ihn hatte Arveldir höhere Priorität.
Bardos Offline




Beiträge: 711

20.04.2009 19:45
#161 Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Bardos steckte sein Schwert zurück in die Scheide, weil er von dem Elben keinen Angriff erwartete. Ihm war auch wieder seltsam froh, als er die wohlklingende Stimme des Elben hörte. Trotzdem blieb der junge Mann sehr aufmerksam und versuchte so viel von dem Gespräch der beiden Männer zu erfahren. Da Bardos kein Mensch war, der sich in den Vordergrund spielten musste, fiel es ihm nicht schwer, einfach nur dabei zu stehen und aufmerksam zu lauschen. Wobei er nicht besonders aufmerksam aussah, sondern vielmehr staunend den Elben anschaute. Bardos verstand es eben vorzüglich dümmer dazustehen, als er eigentlich war.

›Ich weiß nur nicht‹, dachte er, ›ob Arvellon mir einen dummen Menschen abnimmt. Ich sollte also nicht damit übertreiben. Aber wenn ein Sterblicher einen Unsterblichen bestaunt, kann selbst Arvellon nichts erstaunliches daran finden … Wie er mir wohl seine Bekanntschaft mit dem Elben erklären will?‹

Doch nun musste sich Bardos konzentrieren, denn der Elb redete mit seinem Begleiter. Nun merkte Bardos, dass sein Unterricht des Sindarins schon einige Jahre zurück lag und ihm die Übung darin fehlte. Trotzdem gelang es ihm einige Bruchstücke zu verstehen: ›… einige Jahre seit unserem letzten … hm … vielleicht Treffen?‹, überlegte Bardos und überhörte dabei gleich den nächsten Satz. ›Hm … Gondor … wieder dieses Imladris … und Buch? … In Minas Tirith hat er was geschrieben … Er will ins Meer oder in den Anduin gehen? Will er sich etwa ertränken?‹

Bardos ärgerte sich, dass er bei den meisten Sachen raten musste. Warum der Elb in Minas Tirith war, hatte Bardos nicht verstehen können. Und das war bestimmt ganz entscheidend gewesen. Dass sich der Elb irgendwo im Wasser umbringen wöllte, glaubte Bardos nicht wirklich. Er hatte es eben falsch verstanden.

›Aber woher kennen die beiden sich denn nun?‹, fragte sich Bardos und er hätte es am liebsten sofort gewusst. ›Ob der Elb schon gesagt hat, warum sie sich treffen?‹

Doch nun blickte Bardos zu Arvellon, der etwas darauf erwidern musste. Vielleicht verstand er dessen Elbisch besser. Schließlich hatte er nicht die bezaubernde Stimme eines Elben.


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(Oscar Wilde)

Eric Offline

Bergmensch


Beiträge: 68

21.04.2009 01:06
#162 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Die Soldaten waren schon lange fortgeritten, als Eric sich endlich niedersetzte. Nun mussten er und seine Männer hier ausharren, warten bis diese Meldereiter der Gondorianer zurückkamen.

Der Nachmittag ging nur langsam vorüber. Langeweile machte sich breit, im Lager der Bergmenschen. Sie hatten an einem nahen Fluss ihre Wasserflaschen aufgefüllt und waren es sich so bequem wie irgend nötig gemacht. Eric hatte alle Mühe die Männer beisammen zu halten, vor Ungeduld hatten es einige nämlich in Erwägung gezogen die Gegend auszukundschaften und vielleicht etwas zu jagen.

Doch war Eric bewusst, dass sie sich keine weiteren Unannehmlichkeiten leisten konnten ...

Inzwischen war die Sonne bereits tiefer gesunken und die (Nach)MIttagshitze wich langsam eine angenehmeren Temperatur. Das viele herumsitzen lag besonders Eric nicht, regelmäßig stand er auf, lief hier- und dorthin, nur um sich dann wieder zu setzen. Sobald irgendwelche Reiter in Sicht kamen, hofften die Bergmenschen auf die Boten aus der weißen Stadt, doch immer irrten sie und waren daraufhin nur noch enttäuschter und genervter.

›Wenn wir auch anfangs wirklich nicht feindlich gesinnt waren, so sind wir es spätestens nach dieser Tortur ... ‹ dachte Eric zynisch. Aber endlich kamen zwei Reiter, die Boten.

Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

21.04.2009 09:29
#163 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Arvellon beachtete Bardos nur aus dem Augenwinkel, zu überraschend war es für ihn einen Elben bruchtals hier anzutreffen, auf der Straße von minas Tirith in Richtung Süden, weg von Imladris.

Die Augen des Elben sagten keine Lüge, die Worte entsprachen scheinbar der Wahrheit und welchen Grund konnte Earendil auch haben ihn nach so langer Zeit direkt mal anzulügen? ›Ausser vielleicht Bardos!‹, fügte er still in Gedanken hinzu und warf einen Blick zurück. Der Mann hinter ihm schien, wie die meisten Menschen, hin und Weg von der Stimme des Elben. Auf ihn hatte der melodische klang mittlerweile keine so große Wirkung mehr, wenngleich sie ihn immernoch beruhigte. r war sich nicht sicher, ob Bardos versuchte ihrem Gespräch zu folgen, oder ob er einfach nur darstand und sich wunderte.

Er lächelte leicht, beim Gedanken des Elben am Meer. Nur selten hatte er einen am Meer gesehen, um genau zu sein nie, aber so oft war er selbst auch nicht so häufig in diesen Gebieten.
Er überlegte einen Augenblick, ehe er mit leichtem Akzzent weitersprach.
»Mein Gefährte und ich reisen in Richtung eines Dorfes, in dem wir seine Schwester zu finden hoffen, doch wurden wir im letzten Dorf aufgehalten, sonst hättet Ihr uns wohl nciht eingeholt, auch wenn Telperion das Pferd meines Begleiters um Längen schlagen könnte.«, fügte er grinsend hinzu, ehe er auf Westron weitersprach, um Bardos mit einzubinden.
»Mein Begleiter nennt sich Bardos, Barados Sohn, er kommt aus Minas Tirith, dort habe ich ihn kennengelerntund beschlossen mit ihm zu ziehen, um mal wieder etwas anderes als die weiße Stadt zu sehen. Und sein treuer Begleiter hier heisst seit gestern Thalion.«

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

22.04.2009 04:07
#164 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Earendil hörte den Worten Arveldir mehr oder minder interessiert zu. Zwar war ihm nicht schlüssig, weshalb ein Waldläufer wie Arveldir mit einem Manne Gondors untewegs war, doch darauf würde er bestimmt noch eine Antwort finden ... Arveldir Begründung etwas anderes als Minas Tirith zu sehen fand er etwas sonderbar, wenn er auch nicht glaubte, dass sie glänzlich falsch war.

Arveldir stellte seinen Begleiter nun in Westron vor, deutlich konnte Earendil erkennen, dass der Waldläufer diese Sprache öfter sprach als Sindarin. Doch genauso war es wahrscheinlich bei ihm selbst, wenn er die allgemeine Sprache benutzte. Der Elb mochte Westron nicht sonderlich, denn die Sprache war rauher und weniger melodisch als die Elbensprachen. Dennoch beherrschte er sie perfekt und wahrscheinlich besser als so manch ein Mensch.

Erstmals musterte er den Gefährten Arveldirs genauer, doch konnte man dies kaum an seinen Augen ablesen. Er versuchte sich zu erinnern, wo er den Typen schon einmal gesehen hatte ... Dann fiel es ihm ein, mit dem Mann hatte er sich noch in Minas Tirith auf Sindarin, was ihm damals sehr verwunderte, denn er glaubte nicht das viele Gondorianer die Sprache der Elben konnten unterhalten. Er erinnerte sich, wie er damals sagte:

Es mag sein, dass wir uns erneut begegnen, vielleicht zu einem günstigeren Zeitpunkt.

... Ein eigenartiger Zufall, dass sie sich ausgerechnet hier wiedertrafen. »Mae govannen! Euch begegnete ich bereits in Minas Tirith, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt! Welch ein Zufall Euch hier zu sehen, diese Straße hält viele Überraschungen bereit!«

sagte er (den Großteil in Westron) daher. Er war doch arg verwundert, ob der vielen Begegnungen die er an diesem Tag hatte. Bergmenschen, Soldaten und zu guter Letzt auch noch den Truchsess persönlich.

›Aber das alles muss ich vorerst ja wohl nicht erwähnen ... Vielleicht ist es unangebracht vor einem Gondorianer, der noch dazu Sindarin beherrscht, von diesen wilden Krieger die hier umherziehen zu berichten! Und in meinem Gespräch mit dem Truchsess, dass sollte man nicht vergessen, warnte mich dieser vor Gefahren in südlicheren Regionen! Was mag hier vorgehen? Ist dies der Grund für Arvellons Anwesenheit?‹

Fragen über Fragen, doch musste sich der Elb wahrscheinlich erstmal in Geduld üben, was ihm etwas missfiel, denn er war wissbegierig und häufig (zu) neugierig.
Bardos Offline




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22.04.2009 08:32
#165 Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Bardos verstand leider nicht, was Arvellon sagte. Er wusste nur, dass es um eine Schwester - vermutlich seine Schwester ging. Gerade als er sich dachte, dass die beiden sehr unhöflich waren, weil sie Sindarin sprachen, wechselte Arvellon in Westron über.

Höflich begrüßte Bardos den Elben noch einmal, in dem er die Arme auf der Brust verschränkte und sich leicht verbeugte. »Ja Ihr habt Recht«, sagte er zu Earendil, »Wir trafen uns gestern auf den Straßen Minas Tirith, als Ihr auf der Suche nach Eurem Pferd wart. Es war mir gestern schon eine große Freude Euch zu treffen und sie ist heute nicht geringer!«

Nicht umsonst hatte Bardos eine gute Erziehung genossen. Er verstand es sehr gut, sich gewandt und höflich auszudrücken. Nun wies er auf den Lagerplatz und lud den Elben zum Essen ein. Dann ging er zu seinen Sachen und zog sich das frische Hemd an, welches er vor Stunden ausgepackt hatte.

»Seid Ihr in Eile?«, fragte Bardos als er das Hemd in die Hose gesteckt hatte, »oder könnt Ihr uns noch ein Weilchen Gesellschaft leisten? Es kommt nicht oft vor - eigentlich nie, - dass wir Sterblichen mit einem der Erstgeborenen zusammen sein können und ihre Gesellschaft genießen dürfen. Ich hoffe, dass Euch das nicht unangenehm ist …«

Bardos blickte den Elben offenherzig an und schaute dann zu Arvellon hinüber: »Ihr seid doch auch meiner Meinung, Arvellon?«

Eigentlich war diese Frage überflüssig, doch Bardos wollte den beiden nicht zu erkennen geben, dass er verstanden hatte, dass die beiden sich schon von irgendwo her kannten.


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Arvellon Offline

Adliger des Südens


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22.04.2009 09:25
#166 Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Arvellon beobachtete Earendil genau wie dieser Bardos beobachtete. Unauffällig. Es schien, als ob der Elb nichts mit dem jungen Begleiterr seines Gegenübers anfangen konnte und noch viel weniger damit, warum sie zusammen unterwegs waren, doch musste er sich mit den bisherigen Informationen begnügen, die er bekommen hatte.

Es überraschte den Waldläufer ein wenig, dass die beiden sich zu kennen schienen, wenngleich nicht so, wie er und der Elb sich kannten. Und wenige Augenblicke später klärte Bardos auch vollkommen auf, wie und warum sich die beiden getroffen hatten.
Bei den Worten, dass Earendil sein Pferd gesuhct haben sollte, musste Arvellon unwillkkürlich grinsen. Nur selten waren Elben in Minas Tirith und vermutlich liefen sie noch seltener durch die Straßen und Wege der weißen Stadt um ihr Pferd zu suchen.

Aber sein Grinsen hielt nicht für lange an, da Bardos Earendil einlud mit ihnen zu essen und in ihrer Gesellschaft zu verweilen. Auch wies er darauf hin, dass nicht viele Sterbliche die Ehre haben mit einem Elben zusammen sein zu können. Eine Ehrer, die Arvellon nur zu oft zuteil wurde und geworden war in den vergangenen Jahren, daher antwortete er ausweichend:
»In der Tat ist es den Menschen aus Gondor nicht häufig vergönnt, dass sie auf einen Elben treffen, geschweigedenn, dass dieser Zeit aufbringt mit ihnen zu speisen. Wenn Ihr möchtet, Earendil, seid Ihr auch mir natürlich herzlich willkommen.«

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


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23.04.2009 04:27
#167 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Es wunderte Earendil nicht wirklich, dass Bardos sich an ihn erinnern konnte. Für Menschen war es etwas besonderes einen Elben zu begegnen, dies hatte er in den letzten Tagen oft genug erfahren. Kurz überlegte er, ob er nicht weiterreisen sollte, schließlich sollte er möglichst wenig Zeit verlieren um das Buch zurückzubringen, doch entschloss er sich schließlich, nicht zuletzt aufgrund der Einladung von Bardos und Arveldir bei den beiden zu verweilen. Außerdem freute er sich in Arveldir ein bekanntes Gesicht zu sehen und wollte sich gerne noch weiter mit dem Waldläufer austauschen. Daher erwiederte er auf die beiden Menschen:

»Nun das Pferd habe ich dank Eurer Ausführungen gefunden! Und auch ich bin positiv überrascht, dass ich Euch wiedersehe, habe ich gestern nicht noch zu Euch gesagt, dass sich unsere Wege vielleicht wieder kreuzen würden?

Und obgleich ich nicht hier bin um Urlaub zu machen, kann ich Eure Einladung kaum ausschlagen ... Warum sollten Menschen und Elben nicht zusammen speisen?«


sagte er in Anspielung auf Arveldirs Worte. Er hatte bemerkt, dass der Waldläufer es anscheinend etwas komisch fand, dass er sein Pferd suchen musste, doch ging er darauf nicht ein. Stattdessen lief er zu seinem Vorratsbeutel und kramte dort etwas getrocknetes Fleisch, welches er in Rondaria erhalten hatte heraus. Er mochte diese Form von Fleisch nicht sonderlich und stellte sie deshalb den anderen zur Verfügung. Für sich selbst hatte er noch ein paar Lembas Brote, doch die wollte er sich für später aufheben, die Reise war noch lang und er war keineswegs sicher, dass er immer Vorräte finden würde.

Dann nahm er seinen Umhang und die Waffen ab, sodass er nun in Tunika und ein darunter eng am Körper liegendes Kettenhemd gekleidert war. Dies war gleich weniger unagenehm, denn die Waffen (Schwert und Bogen) konnten bisweilen etwas schwer am Körper ziehen, obendrein waren sie sperrig. Dann setzte er sich zu Arveldir und Bardos, nicht ohne das Fleisch anzubieten.

»Wie weit plant ihr denn noch auf dieser Straße zu verweilen? Wenn ihr ebenfalls gen Süden wollt, könnten wir den Weg zusammen bestreiten ... « formulierte Earendil vorsichtig eine Frage um herauszufinden, welches Ziel die beiden Männer hatten. Er wusste nicht inwieweit der Gondorianer in Arveldirs Geschicke involviert war (oder andersherum) deshalb wollte er nicht zu direkt fragen.

Bardos Offline




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23.04.2009 09:43
#168 Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Bardos setzte sich auf den Boden und schob die Lebensmittel, die sie noch hatten in Earendils Nähe. Er selbst begnügte sich mit einem kanten frischen Brotes von Milendras Mutter und einer geräuchterten Wurst aus Minas Tirith.

Doch lange konnte er nicht in Ruhe essen, weil der Elb fragte, wohin sie ritten. Bardos legte also sein Essen zur Seite, erhob sich geschmeidig und ging die wenigen Schritte zu seiner Satteltasche. Dort holte er die kunstvoll gezeichnete und wertvolle Landkarte hervor, wischte sich jedoch vorher noch einmal sorgfältig die Hände an seiner Hose ab, damit auch wirklich kein Fettfleck auf die Karte kam.

Dann ging er zu Earendil hinüber, rollte die Karte auf und zeigte mit seinem schlanken Zeigefinger auf die Südstraße. »Seht hier«, erklärte er dem Elben, »Wir werden der Südstraße bis Erui folgen. Dort werden wir Richtung Osten abbiegen.«

Bardos hatte nicht vor dem Elben von seinem weiteren Weg zu erzählen, falls es nicht unbedingt nötig war. Er mochte zwar ein Elb sein, doch gingen ihn seine privaten Geschäfte nichts an. Und immernoch schwirrte die Elbenhexe aus Lothlorien in seinem Kopf herum.

»Wenn Ihr mögt, könnt Ihr uns gern begleiten!«, antwortete Bardos.

Dann sah er hinüber zu Arvellon. »Wir haben noch gar nicht besprochen, wo wir heute Nacht ein Lager aufschlagen. Wollen wir wieder einen Platz im Wald suchen oder ein Dorf aufsuchen? Gewiss wird man uns nicht überall so lange aufhalten, wie in Rondaria …«

Für Bardos war es ein angenehmer und zugleich schmerzlicher Aufenthalt gewesen. Doch auf jeden Fall mochte er die wenigen Stunden nicht missen.

»Was meint Ihr, Herr Elb?«, fragte Bardos den Erstgeborenen. »Wonach steht Euch der Sinn, solltet Ihr unsere Gesellschaft bevorzugen?«


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Arvellon Offline

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23.04.2009 10:12
#169 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Arvellon setzte sich mit den beiden anderen hin und nahm sich ebenfalls etwas vom Brot. Es wunderte ihn nicht, dass Earendil das Lembas aus seiner Heimat vorzog, denn die Auswahl, die sie sonst hatten, war nicht die beste.

Vielleicht sollte er heute sein Jagdgeschick unter Beweis stellen. Während Bardos aufstand um die Karte zu holen, warf Arvellon dem Elben einen Blick zu. Er musste mit seinem Freund reden, unter vier Augen, ohne Bardos. Als dieser gerade am weitesten entfernt war, wisperte der Waldläufer kaum hörbar auf Sindarin »Mein Name unter den Menschen ist Arvellon, nicht dass ich Bardos absolut nicht vertraue, aber ich kenne ihn noch nicht allzu lange.« Er hätte dies dem Elben auch genauer erklärt, doch kam Bardos in diesem Augenblick wieder und erklärte Earendil, wohin ihr Weg sie nun führen sollte. Sein Gefährte erwiederte weder den Grund ihrer Reise, noch ihr eigentliches Ziel, doch fragte der Elb auch nicht weiter nach. Vielleicht erinnerte er sich an Teile der Geschichte Arvellons und verstand seine Namensänderung. Oder er war einfach klug genug ihn später danach zu fragen und es fürs erste als gegeben hinzunehmen.

Erst als Bardos erwähnte, dass sie noch über kein Nachtlager nachgedacht hatten, regte sich der Waldläufer wieder. Ihm widerstrebte es nach wie vor in ein Dorf zu reiten, gerade jetzt, wo er zu spüren bekommen hatte, dass Bardos seinen Verstand völlig zum Schweigen bringen konnte, wenn er auf ein Mädchen traf, das ihm gefiel.
Er hatte nicht wirklich vorgehabt, auf die Worte des Gondorianers zu antworten, im Zweifelsfall hätte dies in einer Diskussion geendet und so war er froh, dass Bardos den Elben nach seiner Meinung fragte. Und dessen Antwort konnte sich Arvellon wahrlich denken.

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


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24.04.2009 09:31
#170 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Earendil bekam von Bardos auf seine Frage eine ausführlichere Antwort als er erwartet hätte. Bis zum Erui waren es noch viele Wegstunden, also stand einer gemeinsamen Reise nichts im Wege. Viel dachte der Elb darüber aber nicht nach, denn er grübelte über die Worte Arveldirs, welche dieser gesagt hatte, als Bardos außer Hörweite war.

›Hm ... Anscheinend ist er anonym unterwegs! Wahrscheinlich führte ihn ein Auftrag hierher und er will sich nicht als Gefolgsmann des Thronerbens Gondors erkenntlich machen! Aber weshalb ist er mit Bardos unterwegs? Wieviel weiß dieser Gondorianer über seinen Begleiter? Ich muss vorsichtig sein, um Arveldir nicht eventuell zu verraten! ... Arvellon also ...‹

Earendil konnte Arveldir nicht mehr antworten, da Bardos zurück kam. Dieser fragte dann, wo und ob sie übernachten sollten. Dem Elben war dies ziemlich egal, er fand nahezu überall Ruhe ...

»Ich denke, nun da wir schon zusammen gespeist haben, kann ich auch noch länger bei euch verweilen, sofern euch dies nich zuwider ist! Mir ist es egal, wo, wie und wann Ihr schlaft, ich für meinen Teil könnte auch im Stehen schlafen!«

Natürlich pflegte auch Earendil sich zum Schlafen niederzulegen oder setzen, doch wenn es nötig war, konnte er auch im stehen ruhen. Mit dem Schlaf eines Menschen war dies ohnehin nicht vergleichbar, denn nur der Geist und die Seele des Elben ruhten dabei; es war so etwas wie ein Wachschlaf.

Bardos Offline




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26.04.2009 06:18
#171 Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Bardos wusste nun auch nicht weiter. Arvellon hatte sich nicht geäußert und der Elb schien überall schlafen zu können und zu wollen. Dass Elben nicht wirklich schliefen war Bardos bekannt, denn er hatte sich als Junge sehr für Elben interessiert.

Bardos überlegte einige Momente und stand dann auf. »Da es Euch egal ist, wo Ihr schlaft, Herr Elb, so würde ich doch ein richtiges Bett in einem Dorf bevorzugen«, sagte der junge adlige Mann. »Es erscheint mir nicht so umständlich, als in der Nacht Wachen aufzustellen — wobei ich auch des Nachts nicht viel befürchte, aber Arvellon ist da etwas vorsichtiger.«

Bardos schaute zu Arvellon hinunter und erinnerte sich, wie dieser auf einem Baum gewacht hatte, weil er wohl befürchtete von einem Hasen an den Zehen gekitzelt zu werden.

»Außerdem sind mit Arvellons Weckmethoden nicht gerade angenehm und diese möchte ich Euch, Herr Elb auch nicht zumuten!«

Bardos schaute nun zu den Kühen und meinte: »Diese Kühe werden einem Bauern gehören und sein Hof wird nicht weit weg sein. Ich bin mir sicher, dass man uns dort freundlich aufnehmen wird, denn wir haben ja einen Erstgeborenen bei uns.«

Bardos wartete ab, ob es Einsprüche gab. Er selbst hoffte nicht, denn sie hätten dann ruhig früher schon etwas sagen können …


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Arvellon Offline

Adliger des Südens


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01.05.2009 11:23
#172 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Arvellon hörte schweigend zu, was Bardos und Earendil miteinander sprachen. Es belustigte ihn, wie Bardos über ihn sprach und er war sich sicher, dass Earendil die Welt nichtmehr verstand, bei dem was der jüngere Mann erzählte. Der Waldläufer war in Bruchtal vielleicht nicht für Übervorsicht bekannt, aber als unachtsam hatte ihn auch niemand erachtet. Aber die Weckmethoden des Mannes hatten ihren Ruf gehabt, wennauch nicht ganz so schlecht wie der, den Bardos nun verbbreitete.

Er grinste stumm sein ›Wenn du wüsstest...‹- Grinsen und wartete ab, was der Elb antworten würde. Er hatte nichts anderes erwartet, als das Bardos wieder in eine Siedlung einkehren wollte. Hauptsache sie bekamen dieses mal weniger Stress mit den Anwohnern als im letzten Dorf. Naja, er sprach von einem Bauernhof, vermutlich gab es dort erst garkeine junge Tochter des Hauses, mit der Bardos sich vergnügen konnte und das war auch gut so. Er gähnte stumm und sprach dann den Elben auf Sindarin an: »Wachen des Nachts sind nötig dieser Zeiten. Erst heute wurden wir von Landstreichern überfallen. Und Bardos' Schwester, die wir suchen, ist ebenfalls in einer Gegend der Unruhen und Überfälle.«

Das einzige was Arvellon ein wenig negativ aufstieß an Bardos Worten, war, dass Bardos die Anwesenheit des Elben gleich für seinen Vorteil nutzen wollte. Wenn er unbedingt bei einem Menschen einkehren wollte, so sollte er es tun, aber wenn, dann sollten diese ihn doch wneigstens um seinetwillen aufnehmen und nicht, weil ein Erstgeborener bei ihm war. Aber wenn es Earendil nicht störte, so sollte es auch ihm egal sein.

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


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01.05.2009 23:07
#173 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Earendil war etwas verwirrt von den Worten Bardos. Er fand es nur normal, dass des Nachts Wachen aufgestellt wurden, schließlich konnten Diebe oder Wegelagerer überall sein, besonders an oft benutzten Straßen. ›Anscheinend fühlt sich dieser Gondorianer sehr sicher in seinem Land! Doch ich traue dem Frieden nicht ganz ... Auch in Gondor leben nicht nur edle Menschen, im Gegenteil, ich vermute hier gibt es viele Diebe. Ohne Wache zu ratsen käme für mich jedenfalls nicht in Frage, wenn man an den Straßen Arnors rastet, muss man immer wachsam sein ... Doch sind die Gegenden dort weniger gut bewacht, als Gondor!‹

Der Elb war nicht sehr angetan von dem Einfall einen Bauernhof aufzusuchen, doch wollte er sich nach den beiden Menschen richten. Arvellon aber äußerte seine Meinung zu den Übernachtungsmöglichkeiten nicht, sondern warnte Earendil vor Landstreichern und Überfällen. Dies bestätigte den Elben darin, dass auch Gondor nicht (mehr) sicher war. Bardos glaubte sich bei einem Bauern der Tatsache wegen, dass ein Elb dabei war einschleimen zu können, doch dies missfiel Earendil. Es nervte ihn, dass er ständig angeschaut wurde ... Daher sagte er:

»Nun wenn ihr ein Dach über dem Kopf braucht, so möchte ich Euch daran nicht hindern, doch ich gebe mich auch mit Waldboden oder Gras zufrieden! Wache schieben kann ich, dann könnt ihr ruhen. Es ist schon bald Abend, zu dieser Zeit sind die meisten Leute misstrauisch und lassen keine Fremden ein!«

Bardos Offline




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03.05.2009 09:24
#174 Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten
Bardos seufzte. Die beiden Männer konnten sich auch nicht entscheiden: Erst sollte Bardos darüber befinden, wo sie die Nacht verbringen und nun schienen sie beide nicht gewillt zu sein, den Bauernhof aufzusuchen.

»Es ist noch hell und man würde uns gewiss nicht des Hauses verweisen. Zumindest wurde ich bisher immer freundlich aufgenommen!«

»Wenn es Euch lieber ist, so gehe ich vor und frage den Bauern!«, meinte Bardos, der zwar nichts gegen Nächte im Freien hatte - als Soldat hatte er notgedrungen auch in der Natur schlafen müssen - aber er zog ein weiches Lager doch vor. Zumal er Arvellon nun nicht mehr unbedingt vertraute. Was, wenn er ihn nicht warnte, wenn Gefahr drohte, sondern versteckt auf seinem Baum blieb?

Fragend blickte Bardos zu seinen Begleitern.


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Arvellon Offline

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05.05.2009 19:56
#175 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Arvellon sah belustig vom Elb zu seinem Gefährten. Der schien nicht wirklich zu verstehen, warum Earendil plötzlich doch draussen schlafen wollte, aber es fehlte ihm wohl auch an Erfahrung mit Elben.

»Geht nur, Bardos, ich bin sicher Earendil und ich haben uns viel über die vergangenen Jahre zu erzählen!«, grinste er und sah dann zu Earendil zurück. Mit nahezu vollkommener Sicherheit wusste Arvellon, dass Bardos nun doch eine Nacht unter freiem himmel vorziehen konnte, wenn es dem Zweck diente herauszufinden, woher sich der Elb und der Waldläufer kanten. Aber genau diese Neugierde interessierte den Dûnadan jetzt. War der jüngere Mann wirklich so naiv zu denken, dass sie sich in seiner Gegenwart über irgendwelche wichtigen Dinge unterhielten? Jedenfalls kam Arvellon so ein gutes Stück weiter hinter Bardos' Charakter, wenn er herausfand, was ihn dazu bewegt hatte, wirklich mit einem Fremden loszuziehen, seine Schwester zu retten. Den großen Kämpfer konnte er schließlich nicht wirklich erwartet haben.

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