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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

Die Geschichte wurde nach 10 Jahren beendet.
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Dieses Thema hat 215 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
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Arcuen Offline

Waldläufer


Beiträge: 1.322

24.05.2009 05:34
#201 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

»Nein, mein vater hat mir Hakku geschenkt. Er ist ein gutes Tier und nicht leicht zu verschrecken, aber manchmal etwas übereifrig.«, meinte Arcuen auf Thenars Frage hin, »Wie lang hast du Centur schon?«

Ardamir, der mittlerweile auf neben ihnen ritt, fragte Arcuen nach seinem Wohlergehen:
»Ja, es geht mir viel besser!«,antwortete Arcuen lächelnd, »Danke der Nachfrage. Frindol ist wirklich ein guter Arzt!«

Inzwischen waren die Kundschafter zurückgekehrt und sie würden wohl bald rasten. Arcuen schüttelte seinen eingeschlafenen Fuß und tätschelte hakku die Flanke.
»Komm, gleich haben wir es geschafft!«

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Eric Offline

Bergmensch


Beiträge: 68

24.05.2009 06:39
#202 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten

Immer näher rückte die weiße Stadt ... Ehrfürchtig blickte Eric auf die gigantische Stadt, welche ähnliche Ausmaße wie ein Berg besaß. Einen Augenblick dachte er, ob nicht der Turm bis in die Wolken reichte, doch dies war nicht der Fall.

Mit jedem Schritt der die Bergmenschen näher an Minas Tirith heranbrachte, wuchs die Stadt. Schließlich kamen die Nordmenschen zum großen Tor der Stadt. Ihr Ausflug war nun endgültig zuende, sie waren wieder dort, wo sie aufgebrochen waren. Eric bemerkte, dass der Torwächter ein anderer als beim letzten mal war.

›Vielleicht wurde der andere vom Dienst entlassen, weil er uns passieren lassen hat ... Aber man kann uns nichts vorwerfen; trotzdem bin ich auf den Ausgang dieser Geschichte gespannt ... Donar wirde noch beweisen müssen, ob er das nötige diplomatische Geschick besitzt!‹

Minas Tirith (Platz vor dem großen Tor)

Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

24.05.2009 09:31
#203 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
Dir drei Kundschafter bestätigten, dass der Wald sich als Nachtlager eignen würde.

Die Truppe verließ die Straße und ritt auf den Wald zu. Kurz darauf erreichten sie den Saum und stiegen ab. Faramir machte sich gerade daran, die Soldaten für die Nachtwache einzuteilen, als einer der Männer ihn fragte, ob sie ein Feuer machen konnten.

"Ein Feuer? Wollt ihr noch etwas braten, Darandos? Frage Boromir, ob er die Erlaubnis erteilt."

Faramir schritt mit dem Waldläufer zu seinem Bruder.

tbc: Wald an der Südstraße

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Owain Offline

Soldat Gondors


Beiträge: 174

07.06.2009 04:28
#204 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten

Rondaria

Bei Curon

Seit sie Rondaria verlassen hatten, fiel Owain auf wie nervös Curon auf einmal war. Irgendetwas schien ihn zu beunruhigen, er sagte aber nichts und schien nur in sich hineinzuhören. Owain ritt neben Curon und blieb ohne etwas zu sagen an seiner Seite. Curon würde schon reden wenn er wollte, er konnte warten.


Der Wald

Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

07.06.2009 07:12
#205 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Arvellon hätte um ein Haar gelacht, als er Bardos Worte vernahm. ›Erzählt einem Freund von Eurer Begegnung.‹ War der Mann immernoch sein 'Freund', wie er ich betitelte, wenn er wüsste, wem er unterstand? Vielleicht war Bardo doch nur einer der tausenden Anhänger de Truchseß, seine kämpferische Ausbildung ließ jedenfalls keinen Zweifel, dass Bardos unter dem Truchseß gedient hatte oder noch diente.

Davon ab... Was sollte er denn nun sagen? Dass er sich bis an den Rand des Todes mit seinem Erzfeind bekämpft hatte? Dass er deswegen in einigen Teilen Mittelerdes als Mörder galt? Dass er als einer der wenigen Menschen Bruchtal betreten hatte und auch weiterhin ein nicht unwillkommener Gast dort war? Nein, ganz sicher nicht. Für ihn war es keine Besonderheit hier mit einem Elben zu sitzen, den er als Freund bezeichnen durfte, obschon es für Bardo ein schieres Wunder zu sein schien.

Der Waldläufer entchied sich für den direktestn Weg, der die geringte Lüge beinhaltete. Er sah flüchtig zu dem Elben, der ihn fast schon neugierig musterte, vielleicht ob der Worte, die er gerade sorgfältig wählte, oder ob der Tatsache, dass Bardos ihn einen Freund nannte, trotz dass ihre Vertrauensbasis nicht wirklich Bestand hatte.

»Wir trafen uns in einer kleinen Stadt, westlich des Anduin zum ersten Mal. Ich war schon eine ganze Weile unterwegs und dementsprechend müde betrat ich damals eine Schänke, in der sich durch Zufall auch ein Elb befand. Earendil halt. Irgendwie kamen wir ins Gespräch und da Earendil Schmied ist, bot er mir an, mein Pferd neu zu beschlagen. Ich war zu diesem Zeitpunkt knapp bei Geld, einen normalen Schmied hätte ich mir wohl damals nicht leisten können. Earendil war bereit ohne einen Lohn zu arbeiten.«

Zu einem großen Teil stimmte die Geschichte mit der Wirklichkeit überein. Er hatte Earendil einmal in einer kleinen Stadt, oder vielmehr einem Dorf getroffen und der Elb hatte ihm Beriolon auch kostenfrei beschlagen, weil er kein Geld gehabt hatte und weil sein Pferd einen merkwürdigen Stand bei den Elben errungen hatte durch seine grenzenlose Treue zu jemanden, der ihn nicht haben wollte.

Nur ihr erstes Treffen war das eben beschriebene nicht. Dieses war halt in Bruchtal in einem Krankenzimmer gewesen und eine gewiss nicht für Bardos' Ohren bestimmte Geschichte.


@Bardos: Bittescheen, wenn da was nicht passt schreib bitte
@Earendil: Konnte jetzt leider nicht absprechen ob das für dich okay ist mit den Hintergrundgecshichten die ich eingebracht habe... Sag einfach bescheid, wenn du dir was anders vortellst ^^

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

08.06.2009 02:27
#206 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten
Verwundert vernahm Earendil, wie Bardos seinen Begleiter als Freund bezeichnete, wo zwischen den beiden doch einige Geheimnisse zu liegen schienen. Er konnte es sich nach wie vor nicht erklären, weshalb ein Waldläufer des Nordens mit einem einfachen Menschen Gondors, welchen er scheinbar noch nicht einmal kannte unterwegs war. Gerne hätte er offen und alleine mit Arveldir gesprochen, doch wusste er, dass er vorsichtig sein musste, wo der Dunadan doch selbst so verschwiegen Bardos gegenüber war.

Daher hörte er neugierig zu, wie Arveldir auf die Frage von Bardos antwortete. Beachtenswert fand er es, dass der Waldläufer nicht von ihrer ersten Begegnung sondern von der zweiten erzählte. Für den Elben war dadurch aber nun offenkundig, dass der Gondorianer wahrscheinlich nicht einmal ahnte, wer Arveldir wirklich war.

›Gewiss ist es unglücklich, dass ich ausgerechnet jetzt auf Arveldir stoße ... Dem Anschein nach versucht er seine wahre Identität zu verbergen und da ist es wenig hilfreich, dass ich nun dazwischenkomme!Vielleicht, doch das darf vorerst nicht mehr als reine Spekulation sein, ist er gar im Auftrag seiner Sippe unterwegs ...‹

Als der Waldläufer geendet hatte, sah sich der Elb genötigt dessen Geschichte noch einmal abzusegnen, glänzlich falsch was sie ja nun auch nicht, sie war lediglich leicht geändert. Aber in Menschenreichen war es bisweilen ungeschickt über Elben und deren Städte zu reden, zumal Imladris nicht nur für Feinde versteckt lag und dies auch so bleiben sollte.

»So in etwa hat sich das wohl zugetragen! Doch ich weiß nicht mehr wo und wann, denn viel bin ich herumgekommen und so manches vergisst man da leicht ... Wohl aber erinnere ich mich, dass das Pferd dringend neu beschlagen werden musste und Arvel ... lon ziemlich hilflos ohne Geld war!«

Earendils Blick wanderte nach Westen. Dort war Anor bereits am untegehen, eine flache Scheibe am Horizont nur noch. Der Mond, Ithil war noch nicht zu sehen, denn die Bäume des nahen Baumes versperrten die Sicht. Wohl aber waren einige Sterne zu sehen, von denen der Elb nur wiederwillig seinen Blick abwandte, denn wie alle Elben schätzte er die Lichter Vardas am höchsten von allen Himmelslichtern.

In der Ferne flogen viele Vögel über einem Wäldchen auf, wahscheinlich hatte war dort eine größere Gruppe unterwegs, vielleicht die Soldaten, welche dot rasten wollten. »Eine klare Nacht steht bevor ... Wir werden gut schlafen können! Und doch, so scheint es mir ist es nicht überall in den Grenzen dieses Landes so ruhig und friedlich wie hier.«
Bardos Offline




Beiträge: 711

09.06.2009 08:33
#207 Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten

Bardos hörte die Geschichte mit Interesse an, doch sie stellte sich als ziemlich nichtssagend heraus. ›Wahrscheinlich ist auch nur ein Bruchteil davon wahr‹, sagte sich Bardos. Doch mehr würde er diesen Abend wohl nicht herausbekommen. Immerhin wusste Bardos nun, dass ihm Arvellon etwas verschwieg. Etwas was mit diesem Elben zusammenhängen musste. Außerdem zögerte der Elb immer bei Arvellons Namen. Sollte dieser gar nicht sein richtiger Name sein?

»Dann hat Arvellon ja Glück gehabt«, sagte Bardos, »Dass er gerade einen Schmied traf!« Plötzlich merkte er, wie unsinnig die Geschichte war. Wer traf schon genau auf einen Schmied, wenn man einen brauchte? Und ein Elb sollte ein gewöhnlicher Schmied sein? Bardos war mehr als skeptisch.

Er stand auf und ging ein gutes Stück weg. Ein Bedürfnis hatte sich seiner bemächtigt. Anschließend ging er zu dem kleinen Bach und wusch sein Gesicht. Als er wieder bei Arvellon und Earendil angekommen war, sagte er höflich, dass er sich nun zur Ruhe legen wollte, wenn niemand etwas dagegen hätte. Was nicht der Fall war.

Deshalb breitete er seine Decke auf dem Boden aus und legte sich dann darauf. Er schloss die Augen, doch schlafen würde er noch lange nicht. Er lag nah genug, dass er die beiden Männer hören konnte und auch wenn sie Sindarin sprechen würden, würde er sich anstrengen etwas davon zu verstehen.


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Nur wer seine Rechnungen nicht bezahlt, darf hoffen, im Gedächtnis der Kaufleute weiterzuleben.
(Oscar Wilde)

Bardos Offline




Beiträge: 711

27.06.2009 21:08
#208 Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nacht Zitat · Antworten

Bardos wurde des Lauschens müde und schlief schließlich ein. Doch darüber würde er am nächsten Tag nicht traurig sein, denn er war an einem Ort, der ihm sehr gefiel.

Bardos legte sein Lendentuch auf den Boden und ging dann in den See. Er freute sich auf das kühle Nass, doch er wurde seltsamerweise enttäuscht, da der See ihm nicht die gewünschte Abkühlung brachte. Das Wasser war scheinbar zu warm oder die Luft war zu schwül …

Sich wundernd stand er bis zum Bauchnabel im Wasser und versuchte die Ursachen zu ergründen. Da hörte er hinter, wie am Ufer ein Zweig knackte. Instinktiv griff er zu seinem Schwertknauf, doch das war nicht da. Rasch drehte er sich um, um zu sehen, ob er es auch so mit einem Kampf aufnehmen konnte oder besser durch das Wasser flüchtete.

Staunend riss Bardos die Augen auf. »Miléndra«, entfuhr es ihm leise. Sie musste ihn gehört haben und hielt in ihrem Tun inne. Bardos fragte sie, was sie hier mache. Sie sagte: Nichts. Aber das war gelogen, denn sie hatte Bardos Sachen im Arm. Bardos fragte sich, ob sie ihn bestehlen wollte, schließlich kannte er sie nicht weiter. Aber das war ihm auch völlig egal. Sollte sie ihm nur alles wegnehmen, wenn er sie nur ansehen durfte …

Bardos war plötzlich bei ihr und sah in ihr schönes, leicht errötetes Gesicht. »Du bist so schön Bardos«, raunte er. »Und Ihr seid betrunken!«, sagte Miléndra in vorwurfsvollem Ton. Bardos wunderte sich. Er hatte doch gar nichts getrunken, doch dann bemerkte auch er den strengen Geruch von Schnaps, der von ihm ausging. Der junge Mann konnte sich das gar nicht erklären.

»Miléndra«, versuchte er zu erklären, »Ich habe nicht getrunken … Ich weiß auch nicht, warum ich so … stinke.«

»Ich mag dich nicht küssen«, sagte sie und wandte sich angeekelt fort.

Bardos hielt Miléndra an der Hand fest. »Bitte. Miléndra«, sagte er. »Ich verspreche dir, dass ich nicht wieder trinken werde. Ich werde wieder ein guter Mensch … Ich werde wieder Soldat! Und wenn ich mich dafür vor Denethor in den Staub werfen muss … Bitte bleib doch Miléndra.«

Das Mädchen drehte sich um und schaute ihn mit ihren großen braunen Augen staunend an. »Du bist Soldat? Bist du deshalb so stark?«

Ihr kindliches Staunen belustigten Bardos. Er zog sie nah an sich heran und sagte: »Vielleicht bin ich deshalb so stark. Aber schau, wie stark ich wirklich bin …« Da hob er sie hoch und trug sie zum See.

»Aber ich kann doch nicht schwimmen«, rief sie ängstlich und klammerte sich um Bardos Hals.

»Dann bringe ich es dir bei«, lächelte Bardos und sog ihren Duft tief in sich ein.

»Vater sagt, dass Mädchen so etwas nicht lernen dürfen … Er wird mich wieder schlagen.«

Bardos setzte Miléndra im Wasser ab und umfasste dann mit seinen Händen ihr verängstigtes Gesicht. »Er wird dir nicht mehr weh tun, Miléndra. Denn nun passe ich auf dich auf …« Er hauchte einen Kuss auf ihre Lippen.

»Und nun wirst du schwimmen lernen! Es wird dir Freude bereiten, Kleines …«

Der junge Mann blickte auf die Frau hinab, die er liebte und war glücklich über das nun fröhlich lachende Gesicht. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn zaghaft und unsicher. Bardos ließ sie nicht lange in ihrer Unsicherheit allein und erwiderte ihren Kuss.

Als er sie dann bat sich auf seine Arme zu legen und ihr erklärte, wie sie die Schwimmbewegungen machen sollte, entglitt ihm der Traum.


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Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

27.06.2009 22:20
#209 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten

Arvellon verdrehte stumm die Augen, als er Bardos Skepis bemerkte. Vermutlich dachte der jüngere Mann, dass Elben alles durch Nutzung reiner Magie herstellten, oder dergleichen. Als ob es unter den Elben keine 'einfachen' Handwerker gab. Nunja, das war nicht sein Problem. Er folgte Bardos schweigend mit den Augen, bis dieser ausser Reichweite war, ehe er sich wieder dem Elb auf Sindarin zuwandte.

»Neugieriger junger Kerl, dieser Bardos... Ich weiß noch nicht so recht, was ich von ihm zu halten habe, aber an und für sich sitzt sein Herz auf dem rechten Fleck.« Dr Waldläufer zuckte leicht mit den Schultern und dachte kurz nach.
»ihr habt im Übrigen recht mit Eurer Vermutung, dass es nicht übrall in den Grenzen dieses Landes ruhig und friedlich zugeht. Gestern bekam mein Begleiter einen Brief von einem Soldaten, der in einer unruhigen Gegend zu sein scheint... Dorthin reisen wir. Bardos um seine Schwester zu retten und ich habe keine Lust mehr in Minas Tirith zu leben, mit all seinen Bewohnern, die ihre Probleme und ihren Kummer in Bier und Met ertränken, ohne wissen zu wollen, was ausserhalb der Stadtmauern passiert. Dennoch... Unruhige Zeiten kommen auf, erst gestern begegnete mir inmitten der Hauptstadt Gondors ein Bergmensch, die Valar mögen wissen, was er dort suchte. Sonderlich friedlich jedenfalls war er nicht. Aber ich mag auch der falsche Gesprächpartner für Menschen dieser Region sein.«

Der Waldläufer blickte kurz auf, als Bardos wieder in ihre Nähe trat und sich, nicht allzu weit von ihnen entfernt zum Schlafen hinlegte.

»Ich bin nicht sicher, wieviel von unseren Gesprächen Bardos verstehen kann. Er kommt aus adligem Hause, wie ich, es ist nur üblich das Knaben dieser Familien in den elbischen Worten unterwiesen werden. Aber das wisst ihr sicherlich. Nur allzu ungern möchte ich, das mein Name in der Falschen Ohren erklingt und ich meinen Feinden aus vergangenen Tagen erneut gegenübertreten muss.«

Was, ohne Zweifel, auch nicht gerade zu Bardos Gefallen sein würde.

»Doch nun genug von mir. Bist du wirklich nur in Minas Tirith gewesen, um ein Schriftstück abzuschreiben, oder führten deine Wege auch aus anderen Gründen in die Menschenstadt? Wie geht es den anderen Elben in Imladris? Zu weit ist der Weg in die Stadt der Elben und zu gering sind die Möglichkeiten Neuigkeiten von euch zu erfahren. «

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

27.06.2009 23:50
#210 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten

Earendil konnte erkennen, dass Bardos an der Wahrheit seiner und Arveldirs Geschichte zweifelte ... Doch stellte der Gondorianer keine Fragen mehr und legte ich dann zur Nachtruhe. Kaum war der mann verschwunden, begann Arveldir auf Sindarin eine Unterhaltung mit dem Elben ... Viel über die Gründe warum Bardos mit Arveldir reiste erfuhr Earendil dabei nicht, doch wollte er nicht zu offen danach fragen, denn vielleicht tat der Gondorianer nu so als ob er schlief.

»Ich weiß zwar nicht, weshalb du mit diesen Gondorianer reist, doch ist dies auch nur nebensächlich, angesichts der komischen Geschehnisse in diesen Gegenden! Die Bergmenschen nämlich habe ich auch gesehen, mit einem habe ich sogar gesprochen! Er hatte allerdings Angst vor mir ... Und sah im übrigen ziemlich friedlich aus, hatte sich mit Stadtbewohnern unterhalten! Aber da ist etwas anderes, was mich beunruhigt, mehr als die Anwesenheit einiger wilden Menschen!

Ich war nach Minas Tirith gekommen um einige Seiten eines Buches abzuschreiben, wie ich bereits sagte ... Als ich in die Stadt kam wurde ich sogar vom Truchsess empfangen, welcher mir Fragen zur Lage im ehemaligen Arnor stellte, auch von den Bergmnénschen wollte er wissen ... Nun und als ich Heute morgen die Stadt verlassen wollte traf ich am Stadttor auf Denethor ... Er warnte mich, dass Gondor nicht so sicher sei, wie er es sich wünschte! Ich sollte vertrauenswürdige Begleiter bei mir haben und nach Möglichkeit nicht alleine reisen ...

Wenn selbst der Truchsess sagt, dass sein Land nicht sicher ist scheint der Feind schon gewaltigen Einfluss zu haben ... Doch der schlechten Nachrichten habe ich mehr als nur diese! Von allen Seiten rücken Feinde heran! Die Orks des Nebelgebirges, die seit der Schlacht der fünf Heere sich nichtmehr haben ziehen plündernd durch die Gegenden. Ihre Zahl ist stark gewachsen und nicht selten verwickeln sie die unseren in Gefechte! Auch die Zwerge um den einsamen Berg müssen sich gegen Feinde zur Wehr setzen und ihr neu aufgebautes Reich verteidigen ... Im Düsterwald scheint es, als sei die alte Festung des Feindes, Dol Guldur wieder verheert worden und der Wald ist jenseits der von den Elben kontrollierten Wegen kein sicherer Ort mehr ... Warge streifen durch das Land ... Ich fürchte Mittelerde steht kurz vor einem fürchterlichen Krieg!

Meine Sippe ist des Kämpfens müde, viele machen sich auf die letzte Reise nach Valinor ... Zu lange kämpfen wir Elben schon gegen den Feind ... «


Durch seine Worte wurde Earendil noch einmal bewusst, welches Inferno Mittelerde drohte. Überall rückte der Feind vor ... Des Elben Blick wandert zu Bardos, welcher anscheinend bereits in Schlaf gefallen war. Was wussten die Bewohner Gondors tatsächlich über den Ernst der Lage?

Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

28.06.2009 03:33
#211 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten

Arvellon hörte Earendil gespannt zu. Die Entwicklungen ausserhalb Minas Tiriths hatte er nicht wirkllich verfolgen können und sie erschreckten ihn nicht weniger, als die Entwicklungen mit all den merkwürdigen Besuchern innerhalb der Hauptstadt.

»Schlimme Kunde bringt du aus der Ferne. Ich denke nicht, dass die andren Bewohner Gondors mehr wissen als ich es tat, bevor ich dich wiedertraf, eher sind ihre Informationen noch spärlicher, ihre Informanten kommen nicht von so weit her und ich möchte nicht wissen, wieviele von ihnen die weiße Stadt nie wiedersehen, wenn sie sie einmal verlassen haben. Die wenigsten nur wissen irgendetwas Neueres von Elben, Zwergen, Bergmenschen oder gar Halblingen. Und ich denke das ist auch gut so.« Der Dunadan dachte einen Augenblick nach und warf einen verstohlenen Blick zu Bardos. Schlief er?
»Vor zwei Nächten hatte ich Besuch von einer alten Bekannten aus Eriador, die auf dem Weg nach Rohan war und mir eine Botschaft Aragorns übermittelte. Mir scheint nicht nur der Feind ist geschäftig, wenigstens hoffe ich das.«

Erneut hielt der Waldläufer kurz inne. Um sie herum war mittlerweile die Nacht herangezogen und die Dunkelheit verschluckt vieles der Umwelt. Bloss die Sterne hellten die klare Nachtluft auf. Er wusste, was die tern den Elben bedeuteten, er hatte lange genug bei ihnen gelebt, um wenigstens die Grundzüge ihres Lebens kennen zu lernen. Wollte das älteste Geschlecht Mittelerdes diese Welt tatsächlich verlassen? Was sollte dann aus den anderen Völkern werden? Zu wem würden sie aufblickenß Eine Welt ohne die Elben war für Arvellon nahezu undenkbar, doch schien es Earendil ernst damit. Was sie wohl noch erwartete auf ihrer Reise? Jedenfalls schien es Arvellon mehr und mehr so, als ob er sich mit seiner Reise mit Bardos entschieden hätte in einen Krieg zu ziehen.

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

28.06.2009 06:37
#212 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — später Abend Zitat · Antworten

»Wahrlich ernste Zeiten sind dies ... Von Aragorn habe ich langé nichts gehört, ich glaube er ist zurzeit außerhalb Eriadors um dort einer wichtigen Angelegenheit nachzugehen, sicher weiß ich das aber nicht! Doch noch ist nicht aller Tage Ende, wenn Gondor standhält und wir die Grenzen im Norden zu verteidigen vermögen können wir den Feind zumindest noch aufhalten ... Aber seine Macht und sein Einfluss wächst stetig, während unsere Zuversicht abnimmt!«

Dann hielt Earendil inne. Es war inzwischen schon nachts und keine Wolke trübte den Blick auf die Sterne. Auch der Mond schien relativ hell. In der Ferne konnte Earendil durch seine scharfen Augen das Flackern eines kleinen Lagerfeuers durch einige Bäume erkennen ...

»Die Soldaten rasten in einem Wald unweit von hier ... Weshalb sind sie wohl unterwegs? Diese gut ausgerüsteten Männer sahen nicht so aus, als seien sie nur unterwegs, weil sie einen neuen Stützpunkt beziehen!«

Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

28.06.2009 07:38
#213 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nacht Zitat · Antworten

»Hmm, wenn ich an Bardos' Brief von seinem Freund denke, ergibt es Sinn, dass die Männer gut ausgerüstet losziehen. Vielleicht sind sie auf gleichem Wege wie wir, bloss mit anderem Bestreben. Mir scheint fast, als vergnügten sich Orks oder anderes Gesindel damit Dörfer zu überfallen und brandschatzen. Gondor ist scheinbar nicht darauf gefasst gewesen einen Angriff in diesen Gebieten abzuwehren und muss nun seine Streitkräfte nachziehen. Hoffen wir, dass sich der Truchsess damit keine Blösse an anderer Stelle gibt, die der Feind auszunutzen vermag.«
Der Waldläufer blickte in die Richtung, in die Earndil sah, erkannte jedoch nicht ohne Zweifel den Schein eines Feuers. Für ihn war das leichte Flackern mehr wie eine Einbildung, wenn man müde wird und nichtmehr Zweifelsfrei sagen kann, ob man etwas sieht, oder sich bloss einbildet.
Er wandte den Blick wieder ab und sah wieder zu seinem neuen Begleiter.

»Auch nach so vielen Jahren vermag euer scharfes Auge mich noch zu überraschen. Selbst wenn meine Augen die Bardos' übertreffen, so hätte ich jetzt nicht über jeden Zweifel erhaben behaupten können das Lager der Soldaten zu erkennen.«, er grinste. In seiner Zeit in Imladris hatte er ein um's andere Mal kleine Wettbewerbe mit den Elben ausgefochten, in denen es um Zielsicherheit oder Reaktion gegangen war.

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

01.07.2009 03:47
#214 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nacht Zitat · Antworten

@ Arvellon: Elbenaugen und Reaktionen sind generell besser und schneller als die von Menschen, oder?

»Gondors Heer ist groß und die Streitmacht stark, zumindest sollte es so sein! Ich glaube nicht, dass diese wenigen Männer, vorhin habe ich nicht mehr als hundert Leute gesehen ... Diese wenigen Kämpfer dürften wohl kaum entscheidend für die Verteidigung einer Frontlinie sein! Im Übrigen wird der Truchsess schon wissen was er tut und wohl abwägen wo und wann er Truppen entbehren kann!

Mich beunruhigt aber vielmehr die Tatsache, dass wenn man diesen Brief trauen darf, so weit südlich von Cair Andros und Osgiliath Diener des Feindes unterwegs sind ... Dies würde heißen, dass der Anduin keineswegs die sichere Grenze ist, die er sein sollte und Gondors Ende so bald eingeläutet werden könnte! Dieses Land wird bei weitem noch mehr ausstehen zu haben, als vereinzelte Scharmützel mit Orks! Sobald Mordor seine Streitkräfte gesammelt hat, wird sich Gondor einer wahren Flut von Feinden erwehren müssen ... «


Wahrlich, die Zukunft sah ales andere als gut aus. Im Grunde wäre nun, da alles verloren scheint der richtige Zeitpunkt für Earendil nach Valinor zu segeln, doch war der Elb noch nicht weit genug um Mittelerde zu verlassen ... Dort nämlich könnte er sich nicht einfach mit Menschen wie Arvellon unterhalten. Auf diesen erwiderte er:

»Es wundert mich nicht, dass du das Feuer nicht zu erblicken vermagst! Unter uns Elben heißt es, Menschen sehen schlechter und haben langsamere Reflexe als wir!« sagte er mit einem leichten Anflug von gespielten Spott. Earendil erinnerte sich noch genau daran, wie Arvellon einst in Imladris verzweifelt versucht hatte die Elben zu überragen. Doch im Nahkampf war der Mensch für viele der Erstgeborenen ein zu starker Gegener ...

»Es ist schon spät ... Wenn mir Morgen früh aufstehen möchten, sollten wir besser ruhen!«

Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

04.07.2009 19:28
#215 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nacht Zitat · Antworten

@Earendil: was nicht heisst, dass man nicht dennoch provozieren muss solche Wettbewerbe zu verlieren ;) E gibt eben Menchn die lernen nicht dazu!

»Eure Gedanken beunruhigen mich zutiefst, Earendil, doch werden wir wohl nichts tun können, als abwarten, bis der Feind angreift. Nach Mordor hinein zu laufen, um ihn bei der Entstehung zu vernichten ist uns schließlich nicht möglich. Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt, dass Gondors Ende bevorsteht.«
Ausserdem hatten sie ja noch ein Ass im Ärmel, wenn es sich entschließen sollte hervorzutreten.

Seine Gedanken zu diesem Thema schwiffen allerdings nicht wesentlich weiter, da Earendil auf die doch deutlich schwächere Sehkraft des Waldläufers einging und ihm mit dieser einen kleinen Seitenhieb verpasste.

»Ich würde dich für deien Spot gegen das menschliche Volk ja herausfordern, doch sollten wir unsere Kräfte für den weiteren Weg schonen!«, gab er in gespielt-arrogantestem Ton zurück.

»Du hast Recht, der Weg ist auch so schon nicht gerade einfachster Natur. Ich würde mich ja als Wache anbieten, doch denk ich, dass ich deine Antwort bereits kenne. Wenn du doch im Laufe der Nacht richtig schlafen möchtest, weck mich einfach!«

Damit stand er auf, berührte Earendil noch kurz mit der Hand an der Schulter »Es frut mich sehr, wieder mit einem Elben reisen zu dürfen!« und suchte sich dann einen Schlafplatz unweit von Bardos.

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

04.07.2009 23:00
#216 RE: Südstraße — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Nacht Zitat · Antworten

»Es freut mich vor allem dich nach all den Jahren wieder zu sehen ... Doch nun genug geredet, wir sollten uns nun erholen! Um das Wachen solltest du dir keine Gedanken machen, ich erledige das! Auch wenn ich glaube, dass dies eine ruhige Nacht wird ... Gute Nacht!«

Earendil lehnte sich an einem Baum und versuchte sich auszuruhen. Dabei betrachtete er die Sterne, welche er von so weit südlich noch nicht gesehen hatte. Doch kannte er die Namen von jedem einzelnen ...

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