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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 242 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
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NPC Offline




Beiträge: 3.383

23.06.2009 05:21
#226 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Bei Belecthor

Herumor ließ sich von Lundors Finte täuschen, was dem Knaben die Flucht ermöglichte. Unter wilden Flüchen, schickte er Ulfast hinterher. Den anderen beiden vertraute Herumor nicht. Aber Ulfast würde Lundor schon fassen.

Herumor lachte laut auf, als er Belecthors Worte hörte. »Nein, ich werde ihn nicht bekommen«, sagte er böse, »Ulfast jedoch schon. Außerdem habe ich ja dich!«

Der Mann strich fast streichelnd mit seiner Schwertschneide über die von Belecthors Schwert. »Eigentlich hätte ich nicht geglaubt, dass du es wagst, dich mir in den Weg zu stellen. Aber mir macht es nichts aus, heute noch einen Menschen zu töten …«

»Aber du darfst ihn nicht töten«, warf Túrin ein und auch Teleziel sagte: »Befehl von Minalcar!«

Herumor warf ihnen rasch einen bösen Blick zu, bevor er wieder Belecthor ins Auge fasste. »Und was hindert mich dran zu behaupten, dass ihr ihn getötet habt?«

»Das kannst du nicht …«, stammelte Teleziel.

»Und ob ich kann«, rief Herumor und begann mit Belecthor zu kämpfen. Zu Beginn parierte Belecthor recht gut, doch schließlich wurde Herumor immer unerbittlicher. Er warf die Öllampe mit voller Wucht auf Belecthor, so dass sie zerbrach und sich Öl auf seinem Hemd ergoss. Das Feuer entflammte es und nun stand Belecthors Brust in Flammen.

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Ulfasts Suche

Ulfast hatte die Lampe auf den Waldboden gestellt und war Lundor nachgerannt. Lange war er schon mit Herumor unterwegs und hatte viele Fertigkeiten erlangt, die ihm jetzt zu nutze kamen. Das eine waren Schnelligkeit und Ausdauer, denn Herumor ließ ihn oft zu viele Sachen auf einmal erledigen, so dass Ulfast mehr laufen musste als ihm lieb war. Und er konnte sich in vielen unterschiedlichen Umgebungen nachts sehr gut zurechtfinden, denn oft war es Ulfast gewesen, der Wache schieben musste.

Doch Lundor machte es ihm recht leicht. Er stürzte immer vorwärts und achtete nicht darauf, wie laut er atmete und welche Äste er zertrat. Ulfast machte einen Umweg und schnitt dann Lundor den Weg ab. Gerade als der Knabe sich nach hinten umdrehte, packte ihn Ulfast unversehens von der Seite.

Zwar wusste Ulfast, dass Lundor Herumors Dolch aus dem Baum gezogen hatte, aber es gelang ihm nicht schnell genug zu sein. Lundor schnitt seinen linken Arm tief auf, so dass Ulfast stark die Luft einziehen musste. Doch dann hielt er schon seinen eigenen Dolch an Lundors Kehle und zischte: »Lass ihn fallen, Kleiner. Wenn dir dein Leben lieb ist, dann halt nun still!«

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Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

23.06.2009 06:24
#227 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Bei Herumor:

Tapfer hielt Belecthor dem Schurken sein Schwert vor die Nase. Doch der schickte rasch seinen Kumpanen Ulfast nach Lundor aus. Das ärgerte Belecthor, aber er hoffte trotzdem, dass Lundor vielleicht dem Kerl entkommen konnte.
Herumor sprach davon, Belecthor zu töten und legte sich mit den anderen Bandenmitgliedern deswegen sogar an.

"Ach ja?", gab Belecthor wütend von sich. "Vielleicht habe ich auch noch ein Wörtchen mitzureden, wer hier stirbt. Sei dir mal nicht so sicher, großer Herumor, dass ich das sein werde."

Mit diesen Worten ging er mit dem Schwert auf Herumor los und es ging einige Male heftig hin und her. Doch dann kam eine gemeine Finte von Herumor mit der Öllampe und ehe Belecthor sich versah, stand sein Hemd in Flammen.

Er ließ schreiend sein Schwert fallen und versuchte mit Blättern, die er vom Boden rasch aufraffte, den Brand zu löschen. Zum Glück kamen ihm Túrin und Teleziel zur Hilfe, weil sie Interesse daran hatten, Belecthor möglichst unversehrt zu Minalcar zu bringen.

Zusammen löschten sie das Feuer rasch, während Túrin üble Verwünschungen gegen Herumor ausstieß, der nur herumstand und grimmig lachte.

Belecthor kauerte stöhnend am Boden und hatte große Schmerzen. Natürlich hatte das Feuer einige üble Brandwunden auf seiner Brust zurückgelassen, doch sie waren nicht lebensgefährlich. Túrin und Teleziel packten ihn und stellten ihn grob auf die Beine.

"Wir bringen dich ins Lager zu Minalcar", sagten sie zu ihm.

Belecthor schloss entsetzt die Augen. Er hatte keine große Lust, Minalcar noch einmal unter die Augen treten zu müssen, aber es würde ihm wohl nichts anderes übrigbleiben. Warum Minalcar ihn unbedingt lebend wollte, konnte er sich gut vorstellen: Belecthor kannte sich hier in der Gegen am besten aus und er wusste, wo es Dörfer zum Überfallen und Brandschatzen gab.

Die beiden Männer zerrten ihn unerbittlich mit sich fort, Richtung Lager. Traurig dachte Belecthor an Lundor. Er betete im Stillen zu den Valar, dass es der Junge geschafft hatte.

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

23.06.2009 09:26
#228 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Später Abend Zitat · Antworten

Flucht in den Wald hinein

Lundor rannte. Er rannte ohne sich umzudrehen und so schnell es seine momentane Verfassung zuließ. Varda würde ihm folgen, da war sich der junge Mann ganz sicher. Das einzige worauf er selbst achtete, war nicht gegen einen Baum zu rennen und weiter zu atmen. Dies war im Moment das einzig wichtige. Vielleicht schaffte er es hinaus aus dem Wald. Auf freiem Feld würde er schneller voran kommen und sich vielleicht irgendwo eine Möglichkeit zum Verstecken suchen.

Als er plötzlich Belecthors Schreie hinter sich hörte, blieb Lundor abrupt stehen und sah nach hinten. Das hatte gar nicht gut geklungen. Sofort überkam ihn ein schlechtes Gewissen. Er hatte Belecthor bei diesen Männern zurück gelassen. Aber hätte er etwas ausrichten können? Vielleicht war der Mann ohne Lundor sogar besser dran. Er konnte es nicht wissen ...

Und nun? Hatten sie Belecthor getötet? Seine Schreien waren nun verstummt. Gerade als Lundor weiterlaufen wollte, sah er noch aus den Augenwinkeln, wie jemand auf ihn sprang und im nächsten Moment erkannte er auch schon Ulfast. Herumors Hündchen hatte ihn gefunden ... Lundor hatte den Dolch noch immer fest im Griff und schaffte es sogar den Mann damit am Arm zu verletzten. Er musste von hier weg ...

Doch da hatte er Ulfast Dolch schon an der Kehle und der Junge erstarrte. Wütend klangen die Worte des Mannes an sein Ohr. Mit zitternder Hand ließ Lundor den Dolch fallen. Welchen Nutzen hatte es jetzt zu sterben? Dann wäre all die Mühe bis hierher zu gelangen umsonst gewesen.

Lundor zwang sich ruhig zu atmen und wusste nicht gerecht, was jetzt passieren würde. „Ich ... warum ... Bitte! Du machst einen Fehler!“ schluchzte Lundor. „Herumor ist nicht dein Freund!“


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Lundor

NPC Offline




Beiträge: 3.383

23.06.2009 10:25
#229 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Bei Belecthor

Herumor lachte nur als er sah, dass Belecthor tatsächlich sein Schwert fallen ließ. »Nun ist es wohl vorbei mit deinem schönen Brusthaar«, grinste er.

Eigentlich war Herumor gar nicht einverstanden, dass die anderen beiden ihn nun ansackten und schon Richtung Lager zerrten. Wahrscheinlich würden sie sich verlaufen, denn das Licht von Ulfast war noch hier.

»Ulfast«, brüllte Herumor laut durch den Wald, so dass alle erzittern mussten. »Komm her jetzt!«

Ufast bei Lundor

»Halt die Klappe«, sagte Ulfast nur und schupste Lundor vorwärts. »Ein falscher Schritt und das Messer steckt in deinem Rücken!«

Dann hob er rasch Herumors Dolch auf und zerrte Lundor zu Herumor. Dieser grinste nur zufrieden und sagte zu Lundor: »Du hast wohl nicht geglaubt, dass du mir gehörst? Der Herumorzeichen ist schon die Wahrheit.« Damit drückte er seine Hand noch einmal grob auf die Wunde und lachte laut.

Dann verfolgten sie die anderen drei und holten sie kurz vor dem Waldsaum auch ein.

Im Lager

Herumor ging voran und stellte sich vor Minalcar. »Auftrag erfüllt«, sagte er knapp.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

24.06.2009 07:18
#230 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

Im Lager am Waldrand:

Minalcar hatte geahnt, dass es nicht lange dauern würde. Herumor war manchmal wie ein abgerichteter Hund, wenn es um solche Dinge ging. Viele Gedanken gingen dem Anführer durch den Kopf. Er musste sein Gesicht vor der Bande wahren. Es konnte nicht sein, dass ein dahergelaufener Kerl wie Herumor, der sich bis vor kurzem still verhalten hatte, plötzlich offen herummeuterte. Der einzige Grund, warum Minalcar Herumor trotzdem noch am Leben ließ, war der, dass Herumor gut kämpfen konnte, wenn er wollte. Solche Leute brauchte Minalcar für seine Pläne.

Kurze Zeit später sah Minalcar das Licht wieder näher kommen. Er wusste, dass Herumor erfolgreich gewesen war. Ansonsten wäre dieser nicht so schnell zurückgekehrt.

Herumor war auch der Erste, der im Lager auftauchte. Er meldete kurz, dass der Auftrag erledigt war.

"Gut, Herumor,", meinte Minalcar gelassen. "Du kannst dich schlafen legen und dein 'Spielzeug' Lundor mitnehmen. Sorge aber dafür, dass der Junge keine Dummheiten mehr macht."

Minalcar betrachtete den unglücklich dreinsehenden Lundor, welcher neben Ulfast dahertrottete. Er schien so gut wie in Ordnung zu sein. Minalcar sah, dass Lundor mit den Tränen kämpfte.

Túrin und Teleziel schleppten Belecthor mit sich. MInalcar betrachtete den Flüchtling spöttisch: Belecthors Hemd war zerfetzt und teilweise verbrannt. Auf seiner Brust waren zwei große Brandwunden zu sehen.

›Ich will einen Besen fressen, wenn das nicht Herumors Werk war.‹

"Tja, mein lieber Belecthor",meinte Minalcar höhnisch. "Das kommt davon, wenn man zu übermütig wird. Du hast doch nicht im Ernst gedacht, dass wir dich und das Jüngelchen einfach gehen lassen. Du wirst gefälligst hierbleiben, denn ich brauche dich noch. Ich hoffe, diese mißlungene Flucht war dir eine Lehre. Du kannst froh sein, dass ich Herumor befohlen habe, dich lebendig zurückzubringen, sonst würden dich jetzt die wilden Tiere im Wald fressen."

Túrin ließ jetzt Belecthor los und gab ihm noch einen kleinen Schubs, so dass Belecthor strauchelte und mit einem Schmerzenslaut auf den Knien landete.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

24.06.2009 08:25
#231 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

Zurück im Lager:

Belecthor war todunglücklich, dass der Fluchtversuch mißlungen war. Zu dumm, dass Lundor so an diesem Hund hing. Varda war letztendlich schuld daran, dass Herumor sie so schnell gefunden hatte. Aber es hatte jetzt keinen Zweck mehr, mit dem Schicksal zu hadern. Am meisten wunderte sich Belecthor darüber, dass Minalcar ihn lebend wollte. Aber auf dem Weg zum Lager war ihm langsam gedämmert, warum dies der Fall war. Belecthor kannte schließlich die Dörfer in der Gegend am besten von allen hier. Minalcar brauchte ihn als Führer.

Im Lager angekommen, musste sich Belecthor den derben Spott von Minalcar anhören, als ob die Schmerzen nicht schon schlimm genug waren. Einer seiner Häscher gab ihm einen unsanften Stoß und Belechtor ging zu Boden. Der Schmerz schoss erneut durch seine Brust und er stöhnte laut auf.
Statt seine Wunden verbinden zu lassen, gab Minalcar den Befehl, Belecthor zu fesseln. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.

Belecthor suchte Lundor mit einem traurigen Blick. Doch der Junge befand sich bereits in Herumors Nähe. Traurig sahen die beiden Flüchtigen einander an, während Belecthor von Túrin und Teleziel unsanft gefesselt wurde.

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

24.06.2009 09:54
#232 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

Natürlich ignorierte Ulfast die Worte des Jungen einfach und gab stattdessen an, er solle gefälligst die Klappe halten. Die Drohung mit dem Messer nahm Lundor sehr ernst. Schließlich war dieser arme Mann von Herumor geformt worden. Trotzdem fragte sich Lundor warum sich Ulfast das alles gefallen ließ. Es machte ihm doch sicher keinen Spaß ständig nach Herumors Pfeife zu tanzen und seinen Launen ausgesetzt zu sein.

Doch Lundor hatte keine Möglichkeit mehr darüber nachzudenken, denn er wurde bereits von Ulfast mitgeschliffen. Nicht lange und sie erreichten Herumor, welcher die beiden schon erwartete. Lundor wich seinem Blick aus, doch als Mann auf die frische Wunde an der Brust drückte, entkam ihm doch ein mehr als schmerzhaftes Aufstöhnen. Ich gehöre niemandem ... versuchte sich Lundor wieder Mut zu machen. Doch hatte er überhaupt noch Mut? Er war doch völlig am Ende und Herumor machte es nicht gerade besser.

Zurück im Lager

Bald hatten sie das Lager erreicht, wo Herumor sogleich von seiner erfolgreichen Jagd berichtete. Sofort war Lundor aufgefallen, dass mit Belecthor etwas nicht stimmte und dann sah er auch die Verletzungen an dessen Brust. Deshalb hatte er so geschrien. Aber er war immerhin am Leben. Lundor hatte schlimmes befürchtet. Doch der Mann schien auch so starke Schmerzen zu haben und niemand half ihm.

Erst jetzt fiel Lundor auf, dass Varda nicht mit zurück zum Lager gekommen war. Erst schossen ihm Gedanken von Treulosigkeit durch den Kopf, doch dann besann sich der Junge. Es war gut, dass sie nicht mit zurück gekommen war. So musste sich Lundor schon keine Sorgen mehr machen, dass der Hund doch noch früher oder später über dem Feuer gegrillt wurde. Hoffentlich lief Varda nach Hause, hoffentlich fand sie den Weg. Und Lundor musste damit leben, dass jetzt keiner mehr da war, der ihn tröstete und alles viel sorgloser hinnahm.

Denn von Belecthor wurde er nun auch getrennt, als Minalcar Herumor sein 'Spielzeug' wieder gab. Lundors Gesicht wurde noch furchtvoller und er suchte Belecthors Blick. Lange hatte er keine Zeit, denn Ulfast zerrte ihn schon in Richtung Herumor. Das konnte Minalcar doch nicht tun. Sah er nicht was für ein Mensch Herumor war?

Traurig sah Lundor, den Tränen wieder sehr nahe, noch einmal zu Belecthor, welcher gerade sehr grob gefesselt wurde. Als sich ihre Blicke trafen schüttelte Lundor traurig den Kopf und wollte damit andeuten, wie leid ihm das alles tat. Wäre Varda nicht gewesen, wäre die Flucht vielleicht geglückt. Und wäre Lundor nicht gewesen, hätte Belecthor wahrscheinlich gar keine Flucht gewagt. Er war nun schuld, dass dieser Mann solche Schmerzen erleiden musste.

„Er braucht Hilfe ...“, murmelte Lundor zu Herumor. Schließlich hatte der Mann vorhin auch seine Wunden versorgt. Noch immer schmerzte der ganze Körper des Jungen, doch wäre es vielleicht ohne Belecthors Hilfe noch schlimmer gewesen.


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Lundor

NPC Offline




Beiträge: 3.383

24.06.2009 11:17
#233 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Herumors Platz

Herumor grinste nur und ging zu seinem Platz. Langsam wurde auch er müde. Er hatte keine Lust mehr durch Wälder zu laufen und fliehende Männer (oder was mal welche werden wollten) zu suchen. Er gähnte laut und ausgiebig.

Aus dem Augenwinkel sah er, wie Ulfast Lundor heranschleppte. Herumor sah, dass der Junge langsam am Ende war, aber er durfte sich nicht darauf verlassen, dass der Junge Ruhe geben würde. Er blieb stehen und trat nicht näher an Lundor heran, der etwa zwei Meter entfernt von Ulfast bewacht da stand. »Hör zu Kleiner. Du kannst heute Nacht noch weitere Fluchtversuche unternehmen, aber du solltest wissen, dass ich dich immer wieder erwischen werde … Dann werde ich nicht mehr so sanft zu dir sein. Ich werde dich quälen - gerade so viel, dass du überlebst und auch noch Kraft hast weiter in meine Lehre zu gehen … Ulfast kann dir einige Geschichten erzählen, die er bei seinen Fluchtversuchen erlebt hat. Aber keine Sorge, ich wiederhole mich nicht … Jedes Werk an dir wird einzigartig sein!«

Herumor lachte böse. »Solltest du dich heute Nacht ruhig verhalten, so will ich dich auch heute in Ruhe lassen! Mir steht der Sinn eher nach Schlaf …«

In Lundors Augen glaubte er, dass dieser nun aufgab - zumindest für diese Nacht. Die Angst vor ihm war übermächtig.

»Was deinen »Retter« betrifft, so brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Sieh, der Haradan nimmt sich seiner an.«

Tatsächlich hatte der Südländer Minalcar überreden können, dass dieser Belecthors Wunden versorgen konnte. Herumor erinnerte sich an Verbrennungen und den stetigen unerträglichen Schmerz, der nur durch permanente Kühlung gelindert wurde. Aber Mitleid hatte Herumor nicht. Man floh nicht einfach aus Minalcars Truppe. Das bedeutete Strafe oder Tod. Belecthor war mit einem blauen Augen davon gekommen … Herumor war es gleich, dass der Haradan Belecthor versorgte. Immerhin würden sie so von den quälenden Schreien Belecthors verschont bleiben …

Herumor setzte sich auf die Erde und kramte eine Decke hervor, die er über sich legte. Dann starrte er versonnen auf seinen Ring. ›Der wird mir noch gutes Geld bringen‹, dachte er. Dann blickte er zu Lundor - gespannt, was dieser noch tun würde.

~~~

OT: Ich habe mal Anaaq die Wunden Belecthors behandeln lassen, weil mit Brandwunden wirklich nicht zu scherzen ist und der Schmerz für Belecthor unerträglich wäre, wenn er es nicht kühlen dürfte. Außerdem denke ich, dass Anaaq das erstens bestimmt machen würde und zweitens Mini auch dazu überreden könnte, das machen zu dürfen.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


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25.06.2009 07:54
#234 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

Im Lager

Minalcar hatte kein Mitleid mit Belecthor, welcher offensichtlich große Schmerzen hatte. Er sah verächtlich zu, wie seine Männer den Flüchtigen fesselten.

›Was für eine Jammergestalt! Ich dachte, er hätte mehr Mumm in den Knochen, als ich ihn heute morgen zum ersten Mal traf. Wenn wir alle Dörfer hier im Umkreis ausgelöscht haben, werde ich ihn umbringen. Immerhin hat er uns ein paar Leute Verstärkung gebracht. ‹

Während Minalcar weiterhin nachdenklich auf den Gefesselten starrte, legte ihm der Haradan die Hand auf die Schulter und wies ihn freundlich, aber bestimmt darauf hin, dass sich Belecthors Wunden böse entzünden konnten, wenn sie nicht behandelt wurden.

"Das hört sich so an, als wolltest du deine Heilkünste bei dem Kerl anwenden",meinte Minalcar etwas genervt. "Aber tu ruhig, was du nicht lassen kannst. Es ist mir gleich."

Während Anaaq zu Belecthor ging, um ihn zu verbinden, setzte sich MInalcar auf seine Decke und bereitete sich so langsam auf die Nacht vor.

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Minalcar
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Belecthor Offline

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25.06.2009 08:01
#235 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

in der Nähe von Minalcar:

Belecthor litt tatsächlich unglaublich große Schmerzen: die Brandwunden taten entsetzlich weh. Er wollte nicht laut stöhnen, aber ein leises Wimmern kam ihm dennoch über die Lippen. Er wusste, dass er so keinen Schlaf heute nacht finden konnte. Außerdem war er noch streng gefesselt, was die Schmerzen nicht gerade erträglicher machte.

Plötzlich kam der Haradan auf ihn zu. Eigentlich war Belecthor der unheimliche Kerl mit seinem verhüllten Gesicht nicht geheuer. Aber seine Augen wirkten nicht böse. Der Haradan kniete sich neben ihm nieder und erklärte ihm kurz, dass er seine Brandwunden versorgen würde.

"Ich danke dir, Südländer", ächzte Belecthor unter Schmerzen.

Der Haradan entfernte behutsam die verbrannten Kleidungsfetzen aus den Wunden und säuberte diese, bevor er eine merkwürdig riechende Kräuterpaste auftrug und sodann einen Verband anlegte. Danach merkte Belecthor, dass die Schmerzen etwas nachließen und er schloß leise seufzend die Augen.

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


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25.06.2009 08:58
#236 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

Bei Herumor und Ulfast

Lundor hörte sich Herumors Worte an, ohne einen Mucks von sich zu geben. Zwar hatte er Mühe seinen Körper unter Kontrolle zu halten, da seine Knie so zitterten, doch er schaffte es tapfer aufrecht zu stehen. Belecthors leise Schmerzenslaute im Hintergrund musste er ignorieren, wenn er nicht noch mehr Ärger haben wollte.

Nein, Lundor stand wirklich nicht auf Folterung und Qual. Aber was sollte das heißen, dass er das nächste mal sanfter wäre? War Herumor heute sanft zu ihm gewesen? Da war der fast gebrochene Kiefer heute Mittag, die Schnittwunde an der Hand, ständige Ohrfeigen und dann noch die zugefügten Wunden an der Brust. War das sanft gewesen? Wie würde es nur sein, wenn Herumor mal nicht mehr 'sanft' war ...

Müde sah Lundor zu, wie es sich Herumor schließlich auf dem Waldboden bequem machte, nicht ohne noch einmal Drohungen ausgesprochen zu haben. Lundor ließ seinen Blick schweifen und hob schließlich die Tunika auf, welche ihn Ulfast vorhin vom Leib gerissen hatte, damit Herumor ihn 'markieren' konnte. Schnell zog sich der junge Mann diese über die Verband und den geschundenen Oberkörper.

An einem Baum in der Nähe, doch nicht zu Nahe an Herumor, setzte sich Lundor auf den kalten Waldboden und starrte Löcher in den Boden. Er hatte ziemlichen Hunger und der Durst war übermächtig. War er doch die ganze Zeit gerannt und hatte auch vorher nicht wirklich viel Flüssigkeit zu sich genommen.

Sein Blick glitt zu der Stelle, an welche er vorhin das Brot und den Käse von Belecthor hatte fallen lassen, als Herumor ihn packte. Doch die Nahrung lag nicht mehr dort. Wahrscheinlich hatte sie Varda in ihrer Gier verschlungen. Auch wenn es für einen Hund nicht unbedingt eine Leibspeise war.

„Ich ... ich würde gerne etwas trinken ... essen?“
stotterte Lundor fragend und richtete seinen Blick von Herumor auf Ulfast und zurück. Würden sie ihm etwas geben oder ihn die Nacht über Hungern lassen. Im Grunde war es auch egal. Seine Tage waren gezählt.


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Lundor

NPC Offline




Beiträge: 3.383

25.06.2009 09:47
#237 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten



NPC: Herumor

Bei Lundor und Ulfast

Herumor gab Ulfast einen Wink, dass er Lundor etwas Brot mit Wurst geben sollte und dazu einen Wasserschlauch. Er hatte keine Lust ihn die ganze Nacht jammern zu hören. Außerdem würde der Knabe so vielleicht mehr Ruhe geben. Mit einem bösen Grinsen sah Herumor, wie Lundor das Essen in sich hinein schlang, aber noch immer sehr ängstlich aussah.

›Der wird wohl Ruhe geben‹, dachte Herumor und gähnte ausgiebig. Er warf Ulfast einen Blick zu und dieser wusste, dass er nun verantwortlich war, dass der Junge nicht entfloh. Herumor konnte sich auf Ulfast verlassen.

Während sich Herumor hinlegte und bald zu schnarchen begann, sortierte Ulfast leise die erbeuteten Dinge und begann sie schließlich in ihre Rucksäcke zu stecken. Auf Lundor achtete er augenscheinlich nicht, doch er war jederzeit bereit blitzschnell zu reagieren.

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Belecthor Offline

Tagelöhner


Beiträge: 111

26.06.2009 06:18
#238 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

Im Lager:

Belecthor war einfach liegengeblieben und hatte die Augen geschlossen. Er wagte sich nicht zu bewegen, aus Furcht, dass die Schmerzen wieder stärker werden könnten. Außerdem hinderten ihn seine Fesseln am Aufstehen. Er hoffte, dass man ihn vielleicht am nächsten Morgen wieder die Fesseln abnahm. Natürlich musste er Minalcar versprechen, keinen Fluchtversuch mehr zu wagen. Er fragte sich dennoch, ob der Anführer, der sich vorhin von seiner unerbittlichsten Seite gezeigt hatte, darauf eingehen würde.

›Ich bin gespannt, was sie mit mir machen, wenn ich ihnen die anderen Dörfer gezeigt habe. Minalcar ist ja nicht mehr so sehr von mir begeistert. Am Ende wird er mich noch Herumor zum Fraß vorwerfen. Vielleicht kann ich vorher doch noch fliehen. Aber nicht, solange diese Wunden mich daran hindern.‹

Er seufzte leise und öffnete die Augen. Sein Blick wanderte zu Lundor hinüber. Der Junge stopfte gerade heißhungrig etwas Eßbares in sich hinein. Kein Wunder, Lundor hatte den ganzen Tag nichts gegessen und hatte auch vorher vermutlich nicht viel gehabt.

Belecthor seufzte noch einmal und langsam sank er in den Schlaf.

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Minalcar Offline

Mensch / Geächteter aus Gondor


Beiträge: 1.388

26.06.2009 06:28
#239 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

Im Lager:

Minalcar durchsuchte seinen Vorratsbeutel und fand noch einige Leckerbissen, die er aus Undaria mitgenommen hatte. Er verspeiste einen leckeren, kleinen Honigkuchen, welcher in ein Tuch gewickelt war. Während er gemütlich kaute, warf er einen Blick auf Lundor, welcher ebenfalls aß. Der Junge wirkte ziemlich heißhungrig. MInalcar grinste schief. Endlich hatte dieser törichte Hungerstreik aufgehört. Als Minalcar fertig war, spülte er die letzten Brösel des Kuchens mit einem kräftigen Schluck aus dem Wasserschlauch hinunter. Er rülpste laut und bereite dann seine Decke für die Nacht vor.

Minalcar warf einen letzten prüfenden Blick auf Elúrin, der zur Nachtwache eingeteilt war. Der Mann machte einen recht munteren Eindruck. MInalcar nickt ihm zu und stopfte sich sein Bündel unter dem Kopf und legte sich auf die Decke. Es dauerte nicht lange und er fing zu schnarchen an.

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Minalcar
Das Emyn Arnen Forum

Khamûl Offline

Ostling in Minalcars Truppe


Beiträge: 75

26.06.2009 09:28
#240 RE: Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

Nachdem sich Khamûl eingemischt hatte, schritt auch Minalcar ein, indem er Herumor mithilfe seiner Peitsche einen Schlag ins Gesicht verpasste - eine mehr als angemessene und längst überfällige Strafe.

›Nur ich fürchte, dass dieser Hieb diesen Sadisten nicht davon abhalten wird weiterhin rumzunörgeln ... Eigentlich dürfte eine solche Person nicht in einer Gruppe wie dieser sein! Wer sich nicht unterzuordnen weiß und völlig disziplinlos ist stellt eine Gefahr für die ganze Gruppe dar ... Aber für den Moment wird ja hoffentlich erst einmal Ruhe herrschen!‹

Der Variag ging, wie Minalcar es angeordnet hatte zu seinen Schlafplatz, welchen er schon lange zuvor mit trockenen Blättern und Moos gepolstert hatte. Darüber tat er noch eine Decke und hoffte, nachdem er sich hingelegt hatte endlich ungestört ruhen zu können. Doch Schlaf fand er erneut nicht, denn der Bauernjunge und der Anführer der Neudazugekommenen waren offensichtlich geflohen.

Ausgerechnet Herumor wurde mit der Aufgabe betraut sie wiedereinzufangen und sofort breitete sich wieder Unruhe im Lager aus. Viele Männer waren gespannt über den Ausgang des Fluchtversuches und sprachen aufgeregt und laut miteinander. Schließlich hörte man einen lauten Schmerzensschrei und wenig später kam der Sadist und seine Gehilfen mit den Fliehenden zurück.

›Und ich hatte Hoffnung, dass Herumor für immer von dieser Bande fernbleibt ... ‹

Was weiterhin geschah verfolgte er nicht weiter, denn er war todmüde. Doch auch, als wenig später endgültig Ruhe eingekehrt war und viele (noch lange nicht alle) in Schlaf gefallen waren, lag der Ostling noch immer wach da, ihn quälten zu viele Gedanken um zu schlafen.

›Ich habe schon einmal gesehen wie solch eine Bande zugrunde ging ... Es muss vor etwa 20 Tagen gewesen sein, Bór und ich hatten gerade Brennholz gesucht als unerer bei weitem nicht schwach ausgerüsteter Trupp zerschlagen wurde ... Und das waren allesamt ausgebildete Krieger, hier sehe ich Tagelöhner versammelt mit Strauchdieben und egoistischen Sadisten! Zwar ist Minalcar meines Erachtens ein guter Anführer, doch behandelt er Leute wie Herumor zu nachgiebig! Wenn die Soldaten dieses Landes kommen - und das werden sie früher oder später -wird diese Bande sich so wie sie zurzeit aufgestellt ist nicht wehren können ... Männer wie Herumor oder dieser Belecthor und noch viele andere dürften kaum wissen was wahrer Krieg bedeuten ... Bauern abschlachten kann jeder! Aber das sollte eigentlich nicht das Ziel unserer Mühen sein! Ich möchte zumindest, dass die Machthaber dieses Landes gestürzt werden und nicht, dass die Bevölkerung ausgerottet wird! Gegen gegnerische, bewaffnete Soldaten erhebe ich mein Schwert gerne, doch gegen wehrlose Bauern?‹

Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

26.06.2009 10:01
#241 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

Bei Herumor und Ulfast

Schüchtern nahm Lundor das bisschen Brot entgehen, welches ihm Ulfast reichte. Doch den Wasserschlauch leerte der junge Mann fast in einem Zug. Er fühlte sich wirklich als hätte er gerade einen mehrere Meilen langen Dauerlauf hinter sich. Auch die karge Mahlzeit verschlang er gierig. Denn erstens hatte er Angst, man könnte es ihm wieder wegnehmen und zweitens wusste er ja auch nicht, wann man ihm das nächste mal etwas zu Essen gab.

Als Lundor den letzten Bissen herunter geschlungen hatte, blickte er zu Herumor und erkannte, dass dieser widerwärtige Bastard seelenruhig schlief. Auch die tiefen Schnarchlaute zeugten davon. Ulfast war in der Nähe und sammelte die erbeuteten Dinge ein. Würde auch dieser Mann irgendwann schlafen? Er konnte doch unmöglich die ganze Nacht wach bleiben und auf Lundor aufpassen. Dann wäre er ja morgen zu nichts zu gebrauchen.

Mit müdem Blick sah Lundor wie sich der Haradan um Belecthors Wunden kümmerte, welcher vor Schmerz immer wieder stöhnte. Es tat dem Jungen so unheimlich leid, dass es so gekommen war und der Mann die Nacht nun gefesselt verbringen musste.

Lundor rollte sich schließlich auf den Waldboden zusammen. Die Knie angezogen, machte er sich ganz klein und versuchte sich so selbst zu wärmen. Varda hätte ihm vielleicht mit ihrem Körper Wärme spenden können. Doch es war gut, dass der Hund nicht mit zum Lager zurückgekehrt war.

Trotz der Müdigkeit konnte Lundor nicht schlafen. ER musste noch einmal erleichtern. Und deshalb rappelte sich der junge Mann noch einmal unter Schmerzen auf und verließ den Schlafplatz in Richtung der Bäume. Denn hier vor all den Männern erleichterte er sich sicherlich nicht.


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Lundor

NPC Offline




Beiträge: 3.383

27.06.2009 04:39
#242 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

NPC Ulfast

Ulfast blickte erst auf, als Lundor schon am Waldrand war. Gespannt beobachtete er den Jungen. Er schien müde und schlapp zu sein. Flucht hatte er wohl nicht im Sinn, doch wie konnte man das vorher wissen?

Leise pirschte sich Ulfast an einer anderen Stelle in den Wald, so dass er Lundor beobachten konnte. Als er es auf den Boden plätschern hörte, war ihm klar, was der Junge tat. Ulfast wartete noch einen Moment, dann entschloss er sich wieder zu seinen Platz zurück zu kehren. Er sprintete zurück und saß auf dem Boden, bevor Lundor wieder aus dem Wald hervortrat.

Als Lundor da war, sagte Ulfast: »Sag das nächste Mal Bescheid, wenn du aufstehst! Es könnte sein, dass du sonst ein Messerchen in deinem kleinen Freund hast, weil ich denke, du willst abhauen!«

Dann stand er auf und kramte seinen Mantel hervor. Er drückte ihn Lundor in die Hand und sagte: »Und jetzt schlaf endlich! Und keine Mucks mehr, verstanden?«

Ulfast setzte sich hin und lehnte sich an einen Baum. Er würde auch versuchen etwas Schlaf zu finden, aber erst wenn der Knabe endlich schlief.

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Der Chara für alle Fälle …

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Lundor Offline

Opfer misserabler Umstände


Beiträge: 963

27.06.2009 10:25
#243 Am Fluss Erui — Valanya, 26 Nárië 3016 — Nacht Zitat · Antworten

Bei Herumor und Ulfast

Seufzend erleichterte sich Lundor hinter einem Busch im dichten Wald. Er war froh, dass ihm niemand gefolgt war. Auch wenn er kurzzeitig dann doch einen Gedanken daran verschwendete, noch einen Versuch zu wagen. Denn niemand schien sich gerade für ihn zu interessierten. Doch Herumors drohende Worte hielten ihn zurück. Lundor hatte für heute wirklich genug.

Gestern war noch alles viel einfacher gewesen. Das Leben hatte noch seine Reize gehabt. Da war er in diesem Wirtshaus gewesen und hat Talmaria gezeigt, wie er eine Frau zu befriedigen wusste. Doch dieses schöne Erlebnis gehörte der Vergangenheit an. Nun war er ein Gefangener und musste unschuldige Menschen töten.

Lundor schlich zurück und trat aus den Bäumen hervor. Ulfast saß zwar noch immer an seinem Platz, doch hatte er natürlich mitbekommen, dass sich Lundor kurz heimlich davongeschlichen hatte. Der junge Mann nickte, als Ulfast angab, dass er nächstes mal gefälligst Bescheid geben sollte.

Der junge Mann starrte auf den Mantel, den Ulfast ihm nun in die Hand drückte. Er war aus rauem Leder angefertigt, doch würde er die Nacht über warm halten. Lundor entfernte sich wieder ein paar Meter von Ulfast und legte sich auf eine trockene, mit Laub ausgelegte Fläche auf den Boden, wo er sich mit dem Mantel so gut wie möglich zudeckte.

Nun schloss er die Augen und versuchte endlich zu schlafen. Er musste Kraft tanken um den nächsten Tag zu überstehen. Doch da waren so viele furchtbare Bilder, welche sich einfach nicht vertreiben lassen wollten. Schließlich schlief er vor Erschöpfung doch ein, wurde aber die ganze Nacht über von Alpträumen geplagt. Er sah den Esel, welcher im Todeskampf schrie. Doler, welcher ihn anflehte Leben zu dürfen. Lind mit einem Kind, seinem Kind, auf dem Arm. Und überall war Blut, so viel Blut ... Lundor wälzte sich im Schlaf hin und her und wachte leider viel zu selten aus diesen Träumen auf.


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Lundor

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