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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 102 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
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NPC Offline




Beiträge: 3.383

08.06.2009 10:03
#101 Undaria — Valanya, 26 Nárië 3016 — Abend Zitat · Antworten

Elran



In der Nähe von Dervorins Hof

Elran saß, den kleinen Sohn im Arm, lange an ein und der gleichen Stelle. Wo sollte er auch hin. Er konnte nichts tun außer hier ausharren und hoffen, dass Arendor bald zurück kam und nicht statt diesem diese Bande, welche hier gehaust und gemordet hatte. Natürlich hoffte der junge Mann, dass Arendor noch weitere Überlebende fand. Allen voran Elrans geliebte junge Frau.

Mit einem Arm wiegte Elran seinen Sohn sanft. Was sollte er nur tun? Er hatte doch überhaupt keine Erfahrung mit Kindern. Der Kleine brauchte doch seine Mutter! Elran seufzte und starrte gen Himmel, welcher immer dunkler wurde.

Irgendwann hörte der Bauer Schritte und Stimmen. Sofort verkrampfte sich alles in ihm, doch dann erkannte es, dass es Kinderstimmen waren. Bald schon kam das Geschwisterpaar vom Nachbarhof in Sicht. Sie hielten geradewegs auf ihn zu. Der Junge war vielleicht dreizehn oder vierzehn Jahre alt, das Mädchen etwas über zehn. Als sie Elran erblickten beschleunigten sie ihren Schritt.

Mit Tränen in den Augen sah das Mädchen ihn an und erschrak als sie seine Verletzungen sah. Dann schmiegte sie sich in die Arme ihres großen Bruders und drückte das Gesicht an seine Brust. „Arendor ... aus Enthaare ... er hat uns hergeschickt“, japste der Junge und musste selbst um Fassung ringen. „Wo sind alle?“

Elran sah die beiden mitleidig an. Sie hatten sicher auch alles verloren. Es war so grausam. Wie konnte man den Kindern klar machen, warum diese Männer das getan hatten. Elran konnte es sich ja selbst nicht erklären.

„Versteckt euch dort hinter dem Gebüsch ... kommt erst raus, wenn jemand euch holt“, sprach Elran leise und schwach. Wenn die Angreifer kamen, sollten sie zumindest die Kinder nicht finden. Kurz überlegte Elran, ob er ihnen den Säugling mitgeben sollte. Doch Elatan weinte immer wieder herzzerreißend und wollte sich dann nicht so schnell beruhigen lassen. Er würde die Kinder im Fall des Falles verraten. Nein, er musste bei seinem Vater bleiben.

Elran küsste den Kleinen auf die Stirn und fing schließlich an leise ein Lied zu singen, welches ihm seine Mutter früher immer vorgesungen hatte. Seine Stimme klang sehr traurig und immer wieder brach sie, doch Elran sang weiter, um sich und das Baby zu beruhigen.

Selbst als Arendor wiederkehrte, sang Elran noch und so hatte er den Wagen noch gar nicht registriert. Erst die Worte des älteren Mannes rissen ihn aus seiner Trance. „Was? ...“ Mit Tränen in den Augen sah er den Mann an. Salinde war nicht bei ihm ... „Die Kinder? Hinter ... hinter dem Busch ...“

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Arendor Offline

Gutshofbesitzer in Anthara


Beiträge: 369

09.06.2009 09:03
#102 Undaria — Valanya, 26 Nárië 3016 — Abend Zitat · Antworten

Arendor atmete erleichtert auf und rief die Kinder zu sich. Sie kamen noch immer ziemlich verschreckt aus ihrem Versteck. Arendor hielt jeweils mit einer Hand ihr Gesicht fest und streichelte sanft über die Wangen der beiden. »Ihr seid sehr tapfer!«, sagte er zu ihnen und meinte es ernst. »Hier könnt ihr nicht bleiben. Euer Haus ist zerstört …« ›Und eure Eltern tot‹, dachte er, sprach es jedoch nicht aus. »Ihr kommt erst einmal mit nach Anthara.«

Arendor überlegte, dass wenn sie sich beeilten, die Wagen mit den Frauen und Kindern noch nicht weg sein würden. Dann könnten die Kinder mitfahren. Elran würde wohl bleiben müssen. Bei dieser Verletzung war es zu beschwerlich den weiten Weg nach Fandasaf aufzunehmen.

»Vorher brauche ich noch eure Hilfe«, sagte Arendor. Zu dem Jungen sagte er: »Kannst du bitte dein Hemd ausziehen? Ich brauche es. Wir müssen Elrans Bein schienen.« Der Junge zögerte zuerst, doch dann tat er, um was Arendor ihn bat.

Dieser schiente das Bein Elrans so gut er es mit den Mitteln konnte, die er da hatte. Dann schickte er das Mädchen auf den Wagen und trug dann Elatan zu dem Mädchen. »Halt ihn gut fest«, sagte Arendor aufmunternd zu ihr und lächelte. Mit Hilfe des Jungens stützten sie Elran bis sie beim Wagen angelangt waren. Mit etwas Mühe schafften sie es, ihn auf den Wagen zu legen. Noch einmal fragte er nach seiner Frau.

»Ich habe sie nicht gefunden, Elran«, erwiderte Arendor. »Entweder konnte sie fliehen oder aber … das Feuer …« Mehr Mut konnte er dem jungen Vater nicht machen.

Arendor kletterte auf den Kutschbock und ließ das Pferd zügig nach Anthara traben. In Brunerui, dem Dorf durch welches sie fahren musste, war alles in heller Aufregung. Sie hatten Nirion erst nicht glauben wollen, doch als sie Elran sahen, begriffen sie. Außerdem hatten sie natürlich den Lichtschein hinter den Bäumen gesehen. Arendor riet ihnen, dass sie die Frauen und Kinder ebenfalls wegschicken sollten. Und falls sie nicht glaubten, dass sie diesen unmenschlichen Männern widerstehen konnten, so sollten die Männer nach Anthara kommen. Häuser konnten wieder aufgebaut werden, doch Menschenleben nicht.

Lange waren sie nicht in Brunerui, denn Arendor wollte so schnell wie möglich nach Anthara. Seine Gedanken gingen jedoch immer wieder zu Lundor, von dem er hoffte, dass er noch lebte.

tbc: Anthara


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NPC Offline




Beiträge: 3.383

14.06.2009 09:50
#103 Undaria — Valanya, 26 Nárië 3016 — Abend Zitat · Antworten

Elran



Elran wollte seinen kleinen Sohn nicht aus seinen Händen geben, doch er sah ja ein, dass es gerade wenig Sinn machte sich an den Säugling zu klammern. Nun hoffte er, dass das Mädchen reif genug war, um ihn richtig zu nehmen, das Köpfchen hielt und auch sonst nicht zu viel Angst vor dieser Aufgabe hatte. Doch aus den Augenwinkeln konnte der junge Vater sehen, dass das Mädchen auf dem Wagen sehr fürsorglich mit dem Neugeborenen umging.

Der junge Bauer wäre am liebsten gestorben, als Arendor die Knochen seines Beines wieder in die ursprüngliche Richtung zurecht rückte und das Bein anschließend mit dem Hemd des Jungen fixierte. Fast hätte Elran bei dieser Prozedur das Bewusstsein verloren, doch war es zum Glück schneller vorbei als er befürchtet hatte. Diese notdürftige Versorgung musste erst einmal ausreichen.

Und so brachten ihn Arendor und der halbstarke Junge auf den Wagen, wo er sich hinlegte und versuchte Ruhe zu bewahren. Arendor hatte seine Frau nicht gefunden ... die junge, hübsche Mutter des gleichen Elatans. Sie muss leben ... sie muss einfach leben ... Sali konnte irgendwie fliehen ... Elran versuchte sich selbst Mut zu machen.

Als Arendor das Pferd antrieb und sich der Wagen holpernd von der brennenden Stadt entfernte, bat Elran das Mädchen ihm wieder den Kleinen zu geben. Vorsichtig nahm er Elatan an sich, welcher mittlerweile eingeschlafen war. und nun bäuchlings auf Elrans Brust ruhte. Elran tat es ihm gleich, schloss die Augen und versuchte sich zu entspannen.

Dass der Wagen Brunerui basierte, bekam Elran gar nicht mit, denn zu diesem Zeitpunkt schlief er. Zum Glück konnte man sagen, denn es machte die Reise für ihn erträglicher. Er war geschwächt vom starken Blutverlust und er musste seine Kräfte sparen.

tbc: Anthara

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