NPC: Handir, Kräutermeister in den Häusern der Heilung Auf dem Weg in den Operationssaal
Mit schnellen Schritten trat Handir, das auch heute, obgleich der frühen Stunde, ehrwürdig erscheinende Oberhaupt der Häuser der Heilung aus seinem Büro und gähnte hinter vorgehaltener Hand. Bereits seit drei Stunden war er schon hier. Ganze drei Stunden ohne eine einzige Tasse Tee! Der Kräutermeister gähnte ungeniert ein zweites Mal. Gestern Abend hatte er wohl doch zu lange in dem neuen Buch über Zahnbehandlungen gelesen ...
Aber es nützte nichts. Heute war er auf dem Weg in den Operationssaal, die Verletzten von dem Gerüsteinsturz warteten auf ihn. Zwar hatte er an seiner statt bis jetzt die besten Heilwärte der Anstalt dorthin geschickt, doch allmählich wurde es wirklich Zeit, dass auch er sich dort blicken ließ. Immerhin war er bis eben an seinen Schreibtisch gefesselt gewesen, ein paar dringene Briefe, die schon jetzt eingetrafen waren, mussten beantwortet werden.
Mit allem Elan, den er aufbringen konnte, bog er um die nächste Ecke und verließ den Gebäudekomplex mit seinem Arbeitszimmer in Richtung seines Zieles. Es war ja nicht so, dass er sich nicht auf die Arbeit freute! Nur war es einfach viel zu früh ... Handir unterdrückte energisch ein drittes Gähnen, wobei er mechanisch seine Tunika zurechtrückte.
Gerade hatte er eine weitere, neue Tür geöffnet, als er wie angewurzelt stehen blieb. Der Korridor, in dem er jetzt stand, war bis auf einen Mann in Heilertracht völlig verlassen. Doch er erkannte Meliot sofort und ebenso wusste er auch sofort, dass dieser eigentlich etwas anders hätte machen sollen, als in der Luft herum zu gucken ... Überhaupt, was tat sein Kollege dort bloß nur? Er kehrte doch nicht wirklich den Dreck, den er fegen sollte, unter den alten Schrank?
Aber es bestand kein Zweifel. Handir starrte den kleinen Mann fassungslos an, so etwas war ihm noch nie untergekommen! Mit leisen, aber schnellen Schritten näherte er sich ihm. Unglaublich. Er hörte ihn nicht einmal! Offensichtlich war Meliot in eine Art Traumwelt entglitten ... Der Kräutemeister schüttelte den Kopf. Dann räusperte er sich, so laut er konnte und tippte dem Heiler kurz auf die Schulter.
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Noch immer war Meliot im Begriff den Staub und Dreck unter dem Schrank verschwinden zu lassen. Noch einmal schaute er sich um, der Korridor war aber noch immer leer. Schnell machte er sich daran den letzten Rest des Schmutzes verschwinden zu lassen, wobei er, bedingt durch seine Müdigkeit in eine Art Wachtraum abglitt.
Daher merkte er gar nicht, dass hinter ihm auf einmal der Kräutermeister Handir, sein Vorgesetzter erschien. Erst als sich dieser räusperte drehte sich der Heiler, peinlich überrascht um und sah mit entsetzen seinen Chef vor sich stehen.
»Guten Morgen! Ich hatte gar nicht gewusst, dass Ihr schon hier seid! Na das ist ja ein Überraschung ... Ich habe, wie Ihr sehen könnt schon mit der Arbeit angefangen, schließlich bin ich der fleißigste und eifrigste Heiler hier ... Wie Ihr gewiss wisst ... «
Sagte Meliot mit gespielt unaufgeregter Stimme. Im Inneren von Ihm bebte es allerdings, er wusste, dass Ihm eventuell nun noch eine weitere Woche Strafputzen blühte. Doch er hatte noch ein Fünkchen Hoffnung und gab seinen Fehler daher nicht zu.
›Sicherlich hat er nicht ... Nein, hoffentlich hat er nicht gesehen, dass ich Dreck unter den Schrank geschoben habe ... Das würde Ärger geben! Dann kann ich den Küchendienst endgültig vergessen ... Schnelll, ich brauche eine geistreiche Ausrede!‹ Nach kurzem Überlegen meinte er dann noch:
»Wir sollten öfter unter den Möbeln putzen! Schaut, was für Unmengen an Dreck dort liegen ... «
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Jetzt platzte Handir endgültig der Kragen. Was für ein schamloser Lügner Meliot doch war - Er stand nicht einmal zu seinen Fehlern!
"So so ... Der fleißigste Heiler ja?" echote der Kräutermeister mit wachsendem Zorn und fühlte sich mit einem Mal gar nicht mehr müde, "Das wage ich zu bezweifeln. Schließlich ist es kein Wunder, dass hier so viel Dreck herumliegt, wenn du alles unter den Schrank kehrst! Nun, du wirst die Sauerei bereinigen ... Ich denke, in den nächsten drei Tagen wirst du ausreichend Gelegenheit dazu bekommen! Aber ich warne dich, sehe dich vor: Nichts hindert mich länger daran, dich nicht einfach hinaus in die Gassen werfen zu lassen!" polterte der sonst so gesetzte Handir mit vibrierender Stimme.
Wie würde sich Meliot nun aus der Situation ziehen?
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Anscheinend hatte es Meliot nicht vermocht, sich aus der Situation herauszureden. Zumindest meckerte Handir mit erregter Stimme an. ›So was macht er doch sonst nicht ... Was ist nur in ihn gefahren? Außerdem ... Nein das kann er nicht tun ... Seine Drohungen darf er nicht wahrmachen, dass wäre mein Ruin! Ich muss miach jetzt geschickt verteidigen!‹
Der Heiler antwortete seinen Vorgesetzten: »Aber ... Aber ... Ich sprach die Wahrheit, Herr! Die nackte Wahrheit Bin nicht ich Euer Angestellter, der sich nie zu Schade für eine Arbeit ist? Bin nicht ich der einzige, der Euren Anordnungen, dieses Institut vom Dreck zu befreien nachkommt? Welcher andere der Heiler hat je die Gänge geschrubbt?«
Erwartungsvoll schazte Meliot den Kräutermeister an. Wenn er aus dieser Situation noch ungeschoren herrauskommen würde, hätte er Glück gehabt, dass wusste der er, so sicher wie er wusste, dass es einige Heiler gab die um einiges tüchtiger ware als er. Trotzdem hatte er noch Hoffnung, bildete er sich doch ein eine förmlich unentbehrliche Arbeitskraft in den Häusern der Heilung zu sein.
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"Eine unersetzliche Kraft?," zitierte der Kräutermeister grollend, "Nun, das sehe ich ein wenig anders! Ich wüsst niemanden, der so faul ist wie du! Und im Übrigen braucht hier auch niemand die Gänge schrubben. Dafür haben wir schließlich dich - Zumindest für die nächsten zwei Wochen!"
Herausfordernd wartete Handir auf die Reaktion seines Untergebenen. Würde er noch ein falsches Wort sagen ... Er wäre gefeuert ...! So langsam nervte Meliot wirklich. Immerhin hatte der Heiler auch nicht den ganzen Tag Zeit, um sich mit diesem Trottel abzugeben, er musste wirklich dringend in die Krankenstation. Abwartend stemmte er die Arme in die Hüften.
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Wütend erhebte sich Meliot und richtete sich auf. Er sah den Kräutermeister herausfordernd in die Augen. Der Heiler hatte nicht vor, nun klein beizugeben. ›Lass mich in Ruhe! Lass mich einfach nur in Ruhe ... Willst du mal meine Meinung hören?‹
Er ging einen Schritt auf den Kräutermeister zu, den Besen in der zitternden Hand. Sekunden des Schweigens vergingen, dann begann Meliot mit ruhiger aber herausfordernder Stimme auf die Kritik zu antworten:
»Also seid Ihr der Meinung, dass ich eine ersetzliche Kraft bin? Ihr findet also, dass ich der faulste und schlechteste hier bin? Nun ja, Ihr könntet mich in der Tatdurch eine Putzkraft ersetzen, denn für etwas anderes haltet Ihr mich ja nicht fähig! Um ehrlich zu sein: Mir reicht es! Ok, ich habe einige Fehler gemacht, doch für diese geringfügigen Ausrutscher musste ich bisher bittere Gegenarbeit leisten - ich habe in meiner Ausbildungszeit kaum etwas anderes gemacht, als Dreck zu kehren! Das kann ich auch woanders, ohne das ich dabei Hohn und Spott von anderen Ernte! Wollt Ihr einen Heiler oder eine Putzkraft?«
Gespannt wartete Meliot auf die Anwort des Kräutermeisters. Er spürte keine Furcht vor der drohenden Entlassung, nur Zufriedenheit obgleich seiner Klarstellung. ›Tschüss Beruf‹ dachte er, doch der Abschied würde ihm nicht schwer fallen. Seine Heilerkollegen verspotteten ihn ohnehin nur und Meliot wurde alles andere als angenehm behandelt.
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Auf dem Weg zu Handir um sich zum Dienst zu melden
Mit schnellen Schritten erreichte Adriana die Häuser der Heilung. Es war wohl besser, wenn sie sich beeilen würde ... Eigentlich hatte sie sich schon viel zu lange bei Tevildo und Caenras aufgehalten. Immerhin gab es heute besonders viel zu tun.
Die junge Heilerin beschloss, das es am Besten sei, wenn sie sich erst einmal bei Handir melden würde, denn sicher musste sie heute abseits ihres üblichen Arbeitsplatzes arbeiten, zumindest dachte sie so. Eigentlich betrübte sie das, gerne hätte sie wieder einmal Zeit mit der kleinen Elanya verbracht!
Seufzend klopfte sie an das Büro des Kräutermeisters. Es ließ sich ja doch nicht ändern. Unruhig wartete Adriana auf ein Lebenszeichen von drinnen, doch es folgte auch auf ein weiteres Klopfen keine Reaktion. War der Alte etwa über seiner Tasse Tee eingeschlafen? Genervt drückte sie die Klinke und trat ein. Das Zimmer war verlassen. Handir musste wohl bereits in den Operationssäälen sein. Ohne zu zögern machte sie sich auf den Weg, sie wusste nur allzu gut, dass ihr Vorgesetzter keine Verspätungen duldete.
Gerade durchquerte sie einen der langen Flure im Nebengebäude, als sie auf einmal die Stimme des Gesuchten vernahm, sie klang ziemlich ungehalten. "Herje. Auch das noch!" stöhnte Adriana innerlich auf, denn sie konnte schlechte Laune am Morgen überhaupt nicht gut ab ... Neugierig bog sie um eine Ecke - Und erblickte Handir und Meliot, die miteinander diskutierten.
Was hatte ihr Kollege wohl jetzt schon wieder angestellt?
"In der Tat" donnerte Handir voll Zorn auf die Frage hin, ob Meliot eine ersetzbare Kraft sei. Was bildete sich dieser kleine ... Angestellte eigentlich ein? Normalerweise achtete der Kräutermeister jeden Menschen ganz gleich auf welcher gesellschaftlichen Stufe, oder beruflichen Ranges er stand, doch in diesem Augenblich empfand er nur pure Verachtung für seinen Untergebenen.
Vor Erregung bebend zwang sich Handir, ruhig durch zu atmen um nicht vollkommen die Beherrschung zu verlieren und im schlimmsten Falle beleidigend zu wirken. "Du beschwerst dich allen Ernstes über deine Tätigkeiten und die gerechten Bestrafungen, die du für dein Verhalten erntest?" bemerkte er deshalb mit leiserer Stimme nach einer Pause, "Das ist ja ein Witz! Ich werde ..."
Aber er konnte den Satz nicht mehr beenden. Verdutzt wandte er sich um, als er mit einem Mal hastige Schritte hinter sich vernahm.
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Meliot hatte es drauf ankommen lassen. »Dann werde ich mir nun wohl einen neuen Job suchen dürfen« dachte er. Er mied den Blickkontaktmit seinen Vorgesetzten und erwartete schweigend die Antwort des Kräutermeisters.
Handir begann gerade zu sprechen und wiedersprach Meliot in dessen unersetzlichen Fähigkiten. Dann schien es den Heiler so, als beginne der Kräutermeister mit der Entlassung, doch den Satz konnte dieser nicht beenden, er wurde plötzlich unterbrochen.
Meliot drehte sich zur Seite, von welcher Schritte durch den Gang hallten. Um die Ecke kam Adriana.
›Das hat mir zu meinen Glück noch gefehlt ... Ich hatte gehofft sieHeute nicht sehen zu müssen, nach den Geschehnissen in der Schänke ... ‹
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Erschrocken hielt die junge Heilerin inne, als sie die zwei Streitenden erblickte. Sie hatte den Kräutermeister wohl gerade im ungünstigsten Augenblick erwischt! Verunsichert wollte sie gerade die Flucht antreten, als er sie ansprach:
"Ja?" Handirs Stimme klang ziemlich ungehalten. "Ich ... Ich wollte mich nur zur Arbeit melden und habe Euch schon überall gesucht ..." murmelte sie ein wenig eingeschüchtert. "Schon gut," knurrte der Kräutermeister entnervt, "Ich lasse dich später rufen. Der Zeitpunkt im Moment ist nicht der Beste, doch du kannst dich vorerst um deine normalen Patienten kümmern. Falls ich Unterstützung im Operationssaal brauche, lasse gebe ich Bescheid." Adriana nickte kurz und wandte sich dann mit professioneller Haltung zum Gehen.
Ein wenig aus der Fassung gefasst wandte sich der Kräutermeister nach Abgang seiner Schülerin wieder den aktuellen Hauptproblemen zu: Meliot und den Verletzten, die noch operiert werden mussten.
"So," entgegnete er dem Heiler, "Und jetzt zu uns zwei. Was dich angeht, gebe ich dir eine letzte Change, ich versetze dich in die Küche, wo du dich 2 ganze Monate um das Kartoffelschälen kümmern sollst." Dumpf errinerte sich Handir daran, dass er Meliot erst vor kurzem eine ähnliche Aufgabe aufgebrummt hatte, aber offensichtlich hatte er die Zeit damals zu kurz bemessen. Tatsächlich glaubte er, mit dieser aktuellen Strafe hier mehr ausrichten zu können. Denn wer schälte schon gerne 2 Monate Kartoffeln?
Sich diebisch die Hände reibend, wandte sich der Kräutermeister zum Gehen.
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Kopfschüttelnd machte sich Adriana zu den Patientenzimmern auf. Das Meliot auch immer unangenehm auffallen musste! Sie hatte seit jeher eine tiefe Abneigung gegen ihn gefühlt, doch die Aktion gestern hatte dem Ganzen eindeutig die Krone aufgesetzt! Nicht erst seit diesem Abend war sie der festen Überzeugung, dass ihr Kollege ein durch und durch schlechter Mensch sei.
Aber gut. Die Heilerin atmete tief durch. Sie musste sich jetzt um ihre eigentliche Aufgabe kümmern, was sie sogleich zum Lächeln brachte. Sie freute sich darauf, Elanya wieder zu sehen. Auf jeden Fall kümmerte sie sich lieber um das Mädchen, als um schwerverletze Kranke, die schon beinahe im Sterben lagen. Wie es ihrer kleinen Patientin während des letzten Tages wohl ergangen war? Adriana hoffte, sie habe sich nicht allzu doll gelangweilt ...
Schwungvoll öffnete sie Elanyas Zimmertür und grüßte mit einem herzlichen: "Guten Morgen!"
Adriana wandte sich schnell wieder ab und daher war Meliot mit Handir bald wieder alleine auf dem Flur. Er schaute sich noch ein letztes mal um ... Die langen Flure, die vielen Zimmer ... Die Stille und Friedlichkeit des Hospitals ... Im wurde bewusst, dass er wohl einen perfekten, herrlichen Arbeitsplatz verlieren würde ...
Umso erstaunter war er, als er die Worte seines Vorgesetzten vernahm. 2 Monate Kartoffeln schälen ... Das war zwar weitaus schlimmer, als die Korridore und Gänge zu putzen, doch noch immer besser als eine Entlassung ... ›Oder soll ich vielleicht doch kündigen ... Kartoffel schälen ... Ach ich Armer! Aber eine bessere Arbeit als hier finde ich nicht ... Von der Bezahlung ganz zu schweigen ...‹
Der Heiler war hin und her gerissen. Zum Einen hatte er eine un glaublich Wut auf seine Kollegen und Vorgesetzten, zum anderen mochte er seine Arbeit grundsätzlich. Außerdem konnte er auf das üppige Gehalt, welches ein Heiler bekam nicht verzichten. Gedankenversunken stolperte er zur Küche.
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Elanor nickte erfreut auf die Frage des jungen Vaters: " Gerne würde ich mit Euch ein Stück zusammen gehen. Ich muss noch zum Schneider dieses Kleid abgeben. Und wohin wollt Ihr nun?" Fragend blickte sie ihn an und lächelte seiner kleinen Tochter zu.
So schritten sie auf den Gängen dem Ausgang der Heilstätten zu und Elanor plauderte , froh über den Gesprächspartner: " Wisst Ihr, Eure Kleine ist bestimmt in dem Alter meiner einen Tochter, Melreth. Sie ist 4 Jahre alt. Wie alt bist du denn?" fragte sie nun direkt das Mädchen.
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Der Heiler schob das Mädchen zu den Krankenzimmern, doch benutzte er einen anderen als den üblichen Weg. Erstaunt und interesiert bemerkte Elanya, dass der Flur, den sie gerade benutzten gerade frisch gestrichen sein musste. " Hier sieht es ja schön aus! Da stehen ja sogar Pflanzen ... und da hängen auch Bilder! Kann ich die mir mal ansehen? Hier war ich nämlich noch nicht. Sind hier die feinen Leute untergebracht?" sprudelte es aus ihr nur so heraus. Der Heiler lachte wieder . " Ja klar! Schau´, hier hat jemand zwei Statuen gemalt, ich glaube , das sollen die Argonath sein. Das waren einstmals Könige, weißt du? Aber wo diese Statuen stehen, weiß ich nicht..." Anscheinend wollte der Mann ihr noch mehr erzählen, aber aus einem Zimmer wurde gerade nach einem Heiler gerufen. " Ich komme gleich wieder!" meinte er zu ihr und ging rasch davon.
Interessiert betrachtete Elanya das Bild. " Ui, die Männer sehen aber streng aus! Und so groß! Wie gut, dass wir einen Tuch... Tuch... ach - ich vergess´ das Wort immer - haben!" Bald verlor sie das Interesse an dem Bild und fragte sich neugierig, was auf dem nächsten Bild abgebildet wäre. ' So ein Pech, der Heiler kommt gar nicht wieder! Mir ist langweilig! Ich will wissen, was auf dem anderen Bild an der Wand drauf ist!' maulte sie innerlich.
Elanya wartete und wartete; anscheinend hatte der Heiler sie vergessen. Zwar hörten sie einige Schritte kommen und gehen, doch konnte sie nur einen geringen Teil des Flures überblicken. Es wurde langsam dunkel draußen, wie sie bemerkte. ' Der Heiler hat mich wohl vergessen! Bestimmt sollte ich längst im Zimmer sein und schlafen... müde bin ich auch...' Endlich kam ein streng aussehender Mann, der aber nicht als Heiler gekleidet war. Er schloss die Fenster und zündete Öllampen im Flur und in einigen Zimmern an. ' Ah, der kümmert sich wohl um das Haus und so. Aber den frage ich lieber nicht; der sieht nicht freundlich aus! Und er wundert sich wohl auch nicht, was ich hier mache... komisch.' Als der Mann eine Zimmertür öffnete, sah sie, dass das Zimmer nicht belegt war. ' Vielleicht kann ich mich ja da auf das Bett legen! Hier scheint sich ja keiner um mich zu kümmern! Aber im Rollstuhl will ich hier auf dem Flur auch nicht schlafen!' Der Mann schloss die Fenster des Zimmers , ging hinaus und schloss die Tür hinter sich. Dann ging er rasch davon, denn seine Arbeit war auf diesen Flur wohl getan.
Darauf hatte Elanya gewartet, denn nun erst traute sie sich, sich aus dem Rollstuhl hochzustemmen und aufzustehen. ' Auweh, das wird nicht so einfach! Blödes Bein!' Vorsichtig versuchte sie mit ihrem geschienten Bein zu laufen; es war mehr ein hinken und humpeln. Doch irgendwie schaffte sie es, sich langsam vom Rollstuhl fort und auf die Zimmertüren zu zubewegen. Grübelnd hielt sie inne: ' Welche Tür war es denn nun? Ach, diese Tür wird bestimmt zu dem leeren Zimmer gehören!' Beherzt drückte sie die Tür auf.
Ereignisse vom Nachmittag an bis zum späten Abend / Weiterer Tagesüberblick
Nachdem Handir das Zimmer des Prinzen endlich verlassen hatte, machte er sich unverzüglich zu seinem Büro auf, wo er unverzüglich einen Wasserkessel über die Feuerstelle hängte und sich einen starken Nerven - Beruhigungstee aufbrühte. Erst nachdem er diesen fertig in eine Tasse eingeschenkt hatte, ließ er sich erschöpft in seinen bequemen Schreibtischstuhl sinken.
Viel musste heute noch bedacht werden ... Zu erst einmal musste er sich gleich um die Verletzten des Gerüsteinsturtzes kümmern. Hoffentlich waren seine Kollegen bei deren Behandlung gut vorangeschritten! Und dann musste sich der Kräutermeister unbedingt mit seinen Heilwärten zusammenfinden, um mit ihnen über die Geschehenisse am Morgen zu sprechen. Das war besonders wichtig, denn Handir wollte als Oberhaupt der ehrwürdigen Häuser der Heilung unbedingt verhindern, dass der Ruf des Truchsesses gegebenenfalls durch die Situation heute bei der Ankunft des Prinzen beschmutzt würde ... Diese Sache musste intern geregelt werden, kein Wort durfte an die Öffentlichkeit geraten! Das Volk liebte Denethor und würde sicher nicht verstehen können, warum dieser seinen kleinen banalen Fehler nicht einfach zugegeben hatte.
Gewissermaßen konnte das Handir selbst auch nicht verstehen. Gedankenverloren machte er sich, nachdem er seine Tasse geleert hatte, zu den Operationsäälen auf, wo er sich über die aktuelle Lage informierte. Zum Glück hatte sich diese weitesgehend entspannt und so verging der Rest des Nachmittags fast wie im Fluge.
Erst am späten Abend betrat der Kräutermeister wieder sein Büro, leerte erneut eine Tasse Tee, regelte gwisse Abläufe und bearbeitete einen Stapel Akten. Mittlerweile war es sehr spät geworden und er war sehr müde ... Ein Glück hatte er bald Feierabend! Zu dieser Stunde war es in den Häusern der Heilung bereits ruhig geworden, nur noch wenige Heiler waren anwesend um Nachtdienst oder ähnliche Tätigkeiten zu verrichten und so hatte sich schon jetzt eine angenehme Stille über der Anstalt ausgebreitet, weshalb Handir um diese Uhrzeit stets die Tür seines Büros offen stehen ließ.
Deshalb blickte er erstaunt auf, als er leises Gegrummel vom Flur her hörte, begleitet von hastigen, schnellen Schritten. War etwa etwas passiert? Sicherheitshalber erhob sich der Mann aus seinem Stuhl und warf einen Blick auf den Korridor. Dort kam ihm Meliot entgegen, in der Hand trug er zwei Brötchen und eine Schüssel Brühe. Der sonst so unmotivierte Heiler schien es zur Abwechslung sehr eilig zu haben und so fragte der Kräutermeister neugierig: "Ist etwas geschehen?"
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Mit einer für Meliots Verhältnisse beachtenswerten Geschwindigkeit hatte dieser zunächst die Brühe und die Brötchen geholt und war dann an des Kräutemeisters Büro vorbeigekommen. Dieser war überraschenderweise dort anwesend, sehr zur Freude des Heilers. Sogleich antwortete er:
»Zum einen wollte ich Euch schon seit einer Weile davon unterrichten, dass ich meine Aufgaben erledigt habe und lange Zeit beschäftigungslos war ... Zum anderen finde ich, dass Ihr darüber Bescheid wissen solltet, dass die kleine Patientin sich in das Zimmer des Prinzen geschlichen hatte. Zwar wurde das Mädchen bereits entfent, doch hat war es selbst darüber höchst unerfreut und hat geheult und so ... Naja, der Prinz hat sich dann übergeben, da sein Magen eine Mixtur Ioreths nicht annehmen wollte! Und Ioreth hatte die Patienten mit einer langen Rede gestört und sich erdreist mich zu beschimpfen! Ich glaube, es ist besser, wenn Ihr um die Geschehnisse hier wisst ... Das dieses aus armen Verhältnissen stammende Kind zu dem Prinzen gelangte ... Und Kuchen hat es auch noch gestohlen!«
Ausführlich berichtete Meliot über die Geschehnisse und alles was ihm dazu noch einfiel. Er versuchte sich dabei milde auszudrücken und schaffte dies auch halbwegs, worüber er ziemlich zufrieden war.
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Staunend lauschte Handir dem Wortschwall seines jungen Kollegen. "Na so etwas!" rief er verwundert aus. Aber Meliot war genauso plötzlich verschwunden, wie er aufgetaucht war. Erstaunt sah der Kräutermeister den Flur hinunter, in den der Heiler eingebogen war. Perplex durchging Handir noch einmal alle Informationen, die ihm so eben mitgeteilt wurden. Einerseits überraschte ihn schlicht die Tatsache, dass hier gerade so viele Sachen passierten von denen er als Chef nichts wusste, andererseits verwirrte ihn Meliots plötzlicher Energieschub. So kannte er seinen faulen Schüler ja gar nicht! Und das zu dieser späten Stunde!
Wovon hatte er noch einmal geredet? Das kleine Mädchen hatte Kuchen gestohlen und sich in das Zimmer des Prinzen geschlichen, woraufhin sich dieser übergeben hatte und die alte Ioreth aufgetaucht war? "Donnerwetter!" bemerkte der Kräutermeister, "Das muss ich sofort überprüfen!"
Gerade als Denethor in de Flur einbiegen wollte, wo sich das Arbeitszimmer des Kräutermeisters befand, traf er auf Handir. Er wollte das Gespräch so kurz wie möglich halten.
»Handir«, sagte Denethor streng. »Der Prinz von Dol Amroth ist sehr unzufrieden mit seiner Behandlung hier in den Häusern der Heilung. Das bestürzt mich, da diese Häuser dafür berühmt sind, dass sie Menschen schnell und mit größter Zufriedenheit von ihren Gebrechen heilen.«
Tatsächlich waren die Häuser der Heilung in ganz Gondor ein Begriff, ja wahrscheinlich gab es in ganz Mittelerde nichts vergleichbares.
»Sorgt bitte dafür, dass Erchirion die Ruhe bekommt, die einem Kranken mit seinen Verletzungen zusteht. Es bringt nichts, wenn Ihr einen Heiler nach dem anderen zu dem Prinzen lasst, um an ihm ihre Heilkünste auszuprobieren.«
Er merkte, dass Handir das so nicht angeordnet hatte, aber an den Tatsachen ließ sich nicht rütteln.
»Ich bin allein drei Heilern in und vor dem Zimmer des Prinzen begegnet … Ioreth ist eine gute Heilerin, doch kaum jemand, den der Prinz in seinem jetzigen Zustand ertragen kann … Ich habe Euch extra darauf hingewiesen, dass der Prinz von männlichen Heilern gesund gemacht werden soll …«
Denethor fragte sich in diesem Moment wieder, warum seine Befehle von Heilern missachtet wurden. Wenn sie wenigstens einen Sinn hätten oder am Ende etwas gutes bewirken würden. Doch das war nicht der Fall. Dem Prinzen ging es nicht besser, eher schlechter und der Truchsess musste wegen einer Lapalie hier erscheinen.
»Und wie soll ich das verstehen, dass Ihr es anderen Patienten, sogar noch einem kranken, kleinen Mädchen, erlaubt in das Zimmer des Prinzen zu gehen? Es mag für andere Menschen gewiss einen Reiz haben, einen Prinzen von Dol Amroth zu sehen. Doch es geht ja wohl nicht darum die Begierde von anderen Menschen zu erfüllen, sondern Erchirion so schnell wie möglich wieder gesund zu machen!«
Nun war die Stimme des Truchsess noch strenger geworden.
Handir stotterte und nickte und wusste scheinbar gar nicht was vorgefallen war. Er versicherte jedoch dem Truchsess, dass er sich darum kümmern würde und der Prinz keinen Grund zur Klage haben würde.
»Das rate ich Euch auch«, erwiderte der Truchsess. »Ich möchte nicht noch einmal aus dem Mund meines Neffen hören, dass er wünscht, verlegt zu werden.«
Damit verabschiedete sich der Truchsess und ging zur Zitadelle.
Duilin meinte bedauernd, dass Morwen nicht gestört werden sollte. ' Nun ja, wenn sie schläft, will ich sie nicht stören. Ich habe sowieso kaum mit ihr gesprochen, weil sie immer nur gehustet hat.' Elanya schaute sich noch einmal in dem Krankenzimmer um, ehe der Heiler sie aus dem Zimmer schob.
Leise seufzend murmelte sie auf dem Flur: " Das war schon schön hier!" Aber es sollte nun wohl so sein, dass das Mädchen - entgegen der Erlaubnis des Truchsess und entgegen den Bemühungen des Prinzen - nach Hause gebracht werden sollte. Traurig blickte sie den Flur entlang, ob sie nicht doch noch Adriana oder den Prinzen sehen könnte. ' Aber Erchi schläft jetzt und Adriana arbeitet - schade!' fand sie und drückte ihre Puppe an sich.
Plötzlich kam ihr eine Idee: sie würde dem Heiler einfach nicht sagen, wo sie wohnte! ' Der weiß das doch gar nicht ... prima! Und dann muss er mich wieder hierher bringen, weil es dann schon abend ist!' Diese Idee machte Elanya wieder fröhlich und die lächelte den Heiler an.
Zum Glück beharrte Elanya nicht darauf sich unbedingt von irgendjemanden verabschieden zu müssen. Denn sonst würden sie in drei Stunden wahrscheinlich noch immer hier sein und Duilin kam seinen Ziel, das Mädchen zu Hause abzugeben, kein bisschen näher.
Als sie nun auf dem Flur des geräumigen Gebäudes unterwegs waren, kam ihnen ein anderer junger Heiler entgegen. Duilin stellte Elanyas Rollstuhl schnell ab und entfernte sich ein paar Schritte mit dem Heiler, damit sie nicht mithören konnte. Dem Heiler berichtete, dass Morwen leider verstorben war und sich jemand darum kümmern musste. Der andere Heiler nickte und versicherte Duilin, dass er dafür sorge tragen würde, dass die Eltern informiert werden und das Zimmer geräumt wird. „So, weiter geht's!“ meinte Duilin zu Elanya und schob das Mädchen. „Vor dem Haus steht eine Kutsche, welche wir nehmen werden. Damit fahren wir nach unten. Das geht zum einen schneller und ist auch angenehmer, als wenn ich dich mit dem Rollstuhl über das Pflaster schiebe. Bist du schon mal mit einem Wagen gefahren?“ fragte Duilin, während er die Häuser der Heilung verließ.
Elanya bekam einen Schreck, als Duilin sie auf dem Flur etwas abseits schob, als ein anderer Heiler ihnen entgegen kam. Denn Duilin ging etwas abseits mit dem Heiler und unterhielt sich leise mit diesen. ' Oweh, die überlegen doch wohl nicht, wo ich wohne?'
Unruhig sah sie sich um, aber Duilin kam sogleich wieder und erzählte, dass sie mit einer Kutsche in den untersten Stadtring fahren würden. Die Augen des Mädchens leuchteten erfreut auf. ' Oh, wie toll ! Ich darf wie die Reichen in einer Kutsche fahren!' Ein Strahlen huschte über ihr Gesicht, als sie antwortete: " Bei den Bauern, wo wir manchmal helfen, darf ich manchmal auf den Wagen hinten sitzen. Aber mit einer Kutsche bin ich noch nie gefahren! Damit fahren doch nur die besseren Leute, so wie der Tuch ... Trrruchsess und Erchirion, nicht wahr?" Fragend schaute sie zu dem Heiler, doch wartete sie seine Antwort gar nicht ab, sondern klatschte begeistert in die Hände. " Ich freu´ mich schon!"
Nachdem Falborn sich von Elanya und Duilin verabschiedet hatte, trat er ein. Zunächst musste er einen Heiler finden. Er ging durch die Flure, wo aber zunächst niemand zu sehen war. Schließlich traf er auf eine kleine Gruppe von Pflegefrauen und Gehilfen, die den Kranken ihr Abendessen brachten. Er fragte nach einem Heiler und erfuhr, dass Arassuil im Hause sei.
Kaum war von dem Heiler die Rede, kam er bereits heran. Falborn ging auf ihn zu und sagte:
"Herr Arassuil! Gut, dass ich Euch treffe. Einer meiner Soldaten bedarf der Hilfe eines Heilers."