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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 96 Antworten
und wurde 1.858 mal aufgerufen
 29. Nárie 3016 DZ Minas Tirith
Seiten 1 | 2 | 3 | 4
Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

28.07.2009 09:29
#51 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Bei Erchirion

Langsam ließ der Schmerz in Hadors Seite nach. Arassuil verstand sein Handwerk, das musste man ihm lassen. Doch da wurde er weggerufen. Hador atmete tief durch, bevor er Erchirion antwortete. »Ich … Ich wollte nur zu Adriana gehen.«

Sein Blick wanderte wieder zu seiner schönen Geliebten. Doch sie war nicht mehr allein. Dieser brutalaussehende Fremde, der vor ein paar Tagen in der Schänke so schwer verletzt worden war, stand bei ihr.

»Der soll sie nur in Ruhe lassen«, zischte Hador. Jetzt kam Arassuil, brachte Erchirion einen Brief und ging dann gleich weiter zu Adriana.

Staunend blickte Hador auf den Brief in Erchirions Händen. »Eine Nachricht vom Truchsess. Dann ist sie gewiss sehr wichtig und dringend. Hoffentlich keine schlechten Nachrichten.«

Adriana war für den Moment vergessen. Hier ging es um wichtige Staatsangelegenheiten.

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Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

28.07.2009 10:03
#52 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Bei Hador

Erchirion war doch mehr als erstaunt, als Arassuil plötzlich mit einem Brief herankam, welcher offensichtlich vom Truchsess stammte. Da war auch bei ihm kurzzeitig Adriana vergessen, welche sich mit einem grimmig wirkenden Mann, Erchirion unbekannt, unterhielt. Warum schrieb Denethor ihm einen Brief? Er kam doch ohnehin seit er hier war jeden Tag vorbei. Oder war etwas passiert, dass ihn nun an Besuchen hinderte?

Während Arassuil schon wieder weiterging, wog Erchirion kurz den Brief in der Hand. Das Dokument hatte auch Hadors Aufmerksamkeit erweckt, doch war es eine private Nachricht nur an Erchirion. Und so friemelte er etwas umständlich, das Dokument zwischen den Knien halten, das Siegel auf, da er ja nur eine Hand zu Verfügung hatte. Schließlich las Erchirion schweigend die wichtige Botschaft.

An Erchirion, Imrahils Sohn,
Prinz von Dol Amroth,

Mein lieber Neffe,

Ich hoffe, Du bist wohlauf und deine Wunde beginnt mehr und mehr zu heilen. Wie ich Dir gestern berichtete, wird heute über das Schicksal der Bergmenschen entschieden, die seit einigen Tagen hier in Minas Tirith verweilen. Falls es Deine Gesundheit zulässt und Du Interesse verspürst an dieser Versammlung teilzunehmen, so bist Du herzlich dazu eingeladen. Die Versammlung beginnt um die zweite Stunde des Tages.

Doch bitte frage den Heiler, ob Du das körperlich schon schaffst. Es werden noch viele Versammlungen folgen, so dass diese nicht wichtig ist.

Ich schicke Dir eine Sänfte mit vier Dienern, die Dich in den Thronsaal bringen werden.

Falls es Dir gesundheitlich noch nicht so gut geht, so werde ich Dich heute Nachmittag oder am Abend besuchen.

gezeichnet durch
Denethor II., Ecthelions Sohn,
Herr und Truchsess von Gondor


Das hatte der Prinz nun wirklich nicht erwartet, doch er freute sich darüber, dass der Truchsess an ihn dachte und ihn wirklich dabei haben wollte. Oder ihm zumindest das Angebot unterbreitete, mal ein wenig aus den Häusern der Heilung entfliehen zu können.

Mit einem gewissen Glanz in den Augen, wandte sich Erchirion nun an Hador. „Der Truchsess wünscht mein Erscheinen in der Zitadelle. Meine Anwesenheit ist bei einem wichtigen Gespräch von Nöten. Mein Rat ist ihm in wichtigen politischen und kriegerischen Themen sehr teuer. ... Deshalb muss ich Euch nun verlassen. Aber ich habe keine andere Wahl“, spielte Erchirion die ganze Geschichte hoch. Natürlich war es eine absolute Übertreibung. Aber er wollte so schnell wie möglich dort hin gelangen, endlich mal raus aus diesem 'Gefängnis'. Nun, Erchirion musste wohl noch kurz auf den Heiler warten.

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'Erchirion'

Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

29.07.2009 08:09
#53 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Bei Erchirion

Neugierig schielte Hador zum Prinzen, der umständlich den Brief öffnete. Scheinbar wollte er es ja allein tun, denn er bat Hador nicht um Hilfe. ›Soll er sich ruhig abmühen‹, dachte Hador schadenfroh.

Er war sehr gespannt, was der Truchsess dem Prinzen schrieb. Es musste schon etwas wichtiges sein, aber es stand ihm nicht zu danach zu fragen. Als Erchirion dann jedoch davon berichtete, dass er den Truchsess beraten sollte, war Hador beeindruckt. Sehr beeindruckt sogar. Doch das wollte er sich nicht anmerken lassen. Schließlich wollte sich der Prinz scheinbar als Rivale in Sachen Adriana aufspielen.

»Nun. Dann wünsche ich Euch viel Vergnügen«, sagte Hador mit gleichgültiger Stimme. »Gewiss ist es eine Ehre … Aber mir würde es keinen Spaß machen, stundenlang im Thronsaal zu sitzen und Taktiken zu besprechen. Außerdem beschließt der Truchsess alles allein, wobei man das Gefühl hat, dass er das schon vor der Versammlung so festgelegt hat …«

Hador holte tief Luft. Es stimmte natürlich nicht, dass er nicht liebend gern als Hauptmann an so einer Versammlung teilgenommen hätte. Aber lang waren sie trotzdem. Er hatte schon des öfteren Dienst im Thronsaal gehabt und hatte deshalb den Beratungen auf diese Weise beiwohnen können. Aber natürlich hatte er sich nie zu Wort melden können …

»Was wird denn besprochen?«, fragte Hador neugierig. »Hat es etwas mit dem Rohirrim zu tun, die hier in der Stadt sind?«

Die Neugier Hadors siegte am Ende doch.

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Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

29.07.2009 09:56
#54 RE: Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Donar bemerkte was er angestellt hatte und wollte der Heilerin sogleich beim Auflesen der heruntergefallenen Sachen helfen, doch verhinderte dies zum einen seine Wunde am Rücken welche es dem Bergmenschen unmöglich machte sich zu bücken, zum anderen kam plötzlich ein anderer Mann, offensichtlich ein Heiler auf ihn zu um ihn etwas mitzuteilen oder überbringen, zumindest sah es ganz danach aus.

Er murmelte noch schnell zu der Heilerin: »Mir geht es gut, ich kann mich nur nicht bücken oder meinen Rücken beanspruchen ... «

Dann widmete er sich den Mann, welcher nun bei ihm angekommen war. Erstaunt vernahm er die Worte, dass er zum Truchsess kommen sollte, damit hatte er nicht (mehr) gerechnet. Sofort machte er sich auf den Weg zu seinem Zimmer, wo angeblich die Soldaten auf ihn warten sollten.

»Habt Dank für die Übermittlung der nachricht, ich werde unverzüglich aufbrechen!«

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

29.07.2009 10:15
#55 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Mit Hador im Garten

Erchirion musste sich wirklich zusammenreißen um nicht zu grinsen. Er hatte Hador eben das erzählt, was in diesem Brief eigentlich hätte stehen sollen. Aber der junge Prinz war sich sicher, dass seine Anwesenheit sicherlich wirklich noch von Belang sein konnte. Vielleicht konnte er ja in der Tat etwas zu einer schnellen Lösung des Bergmenschen-Problems beitragen.

Aber nun, während er auf Arassuil wartete, musste er erstmal Hador Rede und Antwort stehen. Der junge Patient hoffte wirklich, dass sich der Heiler nicht zu lange bei diesem anderen Mann aufhielt. „Ihr denkt falsch über meinen Onkel. Er ist ein weiser Mann, der auch die Ratschläge seiner nächsten anhört und eventuell sogar nach diesen entscheidet. Natürlich hat er das letzte Wort, aber ein guter Rat ist ihm dennoch wichtig.“

Erchirion faltete den Brief zusammen und stopfte ihn in seine Hosentasche, bevor er sich müde mit dem Handrücken über die Augen strich. „Die Rohirrim? Nein ich denke nicht. Es geht um eine Bedrohung aus den Bergen. ... Es ist wirklich eine wichtige Angelegenheit.“ Erchirion wurde langsam wirklich ungeduldig und stand nun von der Bank auf. „Entschuldigt mich! Ich werde aufbrechen.“

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'Erchirion'

Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

29.07.2009 19:08
#56 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Bei Erchirion

Hador blickte leicht neidisch zum Prinzen. ›Warum kann ich nicht auch daran teilnehmen? Wann werde ich endlich Hauptmann? Also ein richtig hoher Hauptmann. Ich bin doch ein so guter Soldat …‹

Aber es waren nur ältere und erfahrene Männer im Rat Denethors. Die jüngsten davon waren eindeutig Boromir und Faramir. Und nun dieser Erchirion. Wie alt der wohl war? … Eine Gemeinheit!

»Eine Bedrohung aus den Bergen«, wunderte sich Hador und stand nun ebenfalls auf, wenn auch bedeutend vorsichtiger. »Meint Ihr das Weiße Gebirge?«

Das weiße Gebirge war schließlich das Gebirge, was Hador einfiel, ja es lag sogar direkt in ihrem Rücken. »Welche Gefahr kann denn von da kommen? Es stürzt doch nicht ein?«

Hador wusste gar nicht, was es sonst sein konnte. Obwohl ihm nicht in den Kopf wollte, wie ein so hohes und massives Gebirge einstürzen konnte. Vielleicht hatte ja der Namenlose seine Finger im Spiel. Langsam wurde Hador unwohl in seiner Haut. Konnte der Prinz nicht endlich antworten?

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NPC Offline




Beiträge: 3.383

29.07.2009 19:33
#57 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten



NPC: Arassuil

Bei Donar und Adriana

Der Bergmensch öffnete den Brief und las die Worte Denethors im Stillen:

An Donar,
Stammesführer aus Angmar,

Sollte es Eure Gesundheit zulassen, so findet Euch heute um die dritte Stunde im Thronsaal ein. Dort wird über Euer Anliegen und Euer Schicksal entschieden.

Solltet Ihr noch zu schwach sein, so schickt einen Vertreter an Euer statt.

Die zwei Soldaten, die Euch diesen Brief überbringen, werden Euch begleiten - oder Euren Vertreter.

gezeichnet durch
Denethor II., Ecthelions Sohn,
Herr und Truchsess von Gondor


Arassuil wandte sich derweil an Adriana, während er ihr bückend beim Auflesen der Kräuter half.

»Adriana. Hast du heute schon viel zu tun?«, fragte der ältere Heiler. »Ich hätte sonst einen Auftrag für dich. Hier ist derzeit ein Soldat namens Hador in den Häusern. Er hat vor zwei Tagen bei der Rettung eines jungen Mädchens viele Verletzungen davon getragen. Ioreths Salben haben schon viel erreicht und der Heilungsprozess hat schon eingesetzt. Allerdings juckt es ihn überall … Du weißt ja, manchmal reagiert der Körper so.«

Mittlerweile waren die beiden aufgestanden und Adriana blickte ihn seltsam an. Arassuil dachte sich jedoch nichts weiter. »Der Soldat braucht also ein Bad, wo ihm jemand die abgestorbenen Hautschuppen vorsichtig entfernt. Auch sein Haar will er gewaschen haben, doch da ist eine große Platzwunde, die besondere Vorsicht braucht. Könntest du das übernehmen? Oder wenn nicht, dann such doch bitte einen anderen Heiler, der das übernimmt. Ich muss mich leider wieder um meinen Prinzen kümmern.«

Der Blick Arassuils wanderte zum Prinzen, der inzwischen aufgestanden war. Überrascht stieß der Heiler ein leises »Oje« aus. »Ich muss zurück zu ihm. Er übernimmt sich bestimmt gleich wieder«, seufzte Arassuil und lief zum Prinzen. Nachdem er ein paar Schritte gegangen war, drehte er sich noch einmal um. »Der andere, der linke ist übrigens Hador …«

Bei Hador und Erchirion

»Meine Herren«, sagte Arassuil in teils flehendem, teils strengem Tonfall. »Ich dachte, ihr hättet verstanden, dass ihr euch schonen müsst. Habt Ihr, Hador vielleicht schon die Schmerzen vergessen? Und Ihr, Prinz, habt mir doch versprochen, dass Ihr vernünftig seid und Euch nicht übernehmt. Zwar habt Ihr gut gegessen, doch das heißt nicht, dass Ihr schon alle Kraft wieder habt!«

Arassuil blickte von Hador zu Erchirion und zurück. Innerlich seufzte er. ›Warum können die jungen Männer nicht einfach auf die alten Männer hören? Die Jugend von heute …‹

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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

29.07.2009 23:15
#58 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Mit Hador und Arassuil

Als Erchirion den Neid in Hadors Gesichtsausdruck sah, musste er schmunzeln. Ja, dieser Mann würde sicherlich zu gerne ebenfalls an der großen, hohen Versammlung teil nehmen. „Ja, es ist eine Bedrohung aus den Bergen. Wir müssen das Land schützen. Und dazu brauchen wir gute, aufrichtige Männer. So wie Euch, Hador“, gab Erchirion schließlich an.

Er wollte sich bereits auf den Weg in sein Zimmer zurück machen, als der Heiler wieder zu ihnen trat. Eine gewisse Strenge lag in seiner Stimme, als er den beiden Männern angab sich zu schonen. Dabei hatte sich Erchirion doch nur von der Bank erhoben.

„Wenn ich es bis zu dieser Bank schaffe, dann schaffe ich es auch wieder zurück“, meinte der Prinz. „Meine Anwesenheit ist bei einer Ratsversammlung in der Zitadelle von Nöten. Ich muss dort sofort hin. Der Truchsess schrieb es in seinem Brief. Deshalb würde ich mich nun entschuldigen und mich auf den Weg machen. Natürlich nur ... mit Eurem Einverständnis“, gab Erchirion nun aber doch noch an. Eben damit man ihm später nicht nachsagen konnte, dass er nicht auf die Heiler gehört hätte.

Ungeduldig wartete der Prinz ab. Er fühlte sich noch immer recht schwach, aber er wollte sich das ganze auf keinen Fall entgehen lassen. Schließlich war es eine Ehre an einer solchen Versammlung teilnehmen zu dürfen. Dergolad würde sicherlich auch anwesend sein und sich freuen den jungen Mann zu sehen.

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'Erchirion'

Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

02.08.2009 18:57
#59 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Die Antwort des Prinzen befriedigte Hador keineswegs. ›Bedrohung aus den Bergen …‹, wunderte er sich noch immer und konnte sich kein Reim darauf machen. Aber das Lob des Prinzen entfachte wieder die Eitelkeit des Soldaten.

»Ja«, meinte er. »Es wird auch gewiss nicht mehr lange dauern, dann werde ich wieder befördert. Der Truchsess wird erkennen, was für ein guter Soldat ich bin.«

In den Augen des jungen Mannes leuchtete Stolz und ein gewisses Maß an Arroganz durch, das dem Prinzen selbst nicht fremd sein musste. Aber der besah sich möglicherweise nicht so oft im Spiegel, als dass er diese Eigenschaften in seinem Blick ausmachen konnte. Hador träumte weiter.

»Vielleicht werde ich ja zur Leibwache des Truchsess berufen … Eine sehr ehrenvolle Aufgabe!« Er stellte sich das einen Augenblick vor und meinte dann: »Nun ja, aber doch recht … ereignislos. Vielleicht sollte ich lieber anstreben ein Waldläufer zu werden. Was meint Ihr?«

Doch da kam schon der Heiler und schalt die beiden jungen Männer. Ein wenig konnte er es ja verstehen, aber er mochte nicht wie ein kleines Kind behandelt zu werden. Das war er nicht gewohnt.

»Ihr müsst es dem Prinzen erlauben«, rief nun auch Hador und unterstützte Erchirions Vorhaben damit. »Es ist eine gewaltige Ehre zum Truchsess geladen zu werden. Nur ganz hohe Hauptmänner und Besucher dürfen daran teilnehmen!«

Der Heiler musste das doch verstehen. Hier ging es im wichtigere Dinge, als die Gesundheit!

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Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

03.08.2009 01:56
#60 RE: Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Im Garten

Gerade wollte Adriana weiter auf Donar eingehen, als plötzlich einer ihrer älteren Kollegen, Arassuil, zu ihnen trat und dem Bergmenschen einen Brief überreichte. Danach half er ihr lächelnd beim Aufsammeln der zu Boden gefallenen Kräuter, während sich der Bergmensch bereits zum Gehen wandte.

Aufmerksam horchte sie nun den Worten des Heilers. Als er jedoch die Sprache auf Hador brachte, zuckte die junge Frau kurz zusammen. Offenbar war der Soldat mittlerweile der Pflege Arassuils anvertraut worden.
"Ich ... Ich habe bereits Bekanntschaft mit ihm gemacht ..." antwortete sie vorsichtig, während sie wartete, auf was er eigentlich hinaus wollte. Doch bei seiner Bitte, zuckte Adriana unversehens ein zweites Mal zusammen. Sie sollte Hador tatsächlich waschen??!

"Oh!" machte sie, während sich flammende Röte über ihrem Gesicht ausbreitete. Nein. Diesen Auftrag würde sie unter gar keinen Umständen ausführen. Allein als Frau einen Mann zu baden ließ sie erschaudern, doch dass es nun ausgerechnet Hador sein sollte, setzte der Katastrophe buchstäblich die Krone auf!

"Also eigentlich sollte ich für den Kräutermeister ein paar Kräuter zubereiten ..." stammelte sie, doch Arassuil hatte sich schon umgedreht. Erst jetzt bemerkte Adriana die zwei Männer, die ein Stück abseits von ihr bei einer der hölzernen Gartenbänke standen. Einer davon war rundherum in mehrere Verbände eingepackt und wirkte überhaupt nicht glücklich obgleich diesen Umstandes. Ihn erkannte die junge Frau sofort als Hador, währenddessen sie den anderen nicht zuordnen konnte.

Erst als Arassuil fallen ließ, dass das der Prinz, der vor ein paar Tagen eingeliefert worden war, war, betrachtete Adriana den Mann mit grösserer Aufmerksamkeit. Viel konnte sie allerdings nicht erkennen ... Doch auch er hatte er offenbar einen jener Briefe, auf denen das Siegel des Truchsesss zu erkennen war, erhalten.

Schon war ihr Kollege bei den Männern angelangt und sie wandte sich gleichfalls zum Gehen. Ihre Gedanken rasten. Sie musste sich einfach irgendwie um diesen Auftrag herum drücken! Hador zu waschen erschien ihr in diesem Augenblick als unlösbare Aufgabe. Überhaupt ... Heute schien einfach alles schief zu laufen! Erst sollte sie kochen und nun auch noch so etwas!

"Na der Tag fängt ja gut an ..." seuftzte sie tief, während sie sich endlich zur Küche aufmachte.

NPC Offline




Beiträge: 3.383

03.08.2009 02:10
#61 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten



NPC: Arassuil

Bei Donar und Adriana

Arassuil zog die Stirn kraus. Was dachte sich der Truchsess eigentlich? Als ob es gut für den Prinzen wäre, sich jetzt schon einem so anstrengendem Tagwerk zu unterziehen. Aber er verstand die beiden Soldaten. Gäbe es eine Möglichkeit noch mehr über die Heilkunst zu erfahren, so hätte er sich als junger Mann auch nicht geschont.

»Nun gut«, erlaubte Arassuil dem Prinzen dem Beiwohnen der Ratsversammlung, »Aber nur unter folgenden Bedigungen. Ihr lauft nicht bis zur Zitadelle und zurück, sondern lasst Euch fahren. Außerdem lasst Ihr Euch einen bequemen Stuhl bringen. Ihr setzt Euch hin, auch wenn es der Anstand will, dass Ihr steht! Ihr trinkt viel! Am besten Obstsaft. Und wenn Ihr Euch schwach fühlt und eine Pause braucht, so gönnt Ihr diese Eurem Körper — egal, ob es gerade spannend ist oder Ihr Euch schämt, von Eurem Körper regiert zu werden. Ich hoffe, dass der Leibarzt des Truchsess ein Auge auf Euch hat. Am besten schreibe ich ihm noch einen Brief …«

Arassuil war es gar nicht recht, dass er den Prinzen schon nach so kurzer Zeit aus den Augen lassen sollte. Er wusste, wie er ihn behandeln musste, damit dieser sich schonte. Was würde aber passieren, wenn der Prinz sich übernahm?

»Denkt daran! Mit Eurer Wunde ist nicht zu spaßen!«, erinnerte er Erchirion noch einmal eindringlich an seine Verletzung.

Dann blickte er zu Hador, der strahlend da stand, als wäre ihm die Ehre zuteil geworden, an der Ratsversammlung teilzunehmen. »Und Ihr, junger Mann, solltet Euch in Euer Zimmer begeben. Adriana wird dann kommen, um Euch zu waschen oder Euch in die Waschräume zu führen. Ein Bad im Zuber wird Euch gut tun.«

Er bemerkte, dass Hador knallrot anlief und amüsierte sich darüber.

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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

03.08.2009 09:07
#62 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Dieser Hador hielt ganz schön große Stücke auf sich selbst. Zum Hauptmann würde er bald befördert werden. Erchirion hielt ihn noch für recht jung, kaum älter als er selbst. Das würde wohl noch eine Weile dauern. Aber er wollte nun die Hoffnung des jungen Mannes nicht zu nichte machen.

Was Erchirion weit mehr verwunderte, war die Tatsache, dass Hador ihm half sich bei Arassuil durch zu setzen. Er müsse ihn unbedingt gehen lassen, denn es war eine große Ehre bei einer Ratversammlung teil nehmen zu dürfen. „Hohe Hauptmänner, Besucher und eben Männer, welche von adligem Stand sind beziehungsweise Familienangehörige ...“, ergänzte der Prinz und wartete ab.

Zu Erchirions Erleichterung erlaubte Arassuil ihm bei der Ratsversammlung teil zu nehmen. Natürlich nicht ohne ein paar Bedingungen zu nennen. Der Prinz hörte sich diese in Ruhe an und es klang alles ziemlich plausible. „Wenn Ihr es so wünscht, werde ich diesen Bedingungen folge leisten. Man hat mir wohl eine Sänfte geschickt. Daher ist ein Wagen unnötig“, meinte der Prinz.

Erchirion fuhr sich kurz mit der Hand durch die dunklen, schulterlangen Haare. Er musste sich nicht mehr frisch machen, denn er war bereits gewaschen, rasiert und sein Haar war gekämmt worden. So konnte er sich unter den hohen Männern durchaus zeigen. Auch trug er kein Nachthemd mehr und somit befand der junge Mann, dass er bereit war aufzubrechen. Gegessen hatte er natürlich kaum etwas, aber das war in diesen Tagen ein Dauerzustand bei ihm.

Ein wenig neidisch war Erchirion ja schon, dass Hador nun von Adriana gewaschen werden sollte. Diesem schien dies allerdings gar nicht zu gefallen, was man deutlich an seinem Gesichtsausdruck sehen konnte. Erchirion grinste und wandte sich schließlich zum Gehen. „Einen schönen Tag den Herren!“ Mit diesen Worten machte er sich langsam auf dem Weg zum Vorplatz der Häuser der Heilung.

tbc: Platz vor den Häusern der Heilung

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'Erchirion'

Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

14.08.2009 00:03
#63 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Allein im Garten

Hador fühlte sich etwas allein gelassen, nun da Erchirion und der Heiler weggegangen waren. Auch Adriana war gegangen, ohne zu ihm zu kommen. Ihm war ganz mulmig dabei zumute, dass Adriana ihn waschen sollte. Gewiss hatte das auch einen Anreiz, aber so wie er aussah, wollte er ungern von ihr gewaschen werden. Er war einfach nicht schön genug! Diese ganzen blauen Flecken und Aufschürfungen. Das mochte doch keine Frau! Sie würde allenfalls Mitleid mit ihm haben.

Er grübelte darüber nach, wie er aus dieser Situation wieder herauskommen sollte, als plötzlich ein ihm bekanntes Wesen im Garten der Häuser der Heilung auftauchte: Gondwen. Er hatte sie einmal mit dem Schwert kämpfen sehen und war mit ihr ins Gespräch gekommen. Sie hatten Freundschaft geschlossen und Gondwen war die einzige Person, der er etwas über seine Trauer über den Tod seiner Mutter erzählt hatte.

›Was macht sie hier?‹, fragte sich Hador und verfolgte Gondwen und die alte Heilerin, die so viel redete.

»Guten Morgen Gondwen«, rief Hador, als die beiden geraden an ihm vorüber gingen. Die junge Frau hatte ihn scheinbar nicht erkannt, so verbunden, wie er war. Es mochte auch an dem unaufhörlichen Redeschwall Ioreths liegen.

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Gondwen Offline



Beiträge: 166

17.08.2009 11:40
#64 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

cf: Platz vor den Häusern der Heilung


Friedliche Stille empfingen die beiden Frauen. Gondwen liebte diesen Ort, den es war ein Hort des Friedens. Das Grün erfreute das Herz und machte die Seele leichter. Für die Kranken war es ein Platz der Erholung. Ganz im Gegensatz zur Stadt, in dem es nicht wenige zerfallene Häuser gab, schien hier alles unberührt zu sein. Unberührt von Zeit und Raum. Noch während sie auf Ioreths Antwort warte, hörte sie eine vertraute Stimme hinter sich. Die junge Frau drehte sich um und erkannte einen Mann.

Wobei das Erkennen eher von der Stimme stammte, den von dem Anblick. Verbände wohin das Augen blickte. Hätte er nichts gesagt, so würde Gondwen Hador nicht erkannt haben. Hador war Wache der Veste und ihr nicht unbekannt. Für die meisten war Hador jemand der sich arrogant gab. Gondwen tat in ihren Augen das einzige Richtige und ignorierte diesen Wesenszug. Beide verband das gleiche Schicksal- den Verlust der Mutter. „Oh, Hador- guten Morgen! Habt ihr euch.. geprügelt?“ Sie glaubte nicht daran das er einen dummen Unfall hatte.

Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

18.08.2009 10:18
#65 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Hador lächelte, als er Gondwens etwas überraschten Gesichtsausdruck sah. Sie hatte ihn wohl nicht erkannt. Ioreth begrüßte Hador mit einem Nicken. Dann antwortete er auf die Frage Gondwens. »Nein. Das heißt doch. In gewisser Weise. Eher unfreiwillig. Ein Mädchen war in Not und ich habe sie retten wollen. Ich hatte nur nicht bedacht, dass ihr Schänder Freunde haben könnte.«

Ein Seufzer entglitt Hadors Mund. Die Schmerzen waren heftig gewesen, als man auf ihn eingetreten hatte.

»Und was führt Euch hierher? Seid Ihr ebenfalls krank? Ihr seht gar nicht so aus. Eher wie das blühende Leben!«


Abermals schlich sich ein Lächeln auf Hadors Gesicht, denn es freute ihn, Gondwen zu sehen.

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Beiträge: 3.383

19.08.2009 09:45
#66 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten



NPC: Ioreth

Die alte Heilerin wollte gerade Hador mit einer gewaltigen Strafpredigt bedenken, als ein anderer Heiler zu ihr kam und sie zu einem Kranken bat, der dringend ihre Hilfe benötigte. Leise vor sich hingrummelnd folgte sie ihrem Mitheiler und verabschiedete sich nicht von Gondwen, denn sie war beleidigt, dass sie sich nun mit Hador unterhielt, anstatt weiter auf sie und die Kräuter zu achten.

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Beiträge: 3.383

20.08.2009 08:47
#67 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

cf: Elanyas Zimmer

Duilin




Mühelos schob Duilin die kleine Elanya durch die große Tür in den Garten hinaus. Es war noch früh am Morgen und somit von der Temperatur her sehr erfrischend. Der Heiler atmete tief ein. Diese klare Luft tat gut und würde auch Elanyas Lebensgeister wecken. Aber eigentlich war das Kind schon hell wach. Lieber wurde sie nicht noch munterer. Duilin fürchtete nämlich wirklich, dass dieser Rollstuhl das Mädchen irgendwann nicht mehr halten konnte. So war es eben bei Kindern. Sie wollten ständig auf Achse sein und langweilten sich sehr schnell.

Duilin schob das Mädchen an einen schattigen Platz unter den Bäumen, wo sie einen wunderbaren Blick auf die unterhalb liegenden Stadtringe hatte. „So Elanya, da wären wir. Ich werde mich eben erkundigen, ob der Prinz so früh am Tag Gäste empfängt. Du bleibst so lange brav hier sitzen, ja?“ Der junge Heiler versuchte streng zu schauen, was ihm aber nicht wirklich gelang.

Er war sich wirklich unsicher, ob er das Kind hier alleine lassen sollte. Das letzte mal als man sie aus den Augen ließ, wurde sie mit dem Prinz zusammen auf dem Boden seines Zimmers gefunden und beide schliefen. So etwas sollte nicht noch einmal vorkommen. Duilin ließ seinen Blick schweifen und entdeckte einen weiteren Patienten und eine junge Dame am anderen Ende des Gartens. Die junge Frau hatte er schon dann und wann gesehen, denn sie brachte immer wieder Kräuter in die Häuser der Heilung. In dem Patienten erkannte er den Soldaten Hador, welcher hier seit etwa drei Tagen weilen musste.

Ob sie wohl kurz auf Elanya aufpassen ... grübelte Duilin. Ach, ich frage sie einfach. Duilin trat hinter den Rollstuhl und setzte diesen wieder in Bewegung. „Wundere dich nicht, Mädchen. Ich will dir nur ein paar Leute vorstellen.“ Dass Elanya Hador ja bereits kannte, war ihm nicht bewusst.

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Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

20.08.2009 09:33
#68 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

cf: Elanyas Zimmer

Das Mädchen freute sich, im Garten der Heilungstätte zu sein. ' Das ist besser als im Zimmer! 'Tief atmete sie die frische, noch kühle Luft ein. Duilin schob sie unter die Bäume und stellte ihren Rollstuhl so, dass sie in die unteren Stadtringe hinunterschauen konnte. ' Das wird bestimmt dauern, bis ich wieder von so hoch oben heruntersehen kann!'

Der Heiler mahnte sie, brav sitzen zu bleiben, während er sich wegen dem Prinzen erkundigen wollte. " Ich kann ja wohl kaum weggehen!" meinte sie etwas vorwurfvoll zu ihm. Doch plötzlich hatte er sich anders entschieden und schob sie zu einer jungen Frau und einer - von vielen Verbänden eingewickelten Person. ' Ui, das sieht ja schlimm aus!' Sie fragte sich, was diesem Menschen wohl passiert sei, dass dieser so eingewickelt werden musste.

Beim Näherkommen erkannte sie den Soldaten Hador, den sie neulich erst besucht hatte. Die junge Frau kannte sie nicht. Obwohl sie die Frau neugierig anschaute, sprach sie zu dem kranken Mann: " Ui, dir geht es also besser,ja? Dabei siehst du noch aus wie ein eingewickelter Fisch! " Sie meinte das durchaus nicht beleidigend, doch ihr fiel im Moment nichts ein, was auch so eingewickelt wurde.

Der Frau wünschte sie nur einen " Guten Morgen!" und bewunderte das Kleid, dass diese trug: ' Das ist ja ein schönes Kleid! Die rote Farbe gefällt mir! Bestimmt war es sehr teuer. Ich will später auch mal so ein Kleid haben!'

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Elanya

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

21.08.2009 06:53
#69 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

cf: Arbeitszimmer des Kräutermeisters

Wie Handir ihr aufgetragen hatte, leistete Adriana in aller Eile seiner Aufforderung Folge. Ein wenig atemlos hastete sie durch die weitläufigen Anlagen der Häuser der Heilung. Wo sollte sie Arassuil suchen? Vorhin war er zwar in den Gärten gewesen, doch sie wusste schließlich nicht, wo sich ihr Kollege im Augenblick aufhielt.

So beschloss sie ratlos ihn einfach dort suchen zu gehen, wo sie ihn zuletzt gesehen hatte. Doch als die junge Heilerin in den Gärten ankam, konnte sie ihn auf die Schnelle nirgendwo entdecken. Dafür erkannte sie zu ihrem Erstaunen Elanya, die mit dem einbandagierten Hador und einer hübschen, jungen Frau ein wenig abseits stand.

Adriana seufzte tief. Nun ja. Vielleicht hatte jemand von den Dreien ja gesehen, wo Arassuil abgeblieben war ... Ein wenig befangen trat sie hinzu. "Guten Morgen," grüßte sie höflich und lächelte Hador dabei zu, auch wenn dabei ein unangenehmes Gefühl in ihr aufstieg, "Ich bin auf der Suche nach dem Heiler Arassuil. Hat ihn jemand von euch zufällig gesehen? Der Kräutermeister möchte ihn dringend sprechen."

Erst nach einer kurzen Pause wandte sie sich an den Soldaten: "Sag`, wie geht es dir? Ich habe versucht, dich gestern zu besuchen, doch dein Bett war verlassen ... Ich habe übrigens den Anweisung vom Kräutermeister erhalten, jemanden zum Waschen vorbeizuschicken. Aber zuvor muss ich Arassuil finden!"

Gondwen Offline



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21.08.2009 12:21
#70 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

„So, so ein Mädchen war in Not…“ Ein Schmunzeln huscht über Gondwens Gesicht. Ioreth war scheinbar gar nicht einverstanden, das ihr nicht mehr ihre volle Aufmerksamkeit zu teil wurde. Ein Hauch schlechtes Gewissen regte sich in Gondwen. Nun sie würde nachher noch den Inhalt ihres Korbes an Ioreth weitergeben. „Also doch so etwas ähnliches wie eine Prügelei. Ich hoffe doch das ihr der Maid wenigstens helfen konntet?“
Zumindest hatte er ordentlich einstecken müssen. Sie stellte den Korb ab und musterte ihr Gegenüber- jedoch ohne aufdringlich zu wirken. Das Grün des Gartens erfreute sie und vielleicht würde es nicht schaden, wenn nicht nur Kräuter, sondern auch Blumen blühen würden.

„Krank bin ich nicht- nein das nicht. Ich habe Kräuteröl und Kräuter gebracht, was bei meinem Vater bestellt worden ist.“ Sie machte sich gerne nützlich und hasste es untätig zu sein. Ihr Vater war so wie so der Meinung, das sie mehr „unter Leute“ gehen sollte, wie er sich ausdrückte. Es stimmte ja auch, seit dem Tode ihres ach so früh verstorbenen Mannes, lebte sie eher zurück gezogen.

Ihre Rede wurde unterbrochen von einem sehr jungen Mädchen, das in einem Rollstuhl geschoben wurde. Sie schien Hador zu kennen, denn sprach ihn ziemlich respektlos als „eingewickelt wie einen Fisch“ an. Nur mühsam konnte Gondwen ein Kichern unterdrücken, sie hustete nur ein wenig und dachte innerlich lachend.› Zumindest stinkt er nicht wie verdorbener Fisch.‹ Sie lächelte und nickte freundlich. „Guten Morgen!“

Heute Morgen schien der Garten sehr beliebt zu sein, den noch eine weitere Person begrüßte sie. Gondwen wünschte der jungen Frau ebenfalls einen guten Morgen, musste aber ihre Frage verneinen. „Nein, es tut mir leid. Arassuil habe ich nicht gesehen. Aber vielleicht solltet ihr Ioreth fragen. Ich denke sie weiß da sicher besser Bescheid.“ Hador schien einen gewissen Eindruck bei ihr hinterlassen zu haben, den sie bemerkte, das sein Bett verlassen war. Aha da wollte also jemand nach dir sehen. Allerdings zuckte es nun wirklich sehr verräterisch um ihre Mundwinkel. Hador konnte sich wohl nicht alleine waschen, kein Wunder er war eingepackt wie ein Päckchen. Aber es entbehrte nicht einem gewissen Stückchen Schadenfreude, als sie sich vorstellte, das ihn jemand wusch wie ein kleines Kind, das es nicht alleine konnte.

Hador Offline

Wache der Veste


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22.08.2009 06:13
#71 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Mit einem charmanten Lächeln auf dem Gesicht, blickte Hador zu Gondwen. Er mochte die junge Frau, denn sie war immer sehr freundlich zu ihm und nicht so abweisend wie die meisten Frauen. Außerdem konnte man mit ihr sehr gut reden.

»Ja, Gondwen«
, lächelte er, »der Maid konnte ich helfen. Nur leider waren sie auf einmal zu sechst und da reichte selbst meine Kraft nicht aus!«

Hador zwinkerte Gondwen zu. Ihr konnte er die Geschichte erzählen, ohne dass er sich schämte. Warum das so war, wusste Hador nicht und er machte sich auch keine Gedanken darüber. Doch irgendwie tat es gut Gondwen zu sehen. ›Vielleicht kann ich sie um Rat fragen?‹, überlegte er.

Dazu kam es jedoch nicht mehr, denn plötzlich war das Mädchen, Elanya da, welche ihn mit recht frechen Worten bedachte. Innerlich verdrehte Hador die Augen. Er mochte Kinder nicht sonderlich und dieses Mädchen brachte ihn mit seinen Fragen ständig durcheinander. Außerdem wollte sie immer viel zu viel wissen und besaß überhaupt das Talent die dümmsten Fragen zu stellen.

Hador blickte das Mädchen nur an und überlegte eine passende Antwort. Da plötzlich begann sein Herz wie wild zu schlagen, denn er hörte Adrianas Stimme. Bei den anderen war Hador brav sitzen geblieben, denn Arassuil hatte ihm gesagt, dass er sich mit seiner gebrochenen Rippe unbedingt schonen sollte. Für Adriana stand er auf und an seine Schmerzen dachte er gar nicht mehr.

Mit einem seligen, recht dümmlichen, Gesichtsausdruck blickte er Adriana an und fühlte sich, als würde er schweben.

»Guten Morgen Adriana«, sagte er mit weicher Stimme. »Es … Es ist schön, dich zu sehen …«

Hador schwieg, während er Adriana verzückt anschaute und Gondwen ihr antwortete. ›Wie schön sie heute aussieht. Ihr dunkles Haar hat sie wieder perfekt hochgesteckt und ihre Augen strahlen eine solche Ruhe aus. Ihre Haut … Ach wie weich und samten muss sie sein … Wie gerne würde ich sie berühren. Meine Finger über ihre Wange streichen lassen und dann ihre zarten Lippen nachzeichnen … Und sie … küssen …‹

Dem jungen Mann wurde bei dem Gedanken ganz warm ums Herz und er wünschte sich die anderen umstehenden Menschen auf den Mond. Im Grunde genommen - und das gestand er sich ein - hatte Hador sowieso nicht den Mut Adriana einfach zu küssen. Obwohl es wunderbar sein musste …

»Arrasuil …«, begann er mit sehr weicher und sehnsuchtsvoller Stimme zu sagen, bevor er sich seines Tonfalles bewusst wurde und sich räusperte. In seiner normalen Stimmlage fuhr er fort: »Arrasuil war gerade noch da. Er musste wohl Erchirion begleiten und den Soldaten noch ein paar Anweisungen geben. Aber er wollte gleich zurück kommen. Willst … willst du dich nicht ein wenig setzen? … Bis er wieder kommt?«

Hador wies auf den leeren Platz auf der Bank, auf welchem vorhin noch der Prinz von Dol Amroth gesessen hatte. Dabei streifte Hadors Blick für einen Moment Gondwens Gesicht und blickte sie etwas unsicher, aber dennoch eindeutig verliebt in Adriana an. Doch diese blieb noch stehen. Bevor Elanya die Heilerin wieder in Beschlag nehmen konnte, sprach Hador kurzerhand weiter: »Arrasuil meinte, dass Ihr … ich meine du … mich waschen würdest!« In Hadors Tonfall schwang durchaus eine Enttäuschung mit, denn er wäre gern ein wenig mit Adriana allein gewesen.

Dann jedoch ging ihm auf, dass er ja bei der Gelegenheit wohl nackt war und plötzlich lief er rot an. Nun, da sein Kopfverband ab war, fiel das natürlich allen Umstehenden auf und Hador stammelte: »Ich meine … Natürlich … Ein Heiler … Ich meine … Viel besser … und …« Hador stammelte unzusammenhängende Worte zusammen, während er peinlich berührt, die nicht minder unangenehm berührte Adriana anstarrte.

Diesmal freute er sich sogar, als Elanya mitten in die peinliche Situation hineinbrabbelte.

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Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.

NPC Offline




Beiträge: 3.383

22.08.2009 09:21
#72 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Duilin



Duilin war überrascht, dass Elanya den Mann wohl kannte. Aber warum auch nicht, schließlich waren sie beide Patienten in den Häusern der Heilung. Ein wenig schmunzeln musste der junge Heiler schon, als Elanya den Mann als eingewickelten Fisch bezeichnet. Nun, irgendwie hatte die kleine ja Recht.

Schließlich kam auch noch die junge Heilerin Adriana dazu. Etwas das Duilin durchaus recht war. Denn schließlich wollte er sich selbst nach Erchirion erkundigen. Ein wenig stutze er doch, als Hador meinte Arassuil hätte den Prinzen irgendwo hin begleitet. Wohin denn? Vielleicht zum Badezuber? Oder wollte der Prinz sein Frühstück ab sofort im öffentlichen Speisesaal einnehmen? Na Duilin würde es schon herausfinden.

Als das Gespräch auf das Waschen von Hador kam, erkannte Duilin, dass dieses Thema sowohl Hador als auch Adriana sehr unangenehm war. „Adriana? Wenn du möchtest, kann ich das übernehmen? Du kannst es dir ja noch überlegen.“ Duilin grinste. Vielleicht überlegte es sich die junge Frau ja doch noch anders und griff selbst zum Schwamm.

„Ähm, Entschuldigung. Aber kann ich das Mädchen kurz hier bei Euch lassen? Es wird nicht lange dauern“, fragte er nun die Anwesenden, bevor er sich mit einem Nicken verabschiedete und zurück in das Gebäude eilte.

tbc: weg ...


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Der Chara für alle Fälle …

Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.

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Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

22.08.2009 22:54
#73 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Elanya konnte nicht die Augen von dem Kleid der fremden hübschen Frau wenden. Plötzlich fiel ihr der Prinz ein. ' Genau! Das wird es sein! Der hat ja auch keine Krone auf dem Kopf!' " Du bist bestimmt die Frau vom Prinzen, stimmts? Das hat er mir zwar nicht erzählt, aber wir haben schon Freundschaft geschlossen! Ich darf sogar 'Erchi' zu ihm sagen! Eigentlich will ich ja gerne seine Frau sein, aber ich bin ja nicht so fein wie du." Ein wenig neidisch blickte sie von dem Gesicht der Fremden wieder auf ihr Kleid.


Zu Elanyas Freude kam Adriana nun zu ihnen, obwohl diese nicht den Eindruck machte, viel Zeit zu haben. Bevor das Mädchen sie ansprechen konnte, antwortete Hador auf die Frage der jungen Heilerin. Der eingepackte Mann schien verwirrt zu sein, denn er redete komisch und das wenige, dass sie von seinem Gesicht sehen konnte sah auch etwas verträumt aus.' Vielleicht stimmt was mit seinem Kopf nicht ...'

Sie beachtete den Kranken nicht weiter, sondern wandte sich wieder an die Fremde: " Oh, das ist ja schade für dich, wenn du deinen Mann besuchen willst. Ich wollte den Prinzen doch auch besuchen! "

An die Heilerin gewandt sprach sie etwas traurig weiter: "Das ist ja ein Pech! Weißt du Adriana, ich soll doch heute mittag mit dem Rollstuhl nach Hause gebracht werden und dann sehe ich den Prinzen bestimmt nicht mehr wieder! Wenn ich dann wieder gesund bin, was bestimmt ewig dauert ,ist der Prinz schon seit Jahren weg und hat mich bestimmt vergessen!"
Wieder fiel ihr Blick auf die Fremde und nachdenklich sagte sie :" Aber du kannst es deinem Mann ja sagen, nicht wahr, dass er mich auch besuchen kommen kann! Da freue ich mich ganz doll drauf und dann müsst ihr Beide aber eure Kronen aufsetzen! Da werden aber alle Augen machen , wenn ihr in unser Viertel kommt!" Sie nickte und strahlte bei ihrer Vorstellung vor Vorfreude.

Elanya holte erstmal Luft und redete dann weiter: " Du kommst mich doch sicher zu Hause besuchen, oder? Der Duluin ... Diulin ... nein... Du ...Du ... na der Heiler da von eben hat jedenfalls gesagt, dass er mich besuchen will und das er dir das auch sagen will. Weil ihr doch immer Hausbesuche macht , aber ich habe noch keinen von euch Heilern bei uns gesehen. Das machst du doch oder? Dann kann ich dir zeigen, wer alles meine Freunde sind und wo ich wohne und du kannst mich mit dem Rollstuhl durch die Straßen schieben und mit mir und meinen Geschwistern spielen! " Begeistert und ein wenig atemlos schaute sie ihre Lieblingsheilerin bittend an.

Plötzlich fiel dem Mädchen auf, wie Adriana Hador mit hochroten Kopf komisch anschaute und sie dachte, es läge daran, weil sie den Kranken nicht auch zu einem Besuch eingeladen hat. Das wenige von seinem Gesicht war auch ganz rot angelaufen. ' Hoffentlich ist er mir nicht böse; Vater wird auch immer rot, wenn er wütend ist!' Deshalb fügte sie hastig hinzu:" Du kannst natürlich auch mit deiner Verlobten kommen, wenn sie mich besucht! Und du darfst mich auch im Rollstuhl durch die Straßen schieben!""

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Elanya

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

23.08.2009 01:51
#74 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Mit Hador, Gondwen, Elanya und Duilin

Aufmerksam musterte Adriana die junge Frau, die ihr vorschlug, Iroeth nach dem Verbleib Arassuils zu fragen. "Das ist eine gute Idee!" nickte sie freundlich. Zwar konnte sie die Fremde nicht richtig zuordnen, doch sie hatte sie schon öfters in den Häusern der Heilung gesehen. War sie nicht Tochter eines Händlers? Zumindest schien sie Hador zu kennen, denn die beiden befanden sich ganz offensichtlich in einem Gespräch.

Doch noch ehe Adriana weiter über die hübsche Fremde nachdenken konnte, meldete sich auch schon der Soldat zu Wort und die junge Heilerin fühlte sich trotz seiner freundlichen Worte sofort unwohl. Denn sogleich war ihr jene seltsame Tonfall in seiner Stimme aufgefallen, der sie unweigerlich an ihr letztes Treffen errinerte ... Nein, der Versuch, Hador ihre Gefühle zu erklären hatte wirklich überhaupt nichts gebracht.

Nun äusserte auch er sich zu Arassuils Verbleib und endlich schien ihm dabei aufzufallen, dass seine Stimme eine sehr merkwürdige Stimmhöhe angenommen hatte, denn er räusperte sich vernehmlich. Die junge Heilerin grinste, ehe sie laut überlegte: "Nun, wenn er gleich wiederkommt, kann ich eigentlich genauso gut hier auf ihn warten ... Andernfalls würden wir uns vermutlich nur verpassen." Fast entschuldigend in die Runde blickend, setzte sie sich promt auf den leeren Platz neben Hador auf die Bank, auf den er gewiesen hatte. Zwar behagte es sie im Grunde überhaupt nicht, nun so direkt auf dem Präsentierteller neben ihm zu hocken, doch was sollte in der kurzen Zeit bis zu Arassuils Eintreffen denn schon passieren?

Aber bereits eine Sekunde später zerschlug sich dieser beruhigende Gedanke: Hador lenkte das Gespräch auf seine Reinigung. Und obwohl ihm das Thema genauso peinlich schien, wie ihr, stammelte er tapfer weiter. Er war rot angelaufen und auch Adriana errötete. Zu ihrem riesigen Glück meldete sich jedoch Duilin zu Wort, der anbot, diese Aufgabe für sie zu übernehmen. Erleichtert blickte sie zu ihm auf. "Oh, das wäre eine Erleichterung! Ich muss nämlich noch andere Dinge erledigen und ... Und ... Ähm ... Ja ..." stammelte sie unzusammenhängend, bevor sie sich endlich fing. Entschuldigend wandte sie sich erneut an Hador: "Hier in den Häusern der Heilung ist es eigentlich auch Sitte, dass die männlichen Heiler das Reinigen der männlichen Patienten übernehmen. Andersherum ist es genauso. Arassuil hat da vielleicht nur etwas verwechselt ..." Vorsichtig und mit hochrotem Kopf blickte sie hilfesuchend zu Duilin. Es war nicht ihre Absicht gewesen ihren älteren Kollegen in ein schlechtes Licht zu rücken und sie hoffte, der andere würde das verstehen.

Allerdings ging Duilin überaupt nicht auf ihren kleinen Nachsatz ein, sondernd verabschiedete sich eilig mit höflichen Worten. Dabei ließ er Elanya zurück, die bis zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch kein einziges Wort gesprochen hatte. Adriana fand das sehr bemerkenswert, redete die Kleine doch sonst immerzu in einem Fort. Nun schien sie es wohl selbst nicht mehr auszuhalten, denn sie plapperte mit ihrer üblichen offenen, kindlichen Art munter drauf los.

So wandte sie sich an die Fremde, die ihr besonders interessant erschien. Adriana horchte auf, als das Kind die Vermutung äusserte, jene sei die Frau des kranken Prinzen. Interessiert musterte die Andere aufs Neue. Offenbar musste es sich bei dieser Händlerstochte wohl doch um jemand anderen handeln. Ausserdem hatte sich ja Hador schon vorhin mit dem Prinzen selbst unterhalten ... Zwar wunderte sich die junge Heilerin, warum eine so hübsche Adelige mit hohem Stand kein auffälligeres Kleid trug, doch Adriana erhob sich pflichtbewusst von der Bank.

"Es tut mir Leid, ich hielt Euch für jemand anderem!" entschuldigte sie sich und machte einen geübten, höflichen Knicks vor der Fremden. Dass diese sie plötzlich ganz komisch ansah, fiel ihr ebenfalls auf ... Voller Scham über ihre Dummheit lief Adriana schon wieder rot an. Áber woher hatte sie auch wissen sollen, dass es sich hier um die Frau des Prinzen handelte? Sie hatte ja nicht einmal gwusst, dass dieser Erchirion verheiratet war! "Ich ... Mein Name ist Adriana ... Zu Euren Diensten." stammelte sie deshalb um die mit einem Mal entstandene peinliche Pause zu überbrücken. Demutsvoll starrte sie auf den Boden.

Zum Glück rettete entpuppte sich Elanya als ihre Retterin, denn das Mädchen sprach sie nun direkt an. Es erzählte irgendwas von einem Rollstuhl und Adriana, die nach dem Schock von eben erst einmal ihre Gedanken sammeln musste, starrte sie erstaunt an. "Rollstuhl?," echote sie, "Du kommst nach Hause? Heute schon? Mit einem Rollstuhl? Aber wir haben hier doch gar nicht so viele Rollstühle! Und der Kräutermeister hat erlaubt, dass du einen mitnehmen darfst?"

Verwirrt musterte die Heilerin die Kleine. Das konnte doch nicht alles wahr sein! "Stimmt das wirklich?" fragte sie deshalb misstrauisch. Aber Elanya brabbelte bereits weiter - Und bezeichnete Hador dabei als ihren Verlobten! Geschockt und zutiefst berührt blickte sie zu ihm.



Gondwen Offline



Beiträge: 166

25.08.2009 11:18
#75 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Hadors Blicke zu der jungen Heilerin sprachen Bände. Na wunderbar, dachte sie. Da unterhält man sich und der Herr hat nichts anderes zu tun, als eineandere Frau an zu himmeln. Nicht das Gondwen Interesse an ihm hatte. Aber so mitten im Gespräch links liegen zu lassen, war nicht gerade angenehm. Nun ja da konnte man nichts tun, außer Geduld zu haben. Kein Wunder dass das Waschen so von Interesse war, er konnte sich wohl nichts schöneres vorstellen als von ihr gesäubert zu werden. Gondwen schalt sich ihrer frivolen Gedanken- ein männlicher Pfleger war wohl die bessere Wahl um eventuelle Peinlichkeiten zu vermeiden!

Es sprach nichts dagegen, wenn das junge Mädchen eine Weile bei ihnen blieb. Sie waren mehrere Personen und daher bestand kein Grund ab zu lehnen. Sie nickte deshalb zustimmend. Allerdings stellte das Mädel sie auf eine harte Probe, den sie sprach fast ohne Punkt und Komma- Himmel holte sie den nicht einmal Luft? Marwyn hätte ihr Plappermäulchen mit Seife aus gewaschen. Überrascht zwinkerte die Händlerstochter einen Moment irritiert. Prinz, Ehemann, Krone, Besuch.. wovon sprach das Mädchen überhaupt? Das des Rätsels Lösung ihr rotes Kleid war, daran würde sie im Traum nicht denken. Gondwen trug nur selten feine Kleider, nur wenn es unbedingt notwendig war. Das Rote trug sie jedoch recht gerne, auch wenn unten am Saum eine feine Flickstelle war. Und das Rot recht verwaschen wirkte.

„Ich habe keinen Ehemann, auch keinen Prinz. Wie kommst du darauf? Ich bin Gondwen-Tochter Arandirs des Händlers.“
Heiße Röte stieg in ihr Gesicht als die Heilerin einen, wenn auch etwas unbeholfenen Knicks machte. Welchen Floh hatte man den Leuten hier in den Kopf gesetzt. Langsam wurde es peinlich. Sie hob abwehrend die Hände. „Oh nein, ich bin keine Adlige und auch keine die ihr.. schön tun müsstet. Ich bin Gondwen- einfach nur Gondwen!“

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