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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 23 Antworten
und wurde 597 mal aufgerufen
 29. Nárie 3016 DZ Minas Tirith
Beleg Offline




Beiträge: 2.503

28.06.2009 00:24
Unterkunft Gwaenas und Meowés Zitat · Antworten


Isilya, 29 Nárië 3016 DZ

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

01.07.2009 22:38
#2 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Die Rückblende von Gwaenas

Am nächsten Morgen war Gwaenas unendlich müde und wollte nicht aufstehen. Zwar hörte er, wie es lauter um ihn herum wurde, da seine neuen Kameraden aufstanden und Meowés einen schlimmen Hustenanfall hatte , aber Gwaenas presste das Kopfkissen auf seine Ohren, drehte sich auf seinem Lager schlaftrunken herum und ließ sich wieder ins Reich der Träume gleiten.

Eigentlich hatte er sonst nie Probleme mit dem Aufstehen, doch die ungewohnten Leibesübungen und neuen Eindrücke zollten ihren Tribut.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

13.07.2009 08:24
#3 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

cf: Haus von Falborns Familie

Am Eingang der Soldatenunterkünfte wurde Falborn von einem jungen Unteroffizier respektvoll empfangen. Der Hauptmann erwiderte den Gruß.

"Guten Morgen, Randir", sagte er. "Sind die Jungs schon alle beim Frühstück?"

"Alle bis auf die beiden Neuen, Meowés und Gwaenas", antwortete Randir. "Meowés ist immer noch am Husten. Ich frage mich, ob es nicht besser wäre, ihn in die Häuser der Heilung zu schicken."

"Ach was!" unterbrach Falborn. "Wegen einer einfachen Erkältung mit Husten schicke ich nicht mal meinen eigenen Kinder in die Häuser der Heilung. Er kann im Bett bleiben und ein Heiler soll ihn untersuchen. Aber was ist mit Gwaenas?"

"Er erschien mir noch müde", meinte Randir verlegen, "ich wollte ihm gegenüber nicht gleich den harten Vorgesetzten geben, immerhin ist er ja kein völliger Anfänger und hat ja auch schon gegen Orks gekämpft."

"Na und?" erwiderte Falborn. "Das ist kein Grund für falsche Rücksichtnahme. Auch wenn du nur wenige Jahre älter bist als er, musst du zeigen, wer der Vorgesetzte ist! Wenn du dir keinen Respekt verschaffst, tanzen dir die Jungs auf der Nase herum. Aber gut, kümmere dich erstmal darum, dass Meowés untersucht wird und hole einen Heiler. Ich wecke Gwaenas."

Randir ging etwas beschämt weg. Falborn hielt eigentlich große Stücke auf den jungen Mann, der frisch zum Unteroffizier befördert worden war.

"Aber er muss noch lernen, dass man als Vorgesetzter nicht immer nur nett sein kann, sondern auch Strenge walten lassen muss", dachte er und ging in den Schlafsaal. Er nickte kurz dem hustenden Meowés zu und bedeutete ihm mit einer Handbewegung, liegen zu bleiben. Dann trat er an Gwaenas' Bett, zog mit einer schnellen Bewegung die Decke weg und rief laut:

"Austehen, Soldat Gwaenas! In einer halben Stunde ist Dienstbeginn! Also beeil dich, wenn du noch etwas frühstücken willst! Marsch, marsch, das ist ein Befehl!"

Als von Gwaenas zur Antwort nur ein Stöhnen kam, rief Falborn:

"Auf, Junge! Oder soll ich dir den Kopf so waschen, wie es Astaldo getan hat?"

Von Arciryas wusste Falborn natürlich, was Gwaenas in seiner letzten Nacht in Osgiliath angestellt und wie Astaldo ihn wiederbelebt hatte.

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

13.07.2009 09:53
#4 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Gwaenas war gerade wieder eingenickt und träumte von Larena, die er Arm in Arm über das väterliche Grundstück führte. ' Wie du siehst, ist das unser Haus!' meinte er stolz zu ihr und deutete auf ein großes, flaches Haus. Gerade öffnete sich die Tür und sein Vater erschien. Aber war das überhaupt sein Vater? Was redete er da?

Erschrocken fuhr der junge Mann hoch: jemand hatte ihm die Decke weggezogen! Verschlafen erkannte er, dass sein neuer Ausbilder vor ihm stand. ' Oh nein! Dabei hatte ich gerade so einen tollen Traum!' stöhnte er und beeilte sich aufzustehen, denn Falborn drohte ihm mit einem Wassereimer.
Er warf seinem Vorgesetzten einen kurzen giftigen Blick zu, während er begann, sich in Windeseile anzuziehen. ' Woher weiß er , was gestern abend vorgefallen war?' fragte er sich und dann dämmerte ihm, dass Astaldo seinem neuen Ausbilder wohl Alles über ihn in der Schriftrolle mitgeteilt hat. Frustriert dachte er: ' Das war ja klar, dass ich gleich als der Depp von Gondor vorgestellt werde! Astaldo, wenn ich dich wiedertreffe! '


Gwaenas hatte sich zuletzt die Stiefel angezogen, erhob sich und blickte Falborn unsicher an, der anscheinend sicher gehen wollte, dass sein Befehl ausgeführt wurde. " Ich bin ja schon fertig!" murmelte er verärgert. Ehe er aus dem Raum ging, fiel sein Blick auf Meowaés, der ihn mit glasigen Augen beobachtet hatte. " Du hast es gut und kannst im Bett bleiben! Machs gut, altes Haus!" sprach er ihm leise zu, ehe er vor Falborn den Raum verließ.

Truppenübungsplatz

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

16.07.2009 08:28
#5 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

In aller Ruhe sah Falborn zu, wie Gwaenas eilig aufstand. Die Erwähnung Astaldos schien dem jungen Soldaten Beine zu machen, auch wenn er dem Hauptmann einen finsteren Blick zuwarf. Nachdem Gwaenas sich angezogen hatte, verließ er nach einigen Worten zu Meowés rasch den Schlafraum. Falborn ging ebenfalls hinaus, doch mit weniger Eile.

Er wollte noch mit den Unteroffizieren den Tagesplan durchgehen, aber nachdem Randir noch unterwegs war, um einen Heiler für Meowés zu holen, besprach er sich nur mit Unteroffizier Thelion. Nachdem sie den Plan besprochen hatten, sagte Falborn:

"Es wird Zeit, den Tagesplan bekannt zu geben. Lass die Jungs antreten!"

"Wie Ihr befehlt, Hauptmann", sagte Thelion, dann rief der Unteroffizier mit lauter Stimme:

"Ausbildungskompanie! In Zweierreihe auf dem Übungsplatz antreten!"

Die jungen Soldaten, die gerade ihr Frühstück beendet hatten, verließen die Unterkunft und gingen zum Übungsplatz. Falborn und Thelion folgten ihnen.

tbc: Truppenübungsplatz

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

27.07.2009 11:00
#6 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

cf: Truppenübungsplatz

Zuerst schaute Gwaenas kurz nach Meowés, der noch in seinem Bett lag. " Na altes Haus- wie geht´s dir? Ich habe dir viel zu erzählen, aber ich habe absolut keine Zeit. Unser Hauptmann will mit uns durch Stadt den Berg hinauf - und das mit allen möglichem Gepäck. Ich muss das erst mal alles zusammen suchen - hoffentlich reicht die Zeit!"

Hektisch wühlte er in seinem Rucksack und nahm kaum die Antwort seines Freundes wahr. " Ah! Da ist es ja! Ich habe doch immer mein Seil dabei - das brauche ich mir also nicht zu besorgen! Vielleicht sollen wir uns ja von dieser riesigen Klippe in der Stadt abseilen, wer weiß?" Er grinste zu seinem Kameraden, der etwas erschrocken wirkte. " Ich kann es mir zwar auch nicht vorstellen - aber wenn hier Rekruten mit Holzschwertern kämpfen , sind wohl noch mehr Überraschungen möglich .... Ah, gut - das Verbandszeug ist natürlich auch da. Das haben wir in Faramirs Truppe gelernt immer dabei zu haben! Bis bald, ich muss laufen!"

Mit einem kurzen Wink zu Meowés schulterte der junge Waldläufer seinen Rucksack, in dem er rasch die Decke von seinem Bett gesteckt hatte und griff nach seinem Wasserschlauch, ehe er sich zum Speisesaal aufmachte.
Einige Kameraden holten sich genau wie er den Proviant , Geschirr und Besteck ab.

Auf dem Weg zur Waffenkammer füllte Gwaenas seinen Wasserschlauch und ließ ihn und den Rucksack am Brunnen liegen, um beides auf dem Rückweg wieder mitzunehmen.
Zufrieden legte er in der Waffenkammer seine Waffen an. ' Das ist doch gleich ein anderes Gefühl, ein echtes Schwert in der Hand zu haben!' Ausgerüstet ging er zum Brunnen zurück, um seine Sachen zu holen. Da sprach ihn ein Rekrut an, der wohl in seinem Alter war. " Hallo! Ich heiße Darufin. Du hast keine Waffen von hier, stimmt´s? " Gwaenas schüttelte den Kopf, stieß ohne recht hinzusehen seinen Speer in die Erde an den Brunnenrand zu seinem Rucksack und antwortete: " Nein, ich habe sie aus meiner Heimat mitgebracht. Ich heiße übrigens Gwaenas. Mein Vater gab mir die Waffen bevor ..." Der junge Mann stockte kurz, räusperte sich und wurde rot. " Ja, wie gesagt ..."

Gwaenas wollte nicht über die Schmach reden, dass sein Vater ihn wegen seiner Tollpatschigkeit weggeschickt hatte. Zu tief und einschneidend war dieses Erlebnis gewesen. Doch Darufin hatte neugierig seine Waffen gemustert und Gwaenas Befangenheit gar nicht mitbekommen. Erschrocken rief dieser aus:" Schau doch! Dein Speer hat deinen Wasserschlauch durchbohrt!"

Ungläubig schaute der junge Mann von Darufins grinsendem Gesicht auf die Wasserlache am Boden. ' Oh nein! Auch das noch!' "Wo bekomme ich denn jetzt einen neuen Wasserschlauch her?" Hektisch blickte er zu Darufin, der von Kameraden zum mitkommen aufgefordert wurde. Viele Rekruten hatten ihre Sachen beisammen und gingen zurück zu den Unterkünften, um dort auf den Abmarsch zu warten. " Frag` doch im Speisesaal nach! Ich muss los und du solltest dich auch beeilen!"

Gwaenas blickte ihm zweifelnd hinterher und lief zum Speisessal, während auch die restlichen Rekruten in die entgegengesetzte Richtung gingen.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

29.07.2009 03:39
#7 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

cf: Truppenübungsplatz

In der Unterkunft holte Falborn zunächst seine eigene Ausrüstung für den Marsch. Nachdem er die Waffen geholt und den Rucksack geschultert hatte, traf er auf die beiden Unteroffiziere, die ebenfalls abmarschbereit waren.

"Wo ist jetzt der Heiler?" fragte der Hauptmann.

"Der ist schon wieder weg", antwortete Randir. "Er hat Meowés untersucht und mitgeteilt, dass der Junge eine normale Erkältung hat, die bald auskuriert ist. Allerdings soll er heute noch den ganzen Tag im Bett bleiben."

"Und mit Órins Hand ist alles in Ordnung", sagte Thelion erleichtert. "Er ist voll einsatzbereit."

"Nun gut, dann lasst uns gehen!" sagte Falborn.

Auf dem Weg zum Ausgang trafen sie vor dem Speisesaal auf Gwaenas, der etwas unsicher und verlegen wirkte.

"Nanu, noch nicht abmarschbereit, Soldat Gwaenas?" fragte der Hauptmann. "Was ist denn los?"

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

29.07.2009 08:40
#8 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Gwaenas betrat den Speisesaal und fragte den Mann, der den Rekruten eben noch den Proviant zugeteilt hatte:" Kann ich hier einen Wasserschlauch bekommen?" Kopfschüttelnd verneinte dieser und meinte, Gwaenas könnte ja in der Waffenkammer fragen.
Nervös ging der junge Mann hinaus und dachte nach.' In der Waffenkammer gibt es bestimmt keinen Wasserschlauch! Nochmal frage ich lieber nicht, der Mann scheint kein Soldat zu sein und macht mir nicht den Eindruck, als ob er sich hier auskennt! Tja - was mache ich nun? Am besten gehe ich erst mal so zu den anderen Rekruten; vielleicht bemerkt der Hauptmann ja nicht, dass ich diesen Wasserschlauch nicht habe ...'

Als habe es Falborn geahnt, bog er mit Thelion um die Ecke und sprach Gwaenas an. Die Röte schoß dem jungen Mann ins Gesicht, als er verlegen antwortete: " Bis auf den Wasserschlauch habe ich alles beisammen, Hauptmann. Wo bekomme ich denn einen Wasserschlauch her? Mein eigener ist kaputt ... ähm ... gegangen."
Bei den letzten Worten schaute er betreten auf den Boden.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

03.08.2009 02:55
#9 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Falborn merkte anhand von Gwaenas' Erröten und seinem verlegenen Wegschauen, dass der junge Krieger ein schlechtes Gewissen hatte, als er davon berichtete, dass sein Wasserschlauch beschädigt sei.

Doch zunächst wandte er sich an seine Unteroffiziere:

"Kann von euch beiden einer einen Wasserschlauch für den jungen Mann besorgen?" fragte er.

"Das kann ich bestimmt!" antwortete Thelion und eilte davon.

"Gut!" sagte Falborn. "Randir, du gehst schon mal voraus. Die meisten Männer dürften schon angetreten sein und auf uns warten."

Nachdem auch der andere Unteroffizier weggegangen war, fragte Falborn streng:

"Gwaenas, wie wurde dein Wasserschlauch beschädigt? Und wer hat ihn beschädigt?"

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

05.08.2009 09:26
#10 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Gwaenas schaute seinen Vorgesetzten überrascht an, als dieser einen Unteroffizier losschickte, um ihm einen neuen Wasserschlauch zu besorgen. ' Das hab´ ich ja noch nie erlebt! Das mir ein Wasserschlauch geholt wird! Astaldo hätte mich sicher vor der ganzen Mannschaft ausgelacht und mir irgendwelche gemeinen Strafarbeiten aufgebrummt! Aber hier kennt man mich eben noch nicht; es hat durchaus auch Vorteile, wenn man neu ist!'dachte er verblüfft.

Als Falborn auch den zweiten Unteroffizier wegschickte, merkte der junge Mann, dass der Hauptmann nun ernste Töne anschlagen würde. So war es denn auch und Gwaenas schluckte nervös, während er rasch überlegte, ob er eine Lüge erzählen sollte. Schließlich entschloss er sich doch, die Wahrheit zu erzählen und antwortete mit hochrotem Kopf: " Ähm ... das war ich selber."
Er konnte nicht in die Augen seines Vorgesetzten sehen, die ihn fest taxierten und ihm das Gefühl gaben, durschaut zu sein. Betreten senkte er den Kopf und sprach leise weiter: " Ich hatte nicht aufgepasst, weil ich gerade Bekanntschaft mit einem Rekruten gemacht hatte. Naja ... deshalb habe ich meinen Speer wohl in den Wasserschlauch statt in die Erde gespießt... "

' Auweia - wie peinlich! Man gut, dass die Anderen das nicht mitbekommen!'
Vorsichtig hob der junge Mann den Kopf und wagte einen Blick.

' Mal sehen, welche Strafe ich bei dem aufbekomme ...'

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


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06.08.2009 09:33
#11 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Gwaenas wich Falborns Blick aus, gab aber nach kurzem Zögern zu, dass er den Schlauch selbst zerstört hatte.

"Immerhin hat er mich nicht belogen", dachte Falborn, "aber allmählich wird mir klar, warum Astaldo keine hohe Meinung von diesem Burschen hat."

Als Gwaenas geendet hatte, sagte Falborn streng:

"Solch ungeschicktes und sorgloses Verhalten ziemt sich nicht für einen Krieger! Stelle dir vor, das wäre dir in den Wäldern Ithilien passiert und du hättest dort keinen Wasserschlauch! Ein Soldat muss stets sorgsam mit seiner Ausrüstung umgehen. Damit du dies verinnerlichst, wird dir der Preis für einen Wasserschlauch von deinem nächsten Sold abgezogen. Ein Soldat, der durch eigenen Leichtsinn seine Ausrüstung beschädigt, muss auch selbst dafür einstehen und darf nicht darauf hoffen, dass der Truchsess dafür zahlt."

Noch während Falborn seine Standpauke hielt, kam Thelion mit einem neuen Wasserschlauch zurück. Er gab ihn Gwaenas und sagte:

"Fülle ihn mit Wasser und passe diesmal besser auf! Und beeile dich!"

Nachdem dies geregelt war, trat Falborn vor das Haus, wo fast alle Männer der Ausbildungskompanie bereits angetreten waren. Thelion folgte ihm.

tbc: Straßen und Wege in Minas Tirith

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


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06.08.2009 10:17
#12 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Gwaenas schaute den Hauptmann nach dessen strenger Rede erschrocken an. ' Weniger Sold! Das ist ja hart! Dann hätte ich lieber eine Strafarbeit gemacht!' Er wollte Falborn den Vorschlag machen , unterließ es aber nach einem Blick in dessen Gesicht.
' Wie soll das nur werden, wo mir doch ständig solche Sachen passieren! Dabei mache ich das doch nicht mit Absicht! Wahrscheinlich bekomme ich gar keinen Sold - ich ahne es schon!'

Der junge Mann schaute betreten drein. Ganz gegen seine Gewohnheit gab er keine Antwort, nahm den neuen Wasserschlauch entgegen und ging zum Brunnen, um diesen mit Wasser zu füllen. Wütend dachte er: ' Noch nie hat man mir Sold abgezogen! Die elendsten Strafarbeiten hat man mir aufgetragen - aber das? Das fängt ja gut an! Wenn das so weitergeht, haue ich doch ab...'

Als der Wasserschlauch gefüllt war, nahm Gwaenas seine restlichen Sachen, die er am Brunnen abgestellt hatte und ging mit roten Kopf zu den wartenden Rekruten, die ihm entgegen sahen. Er stellte sich zu ihnen und achtete darauf, dass er von einem größeren Mann verdeckt wurde, so das Falborn ihn nicht ins Gesicht sehen konnte. ' Seinen Blick will ich jetzt nicht spüren... wenn ich das Meowés später erzähle! Der wird bestimmt auch staunen, was für ein Wind hier weht!'

tbc: Straßen und Wege in Minas Tirith

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


Beiträge: 127

19.11.2009 09:52
#13 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

cf: Schießstand der Bogenschützen

Als die Truppe wieder zu den Unterkünften kam, ließ sie Falborn vor dem Gebäude noch ein letztes Mal antreten.

"So, Männer", sagte er, "für heute ist der Dienst beendet. Ihr geht jetzt noch hinein, um eure Waffen abzulegen und bekommt euer Abendessen, dann habt ihr frei!

Aber bedenkt folgendes: Bleibt nicht zu lange auf, denn morgen müsst ihr wieder früh aufstehen! Und benehmt euch auch außerhalb eurer Dienstzeit so, wie es das Ansehen und die Würde des Heeres von Gondor erfordern! Wer in einer Schänke eine Schlägerei anfängt oder sich gegenüber einer Frau unschicklich benimmt, bekommt mit mir Ärger!"


Nach dieser strengen Ermahnung sprach Falborn zum Schluss etwas sanfter:

"Aber euch schätze ich so ein, dass ihr keinen Ärger wollt und euch zu benehmen wisst. Wegtreten!"

Erleichtert gingen die jungen Männer ins Gebäude, um sich ihrer Waffen zu entledigen. Falborn ging diesmal mit, um ebenfalls am Abendessen teilzunehmen. Normalerweise tat er dies nicht, sondern ging nach Dienstschluss nach Hause, um mit seiner Familie zu speisen. Doch heute hatte er noch keinen Dienstschluss, da er ja noch Erchirion und später den Truchsess aufsuchen musste.

Im Speisesaal setzte er sich nach der Essensausgabe abseits der Rekruten an einen Tisch mit Thelion und Randir. Die meisten Rekruten waren froh, nach dem anstrengenden Dienst eine warme Mahlzeit zu bekommen - auch diejenigen, die nicht in den Unterkünften übernachteten, sondern bei ihren Eltern in der Stadt wohnten, aßen mit, auch wenn sie später noch auf ein zweites Abendessen zu Hause hoffen durften.

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 357

22.11.2009 10:47
#14 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

cf: Schiessstand der Bogenschuetzen

Die Rohirim verabschiedeten sich am Stadttor von ihnen und ritten weiter in die Stadt hinein, währen Falborn sie wieder zu ihren Unterkünften führte.

Gwaenas fühlte sich etwas befreit; hatte er doch Bedenken wegen dieses Gespräches gehabt.
Bei den Unterkünften entließ sie Falborn mit einigen mahnenden Worten bezüglich ihres freien Abends. Der junge mann sah so einige Rekruten bei dessen Worten verstohlen grinsen. Dann dürften sie endlich ihre Waffen ablegen und zum Abendessen gehen.

Bevor der junge Waldläufer zum Speisessal der Soldaten ging, schaute er kurz in sein Zimmer, um nach Meówes zu sehen. Dieser lag noch immer in seinem Bett und schaute ihn mit fiebrigen Augen an. " na altes Haus? Wie geht es dir? " Doch er bekam nur eien Hustenanfall als Antwort. Gwaenas schüttelte bekümmert seinen Kopf und fragte sich, ob sein Freund ihn vielleicht noch anstecken wird. Mitten in seinen Gedanken knurrte plötzlich sein Magen und Gwaenas verabschiedete sich rasch : " Ohweh, du Armer! Ich hatte gedacht, du kommst mit mir in den Speisesaal..." Da entdecte er auf den Nachtisch seines Freundes einen halbvollen Teller Suppe und ein Stück unberührtes Brot. " Ach so, ich seh´schon. Du hast deine mahlzeit schon bekommen. Dann lass es dir mal schmecken; wir sehen uns später!" An den traurigen Augen seines Kameraden , der abermals hustete, erkannte Gwaenas, dass Meówes kaum Appetit hatte.

' Den hat es ja dicke erwischt!' stellte Gwaenas fest, als er nach dem Gang zur Latrine seine Hände und sein Gesicht wusch und dann zum Speisesall ging. Nur noch wenige Rekruten waren auf dem Platz vor den Unterkünften und auf den kurzen Wegen zu sehen; die meisten waren wohl schon im Speisesaal.

So betrat Gwaenas den gut gefüllten Saal und stellte sich an der Essensausgabe an. Es gab eine dicke Gemüsesuppe mit Wurststücken. Mit seinem gut gefüllten Teller setzte er sich zu Darufin, den er bereits kennen gelernt hatte. " Ich könnte einen Bären verschlingen!" versicherte er seinem Kameraden und konzentrierte sich hungrig auf seine Mahlzeit. Erst als der Teller fast leer gegessen war, nahm Gwaenas sich Zeit, umzuschauen.
Falborn saß abseits der Rekruten an einen Tisch mit den Unteroffizieren und aß ebenfalls mit ihnen. Gwaenas deutete leicht verstohlen und mit dem Löffel zu dem Tisch und fragte Darufin leise: " Wohnt der Hauptmann nicht in der Stadt?" " Doch, ja. Wenn er allerdings noch wichtige Termine hat, isst er mit uns. " " Ach so. Erzähl´ mal: Was weißt du denn über ihn?" fragte der junge Mann. Darufin, der schon aufgegessen hatte und sein Glas leerte, gab ihm leise Antwort.
Ein kurzes Grinsen huschte Gwaenas über sein Gesicht; er konnte sich den Hauptmann gar nicht privat vorstellen.

Plötzlich muste er an Meówes denken und erzählte Darufin besorgt von ihm. " Ob ich dem Hauptmann das mal sage?" Darufin stimmte ihm zu: " Es wird bestimmt nicht schaden, wenn du dem Hauptmann vom Zustand deines Freundes erzählst. "Zögernd stand der junge Mann auf und ging zu dem Tisch, an dem sein Vorgesetzter saß. Unterwegs stolperte er leicht über eine Schwelle, die über den Boden verlief und die er übersehen hatte. Doch hatte er sich gleich wieder gefangen und steuerte weiterhin auf den Tisch zu. Die Männer hatten dort ebenfalls ihre Mahlzeit beendet und unterhielten sich leise über die Aufgaben am kommenden Tag.

Etwas befangen trat Gwaenas zu ihnen:" Verzeiht, Hauptmann. Ich war eben bei meinem Freund und glaube, dass es ihm schlechter geht. Er hustete stark und seine Augen sahen fiebrig aus."

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Falborn Offline

Ausbilder bei den Waldläufern


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25.11.2009 08:23
#15 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Am Ende des Essens fragte Randir Falborn vorsichtig, ob die Befehle des Hauptmanns an die Soldaten für die freie Zeit nicht ein wenig zu streng formuliert waren. Welcher Soldat würde sich schon gegenüber einer Frau unschicklich benehmen?

"Ach, das kann man leider nicht ausschließen", seufzte Falborn. "Vor einigen Jahren wurden Soldaten der Stadt beschuldigt, ein blutjunges Mädchen geschwängert zu haben. Der Bruder des Mädchens - er hieß Bardos - war selbst auch Soldat und hat diese Vorwürfe gegen seine Kameraden erhoben. Er verfiel dem Alkohol und hat dann mit seinen Kameraden und anderen Männern immer wieder Prügeleien angezettelt. Als er dabei im Suff einen Mann erschlug, wurde er unehrenhaft entlassen. Persönlich kannte ich Bardos zwar nur flüchtig, aber nach allem, was ich über ihn gehört hatte, war er ein guter Soldat, bevor all das passierte.

Eine ziemlich traurige Geschichte, aus der jeder Soldat der Stadt lernen sollte, dass man zum einen nicht zu viel saufen darf und zum anderen, dass die Ehre einer Frau (und auch eines jungen Mädchens) unantastbar sein muss!"


Die beiden Unteroffiziere schluckten angesichts der strengen Ermahnung des Hauptmanns, der nun zu einer Besprechung seiner Pläne für den nächsten Tag überging. Als sie die Besprechung gerade beenden wollten, wurden sie von Gwaenas angesprochen, der von Meowés verschlechtertem Zustand berichtete.

Falborn sagte darauf:

"Dann werde ich mal selbst nach ihm schauen. Gehen wir zu ihm." Der Hauptmann verabschiedete sich von seinen Unteroffizieren und ging mit Gwaenas zu Meowés. Falborn schaute sich kurz den kranken Soldaten an.

"Das sieht in der Tat nicht gut aus", sagte er schließlich. "Er sollte von einem Heiler untersucht werden. Da ich jetzt ohnehin in die Häuser der Heilung gehen muss, werde ich mich selbst darum kümmern, dass ein Heiler hergeschickt wird. Gwaenas, das ist jetzt kein Befehl, aber es wäre vielleicht gut, wenn du ein wenig bei Meowés bleiben würdest, bis der Heiler kommt - und sofern er nicht allein sein möchte. Aber pass auf, dass du dich nicht ansteckst.

Ich gehe jetzt. Bis morgen, Kameraden!"


Nach diesen Worten verließ Falborn die Unterkünfte und machte sich auf den Weg zu den Heilern.

tbc: Straßen und Wege in Minas Tirith

Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


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26.11.2009 10:50
#16 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Der Hauptmann hörte ihm aufmerksam zu und stand sofort auf, um mit ihm zu Meówes zu gehen.
Sie durchquerten den Speisesaal und wieder stolperte der junge Mann über die Schwelle am Boden. ' So etwas Dummes! Warum haben die hier so eine Stolperfalle eingebaut?' ärgerte er sich. Da Falborn etwas vor ihm lief, bemerkte dieser nichts davon.

Als sie in dem Zimmer ankamen, lag Meowés teilnahmslos im Bett und Falborn entschied, lieber einen Heiler aus den Häusern der Heilung zu Rate zu ziehen. Gwaenas nickte auf die Bitte des Hauptmannes bei seinem Freund zu bleiben. " Macht es bitte dringlich, denn ich sorge mich wirklich um Meowés!"

Ängstlich musterte Gwaenas das äußerst blasse Gesicht seines kranken Kameraden, als Falborn gegangen war. ' Er wird doch nicht sterben? So wie Dorlas damals, der auch so schlimm erkältet war ...' Der junge Mann dachte traurig an seinen einstigen Spielkameraden aus seiner Heimat.
Ein Hustenreiz bemächtigte sich Meowés und ließ ihn im Bett aufbäumen.

Gwaenas dachte an den Ratschlag Falborns, sich nicht anzustecken. ' Der hat gut reden!' Besorgt hockte sich der junge Mann an das Bett zu seinem Freundes und reichte diesem ein Becher Wasser. " Trink, Meo! Bei Husten soll man viel trinken! Bald kommt ein Heiler aus den Häusern der Heilung. Du wirst sehen, bald geht es dir besser!" redete er Meowés zu.

Dieser trank auch gehorsam den Becher leer, nachdem der Hustenreiz abgeebbt war. Erschöpft bat der Jüngere Gwaenas von seinem Tagesverlauf zu erzählen, während er sich wieder zurück legte.

Das ließ Gwaenas sich nicht zweimal sagen und begann auch gleich zu erzählen. Er ließ keine Einzelheit aus und gestikulierte dabei mit den Händen, wenn er etwas verdeutlichen wollte.
Nach einiger Zeit unterbrach er sich, weil er die Meinung seines Freundes wissen wollte. ' Nanu? Ach, er ist ja eingeschlafen! War mein Bericht denn so langweilig?' Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, doch verschwand es gleich wieder und kieß ihn besorgt inne halten.

Prüfend legte er seinem Freund die Hand auf die Stirn, um dessen Temperatur zu fühlen. ' Ui, das fühlt sich ziemlich heiß an! Ich werde ihm einen kalten Umschlag machen!' Entschlossen ging er zum Waschtisch, goß Wasser aus der Kanne in die Schüssel und tränkte ein Tuch darin. Mit dem ausgedrückten Tuch kehrte er zu seinem Freund zurück und legte es ihm auf die Stirn.

Mehr konnte er im Augenblick nicht für Meowés tun und so setzte er sich auf sein Bett, um auf den Heiler zu warten. ' Hoffentlich kommt bald jemand!'
Seufzend holte der junge Mann seine angefangene Schnitzarbeit aus seinem Rucksack. ' Wie lange das schon her ist, seit ich zuletzt daran gearbeitet habe! Da war ich noch in Faramirs Truppe und wir waren in Henneth Annûn!' Gedankenverloren schaute er sich die halbfertige Möwe an und begann dann, mit seinem Messer weiter zu schnitzen.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

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23.12.2009 11:22
#17 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Fiborn



Fiborn war gerade damit fertig gewesen, einen Patienten zu verbinden, als er von einem anderen Heiler angesprochen wurde. In den Baracken der Waldläufer-Rekruten gab es wohl einen jungen Mann, welcher die Hilfe eines Heilers benötigte. Zumindest war extra sein Ausbilder gekommen und hatte nach einem Heiler verlangt.

Und so hatte sich Fiborn seine lederne Medizintasche geschnappt, sich vor den Häusern der Heilung eines der bereit stehenden Pferde geschnappt und war auf schnellstem Wege hinunter in den ersten Ring geritten. Auf dem Weg dorthin wurde er zum Glück von niemandem aufgehalten und so hatte der Heiler bald die Unterkünfte der Soldaten erreicht.

Schnell erkundigte er sich dort nach einem kranken Soldaten Namens Meowés. Einer der Auszubildenden führte ihn schließlich zu einem Zimmer und der Heiler trat nach kurzem Klopfen in dieses ein.

Sofort erkannte Fiborn den bleichen jungen Mann, welcher im Bett lag. Doch er war nicht allein im Raum. Ein weiterer Waldläufer war anwesend und schnitzte an einer Holzfigur. „Guten Abend, die Herren!“ sprach Fiborn und trat ein. „Mein Name ist Fiborn und ich wurde geschickt um mir Meowés anzusehen.“

Fiborn trat an das Bett heran und musterte den Patienten. Er war noch ein halbes Kind, sicher nicht älter als sechzehn Jahre. Und er schien zu schlafen. „Meowés?“ sprach Fiborn ihn an und tatsächlich rührte sich der Junge nun und schlug die Augen auf. „Wie fühlst du dich?“ Doch anstatt einer Antwort bekam der Heiler erstmal nur Husten zu hören.
„Seit wann geht das so?“ fragte Fiborn nun Gwaenas, welcher noch immer anwesend war.

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Der Chara für alle Fälle …

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Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


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28.12.2009 10:37
#18 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Gwaenas schreckte auf, als er näher kommende Schritte hörte. Da offnete sich auch schon die Tür und ein Mann betrat mit einem kurzem Gruß den Raum, nachdem er angeklopft hatte

Der junge Waldläufer ließ seine Schnitzarbeit auf seinen Schoß sinken und grüßte zurück. " Seid ebenfalls gegrüßt. Mein Name ist Gwaenas und ich habe schon eine ganze Zeit auf Euch gewartet."

Der Heiler mit dem Namen Fiborn trat nun an das Bett von Meowés. Zwar öffnete dieser auf die Anrede des Heilers die Augen doch war ein heftiger Hustenanfall die einzigste Antwort.

" Gestern sind wir angekommen und mein Freund legte sich gleich zur Ruhe, da er sich nicht wohl fühlte. Er hat sehr in der Nacht gehustet und nachdem sich jemand heute morgen um ihn gekümmert hatte, sollte er das Bett hüten. Wir Rekruten sind erst am späten Nachmittag wieder gekommen und mir schien , dass sich sein Zustand verschlechtert hatte, er schien Fieber zu haben. Ich habe den Hauptmann Meldung gemacht und er hat sich selber vom Zustand Meowés überzeugt. Seitdem warte ich auf Euch; Meowés hat in der Zwischenzeit geschlafen." Während er sprach, war Gwaenas aufgestanden und neben den Heiler getreten.

Besorgt wandte er sich an Fiborn: " Ist es etwas Ernstes? Wisst Ihr, Meowés ist mein Freund, der mir immer zur Seite steht. Ich bin fremd hier in der Stadt und habe keine Verwandten oder Bekannte hier. Meowés dagegen hat hier schon einmal gewohnt und wollte mir helfen, sich zurecht zu finden."
Gwaenas war rot geworden; er hatte mehr von sich preis gegeben, als er wollte. Aber die Angst um seinen Freund war groß.

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Der Tollpatsch unter den Waldläufern

Meowés Offline

Waldläufer in Ithilien


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03.01.2010 00:42
#19 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Meowés lag nun schon länger teilnahmslos, blass und sehr, sehr krank im Bett. Er bekam zwar vieles mit, konnte aber nichts sagen. Er hatte viele Hustenanfälle die er nicht beeinflussen konnte. Meowés fühlte sich als müsste er sterben. Gwaenas, einer seiner besten Freunde, saß die ganze Zeit am Bett, und einige Menschen kamen herein und heraus, so auch Fiborn.

Meowés hat ihn nie zuvor gesehen oder mitbekommen.
Er wollte auf die Frage Fiborns antworten, aber schaffte es nicht einen Satz, geschweige denn einen Ton herauszubringen.
›Was soll ich jetzt machen?‹, fragte er sich selber, versuchte eine Bewegung zu machen, aber auch das half nichts.

Doch wie als hätte Gwaenas Gedanken gelesen, antwortete er für den jungen Waldläufer. Wieder versuchte er etwas zu sagen, und diesmal kam sogar ein leichtes Stöhnen heraus. Er richtete seinen Oberkörper minimal auf, sackte aber kurz darauf wieder ins Bett um seinen nächsten krampfartigen Hustenanfall zu bekommen.

›Ich brauche dringend Medizin ... ‹Er hätte dies liebend gern gesagt, aber er konnte einfach nicht. Er schaute mit flehendem Blick Fiborn
mit flehendem Blick Fiborn an.

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Meowés

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03.01.2010 09:39
#20 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Fiborn



Fiborn hörte genau hin, was der junge Rekrut ihm zu sagen hatte. Dann nickte er nachdenklich und wandte sich wieder Meowés zu. Er fühlte zuerst seinen Puls und dann sah er in die Augen des Jungen und wies ihn auch an den Mund zu öffnen, damit er mit Hilfe eines kleinen Holzes auch dessen Rachen begutachten konnte. Zum Glück waren die Lichtverhältnisse in diesem Raum ausreichend, so dass er keine weitere Lampe benötigte.

Nachdem Fiborn den Hals und somit die Lymphknoten des Rekruten abgetastet hatte, fühlte er nach seiner Temperatur. Er hatte deutlich Fieber und schien zu frieren. „Da hast du dir ganz schön was eingefangen. Im Sommer eher ungewöhnlich. Aber ab und an kommt es eben doch vor. Aber eine Lungenentzündung kann ich zum Glück ausschließen.“ Als Meowés ein weiterer Hustenkrampf plagte, griff Frindol in seine Tasche und holte ein kleines Fläschchen hervor. Dann nahm er einen Löffel zu Hand und flößte Meowés so die Medizin an.

„Ich weiß das schmeckt nicht gut, aber es wird deinen Atemwegen gut tun.“
Nachdem Meowés geschluckt hatte, setzte Fiborn ihm den Becher mit Wasser an die Lippen und zwang ihn zu trinken. „Du brauchst Wadenwickel, viel Tee und eine Überwachung. Ich werde dich mit in die Häuser der Heilung nehmen. Wenn du Glück hast nur ein, zwei Tage. Aber im Moment sehe ich keine andere Möglichkeit.“ Fiborn sah erst kurz zu Gwaenas und anschließend in Meowés schweißnasses Gesicht, um zu sehen, ob der Junge damit einverstanden war.

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Gwaenas Offline

Waldläufer in Ithilien


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06.01.2010 11:07
#21 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Gwaenas war beruhigt: der Heiler untersuchte seinen Freund gewissenhaft und versorgte ihn gleich mit einer Medizin. " Mensch Meo, wo hast du dir das denn eingefangen? Anscheinend habe ich Glück gehabt!" sagte er halb zum Kranken, halb zum Heiler.

Als er die Anweisung Fiborns hörte, seinen Freund in die Häuser der Heilung mitzunehmen, war er einesteils erleichtert und anderesteils traurig. ' Oh Mann, jetzt habe ich keinen, den ich mich anvertrauen kann! Hoffentlich wird er dort gut behandelt und schnell gesund!' Doch sagte er zu Meowés " Das wird wohl das Beste für dich sein, altes Haus! Werd´ bald wieder gesund!"

Fragend wandete sich der junge Mann an den Heiler: " Ich darf ihn doch besuchen? Oder kann ich vielleicht gleich mitkommen und sehen, wo er untergebracht wird?" ' Ich habe keine Lust auf die anderen Rekruten und so bekomme ich den Abend schnell `rum!'
Plötzlich fiel ihm Larena ein und er wurde ein wenig aufgeregt. ' Vielleicht treffe ich ja Larena!' Errötend schaute er den Heiler fragend an.

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Meowés Offline

Waldläufer in Ithilien


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11.01.2010 03:39
#22 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Meowés gab ein kaum erkennbares Nicken von sich, das der Heiler aber registrierte. Ein wenig freute er sich doch, obwohl er krank war und es ihm sehr schlecht ging, in die Häuser der Heilung zu kommen, denn er wusste das die Heiler dort sehr freundlich waren. Auch Fiborn erschien dem jungen Waldläufer als angenehm.

Meowés versuchte auf Gwaenas Frage zu antworten, und neben Speichel und lautem Röcheln kam auch ein Wort mit heraus; » Wasser «. Doch er wollte kein Wasser, er versuchte zu erklären das er sich die schwere Erkältung geholt hatte, als sie auf der Wanderung wahrscheinlich einen Bach oder ein nasses Feld durchquert hatten. Auf jeden Fall durch Wasser, aber das konnten die anderen ja nicht wissen.

Eigentlich wollte er so früh wie möglich los in die Heilungshäuser, doch er fühlte sich einfach zu schwach. Er konnte ja noch nicht einmal einen einzigen Satz richtig aussprechen, und geschweige den sagen. Er wusste einfach nicht was er tun sollte. Jede Bewegung schmerzte, er konnte im Grunde nur atmen und mit den Augen zwinkern. Er konnte nur noch hoffen so schnell wie möglich in die Häuser zu kommen.

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Meowés

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12.01.2010 09:22
#23 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Fiborn



Fiborn hatte seine Untersuchung vorerst beendet. In den Häusern der Heilung konnte dem Jungen besser geholfen werden und dort waren auch ständig Heiler anwesend.

Als ihm Gwaenas fragte, ob er denn gleich mitkommen dürfte, nickte Fiborn. „Ich habe allerdings keinen Wagen bei mir. Du musst dich also zu Fuß auf den Weg machen. Aber vielleicht solltest du zuerst jemanden deiner Ausbilder informieren. ... Soweit ich weiß, hält sich Herr Falborn momentan in den Häusern der Heilung auf, aber wie lange er dort noch verweilt, kann ich nicht sagen. Aber es gibt hier sicher noch jemanden, welchen du sonst bescheid geben kannst. In den Heilungs Häusern frage dann einfach nach Meowés.“

Der Heiler sah sich nun im Zimmer um und schnappte sich eine Decke, welche auf einem Stuhl lag. Meowés war selbst zum Sprechen zu schwach. Auch wenn er versuchte Gwaenas mitzuteilen, wie er sich die Krankheit wohl eingefangen hatte.

Fiborn brachte den jungen Rekruten nun zum sitzen und wickelte die Decke fest um ihn, bevor er den Jungen auf die Arme nahm. Anders würde er ihn hier nicht heraus bekommen. Zum Glück war er noch im Wachstum und hatte so auch noch nicht das Gewicht eines erwachsenen Mannes. „Meowés, wir unternehmen nun einen kleinen Ritt durch die Stadt.“ Vielleicht würde der Junge auch schlafen und gar nicht so viel davon mitbekommen.

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Gwaenas Offline

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12.01.2010 11:14
#24 Unterkunft Gwaenas und Meowés — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Äußerst besorgt schaute Gwaenas auf seinen kranken Kameraden, der ihm etwas sagen wollte. Als dieser "Wasser" wisperte, wollte der junge Waldläufer schon den Becher mit Wasser aus dem Krug füllen, doch bemerkte er rechtzeitig Meowés Augenrollen, was er richtig als Verneinung deutete.

'Du bist echt arm dran, Meo!' dachte er seufzend und fühlte sich etwas hilflos. Wie gut, dass Fiborn gleich zur Tat schritt und den Kranken in eine Decke wickelte. Auf dessen Rat antwortete er: " Ja, das werde ich tun. Randir und Thelion, die Unteroffizier sind bei Falborns Abwesenheit für uns zuständig. Ich werde gleich einen von ihnen um Erlaubnis fragen und komme dann nach! "
Bevor er ging, murmelte er zu seinen Kameraden: " Bis nachher, altes Haus!"

Sogleich schritt er aus den Raum und suchte nach einem Unteroffizier. Randir saß mit zwei Rekruten in einem Raum und unterhielt sich. Gwaenas stolperte hinein und trug ihm sein Anliegen vor, worauf dieser etwas erstaunt die Worte Falborns wiederholte. " Der Hauptmann hat den Rekruten den Abend frei gegeben, doch solltet ihr euch anständig benehmen und nicht zu lange aufbleiben! Aber das ist schon in Ordnung. Dann wissen wir jetzt Bescheid. Du findest doch zu den Häusern der Heilung? Oder soll jemand mit dir gehen?" Der junge Mann errötete etwas und schüttelte den Kopf. " Ich bin ja heute dort vorbei gelaufen, also wird es schon nicht so schlimm sein, wieder hin zu finden!" Leicht grinsend nickte er den Drei zum Abschied zu und machte sich auf den Weg zu den Häusern der Heilung.

Von Fiborn und seinem Pferd war nichts mehr zu sehen. ' Ach was soll´s . Das marschieren bin ich gewohnt ... ' Als er sich auf die Straße begab, holte er zwei Rekruten ein, die herzhaft lachten. Gwaenas erkannte Darufin und Òrin. Òrin sprach Gwaenas an, als er ihn bemerkte: " He, kommst du mit uns? Vor dem großen Tor findet ein Fest statt! Dort sind Frauen sag´ ich dir! " Er machte ein begeistertes Gesicht.
Der junge Waldläufer zögerte. ' Das wär nicht schlecht!' " Ein Fest? Hört sich gut an! Aber ich will erst sehen, wo der Heiler meinen Freund hinbringt!" Trotz Bitten der Beiden, schüttelte er den Kopf und vertröstete sie : " Ich komme später nach!"

Ohne sich weiter um seine neuen Kameraden zu kümmern, eilte er weiter.

tbc: Straßen und Wege in Minas Tirith

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