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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

Die Geschichte wurde nach 10 Jahren beendet.
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Dieses Thema hat 96 Antworten
und wurde 1.858 mal aufgerufen
 29. Nárie 3016 DZ Minas Tirith
Seiten 1 | 2 | 3 | 4
Beleg Offline




Beiträge: 2.503

29.03.2009 08:04
Der Garten Zitat · Antworten
Der schöne und grüne Garten zur Erholung der Kranken

~~~

Valanya, 26 Nárië 3016 DZ

~~~~

Dies hat sich in den Häusern der Heilung bereits ereignet …
Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

20.12.2008 08:55
#2 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Im Park

Lange Zeit hatte Donar schon auf der Mauer in dem kleinen Garten gesessen und das Treiben in er Stadt beobachtet. Langweilig wurde ihm dabei aber nicht, denn er war sowohl fasziniert von der Architektur der Stadt, als auch von der Masse an Leuten, welche durch die Straßen zogen.

Die Sonne war inzwischen aufgegangen und es wurde wärmer. Es mussten schon einige Stunbden vergangen sein, seit der Bergmensch aufgestanden war. Allmählich war er des Sitzens müde geworden und er erhob sich langsam. Gedankenversunken schlendert er durch den Park.

›Ob Erik und die anderen wohl auf andere, fremde Völker stoßen? Wo mögen sie nun sein? Von der Stadt müssten sie inzwischen mehrere Meilen entfernt sein! Ach, wie gerne wäre ich bei ihnen ... Aber diese ... Diese Verletzung hindert mich ja daran ... Wie lange wird meine Genesung wohl dauern? Aber ich kann ja gehen, sitzen, liegen ... Vielleicht bessert sich meine Lage ja schon!‹

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

01.02.2009 07:56
#3 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen / Vormittag Zitat · Antworten
cf: Elanyas Zimmer

Mit Elanya

Lächelnd überreichte Adriana ihrer Patientin einen leicht abgenutzten ledernen Ball. "Hier." Gutgelaunt schob sie das Mädchen nach draußen. Heute morgen zeigte sich das Wetter wieder von seiner schönsten Seite, die Sonne schien angenehem warm und nur vereinzelt waren noch ein paar Wolken am Himmel zu sehen.

Nur wenige Patienten waren um schon um diese Zeit im Freien, ein paar ältere Menschen saßen an einem kleinen steinernen Tisch versammelt und ein Mann mit einem gewaltigen Turban, offensichtlich ein Verband, wurde von einem Heilwart in Richtung Speisesaal gelotst. So schob Adriana das Mädchen auf ein freies Rasenstück, wo sicher war, das niemand durch das Ballspiel behindert werden konnte. Da fiel ihr auf einmal Donar auf, der mit festen Schritten auf sie zuspaziert kam.

Mit einer seltsamen Erleichterung begrüßte die Heilerin ihn. "So ein Glück," schoss es ihr durch den Kopf, "Es geht ihm schon viel besser!"
"Guten Morgen. Habt ihr Euch gut erholt?" fragte sie freundlich.
Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

01.02.2009 10:35
#4 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen / Vormittag Zitat · Antworten
»Oh es geht mir viel besser, zwar schmerzt es bei einigen Bewegungen, doch da bin ich schon schlimmeres gewohnt ... « antwortete Donar der Heilerin, welche er kurz zuvor erspäht hatte. Er war auf sie zugelaufen um sie nach dem Speisesaal zu fragen, denn noch immer hatte der Bergmensch einen nicht zu unterschätzenden Hunger.

Desinteressiert schweifte Donars Blick zu dem kleinen Mädchen, welches in einem solchen Stuhl saß, wie in jenem, welchen auch der Bergmensch benutzen musste. Er war froh wieder halbwegs normal laufen zu können, aber wusste er nicht ob sein Spaziergang im Sinne der Heiler war und ob er nicht besser im Bett hätte liegen bleiben sollen.

Doch darum machte er sich nicht viele Gedanken, er wollte nun neinzig seinen Hunger stillen. »Könnt Ihr mir sagen, wo es hier etwas zu essen gibt?« fragte er daher die Heilerin.
Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

04.02.2009 07:54
#5 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen / Vormittag Zitat · Antworten

Mit Donar (und Elanya)

"Das freut mich!" bekundete Adriana ehrlich, als ihr Gegenüber erklärte, das er wohl das Schlimmste überstanden hatte. Nie hätte sie damit gerechnet, dass er schon nach so kurzer Zeit wieder auf den Beinen war! Entweder Donar besaß einen großzügigen Schutzengel, oder er hatte ein hervorragendes Imunsystem, das sich schnell von solchen Angriffen erholte.

Freundlich nickte sie, als er sie nach dem Speisesaal fragte. "Natürlich. Zum Speisesaal geht es in diese Richtung." antwortete sie, wobei sie auf den Mann mit dem riesigen Kopfverband zeigte, der sich so eben nach seinem Betreuer umschaute. "Dort gibt es für jeden ein ordentliches Frühstück. Allerdings dürfte es um diese Zeit schon sehr voll sein ... Am Besten Ihr geht gleich hin!"

Donar Offline

Anführer der Bergmenschen


Beiträge: 492

06.02.2009 09:02
#6 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen / Vormittag Zitat · Antworten
»Habt Dank ... Ich suche nämlich schon seit einigen Stunden nach dem Speisesaal! Aber es ist eine kleine Entschädigung den Ausblick von hier oben genießen zu dürfen ... Dennoch wirkt die Größe dieser Stadt auf mich etwas beängstigend.«

Erwiderte der Bergmensch. Donar sprach eigentlich selten über seine Eindrücke, doch fand er, dass er, wo er schon mal da war mit Bewohnern der Stadt reden könnte. Außerdem wollte er etwas mehr über die fremde Kultur wissen.

Schließlich aber wandte er sich ab und folgte dem Mann mit dem eigenartigen Verband auf dem Kopf. Bald hatte er, nachdem er durch einige Korridore und an einigen Ecken vorbei gelaufen war den Speisesaal erreicht. Zielstrebig steuerte er zur Essensausgabe, wo er Brot, Eier und einige Früchte, welche er nicht kannte bekam. Dazu gab es etwas Bier.

Eier waren in seiner Heimat ebenso wie Brot bekannte Nahrungsmittel, doch schmeckten diese hier eigenartig besser als in den Ettenöden. Das Bier war für Donars Geschmack etwas zu dünn, doch freute er sich über das Mahl, welches in Angmar nicht alle Tage auf den Tisch kam. Dort bestand der Speiseplan hauptsächlich aus Früchten und Kartoffeln.
Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

09.02.2009 07:55
#7 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen / Vormittag Zitat · Antworten

Im Garten

Höflich verabschiedete sich Adriana von dem Bermenschen. Beiläufig schweifte ihr Blick dabei über die Begrenzungsmauer hinaus auf die weiten Felder unter den weißen Dächern der riesigen Stadt.

Eigenartig ... Nicht nur Donar, auch Tevildo hatte angedeutet, dass ihn die Größe Minas Tiriths beeindruckte, ja nahezu ängstigte. Zwar hatten schon öfters verletzte Soldaten, Wanderer und Auswärtige so etwas erzählt, doch noch nie hatte sich die junge Frau genauer mit diesen Gedanken befasst ... Wahrscheinlich war das Alles hier ganz natürlich für sie, Adriana war hier aufgewachsen und lebte schließlich schon ihr ganzes Leben hier.
Gedankenverloren trat sie näher an den steinernen Wall und zum ersten Mal fragte sie sich ernsthaft, wie wohl die weite Welt dort draußen, jenseits des Rammas Echors aussehen musste. Träumerisch errinertie sie sich an die vielen Schilderungen der unzähzligen Patienten, die sie schon behandelt hatte ... Ein jeder von ihnen kannte das Land dort ... Ob sie wohl jemals auch Gelegenheit finden würde, auf Reisen gehen zu können?

Doch noch ehe die junge Heilerin diese Frage beantworten konnte, spührte sie plötzlich, wie sie etwas hartes am Bein streifte. Elanya war der Ball aus den Fingern geglitten und zu ihr gerollt. Geistesabwesend und sich endlich wieder auf die Gegenwart besinnend hob Adriana ihn auf. "Hier!"
lachend warf sie ihn zu dem fröhlichen Mädchen.

Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

09.02.2009 09:35
#8 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Im Garten mit Adriana

Elanya war heilfroh, dass dieser furchterregende Mann in Richtung Speisesaal verschwand. 'Hoffentlich wird der Mann bald entlassen; ich mag ihn nicht!' dachte sie.

Da fiel ihr auf, dass Adriana gedankenverloren auf die Stadt hinunter schaute.
' Sie sieht ganz ernst aus; vielleicht hat sie Kummer?' fragte sich das Mädchen und wollte, dass die Heilerin wieder mit ihr lachte und spielte. Lächelnd ließ sie den Ball zu ihr rollen, worauf diese auch wieder das Spiel aufnahm.

Nach einiger Zeit hatte Elanya genug gespielt und fing eine Unterhaltung mit Adriana an.
"Du, habe ich dir schon erzählt, dass mir meine Mutter gestern etwas ganz interessantes erzählt hat? "Als Elanya merkte, dass Adriana sie gespannt anschaute, erzählte das Mädchen: " Also gestern hat mich meine Mutter besucht und hat erzählt, dass sie erst ein wunderschönes Pferd und dann einen Elben auf dem Marktplatz gesehen hat! Ist das nicht wunderbar? Ich dachte immer, dass es Elben nur in Geschichten gibt! Hast du das Pferd oder vielleicht sogar den Elben denn auch gesehen?" Etwas atemlos schaute sie die Heilerin aufgeregt an.

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Elanya

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

16.02.2009 07:53
#9 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten

Im Garten mit Elanya

Etwas perplex starrte Adriana das Mädchen an. Was erzählte sie da? "Einen Elben? Auf dem Marktplatz?" echote sie. Sofort errinerte sie sich an den letzen Abend in der Schänke, in der am Ende auch so ein Wesen erschienen war ... Noch immer sah die junge Frau ihn deutlich vor sich und noch immer erfüllte sie allein der Gedanke daran mit einer seltsamen Glückseligkeit. Obwohl sie unter anderen Umständen Elanya diese Geschichte wohl kaum geglaubt hätte ...

Doch so nickte sie lebhaft. "Ich bin in der Tat einem Elben begegnet. Sogar gestern Abend! Vielleicht sprechen wir von der selben Person? ... Ja, bestimmt, ich kann mir kaum vorstellen, dass gleich zwei Elben zur gleichen Zeit Minas Tirith aufsuchen, es sei denn in einer größeren Gruppe ..."
Nachdenklich ließ sich Adriana auf dem grünen Rasen nieder, sodass sie nun zu ihrer Patientin hinaufgucken musste.

Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

17.02.2009 10:06
#10 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — später Vormittag Zitat · Antworten

Im Garten mit Adriana

Elanya war ganz aufgeregt: Adriana hatte wohl denselben Elben gesehen! Sofort fragte sie:" Wie sah er denn aus? Hatte er auch sein Pferd bei sich?"

Das Mädchen versuchte sich an die Worte ihrer Mutter zu erinnern.' Mutter beschrieb das Pferd so: "ein wunderschönes, silberfarbenes Pferd... Es hatte keinen Schmuck, keinen Sattel oder Zaumzeug." Mal sehen, was Adriana von dem Elben erzählt! Mutter erzählte , dass er "Ein großer Mann mit langen, glatten Haaren, sehr elegant gekleidet ..." ist...' Gespannt blickte sie zu der Heilerin, die sich jetzt ins Gras neben ihrem Rollstuhl hingesetzt hatte.

Adriana schien einen Augenblick zu überlegen und Elanya bemerkte, dass es langsam recht warm in der Sonne wurde. ' Bestimmt ist bald Mittagszeit, so wie die Sonne steht. Ich bekomme auch langsam wieder Kopfschmerzen. Aber erst will ich wissen, was Adriana mir erzählt, bevor ich sie bitte, mich in den Schatten zu schieben!'

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Elanya

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

01.03.2009 07:13
#11 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — später Vormittag - Nachmittag Zitat · Antworten
Im Garten mit Elanya

"Nein, ein Pferd führte er nicht dabei." antwortete Adriana dem neugierigen Mädchen. Offenbar war dessen Interesse nun endgültig geweckt und so berichtete sie so ausführlich wie möglich von der Begegnung mit dem Elben. "Nie habe ich jemanden getroffen, der diesem Erstgeborenen ebenbürtig gewesen wäre, weißt du. Ich habe mich regelrecht ... glücklich gefühlt, als ich ihn sah. Er hätte dir sicher gefallen!" schloss sie ihre Erklärung herzlich.

Mittlerweile stand die Sonne fast in ihrem Zenit und erst jetzt bemerkte Adriana: "Herje! Du stehst nun schon die ganze Zeit mitten in der Sonne, hoffentlich bekommst du keinen Stich!" Über ihre spannende Unterhaltung hinweg hatte sie ganz vergessen, dass sie hier mitten auf der freien, ungeschützten Rasenfläche saßen. Besorgt sprang sie auf ihre Füße. "Du hast doch keine Kopfschmerzen oder?" erkundigte sich die Heilerin hastig, während sie den Rollstuhl in den Schatten eines großen Baumes lenkte.

"Eigentlich können wir auch gleich zum Mittagessen hinüber gehen. Hast du schon Hunger?" fragte Adriana umsichtig, da sie bereits selbst ein Hungergefühl spürte. Gut gelaunt schob sie das Mädchen zu den Speisesäälen, die heute besonders überfüllt wirkten. Trotzdem fanden sie sogleich einen Platz direkt vor dem Eingang neben einem kleineren Jungen in Elanyas Alter, der von einem Heiler betreut wurde. Sogleich organiesierte Adriana zwei Teller Suppe, die mit Weissbrot serviert wurde. Dazu reichte sie ihrer Patientin einen großen Krug Wasser gegen Durst.

Gerade, als sie ein paar Löffel gegessen hatten, wurde mit einem Mal apprupt die Eingangstür hinter ihnen aufgerissen und zu Adrianas Überraschung erschien der Kräutermeister darin. Handir wirkte ziemlich gehetzt, suchend sah er sich um. "Kann ich Euch helfen?" fragte sie ihn deshalb höflich, schlielich saß sie hier ja fast neben ihm. Sofort klärte sich das Gesicht ihres Vorgesetzten auf. "Komm bitte augenblicklich mit, der Truchsess steht mit einem wichtigen Patienten vor den Häusern der Heilung. Ich brauche Hilfe bei dessen Transport."

Erschrocken blickte Adriana auf. Offensichtlich handelte es sich hier um einen Notfall. Betroffen nickte sie, bevor sie sich erhob und zu Elanya hinunter sah. Handir folgte ihrem Blick, doch er traf sofort eine Entscheidung. "Du da!," kommandierte er an den Heiler der den Jungen versorgte, "Achte auch eine Weile auf das Mädchen hier!" Adriana blieb nichts anderes übrig, als ein wenig hilflos mit den Schultern zu zucken, so schnell zog der Kräutermeister sie hinaus. Vor der Tür warteten bereits mehrere Heilwärte, die wohl ebenfalls hinzugezogen werden sollten. Schnellen Schrittes überquerten sie den Hof.

tbc: Straße vor den Häusern der Heilung
Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

03.05.2009 06:31
#12 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ —früher Nachmittag-Abend Zitat · Antworten
cf: Elanyas Zimmer

Auf dem Flur vor Elanyas Zimmer

"Doch, doch, es ist alles in Ordnung." antwortete Adriana auf Caenras Frage hastig. Sogleich versuchte sie ihre Gedanken wieder auf das eigentliche Geschehen zu lenken und den Verlauf des späteren Abends zu verdrängen. "Ihr braucht mir nicht zu danken, schließlich hat sich Nivrim ganz anständig benommen ..." lächelte sie fahrig.

Da trat plötzlich Elanor hinzu, die wohl ebenfalls im Begriff war zu gehen. Adriana wandte sich freundlich an sie: "Dann wünsche ich Euch noch einen angenehmen Tag ... Elanya hat sich sicher über Euren esuch gefreut, es wäre schön, wenn Ihr bald wieder kommen könntet."

Mit Elanya

Höflich verabschiedete die junge Frau die schwangere Frau und Caenras endgültig, bevor sie zurück zu ihrer kleinen Patientin schritt. Diese wirkte zwar ein wenig entäuscht darüber, dass sie von allen Besuchern so schlagartig verlassen wurde, aber Adriana glaubte zu wissen, wie sie das Kind wieder aufheitern konnte. "Wenn du magst, können wir draußen noch ein wenig Ball spielen." schlug sie lächelnd vor.

So schob die Heilerin Elanya kurzerhand in den Garten und schon wenig später waren beide beschäftigt. Zur großen Freude der beiden schloss sich ihnen wenig später sogar noch ein kleiner Junge im Alter des Mädchens an, der ebenfalls an den Rollstuhl gebunden war.
Da war es nicht verwunderlich, dass die Zeit wie im Fluge verrann und Adriana irgendwann bemerkte: "Oh, ich habe ja ganz die Zeit vergessen! ... Nun habe ich tatsächlich schon Feierabend!"
Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

09.05.2009 09:18
#13 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ —früher Abend Zitat · Antworten
cf: Elanyas Zimmer

Im Garten

Elanya blickte erschrocken zu Adriana, die eben bemerkte, dass sie Feierabend hatte. " Och, das ist aber schade! Du kannst doch trotzdem bei uns bleiben, oder?" bettelnd blickte sie die Heilerin an.

Sie hatten den ganzen Nachmittag im Garten Ball gespielt; ein kranker Junge , der ebenfalls im Rollstuhl saß hatte mit ihnen gespielt. Doch war er gerade von einem Heiler in die Heilungsstätte geholt worden, da ein Besucher auf ihn wartete. Elanya hatte ihn vor lauter Eifer am Spiel gar nicht nach seinem Namen gefragt.
Zwar hatte sie in der letzten halben Stunde wieder etwas Kopfschmerzen bekommen, doch hätte sie das der jungen Frau niemals verraten.

Nun blickte sie diese mit großen, bettelnden Augen an und fragte sich bang, wie wohl deren Antwort ausfallen würde.

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Elanya

Adriana Offline

Angehende Heilerin


Beiträge: 692

11.05.2009 06:20
#14 Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ —früher Abend Zitat · Antworten
In den Häusern der Heilung

"Nein, das geht heute leider nicht!," lachte Adriana, "Ich bin bereits verabredet ... Aber morgen früh bin ich ja wieder da, dann komme ich bestimmt zu dir." Rasch schob sie Elanya in ihr Zimmer zurück, wo sie sich von dem Mädchen verabschiedete. "Es kommt sicher gleich jemand zu dir, ich schicke nach einem Heiler." versprach sie abschließend.

Dann meldete sie sich im Aufenthaltsraum ab, wo sie gleichsam über ihre ungeduldige Patientin informierte. Mittlerweile war der Tag bereits weit fortgeschritten und die junge Frau machte sich mit schnellen Schritten auf den Weg nach Hause. Wenn sie sich noch ausführlich waschen wollte, ehe Hador kam, musste sie sich allmählich wirklich beeilen ...

tbc: Straßen und Wege in Minas Tirith
Elanya Offline

Mädchen aus Minas Tirith


Beiträge: 363

25.05.2009 03:35
#15 RE: Die Häuser der Heilung — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ —früher Abend Zitat · Antworten
Doch alles Warten und Lauschen nach Schritten, die vielleicht zu ihrem Zimmer gingen, brachte nichts. Der Nachmittag kam und die Zeit verstrich, ohne dass jemand in ihr Zimmer kam. Elanya war währenddessen ein wenig eingenickt, doch erwachte sie, als sie ein dringendes Bedürfnis spürte.
So rief sie nach einem Heiler, der dann nach mehreren Rufen auch herein geschlendert kam. Diesen Mann kannte Elanya noch nicht und er sprach ganz freundlich mit ihr. Mit geübten Griff hatte er sie in den Rollstuhl gesetzt und zum Abort gefahren.

Als sie auf dem Weg zurück waren, bat sie den Heiler, sie noch ein wenig in den Garten zu fahren, doch der Mann schob sie nur zu einem Springbrunnen und verließ sie wieder.
`Ach, wie schade! Adriana hat bestimmt schon wieder Feierabend, weil sie ja mit diesem Hador ausgehen will. Und Besuch bekomme ich heute wohl nicht mehr. Naja, immerhin kann ich hier draußen im Garten sein!' Zuerst beobachtete sie das Spiel des Wassers im Springbrunnen, dann schaute sie sich nach anderen Personen im Garten um.
Einige Patienten hatten Besuch und schlenderten die gepflegten Wege entlang. Elanya beobachtete sie etwas neidisch, doch dann kam der Heiler von vorhin wieder und brachte sie in den Speisesaal.

Speisesaal

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Elanya

Beleg Offline




Beiträge: 2.503

28.06.2009 01:38
#16 Die Häuser der Heilung — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten


Isilya, 29 Nárië 3016 DZ

Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

05.07.2009 08:46
#17 Die Häuser der Heilung — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Hadors Zimmer

Hador trat durch eine der vielen Türen, die zum Garten führten hinaus. Forschend blickte er sich um, doch es war niemand zu sehen. Die Luft war angenehm kühl und die Sonne beschien rotgolden die Mauern der Gebäude. Auf den Bäumen zwitscherten die Vögel und manche suchten sich auf den Wiesen einen Wurm.

Hador ging erst schnell, dann langsamer werdend einen der Wege zur Stadtmauer entlang. Sonst hatte er nur selten einen Blick für die Schönheiten der Natur übrig, aber in diesem Licht schien der Garten wie verzaubert. An den Wegrändern wuchsen verschiedene Blumen: Ringelblumen und Lavendel. An anderen Stellen wuchsen Rosen und Dahlien. Auch viele andere Blumen, von denen Hador die Namen nicht kannte. Immer mehr Schmetterlinge und Bienen tauchten auf und begannen Nektar zu schlürfen.

Hador ging die verschiedensten Wege entlang, an denen ab und zu eine Bank stand, damit man sich ausruhen konnte. Hier und da waren auch einige versteckte Stellen, wo Hecken oder Rosensträucher den Blick auf eine Bank verhinderten.

Der junge Soldat ging zur Stadtmauer und sah hinab auf die fünf Stadtringe und auf die fruchtbaren Felder des Pelennor, an dessen Rand sich der Anduin entlang wand. Hador liebte Minas Tirith und dessen Schönheit. Fasziniert stand er da und schaute der erwachenden Stadt und den Menschen auf den Bauernhöfen zu.

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Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.

NPC Offline




Beiträge: 3.383

06.07.2009 09:54
#18 Die Häuser der Heilung — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

cf: Erchirions Zimmer



NPC: Arassuil

Der Heiler lächelte nur über die Antwort des Prinzen und führte ihn nach draußen. Jedoch machte sich der Prinz bald frei und ging ohne sich auf den älteren Mann zu stützen. Arassuil war das durchaus nicht unlieb, denn er fand, dass der Prinz bei besserer Verfassung war, als sich der junge Mann eingestehen wollte.

Bald waren sie bei einer Holzbank angelangt, die von zwei Rosenbüschen eingerahmt war. Dort setzte sich der Prinz hin und Arassuil verabschiedete sich, um das Essen zu holen. Sein Blick fiel auf einen weiteren Patienten, der in viele Verbände eingewickelt an der Mauer stand. Prüfend blickte er ihn an, doch dann entschied er sich dafür, dass der Mann keine Hilfe brauchte und ging zum Zimmer zurück, um das Essen zu holen.

Bald war er wieder da und brachte auf einem Tablett, dass er auf einen Hocker gestellt hatte, frisches Brot, Eier, Wurst und Käse. Außerdem war da ein Teller mit frischem Obst: Erdbeeren, Kirschen und sogar eine Melone. Dazu gab es einen Krug verdünnten Wein.

Arassuil stellte den Hocker nahe an die Bank und sagte: »Ich hoffe, es wird Euch gut munden. Wenn Euch etwas fehlt, so sagt mir Bescheid!«

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Der Chara für alle Fälle …

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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

07.07.2009 09:55
#19 Die Häuser der Heilung — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

cf: Erchirions Zimmer

Zusammen mit dem Heiler war Erchirion durch die Außentür seines Zimmers ins Freie getreten. Die frische Morgenluft war klar und wohltuend. Arassuil hatte eine Bank nicht weit entfernt gewählt und zusammen gingen sie dort hin. Noch etwas unsicher, aber doch stolz und mit eisernem Willen begleitete Erchirion den Heiler und ließ sich dann dort nieder.

Als sich der ältere Mann verabschiedete um das Frühstück zu holen, blickte Erchirions noch müden Augen durch den Garten. Er war wunderschön. Bäume, auf welchen singende Vögel saßen, spendeten Schatten, Blumen blühten überall und die Wege waren gut ausgebaut und ohne Stolperfallen.

Sein Blick erspähte einen Mann, welcher dort an der Mauer stand und hinunter auf die Stadtringe und den Pelennor blickte. Er war kaum zu erkennen so war er in Verbände gewickelt. Erchirion hatte keine Ahnung was dem Mann wohl zugestoßen war. Aber es sah schmerzhaft aus.

Als Arassuil zurückkehrte, sah Erchirion auf ein reichhaltiges Frühstück. Der junge Mann konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er das letztemal so viel Auswahl zum Frühstück hatte. In Ithilien gab es kein frisches Obst und auch frische Eier waren nicht vorhanden. „Ihr meint es gut“, sagte Erchirion zu Arassuil. „Ihr habt doch nicht irgendwas mit mir vor und das gilt als Bestechung oder Henkersmahl?“ fragte der junge Prinz mit einem Schmunzeln.

Nun fragte Arassuil, ob er noch etwas brauchte und Erchirion sah ihn von unten herauf an. „Die Information wo sich meine Ausrüstung befindet. Diese Antwort seit ihr mir schuldig geblieben.“ Nein, Erchirion hatte es nicht vergessen, dass der Mann noch nicht auf seine Frage geantwortet hatte.

„Diesen Mann dort? Wer ist das?“ fragte Erchirion aber schnell noch und nickte zu dem fremden Patienten an der Stadtmauer.

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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...


'Erchirion'

NPC Offline




Beiträge: 3.383

08.07.2009 07:40
#20 Die Häuser der Heilung — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten



NPC: Arassuil

Arassuil lächelte nur über den Scherz des Prinzen und meinte: »Ich denke, dass Euch ein nahrhaftes Mahl gut tun wird. Außerdem habt Ihr das Glück und habt spezielle Privilegien. Als Neffe des Truchsess …«

Der Heiler deutete ein leichtes Zwinkern an, doch hätte ihn niemand auf diese Geste festnageln können. Es schickte sich nicht mit hohen Herren zu scherzen.

Während er dem Prinzen ein Brot bestrich, sagte Arassuil: »Eure Waffen wurden einem Schmied gebracht. Sie brauchten wohl etwas Pflege. Ich kenne mich damit, fürchte ich, nicht aus …«

Dann blickte auch Arassuil zu dem Mann an der Stadtmauer. »Ich fürchte, ich kann Euch seinen Namen nicht sagen. Er ist keiner, um den ich mich zu kümmern habe. Jedoch könnte es ein Soldat der Veste sein … Vor zwei Tagen wurde des Nachts eine Wache der Veste zu uns gebracht. Er hatte heldenhaft ein Mädchen vor … einem Mann gerettet. Doch dann überfielen ihn dessen Freunde. Es waren wohl sieben oder acht Männer gewesen und dagegen hat auch eine Wache der Veste keine Chance …«

Er war gerade fertig mit dem Brotschmieren, als der Soldat, über welchen sie gesprochen hatten, etwas sehr ungewöhnliches tat. Arassuil gab dem Prinzen schnell das Brot und ging zu dem Soldaten. »Ihr entschuldigt mich bitte, mein Prinz?«

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Der Chara für alle Fälle …

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Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

08.07.2009 08:06
#21 Die Häuser der Heilung — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Hador hatte gar nicht mitbekommen, dass jemand im Garten erschienen war. Er starrte unentwegt auf das immer dichter werdende Treiben der Stadt. Ab und zu kratzte er sich, da die Wunden durch Ioreths gute Salben gut heilten und nun zu jucken begannen.

Plötzlich hatte Hador das Gefühl, als würde es am ganzen Körper jucken und es machte ihn verrückt. Auf einmal begann er seinen Verband vom Kopf herunterreißen und nahm erst bei der letzen Verbandsschicht etwas Rücksicht auf die Platzwunde. Dann zog er sich das Nachthemd über den Kopf und begann an seinen Verbänden um die Arme und um Bauch und Brust zu zerren, bis er sie halbwegs abgerissen hatte.



NPC: Arassuil

»Haltet ein«, rief Arassuil. »Ich bitte Euch!«

Hador drehte sich abrupt um und sah den Heiler äußerst überrascht an. »Es …« ›tut mir leid‹, lag ihm schon auf den Lippen, aber es tat ihm nicht leid! »Es juckt verdammt noch mal! Ich halte das nicht mehr aus!«

Arassuil war inzwischen bei Hador angekommen und hielt dessen Hände fest, die angefangen hatten die Grinde abzukratzen. »Ich bitte Euch! Dass es juckt, ist ein gutes Zeichen. Das bedeutet, dass die Wunden heilen. Ihr dürft die Wunden jedoch nicht wieder aufkratzen …«

Hador starrte betreten auf seine Finger, die etwas blutig waren. »Aber es ist zum verrückt werden …«, verteidigte er sich.

»Ich weiß, ich weiß«, antwortete Arassuil ruhig. »Wisst Ihr, ich hole Euch eine Salbe. Die wird den Juckreiz abschwächen. Aber Ihr müsst mir versprechen, dass Ihr solange nicht an den Wunden kratzt.«

Dann blickte sich der Heiler zum Prinzen um, der ganz gebannt das Geschehen mitverfolgte. »Kommt. Ich möchte Euch jemanden vorstellen«, sagte Arassuil und ging mit dem zögernden Soldaten zu Erchirion hinüber. »Er ist verletzt und kann sich nicht selbst helfen. Vielleicht könntet Ihr so freundlich sein und ihm zur Hand gehen, während ich Eure Salbe holen?«

»Bin ich denn ein Diener?«, begehrte Hador auf. »Es gibt hier doch eine Menge Heiler, die ihm helfen können.«

Hador hatte nicht die geringste Lust irgendjemanden zu helfen. Er wollte niemanden sehen und niemanden sprechen. Obwohl sein Zustand schon deutlich besser war. Sein Auge war wieder abgeschwollen und hatte nun eine blau-grüne Färbung angenommen. Auch seine Nase hatte wieder ihre ursprüngliche Form und an seiner Lippe zeugte nur noch ein Grind von der Verletzung. Natürlich hatte er noch hier und da blau-grüne Flecken im Gesicht, aber es war schon deutlich angenehmer. Außerdem fehlte nun der Verband um den Kopf und so sah der junge Mann schon wieder ganz annehmbar aus.

»Oh ich bitte Euch …«, sagte Arassuil sanft. »Er ist Soldat, wie Ihr! Ihr seid doch Soldat? Eine Wache der Veste?«

»Ja«, gab Hador mürrisch zu und musterte nun den anderen, der nur noch ein paar Meter von ihnen entfernt war. Irgendwie kam er ihm bekannt vor, doch richtig einordnen konnte er ihn nicht.

Nun waren sie da und die beiden Männer standen vor dem Prinzen. Arassuil stellte sie vor: »Das ist Erchirion, Imrahils Sohn. Er ist einer der Waldläufer.« Arassuil erwähnte nichts von dem Prinzentitel. Als Wache der Veste könnte der Soldat das sowieso wissen. Aber wahrscheinlich war es besser, wenn sich beide erst einmal ohne den Standesunterschied kennenlernen würden.

»Und das ist …«, fuhr Arassuil fort. »Hador, Hurins Sohn. Wache der Veste«, sagte Hador, aber nichts war von dem ehemals so stolzen Tonfall zu vernehmen.

»Ich muss eine Salbe für den jungen Mann holen«, sagte Arassuil zum Prinzen gewandt. »Aber Herr Hador hat mir versprochen, dass er Euch in der Zwischenzeit Gesellschaft leistet und gegebenenfalls behilflich ist.«

Damit verbeugte sich der Heiler und eilte ohne auf eine Antwort zu warten weg. Hador stand stumm da und überlegte, was er sagen sollte. Ihm war klar, dass dies der Prinz von Dol Amroth sein musste, den er vor zwei Tagen noch in diese Häuser getragen hatte. Aber was sollte er schon mit ihm reden?

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Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


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09.07.2009 08:11
#22 Die Häuser der Heilung — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Solange Erchirion seine Waffen wiederbekam, war es ihm ganz recht, wenn sich ein Schmied ihrer annahm und so auch sein Schwert einen neuen Schliff bekam. Da er momentan ohnehin außer Gefecht gesetzt war, sah er dies als gute Gelegenheit an.

Der Heiler beschmierte dem jungen Mann, welcher ja nicht beide Hände zur Verfügung hatte, gerade ein Brot mit Frischkäse, als dessen Blick auf den anderen Patienten gelenkt wurde. Er drückte Erchirion das Brot in die Hand, entschuldigte sich und eilte schließlich schnell zu dem Mann an der Mauer.

Erchirions Blick folgte ihm, während der Waldläufer in das Brot biss und langsam kaute. Die Heiler hier hatten eben nicht nur einen Patienten, um welchen sie sich kümmern mussten. Es dauerte aber auch nicht lange, da kehrte Arassuil mit dem in Verbände gehüllten Mann zurück.

Erchirion wusste gar nicht was er davon halten sollte, schließlich wollte er hier in Ruhe sein Frühstück einnehmen. Als Arassuil ihn vorstellte nickte er den Fremden, welcher Hador hieß und eine Wache der Veste war, kurz zu.

Und wieder verließ Arassuil ihn und Erchirion blieb mit dem Soldaten allein zurück. Etwas argwöhnisch musterte Erchirion diesen. Sie waren wohl etwa im gleichen Alter, möglicherweise war Hador auch ein paar Jahre älter. Wenn Erchirion gewusst hätte, dass ihn Hador bei seiner Ankunft für tot gehalten hatte, hätte er womöglich gelacht. Aber dank der Ohnmacht damals blieb ihm diese Kenntnisserspart.

„Wollt Ihr Euch setzen?“ fragte er Hador nun, denn die Bank war ja breit genug. „Habt Ihr schon gefrühstückt? Wenn nicht, bedient Euch nur. Ihr würdet mir damit sogar einen Gefallen erweisen,“ meinte Erchirion ehrlich. Er selbst würde diese große Mahlzeit ohnehin nicht alleine schaffen. Aber der Prinz wollte, dass die Heiler annahmen, sein Appetit sei vollends zurückgekehrt und sie würden ihn so vielleicht schon eher wieder entlassen.

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'Erchirion'

Hador Offline

Wache der Veste


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09.07.2009 08:24
#23 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Hador wartete einen Moment, ehe er sich setzte. Er war unschlüssig, ob es sich schickte sich zu einem Prinzen zu setzen. Aber vielleicht war es auch unhöflich, wenn er die Einladung ausschlug.

»Wenn ich ehrlich bin«, meinte Hador, »So habe ich keinen Appetit.«

Instinktiv fasste er sich an den Kopf, um dort zu kratzen. Er spürte eine Narbe oder zumindest etwas seltsam Fremdes an seinem Hinterkopf. »Diese verfluchten Hunde«, rief Hador böse aus. Er fragte sich, wie nun auch sein Hinterkopf verunstaltet war und ahnte nicht, dass seine dunklen Locken eigentlich viel verdeckten. Hador konnte es immer noch nicht verschmerzen, dass er seine Schönheit verloren hatte.

Da bemerkte er, dass er ja nicht allein war und der Prinz ihn schon beäugte.

»Entschuldigt«, sagte Hador nun wieder ruhiger. »Ich … Es fällt mir schwer, mich mit meinen Verletzungen abzufinden …«

Er konnte ja nicht ahnen, dass es seinem Gegenüber in diesem Punkte auch nicht besser ging.

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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


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09.07.2009 08:31
#24 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Da war also noch einer, der nicht wirklich Hunger verspürte. Erchirion war das gar nicht recht, hatte er doch gehofft dem Mann etwas andrehen zu können. „Ach wollt Ihr sicher nicht? ...“, fing Erchirion an, doch Hador schien schon wieder mit seinen Verletzungen beschäftigt. Er friemelte erst an seinen Verbänden herum und faste sich schließlich an den Hinterkopf, wobei er einen wilden Fluch ausstieß.

Erchirion sah etwas verwirrt zu dem Mann, konnte ihn aber sehr gut verstehen. „Ich würde lieber meine Finger davon lassen ... außer Ihr wollt Narben behalten.“ Im Grunde ging es ihm gar nichts an. Aber er fühlte mit ihm. Für ihn war es hier auch wie in einem Käfig. Zwar waren die Heiler nett und man behandelte ihn gut und war sehr zuvorkommend, eben da er ein Prinz war. Doch wohl fühlte er sich hier nicht sonderlich. Denn Erchirion war es gewohnt auf eigenen Beinen zu stehen und sich um sich selbst zu kümmern.

„Das Mädchen, welches Ihr wohl gerettet habt, kann sich glücklich schätzen, dass Ihr in der Nähe wart. Seid stolz darauf!“ Oh man was redest du für einen Schwachsinn ... tadelte Erchirion sich selbst. „Aber nun esst doch!“ versuchte er es noch einmal. Wenn er es nicht tat, würde er einen Großteil des Mahls irgendwo entsorgen müssen.

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'Erchirion'

Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

09.07.2009 08:53
#25 Der Garten — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

»Ihr habt ja Recht«, murmelte Hador, aber alles juckte so entsetzlich.

Hador dachte an den Abend zurück. Er wollte doch gerade mit seiner Adriana zu dem Turm gehen, um das Markttreiben von einem anderen Punkt aus zu sehen. Und um etwas allein zu sein … Und dann, dann hatte er das Mädchen gehört. Einen Moment fragte er sich, ob er den Ruf nicht einfach hätte ignorieren sollen. Ihm tat schließlich alles weh. Außerdem war alles mit Adriana in die Brüche gegangen …

»Woher wisst ihr das?«, fragte Hador überrascht. Der Prinz konnte ja unmöglich dabei gewesen sein und dass man darüber in der Stadt sprach konnte und wollte er nicht glauben. Schließlich war er sehr unheldenhaft zusammengeschlagen worden.

›Ich bin es nicht wert, eine Wache der Veste zu sein …‹
, dachte Hador betrübt. ›Gewiss kommt bald der Hauptmann und entlässt mich!‹

Unbewusst nahm Hador eine Scheibe Brot und knabberte daran. Als der Prinz ihn darauf aufmerksam machte, doch auch etwas darauf zu legen, starrte Hador überrascht auf das Brot. Die frische Luft und die Gesellschaft des seines Leidensgenossen regte seinen Appetit an. Also schmierte er Butter auf sein Brot und legte Wurst darauf.

Als er den ersten Bissen hinuntergeschluckt hatte, sagte er zu Erchirion: »Der Ork, den Ihr getötet habt, kann sich wohl weit weniger glücklich schätzen!« Hador lächelte leicht, verzog aber gleich wieder sein Gesicht. Kauen und Lachen bereiteten ihm Schmerzen.

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Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.

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