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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 107 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5
Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

17.10.2008 09:29
#51 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
Als Boromir die Versammlung beendete, verließen die Offiziere die Küche. Faramir sah, dass die Männer eingeschüchtert und bedrückt waren. Curon wirkte entsetzt. Selbst Candlung schien über seine Beförderung nicht sonderlich erfreut zu sein.

Nach einigen kurzen Worten zu Boromir wandte sich Denethor an Faramir, machte eine ironische Bemerkung über seine Unbeliebtheit und fragte nach Erchirion.

Faramir ging auf die spöttische Bemerkung nicht ein. Der Heermeister wusste, wie sehr es den Truchsess schmerzte, dass er zwar gefürchtet und respektiert, aber nicht (wie Boromir) bewundert oder (wie Faramir) geliebt wurde. So war es Denethor schon in jungen Jahren als Erbe des Truchsess ergangen. Damals hatte nicht Denethor in der Liebe des Volkes (und seines eigenen Vaters Ecthelion) den ersten Platz eingenommen, sondern ein geheimnisvoller Heerführer namens Thorongil, der aus Gondor fortging, ehe Denethor Truchsess wurde.

"Erchirion ist wütend auf mich", begann Faramir, "da ich heute Nachmittag sehr streng zu ihm gesprochen habe. Imrahils Zweitgeborener ist ein sehr tapferer Krieger - beim gestrigen Kampf gegen die Orks hat er dem Waldläufer Thenar wohl das Leben gerettet. Aber leider nimmt er seine Verletzung nicht ernst genug. Er wäre heute beinahe zusammengebrochen, weil er sich zu früh und entgegen der Weisung des Heilers von seinem Krankenbett erhoben hatte.

Und auch wenn es ihm nicht an Tapferkeit mangelt, tut er sich schwer mit den anderen wichtigen Tugenden des Kriegers: Gehorsam und Kameradschaft! Er meinte, es sei für ihn ein Vorteil, der Vetter der Heermeister zu sein und brauche sich nicht unterzuordnen. Gegenüber zwei jüngeren Waldläufern hat er sich in den letzten Tagen sehr unkameradschaftlich verhalten: Zuerst hat er mit Meowés in Henneth Annûn einen Scherz getrieben, den sich vielleicht ein Jüngling erlauben mag, nicht aber ein erwachsener Offizier und Fürstensohn! Gwaenas hat er wegen dessen Tollpatschigkeit mehrmals öffentlich heftig beschimpft und schließlich sogar ein Steinchen nach ihm geworfen. Ich habe heute versucht, ihm begreiflich zu machen, dass er sich damit vor allem selbst bloßstellt und lächerlich macht."


Faramir seufzte, dann fuhr er fort:

"Ich habe ihm noch gesagt, dass er in die Häuser der Heilung gebracht werden soll und danach Heimaturlaub erhält. Diese Zeit wird er hoffentlich dazu verwenden, nachzusinnen, ob er bei seinen eigenen Leuten nicht besser aufgehoben ist als bei uns."

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

18.10.2008 04:33
#52 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten

Denethor lauschte nachdenklich Faramirs Bericht. Das alles hörte sich nicht gut an. Es war verwunderlich, dass Faramir mit einem Soldaten nicht zurecht kam — oder dieser mit ihm. Der Heermeister war bekannt dafür, dass ihn seine Männer liebten und verehrten. Deshalb war es für Denethor auch eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass Erchirion den Waldläufern zugeteilt wurde.

»Dein Bericht bestürzt mich sehr, Faramir«, antwortete Denethor ruhig, jedoch mit gerunzelter Stirn, »zumal ich weiß, dass du nicht zu Übertreibungen neigst und absichtlich einen Menschen schlecht machen würdest.

Als Imrahil seinen Sohn zu uns sandte, erwähnte er, dass Erchirion bisweilen etwas schwierig und ungehobelt ist. Er hoffte, dass ihm dies bei seinem Dienst in Gondor vergehen würde. Nicht umsonst habe ich Erchirion zu dem beliebtesten Hauptmann geschickt, der so geschickt mit Menschen umgehen kann.«


Denethor fiel es wie immer schwer, seinen Sohn Faramir zu loben, auch wenn er dessen Wesen bewunderte und beneidete. So verpackte er sein Lob indirekt, anstatt es seinem Sohn geradewegs ins Gesicht zu sagen. Für einen Moment ärgerte sich Denethor über diese Schwäche, doch dann drängte er seine Gefühle für Faramir — wie immer — tief in den weitesten Winkel seines Herzens zurück.

»Wenn also du schon Zweifel an dem Prinzen hast und keine Hoffnung siehst, besteht dann überhaupt noch Hoffnung?«

Fragend blickte er seinen Sohn an und las in seinem Gesicht, wie es tatsächlich um Erchirion bestellt war.

»Ich möchte ihn ungern nach Dol Amroth zurückschicken. Versagen liegt mir nicht!«, fuhr Denethor fort. »Auch wenn ich wohl nicht sehr geeignet dafür bin, so würde ich gern selbst einen letzten Versuch mit ihm machen. Vielleicht fehlt ihm ja die nötige Strenge — das ist wohl eine meiner Stärken.«

Denethor lächelte grimmig. Die meisten Menschen fürchteten ihn wegen ebendieser Strenge, die bisweilen in Grimmigkeit umschlug. Doch der Truchsess wusste, dass diese Strenge von Nöten war, um ein Land wie Gondor zu führen und sich Respekt zu verschaffen. Und es musste streng geführt werden, um es bereit zu machen für den Angriff des Namenlosen, der ohne Zweifel in naher Zukunft erfolgen würde. Dann würde sich die Härte bezahlt machen, mit der Denethor bisweilen regierte. Denn die Diener des Namenlosen würden keine Gnade kennen und zerstören, was ihnen in den Weg kam. Brutal und unbarmherzig. Deshalb brauchte Denethor harte und furchtlose Männer, die nicht vor Angst schreiend davon liefen, sondern das Land verteidigten.

»Doch zuvor muss ich genau wissen, was sich ereignet hat. Was ist mit diesen Kameraden, die Erchirion so schlecht behandelt hat?«

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

18.10.2008 09:29
#53 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
Boromir hatte sich mit dem Gesäß auf einem der Tische niedergelassen und einen Fuß auf einen Schemel abgestellt, der andere hatte Bodenkontakt. So stand beziehungsweise saß der Heermeister des weißen Turms da und lauschte dem Gespräch zwischen Faramir und Denethor. Sehr viel konnte er über dieses Thema nicht von sich geben. Er hatte schon länger nicht mehr mit dem Prinzen zu tun gehabt und er vertraute Faramirs Urteilsvermögen voll und ganz.

Als dann Denethor allerdings erwähnte er würde es selbst mit ihm versuchen, zog Boromir kurz die Stirn kraus. Er wusste nicht ob dies eine gute Idee war, nachdem der Truchsess gerade während der Versammlung so reagiert hatte. Vielleicht war er einfach mit andren Dingen zu sehr belastet, da brauchte er sich nicht noch mehr Arbeit aufhalsen. Vor allem Erchirion zur Liebe.

Aber Boromir würde sich da nicht einmischen. Er hatte nämlich eine wichtige Mission vor sich, welche seine ganze Aufmerksamkeit brauchte. Und so lauschte er weiter den Worten seines Bruders und Vaters.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

18.10.2008 10:18
#54 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten

Faramir vernahm erstaunt, dass Denethor ein Lob für ihn übrig hatte, auch wenn er es nur nebenher in einem Halbsatz sagte. Doch sogleich verfiel der Truchsess wieder in einen strengeren Tonfall und fragte schließlich, was genau mit den jungen Waldläufern vorgefallen sei.

"Es besteht noch Hoffnung", sagte Faramir schließlich, "wenn Erchirion sich besinnt und sich endlich so verhält, wie es sich für einen Mann seines Alters, seiner Stellung als Offizier und seiner edlen Herkunft geziemt. Ihm nach der Heilung Heimaturlaub zu gewähren hieße auch nicht, ihn fortzuschicken, sondern nur, ihm einen Wunsch zu erfüllen, den er vorgestern geäußert hat."

Als der Truchsess über seine Strenge gesprochen hatte, hatte er angedeutet, dass Faramir vielleicht nicht streng genug war. Das konnte der Heermeister nicht auf sich sitzen lassen, denn trotz seines freundlichen Wesens konnte Faramir auch sehr streng sein, wenn es nötig war - wie etwa beim Gespräch mit Erchirion im Lazarett.

"Erchirion ist auch der Meinung, dass Strenge wichtig ist", sagte er, "doch damit meinte er wohl vor allem Strenge gegenüber den jungen Männern und nicht gegen sich. Er schien heute etwas überrascht, dass ich mehr als Heermeister und nicht so sehr als Vetter zu ihm sprach, als es um die Vorfälle mit den jungen Kameraden ging.

Der erste Vorfall betraf Meowés und ereignete sich noch in Henneth Annûn. Der Junge sollte beim Ausnehmen eines erlegten Tieres helfen. Das hatte er noch nicht gemacht und erfüllte ihn auch mit Ekel, aber ich gab ihm dennoch den Befehl, damit er die nötige Härte bekommt, die man als Soldat braucht. Erchirion bemerkte, dass dem Jungen diese Aufgabe nicht behagte, aber statt ihm zu helfen oder ihn wenigstens in Ruhe zu lassen, sagte er zu ihm 'Pass auf, dass das Tier dich nicht auffrisst! Es hat sich bewegt!' Meowés wurde durch diese dumme Ärgerei völlig verunsichert.

Mit Gwaenas gab es heute zwei Vorfälle. Dieser Junge ist für einen Waldläufer leider zu ungeschickt, deswegen will ich ihn ja versetzen. Heute morgen hielt er einen unserer Wachtposten beim Nachtlager für einen Feind und schlug falschen Alarm. Erchirion beschimpfte ihn dabei aufs Übelste und schrie, dass er nichts könne und eine Gefahr für seine Kameraden sei. Einige Stunden später schlug Gwaenas unterwegs wieder Alarm - diesmal zu Recht, weil er und Meowés einen Orkpfeil gefunden und einen Warg gesehen hatten. Sie meldeten dies sofort Boromir, aber Erchirion glaubte es nicht und warf ein Steinchen nach Gwaenas."

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

18.10.2008 23:32
#55 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten

Denethor lauschte dem Bericht seines Sohnes und machte sich seine Gedanken. Natürlich war das Verhalten Erchirions nicht tragbar. Für einen Soldaten Gondors nicht und erst recht nicht für den Sohn des Fürsten von Dol Amroth. Trotzdem meinte Denethor den jungen Mann durchaus verstehen zu können. Erchirion war ein tapferer und mutiger junger Mann, der seine Berufung als Soldat durchaus sehr ernst nahm. Er hatte die Zeichen der Zeit verstanden und bemerkt, dass in diesen Zeiten Soldat zu sein hieß, dass man hart sein musste und vor allen Dingen vorsichtig.

Das Verhalten der beiden Soldaten, die der Prinz geärgert hatte, hätte auch ihn, Denethor, zur Weißglut getrieben. Ein Waldläufer, der kein Tier ausnehmen kann, hatte dort nichts zu suchen und ein Tollpatsch, der seine eigenen Männer für den Feind hielt … Doch der Truchsess war sich durchaus bewusst, dass dies alles noch veränderbar war und die Männer erlernen konnten, wie man ein richtiger Soldat war. Er selbst hatte für die Ausbildung eines Soldaten schon lange keine Geduld mehr, doch Faramir hatte noch immer diese perfekte Mischung aus Strenge und Güte.

›Hoffentlich verliert er sie nicht, so wie ich es getan habe.‹ Denethor betrachtete seinen Sohn und erblickte darin sich selbst, als junger Mann. Ein Mann, den die Menschen Gondors und seine Kameraden liebten. Ein Mann, der lachte. Ein Mann, der sich nach der Liebe seines Vaters sehnte, wie Faramir es tat …

Der Truchsess schloss die Augen, um das Bild wieder zu verdrängen. Es gab wichtigeres, als das Verhältnis zu seinem Sohn. Er hatte nicht nur die Verantwortung für seine beiden Söhne, sondern über tausende Menschen in Gondor. Es galt an deren Wohlbefinden zu denken. Seine Söhne waren erwachsen …

»Jetzt verstehe ich, warum diese beiden Jungen versetzt werden sollen«, ergriff nach einem Räuspern der Truchsess wieder das Wort, »Sie scheinen noch nicht bereit zu sein, für den Dienst in Ithilien. Ich werde versuchen, einen gegeignenten Ausbilder für sie zu finden …

Was Erchirion betrifft, so ist sein Verhalten natürlich zu rügen, aber auch zu entschuldigen. Zumindest diesem Gwaenas gegenüber. Schließlich wurde Erchirion schwer verwundet. Wenn man Schmerzen hat, so ist man auch sehr leicht reizbar und eine Aussicht auf einen erneuten Angriff, macht nicht gerade Mut. Ich finde es daher verständlich, dass Erchirion wütend über den falschen Alarm wurde. Natürlich ist es falsch, dann mit Steinen zu werfen.«


Denethor sah seine beiden Söhne an und nahm wieder einen Schluck Wein aus seinem Becher.

»Ich werde versuchen mit ihm zu sprechen, während er in den Häusern der Heilung liegt«, bestimmte Denethor. »Vorsichtshalber werde ich ihm wohl auch klar machen müssen — oder der Heiler — dass er die Bettruhe einhalten muss, will er nicht als Krüppel enden.«

Der Truchsess hatte schon viele Männer getroffen, die es nicht aushalten konnten, dass sie verletzt waren. Doch ihre Verletzungen hatten sie eingeholt und ihrem Körper immer mehr abverlangt, bis sie verkrüppelt waren oder aber geschwächt vom Feind erwischt wurden.

»Vielleicht kann ein alter Mann von Erchirion mehr Respekt erhalten, als von einem nur wenige Jahre älteren Vetter. Ich will mein Glück versuchen. Wäre nur noch eure Mu…«

Der Truchsess brach ab. Leichenblass war er geworden und seine dunklen Augen starrten erschrocken auf einen Punkt an der Wand. Sein Mund war noch leicht geöffnet und seine untere Lippe zuckte leicht.

›Finduilas‹ Ihr Gesicht, ihre schönen grauen Augen, ihr glockenhelles Lachen, ihr schwarzes Haar, das leicht vom Wind zerzaust wurde, ihr zarte kleine Hand, die nach der seinen griff … All das sah der Truchsess vor sich und die Erinnerung an seine geliebte Frau, war wie ein harter Hieb in die Magengrube. Selten, sehr selten, erinnerte er sich an seine schöne Frau aus Dol Amroth. Zu tief war der Schmerz und die Leere zu groß, die sie hinterlassen hatte.

Oft hatte er sich gefragt, warum Finduilas ihn so zeitig verlassen hatte. War es tatsächlich nur seine Schuld gewesen? Hatte er sie zu wenig geliebt? Ihr zu wenig Zeit geschenkt? Oder war sie von ihm gegangen, weil sie ebenso wie er den Dunklen Herrscher fürchtete und dessen Krieg, sie jedoch nicht die Kraft hatte und die Hoffnung, dass das Gute siegen würde? Oder war es sein Schicksal keine Frau zu haben, damit er sich ganz auf sein Volk konzentrierte? Sein Volk, dass er führen musste, weil er die Verantwortung dafür übernommen hatte?

Denethors Hand zitterte leicht, als er den Becher zum Mund führte und einen großen Schluck des roten Getränks zu sich nahm. Mit ihm versuchte er alle Gedanken und Gefühle hinunter zu spülen.

»Ich denke«, sprach Denethor schließlich und reckte sich zur voller Größe auf, »ich … es ist alles gesagt. Ich werde sehen, inwieweit etwas für Erchirion getan werden kann. Ich werde mich für einige Momente zurück ziehen, oder braucht ihr mich noch?«

Denethor blickte seine Söhne fragend an. Einerseits sehnte er sich, beiden in den Arm zu nehmen, waren sie doch ein Teil von ihm und seiner Frau. Doch andererseits … was würde das bringen, als weiteren Schmerz und Schwäche? Wem wäre damit gedient?

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

19.10.2008 09:07
#56 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten

Ein wenig verwunderte es Boromir ja schon, dass Denethor das Verhalten des Prinzen entschuldigte. Normalerweise war er immer äußerst streng wenn es um das Thema Gehorsam und Disziplin ging. „Ich bin mir auch sicher, dass man den Jungen wieder gerade biegen kann. Auch wenn es vielleicht seine Zeit dauert. Aber so wie es im Moment scheinbar läuft, kann es auf keinen Fall weiter gehen. Ich schlage vor ihr haltet Meowés und Gwaenas von ihm fern, wenn sich alle drei in Minas Tirith aufhalten. Nicht, dass die Burschen noch mehr darunter leiden müssen.“ Dies war ein nett gemeinter Vorschlag, welchen Boromir an seinen Vater richtete.

Nun als der Truchsess fort fuhr kam er alsbald zum Stoppen, brach mitten im Satz ab und starrte in den Raum hinein. So als würde er in Erinnerungen schwelgen, welche die Farbe aus seinem Gesicht wichen ließen. Besorgt betrachtete Boromir den Truchsess von Gondor und ging einen Schritt auf ihn zu. Beruhigend legte er eine Hand auf seine Schulter. „Vater?“ Zuerst reagierte der Mann gar nicht, doch langsam klärte sich sein Blick wieder und der Truchsess begann einen neuen Satz. Auch wenn er diesen erst etwas stockend hervor brachte.
„Alles in Ordnung mit dir? ... Natürlich, zieh dich zurück.“

Boromir wusste genau wie der Satz vor Denethors Abschweifung geendet hätte. Und es machte ihn traurig, dass sein Vater noch immer nicht über den Verlust hinweg gekommen ist. Natürlich kam man über so etwas nie hinweg, auch wenn es bereits 30 Jahre her war. Er selbst vermisste seine Mutter auch und wurde immer wieder an sie erinnert. Es war damals eine schwere Zeit gewesen. Nicht nur für den Truchsess, sondern auch für seine beiden Söhne, welche in so jungen Jahren ihre Mutter verloren. Und Teilweise verloren sie zu dieser Zeit auch ihren Vater.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

20.10.2008 09:06
#57 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten

Als Denethor überraschend auf seine verstorbene Frau zu sprechen kam, wurde auch Faramir schmerzlich an Lieblichkeit in fernen Tagen und seinen ersten großen Kummer erinnert. Er sah, wie sein Vater immer noch unter diesem Verlust litt, aber auch, dass er den Schmerz hinter einer Fassade der Unnahbarkeit verbarg.

"Vater wäre wohl weniger grimmig, wenn Mutter nicht frühzeitig gestorben wäre", dachte Faramir und sein Herz war war voll Mitleid, doch er sagte nichts, denn allzu oft hatte Denethor nach solch gefühlsbetonten Augenblicken seinen Zweitgeborenen abgewiesen.

Nachdem Denethor sich wieder gefasst hatte und ankündigte sich für den Moment zurückzuziehen, sagte Faramir zu seinem Vater:

"Vater, falls du mich später noch brauchst: Ich werde noch etwas hier bleiben, um wegen der beiden Jungen ein Schreiben an Falborn, den diensthabenden Hauptmann der Waldläufer in Minas Tirith zu verfassen."

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

23.10.2008 02:28
#58 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
Denethor nickte. Wie er erwartet hatte, war es nicht zum Austausch irgendwelcher Zärtlichkeiten gekommen. Zu tief war schon der Graben, der er selbst zwischen sich und seinen Söhnen gegraben hatte. Er war Truchsess und Herrscher Gondors. Da blieb für die Vaterrolle kaum Zeit. Zumindest hatte er sich hinter dieser Aussage immer versteckt, um ja keine Gefühle und Schwächen zeigen zu müssen.

Nun, da ihn das Amt immer mehr mitnahm und die Begegnungen mit dem Namenlosen im Palantír an seinen Kräften zehrten, merkte er wohl, dass dies ein Fehler war. Rückhalt in der Familie war ein nicht zu verachtendes Gut. Er selbst hatte sich dies in jungen Jahren mehr als alles andere gewünscht. Doch er war selbst wie sein Vater geworden und hatte die Distanz zu seinen Söhnen noch erweitert. Dem Truchsess schien es unmöglich diese große Kluft aufzuschütten … Er hatte einen Fehler begangen und musste nun dafür büßen.

Doch noch immer war der Truchsess ein starker und stolzer Mann. Er ließ sich nicht vom Schmerz vergangener Tage niederdrücken, noch vor der ständigen Bedrohung Modors. Gondor war in den Händen des besten Mannes für diese Aufgabe. Er würde sein Volk führen und notfalls mit ihm untergehen, sollte es keinen Sieg für Gondor geben. Doch davon war Gondor noch weit entfernt. Gondor war stark — bei weitem nicht so stark, wie in vergangenen Tagen, doch Gondor konnte Mordor die Stirn bieten, aufrecht und ohne in die Knie zu gehen.

Der Truchsess sagte zu seinen Söhnen: »Gut, dann ziehe ich mich nun zurück.« Zu Faramir gewandt fügte er noch hinzu: »Ich denke nicht, dass ich dich später noch sprechen möchte, aber es ist gut zu wissen, wo ich dich finden kann.«

Einen Augenblick fasste Denethor die Möglichkeit ins Auge, seine Söhne wie in längst vergangenen Tagen zu Beginn der Nacht auf die Wange zu küssen und ihnen ruhige Träume zu wünschen, doch gleich schüttelte er diese Vorstellung wieder ab. Von seinem Stuhl nahm er den Mantel und warf ihn sich um, dann schritt er festen Schrittes zur Tür. Kaum hatte er sie aufgerissen, als er bemerkte, dass es draußen in Strömen regnete, worauf ihn Tirion zusätzlich aufmerksam machte.

Rasch drehte er sich wieder um und sagte zu Boromir: »Ich glaube, dass ich doch heute in Osgiliath übernachte, auch wenn ich in Minas Tirith besser aufgehoben wäre. Doch das Wetter ist nicht gerade einladend für einen alten Mann. Außerdem habe ich so morgen die Möglichkeit mich von meinen Söhnen zu verabschieden und Erchirions Verlegung in die Häuser der Heilung zu überwachen.

Schlaft wohl, meine Söhne!«


Unterkunft des Truchsess in Osgiliath

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

24.10.2008 07:16
#59 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
Boromir beobachtete seinen Vater, wie dieser die Feldküche verließ. Es schmerzte ihn den Truchsess in dieser Stimmung zu sehen. Und dieses Verhalten häufte sich in letzter Zeit zunehmend. Er musste nach seiner Rückkehr unbedingt einmal unter vier Augen mit dem Herrscher von Gondor sprechen. Natürlich stand ihnen eine schwere Zeit bevor, natürlich würde es nicht leicht werden. Aber war das alles was Denethor Sorgen bereitete?

Boromir nickte seinem Bruder zu, als dieser meinte, er würde noch etwas hier bleiben um einen Brief an einen der Hauptmänner in Osgiliath aufzusetzen.
"Ich werde mich zurückziehen. Zudem wollte ich noch einen Schreiben an die Familie von Melnach verfassen. Er war verheiratet und hat zwei kleine Kinder. Sie müssen über den Verlust informiert werden. Auch gestehe ich ihr eine Witwenrente und Befreiung von der Steuer zu."

Das war der mindeste was man für hinterbliebene Familien, deren Angehörigen im Kampf gefallen waren, tun konnte. Das persönliche Schreiben, welches von einem Boten überbracht werden würde, konnte der Heermeister des weißen Turms allerdings auch in seinem Schlafgemach verfassen. So würde er auch seinen Bruder nicht bei dessen Aufgabe ablenken.
"Schlafe wohl, Bruder." Mit diesen Worten verließ er den Raum, hinaus in den Regen.

tbc: Unterkünfte

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

24.10.2008 09:19
#60 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
"Gute Nacht, Vater!" sagte Faramir, als Denethor sich zurückzog.

Nachdenklich blickte Faramir seinem Vater nach, der nicht nur grimmig, sondern auch bedrückt wirkte. Kurz darauf zog sich auch Boromir zurück.

"Gute Nacht, Bruder!" sagte Faramir zum Ober-Heermeister, um dann ein Schreiben an Falborn zu verfassen:

Werter Hauptmann Falborn,

die beiden Waldläufer Gwaenas und Meowés werden zur weiteren Ausbildung in die Stadt versetzt und stehen vorläufig unter deinem Befehl. Die beiden sollen sowohl in der Stadt als auch auf dem Pelennor eingesetzt werden.

Gwaenas fehlt es leider an dem Geschick, das man als Waldläufer benötigt. Er stellt sich allzu oft ziemlich unbeholfen an. In Kürze sollte entschieden werden, ob er bei der Stadtwache oder der Wache des Rammas Echor besser aufgehoben ist. Bei den Waldläufern kann er leider nicht bleiben. Er ist gut im Umgang mit Schwert und Speer, nicht aber mit Pfeil und Bogen.

Meowés ist sehr begabt, aber auch noch sehr jung. Ithilien ist mittlerweile zu gefährlich, um ihn dort auszubilden, daher soll er in den nächsten Jahren bei den Waldläufern bleiben, die sich in der Stadt und auf dem Pelennor aufhalten. Für sein Alter ist er ein herausragender Bogenschütze, aber im Schwertkampf muss er sich noch verbessern.

Der Truchsess ist über die Versetzung der beiden Soldaten verständigt und wird gegebenenfalls neue Befehle erteilen.

Mit kameradschaftlichem Gruß,

Faramir, Denethors Sohn,
Heermeister von Gondor


Nachdem er den Brief geschrieben hatte, stand Faramir auf und sah, dass es immer noch regnete. Mittlerweile war es recht spät.

"Es wird Zeit, ins Bett zu gehen", dachte er und verließ die Küche.

tbc: Straßen und Wege in Osgiliath

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Beleg Offline




Beiträge: 2.503

25.10.2008 11:13
#61 Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

01.11.2008 12:03
#62 RE: Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
cf: Unterkünfte

Zusammen mit Adelor hatte sich der Heermeister auf den Weg in Richtung Feldküche begeben. Dabei war ihm natürlich aufgefallen, dass schon einige Soldaten auf den Beinen waren. Das war auch gut so, denn schließlich wollten sie bald aufbrechen und auch jene Soldaten, welche nicht mit nach Süd-Gondor ritten hatten ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Schlafen konnten sie lange genug, wenn sie wieder einen freien Tag hatten.

Boromir betrat die Feldküche, in welcher schon für das Frühstücks-Mahl aufgedeckt worden war. Auch einige Soldaten und Waldläufer aßen bereis. Boromir ließ sich an einem der Tisch nieder, neben ihm Adelor. Es gab genug frische Speisen um gestärkt in den Tag zu starten. Frisches Brot, Eier, Obst, Bratenreste von gestern Abend.

Nachdem Boromir sich einen ganzen Teller voll aufgeladen hatte, begann er zu essen. Gleichzeitig wartete er auch darauf, dass sein Bruder hier erschien, damit sie noch einmal die letzten Vorbereitungen durchgehen konnten, bevor sie schließlich aufbrachen.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

01.11.2008 23:56
#63 RE: Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
cf: Unterkünfte

Auf dem Weg zu Küche warf Faramir einen Blick auf die Wälder im Osten und fühlte sich wie Anborn beunruhigt. Er beschloss, beim Frühstück Candlung und Astaldo nochmals auf die notwendigen Maßnahmen anzusprechen.

Faramir und Anborn betraten die Feldküche, in der bereits viele Männer waren und ihr Frühstück begonnen hatten - unter ihnen auch einige der vierzig Krieger, die nach Süden reiten sollten. Auch Boromir war schon da und aß. An seiner Seite war Adelor. Faramir setzte sich zu seinem Bruder und sagte:

"Guten Morgen, Boromir!"

Nachdem sein Teller gefüllt war, begann auch Faramir mit seinem Frühstück. Neben Adelor und Anborn gesellten sich noch weitere Offiziere zu den Heermeistern, unter ihnen Mablung, Damrod, Astaldo, Davan und Madril. Immer mehr Männer traten in die Feldküche ein.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

05.11.2008 10:39
#64 Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Langsam füllte sich der Speisesaal immer mehr und es dauerte auch nicht lange, da trat Faramir an seinen Tisch und ließ sich ebenfalls mit einem Guten Morgen – Gruß nieder .
„Bruder, gut geschlafen?“ Boromir kannte das. Wenn man längere Zeit in Ithilien unterwegs war, freute man sich wenn man wieder ein richtiges bequemes Bett unter sich spürte und in steinernen Räumen nächtigen konnte. Und wer wusste schon wo sie die nächste Nacht verbringen würden.

„Ich will in spätestens zwei Stunden aufbrechen. Bis dahin sollte alles vorbereitet sein. Ich denke ich werde nach dem Essen noch einmal eine Runde drehen und schauen, ob alles vorbereitet wird.“ Etwas fragend sah er Faramir von der Seite aus an. Sein Bruder hatte Erfahrung wenn es um das Aufbrechen zu einer wichtigen Mission ging.

„Hast du Vater heute schon gesehen?“
Der Truchsess war die Nacht über in der Stadt geblieben, was Boromir nicht gern gesehen hatte. Es wurde Zeit, dass er in die weiße Stadt zurückkehrte, damit die Bewohner kein schlechtes Bild erhielten.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

07.11.2008 08:36
#65 RE: Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

"Ja, ich habe sehr gut geschlafen" antwortete Faramir auf Boromirs Frage.

Boromir wollte in zwei Stunden aufbrechen und nach dem Frühstück die Vorbereitungen überwachen.

"Gut, wenn du das übernimmst, habe ich noch Gelegenheit für anderes", sagte Faramir."Ich werde mit den beiden jungen Soldaten wegen ihrer Versetzung nach Minas Tirith sprechen. Außerdem will ich noch kurz nach Erchirion sehen."

Faramir war besorgt um seinen Vetter und wollte sich ohne Streit von ihm verabschieden. Als Boromir nach dem Truchsess fragte, antwortete Faramir:

"Nein, ich habe ihn heute noch nicht gesehen. Ich hoffe er kommt bald." Faramir seufzte. "Mir wäre wohler ums Herz, wenn Vater sich auf den Rückweg nach Minas Tirith aufmacht, ehe wir aufbrechen."

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

08.11.2008 05:29
#66 RE: Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Strassen und Wege in Osgiliath

Curon betrat die Feldküche mit Sorgen über den jungen Gwaenas, er wußte nicht was Faramir mit Gwaenas vorhatte und so konnte er Eradan nur so ungefähr bitten ihm zu helfen. Curon ließ sich sein Frühstück geben und ging zu einem der Tische in der Nähe, wo nicht ganz so viele Männer saßen. Er war so in Gedanken gewesen, das er zuerst nicht mit bekommen hatte warum nicht soviele Männer an eben diesem Tisch saßen.

»Guten Morgen, Heermeister.« Er deute eine Verbegung in Richtung Boromir und Faramir an und setze sich dann.

So richtig hatte er noch nicht mit seinem Frühstück angefangen als er schon sein Notizbuch und den in ein Tuch eingewickelten Kohlestift herauszog.


›Hallo kleiner Bruder,

Ich sollte dich vielleicht fragen was in letzter Zeit los war, aber Vater hat es
mir schon berichtet. Faramir hält mich immer noch mit Aufträgen und Missionen von
Minas Tirith fern, so das ich euch wohl auch des weiteren nicht besuchen kann. Es
Tut gut zu hören wie leicht es dir auf deinem Posten fällt, Ich bin halt nicht für
hohe Mauern geboren, du schon. Dem Jungen der dir den Brief von mir überbracht hat,

geht es da wie mir, wir haben einen Auftrag der es verhindert das ich ihm weiter
als Ausbilder diene und so wird er nach Minas Tirith versetzt. Er kennt dort
niemanden, daher bitte ich dich ihm zur Seite zu stehen. Er braucht viel mehr
Selbstvertrauen und ich weiß das du ihm zeigen kannst, wie er es erlangt.

Ich bin im Herzen bei euch, sag das bitte Mutter und Erendis. Ich bin stolz auf
dich Brüderchen.
Namarie. ‹


Curon beendete den Brief zusammen mit seinem Frühstück, riss ihn Sauber aus dem Notizbuch und faltete den Brief zu einem kleinen Umschlag. Er zeichnete grob das Wappen der fünf Flüssen Lebenins aus den Umschlag und versiegelte ihn dann mit dem Wachs einer der Kerzen, die zu so früher Stunde das Licht in der Feldküche heller machten. Er war kaum fertig als er die vertraute Stimme Owains hörte und schmunzelte.

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Owain Offline

Soldat Gondors


Beiträge: 174

08.11.2008 05:51
#67 RE: Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Owains Kammer

Als Owain die Feldküche betrat hatte sich die Feldküche schon gut mit Männern gefüllt, vorallem jene die mit ihnen gehen würden und Mäner der Leibgarde Denethors, außerdem auch die Nachtwachen die sich nach einem "Abendessen" in ihre Unterkünfte zurückziehen würden. Owain trat an die Essensausgabe und grinste den Mann an. Er kannte den Mann und kam gut mit ihm klar. ER schob Owain seine Ration hin. Der nickte und war dann bereit Aldors bitte weiter zu leiten.

»Aldor hat mir aufgetragen etwas von dem Fleisch gestern Abend sowie den Rest fürs Frühstück zu besorgen. Und Tarkan lässt im Namen des Heermeisters ausrichten, das du nicht so knausrig mit dem Proviant sein sollst.«

»Und wenn wir kein Fleisch mehr haben? Warum kommt der alte Brummschädel nicht selbst? Ich bin nie knausrig.« Der Mann reckte stolz sein Kinn nach vorn, er wirkte ein bißchen beleidigt, aber Owain wusste, das war nur gespielt.

»Das wirst du Aldor schon selbst fragen müssen.«

Der Mann grinste Owain nur an. »Ich hab die Sachen zusammen gepackt bis ihr mit Essen fertig seid. Der Proviant wird bereit sein, wenn ihr mit den Pferden soweit seit.«

Damit wand er sich um und ging. Owain nahm sein Frühstück, sah sich im Raum um und entdeckte Curon. Er trat an den Tisch und begrüßte Faramir und Boromir ähnlich wie Curon mit einer angedeuteten Verbeugung.

»Guten Morgen, Heermeister.«

Dann setzte er sich zu Curon.

»Irgendwie hab ich den Verdacht das dein Abend gerstern, nicht so amüsant war wie meiner.«
Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

11.11.2008 22:43
#68 Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

cf: Denethors Schlafkammer in Osgiliath

Endlich trat auch der Truchsess in die Feldküche ein.

Auf dem Weg hatte er schon Candlung getroffen und sich über die Vorkommnisse in und um Osgiliath in Kenntnis setzen lassen. Eine direkte Gefahr bestand nicht, doch beide Männer waren der Meinung, dass Denethor nicht länger als nötig in der Stadt verweilen sollte. Der Truchsess erzählte seinem neuen Befehlshaber in Osgiliath von seinem Wunsch, Erchirion nach Minas Tirith in die Häuser der Heilung zu begleiten. Candlung versprach sofort einen Soldaten ins Lazarett zu schicken und vom Wunsch des Truchsess zu berichten. Außerdem würden Soldaten einen Wagen so bequem wie möglich für die Fahrt des Prinzen in die Hauptstadt polstern.

Da in diesem Punkt alles seinen Gang zu nehmen schien, verabschiedete sich Denethor von Candlung und freute sich nun auf ein kleines Frühstück in Gesellschaft seiner Söhne. Gerne hätte er es privat mit ihnen eingenommen, da er immer spürte, wie sich eine Anspannung auf die Soldaten und Waldläufer legte, sobald er eintrat. Doch daran war nichts zu ändern. Tirion begleitete ihn, doch Denethor gab ihm einen Wink, dass er sich zu seinem Sohn setzten sollte. Sie würden sich schließlich auch eine Weile nicht sehen.

»Guten Morgen, meine Söhne«, sagte Denethor und setzte sich auf einen Stuhl neben Boromir, der ihm geflissentlich von einem Soldaten freigemacht wurde. »Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen und seid nicht wegen eures Auftrages bekümmert.«

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

12.11.2008 10:15
#69 Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Der Heermeister hatte sein Frühstücksmahl beendet und konnte nun gestärkt in den neuen Tag starten. Während Faramir noch aß lauschte Boromir dessen Worte. Ja, er würde sich um die weiteren Vorbereitungen kümmern, damit sein jüngerer Bruder sich anderen wichtigen Dingen widmen konnte. Auch Boromir wäre es recht, wenn der Truchsess so bald wie möglich nach Minas Tirith zurückkehren würde. Also beschloss er sich nun auch um dessen Abreise zu kümmern.

Mittlerweile hatte sich die Feldküche gut mit hungrigen Soldaten gefüllt, welche speisten. Was an Essen übrig blieb und haltbar war, würde mit auf die Reise gehen. Aber Owain kümmerte sich bereits im Auftrag Aldors darum. Nachdem auch Boromir Curon nach dessen Erscheinen grüßend zugenickt hatte, bedachte seinen Bruder noch mit ein paar wenigen Worten.
„In Ordnung. Aber lass dich von unserem Vetter nicht zu sehr verunsichern.“ Natürlich hatte Boromir das Gespräch zwischen seinem Vater und Faramir gestern Abend nicht vergessen und wusste daher auch, dass zwischen seinem Bruder und dem Prinzen zur Zeit nicht alles harmonisch lief.

„Wenn Vater hier auftaucht, richte ihm bitte aus, dass ich Vorbereitungen treffe und ihn später sehen werde.“ Mit diesen Worten wollte Boromir aufstehen, doch genau in diesem Augenblick erschien sein Vater und gesellte sich zu ihnen. So blieb Boromir noch kurz, denn es wäre reichlich unverschämt gewesen so schnell das Feld zu räumen.
„Danke, Vater. Ich für meinen Teil habe gut geschlafen, ich hoffe du auch. Aber nun entschuldigt mich bitte, es gibt noch so viel zu tun.“ Boromir erhob sich, nickte noch einmal in die Runde und verließ schließlich die Feldküche. Adelor, sein engster Berater folgte ihm eilig, nachdem er selbst den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte.

tbc: Hauptplatz

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

13.11.2008 08:57
#70 RE: Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Während Faramir noch frühstückte, beendete Boromir sein Mahl und wechselte nur noch einige kurze Worte mit seinem Bruder.

"Erchirion dürfte keine Gelegenheit geben, mich zu verunsichern", sagte Faramir trocken. "Ich will mich nur kurz von ihm verabschieden - und ihm wird dies sicher auch lieber sein als ein so langes Gespräch wie gestern."

Kurz darauf betrat der Truchsess die Feldküche, gesellte sich zu seinen Söhnen und wünschte ihnen einen guten Morgen. Boromir erwiderte Denethors Gruß höflich, doch dann ging er mit Adelor fort, um sich um die Vorbereitung des Aufbruchs zu kümmern.

"Guten Morgen, Vater", sagte Faramir zu Denethor, "ich habe gut geschlafen und ich bin wegen des Auftrages nicht bekümmert, allenfalls etwas angespannt. Die Heermeister haben vor dem Aufbruch noch einiges zu regeln, darum hat Boromir sein Frühstück bereits beendet. Und ich habe gleich auch noch einiges zu tun: Ich muss auch noch einige Befehle erteilen, mit den beiden jungen Waldläufern wegen ihrer Versetzung sprechen und außerdem wollte ich noch nach Erchirion sehen. Wenn mich etwas bekümmert, dann sein Zustand - ich hoffe, er kann heute nach Minas Tirith gebracht werden."

Faramir seufzte, während er sein Frühstück beendete.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

13.11.2008 10:02
#71 Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Denethor schaute seinem Lieblingssohn nach, der kurz nach seinem Erscheinen, die Feldküche schon wieder verließ. Er seufzte leise und wurde sich bewusst, dass es nun kein gemütliches oder vielmehr gemeinsames Frühstück mit seinen beiden Söhnen geben würde. Denn auch Faramir sagte ihm, dass er noch zu tun hätte. Natürlich war sich Denethor der Wichtigkeit der Sachen bewusst, die seine Söhne noch erledigen mussten. Doch er wünschte sich, dass es einmal anders wäre und er wie ein normaler Familienvater mit seinen Söhnen zusammen sitzen könnte.

»Du hast es doch selbst so gewollt«, sagte sich Denethor leise, denn es war immer sein Wunsch gewesen Truchsess zu sein — mehr als alles andere. Dafür hatte er auch aufgegeben die Liebe seines Vaters zu erlangen. Und als er heiratete und Kinder bekam, war es bereits zu spät. Da hatte er bereits die Verantwortung für das Volk übernommen und war zur Erkenntnis gelangt, dass nur er allein das Volk zu einem guten Ende führen konnte.

»Um Erchirion solltest du dir keine Gedanken machen«, sagte Denethor zu seinem Sohn. »Ich selbst werde seine Verlegung nach Minas Tirith überwachen und ihn begleiten, sollte sich sein Zustand nicht so sehr verschlechtert haben, dass er heute nicht verlegt werden kann. Schließlich muss ich zurück nach Minas Tirith. Doch sofern es im zeitlichen Rahmen liegt, will ich gern meinem Neffen diese Ehre erweisen. Ich will auch sehen, ob ich etwas tun kann, um sein Temperament etwas zu zügeln. Bei deinem Bruder ist es mir ja auch gelungen!«

Ein Lächeln zierte Denethors Gesicht, als er die letzten Worte aussprach.

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Ardamir Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 251

17.11.2008 19:59
#72 Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Einstiegspost

Als Ardamir, noch leicht schläfrig, nun endlich auch die Feldküche betreten hatte, fiel ihn sofort auf das er einer der letzten war, die noch frühstücken wollten.
Er dachte sich:›Soll ich nun noch etwas essen gehen? Mh.. hier ist es ganz schön voll.‹
Doch sein Hunger siegte, wobei ihm ein Murren seines Magens entgegen kam.

Er stellte an die Warteschlange der Essensausgabe an und kam nach einigen Verzögerungen dran.
Er nickte dem Mann, der das Essen austeilte freundlich zu, in der Hoffnung etwas mehr Essen zu bekommen.
Doch dieser nickte nur und gab ihn die gleiche Portion wie jeder andere.
Ardamir, bereits mit den Frühstück in der linken Hand, schaute sich nun vergebens nach einen Sitzplatz um.

Er sah durch die Reihen und plötzlich sah er auch den Truchsess beim Frühstücken mit seinen Sohn und Heermeister Faramir. Boromir müsste er wohl verpasst haben, da er wusste das er sehr früh sein Mahl zu sich nahm.
Seine Anspannung steigte und er suchte immer noch vergebens nach einen Platz... doch die bisher einzigen erspähten freien Plätze waren bei den Truchsess und seinen Heermeister.
Aber dann kam die Besinnung von Ardamir, er würde sich niemals anmaßen ohne Erlaubnis, sich neben seinen Herren zu setzen.

So stand Ardamir, mit den Frühstück immer noch in der Hand, etwas ratlos da und spähte immer noch nach einen freien Platz.

------ Wer Frieden will, muss dafür kämpfen. ------

Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

18.11.2008 11:04
#73 RE: Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Mit Erleichterung vernahm Faramir, dass Denethor Erchirion noch heute nach Minas Tirith mitnehmen wollte. Als der Truchsess ankündigte, dass er Erchirions Temperament zügeln wollte, lächelte der Heermeister grimmig, denn seines Vaters Strenge kannte er nur allzu gut.

"Ja, fürwahr!" sagte Faramir, "Es erfreut mich zu hören, dass du Imrahils Zweitgeborenen in die Weiße Stadt bringen möchtest. Ich werde ihm die frohe Kunde selbst überbringen, wenn ich mich von ihm verabschiede. Vielleicht mache ich das jetzt gleich. Entschuldige mich, Vater!"

Faramir stand auf und blickte sich um. Gwaenas und Meowés waren noch nicht in der Feldküche, daher beschloss er, erst ins Lazarett zu Erchirion gehen und erst später mit den beiden jungen Waldläufern zu sprechen. Während Faramir sich umsah, bemerkte er Ardamir, der unschlüssig mit einem Frühstück in den Händen nach einem freien Platz spähte. Zwar waren an Denethors Tisch noch einige Plätze frei, doch Ardamirs Ehrfurcht hielt ihn wohl davon ab, sich an den Tisch zu setzen, an dem neben dem Truchsess noch einige Wächter der Veste, Mitglieder von Denethors Leibgarde, saßen.

Zu Ardamirs Glück wurde gerade am Nebentisch, an dem mehrere Offiziere saßen, ein Platz frei, da Madril sein Frühstück beendet hatte und aufstand.

Der Heermeister trat an den Tisch und sagte zu dem Waldläufer:

"Ardamir! Setz' dich doch hierher, zu Mablung und Anborn. Und mache dich nach dem Frühstück zum Aufbruch bereit!" sagte Faramir.

Dann wandte er sich zu Astaldo, der auch an dem Tisch saßen.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

18.11.2008 21:59
#74 Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Denethor nickte nur, als Faramir sich nach wenigen Worten ebenfalls vom Tisch erhob und verabschiedete.

›Na du kannst es ihm eigentlich nicht verdenken, Denethor‹, sagte der Truchsess zu sich. ›Du behandelst ihn selten freundlich und schon gar nicht so liebevoll, wie Tirion es mit seinem Sohn macht. Warum sollte Faramir also länger als nötig mit dir sprechen?‹

Denethor bemerkte, dass er wütend auf seinen Zweitgeborenen wurde. Kam dieser doch mit jedem seiner Soldaten aufs Beste aus und konnte in den Herzen derer lesen, so vermochte er nicht die Schwäche seines Vaters zu sehen. Eben dass Denethor sich nicht überwinden konnte, seine Liebe, die er für Faramir empfand, diesem auch zu zeigen.

Langsam begannen sich die Sorgenfalten auf Denethors Gesicht zu vertiefen, wie immer, wenn er sich über etwas ärgerte. Am liebsten wäre er aufgestanden und hätte Faramir zur Rede gestellt. Doch das tat man nicht. Man brüllte seinen Sohn nicht vor allen Menschen an und machte ihm Vorhaltungen. Stattdessen würde man seinen Ärger — wie so oft — herunterschlucken und als weiser und gerechter Herrscher auftreten.

Denethor blickte sich um und sah, dass der Waldläufer, den Faramir an den anderen Tisch geschickt hatte, sich noch nicht gesetzt hatte, jedoch schon am richtigen Platz stand. Seinem Instinkt folgend, rief er dem jungen Mann zu: »Heh.« Alle Augen waren sofort auf den Truchsess gerichtet und Stille trat ein. Doch daran konnte der Truchsess nichts ändern. Auch wenn es ihm oft nicht gefiel, so hatte er sich daran gewöhnt.

Mit einem freundlichen Lächeln winkte der Truchsess Ardamir heran. »Warum setzt du dich nicht hier her, anstatt dich zwischen die Männer zu drängen. Meine Söhne haben ihr Mahl bereits beendet und werden dir den Platz nicht wieder streitig machen.«

So ganz verstand sich der Truchsess selbst nicht, als er einen gewöhnlichen Waldläufer zu sich rief. Doch was hieß eigentlich gewöhnlich. Schließlich stammten die Dúnedain von Numennor ab und ihr Blut war fast ebenso rein, wie sein eigenes.

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Ardamir Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 251

18.11.2008 23:49
#75 RE: Feldküche — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Ardamir spähte immer noch nach einen Platz, um nicht so sehr aufzufallen, dennoch konnte sein Blick sich nicht nur auf einen freien Platz beschränken, denn er nahm auch den Dialog zwischen den Heermeister und den Truchsess wahr.
Als sein Heermeister Faramir sich erhob, versuchte sich Ardamir etwas unauffällig zu verhalten.
Doch es gelang ihm nicht, weil er in der Mitte der Feldküche stand, mit den Essen in der Hand.

Nach wenigen Augenblicken, hat ihn der Heermeister auch schon wahrgenommen. Ardamir hatte nicht damit gerechnet, dass ihm sein Heermeister ein Platz anbieten würde und sprach mit Zufriedenheit:"»Guten Morgen Heermeister Faramir. Ich werde nach dem Frühstück bereit zum Aufbruch sein. Vielen Dank für den Angebotenen Platz Heermeister.«
Ardamir wollte wie ihm geheißen, sich an den Tisch bewegen, wo Mablung und Anborn beisammen sitzen und ihr Essen zu sich nehmen.

Doch plötzlich, nahm er eine selbstsichere Männerstimme wahr... und es wurde still in der Feldküche.
Ardamir konnte es kaum glauben, es war Denethor der ihn vermutlich angesprochen hatte?
Er zögerte.. und dachte:›Meint er wirklich mich? Mich einen so unbedeutenden Waldläufer?‹
Doch es gab keinen Zweifel mehr, denn Denethor winkte ihm zu sich.
Ardamir wirkte leicht überrumpelte doch er ging mit sicheren Schritte auf den Truchsess zu.
Er sah sein freundliches Gesicht das ihm Selbstsicherheit spendete.
Ardamir antwortete leicht grinsend und freundlich:»Ich danke Euch mein Herr, ich möchte Euch aber keine Last sein«
Ardamir setzte sich mit diesen Worten auf den Platz wo Boromir saß.
Er wusste genau das der Truchsess meistens nur neben sein Erstgeborenen sitzen würde, als neben sein Zweitgeborenen.

Ardamir stellte sein Essen auf den Tisch ab.
Er sah zu den Leibwachen des Truchsess, die sich auch am Tisch beisammen fanden. Sie machten auf den ersten Blick nicht gerade den freundlichen Eindruck, doch da der Truchsess, Ardamir zu sich geladen hatte nickten sie ihm grüßend alle zu. Ardamir erwiederte den Gruß mit einen Nicken.

Nun wusste er nicht so recht was er den Truchsess fragen solle, um ins Gespräch mit ihm zu kommen.
Doch Ardamir fragte ihm:"»Habt ihr gut geschlafen mein Herr?«
Geduldig wartete er auf dessen Antwort und schien langsam seine Selbstsicherheit wieder zubekommen.
Auch die Stille legte sich und die Leute tuschelten oder redeten wieder offen miteinander.

------ Wer Frieden will, muss dafür kämpfen. ------

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