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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 110 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
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NPC Offline




Beiträge: 3.383

08.10.2008 09:11
#51 Hauptplatz — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Catron (Soldat unter Boromir)

Also hatte sich Catron nicht geirrt und die Reiter vor ihm kamen wirklich geradewegs aus Dol Amroth. Belfalas war ein gutes Stück entfernt, sie mussten wahrlich eine lange Reise hinter sich haben. Verständlich, dass sie heute nicht mehr weiter nach Minas Tirith wollten.
Der Mann vor ihm stellte sich dann auch sogleich als Dergolad, Waffenmeister des Fürsten von Dol Amroth, vor und erklärte auch den Grund für seinen Besuch in der Hauptstadt Gondors.

Die Frage wer im Moment genau das Sagen hat, ließ Catron kurz grübeln. Eigentlich Boromir, aber nun war der Truchsess auch noch in der Stadt, was hieß, dass er Momentan logischerweise das Kommando hatte. Auch wenn er sich eher raushielt und es seinen Söhnen überließ.
"Nun, im Moment haben wir hier hohen Besuch. So dass Ihr Euren Auftrag wie mir scheint auch noch heute erfüllen könnt. Der Truchsess selbst hält sich in Osgiliath auf. Genauso wie seine beiden Söhne. Im Moment sind sie allerdings mit einer Besprechung beschäftig. Eine wichtige Mission wird morgen in Angriff genommen werden." Zumindest war Dergolad dahingehend nun schon einmal informiert.

Nun brauchten die Männer noch einen Schlafplatz wie es schien. Das dürfte kein allzu großes Problem darstellen, da für die Soldaten und Waldläufer genügend Betten gerichtet wurden. Und es waren noch einige frei, welche die Männer aus Dol Amroth für ihr Nachtlager verwenden konnten. "Eure Pferde könnt Ihr beim Stallmeister abgeben. Er wird sich gut um sie kümmern. Vom Braten müsste auch noch etwas übrig sein, allerdings könnt Ihr Euer Mahl momentan nicht in der Feldküche einnehmen." Aber es gab hier wahrlich genug Plätze an welchen man sich niederlassen konnte um den Tag ausklingen zu lassen.

Beinahe hätte es Catron vergessen, doch als er sich Dergolads Worte noch einmal durch den Kopf gehen lies, kam es ihm wieder in den Sinn. Er setzte eine bedrückte Miene auf und wusste nicht wie er das nun am besten rüber bringen sollte. "Bevor ich es vergesse ... Imrahils Sohn befindet sich auch in der Stadt. Allerdings wurde er gestern Morgen verwundet und liegt im Lazarett. Als wir gestern Abend im Wald auf die Waldläufer getroffen sind, war er nicht bei Bewusstsein. Allerdings weiß ich nicht wie es ihm momentan geht." Wenn Dergolad eine Nachricht für den jungen Mann hatte, sollte er dies zumindest erfahren.

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Dergolad Offline

Waffenmeister von Dol Amroth


Beiträge: 301

09.10.2008 02:09
#52 RE: Hauptplatz — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Die Antwort des Soldaten überraschte Dergolad ein klein wenig. Ernst blickte der den jüngeren Mann an als dieser geendet hatte. Von allen Personen, die er kannte, hätte er den Truchsessen am wenigsten an diesem Ort hier zu treffen erwartet.
»Nun, wenn der Truchsess und seine beiden Söhne derzeit mit wichtigen Dingen beschäftigt sind, dann werde ich sie nicht stören. Wäre Herr Denethor nicht hier in Osgiliath hätte ich die Botschaften auch erst morgen übergeben können. Soviel Zeit wird also noch sein, bis die Besprechung beendet sein wird. «

Mit einem Wink gab er seinen Begleitern zu verstehen, dass sie sich um die Versorgung der Pferde kümmern sollten. Zudem würden sie sich auch darum kümmern ein vernünftiges Abendessen für die Gruppe zu organisieren. Dergolad kannte die Männer, die ihn begleiteten gut genug, dass er sich blind auf sie verließ.
»Wir werden sicher eine Möglichkeit finden ein ordentliches Nachtmahl zu uns zu nehmen. Macht Euch dahingehend erst einmal keine Sorgen, Catron. Aber da Ihr es erwäht…Erchirion befindet sich verletzt hier in Osgiliath? Ich weiß nicht, wie Euere Verpflichtungen sind, aber könntet Ihr mir vielleicht zeigen, wo ich ihn oder zumindest den für ihn zuständigen Heiler finden kann? Selbst wenn er nicht bei Bewusstsein sein sollte wecken Euere Worte doch eine gewisse Besorgnis in mir. Vermutlich habt Ihr Verständnis dafür, dass ich ihn gern persönlich sehen würde...«

Dergolad war sich nicht ganz sicher, ob er Catron einfach so bitten konnte ihm den Weg zu Erchirion zu zeigen, aber die Sorge um seinen ehemaligen Schüler und Sohn seines Fürsten war stärker als alle anderen Überlegungen. Und die Besprechung des Truchsessen und der beiden Heermeister würde sicher noch eine Weile andauern, so dass er die Zeit auch anderweitig nutzen konnte.

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"No one fights for kingdom, no one fights for gods. No one fights for heart and home, no one fights the odds.
No one fights for power, or what the sword defends. You fight because you want to live; you fight to save your friends"

NPC Offline




Beiträge: 3.383

09.10.2008 08:52
#53 Hauptplatz — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Gespannt lauschte Catron den Worten des Waffenmeisters. Er hatte natürlich nicht angenommen, dass dieser einfach in die Besprechung der Offiziere hineinplatzen wollte. Auch schien Dergolad ziemlich überrascht, dass sich der Truchsess höchst persönlich in Osgiliath aufhielt. Aber wen wunderte das schon. Catron war ja selbst, so wie alle anderen Soldaten auch, ziemlich überrumpelt worden.

Auf die nächste Frage des Mannes hin nickte der Soldat. „Mein Dienst für heute ist so gut wie beendet. Deshalb bringe ich Euch natürlich zum Lazarett. Wer genau der diensthabende Heiler ist kann ich nicht mit Gewissheit sagen, aber ich nehme an es handelt sich um Rydon. Er ist ein guter Mann und versteht sein Handwerk. So viel ich mitbekommen habe, hat Herr Erchirion viel Blut verloren und eine Infektion durch den Orkpfeil. Aber viel kann ich Euch auch nicht berichten. Da müsst ihr schon Rydon selbst fragen. Folgt mir nun bitte.“

Catron führte Dergolad, welcher die Zügel seines Pferdes einem seiner Begleiter in die Hand gedrückt hatte, durch die engen Seitengassen. Weit war es wahrlich nicht und schon bald hatten sie deshalb das Gebäude erreicht. „So, da wären wir. Ich wünsche Euch trotz allem noch einen angenehmen Aufenthalt.“ Mit diesen Worten verbeugte sich Catron knapp und machte schließlich auf dem Absatz kehrt. Er würde sich nun auch zurückziehen, denn Morgen stand ihnen ein anstrengender Tag bevor.

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Dergolad Offline

Waffenmeister von Dol Amroth


Beiträge: 301

15.10.2008 23:03
#54 RE: Hauptplatz — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Das was ihm Catron über Erchirion erzählte verursachte ein mehr als unangenehmes Gefühl bei Dergolad. Und als der Mann ihm anbot ihn zum Lazarett zu bringen folgte er ihm ohne großes Zögern.

Straßen und Wege in Osgiliath

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Beleg Offline




Beiträge: 2.503

25.10.2008 11:14
#55 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
Ardamir Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 251

22.11.2008 15:24
#56 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
cf:Unterkuft

Als Ardamir nun auf den Hauptplatz stand schaute er sich um, es war noch relativ ruhig...
Dann erspähte Ardamir eine Sitzbank und ging in diese Richtung und setzte sich - dort angekommen - hin.

Dannach beobachtete er gelassen das Treiben der Soldaten, während er auf den Heermeister wartet.

Ardamir dachte sich: ›Hoffentlich kommen ein paar Gefährten von unserer Gruppe, ich will hier nicht Stunde verbringen. Doch andererseits ist es Gut. Dann habe ich wenigstens meine Ruhe.‹

------ Wer Frieden will, muss dafür kämpfen. ------

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

24.11.2008 07:49
#57 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
cf: Feldküche

Boromir war noch eine zeit lang durch die Straßen Osgiliaths gelaufen und hatte teilweise auch die Gruppen verstärkt oder Hauptmänner angewiesen neue Gruppierungen vorzunehmen und vor allem die Wachen am Ostufer zu verstärken. Sein Vater sollte sehen, dass sie hier immer noch alles unter Kontrolle hatten und Osgiliath nicht so schnell in die Hände des Feindes fallen würde.

Schließlich war zusammen mit seiner rechten Hand auf den Hauptplatz getreten, um dort die Vorbereitungen zu inspizieren. Die Pferde waren gefüttert und würden bald möglichst für den Ritt vorbereitet werden. Dafür standen genügend junge Burschen zur Verfügung, welche Aldor zur Hand gehen konnten.

Schließlich wandte er sich an Adelor. "Sobald die Vorräte herbei geschaft, die Pferde aufbruchbereit und mein Bruder mit seinen Erledigungen fertig ist, brechen wir auf. Ich habe so ein Gefühl, dass wir nicht länger als nötig hier verweilen sollten. Jede Minute die wir hier unnötig verstreichen lassen, geben wir diesen Abtrünnigen die Möglichkeit noch mehr Unheil anzurichten."

Natürlich wäre es Boromir um einiges lieber gewesen, wenn sein Vater noch vor ihrem
Aufbruch nach Minas Tirith zurück gekehrt wäre. Aber so wie es aussah würde dies wohl nicht der Falls ein. Er wollte noch Erchirions Verlegung überwachen und das könnte dauern, je nachdem was die Heiler dazu meinten.

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Ardamir Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 251

25.11.2008 21:51
#58 RE: Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten
Ardamir sitzt immmernoch auf der Bank und schaut den hegen Treiben der Soldaten zu.
Nach einer Weile erspähte er den Hauptmann Boromir, mit seinen Berater Adelor.
Ardamir überlegte sich: ›Ich warte hier schon eine halbe Stunde lang und keiner von der Einheit ist zu sehen, selbst der Heermeister Faramir ist noch nicht zusehen, beunruhigend.‹
Ardamir verwunderte es schon das sein Heermeister noch nicht anwesend war.
Ardamir setzte sein Gedanke fort: ›Vielleicht sollte ich den Hauptmann Boromir fragen, wo der Heermeister ist, oder was ihn aufgehalten hat, schließlich ist es sein Bruder.‹

Daraufhin erhebte sich Ardamir und wendete sich geschickt durch die Soldaten, in Richtung des Hauptmannes.
Als er dort angekommen war, sprach er deutlich und ruhig: »Seid gegrüßt Hauptmann Boromir, dürfte ich euch kurz stören?«
Boromir und Adelor schienen Ardamir schon bemerkt zu haben und haben ihr Gespräch kurz beendet.
Nun wendete Boromir sich zu Ardamir.

Ardamir sah den Hauptmann an und wollte ihn anlächeln aber da er ein Tuchschutz vor sein Gesicht hatte konnte man nur das glänzende Funkeln der Augen wahr nehmen.

------ Wer Frieden will, muss dafür kämpfen. ------

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

26.11.2008 11:38
#59 RE: Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Gerade als Boromir noch in einem Gespräch mit Adelor war und sie noch immer die Vorbereitungen im Auge behielten, trat ein junger Waldläufer hinzu und sprach ihn direkt an. Der Heermeister grübelte kurz, ob er den Namen des Mannes kannte, aber es fiel ihm per du nicht ein. Das war ihm aber zu verzeihen, schließlich konnte sich auch ein Hauptmann nicht alle Namen sämtlicher Soldaten merken.

Und so wandte sich Boromir kurz dem Waldläufer zu und musterte ihn ein wenig streng. „Würde es dir was ausmachen dein Gesichtstuch zu entfernen, wenn du mit mir sprichst? Du musst dich hier weder tarnen noch ist es sonderlich kalt.“

Boromir zog ein wenig die Augenbrauen hoch und als der Mann schließlich seiner Aufforderung nachgekommen war, fuhr er mit einem freundlicheren Tonfall fort. „Also, was ist dein Anliegen?“ Er nahm sich für seine Männer immer so viel Zeit wie möglich und half auch wo immer er konnte. Schließlich wollte er zufriedene Soldaten in seinen Reihen haben.

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Ardamir Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 251

26.11.2008 11:49
#60 RE: Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Ardamir nahm wie ihm geheißen sein Mundtuch ab. Obwohl er es nicht gern hatte, wollte er den Wunsch des Hauptmannes erfüllen.

Ardamir sprach ruhig und deutlich den Satz von sich:»Mein Name ist Ardamir, Axanturs Sohn mein Herr. Ich diene in der Einheit von Heermeister Faramir euren Bruder. Er meinte die Einheit solle sich bereit machen am Hauptplatz doch es ist keine Spur zu finden vom Heermeister. Wisset ihr vielleicht wo er anzutreffen ist?
Ich mache mir schon Gedanken da die Zeit vorrangeschritten ist und wir bald aufbrechen wollten.«


Schaute den Heermeister in die Augen und wartete auf dessen Reaktion.
Ardamir hoffte das dieser vielleicht eine Antwort für den Verbleib des Heermeisters hätte.
Denn dieser ist nicht für Unpünktlichkeit bekannt, auch wenn es noch einige Zeit braucht, bis zum Regulären Treffen war der Heermeister immer als erster zugegen.

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

27.11.2008 06:26
#61 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Boromir musterte den jungen Soldaten Namens Ardamir ausführlich, als dieser seine Frage, beziehungsweise Sorge, hervorbrachte. Da schien es wohl jemand eilig zu haben hier weg zu kommen. Dabei war die Sonne noch gar nicht richtig aufgegangen.

„Ich gebe dir Recht, Ardamir. Wir sollten nicht mehr Zeit als nötig hier verweilen. Doch besteht so ein Auftrag nicht nur aus Losreiten und Ankommen. Es gehören auch Vorbereitungen dazu und das ist nicht wenig. Wir befinden uns bereits mitten in unserer Mission, Soldat.“


Boromir hoffte sich klar genug ausgedrückt zu haben. Ihm selbst wäre es auch lieber gewesen, wenn sie schon unterwegs wären.
„Faramir hat noch Angelegenheiten beim Lazarett zu erledigen. ... Aber sag mir, Ardamir, gibt es einen Grund warum du die Stadt so schnell verlassen möchtest und dein Gesicht in der Öffentlichkeit unter deines Gleichen verhüllst?“

War es möglich, dass der Waldläufer mit irgendjemanden Ärger hatte? Und dies nach der kurzen Zeit, in welcher die Waldläufer erst hier in Osgiliath waren.

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Ardamir Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 251

27.11.2008 08:43
#62 RE: Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Ardamir schaute den Hauptmann mit funkelenden Augen an.
Ardamir antwortete den Hauptmann mit einer ruhigen und freundlichen Tonart.
»Nein mein Herr, bisher bin ich mit meinen Kamerraden sehr gut ausgekommen, das ist einfache eine Angewohnheit von mir. Ich fühle dadurch eine Immunität in gewissen Dingen. Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen und werde mich besser in diesen Belangen. Ich habe auch kein Anliegen, die Stadt schnell zu verlassen. Nur der Heermeister trug auf das wir uns bereit machen sollten. Der Truchsess sagte mir nocheinmal genau worum es in der Mission ging,
desswegen ist es sicher wichtig das wir bald aufbrechen, aber das habt ihr zu entscheiden mein Herr.«


Plötzlich fiel Ardamir auf, dass ihm etwas von den Truchsess uns seinen Gespräch rausgerutscht ist.
Ardamir stoppte und machte eine gute Mime um den Satz zu überbrücken.
Dannach versuchte er, den Satz weiterzuleiten.

»Nun mein Herr, da ich nun weiß das der Heermeister im Lazarett ist, kann ich mich mit ruhigem Gewissen hinsetzen und warten...«

Schaute den Hauptmann an ob es einigermaßen überzeugend rüberkam, er wollte ja auch nicht dem Hauptmann vertuschen.

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

30.11.2008 09:42
#63 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Boromir zog die Augenbrauen hoch, da der junge Mann vor ihm einen Art Redeschwall verfiel um sich zu rechtfertigen. Dabei hatte der Heermeister dies gar nicht so ausführlich wissen wollen. Doch als Ardamir ein Gespräch mit dem Truchsess ansprach, wurde er doch hellhöriger. Normalerweise war es nicht üblich, dass der Truchsess persönlich mit den einfachen Soldaten Gespräche dieser Art führte. Vor allem nicht über bevorstehende Missionen. Alles wurde auf Offiziers-Versammlungen besprochen, wo die Heermeister, die Hauptmänner und Offiziere versammelt waren. Die einfachen Soldaten erfuhren dann die Einzelzeiten von ihren Vorgesetzten.

„Was hat dir der Truchsess denn erzählt? Nun, wenn du schon einmal die Ehre hattest persönlich mit ihm zu verkehren“
, wollte Boromir nun wissen. Eigentlich ging es ihm nicht das geringste an was sein Vater während seiner Abwesenheit mit anderen besprach.

Boromir beobachtete, wie einige Vorräte herangeschafft wurden, welche auf Pferde, welche nur zum Transport der Ausrüstungen dienten, verladen wurden. Langsam nahm hier das gewohnte Treiben seinen Lauf. Eben so, wie es vor einer Mission üblich war.

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Ardamir Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 251

01.12.2008 00:08
#64 RE: Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Zitat · Antworten

Ardamir konnte sich nun nicht umherwinden, das Gespräch zu vertuschen mit den Truchsess. Er wollte dem Hauptmann auch nicht verärgern. Daher entschloss sich ein wenig nachdenklich, den Hauptmann von den Gespräch zu berichten.

»Der Truchsess hat sich anfangs für mein Leben interessiert, daher habe ich ihn einiges berichtet. Dannach haben wir etwas länger über die bevorstehende Mission geredet und die Konsequenzen für ein falsches Handeln in dieser Mission.«


Ardamirs Blick fiel nun kurz auf den hege Treiben der Straße. Kurz dannach schaute er den Hauptmann wieder an und wartete auf dessen Reaktion.

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

03.12.2008 09:31
#65 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Mit Ardamir

Vielleicht war das Gespräch zwischen dem Truchsess und dem Waldläufer auch nur deshalb zustande gekommen, da Boromir so schnell die Tafel verlassen hatte, als sein Vater beim Frühstück eintraf. Es war auch möglich, dass Faramir nicht mehr all zu lange dort geweilt hatte. Aber dies musste man den Heermeistern verzeihen. Denethor wusste ja nur zu gut wie wichtig der Auftrag in Süd-Gondor war.

Und deshalb wollte Boromir jetzt wirklich keine Zeit mehr verlieren. Viele der Soldaten und Waldläufer standen schon bei ihren Pferden und erledigten die letzten Vorbereitungen. Auch sein Hengst wurde ihm gebracht. Der Schimmel schnaubte Boromir leise zur Begrüßung entgegen Auf dessen Stirnschutz prangte das Banner Gondors und auch seine Satteldecke war verziert.

Den Schild und den Helm befestigte Boromir am dafür vorgesehenen Schlaufen am Sattel. Die Vorräte für Menschen und Tier waren auf den Packpferden und teilweise auch den berittenen Tieren verstaut. Auch die Banner standen bereit, welche von den Bannerträgern später geführt werden würden. Aber noch immer war nicht ein jeder eingetroffen.

„Ardamir, ich habe eine Aufgabe für dich. Laufe zum Lazarett und erkundige dich dort was Heermeister Faramir aufhält. Bringe in Erfahrung wie lange es noch dauern wird und erstatte mir dann Bericht.“
Boromir nickte dem jungen Mann noch einmal zu.

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Ardamir Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 251

03.12.2008 10:12
#66 RE: Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Aradamir stand in einer strammen Haltung den Hauptmann und sein Berater gegenüber als er auch bemerkte, das, dass Pferd des Hauptmannes bereit stand.

Als ihm der Auftrag erteilt wurde vom Hauptmann salutierte er vor ihm und sagte noch:»Ja mein Herr, ich werde mich sofort auf den Weg machen.«

Dannach drehte er sich um und ging mit schnellen Schritten zum Lazarett.


Lazarett

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Ardamir Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 251

11.12.2008 21:06
#67 RE: Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Lazarett

Als Ardamir die Order von Faramir erhalten hatte, ging er ebenso- mit schnellen Schritte voran wie bisher.
Er grüßte einige Kameraden die er unterwegs sah und bemerkte das es ein großes Treiben herrscht.
Als er am Hauptplatz angekommen war, sah er den Oberheermeister schon, er stand neben sein Hengst der unverkennbar war.
Der Oberheermeister war sehr beschäftigt wie Ardamir bemerkte... er gab Order an seine Soldaten und unterhielt sich auch kurz mit seinen Beratern.

Nun ging Ardamir durch die Menge direkt zum Oberheermeisterm, der noch an sein Hengst stand.
Ardamir grüßte ihm:»"Seid gegrüßt Oberheermeister Boromir, ich bringe Kunde von Heermeister Faramir."«
Nebenbei salutierte Ardamir vor dem Oberheermeister, denn er dachte sich:›Der Respekt muss gewahrt sein.‹

Als er dannach geendet hatte wartete er auf die Aufmerksamkeit des Oberheermeisters, bis dieser ihn erlaubt weiter sprechen zu dürfen. Verheißungsvoll schaute Ardamir den Oberheermeister mit seinen grauen Augen an.

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Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

17.12.2008 22:44
#68 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
cf: Lazarett in Osgiliath

Auf dem Hauptplatz

Der Hauptplatz Osgiliaths war schon ziemlich gefüllt, denn Soldaten, Waldläufer und ihre Pferde hatten sich dort versammelt. Scheinbar fehlten nur noch wenige, doch Boromir war noch immer mit letzten Befehlen beschäftigt.

Innerlich kochte Denethor noch immer und er ersann in seinen Gedanken viele Möglichkeiten, was er mit dem Weibe anstellen könnte. Doch sie waren nicht weise, sondern nur geprägt von unsäglicher Wut. Plötzlich kreuzte ein massiger Soldat Denethors Weg in einiger Entfernung. Er schien nicht zu Boromirs Männern zu gehören, denn er bewegte sich in ruhigen Schritten vom Platz weg.

Der Mann hatte seine silbernglänzende Rüstung an, nur sein Helm fehlte ihm. Die schwarzen, dicken Haare fielen ihm leicht wellig über die Schultern. Er war hoch gewachsen, doch war er trotzdem kleiner als der Truchsess und dessen Söhne. Doch sein Oberkörper war bei weitem nicht so schmal, wie die der Truchsessfamilie. Nein dicke Muskelpakete schienen die Knochen des Mannes, wie eine zweite Rüstung zu schützen.

»Soldat«, rief der Truchsess ihn an, während er mit der linken Hand die Schleife seines schwarzen Umhangs löste. Tirion nahm ihm diesen geschickt ab. Der Soldat war inzwischen stehen geblieben und hatte sich, wie viele in Richtung der Stimme umgedreht. Als er sah, wer ihn angesprochen hatte, verbeugte er sich und sagte: »Was wünscht Ihr, Herrscher von Gondor?«

Ein kleines Lächeln zeigte sich kurz auf dem Gesicht des Truchsess, war aber sofort wieder verschwunden. Das war jedoch eine Begrüßung, die er von jedem seiner Untertanen erwartete.

»Kämpfe mit mir!«, erwiderte der Truchsess und zog seinem Wunsch entsprechend schon sein langes und wertvolles Schwert aus der Scheide.

Der Soldat zog hart die Luft ein. Er war ein mutiger Mann, aber gegen den Herrn Gondors zu kämpfen barg andere Gefahren in sich. Er war sich nicht sicher, in wie weit er sich überhaupt gegen ihn erwehren durfte. Wenn er ihn verletzte war das bestimmt sein letztes Stündlein. Zögernd stand er da und erhoffte sich einen Rat von seinen Kameraden, welche aber genauso wortlos dastanden wie er selbst. Sie überlegten wohl, was Hudarion, so hieß der Soldat, angestellt hatte, dass er mit dem Truchsess persönlich kämpfen musste.

Der Truchsess hatte jedoch seine Entscheidung schon getroffen und mit schnellen Schritten war er schon bei dem Soldaten und sein Schwert schlug — noch relativ sanft — auf den Rückenpanzer. Der Truchsess forderte Hudarion mit Blicken auf, sich zu wehren und da er einsah, dass ihm keine andere Möglichkeit blieb, zog auch er das Schwert. Klirrend schlugen beide Waffen gegeneinander.

Der Truchsess spürte die Freude am Kämpfen wieder in sich und die Wut, die er auf die Heilerin hatte, verflüchtigte sich. Der Truchsess war durchaus nicht ungeübt, wie man hätte vermuten können. Jeden Tag nahm er sich Zeit und übte mit einem der härtesten Schwertmeister. Wann immer ihm die Schlacht gegen den Namenlosen bevorstand, er würde nicht klein beigeben, sondern kämpfen, bis zum bitteren Ende - Saurons bitteren Ende, wie er hoffte.

Taktisch geschickt agierte der Truchsess, ohne Hudarion, schon seine ganze Kraft und sein Geschick spüren zu lassen. Die Soldaten hatten einen Kreis um die beiden Kämpfenden gebildet und die Waldläufer und Soldaten, die ein Pferd hatten, saßen rasch auf, um aus dieser Position mehr zu sehen. Das hier war ein Kampf, den sie nicht alle Tage sahen — kein Vergleich zum Kampf Boromirs mit Lenor. Sie fieberten alle mit und auch wenn sie Hudarion mochten, so jubelten sie doch über jeden gelungenen Schwertstreich des Truchsess. Das war ein Herrscher, ein Anführer, wie sie ihn mochten und brauchten. Er konnte kämpfen, wie einer von ihnen, nein besser als einer von ihnen. Er war nicht verknöchert und alt geworden. Der Truchsess vermochte sein Schwert noch genauso gut zu führen, wie in seinen jungen Jahren. Die Jahre auf dem Stuhl des Truchsess hatten ihn nicht verkümmern lassen und sein Talent nicht einschlafen lassen.

Denethor spürte die Begeisterung der Soldaten und es erfreute ihn, dass sie auf seiner Seite standen. Er fühlte, dass dies nicht bloße Unterwürfigkeit seiner Untergebenen war, sondern echte Anteilnahme und Kameradschaft. Diese Begeisterung trug ihn fort zu vergangenen Tagen, als er jünger als seine Söhne jetzt waren war und er in Schlachten ziehen konnte, um Gondor zu verteidigen. Was hatte er diese Zeiten geliebt und wie vermisste er sie …

Hudarion war durchaus ein würdiger Gegner. Nachdem er gemerkt hatte, dass der Truchsess es durchaus ernst mit diesem Kampf meinte, hielt auch er sich nicht zurück und schlug zurück, so gut er es vermochte. Dass seine Kameraden eher dem Truchsess zujubelten, ärgerte ihn nicht, denn er betrachtete es als große Ehre mit dem Herrscher Gondors zu kämpfen. Der Truchsess hatte ihn ausgesucht und nun würde er auch sein bestes geben. Auch Hudarion wurde von der Stimmung auf dem Platz mitgerissen und hatte er Zweifel gehabt, dass Denethor seine Soldaten noch selbst in eine Schlacht führen könnte, so wurden sie nun weggewischt. Das war ein Herrscher, um den sie jeder beneiden konnte. Dies sollte er einmal seinem Freund Grandulf aus Rohan berichten, der erzählte, dass ihr König alt und schwach geworden war …

Der Kampf war hart und blieb auch nicht ohne Folgen. Da der Truchsess seine gepanzerten Handschuhe nicht anhatte, vermochte es Hudarion ihm einen glatten Strich über die linke Hand zu malen. Nun floss ein dünner Rinnsal roter Farbe über die Hand Denethors und netzte auch hier und da mit einigen Tropfen den Boden. Denethor jedoch hatte diesen Schnitt gar nicht wahrgenommen, sondern er kämpfte weiter. Er war nicht darauf bedacht den Soldaten zu verletzen, schließlich war es mehr ein Vergnügen für ihn. Ja, Vergnügen war es und sein Ärgernis war in Freude übergegangen. Nun konnte er sich wieder voll und ganz auf sein Amt konzentrieren …

Der Truchsess konnte verschwommen wahrnehmen, dass auch seine beiden Söhne dem Kampf zusahen. ›Also ist Faramir endlich da …‹, dachte der Truchsess und beschloss, den Kampf nun zu beenden. Schließlich mussten seine Söhne endlich nach Südgondor aufbrechen. Mit einem letzten Trick gelang es Denethor Hudarion zu Boden zu zwingen und ihm die Schwertspitze an den Hals zu halten. Der Truchsess hielt kurz inne und ließ seinem Herz ein paar Momente Zeit, sich zu erholen. Seine Augen mussten wohl noch zu kampfeslustig blitzen, denn Hudarion ließ sein Schwert aus der Hand fallen und in seinen Augen stand Furcht und der Wunsch nach Erbarmen.

Der Truchsess richtete sich gerade auf, riss das Schwert in die Luft und rief: »Für Gondor!« Laut jubelten die Soldaten und erwiderten den Ruf. Strahlend ließ der Truchsess seinen Blick über seine Soldaten gleiten und dann hielt er Hudarion die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Dieser packte nach kurzem Zögern zu und ließ sich hochziehen.

»Hab Dank, Soldat«, sagte nun Denethor zu ihm. »Du hast tapfer gekämpft. Solltest du einen Wunsch haben, wo du mir am liebsten dienen willst, so komm zu mir. Ich werde dich nicht vergessen!«

Staunend riss Hudarion die Augen auf. Dies war eine Möglichkeit zum Aufstieg, die nicht jeder bekam und schon gar nicht mit Mitte 30. Doch nun, da es soweit war, wusste er gar nicht, was er sagen sollte. Sollte er es nicht erst mit seiner heimlich Verlobten absprechen … Könnten sie nun endlich heiraten? »Ich … Ich danke Euch«, stotterte Hudarion und drückte fest die Hand des Truchsess.

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Owain Offline

Soldat Gondors


Beiträge: 174

18.12.2008 06:34
#69 RE: Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Stallungen

Owain und Curon führten ihre Pferde auf den Hauptplatz, auf dem sich jetzt langsam alle Soldaten und Waldläufer versammeln sollten, die dir Truppe bildeten. Der kurze Abstecher zu den Quartieren wo sie ihr Sachen geholt hatten, hatte Kaum Zeit gekostet. Die Stallknechte, stellte Owain mit Befriedigung fest, hatten die Pferde mit den Proviant beladen und verteilten die Restlichen an die Soldaten die mit ihren eigenen Pferden kamen. Owain und Curon führten ihre Pferde heran und empfingen ihren Proviant. Plötzlich wurde es hinter Owain und Curon unruhig, Owain konnte nichts sehen und saß auf um sich einen besseren Überblick zu erschaffen und Curon tat es ihm gleich.

Der Truchsess hatte Hudarion zum Kampf aufgefordert und sich von TRirion den Mantel abnehmen und das Schwert geben lassen. Ein Spektakel brach los als der Kampf begann und die meisten Umstehenden jubelten dem Truchsessen zu, der nichts von seiner Kampfkraft und Gewandheit verloren zuhaben schien. Curon sah Owain mit gerunzelter Stirn an.

»Was treibt er da?«

Owain schüttelte den Kopf, er wusste keine Antwort darauf und es schien auch als erwarte Curon keine Antwort. eigentlich war keine Zeit für solche Späße und Owain hatte im Gefühl, das sie schon viel zu spät dran waren.
Er nickte Curon zu und bahnte sich sanft mit Garulf, einen Weg durch die Menge zu Boromir. Der Hauptmann würde die Anderen hoffentlich als bald zur Vernunft zurückrufen.

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

18.12.2008 10:18
#70 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Mit Ardamir und Denethor

Boromir war gerade mit den letzten Anweisungen beschäftigt, als sich der Waldläufer Ardamir wieder zu ihm trat. Der Heermeister hatte ihn losgeschickt um sich bei Faramir nach dessen Verbleib zu erkundigen und wie lange er noch gedenkt sich hier in der Stadt aufzuhalten. Nun hatte der Waldläufer leider nicht des Heermeisters Bruder im Gepäck. Boromir wurde langsam wirklich ungeduldig. Doch bevor Boromir dem Jüngeren auf dessen erneuten Gruß antworten konnten, wurde ihre Aufmerksamkeit abgelenkt.

Plötzlich hörte man Schwertklirren und die meisten Soldaten machten sich auf den Weg zum Ort des Geschehens. Doch Boromir brauchte sich gar nicht von der Stelle bewegen um zu sehen wer dort kämpfte. Zuerst wollte er sofort die Wachen alarmieren, da er es zuerst für ein Attentat auf den Truchsess hielt. Doch schnell kam er von seinem Vorhaben ab, als er erkannte, dass es wohl der Truchsess war, welcher den Soldaten herausgefordert und den Kampf angefangen hatte.

Boromir konnte nur den Kopf schütteln. Was war nur in Denethor gefahren. Wieso musste er sich ausgerechnet jetzt so zur Schau stellen? Wollte er so sein Ansehen gegenüber der anwesenden Soldaten auffrischen? Es war einfach fahrlässig, was er gerade tat und Boromir fühlte wie er sich seine Hände zu Fäusten ballte. Doch würde er es sich niemals erlauben dazwischen zu treten und den Irrsinn zu beenden.

Zum Glück hatte das ganze bald ein Ende und Denethor hielt dem Soldaten überlegen die Klinge an die Kehle. Anschließend half er dem Mann auf die Beine und ließ einen Schlachtruf verlauten, auf welchen die Soldaten begeisternd jubelnd antworteten. Als der Geräuschpegel nachgelassen hatte und die Rufe verklungen waren, wandte sich Boromir mit lauter und energischer Stimme an die Schaulustige. „Begebt euch wieder auf eure Posten!“

Dann wandte sich der Heermeister an den Waldläufer neben ihn, welchen er noch immer nicht zu Wort hatte kommen lassen. „Folge mir, du kannst mir gleich erzählen, was du zu berichten hast.“
Nach diesen Worten machte er sich mit hoch erhobenen Kopf auf den Weg in Richtung Truchsess. Als er dort ankam sprach Boromir diesen direkt an.

„Kann ich dich kurz sprechen?“
Nachdem er die Aufmerksamkeit Denethors erhalten hatte, fuhr er fort. „Entschuldigung, wenn das nun respektlos klingen man, aber was machst du da?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah der voll in Rüstung gekleideten Mann, welcher nur seinen Helm nicht trug, seinen Vater an.

Boromir bemerkte die Blutspur, welche sich auf des Truchsess Hand abzeichnete. Sofort griff er nach einem weißen sauberen Tuch, welches er zu seiner Ausrüstung gehörte und griff nach der Hand seines Vaters. Während er diese mit dem Tuch umwickelte sprach er weiter. „Vielleicht verstehe ich das falsch, aber muss dieses Aufsehen so kurz vor unserem Auftrag sein? Du solltest auch das Risiko bedenken, welchem du dich gerade ausgesetzt hast. Ich weiß, du bist kein schlechter Schwertkämpfer, aber es könnte immer schief gehen!“

Auf keinen Fall wollte sich Boromir den Zorn des Truchsess auf sich ziehen, aber momentan verstand er dessen Verhalten nicht. Was hatte ihn zu diesem Kampf getrieben? War er über irgendetwas erbost gewesen und musste seine Wut im Kampf ablassen, sich an irgendetwas abreagieren?
„Du solltest das einem der Heiler zeigen.“
Während Boromir noch mit Denethor sprach, stand Ardamir etwas Abseits, denn er war Boromirs Aufforderung ihm zu folgen nachgekommen.

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

18.12.2008 10:45
#71 RE: Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Lazarett

Thenar kam mit vorsichtigen Gang zum Hauptplatz und staunte nicht schlecht, als er sah, dass dort ein Kampf ausgetragen wurde. Die Männer bildeten einen Kreis um die Kämpfenden und der Waldläufer fragte sich, welche Männer es wagten, in dieser knappen Zeit noch einen Kampf auszutragen.
Endlich war er am Schauplatz angekommen und spähte zwischen zwei Soldaten auf die Kontrahenten. Verblüfft erkannte er den Truchsess und einen Mann, den er nur von sehen her kannte. ' Das ist ja eigenartig! Drängt der Auftrag in Süd Gondor nun doch nicht mehr? Sind die ruchlosen Männer im Lebenin schon gefangen? '

Thenar suchte die beiden Heermeister in der Menge ausfindig zu machen und achtete kaum auf den Kampf. Er hatte gemerkt, dass ihn jemand auf dem Weg zum Hauptplatz gefolgt war und war sich fast sicher, dass es Faramir gewesen war. Was mögen die Söhne zu dem Kampf ihres Vaters sagen? Während viele Männer um ihm lebhaft Anteil am Kampfgeschehen nahmen, sah Thenar aber auch genauso viele Männer, die besorgt mit fragenden Minen das Geschehen verfolgten.

Endlich war der Kampf beendet und der Truchsess triumphierte.
Thenar hatte nun endlich den Oberheermeister erspäht und ging auf ihn zu. Er unterhielt sich mit Denethor. Respektvoll hielt er Abstand, um das vertrauliche Gespräch zwischen Vater und Sohn nicht zu stören. Dabei bemerkte er, dass auch noch ein anderer, jüngerer Waldläufer auf den Ober Heermeister zu warten schien.

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[grün]Thenar

Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

18.12.2008 22:20
#72 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Mit Boromir und Ardamir

Der Truchsess hörte die Worte seines heißgeliebten Sohnes und konnte als Erwiderung nichts anderes tun, als herzhaft zu lachen. Hier stand nicht sein tapferer, kampfeslustiger Sohn Boromir, sondern eine Verkörperung der Mutter des Truchsess. Als sich der Truchsess wieder gefangen hatte, schlug er strahlend Boromir die linke Hand auf die Schulter, auch wenn dieser durch die Rüstung nichts spüren konnte.

»Entschuldige Boromir«, sagte Denethor erfreut, »Aber du hörst dich genauso an, wie meine Mutter … Du hast sogar ihren Blick!« Wieder musste der Truchsess lachen. »Etwas schief gehen … Hahaha … Mir könnte auch morgen ein Stein auf den Kopf fallen, der aus dem Dach des Thronsaals fällt … Oder ich könnte mit dem falschen Fuß aufstehen und mir am Bettrahmen einen Zeh brechen … Das Leben ist immer gefahrvoll, doch ich bin nicht zur Memme geboren!«

Der Truchsess beugte sich vertraulich zu seinem Sohn und seine Augen strahlten lustig. »Draufgängerisch hast du mir besser gefallen. Dieses Waschweibgerede passt nicht zu dir!«

Denethor beugte sich wieder zurück. Tirion war inzwischen herangetreten und hängte seinem Herrn den Mantel wieder um. »Ein guter Kampf, Truchsess«, murmelte er leise. Denethor musste lachen und zwinkerte zu Boromir: »Siehst du, das sind Worte, die ein Vater von seinem Sohn hören will. Wenn du nicht mit einem sehr wichtigen Auftrag von mir beauftragt wärest, so hätte ich auch dich zu meinem Gegner auserkoren … Wie steht es nun eigentlich? Mir scheint nicht, dass ihr im Morgengrauen aufbrechen werdet, denn die Sonne steht schon hoch am Himmel …«

Da der Waldläufer, mit welchem der Truchsess am Morgen noch am Tisch gesessen hatte scheinbar darauf brannte, dass er Boromir etwas berichten konnte, wandte sich Denethor Tirion zu und sagte ihm so leise, dass nur dieser das hören konnte (!!!!): »Schick jemand zum Lazarett. Diese Heilerin mag das Haus verlassen, wenn ihr der Sinn dazu steht … Ich mag mich nicht noch einmal mit ihr beschäftigen … Sie ist zu niedrig, als dass ich auf ihre Meinung irgendeinen Wert legen muss … Aber sie darf nicht zum Prinzen, sorge dafür!«

Tirion nickte und gab diesen Befehl an einen seiner Leute weiter, der diesen auch sofort ausführte. Der Truchsess wandte sich nun wieder seinem Sohn zu, der gerade Ardamirs Worten lauschte.

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Ardamir Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 251

19.12.2008 11:43
#73 RE: Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten
Ardamir stand etwas abseits, um das Gespräch nicht mitzubekommen.

Als sich der Oberheermeister zu ihm wandt und ihm erlaubte sprechen zu dürfen,
sprach Ardamir deutlich und ruhig:»Oberheermeister Boromir, Heermeister Faramir trug mir auf euch dies zu berichten.
Herr Gundor hat sich verletzt, nach meines Achtens am Fuß und kann daher nicht mit.
Herr Thenar sollte an dessen diese Stelle übernehmen und mit uns reiten, wenn der Heiler feststellt,
dass er Einsatzfähig ist.«


Suchte kurz den Blickkontakt zu Thenar, doch dieser hatte es wohl nicht wahrgenommen und Ardamir schaute wieder den Oberheermeister in die Augen.

»Heermeister Faramir wollte auch noch Herrn Erchirion sprechen der im Lazarett gerade ist,aber eine Heilerin lässt den Heermeister nicht herrein. Daher kann es noch einige Minuten dauern Oberheermeister Boromir.«

Ardamir salutiere vor den Oberheermeister, als er geendet hatte und wartete auf dessen weitere Order.

------ Wer Frieden will, muss dafür kämpfen. ------

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

21.12.2008 13:35
#74 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Mit Denethor und Ardamir

Boromir hatte seine ganzen Worte eigentlich ernst gemacht, doch sein Vater schien es nur amüsant zu finden und machte sich sogar über seine Worte lustig. Doch Boromir lachte nicht. Er schüttelte nur kurz den Kopf und verschnürte den kleinen weißen Verband an des Truchsess Hand.
„Ich versteh es nur nicht, das ist alles. Es ist ... sagen wir ungewohnt. Und nicht üblich. Aber wenn du denkst es ist wichtig für das Volk und für dich, halte ich dich nicht auf, was diese Übungskämpfe kurz vor dem Aufbruch anbelangt.“ Niemals würde er es sich anmaßen ihn aufzuhalten. Er war gar nicht in der Position dies zu tun. Schließlich kam er, was die Ranghöhe anging, hier in Gondor erst an zweiter Stelle, nach seinem Vater.

Natürlich hörte Boromir auch heraus, dass es seinem Vater nicht recht war, dass sie immer noch nicht unterwegs waren. „Wenn es nach mir ginge, wären wir schon längst ein paar Meilen weiter flussabwärts. Aber du weißt ja wie das ist ... Es kann immer mal etwas dazwischen kommen. Ich bin bereit und sobald Faramir hier eingetroffen ist, werden wir aufbrechen.“ Damit musste sich der Truchsess zufrieden geben, denn Boromir konnte auch nicht zaubern und das ganze hier somit beschleunigen.

Fast hatte er Ardamir vergessen, welcher noch immer etwas in Abseits stand. Boromir winkte den Jüngeren zu sich heran und erlaubte ihm somit zu sprechen. Als Ardamir geendet hatte, nickte er nur knapp. Es war typisch, dass so etwas ausgerechnet jetzt passieren musste. Zumindest schien Faramir schon Ersatz für den verletzten Waldläufer gefunden zu haben. Jetzt hoffte er noch, dass sich sein Bruder nicht zu lange beim Lazarett aufhielt. Er selbst hatte auch überlegt Erchirion noch kurz Lebewohl zu sagen. Doch Boromir konnte sich denken wie sich der Junge gerade fühlte und schon allein der Besuch des Truchsess und Faramirs würden ihm wahrscheinlich genügen. Da brauchte er nicht noch mit seiner eigenen Anwesenheit stören.

„Gut, danke Ardamir. Du kannst wegtreten. Mach dich bereit zu Aufbruch.“ Dann wandte sich Boromir wieder an Denethor, welcher noch immer neben ihm stand. „Noch irgendwelche letzten Befehle, Truchsess?“

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Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

21.12.2008 22:47
#75 Hauptplatz — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Morgen Zitat · Antworten

Mit Boromir

Nachdem der junge Ardamir sich entfernt hatte und der Truchsess seinen Erstgeborenen wieder ganz für sich hatte — sofern man dies in diesem Haufen von Soldaten und Waldläufern überhaupt sagen konnte — sprach er ihn nun an.

»Du kennst meine Befehle, Boromir. Mach dem Unwesen in Lebennin so schnell es geht ein Ende und sprich den Menschen dort Mut und Hilfe zu. Ich, der Truchsess werde sie in ihrer Not nicht vergessen …« Wie die Hilfe für die Überfallenen Menschen konkret aussehen würde, musste der Truchsess entscheiden, wenn seine Söhne mit Nachrichten aus diesem Gebiet zurück kamen.

Da der Truchsess sah, dass Boromir noch immer ungewöhnlich ernst war, trat er nun noch ein zwei Schritte näher und sprach nun leise zu ihm (so dass nur er es hörte *besser erwähn*): »Um dich nicht im Unklaren zu lassen: Ich habe mit dem Soldaten keinen Übungskampf gemacht … und bestimmt wollte ich die Soldaten nicht unnötig ablenken … Wobei sie meiner Meinung nach nun in der richtigen Kampfesstimmung sind, um die Räuber in Lebennin zur Strecke zu bringen …« Denethor machte eine kurze Pause. »Ich habe mich vorhin so maßlos über jemanden geärgert … Jemand, der meine Autorität nicht im Mindesten anerkennt … Und ich befürchtete, dass ich selbst an dich, meinen über alles geliebten Sohn, ein böses und ungerechtes Wort richten könnte …« Mehr wollte Denethor nicht zu diesem Thema sagen, weil er befürchtete, dass er selbst wieder wütend würde oder gar Boromir erbost würde. Denn dieser würde niemanden erlauben, die Autorität seines Vaters zu untergraben.

Denethor nahm nun wieder Abstand und blickte seinen Sohn liebevoll an, sofern dies bei einem so stolzen Mann überhaupt erkennbar war. Dann ließ er seinen Blick über die doch recht lärmende Masse der Soldaten schweifen, die so kurz vor dem Aufbruch doch recht aufgepeitscht waren. Im positiven Sinne. »Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich beneide, mein Sohn. Auch wenn die Jahre mein Haar gebleicht haben, so steckt doch noch immer ein kriegerisches Herz in mir, dass sich nach Schlachten sehnt. Doch ist es mir nicht mehr vergönnt mich in Gefahr zu begeben … Du siehst, es gibt auch Nachteile, wenn man die Würde des Truchsessamt übernimmt …«

Denethor zwinkerte seinem Sohn zu. »Doch ich fürchte, dass du mich auch nicht in Schlachten reiten ließest, wenn ich mein Amt an dich abgäbe … Doch bisher hat noch kein Statthalter sein Amt vor seinem Tode abgegeben und auch wenn es dich um diese neue Aufgabe bringt, habe ich noch nicht vor, zu sterben! Selbst wenn du glaubst, ich würde mich unnötig in Gefahr begeben und dass mich ein einfacher Soldat hier, auf diesem Platz, einfach töten könnte!«

Abermals lachte Denethor über die Sorge seines Erstgeborenen, die er sonst gar nicht an ihm kannte. Dann blickte sich Denethor wieder um, doch zu seinem Ärger erspähte er seinen Sohn Faramir nicht, den er während des Kampfes zu sehen glaubte. »Wie mir scheint, kann sich dein Bruder nicht von Erchirion trennen …«

Einen Augenblick überlegte Denethor, ob das Weibsstück von Heilerin wieder daran Schuld wäre, doch glaubte er nicht, dass Faramir sich von ihr etwas vorschreiben ließ. Selbst der gutmütige Faramir würde bei ihr seine Geduld verlieren …

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