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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 52 Antworten
und wurde 1.344 mal aufgerufen
 29. Nárie 3016 DZ Minas Tirith
Seiten 1 | 2 | 3
Beleg Offline




Beiträge: 2.503

28.06.2009 00:46
Schänke »Bei Netriel« Zitat · Antworten

Isilya, 29 Nárië 3016 DZ



Die Schänke »Bei Netriel« liegt im dritten Stadtring.
Sie ist rustikal eingerichtet und es haben ungefähr dreißig Gäste an den Tischen Platz. Es gibt einen großen Gastraum.

NPC Offline




Beiträge: 3.383

12.07.2009 23:26
#2 RE: Schänke »Bei Netriel« Zitat · Antworten

Wirt Netriel


Netriel war früh aufgestanden und saß nun eifrig schreibend am Küchentisch. Auf dem Tisch sah es ziemlich voll aus, doch Netriel hatte seine eigene Ordnung.
Neben verschiedenen Lebensmitteln, die ihm der Lieferant schon herein gebracht hatte, stand sein Tintenfass, einige leere Blätter Papier, ein Becher mit heißem, aromatisch riechendem Tee, ein Teller mit einem angebissenen Butterbrot und der Bogen Papier, an dem er mit der Feder schrieb.

'Bald ist das Mittsommerfest und es gibt noch so viel zu erledigen! Wenn das mit dem Fischfang klappt, kann ich den Salat anbieten und das frische Brot dazu; ich werde auch die Fischsuppe anbieten können, die damals so gut angenommen wurde. Geflügel werde ich auch anbieten ... mal sehen...' Der Wirt war vertieft in seine Vorbereitungen und setzte die Liste fort, auf der er vermerkte, was er noch erledigen wollte.

Nach einer Weile lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und überlas das Geschriebene noch einmal, während er einen vorsichtigen Schluck von dem heißen Getränk nahm. ' Ja, das wär´wohl alles ... Ich mach´ das ja nicht das erste Mal!' Zufrieden biss er von seinem Butterbrot ab. ' Das lief ganz gut die letzte Zeit... zum Glück hatte ich keine Einbußen , als im fünften Stadtring diese Tanzveranstaltung war. Die Gesellschaft, die statt dessen an dem Abend hier war, hatte sich auch gelohnt! Tja, für solche spontanen Gruppen muss man immer gerüstet sein ... ' Leicht grinsend dachte er an den Jüngling zurück, der sich für seinen Junggesellenabschied nicht hat lumpen lassen.

' Da war es einfach gewesen, meinen Übernachtungsgast bei den Leuten zu empfehlen, wo die jungen Leute doch aus so einflussreichen Familien kommen!' schmunzelte Netriel, während er weiter frühstückte. ' Ja, die Mundpropaganda hatte mir dann auch eine volle Gaststube beschert! Wie gut, dass ich noch einige Stühle im Schuppen habe, die ich dazu stellen konnte! Oh, wenn die Einnahmen beim Mittsommerfest auch so gut sind, dann kann ich mir endlich den neuen Tresen leisten, den ich schon immer haben wollte!' Geniesserisch nippte er wieder an seinem Tee und überlegte weiter:
' Der Auftritt des Gauklers war gar nicht schlecht! Obwohl so wenig Platz war, wurde sogar getanzt! Die Lieder hatten es aber teilweise ganz schön in sich!' Er lachte leise vor sich hin. ' Den Gästen hat es jedenfalls so gut gefallen, dass der Gaukler auch einen gut gefüllten Beutel bekam. Heute abend hat er frei Kost bei mir. Dann werde ich ihn überreden, noch einmal aufzutreten! ' Entschlossen beeendete der Wirt sein Frühstück und räumte seine Schreibutensilien mit äußerster Sorgfalt weg. Er wusste schließlich, wie teuer das Papier war!

Während er weiter den Tisch abräumte, fragte er sich, ob sein Übernachtungsgast schon aufgestanden war. ' Seltsam... die Ratte war bei seinem Auftritt gar nicht zu sehen gewesen ... es stimmt wohl, was der Gaukler sagte: dass die Ratte seine Musik nicht mag!' Grinsend trat er in den Schankraum und öffnete die Fenster, damit der Raum ordentlich durchlüftet wurde. Als Netriel an die Ratte dachte, fragte er sich, ob er
Tevildo nicht wegen einer Nachmittagsveranstaltung fragen sollte.

Als hätte sein Übernachtungsgast es geahnt, betrat dieser nun mit seiner Ratte auf der Schulter den Schankraum. " Guten Morgen! Habt Ihr gut geruht nach Eurem Auftritt?"

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Tevildo Offline

Barde und Gaukler


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24.07.2009 11:11
#3 RE: Schänke »Bei Netriel« Zitat · Antworten

Tevildo Impressionen eines Barden (Zusammenfassung)

Tevildo war einigermaßen zeitlich aufgewacht. Einige durch das kleine Fenster in der Wand fallende Sonnenstrahlen beendeten seinen Schlaf, doch war dieser lange genug gewesen. Außerdem war da noch Lotho ... Die Ratte war bereits putzmunter und gab mit quickenden Lauten bekannt, dass sie Hunger hatte.

Der Gaukler sprang sofort auf, schließlich durfte man eine Ratte ja nicht warten lassen. Er gab Lotho ein paar Fleischstücke und etwas trockenes Brot, dann zog er sich an, erleichterte sich im nahen Abort und ging dann in den Schankraum hinunter.

Dort war der Wirt, Netriel bereits zuwerke. Der scheinbar unermüdliche Mann begrüßte Tevildo auch gleich ...

»Gut geruht trifft es wohl ganz gut ... Ich hatte einen guten Schlaf!»

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28.07.2009 10:41
#4 RE: Schänke »Bei Netriel« Zitat · Antworten

Wirt Netriel


Netriel lächelte den Gaukler an. " Das ist gut! Wenn man gut geruht hat, kann der Tag nur gelingen!" Sein Blick glitt zu der Ratte, die ihn mit ihren schwarzen Augen musterte. ' Hoffentlich bleibt sie bei ihrem Herrchen`' Doch sagte er stattdessen: " Eure Ratte ist bestimmt unternehmungslustig, wo sie noch länger als ihr geschlafen hat, was? Wie nennt Ihr sie doch gleich?"

Fragend schaute er den kleinen blonden Mann an und beschloss, ihm ein einfaches Frühstück aufzudecken. ' Dann kann ich ihn gleich wegen eines erneuten Auftritt befragen. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit am Tage nicht mehr. Wie sagte Vater doch immer? Man soll das Eisen schmieden, solange es heiß ist!'

Einladend deutete er auf einen Tisch nahe beim Tresen. " Setzt Euch doch! Ich werde Euch ein kleines Frühstück aufdecken!" Als er den erstaunten Blick seines Gastes sah, setzte er mit einem Augenzwinkern hinzu: " Geht auf meine Rechnung!"

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Tevildo Offline

Barde und Gaukler


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06.08.2009 08:14
#5 RE: Schänke »Bei Netriel« Zitat · Antworten

»Lotho ist der Name meiner Ratte! Aber der ist selten unternehmenslustig ... Glaubt wohl er hat schon alles gesehen und alles kennengelernt! Nur wen Musik ertönt oder er andere Ratten trifft wird er munter! Und manchmal wird er auch neugierig, dann muss ich aufpassen, dass er nicht wegläuft, aber dies ist selten der Fall ...«

erwiedete Tevildo auf den Wirt. Er freute sich, dass der Wirt Interesse an der Ratte zeigte, bemerkte aber auch, dass dieser etwas skeptisch bezüglich des Nagers war. Doch dazu sagte Tevildo nichts, er konnte es sogar verstehen ... Welcher Wirt wollte schon eine Ratte in seinem Gasthaus beherbergen?

›Aber Lotho ist ja im Grunde ganz handzahm! Und ich habe noch nie verstanden warum die Ratten an Krankheiten Schuld sein sollen ... Zum einen machen die das ja nicht mit Absicht und zum anderen müssen die die Krankheiten ja auch irgendwo herhaben! Und selbst stellen die die bestimmt nicht her, denn dann würden sie sich ja selbst in Gefahr bringen! Also muss das irgendwie anders sein ... ‹

Doch mit solchen komplizierten Gedanken wollte Tevildo sich nicht länger befassen. Das verwirrte ihn irgendwie nur selbst ... Außerdem hatte der Wirt gerade ein Frühstück auf Kosten des Hauses angeboten und da konnte, nein durfte man ja wohl nicht nein sagen. Erstaunt aber auch dankbar setzte sich Tevildo an den Tisch.

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08.08.2009 09:17
#6 RE: Schänke »Bei Netriel« Morgen bis Vormittag Zitat · Antworten

Wirt Netriel


" Ah ja! Lotho heißt Eure Ratte also. Ich hatte es vergessen, tut mir leid! Nun ja, verzeiht wenn ich skeptisch bin, aber ich hatte noch nie einen Gast mit einer Ratte als Haustier ... das ist schon recht ungewöhnlich! Aber nun will ich Euch Euer Frühstück bringen. Mögt Ihr einen Tee oder lieber Milch?"
Der Gaukler entschied sich für die Milch und Netriel eilte sogleich in seine Küche, wo er das Frühstück für seinen Gast auf einem Tablett zusammen stellte. Für sich selber stellte er einen Becher dazu und ging mit dem Tablett zurück in den Schankraum, wo er seinen Gast bediente.

"Ist es Euch recht, wenn ich mich zu Euch setze?" Der Gaukler nickte freundlich und so setzte sich der Wirt an den Tisch. " Das ist Ziegenmilch; ich bekomme jeden Tag ein Kännchen geliefert. Auf dem Pelennor weiden so einige Ziegen, wie Ihr gewiss bei Eurer Herkunft gesehen habt. Überhaupt ist der Pelennor unser "grüner Garten". Es lohnt sich, sich ein wenig Zeit zu nehmen und abseits der großen Reisewege zu verweilen!"

Netriel goß erst seinem Gast und dann sich den Becher randvoll. Zufrieden beobachtete er, wie der kleine blonde Mann aus dem Becher trank und sich danach die Lippen leckte. " Kuhmilch bekomme ich auch, jedoch benutze ich sie eher zum Zubereiten von Speisen." Nachdem nun einige Worte gewechselt waren, ließ der Wirt seinen Gast einige Minuten in Ruhe essen, ehe er auf den gestrigen Auftritt zu sprechen kam.

" Euer gestriger Auftritt hat den Gästen und mir gut gefallen! Mir scheint, nicht nur ich habe gut verdient. Seid Ihr auch zufrieden?" Netriel trank aus seinem Becher und schaute abwartend in das Gesicht des Gauklers.

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Tevildo Offline

Barde und Gaukler


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09.08.2009 08:35
#7 RE: Schänke »Bei Netriel« Morgen bis Vormittag Zitat · Antworten

»Ziegenmilch ... Schon in meiner Kindheit habe ich diese gerne getrunken! Leider gab es nicht oft welche! Aber noch öfter als Kuhmilch ... Naja genaugenommen gab es Kuhmilch in meiner Familie nie! Die war zu teuer und die Kuh schwerer zu halten! Jaja, so ist das halt ... «

Meinte Tevildo halb zu sich selbst halb zu Netriel während er einen großen Schluck aus dem Krug mit der Milch nahm. Gewiss, Kuhmilch hatte mehr Geschmack und mundete besser, doch war diese auch ungleich teurer als Ziegenmilch, da Rinder viel mehr Futter und Aufwand benötig(t)en.

Der Barde war immer noch am überlegen warum Netriel sich so spendabel zeigte:

›Hm ... Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass dieser Wirt ein ziemlich geschäftstüchtiger ist! Warum also bietet er mir ohne Gegenleistung Speis und Trank an? ... Ach Halt, vielleicht sieht er meinen Auftritt ja als Gegenleistung an! Na auf jeden Fall ein feiner Kerl!‹

Tatsächlich kam Netriel, nachdem sie eine Weile keine Worte gewechselt hatten auf den Auftritt des Gauklers zu sprechen. Bereitwillig berichtete Tevildo also vom vergangenen Abend, über solche Sachen unterhielt er sich immer besonders gerne.

»Nun mein gestriger Auftritt hatte so wie ich das gesehen hatte den Gästen überraschend gut gefallen, zumindest haben sie nicht mit Eiern oder so was auf mich geworfen, wie vor einigen Monaten auf einer Burg nahe dem Fluss Celos, den Namen diese Ortes habe ich lieber ganz schnell vergessen! Aber generell kommt das selten vor! Hier in Minas Tirith scheinen die Leute noch nicht so Musikverwöhnt zu sein, wie auf manchen Burgen wo fast täglich Hofbarden für Musik sorgen! Zumindest haben die Leute ganz ordentlich hier getanzt und ich glaube alle haben profitiert:

Die Leute wurden unterhalten und bedankten sich bei mir mit der ein oder anderen Münze und Ihr habt gewiss auch keinen schlechten Umsatz gemacht, bei den ganzen Getränken die Ihr verkauft habt! ... Jetzt habe ich jedenfalls erst mal wieder etwas verdient, das Leben hier in Minas Tirith scheint mir nämlich sehr teuer ... «

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09.08.2009 10:25
#8 RE: Schänke »Bei Netriel« Morgen bis Vormittag Zitat · Antworten

Wirt Netriel


Netriel nickte freundlich zu den Worten seines Gastes. ' Scheint ein armer Schlucker zu sein, dieser Mann!' Automatisch glitt sein Blick über die schon abgetragene Kleidung des Gauklers. Als dieser den schmählichen "Dank" von einem seiner Auftritte berichtete, antwortete Netriel mitfühlend: " Ohweh! Das Leben eines Gauklers stelle ich mir wahrlich nicht einfach vor! Die Leute stellen Ansprüche und man muss sich flugs darauf einstellen - ich kenne das! Umso mehr freut man sich, wenn die Sache dann gut gelungen ist und die Gäste zufrieden sind!"
Netriel nickte bestätigend und trank einen Schluck Milch. " Sofern Ihr Zeit und Lust habt, könnt Ihr mir gerne erzählen, wie Ihr zu diesem Beruf gekommen seid! Ich liege heute vormittag gut in der Zeit und kann mir einen netten Plausch erlauben!" setzte er lächelnd hinzu.

' Ah, dachte ich es mir doch: Auch er hat gut eingenommen! Es mag sein, dass das Stadtleben teuer ist ... na, da will ich gleich mal meinen Vorschlag loswerden!' Netriel wartete höflich ab, bis sein Gast sein Butterbrot verzehrt hatte und sprach: " Ja, ich bin sehr zufrieden. Ihr seid weit herum gekommen, das bringt das Leben eines Gauklers wohl mit sich. Ich bin dagegen nie aus diesen Mauern heraus gekommen, von daher kann ich es nicht beurteilen, ob das Leben in der Stadt teuer ist. Damit Euer Geld nicht so schnell zur Neige geht, möchte ich Euch einen Vorschlag machen: Tretet doch noch einmal bei mir auf! Wie wäre es an einem Nachmittag? Ihr hättet dann ein anderes Publikum: Kinder könnten die Kunststücke Eurer Ratte bewundern! Ich würde natürlich wieder für Euch werben. Was haltet Ihr davon?"
Netriel blickte fragend von Tevildo zu seiner Ratte und wieder zurück.

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Tevildo Offline

Barde und Gaukler


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12.08.2009 08:27
#9 Schänke »Bei Netriel« Morgen bis Vormittag Zitat · Antworten

Wie Tevildo es nicht anders erwartet hatte versuchte Netriel ihn für einen weiteren Auftritt zu begeistern. Doch der Barde hatte ja auch noch in der Adler Schänke einen auszustehenden Auftritt ... Daher sagte er vorsichtig:

»Nun es wäre wohl kein Problem wenn ich noch einmal auftrete, aber nocht so kurzfristig wie vergangenes mal! Vielleicht in drei, vier Tagen, mal sehen was sich ergibt!«

Dann versuchte der Gaukler auf die Worte, welche der Wirt kurz vorher geäußert hatte einzugehen:

»Geld ... Geld bedeutet mir im Grunde nicht viel. Ohne Geld wäre es teilweise viel einfacher ... Es gäbe kein arm und reich mehr, nicht alles wäre käuflich und einem könnte nichts gestohlen werden! Deshalb bin ich wohl auch Barde geworden, naja auch wenn da auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen ... Aber als Gaukler jedenfalkls habe ich die Freuheit zu tun und lassen was mir gerade ihn den Sinn kommt. Ich habe keinen festen Wohnsitz und keine Verpflichtungen die an diesen gebunden sind. Außerdem muss ich nicht täglich hart arbeiten und komme viel herum! Ich weiß, dass viele ein solches Leben nicht erstrebenswert finden, aber das sagen sie nur weil ich anders als sie bin ... «

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12.08.2009 10:56
#10 Schänke »Bei Netriel« Morgen bis Vormittag Zitat · Antworten

Wirt Netriel


Der Wirt hörte anhand der zögerlichen Antwort des Gauklers, dass dieser noch nicht so bald wieder auftreten wollte. ' Mh. Also ich an seiner Stelle würde jetzt nicht zögern, aber er wird wohl seine Gründe haben. Oder ist er etwa faul?' Er warf einen prüfenden Blick in das Gesicht seines Gegenübers.

Tevildo hatte unterdessen seine Butterbrote aufgegessen und aß erst jetzt den Ziegenkäse, der eigentlich als Belag gedacht gewesen war. Netriel drehte seinen Becher mit Milch und wartete, bis sein Gast den Teller leer gegessen hatte. Es war ihm egal, in welcher Reihenfolge seine Gäste aßen, Hauptsache es schmeckte ihnen. ' Ich muss ihn wohl mehr überzeugen! So ein Gaukler sollte doch wohl Geschäftssinn haben!'

Nun trank sein Gast einen tiefen Zug Milch und erklärte seine Lebenseinstellung. ' Soso! Harte Arbeit liegt ihm also nicht - ist wohl doch ein wenig faul, dieser Mann!'
Freundlich antwortete der Wirt: " Nun, so könnte man es auch betrachten. Ich kann mir ein Leben ohne Geld allerdings nicht vorstellen!" Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, doch gleich wurde er wieder ernst.

" Tja... wer will nicht frei sein von Aufgaben, Verpflichtungen und Gesetzen? Aber es geht nun mal nicht ohne dem, glaubt mir. Würden wir nicht tägliche Pflichten und Herausforderungen haben, Gesetze und Regeln - dann würde das Leben auch keinen Spaß machen. Aber so habt Ihr das sicher auch nicht gemeint, denke ich."Netriel wollte seinen Gast auf keinen Fall verärgern; für ihn selber kam so ein Leben jedenfalls nicht in Betracht. Er liebte seine Arbeit und versuchte auch den schweren Seiten des Lebens etwas Gutes abzugewinnen.
Zwar wünschte er sich auch einmal andere Gegenden kennen zu lernen, würde aber niemals seine Heimatstadt verlassen wollen.

Netriel wollte noch einmal auf sein Anliegen zu sprechen kommen: " Nun, wenn Ihr noch nicht allzu bald auftreten wollt, können wir in der nächsten Woche einen Auftritt arragieren! Dann bleibt mir auch mehr Zeit für Euch zu werben."
Plötzlich fiel dem Wirt etwas ein und er sagte hastig:" Vergesst nicht das Mittsommerfest, das bald hier statt findet! Das wäre auch eine große Möglichkeit sich zu präsentieren ! Es könnte durchaus sein, das noch andere Spielmänner dazu in die Stadt kommen! Wie sagte mein Vater doch immer? 'Man muss das Eisen schmieden, so lange es heiß ist!'" Fast eindringlich blickte er den kleinen blonden Mann an.

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Tevildo Offline

Barde und Gaukler


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16.08.2009 09:44
#11 Schänke »Bei Netriel« Morgen bis Vormittag Zitat · Antworten

»Nun ich glaube ich muss Euch wiedersprechen ... Nur durch Geld hat man keine Verpflichtungen, überlegt doch was wäre wenn Ihr unzählig viel Geld hättet! Dann erschiene es mir sehr unwahrscheinlich, wenn Ihr noch Prioritäten und Ziele hättet, weil Ihr ja schon alles erreicht hättet ... Nein gerade durch die Unabhängigkeit vom Geld wird das Leben meiner Meinung nach lebenswert oder zumindest lebenswerter, so hat man mehr Herausforderungen. Aber ich denke man kann nicht genau sagen was besser ist. Ich zumindest bevorzuge mein Leben auf Wanderschaft.«

Tevildo hatte schon oft mit anderen Leuten über Geld und dessen Bedeutung sinniert, doch ließen sich die meisten gar nicht erst auf eine Diskussion ein. Umso erfreuter war er in Netriel einen guten Gesprächspartner gefunden zu haben.

›Hm, dieser Wirt ist in der Tat sehr geschäftstüchtig! Und er scheint das Geld zu schätzen, genauso wie er seine Arbeit liebt. Aber das ist nichts für mich, wenn man nur arbeitet, dann ist das Leben vorbei ohne das man wirklich gelebt hat! Ich meine ab und zu mal auftreten geht in Ordnung aber wenn ich das den ganzen Tag machen müsste? Ich will es mir lieber nicht vorstellen ... ‹

Dann schlug der Wirt vor, dass Tevildo in der nächsten Woche auftreten könne. Dieser fand den Einfall nicht schlecht, es war ihm im Grunde aber egal. Der Gaukler liebte nämlich die Spontanität und plante nur sehr wenig ... Er wusste auch nicht ob er die Woche über überhaupt in Minas Tirith verweilen wollte, je wie er Laune hatte konnte er auch schnell wieder abreisen. Doch das Mittsommerfest würde er gerne einmal in einer solch großen Stadt erleben und für den Moment fühlte er sich rundum wohl in der weißen Stadt.

»Ach wenn Ihr möchtet, dann trete ich in der nächsten Woche auf. Wir können das ja mal festhalten, aber lieber wenn das Eisen noch kalt ist! Ich überlege mir dann noch etwas für den Auftritt ... «

Antwortete er dem Wirt. Diesen sah er dabei emotionslos, vielleicht auch desinteressiert aber auf keinen Fall gelangweilt an. Dann grinste er, welches durch seine schiefen Mundwinkel unweigerlich komisch aussah ...

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17.08.2009 00:19
#12 Schänke »Bei Netriel« Morgen bis Vormittag Zitat · Antworten

Wirt Netriel



Netriel wiedersprach seinen Gästen nur ungern, aber hier wollte er doch nachhaken. "Also nein, das sehe ich anders. Wenn man viel Geld hätte, hätte man sehr große Verpflichtungen. Die Armen, Kinder und weniger Begünstigten sollten bedacht , ein Projekt unterstützt werden und Gondor mitsamt dem Truchsess geehrt werden." Netriel nickte nachdrücklich zu seinen Worten, da der Gaukler aber die Stirn runzelte, setzte er hinzu: "Aber vielleicht habe ich Euch auch missverstanden; dann verzeiht mir!"

" Oh ja, Euer Leben mag gewiss viele Herausforderungen bieten!" Einen Augenblick lang stellte sich der Wirt vor, solch ein Leben wie der Gaukler zu führen. Lachend schüttelte er den Kopf. " Ich glaube, das wäre trotzdem nichts für mich!"

Da der Gaukler nur eine vage Antwort zu einem geplanten Auftritt machte, festigte sich Netriels Eindruck von seinem Gast. ' Ziemlich faul der Mann! Man bekommt im Leben nichts umsonst geschenkt! Aber so jung ist der Gaukler nun auch nicht; eigentlich müsste er das schon verstanden haben ....' Abschätzend sah der Wirt den kleinen blonden Mann an. ' Er müsste so alt sein wie ich, vielleicht zwei drei Jahre jünger ...'

Einen letzten Versuch wollte er dennoch wagen: " Könnt Ihr Euch denn einen Auftritt beim Mittsommerfest vorstellen?"

Doch bevor sein Gegenüber antworten konnte, hörte er viele gleichförmige Schritte auf der Straße und blickte zum Fenster hinaus. Junge Rekruten marschietren gerade an seiner Schänke vorbei, wobei einige der jungen Männer zu ihnen schauten. Auch Tevildo schaute sich nach ihnen um und seine Ratte huschte von seiner Schulter.
Netriel bekam das aber nur aus den Augenwinklen mit, da er versuchte, bekannte Gesichter unter den Rekruten ausfindig zu machen. Dabei bemerkte er: "Ah, die neuen Rekruten machen ihren Marsch zur Veste hoch. Hauptmann Falborn wird sie bestimmt wieder anführen, wie schon seit vielen Jahren. Er widmet sich immer mit ganzen Herzen den Neulingen. Wirklich bewundernswert, denn nicht jeder hat so eine gute Hand und die Geduld wie er!" Ein anerkennendes Lächeln huschte über sein Gesicht. ' Falborn war schon länger nicht mehr hier. Nun ja, mit den Neuen hat er gewiss alle Hände voll zu tun und seine Familie will ja auch etwas von ihm haben. Gewiss werden von den Neuen auch einige bei mir herein schauen - das ist gut so!'

Während er den letzten Rekruten an seinem Fenster vorbeilaufen sah, bemerkte er mit zufriedener Mine: "Es gibt einem doch ein Gefühl von Sicherheit, wenn man weiß, von so gut ausgebildeten Soldaten bewacht und beschützt leben zu können. Gerade in Zeiten wie diesen, wo die Gefahr aus dem Osten immer größer wird, wie man hört. "

Netriel hatte beim Blick aus dem Fenster gesehen, dass es langsam auf Mittag zuging. ' Ich muss nun auch sehen, dass ich Einiges in der Küche vorbereite. So ein Plausch ist ja ganz nett, aber die Zeit bleibt ja leider nicht stehen.'
Automatisch schaute er zur Küche und plötzlich fiel ihm das Verschwinden der Ratte wieder ein. 'Sie wird doch nicht in die Küche gerannt sein?' Deshalb fragte er seinen Gast:" Nanu? Wo ist denn Eure Ratte?"

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Tevildo Offline

Barde und Gaukler


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18.08.2009 09:00
#13 Schänke »Bei Netriel« Morgen bis Vormittag Zitat · Antworten

Inzwischen war Tevildo schon fast genervt, doch ließ er sich dies nicht anmerken. Dieser Wirt war hartnäckig. Der Gaukler sagte mit einer unerschütterlichen Ruhe:

»Gewiss werde ich noch auftreten! Eine Gelegenheit wie das Mitsommerfest lässt man nicht einfach so verstreichen und über einen Auftritt in Eurer Schänke haben wir ja bereits gesprochen.«

Der Gaukler fand es für den Moment außerdem viel interessanter auf die Gefahr aus den Osten einzugehen, welche Netriel angesprochen hatte. Obwohl er eigentlich langsam mal die Schänke verlassen wollte musste er zu diesem Thema noch etwas sagen:

»Nun der Feind soll stärker werden! Manch einer munkelt gar ein großer Krieg stehe uns bevor, doch glaube ich dies nicht. Ich war vor kurzem ja in Osgiliath und die dort stationierten Soldaten, welche sich komischerweise Laufwälder oder so machten einen ziemlich ruhigen Eindruck. Aber diese Männer waren ohnehin komische Gesellen, welche etwas gegen Tiere hatten! Stellt Euch vor, sie behandelten Lotho mehr als unrecht ... Aber naja dieses traurige Kapitel möchte ich nicht näher beschreiben ... Im Übrigen wollte ich noch sage, dass sich Lotho nur in meine Tasche verkrochen hat, kein Grund zur Sorge!«

Inzwischen hatte Tevildo sein Mahl verspeist und als der Wirt den Tisch abräumte stand er auf.

»Ich werde wohl noch einmal nach draußen gehen!«

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18.08.2009 10:00
#14 Schänke »Bei Netriel« Vormittag Zitat · Antworten

Wirt Netriel


Netriel hörte nur zu gern, dass sein Gast sich einen Auftritt nicht entgehen lassen wollte! ' Na also! Einen Funken Geschäftssinn hat er also doch!' Zufrieden lächelte er dem Gaukler zu, während er begann, den Tisch abzudecken.

Tevildo sprach nun eine Vermutung aus, die er schon öfter hinter vorgehaltener Hand unter seinen Gästen gehört hatte. Mit fester Überzeugung antwortete er: " Die Soldaten Gondors sind bestens ausgebildet - wo auch immer sie stationiert sind! Ich kann mir auch nicht vorstellen, das jemand unsere Armee besiegen kann!"

Sein Gast stand nun auf und beruhigte ihn bezüglich seiner Ratte. Netriel seufzte innerlich erleichtert auf. ' Mag sie auch zahm sein, eine Ratte bleibt eben eine Ratte! Ein wenig seltsam ist dieser Mann schon. Er legt sich ja mächtig ins Zeug, wenn es um sein Haustier geht! Und was sollen Laufwälder sein? Na, vielleicht erklärt er mir das noch einmal.'

Freundlich nickte Netriel, als Tevildo aufstand: " In unserer Stadt gibt es viel zu entdecken! Ich wünsche Euch einen angenehmen Tag!" Damit begleitete er seinen Gast zur Tür hinaus und blieb noch einen Augenblick auf der Schwelle stehen, um sich auf der Straße umzuschauen. ' Die Rekruten sind nicht mehr zu sehen. Ob es heute noch Regen gibt?' Kritisch schaute er in den bewölkten Himmel.

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02.11.2009 00:58
#15 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Wirt Netriel


Mittlerweile war es Nachmittag geworden und Netriel gönnte sich einen kühlen Apfelsaft. 'Puh, das hab´ ich mir jetzt verdient. Die Gaststube und die Küche ist nach der Gesellschaft zum Mittagessen wieder in Ordnung. Diese zwei frechen Kinder waren ja unmöglich! '
Unwillkürlich schüttelte er den Kopf. Eine Gesellschaft von zehn Personen aus der besseren Schicht mit zwei sechs - sieben Jahre alten Kindern hatte ihn zur Mittagszeit auf Trab gehalten. Die Kinder hatten ihn mit Fragen gelöchert und waren auch noch in seine Küche gekommen! Von den Herrschaften hatte sich kaum einer um die Kinder gekümmert, da sich anscheinend entfernt verwandte Familienmitglieder nach langer Zeit getroffen hatten.
' Es war nicht ganz einfach, die Herrschaften zufrieden zu stellen, aber nachher gab es doch ein gutes Trinkgeld.' Er holte die Münzen aus seiner Westentasche und betrachtete zufrieden die Geldsumme. Dann steckte er die Münzen sorgfältig in ein verstecktes Kästchen, das mit einem Schloss versehen war und erst aufgeschlossen werden musste. 'Langsam kann ich mir mal Gedanken machen, was ich mit diesem extra Geld anfange ...' Der Wirt kratzte sich kurz am Kopf und steckte das Kästchen wieder zurück, nachdem er es sorgfältig verschlossen hatte. Der Schlüssel wanderte wieder in seine Hosentasche und Netriel trank seinen Becher leer.

' Zu schade, dass der Gaukler gegen Mittag zurückkam und weiter zog! Es war doch interessant, dessen Ansichten zu hören! Nun gut, kurz darauf kam ja dieser ältere Mann, der hier ein Zimmer genommen hat. So gesehen, ist mir der Übernachtungsgast erhalten geblieben. Ich bin gespannt, wer dieser Mann ist und warum er hier verweilen will. Mir kann es recht sein! Interessant, dass er eine Schale Obst auf sein Zimmer haben wollte. Nun ja, es wird sich alles zeigen. Nun muss ich aber wieder an die Arbeit! '

Netriel zupfte sich seine aufgekrempelten Hemdsärmel zurecht und griff zum Holzeimer.

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Adriârigon Offline




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03.11.2009 07:01
#16 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

cf: Adriârigon's Gästezimmer in der Schänke »Bei Netriel«

Als Adriârigon den Schankraum betrat musterte er ihn zum ersten mal seit seiner Ankunft.

›Leer hier. Heute scheint keiner erpicht auf einen Besuch in der Schänke zu sein. Doch wenn wundert es, dass bei diesem Wetter alle lieber vor dem heimischen Kamin sitzen als sich hier zu Speiß und Trank zu treffen.‹

Er blickte aus dem Fenster auf die Straße. Dort stand unter trüben Himmel auf der Straße ein Mann. Adriârigon schätzte ihn auf Ende 20 auf Grund seiner doch recht schlacksigen Haltung. Zu seiner Verwunderung erkannte der alte Mann, der er eine Ratte auf der Schulter trug. Diese schien sich nicht sonderlich über ihren Platz im Nieselregen zu freuen und zitterte.

Er wandte sich ab und ging nun auf den Tresen zu, hinter welchem der Wirt saß der ihm das Zimmer vermietet hatte. Dieser sah erschöpft aus und schaute ihn in Erwartung einer Bestellung an.

»Ein schönes Haus habt ihr. Gäste jedoch scheinen euch auszubleiben. Aber ihr seht recht froh über eine Ruhepause aus.«

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06.11.2009 10:07
#17 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Wirt Netriel



Netriel hatte den Boden seiner Küche gründlich geschrubbt und gönnte sich eine kurze Verschnaufpauseindem er sich an seinen Tresen lehnte. Hoffentlich trocknet der Boden bald! Sonst geht es bei Durchzug ja ziemlich schnell, aber heute weht kaum ein Lüftchen und es sieht eher nach Regen aus ... Dann werde ich die Suppe für den Abend vorbereiten.'

Während er sich so Gedanken machte, hörte er Schritte von den Gästezimmern kommen. ' Ah - mein neuer Gast hat sich wohl erfrischt. Ob er etwas speisen möchte?' Gespannt blickte er dem älteren Mann entgegen. Auf dessen Lob nickte er freundlich. " Vielen Dank. Nun, ich hatte mittags schon eine Gesellschaft zu bedienen. Das ist jetzt die Ruhe vor dem Sturm!" antwortete Netriel schmunzelnd. " Nachmittags gibt es an manchen Tagen immer mal eine Ruhepause. Dann habe ich Zeit, liegen gebliebene oder andere wichtige Dinge zu erledigen."

Der Wirt strich über seine Schürze, die er immer bei Arbeiten in der Küche trug. " Ich schließe die Tür gleich wieder, ich wollte nur ein wenig Durchzug haben. Kann ich Euch mit Speis oder Trank dienen? Dann nehmt doch bitte in der Niesche dort Platz; dort seid Ihr vor Zugluft sicher." Er machte eine einladende Handbewegung zu einer Ecke des Gastraumes , die sehr gemütlich aussah.

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Adriârigon Offline




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06.11.2009 11:42
#18 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Der Wirt bedankte sich für das Lob. In der Zwischenzeit hatte er die Tür geöffnet um das Trocknen des Bodens, welchen er kurz bevor Adriârigon herunter gekommen war, noch gewischt hatte, zu fördern. Ein seichter Wind zog an dem Saum seiner leichten Leinenhose und ein Rumoren breitete sich in seinem Bauch aus.

»Der Wind ist nicht das, was mir Sorgen bereitet, doch ein Knurren in meinem Magen bittet darum, gestillt zu werden. Ja, in der Tat könntet ihr mir etwas zu Essen bringen. Etwas Brot und ein Krug Met wären jetzt genau das, was ich bräuchte. Wäret ihr so nett es mir dort hinten an den Tisch zu bringen? «

Ihm war nicht nach einer gepflegten Unterhaltung zu Mute, er wollte lediglich seinen Hunger stillen und dann wieder hinauf auf sein Zimmer um sich hinzulegen und auszuruhen. Eigentlich wollte der alte Mann den Wirt darum bitten, das Essen auf sein Zimmer zu bringen, doch entschloss er sich um, da er ihm diese Arbeit nicht auch noch auferlegen wollte. Außerdem dachte er sich, dass ein Wenig Konversation nicht schaden könne und ihm vieleicht ein paar interessante Dinge zu Ohren kommen würden.

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07.11.2009 08:02
#19 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Wirt Netriel


Netriel nickte freundlich zu dem älteren Mann, der einen müden Eindruck machte. " Gewiss kann ich Euch Brot und Met bringen. Möchtet Ihr auch ein wenig Suppe? Setzt Euch nur schon einmal, ich komme Euch gleich bedienen. "

Er füllte am Tresen einen Humpen voll Met und ging dann in die Küche, um das Brot zu schneiden. ' Der Mann ist ja bescheiden: erst Obst und dann Brot und Met. Nun ja, vielleicht isst er am Abend ja noch eine Mahlzeit. Wie alt der Mann wohl ist? Das graue Haar und der graue Bart können täuschen, aber an Vaters Alter kommt er aber nicht heran, denke ich. Er scheint ein Reisender zu sein, so verstaubt, wie seine Kleidung aussieht. Nun, vielleicht ergibt sich ja ein Gespräch.'

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Adriârigon Offline




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10.11.2009 07:40
#20 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

»Nein, nur Brot, vielen Dank.«

Adriârigon ging zu einem Tisch in einer Nische in der hinteren Ecke. Ein kleines Fenster offenbarte einen Blick auf die nebelverhangene Straße. Obwohl der Tisch für 4 Personen war, doch keine Gäste anwesend waren, setzte er sich und lehnte zurück. Im Fenster stand eine Aloe die kurz vor ihrer Blüte stand

›Wahrlich kein Tag um die Stadt zu erkunden. Doch wird das sicher nicht mein letzter Tag hier sein.‹

Während er auf das Essen wartete starrte er gedankenverloren auf die außen stehenden Gebäude. Ihre Fasaden waren alle in einem hellen Farbton gestrichen und kunstvoll verziert. Von den lodernden Feuern in den Kaminen der Häuser drangen leichte Rauchschleier aus den Schornsteinen.

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11.11.2009 10:21
#21 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten



Wirt Netriel



Die Suppe würde Netriel also nicht wärmen müssen. Er schnitt dicke Scheiben des frischen Brotes ab und eilte mit dem Brotteller zu seinem Gast, wobei er den gefüllten Methumpen vom Tresen mitnahm. Mit einem " Bitte sehr!" stellte er Speise und Trank ab.

" Wie gefällt Euch das Zimmer? Ist alles zu Eurer Zufriedenheit? " erkundigte er sich vorsichtig. ' Ich will ja nicht aufdringlich erschheinen ... vielleicht möchte der Mann ja auch seine Ruhe haben.'
Als er den Blick seines Gastes aus dem Fenster bemerkte, sagte er leicht seufzend: " Das Wetter ist nicht sehr einladend heute. Zwar regnet es jetzt nicht, aber der feine Nebel ist genauso unangenehm. "

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Adriârigon Offline




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12.11.2009 09:22
#22 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

*Ah, gut, weiß jetzt auch warum, hab es gändert. Danke*

»Das Zimmer ist sehr gut.«

Der Wirt stellte ihm einen Teller mit Brot und einen Humpen Met auf den Tisch. Erfreut bemerkte er, dass das Brot noch warm war.

»Oh, vielen Dank. In der Tat, der Regen ist nicht sehr angenehm. « ›Frisches Brot...seit Langem wieder...‹

Der alte Mann nahm jedoch als erstes einen großen Schlucks des kühlen Mets um seinen Durst zu stillen, dann nahm er ein Stück Brot und biss hinein. Er kaute genüsslich auf dem Bissen und wendete sich wieder gedankenverloren den Rauchschwaden über den Dächern der Häuser zu, doch: »Setz euch doch zu mir und erzählt mir doch ein wenig über die Geschehnisse der jüngeren Vergangenheit, wenn es euch nicht von euer Arbeit abhält.«



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13.11.2009 10:17
#23 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Wirt Netriel


Netriel wollte sich gerade wieder seiner Küche zuwenden, da er seinen Gast bei seinem Mahl nicht stören wollte, als dieser ihn freundlich einlud, sich zu ihm zu setzen.
" Gerne! Ich habe noch ein wenig Zeit, bevor die Küche mich wieder ruft." Lächelnd setzte er sich auf eine gepolsterte Holzbank an der Wand seinem Gast gegenüber.

Er überlegte kurz: " Nun, das hört sich ja so an, als wäret Ihr schon früher in der weißen Stadt gewesen! Nun ... die Überfälle der Orks haben in letzter Zeit im Osten zugenommen, aber das ist Euch vielleicht ja nicht neu. Tja... vielleicht sollte man noch erwähnen, dass wir kürzlich einen Erstgeborenen in der Stadt hatten. Das ist neben manchen Gästen aus fremden Ländern wirklich bemerkenswert, denke ich."
' Und er war in meiner Schänke !' dachte Netriel, wobei ihm wieder ganz froh wurde, als er an diese Begegnung zurück dachte. Das schien sich auch auf seinem Gesicht wieder zu spiegeln, denn sein Gesprächspartner schaute ihn aufmerksam an.

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Adriârigon Offline




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16.11.2009 08:12
#24 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Über die Nachricht, dass ein Elb die Stadt besucht hatte, war Adriârigon sehr überrascht.
Ein Elb....lange ist es her, dass ich einen sah...

»Ja, von den Ork Überfällen habe ich gehört...auf meinen Weg hier her begegnete ich allerdings auvh einem Bauern, der auf dem Weg zum Markt von Abtrünnigen angegriffen wurde. Er hatte Glück rechtzeitig noch die Flucht ergriffen zu haben. Haben deren Ünergriffe auch zugenommen?«

Er nahm wieder ein Stück von dem Brot, welches der Wirt ihm gebracht hatte und dazu einen Schluck des Mets. Als er den Bissen hinunter geschluckt hatte sagte er:

»In Minas Tirit ist es in letzter Zeit sehr ruhig geworden so scheint mir. Gibt es momentan keinen Grund für den Truchsess eine Feier zu organisieren?«
Er hatte sich auf die Feste gefreut, von denen er so viel schon gehört hatte, aber seit seiner Ankunft hatte nichts dergleichen in Erfahrung bringen können.

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17.11.2009 09:59
#25 Schänke »Bei Netriel« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Nachmittag Zitat · Antworten

Wirt Netriel


Das, was sein Gast ihm erzählte, war allerdings neu für Netriel. Zwar hatte er Gerüchte gehört, dass Aufständische im Süden Greueltaten an wehrlosen Menschen hielten, aber dass Flüchtlinge aus diesen Gebieten schon die weiße Stadt erreicht hätten, war ihm unbekannt. " Oh, da wisst Ihr ja mehr als ich. Wann sind die Flüchtlinge in die Stadt gekommen und wo verweilen sie jetzt? Die Ärmsten! Man stelle sich vor: da wird man aus heiterem Himmel nicht von Orks oder Korsaren , sondern von Männern seiner eigenen Rasse überfallen! Die Zeiten werden immer unruhiger, denke ich. " Sorgenvoll schüttelte er bedächtig seinen Kopf.

' Ich könnte ein Zimmer für die Flüchtlinge zur Verfügung stellen; über die Bezahlung muss natürlich geredet werden. Wir werden sehen! Ich muss mich erkundigen ... ' Noch während Netriel nachdachte und begann sein Gast schon wieder zu sprechen.

Auf dessen Frage antwortete er aufgeräumt: " Aber nein! In zwei Tagen ist doch das Fest der Sommersonnenwende. Wisst Ihr das nicht? Es weilen deswegen schon einige Gäste in der Stadt; ich dachte , Ihr gehört zu den Leuten, die wegen der schönen Feier hierher kommen. Die Vorbereitungen sind jedenfalls im vollen Gange!" ' Und ich hoffe, gut daran zu verdienen!' setzte er in Gedanken hinzu.

Nachdenklich musterte er den älteren Mann. " Meinen Namen kennt Ihr ja bereits. Wie darf ich Euch nennen? " ' Vielleicht erzählt er nun etwas von sich!', hoffte der Wirt und blickte seinen Gast freundlich an.

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