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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 107 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5
Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

10.09.2008 09:56
#26 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Sowohl Tirion als auch Boromir versuchten vergeblich, den Truchsess zur sofortigen Heimkehr nach Minas Tirith zu bewegen. Faramir sagte dazu nichts, denn er wusste genau, dass sein Vater auf ihn erst recht nicht hören würde. Überdies war der Heermeister wegen der Vorwürfe, die Denethor ihm gemacht hatte, verstimmt und wollte gerade nicht mit ihm sprechen.

Als der Heermeister des Weißen Turms sich erhob und zu Faramir blickte, stand er ebenfalls auf und trat an die Seite seines Bruders. Er sprach ihn auf das Vorhaben an, 20 Mann als Spähtrupp zu entsenden.

"Ich schlage vor, Waldläufer als Späher zu schicken. Astaldo könnte sie anführen", sagte er, während sie hinaus gingen.

tbc: Straße und Wege in Osgiliath

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

NPC Offline




Beiträge: 3.383

11.09.2008 06:36
#27 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten



NPC: Tirion, Hauptmann der Leibwache Denethors

Am Tisch mit Curon

»Gwaenas?«, fragte Tirion und blickte seinen Sohn fragend an. Doch dieser konnte nicht antworten, denn Tirion war bereits wieder abgelenkt. Ein Feuer war gesichtet worden und Tirion vernahm es besorgt. Er kannte Denethor gut genug, um zu wissen, dass nur er allein entscheiden würde, ob er Osgiliath verlassen würde oder nicht. Trotzdem stand er auf und ging zum Truchsess hinüber, um ihn zu bitten vorsichtshalber die Ruinenstadt zu verlassen. Denethor war jedoch nicht einverstanden und war auch etwas ungehalten über Tirions Wunsch. Obwohl er dem Truchsess nur leise ins Ohr geflüstert hatte (!), schienen die Söhne des Truchsess seine Worte vernommen zu haben. Kein Wunder, dass der Truchsess verstimmt war. Er mochte es ganz und gar nicht, dass jemand ihm Vorschriften machte.

Dezent zog sich Tirion zurück, um den Zorn des Truchsess nicht auf sich zu ziehen. Er ging hinüber zu Curon, seinem Sohn.

»Verzeih, mein Sohn«, sagte er zu dem Waldläufer, ohne Denethor aus den Augen und Ohren zu lassen. »Ich fürchte, dass uns doch weniger Zeit bleibt, als gehofft. Der Truchsess will den Prinzen von Dol Amroth aufsuchen. Ich muss ihn begleiten. Es tut mir sehr leid, dass ich nicht länger mit dir sprechen kann. Sehr gerne hätte ich mehr darüber erfahren, wie es dir in Ithilien ergangen ist. Ich hoffe, dass wir uns noch sehen, bevor wir wieder nach Minas Tirith aufbrechen. Sonst möchte ich dir meinen Segen mitgeben auf eurer Mission! Mögen alle Valar deine Wege begleiten und dich beschützen!«

Tirion legte seine Hand auf Curons Schulter und schüttelte ihn leicht. Stolz war in sein Gesicht geschrieben und auch eine Spur Traurigkeit, sich schon so rasch von seinem Sohn trennen zu müssen.

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Der Chara für alle Fälle …

Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.

Liste aller NPCs

Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

12.09.2008 02:09
#28 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Die Augen des Truchsess blitzten, als Boromir ihn anwies vernünftig zu sein. Nichts hasste Denethor mehr, als dass man ihm - dem Herrn und Herrscher Gondors - vorschrieb, was er tun sollte. Schon als junger Mann war er froh gewesen, als er von Minas Tirith wegkam und den Befehlen seines Vaters Ectelion II. entkommen konnte. Schließlich war er der einzige, dessen Befehle auch er, als Sohn des Truchsess, nicht missachten durfte. Doch nun war seit zweiunddreißig Jahren Truchsess und konnte Situationen und Gefahren besser einschätzen, als seine beiden Söhne. Auch wenn die beiden das anders zu sehen schien, wie er aus Boromirs Worten und Faramirs Blick entnehmen konnte.

Doch der Herrscher Gondors sah keinerlei Veranlassung dazu, Osgiliath zu verlassen. Noch nicht! Um seinen Erstgeborenen nicht kritisieren zu müssen, schluckte der alte Mann seine Wut hinunter und gab Diros einen Wink, damit er ihn zu Erchirion führte.

»Ruft mich«, sagte er zu seinen Söhnen gewandt, »wenn die Besprechung der Hauptmänner stattfinden soll!«

Ohne eine Antwort abzuwarten — warum auch, es war ein Befehl — rauschte der Truchsess, gefolgt von seiner Leibgarde, aus dem Raum.

tbc: Straße zum Lazarett

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Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

14.09.2008 07:31
#29 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
»Danke Vater, ich hoffe auch das wir uns noch einmal sehen. Achte auf Mutter und die Zwillinge, ich vermisse euch alle, auch wenn mir das Leben als Waldläufer, die Freiheiten gibt die ich brauche.«

Der Stolz seines Vater gab Curon Kraft mit allen Fährnissen des Lebens fertig zu werden und die Trennung von seiner Familie zu ertragen. Er sah seinem Vater nach wie er dem Truchsessen zum Lazarett folgte.

Curon setzte sich wieder, ihn beschäftigten andere Dinge als das Feuer was draußen gesichtet worden war und wenn er benötigt wurde würde ihn schon jemand holen. Tirion hatte ihn nicht extra darauf hinweisen müssen, das er sich in Lebennin nicht nur vor den Gesetzlosen in acht nehmen sollte, sondern sich auch gegenüber den Männern des Herrn von Lebennin bedeckt halten sollte. Sollte herauskommen wer er war, würde ein Begenung mit dem Adel Lebennins unter Umständen gefährlicher werden als ein Zusammenstoß mit den Gesetzlosen.

Curon nahm einen Schluck Wasser aus seinem Becher, er hätte auch Bier haben können, aber er wollte einen klaren Kopf behalten.

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

06.10.2008 11:32
#30 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

cf: Straßen und Wege in Osgiliath

Als Boromir mit seinem Bruder die Feldküche wieder betrat, war dort bereits Curon. Dieser hatte jene scheinbar gar nicht verlassen. Schnell waren von ein paar Helfern Tische so zusammengestellt, dass man dort zusammensitzen konnte und auch genug Platz für Dokumente und Landkarten hatte. Alles was sie für die Besprechung brauchten war mittlerweile auch zusammengetragen worden. Boromir entfaltete eine Landkarte, auf welcher unschwer die Gebiete Gondors zu erkennen waren.

Jetzt mussten sie nur noch warten. Auf die Offiziere und auf den Truchsess. Vielleicht wollte dieser selbst das Wort ergreifen und die Besprechung leiten. Wenn er nun schon einmal in der Stadt war, konnte er diese Gelegenheit ergreifen. Letztendlich würde er eh das letzte Wort bei Entscheidungen haben.

Boromir hatte sich hingesetzt und den Becher mit Wein füllen lassen. Nachdenklich strich er sich durchs Haar, während sein Blick auf der Landkarte fixiert war. Die viertel Stunde war noch nicht vorbei, aber langsam sollten sie anfangen können, damit sie fertig wurden. Denn er konnte nicht verneinen, dass er auch ein bisschen müde und erschöpft war.

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Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

07.10.2008 07:18
#31 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
cf: Lazarett

Ratsversammlung mit den Söhnen des Truchsess und den Hauptmännern, die in Osgiliath sind

Der Truchsess trat in den Raum, in welchem erst wenige Hauptmänner anwesend waren. Rasch trat er auf Boromir zu, der nachdenklich auf einem Stuhl saß. Er beugte sich zu ihm, so dass nur Boromir hören konnte, was er sagte:

»Wie steht es um das Feuer auf der Ostseite des Anduin? Was haben deine Männer herausgefunden?«

Dem Truchsess war klar, dass er sofort aufbrechen musste, wenn ihm Gefahr drohte. Doch er wollte selbst einschätzen, wie die Lage war. Am liebsten hätte er gekämpft und endlich sein Schwert wieder geschwungen. Aber wer hätte Gondor regieren sollen? Es gab niemanden — nur ihn. Er würde gegen den Dunklen Herrscher antreten und gegen ihn alle freien Völker verteidigen, denn er liebte das Land Gondor und dessen Menschen.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

07.10.2008 09:51
#32 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

cf: Straßen und Wege

Nachdem Faramir die Feldküche betreten hatte, sah er, wie Boromir auf einem Tisch eine Landkarte ausbreitete. Curon war, wie Anborn gesagt hatte, in der Küche geblieben. Mit Faramir waren Anborn, Astaldo und Damrod gekommen. Die Heermeister setzten sich, während sie auf das Eintreffen der anderen Offiziere warteten.

Kurz darauf traten Madril und Davan ein. Noch waren die Offiziere der Besatzung von Osgiliath nicht eingetroffen, als der Truchsess den Raum betrat. Sofort sprangen bis auf Boromir (der etwas müde wirkte) die anwesenden Männer auf und nahmen Haltung an. Denethor achtete ihrer nicht, trat sofort zu seinem Erstgeborenen und sprach leise zu ihm.

Faramir stand zwar direkt neben seinem Vater und seinem Bruder, konnte aber nicht verstehen, was Denethor zu Boromir sagte. Mittlerweile waren Befehlshaber Elerson und mehrere Offiziere der Besatzung von Osgiliath eingetreten - unter ihnen Hektbaril, der Astaldo einen spöttischen Blick zuwarf. Faramir achtete aber nicht weiter auf ihn, sondern ging in Gedanken nochmal durch, was zu besprechen war:

"Der Vorfall mit dem Orkspäher und die Situation in Ithilien müssen ebenso angesprochen werden wie der Auftrag im Süden. Und was ich mit Gwaenas und Meowés vorhabe, werde ich auch zur Sprache bringen."

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

08.10.2008 08:50
#33 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

In der Feldküche in der sich langsam alle Ofiziere versammeln

Curon bemerkte das sich langsam alle Offiziere für Besprechung versammelten. Boromir und Faramir waren als erste hereingekommen und hatten veranlasst das einige Tische zusammengestellt wurden und hatte Boromir einige Karten auf den Tischen ausgebreitet, dann war Der Truchsess zurückgekommen, Curon nickte seinem Vater zu, der seinen Posten hinter Denethor wieder eingenommen hatte. Das Küchenpersonal und die einfachen Soldaten zogen sich langsam zurück und Curon gedachte das gleiche zu tun. Er trat auf Faramir zu.

»Herrmeister, habt ihr noch Befehle für die Männer und mich?«

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

09.10.2008 06:07
#34 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Als sie mit nun zwölf Mann vollzählig waren, konnte die Besprechung beginnen. Doch zuvor musste der Heermeister noch Denethor eine Antwort auf seine Frage geben. Der Truchsess wollte natürlich über die Gegebenheiten am Ostufer unterrichtet werden.
„Kein Grund zur Beunruhigung. Es war ein einzelner Ork mit Reittier. Und dieser ist längst über alle Berge. Osgiliath ist sicher.“ Boromir konnte sich gut vorstellen, dass es dem Truchsess lieber gewesen wäre, wenn dem Untier aus Mordor gleich der Gar ausgemacht worden wäre. Doch soweit war es nicht gekommen.

Doch nun sollten sie wirklich beginnen, wenn sie heute noch fertig werden wollten. Allein an Denethors Auftreten konnte man erkennen, dass dieser nicht den leitenden Part übernehmen wollte. Vielleicht war dies auch gut so, denn Boromir würde das Kommando bei ihrem Auftrag haben und sollte den Überblick wahren. „Gut, setzt euch.“ Nachdem sich alle niedergelassen hatten, ergriff der Heermeister erneut das Wort. „Um was es im groben geht, müsste bekannt sein. Ich fasse es noch einmal schnell zusammen. Sollte ich etwas vergessen oder falsch darstellen korrigiere mich bitte.“ Die letzten Worte waren an den Truchsess gerichtet, denn er Rinards Bericht zuerst erhalten.

„Wir wissen, dass es sich um mehreren Personen handelt, wie viele genau ist unklar. Menschen aus Gondor, welche im Süden ihr Unwesen treiben. Sie rauben, brandschatzen und morden. Unsere Aufgabe besteht darin diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Zuletzt wurden sie vor mehreren Tagen hier in Thalath Taur gesehen.“ Boromir war aufgestanden und deutete mit einem Finger auf das entsprechende Gebiet auf der Landkarte.

„40 – 45 Mann, mehr werden wir nicht sein. Mein Vorschlag ist, wir reiten an der Westseite des Anduins in Richtung Süden bis nach Lebennin hinein. Das Dorf liegt etwa 10 Meilen oberhalb des Erui. Heißt wir können dem Lauf des Anduins bis direkt nach Talath Taur folgen. Wenn wir gut voran kommen und das Minimum an Pausen einhalten, können wir das Dorf in einem Tag oder früher erreicht haben. Dort möchte ich den Fischer, welcher die Truppe Männer zuletzt gesehen hat, befragen. Von hier aus hilft uns das Können der Waldläufer in Sachen Spurenlesen weiter.“

Boromir räusperte sich kurz und warf einen Blick in die Runde, um zu erkennen ob ein jeder seinen Worten folgte. „Ich möchte mich mit dieser Sache nicht länger wie nötig aufhalten. Am wichtigsten ist es diese Abtrünnigen an ihrem Treiben zu hindern, sie werden dafür bezahlen was sie unserem Land antun, und den betroffenen Menschen und Dörfern unsere Unterstützung in jeglicher Hinsicht zu zusagen.“ Ob man die Bevölkerung finanziell unterstützte oder nicht stand überhaupt nicht zur Diskussion. Leider konnten sie die Toten nicht mehr zum Leben erwecken, somit war dies das mindeste was sie für die Hinterbliebenen tun konnten.

„Wir brechen morgen Früh kurz nach Sonnenaufgang auf. Einwende oder Vorschläge?“
Wieder schweifte Boromirs Blick über die Anwesenden.

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Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

09.10.2008 07:02
#35 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Der Truchsess war über Boromirs Antwort einerseits erleichtert, andererseits war er besorgt, dass ein Ork sich soweit in Feindgebiet vorwagte. Er hätte nicht entkommen dürfen und Denethor würde die Verantwortlichen dafür zur Sprache stellen. Manchmal fragte er sich, ob er der einzige war, der die Dimension dieser Kampfhandlungen richtig einschätzen konnte. Es stand unweigerlich ein großer Krieg zwischen Mordor und Gondor bevor. Die Frage war nur, wie lange es noch dauern würde und wie weit er, der Truchsess von Gondor, dem Dunklen Herrscher vormachen konnte, dass sie durchaus ein zu fürchtender Gegner waren.

Doch in Wirklichkeit ließen die Bilder, die der Truchsess im Palantír sehen konnte, nichts gutes verheißen. Die Anzahl der Orks stieg rapide, scheinbar vermehrten sie sich auf anderer Weise als die Menschen. Die Zahl der Verbündeten Völker, die der Dunkle Herrscher um sich scharrte nahm zu, während er selbst nur Rohan auf seiner Seite wusste. Aber Rohan war mächtig. Oder könnte mächtig sein, wenn Theoden nicht so schnell gealtert wäre und seine Entscheidungen nicht so zaghaft wären.

Denethor zwang sich in die Realität zurück. Um Mordor würde er sich wieder Gedanken machen, wenn er in seiner geheimen Kammer den sehenden Stein befragte. Die Worte Boromirs über die Mission im Süden erstaunten den Truchsess und er runzelte die Stirn. Sein Befehl hatte gelautet, dass Boromir mit seinen Männern nach Erui reiten würden, um dort den Fischer zu befragen. Doch wieder unterließ es der Truchsess seinen Erstgeborenen in Anwesenheit hoher Offiziere zu rügen. Er war sich sicher, dass Faramir Einspruch erheben würde und seinen Bruder an Denethors Befehl erinnerte, Hauptmann Rerlad in Erui aufzusuchen. Schließlich war Faramir am wenigsten daran bestrebt, es sich mit seinem Vater zu verscherzen.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

09.10.2008 08:05
#36 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Als Curon Faramir nach Befehlen fragte, antwortete der Heermeister:

"Ja, bleibe bei der Besprechung dabei."

Mittlerweile hatte Boromir auf Denethor geantwortet und eröffnete die Besprechung. Auf seinen Befehl hin setzten sich die Teilnehmer. Während der Heermeister des Weißen Turms über den Auftrag im Süden sprach, bemerkte Faramir, dass sich die Miene seines Vaters verfinsterte. Faramir wusste auch, warum - der ungestüme Ober-Heermeister wollte schnurstracks nach Thalath Taur, um die Banditen zur Strecke zu bringen, doch der Truchsess hatte etwas anderes befohlen.

Als Boromir nach Einwänden fragte, ergriff Faramir das Wort:

"Bevor wir nach Thalath Taur reiten, sollten wir mehr über diese Banditen erfahren. Wir müssen zunächst zum Stützpunkt unserer Truppen in Lebennin reiten, da Hauptmann Rinard, der einiges über den Vorfall weiß, und ein Augenzeuge des Überfalls dort sind!"

"...und weil es der Truchsess befohlen hat" fügte er nur in Gedanken hinzu.

"Außer unserem Auftrag im Süden müssen wir auch über das sprechen, was hier in Osgiliath zu tun ist - gerade nach dem, was heute Abend vorgefallen ist", sagte er weiter.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

09.10.2008 09:02
#37 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Curon war überascht über Faramirs Aufforderung, nickte aber und zog sich etwas in den Hintergrund zurück, um der Besprechung in der Annahme das man ihn schon nach seiner Meinung fragen würde. So verfolgte er das Geschehen an eine Wand gelegt mit einem Becher in der Hand aufmerksam.

Curon hielt es für sinnvoll Informationen über die Banditen einzuziehen, war aber andererseits der Meinung das sie nicht zuviel Zeit verlieren sollten, da die Spur sonst schnell kalt werden könnte oder noch mehr Dörfer unter den Angriffen des Lumpenpacks zu leiden haben könnte. Curon hätte es sich selbst nicht zu gegeben, aber er wollte einfach nur das die Sache schnell vorbei war.

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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

11.10.2008 09:54
#38 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Boromir vernahm die Einwände seines Bruders was das direkte Anreiten des betroffenen Dorfes betraf. Der Truchsess hielt sich zurück, was bei solchen Besprechungen eher normal war. Wenn er etwas zu sagen hatte, tat er das für gewöhnlich zum Schluss hin. Leicht schüttelte Boromir den Kopf, bevor er sich an Faramir wandte.
"Sollten wir zuerst nach Erui reiten, wird uns das eine Menge Zeit kosten. Ich weiß, es war zuvor der Plan. Aber ich bitte euch das noch einmal zu überdenken." Bei diesen Worten richtete seinen Blick auch auf Denethor, denn dieser würde es letztendlich entscheiden. "Erui war von den Überfällen nicht betroffen und mehr als vor ein paar Tagen kann uns Rinard nun auch nicht erzählen. Ich möchte die Spuren ungern noch mehr erkalten lassen."

Der Heermeister lehnte sich wieder über die Landkarte auf dem Tisch. "Bis Morgen Nachmittag möchte ich in Harlond sein. Dort können wir rasten. Setzen wir von dort unseren Weg nach Erui fort, wird es schon Abend. Dann können wir erst am nächsten Tag weiter nach Talath Taur." Nachdenklich strich sich Boromir durch das Haar. Wenn es der Wunsch Denethors war, würden sie nach Erui reiten. Aber er wollte darauf hingewiesen haben, dass es ein wenig sinnlos war.

Dann sprach Boromir schließlich das andere Thema an. "In Osgiliath wird die Besatzung verstärkt. Schicke die Hälfte deiner Männer nach Henneth Annûn zurück, der Rest bleibt hier um die Soldaten zu unterstützen. Auch aus Minas Tirith wird noch eine Einheit entsandt werden. Tägliche Patrouillen in einem weitläufigen Gebiet um Osgiliath werden nötig sein. Mordor muss sehen, dass wir präsent sind." Sie mussten dem Namenlosen zeigen, dass Gondor stark war und sich nicht kampflos in die Knie zwingen ließe.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

12.10.2008 04:27
#39 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Faramir war verwundert, dass Boromir die Hälfte der Waldläufer nach Henneth Annûn zurückschicken wollte.

"Ich würde jetzt noch keine Waldläufer zurückschicken", wandte er ein. "Nach dem gestrigen Kampf gegen die Orkbande habe ich bereits zwanzig Mann nach Henneth Annûn zurückgeschickt. Mit vierzig Mann ist unser geheimer Stützpunkt in Ithilien damit hinreichend bemannt. Wenn Ciryaher doch noch mehr Leute in Henneth Annûn braucht, bekommt er sie schneller aus Cair Andros als von hier.

Der Vorfall heute Abend hat uns gezeigt, dass der Feind seine Späher hierher sendet - und möglicherweise werden bald Kampftruppen folgen. Wenn es demnächst zu einem Gefecht kommt, dann wohl eher hier als im Norden. Wir können also jeden Mann in Osgiliath gebrauchen. Ich stimme dir zu, dass weitläufige Patrouillen um Osgiliath nötig sind. Dafür würde ich aber nicht nur dreißig, sondern lieber sechzig Waldläufer hier lassen."


Nun wandte sich Faramir wieder dem Auftrag im Süden zu:

"Es spricht zwar einiges dafür, sogleich nach Thalath Taur zu reiten, aber ich würde dennoch gerne erst mehr über diese Banditen erfahren. Aber was wir machen, obliegt der Entscheidung des Herren von Gondor."

Faramir blickte fragend zu Denethor.

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Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

12.10.2008 04:41
#40 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Der Truchsess war etwas erstaunt, als Boromir trotz allem auf seiner Idee am Anduin entlang zu reiten bestand. Faramir hatte wie erwartet die Einwände gebracht, die Denethor selbst nicht aussprechen wollte. Da scheinbar niemand zu dem Thema das Wort ergreifen wollte, räusperte sich der Truchsess leicht uns sprach dann mit leiser, doch eindringlicher Stimme:

»Ich weiß, dass der kürzeste Weg nach Talath Taur am Anduin entlang geht. Und wäre es euer Ziel dorthin zu gelangen, könntet ihr keinen besseren nehmen. In dem Dorf Talath Taur werdet ihr jedoch nichts mehr finden, denn dort wurde alles verbrannt und dem Erdboden gleichgemacht. Die Spuren, die es dort zu deuten gab, hat Rinard bereits gelesen — denn so war mein Auftrag an ihn.

Ihr werdet demnach in Erui mehr Informationen erhalten, als in Talath Taur, wo ihr selbst noch einmal die Spuren lesen müsstet. Rinard wird euch hoffentlich Auskunft geben können, wo sich die Übeltäter befinden. Desweiteren wird euch der Fischer darüber Auskunft geben können, um was für eine Gruppe von Abschaum es sich handelt und ihr könnt danach entscheiden, wie ihr vorgehen müsst.

Außerdem: Es besteht die Möglichkeit, dass sie nicht mehr diesseits des Erui sind, sondern den Fluß überquert haben. Es gibt nur wenige Möglichkeiten den ruhigen, doch wasserreichen Erui zu überqueren. Mit euren Rössern ist es am leichtesten und schnellsten durch die Furt von Erui. Bedenkt solche Kleinigkeiten, denn es wäre tragisch, wenn wir Soldaten durch eine unsinnige Flussüberquerung verlieren müssten.«


Der Truchsess hielt kurz inne und musterte seinen Erstgeborenen. Er schien nicht sehr von seinen Ausführungen erfreut zu sein, doch Denethor wusste, dass Boromir sich seinem Befehl nicht widersetzen würde. Denethors Blick glitt zu Faramir, dessen schönes und kluges Gesicht ihn aufmerksam ansah.

»Faramir«, sprach Denethor ihn an. »Ich möchte dich an meinen Brief erinnern. Die Anweisungen sind wichtig und liegen mir sehr am Herzen. Ich vertraue darauf, dass du mich in diesem Punkt nicht enttäuscht.«

Der Truchsess war sich sicher, dass Faramir verstand, dass er einerseits Boromirs ungestümes Wesen zügeln sollte und andererseits herausfinden sollte, warum Menschen, Gondorianer ihre eigenen Landsleute dermaßen furchtbar bestraften.

»Ihr reitet, wie schon beschlossen, nach Erui. Gebt Nachricht, falls sich etwas ungewöhnliches ereignet und ihr gegebenenfalls Verstärkung braucht. Rinards Männer stehen euch natürlich zuerst zur Verfügung. Doch sie haben eigentlich andere Aufträge, weshalb ich sie euch nicht gleich unterstelle. Manchmal ist auch eine kleinere Gruppe von Soldaten im Vorteil. Ihr kommt schneller voran und seid unauffälliger.«

Für den Truchsess war das Thema abgeschlossen. Sollte es Fragen geben, so würde er sie beantworten. Doch nun wollte er sich noch einem anderen Thema zuwenden. Ob Waldläufer nach Ithilien geschickt würden oder hier in Osgiliath bleiben sollten, würde er danach entscheiden.

»Wie dem auch sei … Ich würde gern näheres über das Feuer am Ostufer Osgiliaths erfahren. Boromir sagte mir, dass es ein einzelner berittener Ork war. Mir stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass dieser Ork entkommen ist, wo doch eine ganze Gruppe deiner Waldläufer nach ihm gesucht haben? Oder haben sie ihn nicht gesucht?«

Denethor sah seinen Sohn Faramir streng an. Dieser konnte natürlich nichts dafür — wäre er dabei gewesen, so wäre der Ork gewiss nicht entkommen — doch als Hauptmann hatte er die Verantwortung für die Taten seiner Untergebenen.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

12.10.2008 08:06
#41 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Faramir vernahm erleichtert, dass Denethor seinen bisherigen Befehl bestätigte. Als der Truchsess seinen Zweitgeborenen an den Brief erinnerte, nickte Faramir mit einem ernsten Blick.

Als Denethor etwas vorwurfsvoll fragte, warum der Ork-Spitzel entkommen konnte, antwortete Faramir ruhig:

"Das Feuer war bereits erloschen, als wir den Spähtrupp entsandten. Wahrscheinlich hat der Ork gehört, dass hier Alarm geschlagen wurde und ist deswegen geflohen. Die Waldläufer hatten den Befehl, sich die Feuerstelle anzuschauen, in der Nähe von Osgiliath zu bleiben und nach spätestens einer Stunde zurückzukehren. Diesen Befehl haben sie auch ausgeführt und sind zurückgekehrt, nachdem sie eine Stelle mit warmer Asche sowie die Spuren eines einzelnen Orks und seines Reittieres gefunden hatten. Einen berittenen Ork mitten in der Nacht zu Fuß zu verfolgen, wäre auch für zwanzig Waldläufer ein aussichtsloses Unterfangen. Außerdem wollten Boromir und ich keine weiteren Verluste riskieren."

Faramir brach ab, als er merkte, dass Boromir etwas sagen wollte.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

13.10.2008 08:16
#42 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Boromir nickte nur, als auch Denethor Faramirs Worte bestätigte, dass sie nach Erui reiten sollten. Und der Truchsess hatte mit seiner Annahme, dass der Heermeister niemals gegen seinen Befehl handeln würde natürlich auch recht. Schon allein deshalb, weil er es nicht durfte und sich Ärger mit seinem Vater ersparen wollte. Aber ab und an sagte sich Boromir auch, dass dies nicht für immer so sein würde. Irgendwann, möge dieser Tag noch in weiter Entfernung liegen, hatte er als Truchsess in Gondor die volle Befehlsgewalt. Aber bis dahin würde noch viel Zeit vergehen, wenn nichts unvorhersehbares geschehen würde. Und so lange war er seinem Vater treu ergeben. „Dann sei es so. Wir reiten Morgen nach Erui. Auch wenn ich anderer Meinung bin ...“

Nachdem dieses Thema nun geklärt war, sprach der Truchsess noch einmal den Ork am anderen Flussufer an und Boromir lauschte dem Wortwechsel zwischen ihm und Faramir. Auch bemerkte er wie Astaldo kurz nervös von einem Bein auf das andere trat. Es wuchs anscheinend Unbehagen in ihm. „Faramir hat recht. Es wäre sinnlos gewesen die Spuren in die Dunkelheit hinein zu verfolgen. Solche Unterfangen können wir uns am Abend einer wichtigen Mission nicht leisten. Astaldo hat richtig und nach unserem Befehl gehandelt.“ Vielleicht fiel ihnen das Ungetüm ja in den nächsten Tagen noch irgendwann in die Hände.

Dann wandte sich der Heermeister, welcher mittlerweile wieder Platz genommen hatte an seinen Bruder. „Wenn du denkst Henneth AAnnûn ist ausreichend mit Soldaten besetzt, geht das in Ordnung. Nur bedenke was euch gestern Morgen in den Wäldern geschehen ist. Ithilien ist nicht so ruhig und friedlich wie es manchmal den Anschein hat. Ich überlasse die Entscheidung dir was die Waldläufer hier betrifft.“

Wieder ließ Boromir seinen Blick schweifen. „Von meiner Seite war es das. Die hier ansässigen Soldaten wissen was zu tun ist oder werden darüber informiert. Hauptmann Elseron hat wie gewöhnlich das Kommando in Osgiliath. Ansprechpartner für die Waldläufer wird Astaldo sein. Gibt es sonst noch Themen, die ihr ansprechen wollt?“

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Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

13.10.2008 08:55
#43 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten
Denethor war mit den Worten Faramirs und auch Boromirs zur Sache mit dem einzelnen Ork nicht einverstanden. Es war zu gefährlich einen Späher des Dunklen Herrschers so nah an ihren eigenen großen Stützpunkt heranzulassen und vor allen Dingen wieder weg zu lassen. Daraus würde nur Ärger entstehen, da war sich Denethor sicher. Doch nicht nur Astaldo traf Schuld, sondern auch Elseron, dessen Männer auch Bewegungen am anderen Ufer des Anduin überwachen und überprüfen mussten.

Seine beiden Söhne gingen seiner Meinung nach zu leichtsinnig mit der Geschichte um. Deshalb ergriff er das Wort.

»Die Späher des Namenlosen dürfen nicht ungestraft durch unser Land ziehen«, rief er und blickte düster aus seinen dunklen Augen. »Ihr wisst scheinbar nicht, was uns erwarten wird, wenn wir nicht im Kleinen anfangen, seine Pläne zu durchkreuzen … Es darf nicht sein, dass ein Späher so nah an Osgiliath heran kommt! Ich habe gute Männer hier her geschickt, damit sie unseren wichtigsten Stützpunkt bewachen und beschützen! Ich verließ mich darauf, dass kein Orkspitzel auch nur einen Hauch Ahnung davon hat, wie unsere Pläne sind, wieviele Männer hier stationiert sind und welche Waffen wir haben.«

Der Truchsess erhob sich und blickte von seiner stattlichen Größe hinab auf die Hauptmänner, die im Kreis saßen oder standen. Wenige hielten seinem Blick stand, mit Ausnahme seiner Söhne.

»Falls ich jedoch den falschen Hauptmann zum Befehlshaber gemacht habe«, damit blickte er Elseron an, »dann kann dies geändert werden.«

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

14.10.2008 06:01
#44 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Boromir unterstützte zwar Faramirs Ausführungen hinsichtlich der ausgebliebenen Verfolgung des Ork-Spähers, doch Denethor gab sich damit nicht zufrieden und kritisierte den Befehlshaber von Osgiliath heftig.

"Vater, wir wissen sehr wohl, was uns erwarten kann" sagte Faramir, "Genau deshalb verstärken wir die Besatzung mit den Waldläufern! Im übrigen haben Elersons Männer genau richtig gehandelt, als sie das Feuer bemerkten: Sie haben Alarm geschlagen und sind nicht blindlings in den nächtlichen Wald gelaufen. Statt eines einzelnen Spähers hätte dies auch ein Hinterhalt sein können, bei dem die Orks aufgrund der Dunkelheit ohnehin im Vorteil gewesen wären. Und viel Neues dürfte dieser Späher nicht erfahren haben. Dass Osgiliath bemannt ist, dürfte für den Feind keine Neuigkeit sein. Wie viele Männer hier stationiert sind, konnte der Ork aus dem Wald heraus sowieso nicht sehen. Gleichwohl müssen wir selbstverständlich etwas dagegen unternehmen, dass feindliche Späher so nahe an Osgiliath herankommen."

Damit wandte er sich an Astaldo:

"Entsprechend Boromirs Befehl müssen ab morgen Patrouillen den Wald durchkämmen. Sie sollten mindestens zu fünft, besser zu zehnt unterwegs sein. Ich fürchte, dass dem einzelnen Späher bald mehr Orks folgen werden."

Da Boromir zum Schluss der Besprechung kommen wollte, sprach Faramir das letzte Thema an, das er noch erörtern wollte:

"Ein Thema hätte ich noch: Ich möchte zwei Waldläufer in die Weiße Stadt versetzen: Gwaenas und Meowés. Gwaenas ist für einen Waldläufer zu ungeschickt und wäre meiner Meinung nach bei der Stadtwache besser aufgehoben. Meowés ist zwar sehr talentiert, aber zu jung für den Ernstfall, der nun in Ithilien einzutreten droht. Er sollte die nächsten zwei bis drei Jahre im Pelennor ausgebildet werden, bevor er wieder in Ithilien eingesetzt wird."

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

15.10.2008 06:58
#45 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Dass Denethor derart auf die Neuigkeiten über den entwischten Ork-Späher reagierte, verwunderte Boromir nicht. Trotzdem fand er das Verhalten des Truchsess momentan unangemessen, denn er war aufgestanden, hatte die Stimme erhoben und somit zeigen wollen, wer hier das Sagen hatte. Boromir hielt seinem Blick stand, doch nicht ein jeder tat dies.

Vor allem Elseron trafen die Worte hart, denn der Truchsess drohte sogar ihm das Kommando in Osgiliath zu entziehen. Dies wäre eine wirklich sehr unehrenhafte Angelegenheit für den Soldaten gewesen. Doch bevor er das Wort ergreifen wollte, übernahm Faramir einen Erklärungsversuch. Sein Bruder konnte ihn in dieser Angelegenheit nur beipflichten. Osgiliath war ausreichend bewacht und noch weitere Verstärkung würde kommen.

Nun ließ es Elseron aber doch nicht auf sich beruhen und ergriff selbst das Wort. "Mein Herr, sollte ich Euch enttäuscht haben, so war es nicht meine Absicht. Aber ich handelte und kommandierte hier nach Euren Befehlen. Nichts anderes ..."
Boromir hob beschwichtigend die Hände. "Ich denke die Standpunkte wurden nun auf den Tisch gebracht. Die Besatzung wird verstärkt werden und in Zukunft wird man den Feind davon abhalten zu nahe an die Mauern von Osgiliath zu gelangen."

Der Heermeister hoffte wirklich, dass sich sein Vater damit nun zufrieden gab. Faramir schnitt daraufhin ein anderes Thema an. Es betraf zwei seiner Waldläufer. "Wenn du denkst Ithilien ist nicht der richtige Ort für die Beiden, dann steht es dir natürlich frei sie zu versetzen. Aber rede mit ihnen darüber, sie sollen nicht denken es wäre eine disziplinarische Maßnahme. Du meintest Meowés wäre noch sehr jung, vielleicht versteht er es sonst falsch."

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Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

15.10.2008 07:39
#46 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Denethor stand noch immer vor seinem Stuhl und blickte auf Elseron hinab. Dessen Worte steigerten seine Wut noch mehr. Auch Boromirs Worte reizten ihn mehr, als es Faramirs Worte vermocht hatten. Seine beiden Söhne schienen es heute darauf angelegt zu haben, alles besser als er zu wissen. Das mochte der Truchsess gar nicht. Seit Jahrzehnten war er Herrscher Gondors und hatte lange auf diesen Moment gewartet. In ihm steckte ein äußerst kluger und gerissener Feldherr und er ließ sich nicht von seinen Söhnen zu einem alten Mann degradieren, der nicht wusste, wie man ein Land zu regieren hat.

Auf die Versetzung der zwei Waldläufer ging er gar nicht ein. Denethor sah Elseron nur in die Augen und sagte mit ruhiger Stimme: »Elseron, Ihr werdet mich nach Minas Tirith begleiten. Candlung wird Euch hier vertreten.«

Denethor setzte sich wieder. Die Wahl Candlungs war keine schlechte. Er war die rechte Hand Elserons und kannte sich in Osgiliath und Umgebung besser aus, als jeder andere. Er hatte taktisches Geschick und war bereit kalkulierbare Gefahren einzugehen und am Ende war ein Erfolg gewiss. Candlung hatte mehr als zehn Jahre die Soldaten in Osgiliath befehligt. Doch er war nicht mehr der Jüngste und hatte auf eigenen Wunsch jüngeren Männern Platz gemacht. Der Mann kannte Denethor und dessen Launen. Aber er war ihm treu ergeben. Deshalb nickte er nur und sagte nichts, wusste er doch, dass ein Einspruch sinnlos war.

Auch Elseron, ließ die Schultern fallen, nickte und starrte stumm vor sich hin. Er malte sich wohl aus, wie sein weiteres Leben aussehen würde und ob er wieder zurück nach Osgiliath durfte.

»Cadlung, ich möchte, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Verstärkt die Späher am Ostufer. Einzelne Orks werden in Zukunft wieder getötet, bevor sie die Möglichkeit haben am Ostufer ein Feuer zu machen.« Denethor warf Faramir ein vernichtenden Blick zu, hatte dieser doch das Verhalten der Soldaten verteidigt. Denethors Meinung war es ein Versagen der Soldaten, die auf der Ostseite in den Mauern Osgiliaths auf der Lauer lagen. Sie hätten den Ork bemerken müssen — gerade, wenn er auf einem Reittier kam. Bei einer Horde von Orks hätte Denethor verstanden, wenn sie sich zurück zogen, aber nicht bei einem einzelnen Ork … Noch immer bebte Denethor innerlich vor Wut über dieses Missgeschick.

»Gebt Bescheid, falls sich Anzeichen auf einen Angriff auf Osgiliath zeigen. Ich werde dann die Truppen verstärken.« Insgeheim beschloss der Truchsess noch eine andere, geheimere Quelle anzuzapfen, obwohl ihn das immer viel Kraft kostete. In letzter Zeit schaffte der Namenlose es viel öfter seinen Blick in ungewollte Richtungen zu locken und der Truchsess musste seine ganze Willenskraft aufbieten, um wieder dahin zu sehen, wo sein Ziel war. Deshalb vermied er auch, den Palantír allzu oft zu benutzen.

»Ich denke, das war alles. Der Abend ist fortgeschritten und morgen wartet ein langer und anstrengender Tag auf manchen von uns.« Damit blickte er zu seinen Söhnen und nickte ihnen zu. Er suchte in ihrem Blick auch Bestätigung, dass die Versammlung aufgelöst werden konnte.

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Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

16.10.2008 07:57
#47 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Abend Zitat · Antworten

Zwar unterstützte Boromir Faramirs Worte, doch dies besänftigte Denethor keineswegs. Als Faramir die Versetzung der beiden jungen Waldläufer ansprach, ging nur der Ober-Heermeister darauf ein und erklärte sein Einverständnis.

"Gut, ich werde morgen früh mit den beiden reden, bevor wir Osgiliath verlassen.", sagte Faramir. Bevor er jedoch mehr zu der Angelegenheit sagen konnte, wurden alle im Raum davon überrascht, dass der Truchsess den Befehlshaber von Osgiliath austauschte!

Faramir war bestürzt, denn er schätzte Elerson als fähigen Offizier und fand Denethors Maßnahme zutiefst ungerecht. Immerhin war Candlung ein guter, erfahrener Mann und für den Posten des Befehlshabers erwiesenermaßen geeignet. Da Faramir längst bemerkt hatte, dass sein Vater nicht in der Stimmung war, Widerspruch zu dulden, unterdrückte er den Impuls, sich für Elerson einzusetzen. Der Heermeister fürchtete, dass dies dem Offizier mehr schaden als nützen würde.

Gleichzeitig merkte er, dass der Heermeister des Weißen Turms mit der Maßnahme des Truchsess auch nicht einverstanden war. Faramir versuchte zu verhindern, dass Boromir in einen Streit mit Denethor geriete.

"Lass es gut sein", sagte Faramir leise zu seinem Bruder, "Vater jetzt zu widersprechen, würde Elerson nicht helfen, im Gegenteil! Lass uns die Versammlung beenden und anschließend mit dem Truchsess sprechen!"

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

16.10.2008 08:58
#48 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten

Boromir musste sich wirklich zusammenreißen um auf die Versetzung Elserons nicht ungehalten zu reagieren. Zu gerne hätte er etwas erwidert, doch Faramir hielt ihn mit seinen Worten zurück. Wahrscheinlich hatte sein Bruder recht. Es würde die Angelegenheit wahrscheinlich nur noch schlimmer machen. Deshalb konnte er nichts anderes tun als Elseron einen entschuldigenden Blick zu zu werfen. Boromir hoffte sehr, dass es ihm zumindest vielleicht nach ihrem Auftrag gelang das Geschehene rückgängig machen zu können und somit dem Hauptmann wieder seine Stellung in Osgiliath zu verschaffen.

Der Heermeister versuchte wieder einigermaßen Ruhe in seine Stimme zu bekommen, als er wieder das Wort ergriff und sich an die Offiziere wandte: „Gut, die Versammlung ist hiermit beendet. Ihr könnt gehen. Davan ...“ Boromir wandte sich direkt an den älteren Soldaten, welcher sogleich zur Stelle war. „Kümmere dich bitte darum, dass dem Truchsess ein Gemach zurecht gemacht wird.“ Davan nickte knapp und verließ mit den anderen Soldaten die Feldküche. Nur noch Denethor und seine beiden Söhne blieben zurück.

Boromir war sich zwar nicht sicher, ob der Truchsess die Nacht über in Osgiliath bleiben wollte, aber es war schließlich schon sehr spät und deshalb nahm er es an. Auch wenn er es immer noch nicht gerne sah, dass er sich hier längere Zeit aufhielt.
Wenn er nicht gekommen wäre, hätte Elseron seinen Posten noch ... Gedanken, die Boromir durch den Kopf gingen, während er kurz leicht mürrisch seinen Vater musterte.

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Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

16.10.2008 17:59
#49 RE: Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten
Curon hatte die Besprechung in schweigend verfolgt und war nicht mit allen Entscheidungen der Herrmeister vollständig zufrieden, akzeptierte sie aber, ob der Erfahrung der beiden Heermeister. Denethors Forderungen und Entscheidungen allerdings erschreckten Curon zutiefst, es schien als vertraue Denethor seinen Söhnen nicht mehr bei der Verteidigung Gondors. Es war doch nur ein einzelner Orkspäher gewesen, die Strafe für Elseron war vollkommen überzogen.

Curon betrachtet den Truchsessen jetzt genauer und bemerkte was ihm hätte schon längst auffallen sollen, Augenringe, graue Strähnen, Erschöpfung, einen gehetzten und leicht glasigen Blick. Curon zuckte zurück als hätte man ihn geschlagen, irgend etwas stimmte mit dem Herrn der weißen Stadt ganz und gar nicht und seine Söhne, schienen das über ihre Vaterliebe ganz zu übersehen. Etwas war im Gange und Curon wußte nur einen der ihm darüber Auskunft geben konnte, er nickte seinem Vater zu und gab ihm zu verstehen das er vor dem Schlafen gehen noch einmal zu sprechen wünschte. Curon hoffte nur sein Vater würde einige Minuten für ihn erübrigen können.

Curon verlies die Feldküche um draußen auf seinen Vater zu warten.

Vor der Feldküche

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Denethor Offline

Truchsess von Gondor


Beiträge: 2.312

17.10.2008 06:56
#50 Feldküche — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Später Abend Zitat · Antworten

Der Truchsess war sich durchaus bewusst, dass die Offiziere und seine Söhne seine Entscheidung nicht gut hießen und sie schon gar nicht unterstützten. Doch das war dem Herrscher Gondors gleich. Er hatte die Macht und traf die Entscheidungen und niemand sonst. Auch wenn sie es noch so gern wollten. Die Befehle, was zu geschehen hatte, gab immer noch er. Wurden sie nicht befolgt, mussten die Menschen die Konsequenzen tragen.

Die Offiziere zogen sich zurück und Denethor gab auch Tirion ein Zeichen, dass er mit seinen Söhnen allein sein wollte. Sie konnten draußen Posten beziehen und sein Leben bewachen. Vielleicht würde ihn ja ein wütender Soldat versuchen zu ermorden. Denethor musste bei diesem absurden Gedanken leise lachen.

»Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich über Nacht in Osgiliath bleibe, Boromir«, sagte der Truchsess, welcher immer noch auf seinem Stuhl saß. »Es ist gefährlich in dieser Stadt zu bleiben, wenn meine beiden potentiellen Nachfolger auch hier sind.«›Vor allem, wenn die Stadt so schlecht bewacht wird und Orks ungehindert in die Osthälfte kommen können.‹»Das entscheide ich später.«

Nun wandte sich der Truchsess an Faramir. »Ich würde nun gern wissen, was du über den Prinzen von Dol Amroth zu berichten hast. Seine Worte haben mich vorhin sehr verwundert. Seit wann bist du bei deinen Männern unbeliebt? Willst du in diesem Punkt mir nacheifern?«

Denethor lächelte seinen Zweitgeborenen spöttisch an, wusste er doch, dass dieser sich immer heldenhaft vor seine Leute stellte und von ihnen geliebt wurde, als wäre er der zukünftige, weise König von Gondor. Der Truchsess stand auf und nahm sich vom Tisch einen Becher Wein.

»Wie kommt es, dass dein Vetter schlecht über dich spricht? Liegt es nur an seiner Verletzung? — Wobei ich anmerken muss, dass ich es äußerst bedenklich finde, eine so junge und schöne Heilerin hier nach Osgiliath zu lassen … Doch darüber werde ich mit Candlung sprechen. Heilerinnen … Die wollte mich doch tatsächlich nicht zu meinem Neffen lassen! Mich, den Truchsess!«

Denethor schüttelte den Kopf und seine Augen blitzten. Er nahm einen Schluck Wein und blickte zu Faramir und erwartete eine Erklärung von ihm.

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