Eric war verwundert und etwas ängstlich obgleich der vielen Leute, welche sich auf dem kleinen Platz tummelten. Auf einer Fläche tanzten mehrere Leute und überall standen oder saßen Menschen mit Getränken in der Hand. Er blickte sich fragend und unsicher um, sein Blick traf den von Freca, dem jüngsten der Krieger, welcher neben ihm stand.
Auch diesem war der Platz unbekannt und er meinte, dass umdrehen die beste Lösung sei. Eric erwiderte darauf:
»Du hast Recht! Hier sind wir gewiss auf dem falschen Weg ... Eigenartig, wo uns doch Soldaten führen sollten ... Also drehen wir besser um, dieser Platz ist mir und unsere Anwesenheit den Stadtmenschen nicht geheuer!«
Bemerkte der Anführer, als ihm auffiel, wie die meisten Menschen verschreckt und ängstlich reagierten als sie die Bergmenschen sahen. Gerade wollte er zu den anderen rufen, dass sie umdrehen sollten und dicht zusammenbleiben sollten um nicht verloren zu gehen, als er auf einmal merkte, wie mehrere Soldaten auf die Nordmnschen zukamen. Er erkannte einige der Soldaten, es handelte sich um jene, welche ursprünglich auf die Krieger aufpassen sollten. Auch der Torwächter, welcher am Morgen am Haupttor Wache geschoben hatte war darunter. Dieser kam nun auf ihn zu ...
›Das gibt bestimmt Ärger, schließlich hieß es, dass es uns nicht getattet sei, abseits der Hauptstrassen und unserer Unterkünfte unterwegs zu sein ... Aber die Soldaten haben uns hierhin geführt! Immerhin sollten die auf uns aufpassen ... Und die können nicht erwarten, dass wir uns hier auskennen, waren wir doch erst einige Tage hier und die meiste Zeit davon in den Unterkünften!‹
Unterdessen hatten sich sämtliche Stadtbewohner, welche bei den Bergmenschen standen von diesen entfernt. Nun bildeten sie einen Kreis um die Krieger ...
Herion, Torwächter Minas Tiriths
Mit Tulkas
Herion hatte nicht mehr wirklich zugehört, was Tulkas noch zu ihm gesagt hatte. Irgendwas mit einer Schänke im sechsten Stadtring ... Aber im Moment kreisten die Gedanken des Soldaten nur um die plötzlich aufgetauchten Nordmenschen.
›Was treiben die hier? Verdammt die könnten für Unruhe unter der Bevölkerung sorgen, ich muss auf schnellstem Wege unterbinden, dass die Leute diese Wilden bemerken ... ‹
Doch das war schon längst zu spät ... Viele Menschen hatten die Bergmenschen schon bemerkt, einige Frauen rannten kreischend davon und jeder, der in der Nähe der Krieger stand entfernte sich von diesen, sodass diese bald in einem Kreis von Leuten standen und neugierig doch auch misstrauisch angeschaut wurden. Zu Tulkas sagte er noch schnell mit einem entschuldigenden Ausdruck:
»Ich denke wir sehen uns Heute nicht mehr ... Ich nwerde jetzt für Odnung sorgen und dann zum Tor! ... Guten Tag noch ... «
Mit einigen Soldaten, Freca und Eric
Dann ging er in Richtung der Bergmenschen. An einem Getränkestand konnte er mehrere Soldaten erkennen ... Es handelte sich um jene, die eigentlich auf die Wilden hätten achten sollen. Herion rief diese zu sich:
»Seid ihr des Wahnsinns? Diese Wilden unter so viele Leute zu führen? Das kann ein Böses Ende haben! Außerdem haben diese Krieger Ausgehverbot, zumindest wurde mir das so gesagt! Und ihr sitzt hier und lasst Euch das Met schmecken ... Auf nun ... «
Sofort sprangen die Soldaten auf, sichtlich überrascht hier einen der Torwächter vorzufinden, welche bekanntlich auch Befehle einfachen Soldaten gegenüber erteilen konnten. Wegen solch einer Verfehlung waren schon Leute aus dem Heer geworfen worden ... Entschuldoigend sagte einer der Soldaten:
»Wir wollten doch nur unseren Feierabend genießen ... Das die Bergmenschen uns folgen würden konnten wir nicht ahnen! Wir dachten, die wären schon längst in ihren Unterkünften!«
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging Herion zu den Bergmenschen, die Soldaten folgten ihn. Sie mussten sich durch eine ansehliche Menschenmenge kämpfen, welche sich um die Bergmenschen gebildet hatte. Schließlich aber war der Torwächter bei dem Mann angekommen, welcher schon Morgens am Tor das Wort rgriffen hatte und wahrscheinlich der Anführer der Horde war. Ruhig aber bestimmt sagte er in einer Lautstärke, die auch die Soldaten hören konnten:
»Ihr sollt zu euren Unterkünften! Auf diesem Platz habt ihr nichts zu suchen, das wisst ihr ... Die Soldaten die euch hierhereführt haben, werden euch nun zu euren Unterkünften bringen ... Und wenn sie sich dabei erneut als untauglich erweisen werde ich diesen Vorfall melden ... Wenn der Truchsess wüsste, was in seiner Stadt vor sich geht ...«
Bei seinem letzten Worten hatte Herion tadelnd die Soldaten angeschaut. Er wusste, dass er nicht viel Einfluss auf diese hatte aber in der Rangfolge doch über ihnen stand. Er beobachtete noch, wie die Gruppe bewacht von den Soldaten den Weg zu den Unterkünften fortsetzte und den Platz verließ, dann wandte er sich ab und machte sich auf dem Weg zum Tor ... Er war schon viel zu spät dran, aber dafür konnte er ja nichts ...
Freca, Gefolgsmann Donars/ Erics
Mit Herion und Eric
Freca war ziemlich entsetzt, als er die Massen sah, welche sich auf dem Platz tummelten ... Ein unangenehmes Gefühl kam in ihn auf, doch vermochte er es zu unterdrücken. Dann bildete sich rund um die Krieger eine Menschenmenge und sie waren nun förmlich umzingelt. Eric hatte noch etwas zu dem ihm gesagt, doch fand Freca keine Zeit zu antworten denn nun kamen mehrere Soldaten auf sie zu.
Es waren die Soldaten, welche sie bewachen sollten, doch auch ein anderer war dabei ... Dieser erhob das Wort und tadelte sowohl die Bergmenschen, als auch die Soldaten. Anschließend führten die Soldaten, welche eben noch an einem Getränkestand gesessen hatten die Nordmenschen vom Platz fort, zu den Unterkünften.
›Ich verstehe nicht was das sollte ... Warum haben die Soldaten uns auf den Platz geführt und warum wollte Eric zuerst nicht umdrehen? Ach egal, das war bestimmt nur ein Missverständnis ... Ich habe auch keine Lust mehr mir jetzt den Kopf zu zerbrechen, denn ich bin müde!‹
Bald, nachdem sie einen weiteren Ring höher warern standen die Bergmenschen wieder vor den Unterkünften. Alle waren ziemlich schweigsam und freuten sich auf die Nachtruhe ...
Hador war etwas überrascht, dass Adriana doch nicht über ihre Arbeit reden wollte. Zuerst konnte er sich gar nicht vorstellen, was Adriana zu sagen hatte, doch dann vernahm er mit zunehmenden Herzklopfen ihre weiteren Worte.
›Sie ist froh, dass sie mich kennengelernt hat‹, jubelte Hador innerlich. ›Und sie ist sehr glücklich!‹ Darüber war Hador so entzückt, dass er ihre folgenden Worte zwar hörte, aber nicht ernst nehmen konnte. Wie auch, denn das war zu widersprüchlich. Als Adriana dann verschämt zu Boden sah, war verstand Hador alles.
›Sie liebt dich, aber sie glaubt, dass sie meiner nicht würdig ist!‹
Der eingebildete Hador, der sehr von sich selbst und von seiner Stellung als Soldat hielt, fühlte sich bei diesem Gedanken sehr wohl. Schließlich war es nicht verwunderlich, dass eine Frau glaubte, sie sei seiner nicht würdig. Aber er würde sich gönnerhaft verhalten.
»Mach dir keine Gedanken, Adriana«, sagte Hador und zwang sich dazu Adriana nicht fester um die Hüfte zu fassen, obwohl etwas in ihm das verlangte. »Es ist doch nur ein Tanzabend …«
Einen Augenblick überlegte Hador, ob seine Worte nicht eigentlich beleidigend waren. Klangen sie vielleicht so, als hätte er sie nur mitgenommen, weil er gern tanzen wollte und gerade kein anderes Mädchen Zeit hatte? Doch schnell schob Hador die Gedanken bei Seite. Adriana würde kaum an seinen Gefühlen zweifeln können und irgendwann würde sie schon seiner würdig sein.
------------------------------------------------ Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.
Elanor war eine kurze Strecke angenehm plaudernd gemeinsam mit dem Vater und seiner Tochter gelaufen, bis ihre Wege sich trennten. Die Schwangere beilte sich sehr, die ihr aufgetragenen Botengänge und Aufgaben zu erfüllen und war am späten Nachmittag auch mehr als müde, als sie endlich nach Hause kam. Verwundert suchte sie nach ihrem Jüngsten und erkundigte sich bei ihren verbliebenen Kindern nach ihm.
`Was? Adanion war schon am frühen Nachmittag hier und hat ihn und die kleinen Zwillinge mitgenommen? Wo ist er bloß hingegegangen?' Sie machte sich wirklich Gedanken, kannte sie ihren Mann doch zu gut. ' Wenn er erst mal ein Met mit seinen Freunden getrunken hat, kümmert ihm beim zweiten Met kein Kind mehr ... Taros... er müsste jetztt seinen Brei bekommen....'
Sie stellte den Kindern trockenen Zwieback hin und trank hastig einen Becher Wasser, um sich dann sofort auf die Suche nach ihrem Jüngsten zu machen. Mittlerweile war es Abend geworden und Elanor fühlte sich entsetzlich müde. Aber sie wusste, dass sie keine Ruhe finden würde, wenn sie zu Hause warten müsste.
' Warum war Adanion schon so früh nach Hause gekommen? Hatte er sich beim Meister etwas zuschulde kommen lassen? Wie soll es dann weitergehen wenn er seine Arbeit verliert? Ich kann unmöglich die ganze Familie ernähren mit dem bisschen Geld was ich bekomme ... Ach und ich bin so schrecklich müde! Wo soll ich bloß suchen? Im dritten Stadtring sollte eine Veranstaltung sein, da werde ich ihn bestimmt finden! Hoffentlich sind die Kinder auch bei ihm!'
Ihre Schritte waren langsam geworden, als sie nach Atem ringend im dritten Stadtring bei der Veranstaltung ankam. Ihre Bekannte, die hagere Saeldis eilte sofort auf sie zu und nötigte die Schwangere zum sitzen auf. Resolut duldete diese keine Einwände, sondern gebot ihr, einen kleinen Kuchen und einen Saft zu trinken. " Du bist unvernünftig, Elanor! Neulich wärst du erst auf dem Marktplatz umgekippt, weißt du es nicht mehr? Überhaupt solltest du dich schonen und nicht so viel arbeiten gehen! Du hast zu Hause schließlich Arbeit genug...." Unaufhaltsam redet die hagere Saeldis auf sie ein und Elanor schwirrte schon der Kopf von ihrem Gerede. ' Wie soll ich hier jemals wegkommen, wo weder Adanion noch die Kinder hier sind?' fragte sie sich bang, doch als Saeldis anfing, schlecht über Adanion zu reden,raffte Elanor sich auf und ging mit einem Dankeswort davon.
'Oweh, dann muss ich wohl wieder hoch zum fünften Ring! Dort ist ja wohl die andere Veranstaltung ... ach, dabei bin ich heute doch schon so viel gelaufen!' stöhnte sie innerlich. Ihre Beine schmerzten und in ihrem Unterleib zipte es, als sie endlich nach Atem ringend die vielen Menschen sah, die sich auf dem Marktplatz bei einer Tanzveranstaltung tummelten. Als sie die schicken Kleider der Besucher sah, wurde ihr wieder bang: ' Hier wird Adanion wohl kaum sein! Das sind die "besseren Leute" hier! Was für eine Menge Menschen! Wie soll ich da jemanden finden?' Elanor war so erschöpft und voller Sorgen, dass ihr einige Tränen die Wangen herab liefen. Mit ihren schmutzigen Händen wischte sie sie weg und drängte sich tapfer durch die Menge.
Plötzlich kam sie nicht weiter, da die Leute einen Kreis um einige Männer gebildet hatten. Elanor fürchtete sich bei deren Anblick und war heilfroh, dass ein Soldat die Männer wegführte, wobei sich auch die Leute wieder verteilten. Einige nahe stehende Frauen rümpften die Nase bei Elanors zerschlissenen und dreckigen Anblick, doch es waren auch mitleidige Blicke , die sie trafen. Ihr war das mehr als peinlich und fast wollte sie schon wieder fortgehen, als sie plötzlich eine bekannte Stimme ihren Namen rufen hörte . Erstaunt blcikte sie sich suchend um und entdeckte Lindor, der ihr fröhlich entgegen kam.
" Mutter! Wie schön, dass du hier bist! Hier ist ganz viel los! Da ist ein Mann mit einer Ratte, Vater sitzt bei ihm und Gilanor und ...." Lindor ließ sich in ihre Arme fallen und hörte nicht auf zu erzählen.
Zwar war sie froh, die Vermissten gefunden zu haben, doch beunruhigte sie wirklich, dass der Junge gar nichts von Taros erzählte. Deshalb fragte sie mitten in Lindor´s Wortschwall: " Und wo ist Taros?"" Bei Vater natürlich!" antwortete der Junge und zog sie zu dem Getränkestand, wo Gilanor, Adanion und ein fremder Mann saßen. Ihr suchender Blick entdeckte sofort, dass der Kleine nicht bei der den Dreien war.
Ihr wurde leicht schwindelig , deshalb fragte sie ohen Umschweife mit schriller Stimme nach dem Verbleib ihre Jüngesten. Der fremde Mann am Tisch schaute sie verwundert an, doch ihr war alles egal ... sie wollte endlich den Kleinen in ihren Armen haben!
_________________________________________ Der Chara für alle Fälle …
Ihr benötigt den Nebencharakter (NPC)? Wendet euch bitte an einen Mod.
Verdutzt sah Adriana dem Soldaten ins Gesicht. Offenbar verstand er nicht richtig, was sie mit ihrer Aussage eben gemeint hatte.
"Ja ... Natürlich ..." stammelte sie verwirrt, ehe sie etwas in Hadors Augen bemerkte, das sofort den Groschen fallen ließ: Schon wieder musterte er sie mit diesem eigebildeten Blick, der ihr ja bereits in den Tagen zuvor aufgefallen war. Was dachte er gerade? Nahm Hador tatsächlich an, Adriana würde sich ihrer selbst schämen? Prüfend musterte sie ihn, aber augenblicklich fiel ihr keine andere Erklärung für seine Aussage ein.
"Nein," begann sie dann vorsichtig, "Es ist nicht so, wie du jetzt wohl denkst ... Ich ... Ich habe das eben ernst gemeint. Genauso wie ich es sagte, verstehst du?"
Mit klopfendem Herzen wartete Adriana angespannt auf die Reaktion des Soldaten. "Oh je ..." fuhr es ihr unglücklich durch den Kopf, "Wie soll das nur enden?"
Nun war Hador ein wenig verwirrt. Was meinte Adriana nur damit. Was hatte sie ernst gemeint? Genau so wie sie es sagte? ›Ja … natürlich …‹ hatte Adriana gesagt und das bezog sich wohl auf seinen letzten Satz, wo er sagte, dass es sich nur um einen Tanzabend handelte.
Hador machte mehrmals den Mund auf, um etwas darauf zu sagen, aber ihm fiel partout nichts ein. Was war denn auch daran so wichtig, dass Adriana es ernst meinte, dass es nur ein Tanzabend sei. Der junge Soldat sah etwas überfordert drein, doch dann erlöste ihn die Musikkapelle, die nun wieder einen Tanz für die große Gruppe spielte. Deshalb verschwanden einige Paare wieder von der Tanzfläche und es wurde wieder befreiter.
Während sich die Frauen in einem inneren Kreis aufstellten, taten es ihnen die Männer im äußeren Kreis nach. An eine Unterhaltung war nicht zu denken, da die Paare ständig den Partner wechselten. Schließlich passierte einem beleibteren Mann vor Hador ein Unglück. Er hüpfte so lustig vorwärts, dass er über seinen eigenen Fuß stolperte und hinfiel. Leider strapazierte das seine Hose so sehr, dass sie mitten auf dem Gesäß in zwei Teile zerriss. Der Mann hatte auch ein Lendentuch um, so dass man das blanke Hinterteil des Mannes gut erkennen konnte.
Hador hielt erschrocken inne und starrte zu dem Mann hinab, dann stimmte er laut in das Gelächter ein, dass sich nun ringsherum ergab. Der Mann stand auf. Ihm war das ganze sichtlich peinlich, doch dann tat er das Beste, was er tun konnte, und lachte ebenfalls mit.
An den Tanz war nicht mehr zu denken und plötzlich war Adriana wieder an seiner Seite. »Hast du das gesehen, Adriana«, lachte Hador noch immer. »Ein Glück, dass mir das nicht passiert ist. Obwohl mein Hinterteil bestimmt besser aussieht …«
Wieder lachte Hador und war nun ganz entspannt. Das Gespräch von vorhin hatte er schon wieder vergessen. »Wollen wir auf den nächsten Tanz warten oder brauchst du erst einmal eine Verschnaufpause?«, fragte Hador Adriana noch immer mit lachenden Augen.
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OT: Bitte nur auf das achten, was Hador sagt. Gedanken lesen können nur Denethor und Faramir!
------------------------------------------------ Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.
Mit Adanion, Elanor und einigen Kindern (wieviele waren das nochmal)
Adanion wollte sich gerade mit Tevildo über Säfte unterhalten, doch wollten die Kinder des Gerbers unbedingt Lotho sehen ... Schließlich aber gebot Adanion ihnen sehr zur Freude des Barden einhalt, sodass dieser antworten konnte:
»Nein, ich glaube Lotho hat gerade Angst ... Die vielen Leute hier und noch dazu die laute Musik! Und ich bin auch ganz froh, dass er in meiner Tasche ist, denn es ist mir schonmehr als einmal passiert, dass er fortgerannt ist ... Und es ist sehr schwer eine Ratte wiederzufinden, dass glaubt mir! In Osgiliath ist mir das mal wiederfahren ...
Aber ich komme vom Thema ab, wir waren doch bei Säften! Das mit dem Fischsaft war so, dass es in meiner Heimat ab und an Fischsaft zu trinken gab - Das Wasser in welchem Fische gehalten und aufbewahrt wurden ... Zum Glück war dies nur selten der Fall; ich erinnere mich noch zu gut an den salzigen Geschmack, welcher je nach Fischart unterschiedlich bitter schmeckte ... Und dazu kam dann ein sehr strenger Geruch! Ganz schlimm war Thunfisch! Aber ich erinnere mich nur ungern zurück daran, lasst uns über andere Sachen reden!«
Doch plötzlich kam eine Frau an, die Frau welche Tevildo kurz in der Nähe der Häuser der Heilung gesprochen hatte. Sie regte sich über irgendetwas panisch auf und schrie dabei. Erschrocken zuckte Tevildo zusammen als Selbstschutz vor der vermeintlichen Gefahr machte er sich ganz klein ...
NPC: Adanion und Elanor, Eltern von Elanya und ihren 7 Geschwistern
Gerade als Adanion seine beiden Kinder zur Ruhe gerufen hatte, entstand abseits der Tanzfläche Unruhe auf dem Platz, . Ein Kreis von Besuchern und Schaulustigen bildete sich um die Männer aus dem Norden und um den Torwächter, der zu den Kriegern sprach. Der Gerbergehilfe konnte wegen der Musik nichts verstehen und wunderte sich laut: "Was da wohl los ist? Aber ich kann wegen dem Kleinen ja nicht weg hier ..." Daraufhin erhob sich Lindor rasch und flitzte davon, ehe Adanion noch etwas sagen konnte. " Lindor!!!" brüllte er aufgebracht dem Jungen hinterher, so dass einige nahe stehende Besucher zusammen fuhren, doch der dieser war schon in der Menge verschwunden.
Zu dem Gaukler sagte er grollend: " Ihr habt keine Kinder, was? Manchmal gehen sie mir gehörig auf den Geist! Das sie immer gleich so neugierig sein müssen! Das haben sie von ihrer Mutter!" Kopfschüttelnd trank er seinen Humpen leer und hörte, wie der Gaukler wieder von seiner Ratte erzählte. Zwar interessierte sich Adanions Tochter sehr für das die Ratte, doch der Vater blickte sich gelangweilt um. Anscheinend hatte dies der Gaukler bemerkt, denn dieser erklärte ihm nun, was Fischsaft sei und Adanion machte ein angeekeltes Gesicht. 'Wiederlich!' Das schien sein Gegenüber bemerkt zu haben, denn er schlug selber vor, lieber über andere Dinge reden zu wollen. " Ja, ganz recht! Wie gesagt, wenn ich kein Met trinken kann, reicht auch Wasser... "
Ein Blick in seinen Humpen zeigte ihm, dass sein Krug leer war und er stand auf, um sich neu einschenken zu lassen. Hierbei bemerkte er, dass sich die Besucher wieder verteilten , da der Kreis von Schaulustigen sich aufgelöst hatte. Plötzlich tauchte Lindor und Elanor aus der Menge auf. Adanion fragte seine Frau freudig überrascht " Was machst du denn hier? Willst du etwa mit mir tanzen, mein Täubchen?" Doch dann erst sah er ihren genervten Ausdruck im äußerst blassen Gesicht und bemerkte, wie sie leicht taumelte. Verwirrt schaute sich der Gerbergehilfe um. „Taros? Der ist doch hier!“ Doch dieser war nicht da, wo er hätte sitzen sollen. Schon wollte er seine Kinder wütend anherrschen, als Elanor die Halt suchend ihre Hand auf seinen Arm legte. "Lass´mich bitte ein wenig sitzen! " Nun klang ihre Stimme ganz matt und sie mahnte die Zwillinge: " Dann lauft schnell und sucht ihn!“ ’ Wie ich es mir gedacht habe: Er hat sich überhaupt nicht um den Kleinen gekümmert! Hoffentlich finden die Kinder ihn bald!’
Die Kinder schauten ängstlich auf ihren Vater , der es bei dieser Menschenmenge nicht wagte, sie anzubrüllen. Adanion starrte seinen Kindern wütend hinterher und meinte zu dem Gaukler : " Da habt Ihr es ! Nur Ärger mit den Gören! Aber was habt Ihr denn?“ Er wunderte sich über das komische Verhalten des Barden, der auf seinem Sitz zusammen gekauert war.
Dann bemerkte er, dass seine Frau völlig erschöpft war und drückte sie auf seinen Platz. " Hier,setz´dich! Ich hole dir etwas zum trinken, ja? Dann geht es dir gleich besser und wir können wir noch zusammen tanzen! So ein Vergnügen haben wir schließlich nicht jeden Tag! Und noch dazu in in diesen Kreisen!“ Die letzten Worte hatte er lauter gesprochen, da ein gut gekleidetes Pärchen sie interessiert beobachtete. Adanion grinste sie sarkastisch an.
Elanor war so froh, dass sie sich endlich setzen konnte! ‚Oh, das ist ja der Mann , den ich vor den Häusern der Heilung getroffen habe! Anscheinend geht es ihm nicht gut, so wie er dasitzt! Ob er schon weiß, wen der Truchsess in die Heilstätten gebracht hat? Ich werde ihn gleich fragen! Wie gut, dass Adanion nicht laut und böse zu den Kindern geworden ist! Es hätte nur einen Aufstand gegeben , wie auf den Marktplatz! ’ Sie bemerkte, wie das Pärchen , dass jetzt ein mitleidiges Gesicht machte, wieder in der Menge verschwand. Elanor wunderte sich nun: 'Wo hat er nur das Geld her, wenn er mir etwas zu trinken kauft?’
Kaum , dass sie sich hingesetzt und den Gaukler begrüßt hatte, erschien auch schon Adanion mit zwei gut gefüllten Humpen Met wieder. Elanor trank fast die Hälfte des Kruges leer, so einen Durst hatte sie. Da der kleine blonde Mann sie erstaunt anschaute, sagte sie: “ Eigentlich trinke ich selten Met, aber das ist jetzt wirklich erfrischend!“Adanion lachte: " Bevor dir der Herr hier Fischsaft anbietet, bleiben wir doch lieber bei altbewährten Getränken!“
Nun unterhielten sich die Drei über Getränke und Elanor erholte sich wieder etwas. Die Kinder hatte sie augenblicklich vergessen, da sie unbedingt noch wissen wollte, ob der Mann noch Näheres erfahren hatte. Zwar war Adanion erstaunt, dass die Beiden sich schon kannten, doch lauschte er nun interessiert, was der Gaukler seiner Frau antworten würde.[/style]
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OT: Hm ... Eigentlich finde ich Hadors Reaktion ganz offensichtlich ... Egal ...
Mit Hador
Hador sah mit einem Mal genauso verwirrt aus, wie Adriana sich gerade fühlte. Doch obgleich er den Mund öffnete um wohl etwas zu sagen, kam der Soldat nicht mehr zu einer Antwort, denn die Musikkapelle begann apprupt ein schnelleres Stück zu spielen, bei dem sich Frauen und Männer voneinander trennten.
Erst nachdem das Lied vorbei war, trat Hador wieder zu ihr. Adriana, die das Missgeschick ebenfalls mitangesehen hatte, nickte ein wenig atemlos: "Der arme Mann! Zum Glück musste er selber lachen! Aber so etwas kann man ja auch nur mit Humor nehmen!" Sie warf einen kurzen Seitenblick auf den Unglücklichen, der sich mittlerweile auf einer der Bänke am Rande niedergelassen hatte und mit hochrotem Kopf einen Humpen Met bestellte.
Kurz überlegte die junge Heilerin über die Optionen ihres Partners ... Hador schien überhaupt nicht verstanden zu haben, was sie vorhin eigentlich meinte. Hatte es Sinn, ihn heute noch einmal darauf anzusprechen? Doch wenn sie ehrlich war, hatte sie gar keine Lust, noch einen Versuch zu starten. "Lass uns bitte eine Pause machen." bat sie daher, "Das war eben ziemlich anstrengend. Ich bräuchte jetzt dringend etwas zu trinken!"
Keuchend ließ sie ihren Blick in Richtung der vielen Stände schweifen - Und erkannte mit einem Mal ihre Eltern auf einer der Bänke. "Oh!," entfuhr es ihr, "Schau mal, dort sitzt ja mein Vater! ... Aber woher kommt dieses schmutzige kleine Kind dort, welches auf seinem Mantel unter dem Tisch hockt?"
Gerade hatte sich Tulkas wieder zu seiner Frau gesetzt und berichtete ihr von dem Gespräch mit Herion, als er plötzlich bemerkte, wie etwas an seinem Mantel zog. Sein Mantel war sehr lang und schwer und hing daher bis auf die Erde hinunter. "So ein Ärger!" sagte der Händler zu seiner Begleiterin, "Hier muss sich irgendetwas in meiner Tunika verfangen haben, nun ist sie sicherlich ganz schmutzig! Wahrscheinlich eine herumstreuende Katze ..."
Stirnrunzeld beugte er sich unter den Tisch um die Sache zu begutachten - Und erblickte voll Erstaunen ein kleines Kind, welches es sich in seinem schönsten (und auch teuersten) Mantel gemütlich gemacht hatte! "Donnerlüttchen!," rief er aus, "Bei den Valar! Das ... Das musst du dir ansehen!" Aufgeregt gestikulierend bedeutete er seiner verwunderten Frau, ebenfalls unter die Bank zu gucken, woraufhin sie seiner Bitte folgte. (Zweifelsohne boten die Beiden ein sehr komisches Bild, wie sie dort mit dem Kopf gesenkt unter der feinen, leinernen Tischdecke hockten!)
Unter dem Tisch begneteten sich die verwirrten Blicke der Eheleute sogleich. Tulkas zuckte ein wenig hilflos mit den Schultern und beide tauchten wieder auf. Erst jetzt bemerkten sie die kleine Menschentraube, die die Zwei interessiert musterte. Schon begannen die Schaulustigen zu tuscheln und der vornehme Herr fühlte sich plöltzlich heillos überfordert. War denn niemand hier, der dieses Kind kannte?
Seine Frau reagierte dagegen sofort: Eilig gebot sie ihrem Mann, endlich den Mantel abzulegen, der mit goldenen Spangen an dessen Schultern befestigt war und bückte sich anschließend vorsichtig, um den schmutzigen Jungen mitsamt dem kostbaren Umhang unter dem Tisch vorsichtig auf den Arm zu nehmen. Dann blickte sie sich um: "Wem gehört dieses Kind hier?" rief sie laut in die Menschenmenge hinein, "Wo sind die Eltern dieses Jungen?!"
_________________________________________ Der Chara für alle Fälle …
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Hador war zwar zufrieden damit, dass Adriana eine Pause wünschte, aber als sie ihre Eltern entdeckte, verschlechterte sich seine eben noch so gute Laune. Er mochte jetzt nicht auf ihre Eltern stoßen. Wenn er bei ihnen um Adrianas Hand anhielt, dann würde er gern mit ihnen sprechen. Aber selbst Hador fand das am heutigen Abend zu verfrüht. Außerdem saß da ein dreckiges Kind und Kinder mochte Hador noch immer nicht.
Er murmelte nur eine unverständliche Antwort und führte dann Adriana in die andere Richtung. Dann fiel ihm etwas ein: Ganz in der Nähe war ein kleiner Turm, von dem man sicherlich schön auf diesen Marktplatz sehen konnte - und wenn nicht, konnte man den Sternenhimmel über Minas Tirith beobachten.
»Komm«, sagte Hador, der nun neue Lebenskraft in sich spürte, »Ich zeig dir etwas!«
Zwar gab sich Adriana etwas widerstrebend, aber ihr blieb fast nichts anderes übrig, als Hador zu folgen, wollten sie sich im Gedränge nicht verlieren. Außerdem hielt Hador wieder ihre Hand fest.
In einer kleinen Gasse abseits des Marktplatzes
Sie mussten noch durch einige Gassen gehen, um zu dem Turm zu gelangen. Hador führte sie zielstrebig dahin. Die kleinen Gassen waren ziemlich verlassen, nur hier und da trafen sie auf vereinzelte Menschen. Plötzlich hörte Hador eine Hilfe-Schrei von einer weiblichen Person. Suchend sah er sich um, er kam aus einer dunklen Gasse.
Hador lief hin, sagte aber Adriana, dass sie hier bleiben sollte. Hador rief: »Wer da?« Er bekam aber keine Antwort, aber einige unterdrückte Laute nahm er doch wahr. Als er weiter in die Gasse ging, sah er, wie sich ein Mann um die vierzig Jahre an einem Mädchen verging. Wütend rannte Hador auf ihn zu und riss ihn nach hinten. Das Mädchen kam frei und konnte weglaufen.
Nun begann eine Schlägerei, die für Hador erst sehr gut aussah, doch dann waren da plötzlich mehrere Kumpanen des Mannes da. Sie überwältigten Hador: Zwei von ihnen hielten Hador fest, während die anderen abwechselnd auf ihn von vorn und von hinten einschlugen. Die Schmerzen nahmen mit jedem harten Faustschlag zu und bald konnte er sich nicht mehr auf den Beinen halten. Da ließen sie ihn fallen und traten nun auf ihn ein. Hador versuchte mit den Armen immerhin noch seinen Kopf zu schützen, mehr konnte er nicht mehr tun.
»Adriana«, war sein letzter Gedanke. Dann fiel er in Ohnmacht.
In den Häuser der Heilung
Hador wachte erst wieder in den Häusern der Heilung auf, als man ihn untersuchte. Ihm tat jeder Knochen und jeder Muskel in seinem Körper weh. Die verschiedenen Heiler sagten etwas, doch er konnte die Worte wegen der Schmerzen gar nicht wahrnehmen. Sein Blick, der durch ein stark zugeschwollenes rechtes Auge eingeschränkt war, suchte nach Adriana, konnte sie aber nicht entdecken.
Enttäuscht schloss er die Augen. Dann fragte man ihn - wer weiß zum wievielten Male - ob er etwas gegen die Schmerzen wollte. Hador krächzte ein »Nein« und bereute seine Antwort im nächsten Moment. Seine Zunge fuhr im Mund seine Zahnreihen ab: Immerhin fehlte nichts.
Schließlich flößte man ihm doch etwas ein. Was es war verstand Hador nicht. Er schlief vor Erschöpfung ein, ohne dass er Adriana noch einmal wahrgenommen hatte.
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OT: Ich habe die Behandlung in den HdH mal gleich hierein gesetzt, weil es keinen passenden Thread im Archiv gibt.
------------------------------------------------ Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.
Angestrengt versuchte Adriana zwischen den vielen Menschen, die sich nun um ihre Eltern scharrten, die Beiden auszumachen und Blickkontakt mit ihnen aufzunehmen. Offenbar verstanden die Beiden selbst nicht genau, woher dieses Kind so plötzlich kam. Gerade wollte sie hinübergehen, um zu sehen, was eigentlich los war, doch mit einem Mal zog Hador sie weg. Wiederstrebend folgte sie ihm. Sah er denn gar nicht, dass ihre Eltern vielleicht Hilfe benötigten? Aber der Soldat hatte sie so hart am Handgelenk gepackt und starrte sie so erwartungsvoll an, dass sie nichts erwiedern konnte.
"Hador!," versuchte sie einen Einwand vorzubringen, "Wo willst du hin?! Meine Eltern brauchen eventuell Hilfe und ..." Doch ehe sie noch weiter sprechen konnte, ertönte urplötzlich ein gellender Schrei, der aus einer kleinen Seitengasse zu kommen schien. Noch ehe die verwirrte Heilerin überhaupt begriff, was dort gerade vor sich ging, wies Hador sie auch schon an, stehen zu bleiben, während er selbst in der dunklen Straße verschwand.
Sekunden später kam dann auf einmal ein junges Mädchen in Adrianas Alter auf Adriana zugerannt, gleichzeitig ertönte ein grollendes Stöhnen aus der Richtung, aus der es gekommen war. Wie erstarrt stand die wehrlose Heilerin eine Sekunde lang da, ehe sie reagierte: "Geh` und hole Hilfe!" wies sie das zum Glück unverletzt erscheinende Mädchen an. Dann war sie allein.
Adriana spürte, wie plötzliche Angst sie übermannte. Panisch sah sie sich um, als ihr das ganze Ausmaß der Szene bewusst wurde und innerlich wie aus weiter Ferne dunkle Bilder in ihr aufstiegen ... Errinerungen ... Adriana taumelte und klammerte sich an einem Geländer in der Nähe fest. Jetzt musste sie stark sein! Nur - Warum kam niemand? Wo waren die Wachen? Die Soldaten, die doch sicher, wenn auch nur in Zivil, anwesend sein mussten?
"Hador!" schoss es ihr durch den Kopf. Hador war ein Soldat. Hektisch machte sie ein paar unbeholfene Schritte in die Gasse hinein, sie konnte kaum mehr klar denken, so viele Gefühle übermannten sie plötzlich. Aber zum Gück waren da endlich Arme, die sie mit harten Griffen zurück ins Licht zerrten, Männer schrieen durcheinander und kurze Zeit später sah Adriana wie in Zeitlupe, wie mehrere übel aussehende Burschen aus der Gasse geführt wurden. Nur Sekunden später wurde dann ein leblos anmutender Körper herausgetragen ... Die Heilerin erkannte sofort ihren Tanzpartner.
Nachdem sich Tevildo von dem Schock über die plötzlich aufkreischende Frau erholt hatte, hörte er den Wortwechsel von Adanion und seiner Frau zu. Plötzlich wurde ihm bewusst, wie spät es schon sein musste und er fühlte eine Müdigkeit, die sich seiner bemächtigt hatte.
Ohnehin wollte er Elanor und den Gerber nicht weiter stören, wollten diese anscheindénd doch noch tanzen ...
»Nun, es ist schon spät geworden! Ich werde nun wohl gehen, der Abend war lang genug! Vielleicht sieht man sich ja ein weiteres mal ... «
Sagte er noch, ehe er aufstand und sich davonmachte. Schnell drängelte er sich über den Marktplatz, bald schon hatte der Barde diesen hinter sich gelassen. Dann machte er sich auf den Weg zur Schänke bei Netriel, wo er untergekommen war. Als er wieder auf einer weniger belebten Straße war und hinab auf den Pellennor schaute, auf dem noch viele Lichter glimmten, fühlte er erneut dieses Schwindelgefühl, welches ihn schon am Vormittag übermannt hatte. Er war es nicht gewohnt von so hoch oben nach unten zu gucken ...
Zügig ging er daher hinab in den vierten Stadtring, durch einige Seitenstaßen, bis er bei der Taverne angekommen war. Dort war Netriel gerade dabei aufzuräumen und die Nachtruhe einzuläuten. Tevildo wünschte den Wirt eine erholsame Nacht und legte sich dann in sein Bett.
NPC: Adanion und Elanor, Eltern von Elanya und ihren 7 Geschwistern
Elanor war sehr enttäuscht, dass der kleine blonde Mann nicht auf ihre Frage einging, sondern rasch austrank, sich mit einigen Worten erhob und dann den Platz verließ. Nun tauchten auch die Zwillinge auf, die ihren kleinen Bruder noch nicht gefunden hatten. Gerade als Adanion die Kinder anbrüllen wollte genauer zu suchen, hörte Elanor eine Frauenstimme, die eine Frage stellte. " Sei still ... was hat die Frau gesagt?" Suchend schaute sie sich nach der Frau um und entdeckte einige Tische weiter die gutgekleideten Herrschaften an einem fein gedeckten Tisch sitzend. Lindor hatte besser aufgepasst und antwortete: " Die Frau sagte etwas von einem Kind."Elanor erhob sich, um besser sehen zu können. " Kannst du etwas sehen?" fragte sie ihren Mann.
Adanion war auch enttäuscht, dass sein Gesprächspartner sie so schnell verließ. 'Schade! Wir hatten uns gerade gut unterhalten! Aber nun muss ich mich wohl um die Gören kümmern!'Grimmig starrte er die schuldbewusst wirkenden Zwillinge an. Elanor lenkte ihn aber durch eine banale Frage ab." Ich denke du suchst Taros ..." brummte er verständnislos und starrte neben seiner Frau zu einer offensichtlich "besseren Gesellschaft".
Plötzlich kam Leben in Elanor, denn sie sah, dass die ältere Frau ein kleines Kind in einem wunderschönem Stoff in ihren Armen hielt." Schau´ doch! Das könnte Taros sein!""Du hast recht!"antwortete Adanion erstaunt , worauf die Beiden - gefolgt von den Zwillingen- sich durch einige Menschen drängten und zu dem Tisch hingingen.
Jetzt, wo Elanor vor den feinen Herrschaften stand und ihren Jüngsten in den Armen dieser kostbar gekleideteten Dame sah, spürte sie die Blicke aller auf sich. Sie wurde schrecklich rot und wünschte sich am liebsten weit fort, so sehr schämte sie sich und brachte kein Wort über die Lippen. Dafür übernahm ihr Mann das Gespräch.
" Das ist unser Sohn da auf ihren Arm! Meine Kinder haben nicht auf ihn aufgepasst! " sagte er laut und unbeholfen, sich der vielen Blicke und erschrockenen Gesichtern bewusst, die ihn und seine schmutzige und zerlumpte Familie musterten. ' Jetzt muss ich mich noch bedanken bei den Obersten hier ... wie ich das hasse... wie die uns anstarren ... der eine hält sich schon hinter seiner Hand die Nase zu... bloß weg hier ... Meine Güte , wie ist das blöd!' Vor lauter Verlegenheit knetete er unbewusst seine schmutzigen, von vielen Gerbstoffen verfärbten Hände.
Elanor merkte, dass ihr Mann nicht weiter wusste und verbeugte sich leicht taumelnd . " Habt vielen Dank!" sagte sie leise, als sie wieder aufrecht stand und ihre Arme ausstreckte, um den zufrieden wirkenden Taros entgegen zu nehmen.
_________________________________________ Der Chara für alle Fälle …
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Endlich schienen die Eltern des verwahrlosten Kindes aufzutauchen und mit großer Erleichterung übergaben Tulkas und seine Frau den kleinen Jungen. Die offenbar Schwangere, die ihn entgegennahm, war das Ganze sichtbar peinlich und auch ihr dreckig gekleideter Ehemann wirkte sehr unbeholfen. Tulkas konnte das nur allzu gut nachempfinden, immerhin kamen beide sichtbar für alle aus der untersten Schicht und mussten sich nun den abwertenden Blicken der höheren Gesellschaft aussetzen.
"Es ist ja nichts passiert!," versuchte er deshalb die aufgeregte Frau mit einem Lächeln zu beruhigem, "Und den Mantel kann man auch wieder waschen." Bedauernd warf er einen kurzen Blick auf sein bestes Kleidungsstück, welches vollkommen verschmiert war. Mitleidig sah er der kleinen Familie hinterher, die zwischen den Menschen verschwand.
Doch kaum alsdass sich alle etwas über den Fund beruhigt hatten, kam es zu einem erneuten Auffuhr: Gerade als der Händler mit seiner Frau von der Veranstaltung in Richtung des 6. Ringes aufbrechen wollte, kam es vor einer steilen Treppe, die zu einem kleinen Turm hinaufführte, zu einem kleinen Tumult, als ein verängstigtes Mädchen um Hilfe rufend angelaufen kam. Sofort stürmten mehrere Männer in eine kleine Seitengasse und trugen Minuten später einen Mann hinaus, dem eine Bande Schläger, die ebenfalls hinausgeführt wurde, wohl sehr zugesetzt hatte, denn er wirkte bewusstlos. Auch eine junge Frau wurde nun die Treppe hinuntergeleitet ... Mit Schrecken erkannte Tulkas seine Tochter!
"Adriana!," rief er aus und nahm die völlig verstört wirkende Heilerin in Empang, "Was ist denn hier geschehen?"
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Taumelnd trat Adriana zu ihren Eltern, die ganz plötzlich von irgendwo her aufgetaucht waren. Schon spürte sie, wie Tränen in ihr aufstiegen und die sie war in diesem Augenblick sehr froh, in die Arme ihrer Mutter flüchten zu können. "Eine Vergewaltigung," schluchzte sie, "Ein paar Männer sind einfach auf das Mädchen los ... Und sie haben Hador zusammengeschlagen ...!" Behutsam führte ihr Vater seine kleine Familie in eine winzige Hausnische, sodass nicht mehr alle Blicke der umstehenden Leute auf ihnene hafteten. Hier brauchte die junge Frau mehrere Minuten, ehe sie sich vollkommen beruhigt hatte.
"Es war schrecklich ...," murmelte sie erschöpft, als sie wenig später auf dem Nachhauseweg unterwegs waren, "Dass Hador und ich aber auch immer so ein Pech haben müssen! Erst neulich jener Vorfall mit dem Bergmenschen und nun so etwas!" Mitfühlend nickte Tulkas. "So wie es ausschaut seid ihr einfach nur jedesmal zur falschen Zeit am falschen Ort. Doch uns ist vorhin auch etwas ganz absurdes passier." Und er schilderte, wie er den kleinen Jungen entdeckt hatte.
Adriana hörte dies alles nur mit einem halben Ohr ... Zwar wusste sie, dass ihr Vater sie nur mit der lustigen Begebenheit aufheitern wollte, doch die Heilerin wollte nur noch ins Bett. So verabschiedete sie sich vor der Haustür matt von ihren besorgten Eltern und versicherte, schon allein klar zu kommen, ehe sie endlich unter ihre Bettdecke schlüpfen konnte.
Ihr war einfach alles zu viel, schon spürte sie, wie ihr Kopf vor lauter Schmerzen zu zerplatzen drohte. An Schlaf war wohl kaum zu denken ... Dazu kreisten ihre Gedanken zu sehr um das Erlebte. Dennoch schaffte sie es nach Stunden fiebrigen Dämmerns doch noch langsam einzunicken ...
Verfolgt von dunklen Errinerungen und Szenen aus ihrer Kindheit, verwoben mit dem vergewaltigten Mädchen beschäftigten ihre Träume bis in den Morgengrauen.