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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 114 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
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Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

27.05.2008 03:04
#26 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Mit Elanor und Adanion


Arvellon sah noch immer die Frau vor sich an, die sich in einer schieren Schockstarre befand und deren Blick immer von ihm zu ihrem Mann zurück wanderte. Sie versuchte immer wieder ihren Mann zu beruhigen, doch war dieser scheinbar bereits um diese Uhrzeit dem Einfluss des Alkohols verfallen. Nun, das machte ihn unberechenbar, aber auch weniger zielsicher.

Die Menschentraube, die sich um ihn, die Frau und den Mann, Adanion hatte die Frau ihn genannt, bildete bemerkte Arvellon nur am Rande, er war viel zu konzentriert den rechten Moment abzupassen.
›Gerbergeruch!‹, schoss es Arvellon durch den Kopf. ›Der Mann hat einen typichen Gerbergeruch an sich!‹

Irgendetwas an dieser Erkenntnis versetzte den Waldläufer in eine Unruhe und im nächsten Moment sah er aus dem Augenwinkel eine rasche Bewegung des Fremden, die darauf schließen ließ, dass dieser gerade eine Waffe gezogen hatte. Natürlich, Gerber haben immer Messer bei sich. Noch bevor die Frau vor ihm mit ihrem spitzen Aufschrei geendet hatte, war Arvellon herumgewirbelt und hatte Adanion mit dem rechten Handrücken von unten gegen das Handgelenk geschlagen, sodass der Arm des Fremden mitsamt des Messers in die Höhe gerissen wurde, was dem Waldläufer wiederum die Gelegenheit gab, mit links sein Reisemesser zu ziehen.

»Ihr solltet Euer Messer wieder einstecken, wenn ihr nicht darauf aus seid mit den Wachen in unangenehmen Kontakt zu treten!«, zischte der deutlich größere Mann wütend, während er sein Messer quer zwischen seinen und Adanions Körper hielt.

Langsam ging es ihm auf die Nerven, dass er mit keinem Menschen in Minas Tirith in Kontakt treten konnte, ohne gleich andere gegen sich aufzuwiegeln, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken oder in Schlägereien verwickelt zu werden. Er spielte kurz mit dem Gedanken, zurück nach Eriador zu reisen, doch konzentrierte er sich kurz drauf wieder auf die jetzige Situation.

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Beiträge: 3.383

27.05.2008 07:46
#27 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten


Bei Tulkas

Bardos war Soldat durch und durch. Er hatte immer schon mit seinem Vater über dessen Einsätze und Taktiken diskutiert und dadurch viel gelernt. Wenn er noch in der Armee wäre, wäre Bardos in ein paar Jahren gewiss zum Hauptmann aufgestiegen. Er hatte einfach das Köpfchen und die Tapferkeit dazu.

»Ich glaube nicht, dass Denethor den Feind unterschätzt«, antwortete Bardos ruhig. »Mein Vater kannte ihn recht gut und er hat immer gesagt, dass Denethor den Feind sehr gut einschätzen kann und weiß, wie er damit umzugehen hat. Auch wenn man das als Außenstehender schlecht einschätzen kann. Mein Vater wusste schon, wovon er sprach.«

So sehr Bardos Denethor auch wegen seiner Entlassung aus den Truppen verabscheute, so sehr befand er ihn für einen weitsichtigen und klugen Herrscher. Die meisten im Volk glaubten, dass Denethor weise war. Aber es gab auch einige, die Denethor wegen seiner Strenge nicht mochten und ihn für einen schlechten Herrscher hielten. Das waren meist Männer, die keine Ahnung von Gondor hatten oder dachten, dass sie selbst das Land besser führen könnten.

Bardos war sich nicht sicher, ob Tulkas auch dazu gehörte. Aber er schien ja eher uninterssiert an der Heerespolitik zu sein. Deshalb ließ Bardos lieber das Thema fallen.

»Mein werter Tulkas«, sagte Bardos deshalb. »Ihr solltet die Hoffnung nicht verlieren. Ihr mögt zwar einige Jahre älter sein als ich, doch Ihr werdet noch lange Zeit leben. Deshalb kann es durchaus sein, dass Euch und auch mir einmal ein Erstgeborener begegnet!«

Bardos lächelte Tulkas abermals an.

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

27.05.2008 10:59
#28 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
cf: Archive Gondors

Bald hatte Earendil die Archive verlassen. Schnell durchquerte er den siebten, sechsten und fünften Ring. Hier stoppte er einen Augenblick. Überall waren Menschen die ihn interessiert ansahen. Der Elb hasste dies. Dann trat ein Mann auf ihn zu. »Groß ist die Ehre einen Elben zu sehen. Vor einiger Zeit trabte hier ein edles Pferd vorbei. Ein solches Tier kann nur Euch gehören ... Ist meine Annahme richtig? Das Pferd ging in Richtung vierter Ring. Dort dürfte es in den Markttrubel hineingeraten sein ... Ich kann Ihnen bei der Suche helfen, denn ich kenne die Straßen wie kein zweiter.«

»Vielen Dank fü die Informationen ... Ich glaube, dass es nicht nötig sein wird, dass Ihr mir bei der Suche nach meinem, wie Ihr richtig feststelltet, Pferd helfen braucht. Das Tier sucht mich wahrscheinlich ebenfalls.«

Mit diesen Worten verschwand Earendil zügig in den vierten Ring. Er hatte weder Zeit noch Lust gehabt sich mit einem Menschen herumzuschlagen, denn diese wollen sich meistens sowieso nur damit rühmen, mit einen Elben gesprochen zu haben.

Wie der Mann schon sagte, war im vierten Ring ein großer Markt, auf dem allerhand los war. Dem Elben schien es, als sei halb Minas Tirith auf diesen Marktplatz versammelt. Wie sollte er hier Telperion finden? Earendil blieb nun mitten auf der Straße stehen und schaute sich um. ›Nein in dieser Masse ist es ausgeschlossen Telperion zu entdecken. Ich werde wohl selber suchen und andere fregen müssen. Die beiden dort zum Beispiel ...‹

Der Schmied ging auf zwei Männer zu, welche sich gerade angeregt unterhielten. Beide waren relativ groß, doch kleiner als Earendil und der eine trug einen Bart. Ihre Kleidung ließauf einem wohlhabenderen Stand schließen als die meisten anderen auf dem Platz.

»Entschuldigt! Ich suche mein Pferd ... Es müste jüngst hiervorbeigekommen sein. Habt Ihr es gesehen? Es ist ein ziemlich großes Pferd mit silbrigen Fell??«
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Beiträge: 3.383

28.05.2008 09:27
#29 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
NPC: Adanion und Elanor, Eltern von Elanya



Mit Arvellon auf dem Marktplatz

Adanion war überrascht, dass seine Frau sich zwischen ihm und dem Fremden warf. "Halt du dich da `raus!" brummte er unwirsch und drängte Elanor wieder zurück.
Gerade noch rechtzeitig, denn der Fremde hatte ihm den Arm hochgeschlagen und hielt seinerseits ein handliches Messer in der Hand, womit er ihn nun bedrohte. Adanion war auf diese Reaktion nicht gefasst gewesen und verlor sein Messer aus der Hand. Erschrocken starrte er den Mann an und sah deshalb nicht, dass sein Messer einen Jungen am Oberschenkel ritzte, der in der gaffenden Menge stand.


Elanor, die von ihrem Mann zurückgedrängt wurde, bekam gar nicht so schnell mit, wie ihr Begleiter seinerseits ein Messer zog. Sie schlug sich entsetzt die Hand vor dem Mund und starrte mit weit geöffneten Augen auf die Männer, die sich feindselig anfunkelten.
Aber da heulte ein Kind schauerlich auf; Elanor schrak richtig zusammen, so schrill war der Schrei.
Sie entdeckte das Kind und erkannte den Jungen wieder, der die hagere Saeldis vor dem Bäckerstand angerempelt hatte. Endlich erkannte Elanor auch den Grund des Geheuls: Adanion hatte sein Messer fallen gelassen, als ihr Begleiter sich zur Wehr gesetzt hatte. Anscheinend hatte das fallende Messer den Jungen verletzt.

Nun drängte sich ein besorgtes Paar in die vorderste Reihe der umherstehenden Menge und blickte sich suchend um. Es waren wohl die Eltern des verletzten Jungen, der nicht aufhören wollte zu heulen und laut zu schreien.

Adanion blickte sich irritiert um und machte einen Schritt rückwärts. Diese Menge von Menschen machte ihn ganz nervös! Meistens mieden ihn die Leute, deshalb blickte er unsicher um sich.
Ein Junge hielt sich seinen Oberschenkel und weinte, das ein Stein erweichen könnte. Endlich schluchzte dieser, das ihn ein Messer getroffen hätte und dass das Messer ihm, dem Gerbergehilfen gehören würde!

"Was?" rief Adanion empört und bemerkte, dass ein Paar sich durch die Menge drängte; die Frau lief rasch zu dem Jungen und tröstete ihn, doch der Mann bückte sich , hob das Gerbermesser auf und trat mit grimmiger Miene und dem Messer in der Hand zu ihnen.

Adanion wusste schon, was nun kam: Er würde beschuldigt werden, den Unfall verursacht und den Aufruhr angezettelt zu haben. Kopfschüttelnd sagte er verächtlich: " Oh nein, so einfach war das nicht! Dieser feine Herr hier ... dabei sprach er mit triefenden Verachtung und deutete auf den Begleiter seiner Frau "... hat mir das Messer aus der Hand geschlagen! Außerdem hat er mich angegriffen und meine Frau belästigt!"


Elanor glaubte kaum, was sie da sah! Der Aufruhr wurde immer größer und die Rufe nach einer Wache immer mehr! Hilflos starrte sie auf Adanions scharfes Gerbermesser, das der Vater des Jungen ihrem Mann wütend unter die Nase hielt. 'Das kann doch nicht wahr sein! Adanion wird jetzt sicher ins Gefängnis kommen! Und ich bin daran Schuld!'

Verzweifelt schluchzte sie auf und dann umfing sie eine gnädige Ohnmacht.

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Beiträge: 3.383

29.05.2008 07:09
#30 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
NPC Tulkas mit Bardos

Tulkas musterte Bardos nachdenklich, während sie weiter gingen. Dieser schien so wohl Denethor, als auch seinen Vater sehr zu schätzen. Und auch der Kaufmann selbst hatte Barados sehr geachtet, auch wenn er ihm nur kurz begegnet war. Der Mann hatte eine Kraft und Selbstsicherheit ausgestrahlt, die ihm imponiert hatte.

Nun antwortete er: "Ihr müsst das nicht aus Mitleid sagen! Wie gesagt, es ist schade, dass sich dieser Wunsch nicht erfüllen wird, doch wenn man es realistisch betrachtet, ist das nur ein Wunschdenken ... Doch ich weiß, das viele Menschen so wünschen oder denken, wie ich ... Glaubt mir, auch Ihr werdet eines Tages alt werden ..."

Tulkas ließ seinen Satz offen. Nein, weder er, noch sonst wer würde einen Elben treffen, garantiert nicht hier in Minas Tirith. Die beiden betraten eine Straße, die abseits des Marktes längst nicht so überfüllt war und er atmete auf. Endlich bekam man wieder Luft!

In diesem Augenblick tauchte plötzlich ein Pferd hinter einer Ecke auf, nein, es kam in einem so hohem Tempo angallopiert, dass Tulkas den jüngeren reflexartig bei Seite zog. "Ho!" stieß er hervor, wobei er sich seinen Ellenbogen rieb, mit dem er an eine Mauer gestoßen war. Doch das Ross stob unbeeindruckt davon und gänzlich überrascht starrte der ältere Herr auf den Menschen, der nun ebenfalls die Straße betrat.

Aber es war kein Mensch - Vor den zwei Männern stand ein Elbe, ein Elbe, wie ihn sich Tulkas schon immer vorgestellt hatte. Mit spitzen Ohren, größer als selbst ein Türrahmen und in einem wehendem Gewand. Seine Stimme hatte einen Klang, wie Tulkas ihn noch nie vernommen hatte, glockenhell, doch gleichzeitig mit klarem Ausdruck. Ohne sich regen zu können starrte der Kaufmann auf den Mann.

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Arvellon Offline

Adliger des Südens


Beiträge: 455

29.05.2008 08:25
#31 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Arvellon sah die Verletzung des kleinen Jungen, welcher im Grunde genommen fast schon auslöser der ganzen SItuation war, in der er und seine weibliche Begleiterin jetzt steckten. Die Wunde war nicht wirklich tief und benötigte vermutlich nur ein paar tröstende Worte der Eltern um schnell vergessen zu sein, doch für den Moment schrie das Kind wie am Spieß.

Der Waldläufer steckte sein Messer mit einer raschen Bewegung wieder weg, keiner der Anwesenden würde Adanion auch nur ein Wort der Unterstützung zukommen lassen und wenn er selber seine Waffe wegsteckte, konnte das für ihn auch nur positiv ausfallen. Die Anschuldigungen seines Angreifers hatten genügend Gegenzeugen. Zur Not konnte er, wenn er wirklich beweisen wollte, dass er die Frau niemals belästigt oder zu irgendetwas gezwungen hatte, immernoch Bardos hinzuziehen. Auch dieser war aus gutem Hause und man würde Barados Sohn ud ihm selbst schneller Gehör schenken als dem anderen Mann. Nun, etwas gutes hatte es also doch, dass er nicht in seinen normalen Anziehsachen herumlief. Mit diesen säße er jetzt vermutlich schon im Gefängnis.

Irgendwie tat ihm Adanion für einen Augenblick leid. Wirklich zu den unteren Schichten in Minas gehören musste schwierig und erniedrigend sein, vorallem was die Rechtssprechung betraf. Vielleicht sollte Arvellon ein gutes Wort für ihn einlegen, falls es zu einer Anhörung kam.

Er wollte sich gerade um den Jungen kümmern, als er bemerkte, dass seine Begleiterin zum wiederholten Male in sich zusammensank, was ihn dazu zwang sie erneut zu fassen und langsam zu Boden sinken zu lassen. Hatte er sie etwa unbewusst mit seinem Messer getroffen? Nein, eigentlich konnte das nihct passiert sein, das hätte er mitbekommen. Im übrigen wusste er was er tat, wenn er eine Waffe zog oder wieder wegsteckte. Und Blut war auch keines zu sehen. Scheinbar war die Aufregung einfach zu viel für die Frau gewesen.

Er kniete sich nieder und legte ihr eine Hand auf die Stirn, fiebrig war sie nicht, doch war ihre Haut heiß und verschwitzt.

In Gedanken ratterte er bereits wieder jedwege Heilkräuter durch, die eventuell helfen konnten, den Mann, der nun in der eindeutig besseren Position war, ließ er soweit aussen vor, wie er es sich wagen konnte ohne Gefahr zu laufen gleich einen Genickbruch oder eine andere von Adanion zugefügte Verletzung zu erleiden, andererseits hatte sein Gegner von eben nun erstmal mit dem Vater von dem Jungen zu tun, den er, wennauch versehentlich, verletzt hatte.

Er kratzte sich kurz am Kopf, dann zog er einen weiteren Jungen, der sich den Tumult ansah, zu sich.

»Lauf zu den Häusern der Heilung. Frag nach dem Kräutermeister und sag diesem, dass er zwei oder drei seiner Leute mit einer Trage herschicken soll.«

Er dachte kurz nach ehe er weitersprach. Seinen Namen kannte der Kräutermeister nicht, seien Person an sich hatte er vermutlich schon halb vergessen, also war es unnötig den Jungen in seinem Namen loszuschicken.

»Erklär ihm, dass es sich um eine schwangere Frau handelt, die scheinbar durch die Hitze und Aufregung zusammengebrochen ist.«

Er beobachtete noch kurz, wie der Junge sich zwischen den Menschen durchquetschte und fasste dann die Frau so, dass er sie einige Meter tragen konnte, um sie in den Schatten zu befördern. Dort kniete er sich neben sie und wartete ab, ob die Wachen oder die Heiler zuerst kamen.

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Beiträge: 3.383

29.05.2008 23:46
#32 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
NPC: Adanion und Elanor, Elanyas Eltern




Mit Arvellon auf dem Marktplatz



Adanion war durch den Vater des verletzten Jungen abgelenkt, der irritiert von dem Begleiter seiner Frau zu ihm schaute. Verwirrt hielt dieser das Gerbermesser Adanions in der Hand und rief aufgebracht:" Ich verlange sofort eine Aufklärung! Wo ist die Wache? Lasst hier ja keinen entkommen!"

Genervt blickte Adanion um sich und bemerkte nicht nur, welch große Menschenmenge sich um sie gebildet hatte, sondern auch, dass der Begleiter seiner Frau kein Messer mehr in der Hand hielt. In diesem Augenblick taumelte Elanor zu Boden und der Fremde konnte sie gerade noch halten, damit sie sich beim Fall nicht verletzte. Vorsichtig liess er sie zu Boden gleiten und legte seine Hand auf ihre Stirn.

Adanion schnappte nach Luft, als er dies sah! 'Vergreift sich der Kerl in meinem Beisein an meiner Frau? das kann ja wohl nicht sein?! dachte er empört. Doch während der Vater des verletzten Jungen immer noch wegen einer Wache suchend in die Menge schaute, sprach der Fremde, der nun neben seiner bewustlosen Frau kniete, einen Jungen , der am Rand der gaffenden Menge stand an.

Adanion glaubte seinen Augen nicht zu trauen: Das war einer seiner großen Zwillinge, Felador! Der Fremde gab ihm den Auftrag, zu den Häusern der Heilung zu rennen und Hilfe zu holen. Sein Sohn sah ziemlich erschreckt aus, doch erkannte dieser, wie schlecht es seiner Mutter augenblicklich ging. Er nickte ihm und dem Fremden kurz zu und verschwand in der Menge.

Der Gerbergehilfe schrie nun seine Wut aus sich, als er sah, dass der Fremde seine Frau behutsam in den Schatten manövrierte."Seht doch! Dieser Mann hatte vorhin noch ein Messer in der Hand, mit dem er mich bedroht hat! Und er hat meine Frau belästigt! Jetzt tut er so, als ob er ganz besorgt um sie wäre; dabei wollte er ihr nur nachstellen!" Aufgebracht schritt er auf den knieenden Mann zu und schrie zornig und mit geballten Fäusten "Lasst sie in Ruhe!"

Derweil lief Felador in den Gang, von dem aus man am schnelldten zu den Heilstätten gelangen konnte. Doch er musste einem herangaloppierendem Pferd Platz machen, dass nun aufgrund der Menschenmenge sein Tempo verringerte. Staunend starrte der Junge das wunderschöne Tier an; so ein Ross gab es nicht alle Tage zu sehen!
Er bemerkte, wie auch Andere das edle Reittier bestaunten; darunter war auch ein älterer und ein jüngerer Herr; beide vornehm angezogen.
Felador meinte, sie vor kurzem noch bei dem Fremden, der sich jetzt um seine Mutter kümmerte, stehen gesehen zu haben. Da fiel ihm auf, dass er den jüngeren Mann kannte; nur war er anders angezogen gewesen ... in der Schänke hatte er ihn einmal gesehen, als er seinen Vater gesucht hatte! Deshalb ging er rasch zu diesem Mann und schnaufte aufgeregt:
"Ich glaube, Ihr kennt meinen Vater ... Da ist ein großer Streit ausgebrochen!"
Er deutete mit der Hand in die Richtung, aus der er gekommen war und wartete gar nicht erst ab, was der sichtlich verwirrte Mann ihm antwortete. Ohne sich nochmals umzusehen. lief Felador weiter zu den Häusern der Heilung.

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30.05.2008 07:09
#33 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten


Bardos war gerade dabei eine geschickte Antwort zu überlegen, als er Hufgetrappel hörte und ein stolzes Ross an ihnen vorbei galoppierte. Tulkas zog ihn gerade noch zur Seite und Bardos machte eine unangenehme Bekanntschaft mit der Wand: Seine linke Wange wurde zerschrammt, ebenso seine Handflächen, mit denen er seinen Körper vor der Wand rettete. Bardos ließ einen stöhnenden Laut vernehmen. Doch dann hörte er eine seltsam volle und liebliche Stimme, wie er sie bisher noch nie in seinem Leben vernommen hatte. Für einen Moment glaubte Bardos, dass der Sturz heftiger gewesen war und er in Ohnmacht gefallen war und nun seltsame Erscheinungen hatte.

Bardos blickte sich um und sah vor sich einen so schönen Mann, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als ihn zu bewundern: Glänzend viel das schwarze Haar über die schlanken, doch muskulösen Schultern. Obwohl sein Gegenüber über wohl ausgebildetere Muskeln verfügte, als Bardos, wirkte er trotz allem schlank und anmutig. Jede Bewegung, die er machte war ruhig und fließend. Es schien so, als könnte der Mann nie eine hektische Bewegung machen. Auch wenn er wohl viel schneller handeln konnte, als ein Mensch.

Was Bardos jedoch bedeutend mehr faszinierten, waren die Augen des Mannes. Sie strahlten so viel Wissen und Weisheit aus, dass man nur Erfurcht haben konnte.

Nach einigen Momenten, fasste sich Bardos und wagte dem Erstgeborenen zu antworten. Doch zuvor legte er beide Hände auf die Brust, wie es bei den Menschen in Gondor Sitte war und verbeugte sich leicht.

»Seid gegrüßt, werter Elb«, sprach er in Sindarin, was er als Kind erlernen musste. »Gepriesen ist der Tag, da Ihr nach Minas Tirith kamt.«

Bardos war so voll Freude erfüllt, einen echten Elben zusehen, der noch schöner war, als auf dem Wandteppich in seinem Palast, dass er am liebsten singen und tanzen mochte. Ein seltsames Glücksgefühl machte sich in ihm breit, so dass er nicht glauben konnte, jemals wieder unglücklich zu sein. Gern wollte er dem Elben helfen, sofern es in seiner Macht stand.

»Ihr habt Recht«, fuhr Bardos nun in der gemeinsamen Sprache fort, denn er war sich nicht sicher, ob er alles korrekt sagen könnte. Und mit seinen Sprachkenntnissen wollte er nicht den Eindruck hinterlassen, sich wichtig machen zu wollen. Es war nur ein Gebot der Höflichkeit, einen Elben in seiner Muttersprache anzusprechen.

»Tatsächlich stürmte kurz bevor ihr kamt ein schönes Pferd - ähnlich den schönsten Pferden aus Rohan - an uns vorbei. Es lief in diese Richtung.« Bardos zeigte in Richtung des Marktplatzes. »Wenn es Euch genehm ist, würde ich Euch gern helfen Euer Ross einzufangen. Ich kenne mich mit Pferden aus, denn ich war Soldat unter Herrn Denethor.«

Zwar schämte sich Bardos nun etwas, dass er zugeben musste, kein Soldat mehr zu sein. Doch lügen kam nicht in Frage. Dies war ein Erstgeborener! Er stand viel höher über ihm, über jedem Sterblichen. Ihn zu belügen - noch dazu mit einer so dummen Lüge wäre ein Frevel!

Doch bevor der Elb ihm antworten konnte, kam ein kleiner Junge zu ihm gelaufen. Er wies ihn daraufhin, dass dessen Vater in einen Streit verwickelt war. Doch kaum hatte der Junge das berichtet, war er auch schon wieder weg. Bardos starrte ihm perplex nach: ›Wer in aller Welt war das? Und wer ist sein Vater?‹

Bardos wusste nicht so recht, was er tun sollte. Eigentlich hatte er Tulkas in die Häuser der Heilung begleiten wollen, nun wollte er gern dem Elben behilflich sein. Denn das wäre für ihn eine große Ehre gewesen. Doch da kam ein kleiner Junge und bat ihm, seinem Vater zu helfen. Was sollte Bardos nur tun?

Er entschloss sich zuerst die Antwort des Erstgeborenen abzuwarten.

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


Beiträge: 154

30.05.2008 11:09
#34 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Überrascht in seiner Muttersprache angesprochen zu werden erwiederte Earendil die Begrüßung des Mannes der vor ihm stand. »Mae govannen« ('Ich glaube dies heißt sei gegrüßt') »Seid gegrüßt. Es wundert mich sehr, in Minas Tirith einen Menschen zu treffen, der des elbischen kundig ist. Umso mehr erfreut mich dies, doch leider habe ich im Moment keine Zeit für den Austausch von Höflichkeiten. Gerne hätte ich es, wenn Ihr mir bei meiner Suche helftet, aber ich sehe, dass andere Dinge Eure Aufmerksamkeit erfordern. Es mag sein, dass wir uns erneut begegnen, vielleicht zu einem günstigeren Zeitpunkt.«

Earendil musterte den Mann und hätte gerne mehr über diesen gewusst. Warum konnte er elbisch und woher stammt er? Gerne hätte er sich mit dem Menschen unterhalten. Hatte der Schmied bisher einen falschen Eindruck von den Menschen? Innerhalb von zwei Tagen lernte er drei der Atani kennen, die elbisch sprechen konnten. ›Anscheinend ging die Numenorische Kultur und Sprache nicht ganz verloren!‹

»Hannon Lle - Danke für die Informationen! Sie werden mir bestimmt auf der Suche nach meinem Pferd behilflich sein.« Schnell schritt der Schmied von dannen, erneut von zahlreichen Blicken bestaunt.

*eventuelle Fehler bei den elbischen Wörtern bitte nicht ernst nehmen, kann die Sprache nicht*
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Beiträge: 3.383

31.05.2008 10:15
#35 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
NPC Tulkas mit Bardos und Earendil

Staunend verfolgte Tulkas das kurze Gespräch zwischen seinem Begleiter und dem Elben. Er konnte es nicht glauben. Gerade eben noch hatten sie über die Erstgeborenen gesprochen und auf einmal stand genau so jemand direkt vor ihnen! Wie konnte das sein? Noch nie in seinem ganzen langen Leben war dem Kaufmann ein solcher Zufall passiert.

So beobachtete er nun wie aus weiter Ferne Bardos und den Elben, der auf der Suche nach seinem Pferd war. Schon nach wenigen Wortfetzten wandte dieser sich zum Gehen, noch bevor Tulkas auch nur ein einziges Wort sagen konnte. Obwohl er genau den Sindarin verstand. In seiner Kindheit hatte er diese Sprache mühsam erlernen müssen, obgleich sie ihm später in der Geschäftswelt nie wirklich etwas gebracht hatte.

Ihm fiel überhaupt nicht auf, dass Bardos in der Vergangenheitsform über seinen Beruf sprach, so sehr fesselte ihn das Angesicht des Elben. Auch den kleinen Jungen registrierte er überhaupt nicht. Nach dem dieser hinter einer Ecke verschwunden war, kam dem alten Mann alles nur noch irgendwie wie ein Traum vor und er hatte Mühe sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. IMmer noch sprachlos wandte er sich Bardos zu.

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01.06.2008 09:43
#36 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
NPC: Elanor, Mutter von Elanya



Mit Arvellon und Adanion

Elanor fand sich verwundert auf dem Boden im Schatten eines Gemüsestandes wieder. ' Nanu? Was ist geschehen? Diese Hitze ...'
Als sie die vielen Menschen -und den Mann an ihrer Seite, der sie besorgt musterte- sah, fiel es ihr wieder wie Schuppen von den Augen. ' Adanion hat gedacht, ich hätte etwas mit diesem Mann, deshalb ist er so böse auf mich ... was kann ich nur tun? Sein Messer hat den Jungen verletzt und der Vater will ihn zur Rechenschaft ziehen ... Dabei war es doch nur ein Versehen ... ach, was kann ich nur tun?'

Etwas hilflos blickte sie um sich und sah Adanion zu dem Mann an ihrer Seite treten; er war sehr wütend. Dabei war der feine Herr an ihrer Seite doch nur um ihr Wohlergehen besorgt und hatte gewiss kein Intereese an einer hochschwangeren Frau! Wäre die Lage nicht so verworren, hätte man darüber lachen können. Aber Elanor kannte ihren Mann; besonders wenn er in dieser gereizten Stimmung war!

Als ihr Begleiter sich nun ihrem Mann zuwandte, entdeckte sie dicht neben sich Saeldis stehen. Die Verkäuferin sah, in welcher misslichen Lage sie sich befand und half ihr beim Aufstehen. "Geht es wieder? Hast du dir weh getan?" "Danke ... es geht schon wieder! Nein, es ist nichts passiert!"versuchte sie ihre Bekannte zu beruhigen. Noch etwas unsicher stand sie nun aufrecht und blickte sich ratlos in der gaffenden Menge um.

Doch Saeldis war eine praktische Frau und fasste sie an die Hand, um sie von diesem Ort wegzuziehen. 'Ja, sie hat recht; ich sollte hier verschwinden; in die Häuser der Heilung will ich auf keinen Fall!'
Aber Elanor wollte sich nicht einfach so von dem besorgten Mann trennen. Sie schaute bedeutsam in Adanions Augen, der schon seine Fäuste hob, um auf ihren Begleiter loszugehen und sprach: "Adanion, nein! Vergreif´ dich doch nicht an diesen Mann, der mir doch nur helfen wollte! ... Habt vielen Dank, werter Herr, es geht mir wieder gut. Meine Bekannte hier wird sich jetzt um mich kümmern, ihr braucht Euch nicht weiter zu bemühen!" Sie machte noch eine flehende Geste zu ihrem Mann , wurde dann aber von Saeldis in die Menge und abseits gezogen, so dass sie von dem weiteren Geschehen nichts mehr mitbekam.

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01.06.2008 12:15
#37 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten


Bardos staunte nicht schlecht, als der Elb ihm tatsächlich sehr höflich antwortete. Doch leider wollte er Bardos Hilfe nicht in Anspruch nehmen und verließ die beiden Sterblichen schnell wieder. Doch etwas blieb in seinem Gedächtnis haften:

»Tulkas«, rief Bardos mit aufgeregter Stimme. »Habt ihr das gehört? ›Es mag sein, dass wir uns erneut begegnen, vielleicht zu einem günstigeren Zeitpunkt.‹ … Stellt Euch das einmal vor! Wir könnten weiter mit dem Elben sprechen. Mehr über ihn und sein Volk erfahren und vor allen Dingen, warum er uns hier in Minas Tirith besucht!«

Mit einem seltsamen Strahlen in den Augen, blickte Bardos in die Augen des alten Mannes. »Seht Ihr? Man sollte nie die Hoffnung aufgeben. Nun habt Ihr - haben wir doch einen Elben gesehen!«

Tulkas nickte nur stumm. Doch Bardos ging plötzlich ein Licht auf. ›Dieser Junge von eben. Das war doch Adanions Sohn. Und er ist ein einen Streit verwickelt? Für eine Prügelei ist es doch selbst für ihn noch etwas früh am Morgen!‹ Adanion war Bardos aus einigen Schlägereien bekannt, an denen sich beide beteiligt hatten.

»Tulkas«, sprach Bardos nun hastig zu Tulkas. »Es tut mir leid. Wisst Ihr … der Junge eben … Mir ist es gerade eingefallen … Das war der Sohn eines … hm … Bekannten von mir. Ich würde gern sehen, ob er in Schwierigkeiten steckt. Meint Ihr, dass Ihr den Weg zu den Häusern der Heilung allein schafft?«

Als Bardos die erhoffte Erlaubnis erhielt sich zu entfernen, rannte er den kurzen Weg zurück zum Marktplatz. Während er an der einen Stelle den Elben sah, vor dem die Menschen erstaunt zurückwichen, sah er an einer anderen Stelle tatsächlich den Gerbergehilfen, der sich mit diesem Arvellon stritt. Eilig ging Bardos zu beiden.

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Arvellon Offline

Adliger des Südens


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02.06.2008 23:51
#38 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Erleichtert stellte Arvellon fest, dass die Frau die Augen relativ schnell wieder öffnete und auch schnell wieder auf den Beinen war. Innerlich verdrehte er die Augen. Vielleicht würden ihn diese Vorkommnisse von seiner Hilfsbereitschaft befreien. Nunja, das war halt der Preis von diesem Bardos loszukommen. Er hätte ja schließlich auch einfach bei diesem bleiben und sic weiter mit ihm unterhalten können... Nun gut, das war jetzt nichtmehr zu ändern. Die Frau wurde nun von der Marktfrau, die eben von dem Jungen angerempelt worden war, beiseite gezogen. Nochein Problem weniger.

Er wandte sich schließlich dem Mann zu, der ihn immernoch zu bedrohen versuchte und sah ihm fest in die Augen.

»Ich weiß nicht, was Euer Problem ist mein Herr, doch war nicht ich es, der seine hochschwangere Frau auf einen Markt geschickt hat, bei Gluteshitze, obschon man auf einen Blick feststellen kann, dass es besagter Frau keinesfalls gut ist. Ihr solltet euch weniger auf Euer met konzentrieren, als vielmehr auf die Menschen um Euch herum.« Der Waldläufer funkelte den Fremden nocheinmal wütend an, dann blickte er zu dem Paar mit dem verletzten Jungen. »Ich hoffe, Euer Kind hat sich nicht ernstlich verletzt, hätte ich gewusst, dass Hilfsbereitschaft in dieser Stadt gestraft wird, hätte ich mir Mühe gegeben, diese zu unterdrücken.« Dann wandte er sich nocheinmal an Adanion und zischte ihm beinahe unhörbar zu: »Solltet Ihr auch nur ansatzweise versuchen mich anzugreifen oder dergleichen, wenn ich Euch den Rücken kehre, werdet Ihr für lange Zeit in ein Verlies gesperrt, dafür werde ich zu sorgen wissen.«

Als er sich nun tatsächlich abwandte stieß er, wie sollte es an so einem verfluchten Tag auch anders kommen, ausgerechnet mit Bardos zusammen.

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04.06.2008 07:46
#39 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
NPC Tulkas

Kaum hatte sich der Kaufmann verabschiedet, als Bardos auch schon hinter der nächsten Ecke verschwunden war. Nun erschien er ihm fast wie ein Phantom, so schnell war er aufgetaucht und wieder in den Gassen Minas Tiriths verschwunden.

Kopfschüttelnd starrte er nun noch immer auf die graue Straße. War das eben wirklich alles passiert? Hatte er nicht geträumt? Wie zur Kontrolle kniff sich Tulkas in den Arm, mit dem Ergebnis, dass sich wohl ein neuer, kleiner, blauer Fleck an der Stelle bilden würde. Und dennoch: Er konnte es kaum fassen. Hatte er, ein einfacher sterblicher wirklich gerade eben einen Elben gesehen? Er, Tulkas, einer von so vielen Menschen in der Stadt?

Tulkas packte seinen Korb mit beiden Händen. Das würde ihm niemand glauben! "Dass der Elb aber auch gerade in diesem Augenblick auftauchte, als der junge Bursche darüber sprach ..." schoss es ihm durch den Kopf. Gerade diese Tatsache machte die Sache für eigentlich am Erstaunlichsten.

Der alte Herr blickte, einer plötzlichen Eingebung zu Folge nach oben in den Himmel, an dem sich noch immer keine Wolke zeigte. Eigentlich glaubte er nicht an das Schicksal, aber anders konnte er sich diese Begegnung nicht erklären. Vielleicht war das eben ein Zeichen gewesen. Und vielleicht gab es ja tatsächlich in dieser Welt noch so etwas wie Wunder? Er blinzelte, da ihn die Sonne blendete und wandte sich noch ein leztzes Mal um.

Dann erst setzte er seinen Weg mit einer gewissen Beschwingtheit fort, über die Freude, die ihn mit auf einmal durchströmte, vergass er sogar seine Rechnungen, Papiere und selbst sein schmerzendes Kreuz. Fröhlich jedermann grüßend durchschritt Tulkas die Straßen, ohne es übrhaupt zu bemerken. Er war glückllich.

Und so erreichte er mmit schnellen Schritten schon nach kurzer Zeit in einer für ihn völlig ungewohnten Geschwindigkeit die Häuser der Heilung.

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05.06.2008 00:01
#40 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
NPC: Adanion, Vater von Elanya



Mit Arvellon und Bardos

Eine Verkäuferin kümmerte sich um seine Frau und wurde von ihr, nachdem sie sich unsicher erhoben hatte, durch die Menge fortgezogen. Zuvor warf sie ihm noch einen eindringlichen Blick zu.'Sie hat recht, ich sollte mich nicht so gehen lassen ... Dieser Typ - was auch immer er nun mit Elanor getan oder nicht getan hat- ist es nicht wert sich noch weiter mit ihm auseinander zusetzen!'

Zwar dachte Adanion so, hob aber trotzdem drohend seine Fäuste, weil er die verletzenden Worte des Fremden nicht auf sich sitzen lassen wollte."Ich sagte es Euch schon mal, Herr..."Das letzte Wort betonte er abfällig laut, "Es geht Euch herzlich wenig an, wie ich mit meiner Frau umgehe und was für ein Leben ich führe! Das werdet Ihr sicher nicht wissen wollen, wie?" Adanion lachte kurz und hämisch, bevor er zornig weiter redete:" Und ich habe sie nicht hierher geschickt; sie wird für jemanden einen Botengang gemacht haben ... ja, mein Herr, gegen Geld! Es geht uns nämlich nicht so gut wie Euch!"
Abermals wollte er vor dem Fremden ausspucken, doch bemerkte Adanion einen zweiten, fein gekleideten jungen Mann der sich nun durch die Menge zu ihnen drängte. Scnell senkte er seine Fäuste, als er Bardos erkannte, den er schon oft in der Schänke getroffen hatte.

[style=color:#9FB6CD]»Was ist denn hier los ... hast du Probleme, Adanion?«


"Bardos!" Unsicher schaute er ihn an. 'Ob der mir helfen kann?'"Dieser Mann will mich ins Verlies werfen, obwohl er mit Elanor über den Markt spaziert ist!" [/style]

›Ach, da ist ja dieser mysteriöse Arvellon wieder! Na, dieser Mann wird mir immer interessanter! Spielt sich hier als hilfsbereiten Gönner auf ... Ich muss hinter das Geheimnis dieses Mannes kommen! Aber erst muss Adanion weg ...‹ Laut sprach Bardos: »Aber, aber! Wer wird sich denn streiten, wenn hier ein Erstgeborener in unserer schönen Stadt weilt? ... Ja - sogar hier auf dem Marktplatz? «

Sofort riefen aufgeregte Stimmen durcheinander und die gaffende Menge löste sich suchend und fragend auf. Bardos zwinkerte Adanion zu, obgleich er nicht eine Mine verzog.

Adanion starrte verblüfft Bardos an; wie hatte er das gemacht? Die gaffende Menschenmenge löste sich in Blitzesschnelle auf, sogar die Eltern mitsamt ihres verletzten Jungen verloren sich in den Gängen, um den Erstgeborenen zu sehen. ' Gibt es den denn wirklich?' fragte sich Adanion unsicher und konnte gar nicht begreifen, was da eben geschehen ist. ' Bardos zwinkert mir zu; das ist die Möglichkeit um zu verschwinden!'
Und ehe der Fremde, den Bardos mit Arvellon angeredet hatte, noch antworten konnte, lief Adanion so schnell er konnte davon.

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Earendil Offline

Elb aus Imladris


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05.06.2008 08:07
#41 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Earendil lief gerade um eine Ecke, als er am Ende des Weges, welcher gefüllt mit unzähligen Menschen und begrenzt durch Marktstände war, sein Pferd Telperion entdeckte. Das Tier entdeckte ihn ebenfalls und gallopierte sogleich auf den Elben zu. Ein kleinerer Menschenauflauf verhinderte aber, dass das Pferd zu seinem Herrn konnte. Geduldig wartete es, bis sich die Menschenmenge auflöste, durch irgendetwas abgelenkt.

›Ah! Da ist Telperion ja ... Er sucht mich anscheinend auch schon. Gut das ich ihn so schnell gefunden habe, wer weiß, was für Gestalten dieser Stadt sich das Tier gefügig machen könnten ... Aber nun muss ich erstmal durch diesen Aufruhr in der Mitte des Weges ... He! Dies ist doch der junge Mann, den ich eben um Rat fragte!‹

Mit seinen scharfen Augen konnte der Schmied jede Einzelheit erkennen. So sah er zum Beispiel einen Gerber, welcher sich gerade unauffällig aus der Menge schob und einen großgewachsenen Mann, der noch stehen blieb, durch etwas aber abgelenkt schien. Die umstehenden Menschen schauten sich unterdessen verwundert um und als einige von ihnen den Elb erblickten starrten sie staunend auf diesen.

›Wird Zeit das ich in die Archive zurückkomme, allmählich bin ich es Leid ständig angeschaut zu werden.‹ Doch nun wurde auch die Straße wieder freier und Telperion stürmte auf Earendil zu, schneller und eleganter als die Pferde Gondors es könnten.
Arvellon Offline

Adliger des Südens


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12.06.2008 00:46
#42 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten
Seufzend beobachtete Arvellon das Eingreifen Bardos'. Es war ihm ganz recht, dass dieser die Situation schnell gelöst hatte, noch dazu bevor irgendwelche Wachen eingetroffen waren. Aber ihm war ganz und garnicht Recht schonwieder auf den Fremden gestoßen zu sein.

Die Worte Adanions hallten noch in ihm nach. ›Es geht uns nämlich nicht so gut wie Euch!‹ Tja, vielleicht sollte er wirklich nichtmehr in seinem jetzigen Aufzug herumlaufen, da dieser viel zu sehr nach Reichtum aussah. er wollte sich gerade zum gehen wenden, in die Schänke, sich umziehen, irgendwohin verschwinden wo er nicht dauernd irgendwelchen leuten begegnete, doch fiel ihm auf, dass dies wohl unhöflich bardos gegenüber wäre und wandte sich Stadtdessen diesem wieder zu.

»Habt Dank für Euer Einschreiten, Bardos, Barados Sohn.«, sprach er ihn förmlich an. »Ich denke ich werde mich ab heute zurücknehmen und schwangere Fraucen die mir in den Arm fallen einfach fallen lassen!«, fügte er noch leise mit dem Anflug eines Lächelns hinzu.

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12.06.2008 06:47
#43 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Vormittag Zitat · Antworten


Bardos freute sich, dass er den Streit so schnell schlichten konnte, ohne dass irgendeinem ein Missgeschick entstand. Adanion verschwand in der Menge und ließ den jungen Mann mit Arvellon allein. Bardos konnte das nur Recht sein. Adanion war manchmal viel zu schnell auf Streit aus. Bardos zwar auch, aber er wusste, wann und mit wem er sich prügeln konnte und mit wem nicht.

»Ihr müsst den Mann verstehen, Arvellon«, antwortete Bardos Arvellon. »Adanion liebt seine Frau sehr und er ist natürlich eifersüchtig, wenn sie mit einem anderen Mann über den Markt spaziert. Auch wenn Ihr bestimmt kein besonderes Interesse an ihr hattet. Doch die Liebe lässt Männer oft unbedachte Dinge tun.«

Bardos ging ein Stück mit Arvellon von dem Stand weg. Er versuchte die Wogen noch mehr zu glätten. »Ich hoffe, Ihr tragt es ihm nicht zu sehr nach. Er ist ein armer Mann und als Gerber wird er von den Menschen oft gemieden oder schief angesehen. Da hat er verständlicherweise Angst, dass seine Frau sich einen besser gestellten Mann sucht.«

Bardos musterte sein Gegenüber unauffällig. »Heute seht ihr schließlich wie ein reicher Adliger aus, während Ihr gestern Abend noch schäbige Kleider anhattet. Hätte Euch Adanion in diesen Sachen gesehen, hätte er vielleicht anders reagiert.«

Bardos überlegte, ob er nach dem Grund der Verkleidung fragen sollte. Eigentlich sollte er wohl behutsam vorgehen, doch was hatte er eigentlich zu verlieren? Er hatte schließlich keinen Auftrag Arvellons Identität zu erfahren, sondern nur persönliche Neugier trieb ihn dazu, sich näher mit diesem Mann zu beschäftigen.

»Ihr habt wohl schon die Vorteile entdeckt, dass es manchmal besser ist, nicht als reicher Mann angesehen zu werden?«

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Arvellon Offline

Adliger des Südens


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14.06.2008 07:54
#44 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten
Der Waldläufer lief schweigend neben Bardos her, gab nichts auf dessen Bemerkungen über Adanion zurück. Nein, Interesse an der Frau hatte er definitiv keines! nicht, dass er sie nicht attraktiv gefunden hätte, doch mit einer verheirateten und noch dazu schwangeren Frau sollte man sich grundsätzlich nicht einlassen. das hatte ihm seine Mutter schon gelehrt.

Doch noch während er so seinen Gedanken freien Lauf ließ fragte der mann neben ihm nach seinem Auftreten heute ob er Vorteile darin sähe eben nicht adelig zu sein oder wenigstens zu wirken.

»Sagen wir einfach es wirft weniger Fragen auf als Adeliger aufzutreten und man erreicht schneller sein Ziel!«, erwiederte er schlicht, während er mit Bardos das Marktgeschehen verließ. Nachdem der Tag ohnehin schon komplett gegen seinen Willen verlaufen war sollte dieser Bardos ihn halt versuchen auszuquetschen. Seine Aufmachung war mehr als auffällig, gerade gegen die vom Vortag. Logische Erklärungen konnte er immernoch bringen, wenn der Fremde weiterfragen würde, doch hatte er nicht recht das bestreben es so weit kommen zu lassen.

»Was ist mit Euch? Habt ihr noch nie Vorteile darin gefunden, eben nicht gleich von jedem wie ein Adliger behandelt zu werden? Für Diebe uninteressant zu werden? Wart ihr überhaupt schonmal ausserhalb Minas Tiriths auf Reisen? Mal ganz von jedwegen Dieben ab finde ich, dass mir schwarz-silber überhaupt nicht steht!«, fügte er noch leicht lächelnd hinzu und hoffte, dass damit die Diskussion um Kleidung, speziell seine, beendet war und er ein wenig mehr über den immernoch Fremden Mann erfahren würde.

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16.06.2008 08:48
#45 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten


Bardos zog skeptisch eine Augenbraue hoch. ›Dieser Arvellon will also nicht auffallen und Fragen verursachen.‹ Das mit den Farben, die dem Adligen nicht stehen sollten, nahm Bardos ihm gar nicht ab. Arvellon schien in keiner Weise ein eitler Mann zu sein.

»Ich selbst hatte bisher noch nie Probleme damit ein reicher Mann zu sein«, antwortete Bardos. »— vor anderen Menschen. Man hat mich bisher nicht großartig bestohlen — und wenn es einer versucht hat, so hat er das erhalten, was er verdient hat.« Bei diesen Worten hob Bardos seine Fäuste.

»Ansonsten bin ich schon herum gekommen, allerdings weniger auf Reisen.«

Bardos hatte nicht die geringste Lust dem Mann zu erzählen, dass er mal Soldat war.

»Wo wart Ihr denn schon überall? Im Süden? Oder auch im Norden?« Bardos stellte diese Frage eher beiläufig, ohne allzuviel Interesse zu bekunden. Doch auf die Antwort war er durchaus sehr gespannt.

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Arvellon Offline

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20.06.2008 01:19
#46 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten
›Wie kann man viel herumkommen ohne zu Reisen?‹, still stellte sich Arvellon die Frage, während die beiden Männer weitergingen. Im Grunde genommen gab es nur wenige Gründe seine Heimat zu verlassen: Aus Spaß verreisen, Botengänge verrichten, jemanden Besuchen oder sonstige Arbeiten ausführen. Und natürlich fliehen. Ersteres konnte Arvellon bei Bardos ausschließen. Im Grunde genommen konnte man das bei jedem Menschen ausschließen.
Jemand der Botengänge verrichten musste um seinen Lebensunterhalt zu verdienen war sein adliges Gegenüber eindeutig auch nciht und als Person die auf der Flucht vor irgendjemandem war wäre er misstrauischer Fremden gegenüber.

Er musterte Bardos flüchtig. Also war dieser wegen irgendwelcher Arbeiten unterwegs gewesen.

Aber nun gut, wenn er nichts darüber sagen wollte, das Spiel wollte der Waldläufer mitspielen.

»Wenn Ihr es von Minas Tirith aus betrachtet war ich bereits im Norden und im Süden, ja. Überall dort wo mein Pferd laufen konnte.«

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26.06.2008 02:50
#47 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten


Nun Arvellon schien heute nichts mehr von sich preisgeben zu wollen. Seine Antwort war so schwammig, dass Bardos eigentlich gar keine Information bekommen hatte. Sollte er noch einmal nachhaken oder nach anderen Sachen fragen?

»Pferde können ziemlich weit laufen«, lachte Bardos. »Ihr scheint nicht gerade viel über Euch erzählen zu wollen. Das macht einen sehr geheimnisvollen Eindruck. Am Ende halte ich Euch noch für einen Spitzbuben«, sagte Bardos lachend und hob im Spiel drohend den Zeigefinger. Sein Auge fing den ernsten Blick seines Gegenübers auf.

›Na scheinbar ist er ein Spitzbube. Ich komme schon hinter dein Geheimnis!‹, sagte sich Bardos, noch immer über seinen vermeintlichen Scherz lachend und Arvellon nicht mehr ansehend.

»Diese Geheimniskrämerei kommt bestimmt gut bei den Frauen an«, seufzte Bardos. Wenn Arvellon ihn gut gekannt hätte, dann wäre er wohl hellhörig geworden. Denn Bardos ging — seit der Sache mit seiner Schwester — den Frauen aus dem Weg. »Ich schütte Frauen immer sofort mein ganzes Herz aus … Meine Mutter hat mir nämlich beigebracht: ›Sei immer ehrlich zu den Mädchen.‹ Doch irgendwie ist der Erfolg nicht unbedingt so überragend.«

Bardos fuhr sich verlegen über seine dunklen Locken und grinste Arvellon schief an. Sollte der Fremde doch denken, dass Bardos ein Versager war. Es war immer besser, harmloser eingeschätzt zu werden.

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Arvellon Offline

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26.06.2008 23:50
#48 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten
Für einen Augenblick verlor Arvellon siene Gleichgültigkeit und sah Bardos ernst an, als dieser scherzhaft sagte, dass man ihn für einen Spitzbuben halten könnte, doch gab er sich schnell wieder Mühe das Gespräch lockerer zu sehen.

›Für wen Bardos wohl arbeitet?‹ Jedenfalls war er für Arvellons Geschmack zu leichtfertig mit seiner Zunge. Nicht, dass der Waldläufer auch nur eine Sekunde daran dachte, dass er ausspioniert werden sollte, warum auch? er war einer von vielen in Minas und sicherlich niemand, der die Aufmerksamkeit eines reichen Mannes auf sich gelenkt hätte. Wenigstens nicht in Gondor!

»Wie ihr heute ja gesehen habt kommt ein geheimnisvollerer Typ deutlich besser bei Frauen an, dafür hat man aber nur Ärger mit allen möglichen Männern, die entweder Angst um ihre Frauen haben oder einfach nur neugierig sind, warum man so ist, wie man ist.« Im Grunde genommen hatte Arvellon noch nie wirklich mit einer Frau angebandelt, ausser vielleicht mit seiner nächtliche Besucherin, die er aber nicht häufig sah. Aber wenn Bardos in ihm gerne den Frauenaufreisser sehen wollte...

Für einen Augenblick sah er Bardos scharf an, ehe er weitersprach, wohl abwägend, was er nun weiter sagen sollte, um den Mann neben sich nicht erneut zu verärgern, wie schon zuvor auf dem Markt, und entschied sich, dass er das Thema des Umherreisens wieder aufnehmen wollte.

»Beriolon kann sehr weit laufen, da habt Ihr recht, allerdings ist auch er nicht fähig durch den Anduin zu schwimmen oder den Caradhras zu überqueren, was unangenehme Umwege zur Folge hat.«

Aufmerksam beobachtete der Waldläufer den Mann neben sich, dem er gerade beiläufig gleich 3 Informationen gegeben hatte, die Bardos vermutlich gleich zu filtern wusste, wenn er ein Spion oder ähnliches war: Zwei Orte und der elbische Name seines Pferdes. Mittlerweile hatte er doch ein wenig Spaß an der Informationsbeschaffung und -preisgabe gefunden.

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27.06.2008 07:31
#49 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten


Bardos ging auf den Kommentar über die Frauen nicht weiter ein. Es schien allzu deutlich, dass Arvellon kein Frauenheld war. Schließlich kamen sie an einigen hübschen Frauen vorbei und Arvellon würdigte sie keines Blickes.

Der Fremde kam nun wieder auf seine Reisen zu sprechen. Dabei hatte Bardos das Gefühl gehabt, dass das gerade nicht ein Thema war, über das Arvellon sprechen wollte.

›Der weiß auch nicht, was er will‹, fand Bardos. Er hörte jedoch aufmerksam zu, was Arvellon sagte. ›Caradhras? Hm … Wo mag das sein? Ich habe noch nie davon gehört. Das sollte ich mir merken. Und wieso will er durch den Anduin schwimmen?‹

Bardos wurde aus den Informationen nicht schlau. Dass Arvellons Pferd einen elbischen Namen hatte, fand Bardos nicht ungewöhlich. Adlige aus Minas Tirith, die sich ein Pferd hielten, gaben ihm oft einen Namen in Sindarin oder Quenya.

»Wisst Ihr«, sagte Bardos und blickte Arvellon übertrieben ernst an, »Vielleicht solltet Ihr lieber ein Boot nehmen, um den Anduin zu überqueren!«

Sie gingen ein paar Schritte weiter. »Obwohl es mich nicht über den Anduin ziehen würde«, fuhr Bardos fort. »Ithilien ist längst nicht mehr sicher. Orks streifen dort oft ungehindert durch das Land. Und auch Süd-Ithilien ist kaum mehr sicher, denn auch die Corsaren treiben es bunt. Für einen Adligen ist das kein Aufenthaltsort!«

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27.06.2008 10:46
#50 Marktplatz vierter Stadtring — Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Mittag Zitat · Antworten
Die Aussage, dass es wohl besser wäre ein Boot zum Überqueren des Anduin zu nutzen machte dem Waldläufer klar, dass sein Gesprächpartner tatsächlich nicht weit gereist sein konnte.
Aber weder allein noch als gruppe hatte man auf einer Reise ein Boot dabei, man konnt höchstens wissen, wo man eines finden konnte, für eine schnelle und sichere Überquerung des Flusses.

Doch zerschlug Bardos mit seinen nächsten Worten Arvellons Gedanken gleich wieder, da er über die derzeitigen Zustände in Ithilien sprach.

»Nun, bei diesen doch so offensichtlichen Missständen in Ithilien sollte man als friedliebender Bürger Gondors doch eigentlich davon ausgehen, dass sich der Truchsess um die Angelegenheiten kümmert, um Gondor zu schützen, oder?«, fragte er, mit einer leicht verächtlichen Betonung des Wortes Truchsess. »Allerdings muss ich Euch zustimmen: Für einen Adligen ohne jede kämpferische Ausbildung wäre eine Durchquerung Ithiliens unter solchen Umständen sicherlich der blanke Selbstmord.«

Die politische Meinung Bardos' war Arvellon ja schon bekannt, doch wollte er mehr erfahren über was auch immer Denethor für das Land tat. Im letzten Jahr hatte er mehr oder weniger nichts von irgendwelchen militärischen Aktivitäten mitbekommen, hier und dort wurde eine Truppe ausgesandt, doch war er sich sicher, dass nahezu die gesamte Armee Gondors besser Schwerter polieren konnte, als diese mit Orks zu kreuzen.

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