Sie genoss seine zarten Berührungen ehe Aesa seiner Aufforderung nachkam und sich so niederlegte, dass sie ihren Kopf auf seine Brust betten konnte.
Mit federleichten Bewegungen schickte sie ihre Finger auf Wanderschaft zu seinem Gesicht. Sie ertastete seine Wangen, strich behutsam über seine Brauen und beendete ihren kleinen Ausflug an seinen Lippen.
»Ich bin dir so dankbar, Berên. Ein schöneres Geschenk hat mir noch nie jemand gemacht«, flüsterte sie und strahlte ihn an.
Von einem Moment auf den anderen erhob sie sich ruckartig. Ihr war eine Idee gekommen und noch während ihre Begleiter sie etwas stutzig anschaut, grinste sie glücklich. Aesa erhob sich noch einmal, holte aus ihre Tasche etwas heraus und ließ sich dann wieder neben Berên nieder. Auch dieses Mal legte sie sich so, das sie ihren Kopf auf seiner Brust betten konnte, stützte sich aber vorerst noch mit ihrer freien Hand ab.
Mit der anderen Hand legte sie die in Leinen gewickelte Süßigkeit auf seinen Bauch und wickelte sie langsam aus. Als nächstes griff sie das erste der zwei Stücke welche noch übrig waren, hauchte einen Kuss darauf und führte den karamellisierten Honig zu Berêns Lippen.
Bereitwillig probierte Berên das Honigstück und schloss genüsslich den Mund, als ihm das Karamell die Zähne zusammenklebte. Er unterließ es deshalb, eine Antwort zu nuscheln und lächelte nur.
Als Aesa ihren Kopf auf seine Brust legte, legte auch er den Kopf zurück und betrachtete den Himmel mit den Wolken, die über sie hinweg zogen. Ihr Gewicht an und auf seinem Körper erdeten ihn angenehm.
Obwohl hier unten kein Lüftchen wehte, fegten die Wolken mit flotter Geschwindigkeit über sie hinweg. Eine Zeit lang ließ er seinen Gedanken freien Lauf, ganz entspannt, bis auch der letzte Rest des Honiggeschmacks vergangen war. Als er wieder aufblickte, merkte er, dass Aesa auf seiner Brust eingeschlafen war. Ihre Augen waren entspannt geschlossen, ihr Atem ging ruhig und friedlich.
Er musterte ihr Gesicht. Sie gefiel ihm wirklich außerordentlich gut, nicht nur, weil sie eine außergewöhnlich schöne Frau war. Er mochte sie wirklich gern, mochte die Art, wie sie dachte, wie sie sprach, mochte ihren Humor und ihren Esprit. Natürlich mochte er auch die Art, wie sie ihm im Bett entgegenkam, gestand er sich leicht beschämt ein. Doch auch das spielte für ihn in einer Partnerschaft eine große Rolle.
Als ihm dieser Gedanke durch den Kopf schoss, zwang er sich innezuhalten und ihn genau zu beleuchten. Zum Teil überraschte er ihn nicht, denn seine Gefühle deuteten klar in diese Richtung, seit er sie kannte.
Er streckte den Arm aus und strich leicht über die Schulter von Aesa, über ihren Arm und ihre Seite. Ihre Haut war von der Sonne erwärmt und seidig. Auf der anderen Seite war es geradezu leichtgläubig zu denken, dass eine Beziehung möglich wäre, die über ihre Beziehung im Bett hinausging. Aesa war eine Dirne, wenn ein Mann eine Beziehung zu einer Dirne hatte, war das häufig gleichbedeutend mit dem völligen Ansehensverlust des Mannes. Niemand verstand, dass sich ein Mann mit dem zufriedenen gab, was andere Männer bereits gehabt hatten.
Berêns Auge zuckte nervös, doch dann blieb sein Blick noch einmal an ihrem Gesicht hängen. Einige Atemzüge lang atmete er ruhig aus und ein, seinen widerstreitenden Gefühlen lauschend.
Sie war mehr, als nur eine Dirne. Häufig vermieden die Männer es, hinter die Fassaden der Frauen zu blicken, die sie bezahlten, und auch Berên hatte es nie darauf angelegt, die Frauen näher kennenzulernen. Doch Aesa hatte ihm gezeigt, dass auch eine Persönlichkeit hinter dem Frauenkörper steckte. Eine, die ihn völlig verzaubert hatte.
Der süße Geschmack des Honigs war noch nicht ganz verschwunden, da war Aesa schon eingeschlafen.
Ihr Traum begann dort wo die Realität aufgehört hatte. Sie hörte Berên lachen und sich kichernd winden. Sie sah sich rennend und ihn nackt hinterher laufend. Es war nicht so, dass sie aus fremden Augen schaute. Nein sie war Aesa in diesem Traum. Sie genoss diesen Traum, ebenso wie sie die letzten Stunden an seiner Seite genossen hatte und gab sich ganz ihrer Fantasie hin.
Sie spürte seine sanften Berührungen an ihrem Arm, als wären sie real und sie lauschte seinem Herzschlag, als würde es im Gleichklang mit dem ihren schlagen.
In ihrem Traum veränderte sich nach einer Weile die Situation, die Szene in der sie sich bewegte. Aesa war nicht mehr alleine mit Berên. Ein kleiner Junge und ein nur etwas jüngeres Mädchen rannten nun glucksend hintereinander her, an der gleichen Stelle an diesem Fluss, wo auch sie gerade eben noch gerannt waren. Wieder hörte Aesa sich lachen und die markante Stimme von Berên, den sie erst in diesem Moment unter dem Baum sitzend und am Stamm angelehnt, entdeckte.
Er winkte sie zu sich, rief ihren Namen und als sie sich neben ihm niederließ, da zog er sie in seine Arme und verschloss ihre Lippen mit einem Kuss.
›Siehst du mein Mädchen…. ich habe dir doch gesagt das wir wundervolle Kinder haben werden…‹
Aesa erwachte in diesen Moment und schrak erstaunt auf. Im ersten Moment wanderte ihr Blick unruhig hin und her, als würde sie etwas suchen. Erst als sie sich alleine mit Berên vorfand und sein Lächeln auffing entspannte sie sich wieder. Langsam ließ sie ihren Kopf wieder auf seine Brust sinken. Was war das nur für ein unsinniger Traum, fragte sie sich und seufzte leise.
Berên hob den Kopf, den er im Gras liegen gehabt hatte, als Aesa seufzte.
Er gähnte herzhaft, denn er war ebenfalls eine Weile eingedöst, umhüllt vom warmen Sonnenschein und dem Geruch von frischer Wiese.
»Was seufzt du, meine Perle?«, fragte er. »Schlecht geträumt? Du siehst übrigens ganz friedlich aus, wenn du schläfst.« Er lächelte charmant und strecke dann die Arme über seinem Kopf aus, bis die Gelenke knackten. Sein Magen knurrte plötzlich vernehmlich unter Aesas Kopf und er erhob sich schnell auf die Ellenbogen und lachte.
»Meine Güte, ich habe wirklich Hunger – wir sind ja auch schon einige Stunden hier, oder? Und nur von haradrischer Honig werde ich auf Dauer nicht satt«, scherzte er. »Aber wir haben eigentlich nichts Richtiges zum Essen mit, oder? In meinen Satteltaschen ist nicht viel dafür. Sollen wir in die Stadt zurückreiten oder soll ich uns ein paar Fische fangen? Ich habe Angelschnüre und einen Haken in meiner Tasche.«
Er musterte Aesa. Ob sie wieder zurückwollte? Oder musste? Er würde es wirklich schade finden, denn er selbst konnte sich noch ein paar Stunden Zeit nehmen. Es wäre das Ende des friedlichen Beisammenseins, zu zweit, ohne Konventionen. Allerdings musste er sich auch eingestehen, dass er kein Talent im Fischefangen war. Und das es für ihn peinlich werden konnte, wenn sie herausfand, dass sie darin geschickter war als er. Plötzlich schoss ihm noch ein weiterer Gedanke durch den Kopf, den er begeistert aussprach:
»Ich habe noch eine bessere Idee: Hier in der Nähe steht ein alter Gutshof, den ich bereits mehrmals besucht habe, wenn ich hier war. Bei der Gutsherrin habe ich ein Stein im Brett, und es gäbe sicherlich eine gute Mahlzeit für uns beide. Was hältst du davon - ein romantisches Bauernfrühstück für zwei Verliebte?«
Er stockte, als ihm die letzten Worte herausgerutscht waren.
Der Traum verwirrte Aesa. Wie kam sie nur darauf, wenn auch nur im Traum, über Kinder nachzudenken? Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Dann aber besann sie sich um Berên nicht zu verschrecken.
Sein knurrender Magen erhellte Aesas Gesicht mit einem Grinsen und lockerte die Stimmung noch einmal mehr auf. Der Traum war fürs erste vergessen als ihr hübscher Begleiter davon sprach Fische fangen zu wollen. Alleine der Gedanke ihn nackt nach Fischen Ausschau halten zu sehen, amüsierte sie.
Sie wollte nicht zurück in die Stadt. Nicht wegen einem Frühstück, auf das sie durchaus verzichten konnte, wenn sie ihn dafür noch eine Weile in ihrer Nähe und in solcher Zweisamkeit haben konnte. Nein, sie wollte nicht, dass dieser kostbare Morgen jetzt schon ein Ende fand und konnte nur hoffen das Berêns Hunger sein Interesse an ihr nicht überstieg.
Als er jedoch von einem Frühstück sprach für das sie noch nicht zurück in die Stadt mussten, gestand Aesa sich ein das sie durchaus auch ein leichtes Hungergefühl verspürte wenn sie an Essen dachte. ›Er hat von einem romantischen Frühstück für zwei Verliebte gesprochen‹, hallte es in ihren Ohren nach. Doch auch wenn ihr Herz im ersten Moment einen Luftsprung machte, so war ich auch klar das dieser Worte einzig und alleine dazu dienen sollten, ihr einen schönen Morgen zu bescheren. Sie war ihm dafür dankbar und doch wünschte sich etwas ganz tief in ihr drinnen, dass diese Worte nicht nur herzliche Schmeichelei sein sollten.
Wie zur stichelnden Bestätigung, verstummte Berên, als schienen ihm die Worte falsch und vielleicht doch zu viel des Guten. Aesa die ihm bis dahin in die Augen geblickt hatte, senkte daraufhin ihren Blick. [style=color:#Der Traum verwirrte Aesa. Wie kam sie nur darauf, wenn auch nur im Traum, über Kinder nachzudenken? Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Dann aber besann sie sich um Berên nicht zu verschrecken.
Sein knurrender Magen erhellte Aesas Gesicht mit einem Grinsen und lockerte die Stimmung noch einmal mehr auf. Der Traum war fürs erste vergessen als ihr hübscher Begleiter davon sprach Fische fangen zu wollen. Alleine der Gedanke ihn nackt nach Fischen Ausschau halten zu sehen, amüsierte sie.
Sie wollte nicht zurück in die Stadt. Nicht wegen einem Frühstück, auf das sie durchaus verzichten konnte, wenn sie ihn dafür noch eine Weile in ihrer Nähe und in solcher Zweisamkeit haben konnte. Nein, sie wollte nicht, dass dieser kostbare Morgen jetzt schon ein Ende fand und konnte nur hoffen das Berêns Hunger sein Interesse an ihr nicht überstieg.
Als er jedoch von einem Frühstück sprach für das sie noch nicht zurück in die Stadt mussten, gestand Aesa sich ein das sie durchaus auch ein leichtes Hungergefühl verspürte wenn sie an Essen dachte. ‚Er hat von einem romantischen Frühstück für zwei Verliebte gesprochen‘, hallte es in ihren Ohren nach. Doch auch wenn ihr Herz im ersten Moment einen Luftsprung machte, so war ich auch klar das dieser Worte einzig und alleine dazu dienen sollten, ihr einen schönen Morgen zu bescheren. Sie war ihm dafür dankbar und doch wünschte sich etwas ganz tief in ihr drinnen, dass diese Worte nicht nur herzliche Schmeichelei sein sollten.
Wie zur stichelnden Bestätigung, verstummte Berên, als schienen ihm die Worte falsch und vielleicht doch zu viel des Guten. Aesa die ihm bis dahin in die Augen geblickt hatte, senkte daraufhin ihren Blick. »Wenn… wenn du glaubst, dass das eine gute Idee ist, wenn es nicht zu viel Aufsehen macht wenn du mit mir zu diesem Gutshof kommst… dann komme ich gerne mit dir«, antwortete sie ihm leise, um einen festen Klang in ihrer Stimme bemüht.
Der Moment schien sich in einen Eisklotz verwandelt zu haben, obwohl die Sonne vom Himmel brannte. Irgendetwas stimmte ganz und garnicht, und Berên war sich sicher, dass es mit seinem unbedachten Satz zu tun hatte. Aesa hatte den Kopf abgewandt und ihre Stimme klang irgendwie belegt.
Kurz überlegte er, ob er irgendwas abmildern konnte oder zurücknehmen sollte, aber das wäre alles nur viel peinlicher geworden. So räusperte er sich nur und stand dann langsam auf. Durch Handeln konnte man seiner Erfahrung nach das meiste wieder gerade rücken.
Galant beugte er sich zu Aesa herunter, die noch saß und reichte ihr die Hand. Sie griff sie, und er half ihr beim Aufstehen. Dabei verbeugte er sich leicht und grinste schelmisch, bemüht, die Situation wieder aufzulockern.
Dann umrundete er sie und ging zu den Kleidern, die sie nass an Äste gehangen hatten. Prüfend fühlte er den Stoff zwischen den Fingern, doch die Sonne hatte ganze Arbeit geleistet in den Stunden ihres Zusammenseins, und alles war trocken geworden. ›Fast schon schade‹, dachte er und lächelte ein wenig. Aesa war nackt ein wahrer Traum, er konnte sich kaum sattsehen. Aber er gönnte auch keinem Anderen, dass er sie so sah – doch das ließ sich ja leider nicht vermeiden, ergänzte er grimmig. Ruckartig riss er seine Hose vom Ast herunter, der federte. Mit dem Rücken zu Aesa schlüpfte er hinein, dann zog er auch ihr Kleid vom Baum und hielt es ihr entgegen.
»Soll ich dir schnüren helfen?«, bot er an und lächelte.