Die Schänke »Bei Netriel« liegt im dritten Stadtring. Sie ist rustikal eingerichtet und es haben ungefähr dreißig Gäste an den Tischen Platz. Es gibt einen großen Gastraum.

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Wie immer wachte Tevildo frühzeitig auf. Er hatte excellent geschlafen und das Bett mit der gemütlichen Decke schon jetzt liebgewonnen. Er stand auf und wusch sich erst einmal das Gesicht, ehe er mit einer Knochenbürste seine Haare zähmte. Dann zog er sich an und merkte, dass er große Hunger hatte.

›Das war eine sehr angenehme Nacht, so ein Bett müsste man immer bei sich haben. Eine tadellose Herberge hier ... Ein recht großes Gastzimmer, sauberes Wasser und großzügige Einrichtung ... Aber nun gehe ich erst einmal etwas essen, der Wirt hat sicherlich etwas Brot ... ‹

Der Gaukler verließ den Raum, nicht ohne darauf zu achen, dass Lotho bei ihm war. Unten fand er die Schankstube leer vor, anscheinend war der Wirt noch nicht aufgestanden. Auch in der Küche war er nicht anzufinden. ›Komisch ... Ach egal, sicherlich schläft er noch! Dann muss ich eben irgendwo anders Essen auftreiben, bei der Gelegenheit kann ich mir auch gleich die Stadt angucken ...‹ dachte der Barde. Auffordernd sagte er: »Komm Lotho!« zu dem Tier und als die Ratte auf seine Schuter geklettert war, verließ er die Schänke.

Straßen und Wege in Minas Tirith

Wirt Netriel



Netriel hatte am Vormittag Besorgungen erledigt, vorgekocht und eine Lieferung von Metfässern überwacht.
Als er in die Gaststube kam, betrat auch sein Gast den Schankraum und bestellte eine Mahlzeit.
' Diese Ratte ist wieder auf seiner Schulter ... was gibt es doch für komische Menschen! Eine Ratte auf der Schulter beim essen! ' Am liebsten hätte Netriel mißbilligend den Kopf geschüttelt, doch er wusste, was sich gehörte. Freundlich sagte er "Sehr wohl! Nehmt doch schon einmal Platz!"

Netriel füllte einen Humpen mit Met , packte zwei dicke Stücke frisches Brot in ein Körbchen und brachte es zu dem Mann, der sich an einen Tisch in der Mitte hingesetzt hatte. ' Mh ... ein Soldat ist das nicht! Ob der Mann wohl zum plaudern aufgelegt ist? Naja; er soll erst einmal essen. '

Als er in der Küche die Suppe erwärmte, dachte er bei sich ' Hauptsache das Tier kommt mir nicht in die Vorratskammer und bleibt bei seinem Herrn!'

In kurzer Zeit war die Suppe heiß und Netriel servierte seinem Gast den gut gefüllten Teller.

Es war Mittagszeit und Netriel hoffte, dass noch mehr Gäste kommen würden.

NPC: Adanion, Vater von Elanya


Adanion kommt aus dem Archiv / Häuser der Heilung

Adanion konnte sein Glück kaum fassen: Er hatte von einem reichen Soldaten 1 Silberpfennig bekommen, weil dieser anscheinend in Spendierlaune gewesen war. 'Ein ganzer Silberpfennig! Da kann ich mir reichlich Met und Schnaps leisten! Und weil der Meister mich gerade nicht braucht, kann ich mir hier sogar ein Essen leisten!'

Schwungvoll und in bester Laune öffnete er die schwere Holztür und betrat die Schänke von Netriel. Im Schankraum saß wieder der Mann mit der Ratte an einem mittleren Tisch und wurde gerade vom Wirt bedient.
Elanyas Vater erinnerte sich: ' Richtig, dieser Mann wollte ja hier übernachten. Mal schauen, was er zu erzählen hat; gestern abend war ich ja schon fast aus der Tür, als er herein kam.'

" Seid gegrüßt! " Damit nickte er auch zu Netriel, der ihn erstaunt anschaute. ' Hah, da staunst du was? Das kommt wahrlich nicht oft vor, dass du mich auch Mittags hier siehst!' schmunzelte er. " Bring mir doch auch ein Teller Suppe und ein Met!"

Dann wandte er sich zu dem Gast: "Kann ich mich zu Euch setzen?"

Überraschend schnell vermochte es der Wirt Tevildo eine Mahlzeit, bestehend aus reichlich Suppe sowie einem Becher Met zu servieren. Nur wenige Minuten hatte der Barde warten müssen, dies kam ihm aber auch gelegen, denn sein erdrückendes Hungergefühl vermochte er nicht mehr zu ignorieren.

Schließlich stand die Suppe auf dem Tisch, Lotho auf des Gauklers Schulter und ein weiterer Gast in der Taverne. Dieser bestellte sich ebenfalls einen Teller Suppe und Honigwein. Dann fragte der Kerl, ob er sich zu Tevildo setzen dürfte.

An den Tisch passten ungefähr vier Leute und der Barde fand, dass es so leer aussah, wenn er alleine dort saß und daher antwortete er:

»Warum nicht? Platz ist hier ja genug ... Und unser Beider Essen passt ja uch zusammen ... Also: Setzt Euch nur ... «

Interessiert musterte Tevildo des Mann. Er schien ein Gerber zu sein, dies erkannte Tevildo an seiner Kleidung und dem etwas strengen Geruch, der von dieser ausging. Dem Gaukler störte dieser Geruch freilich nicht, er war schon anderes gewöhnt ... So erinnerte er sich zum Beispiel an eine Stadt, in der er bei einem Mann übernachten musste, welcher die Aborte putzen musste ...

»Gesellt Euch doch auch zu uns!« sagte er schließlich noch zu dem Wirt, welcher im Moment nichts zu tun hatte.

Wirt Netriel


Netriel staunte nicht schlecht: der Gerbergehilfe Adanion kam schon zu dieser Stunde in seine Gaststätte! Sonst kam der Mann immer erst in den Abendstunden, um ein oder zwei Met zu trinken.

' Anscheinend stört sich mein Gast nicht an dem strengen Geruch und dem ungepflegten Mann, wenn er ihn einlädt sich zu ihm zu setzen. Mh... Adanion sieht richtig glücklich aus; was wohl der Grund sein mag? Na, er wird es mir bestimmt noch erzählen. Hauptsache, er bezahlt seine Mahlzeit gleich! Dieses ewige Anschreiben ist auf Dauer nicht gut für´s Geschäft ... Gut, bis jetzt hat er immer alles bezahlt, wenn ich auch manchmal kurz davor war, ihm kein Met mehr zu geben! '
Netriel wischte sich die nassen Hände an der Schürze ab.' Aber ich bin wohl zu gutmütig ... Adanion ist doch nur ein armer Schlucker, der hier ein paar Stunden Abstand aus seinem elenden Leben haben will ... '

" Hallo Adanion! Das überrascht mich aber, dich um diese Zeit schon hier zu sehen! Ich bringe dir gleich das Gewünschte! Setz dich derweil schon hin!" Geschäftstüchtig eilte der Wirt an die Theke, füllte einen Humpen Met und brachte ihn Adanion, der sich zu seinem Gast hingesetzt hatte.

" Ich setze mich gern zu Euch, sobald jeder bedient ist!" meinte er freundlich zu dem Mann mit der Ratte. ' Hoffentlich bleibt dieses Tier auch während des Essens auf dem seiner Schulter sitzen; falls es beim essen auf den Tisch geht und sich an den Speisen laben will, werde ich ein Machtwort sprechen! Wie unappetitlich!' dachte Netriel als er in die Küche ging, um die gewünschte Suppe für Adanion zu holen.
Doch er ließ sich seine Gedanken nicht anmerken, als er den gefüllten Teller zum Tisch brachte.

Nun öffnete sich erneut die Eingangstür und ein neuer Gast erschien. Anscheinend war es ein Soldat der Wache, wie man an seiner Tunika sehen konnte. " Seid willkommen! " begrüßte ihn der Wirt freundlich und hörte sich dessen Wünsche an. " Ich kann Euch gebratenen Aal oder Barsch in Kräutersauce anrichten. Was mögt Ihr denn lieber?"
Während sich dieser Mann zu seinen beiden Gästen setzte , dachte Netriel befriedigt: ' Wie gut, dass mich der alte Fischer gestern beliefert hat!'

NPC: Adanion, Vater von Elanya


Der Mann mit der Ratte lud ihn freundlich ein, sich zu ihm zu setzen, während Netriel ihn überrascht begrüßte und sogleich der Bestellung nachging. ' Na sowas! Sonst erträgt man mich meistens nur , weil man höflich sein will - aber dieser Mann scheint mich aufrichtig als Gesprächspartber an seinen Tisch zu wünschen!' wunderte sich Adanion. Als dieser auch noch den Wirt einlud, sich zu ihnen zu gesellen, dachte er : ' Scheint ein freundlicher Bursche zu sein! Aber die Ratte auf seiner Schulter ist ja merkwürdig - dass Netriel das zulässt!'

So setzte sich der Gerbergehilfe bequem an den Tisch und trank einen tiefen Schluck Met. Er war durstig, denn der Tag war warm und die Arbeit anstrengend gewesen. Neugierig musterte er den Mann und seine Ratte, als ein weiterer Gast hereinkam und eine Mahlzeit bestellte.
Unwillkürlich wurde Adanion vorsichtig, als er in dem neuen Gast einen Soldaten ohne Rüstung erkannte. ' Ich muss aufpassen ... der gestrige Tag hat mir gereicht, wo ich fast im Kerker gelandet wäre!'
Deshalb nickte er nur kurz, als der Soldat sich zu ihnen setzen wollte. "Bitte!" antwortete er kurz, wobei er zu dem Mann mit Ratte schaute und auf dessen Reaktion wartete.

Herion, Stadtwache Minas Tirths

Auf Herions Frage machte der Wirt ein Angebot, welchen Fisch er den bevorzuge. »Barsch in Kräutersoße hört sich interessant an ... Genau, bringt mir den Barsch!« antwortete er. In Gedanken fügte er hinzu: ›Hoffentlich wird das nicht zu teuer ... Aber man gönnt sich ja sonst nichts! Um ehrlich zu sein gefäält es mir nämlich nicht, dass meine Frau jeden zweiten Tag Eintopf macht ... Aber egal ... ‹

Dann setzte sich der Soldat zu den beiden Männern, bewusst wählte er den Stuhl neben dem Tpen mit der ratte. Zwar fand er Ratten nicht hygenisch, doch schien der andere der Gäste ein Gerber zu sein (zumindest roch er so)und dies war Herion nicht unbedingt angenehm.

Am Tor hatte er oft mit solchen Leuten zu tun, doch gab er sich häufig nur ungern mit ihnen ab. Als Torwache hatte er einen angesehenen und gut bezahlten Beruf inne, im Gegensatz zum üblichen Pöbel ...

»Diese Ratte dort ... Habt ihr sie dressiert? Ist die ungefährlich?« fragte er den Mann neben sich ... Er kannte Ratten nur áls Geschöpfe, welche von den Abfällen der Menschen lebten und stand der tatsache, dass dieses Vieh hier einfach so hockte bedenklich.

Kurz nachdem Tevildo dem Wirt gefregat hatte, ob er sich nicht auch zu dem Gerber und ihm setzen wollte, kam ein weiterer Mann in die Schänke, welcher offensichtlich auch vom Hunger in die Taverne gdrängt wurde. Neugierig musterte der Gaukler den Neuankömmling.

›Der Bursch scheint wohlhabender zu sein ... Bestellt sich schließlich Wein ... Und Fisch ist in einer solch großen Stadt sicherlich auch ncht günstig ... Obwohl, der Anduin ist ja ganz in der Nähe! Außerdem hat er so eine Tunika an ... Da ist ja das Wappen Gondors drauf, der Typ ist bestimmt Soldat! ...Klar, sonst hätte er auch nicht solch ein Meser ... ‹

Dann bat der Mann, sich auch an den Tisch zu setzen. Der Gerber gewährte ihm dies und auch Tevildo hatte nichts dagegen. ›Mit den beiden kann ich mich sicherlich gut unterhalten ... Langweilig scheint es nicht zu werden!‹

Der neue setzte sihc neben Tevildo und mustert Lotho mit argwöhnischen Blick. Dann stellte er einige Fragen zu dem Tier, welche der Barde so beantwortete:

»Nun dressiert ... Man kann es so nennen ... Sie kann einige Kunststücke, ist handzahm und stubenrein! Also nicht im geringsten gefährlich ... Lotho heißt er, er sitzt immerzu hier auf meiner Schulter ... Doch nun sollte er lieber verschwinden, denn beim Essen vergisst er manchmal seine gute Erziehung ... «

Nachdem Tevildo wieder mit der typischen Handbewegung geklärt hatte, wer Lotho war setzte er das Tier auf den Boden und widmete sich endlich seiner Suppe. Sie war bereits nicht mehr kochend heiß und angenehm zu verspeisen.

NPC: Adanion, Vater von Elanya


Der Soldat setzte sich, nachdem Netriels Gast diesen ebenfalls einlud, ihnen Gesellschaft zu leisten. Irgendwie ähnelte der Soldat jenem, der ihn am Vormittag den Silberpfenning geschenkt hatte. ' Ja, die Burschen haben Geld! Der hier verlangt nach einer richtigen Mahlzeit und Wein! Gut, das hätte ich mir auch bestellen können, aber so kann ich mehr Met trinken!'

Der Gerbergehilfe wartete noch mit dem essen seiner Suppe, denn sie war sehr heiß. Interessiert lauschte er der Antwort des Gastes. " Hört sich ganz nach einem Haustier an, wären da nicht die Kunststücke, die diese Ratte können soll. Wo habt Ihr sie her? Habt Ihr sie einem Spielmann abgekauft? "fragte er ihn.

»Haha! Ihr seid ja lustig! Von einem Spielmann abgekauft ... Das ist ja was ... Nee, Lotho hab ich vielmehr selbst gefunden sozusagen ... Naja, also eigentlich gehörte der Nager einem ´Rattenfänger, aber das ist eine andere Geschichte ... «

Antwortete Tevildo sichtlich amüsiert dem Gerber. Er hatte schon einiges von und über Lotho gehört, doch auf die Idee, das die Ratte von einem Spielmann stammen könnte war noch keiner gekommen ... obwohl ...

»Also streng genommen, st Euer Einfall gar nicht mal so abwegig ... Schließlich bin ich auch so etwas wie ein Spielmann, doch gefallen mir die Bezeichnungen Barde oder gaukler besser ... Aber Lotho habe ich selbst großgezogen und an den Menschen gewöhnt. Er ist ziemlich Stubenrein, ich denke Eure Sorgen sind unbegründet, Herr Wir.«

Fügte der Gaukler noch hinzu, als er vernahm, dass der Besitzer der Taverne Bedenken bezüglich Lotho hatte. Doch das Tier selbst bewies seine Ungefährlichkeit, indem es sich in eine Ecke legte und dort einschlief.

NPC: Adanion, Vater von Elanya


Der Mann, der anhand seiner Tunika als Soldat kenntlich war, widmete sich mit großen Appetit seiner Mahlzeit, die Netriel ihm serviert hatte. ' Oi, der kann aber essen! Naja; vielleicht hat er nicht viel Zeit und muss bald wieder zum Dienst!'

Der Wirt setzte sich nun ebenfalls an ihren Tisch, nachdem er sich über den Verbleib der Ratte vergewissert hatte. ' Netriel hätte bestimmt keine Ruhe gegeben, falls die Ratte sich jetzt nicht hingelegt hätte! Dafür ist der viel zu sehr um den guten Ruf seiner Schänke besorgt!'

Adanion grinste den Wirt bei seinen Gedanken an und bemerkte: "Sieh doch, Netriel! Anscheinend hat dieser Lotho - So heißt er doch? - schon ausgiebig gespeist und ist nun müde!"

Der Mann, dem die Ratte gehörte, geriet nun ins erzählen und Adanion hörte ihm erstaunt zu. " Ihr seid ein Gaukler? Dann seid Ihr gewiss viel in der Welt herum gekommen! Wisst Ihr, ich war noch nie außerhalb der Stadt! Bestimmt habt Ihr schon eine Menge erlebt, wie Ihr ja auch mit dem Rattenfänger angedeutet habt. Aber ehe die Suppe kalt wird, wollen wir sie doch lieber essen, nicht wahr?"

Adanion war solche "gebildete" Sprache nicht gewohnt, denn im untersten Ring der weißen Stadt sprach man einen ganz anderen Jargon. Dennoch verstand er, sich gewählter auszudrücken, wenn es die Situation erforderte. Trotzdem musste er nach dieser Anstrengung erst einmal einen tiefen Schluck aus seinem Humpen trinken.

Herion, Torwache Minas Tiriths

Bald nachdem der Wirt Herion seine Mahlzeit gebracht hatte, machte sich dieser daran den Fisch zu verspeisen. Besonders die Kräutersoße mundete gut und auch der Wein war leicht bekömmlich.

›Schön trocken ... So mag ich es ... Ich denke das Lob meiner Kameraden an dieser Schänke ist berechtigt, es schmeckt hier sehr gut! Und interessante Leute finden sich offensichtlich auch ... Ein Barde also ... He Moment, dass ist doch der mann, für den ich gestern Nacht extra noch das Tor öffnen musste ... So trifft man sich wieder ... ‹

Dachte der Soldat, als er den Worten des Gerbers und des Gauklers zuhörte. Interessiert hörte er, wie von der ratte berichtet wurde und er amüsierte sich etwas über die Bedenken des Wirtes. ›Also eine Ratte, die auf der Schulter eines Menschens sitzt ist gewiss nicht gleichzusetzen, mit jenen Wesen, welche die Kanalisation bevölkern ... ‹

Zu den Worten des Gerbers fügte er hinzu:
»Auch ich bin bisher nicht weit von Minas Tirith fortgekommen ... Am Tor sehe ich zwar allerhand Reisende und Fremdem, doch ich selbst bin in der Hinsicht ziemlich faul ... Außerdem erlaubt mein Beruf als Torwächter das überhaupt nicht ... «

Speziell an Tevildo gewandt sagte er noch: »Euch habe ich gestern spät am Abend doch noch in die Stadt gelassen ... Ich musste das Tor noch öffnen für Euch, erinert Ihr Euch? Es hatte gerade so geregnet ... «

Der Soldat, oder was der Neuankömmling auch ímmer war widmete sich erstmal seiner Mahlzeit und aß genüsslich von seinem Fisch. Dabei fiel Tevildo ein, dass auch er noch eine ordentlich Portion Suppe vor sich stehen hatte und als der Gerber ihn zusätzlich noch darauf hin wies begann der Barde tatsächlich sich mehrere gut gefüllte Löffel voll Suppe einzuverleiben. Er ließ es sich aber nicht nehmen auf die Fragen und Aussagen von den anderen einzugehen:

»Es stimmt schon, ich bin schon viel herumgekommen ... Durch fast ganz Gondor bin ich schon gereist, naja mit Ausnahme vom äußersten Westen des Landes ... Erlebt habe ich dabei in der Tat sehr interessante Begebenheiten ... Positive, wie Negative! Aber ich merke, ich rede mal wieder zu viel ... Erst mal wird gegessen!«

Auf die Frage des Mannes, welcher sich nun als Torwächter erkenntlich gezeigt hatte antwortete der Barde, ehe er sich endgültig seiner Suppe widmete:

»Das kann gut sein ... Stimmt, ich glaube Ihr habt recht! Es war spät, hat geregnet und das Stadttor war verschlossen .... Und Ihr wart jener, der es geöfnet hatte? Was für ein Zufall ... «

Wirt Netriel


Netriel hielt einen Augenblick angespannt die Luft an, als er sah, wie die Ratte vom Stuhl seines Herrchens weg über den Boden huschte. Doch dann beruhigte er sich, als er sah, wie das Tier in eine Ecke lief, sich dort einmal um sich selbst drehte und sich schließlich zum schlafen hinlegte. ' Dein Glück, mein Freund!' dachte er, lies sich aber seine Gedanken nicht anmerken. Mit freundlichen Gesicht lauschte er dem Gespräch, dass sich nun unter seinen Gästen entwickelte. ' Fein, das zeigt, dass sich meine Gäste wohlfühlen! Dieser Soldat - Torwächter ist er also - sieht recht zufrieden aus, mit dem, was ich ihm vorgesetzt habe!' Beruhigt setzte er sich wieder.

" Oh, Ihr seid Torwächter? Da sieht man wahrlich interessante Leute und hört gewiss allerhand Neuigkeiten!" meinte er zu dem Gast, der sich mit großem Appetit seiner Mahlzeit widmete.

Zu Adanion sagte er: " Ja, du hast recht , ich sehe es." Damit deutete er auf die schlafende Ratte und wandte sich an den Gaukler: " Ihr habt tatsächlich ein wohlerzogenes Tier. Wenn es meiner Vorratskammer und der Küche fern bleibt, habe ich gegen Eure Ratte nichts einzuwenden!"

Da sich seine Gäste nun ihren Mahlzeiten widmeten, beschloss Netriel, sich einen verdünnten Apfelsaft zu holen. " Ganz recht, meine Herren! Esst, solange es noch warm ist!" Nachdem der Wirt sich vergewissert hat, dass die Becher und Humpen noch gefüllt sind, ging er zur Theke und füllte für sich einen Becher voll.

NPC: Adanion, Vater von Elanya


Adanion widmete sich nun seiner Suppe und tunkte ein Stück des frischen Brotes in die heiße Flüssigkeit. " Ah, frisches Brot!" bemerkte er anerkennend und und nickte dem Wirt zu, der gerade aufstand um sich ein Getränk zu holen.

' Interessant: der Torwächter ist also auch noch nicht groß aus Minas Tirith heraus gekommen! Dabei dachte ich immer, die Soldaten haben wechselnde Einsatzorte. Und das ist ein Gaukler! Der Mann scheint gerne zu erzählen; das wird ein interessantes Gespräch werden!' Adanion war sehr zufrieden mit dem Verlauf der Dinge und nahm sich noch ein Brot, um seinen fast leeren Teller auszuwischen.

" Das war sehr gut, Netriel! Ich bin richtig satt geworden."bemerkte er kauend zum Wirt, der sich wieder mit einem gefüllten Becher zu ihnen setzte. Der Torwächter aß langsamer; sein Teller war noch etwas gefüllt. Der Gaukler war auch dabei, die Reste auf seinem Teller leer zu löffeln.

Da er gerade noch Appetit auf das leckere Brot hatte, nahm er sich noch ein Stück und blickte abwartend zu seinen Tischnachbarn.

NPC: Adanion, Vater von Elanya


Adanion kaute schmatzend sein Brot, während er Netriel zustimmend zunickte. " Ja, das war ganz interessant gestern abend! Ich wäre gerne noch länger geblieben , aber ... naja; ich hab ja auch eine Familie ..."druckste der Gerbergehilfe herum. Wie das gestern abend wirklich gewesen war, wusste er gar nicht mehr recht, außer, dasss er sich gerne noch länger unterhalten hätte.

Plötzlich erschrak er innerlich:' Auwei! Eigentlich sollte ich etwas von dem Geld, dass ich geschenkt bekommen habe den Kindern geben - oder Elanor. Na gut; aber ein zweiter Humpen Met sollte noch drin sein!' beschloss er für sich und trank sogleich einen tiefen Zug um die Brotkrümel wegzuspülen.

Der Torwächter erzählte derweil von den Rohirrim, die ebenfalls in der Stadt weilten. " So? Diese Krieger kommen doch eher selten in die weiße Stadt, oder? Sie haben hoffentlich friedliche Absichten?" Adanion verstand nicht viel von Politik, wollte sich aber gerne am Gespräch beteiligen. Deshalb war es ihm leichter auf den Gaukler zu antworten, der oft wegen seiner blonden Haarfarbe zu den Rohir gezählt wurde.

" Na, da könnte ich aber auch mithalten; seht mich an! Aber komischer Weise hat mich das noch keiner gefragt, ob ich mit denen verwandt bin!" Er trank nun seinen Humpen leer und bemerkte nicht die Blicke seiner Gesprächspartner.