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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 23 Antworten
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 Archiv - Valanya, 26 Nárië 3016 DZ
Beleg Offline




Beiträge: 2.503

26.10.2007 23:58
Hafen am Anduin Thread geschlossen

Infos folgen...

Lenor Offline

reinlicher Soldat Gondors


Beiträge: 49

18.07.2008 11:02
#2 Osgiliath, Hafen am Anduin, altes Wäschereigebäude - 25. Juni 3016 DZ —Früher Abend Thread geschlossen

cf: Osgiliath, Stallungen / Platz um die Stallungen herum

Schafsmilchseife, Rosshaarbürste, die weiche und die mittlere, die etwas kräftigere Borstenbürste und die Gallseife, die Ölseife für das Stiefelleder und das Fett dazu, der große Schwamm, die Calendulaseife und etwas vom Rosenöl, ein Lappen, sein Rasierzeug und eine weiche Decke, auf die sich bei seiner Arbeit setzen konnte. Frische Kleidung, sofern man sie nach drei Tagen in den Satteltaschen noch als frisch bezeichnen durfte. ...aber Lenor war, nachdem er seine Liste das dritte mal durchgegangen war, als ob er nichts vergessen hatte. Er zog die Kordel des Beutels zu und machte sich frohgemut auf den Weg an den Anduin.

Er scheute sich nicht, sich nach einem geeigneten Platz durchzufragen und erfuhr von der Stelle, die die Waschfrauen in früheren Zeiten für ihre Tätigkeit genutzt hatten. Dass die Männer inzwischen hinter ihm die Köpfe zusammen steckten, bekam er nicht mit.
Die Wäscherei war verlassen und auf dem Waschplatz wuchs Unkraut aus den Ritzen zwischen den Steinen. Aber den Umständen entsprechend schien Lenor dieser Ort bestens geeignet zu sein.

Bald hatte er seine Wäsche zu seiner Zufriedenheit sauber bekommen. Der Vorteil, die richtigen Seifen für die richtigen Flecken zu kennen, machte sich bezahlt. Zu seiner Freude hatte er eine, noch taugliche Mangel in dem Waschhaus gefunden und sie auch ihrem Zweck gemäß verwendet. Nun trocknete seine Wäsche auf einer alten Leine, die Stiefel im Schatten darunter und Lenor hatte einen flachen Einstieg ins Wasser gefunden, den er dafür nutze, um sich selbst gründlichst sauber zu bekommen.
Leise vor sich hin summend, war er vollkommen in seine Reinigung vertieft, als ein deutliches Räuspern hinter ihm, ihn herum fahren ließ.


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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

20.07.2008 03:40
#3 Osgiliath, Hafen am Anduin— Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen
cf: Platz an den Stallungen

Boromir brauchte nicht so viele Utensilien um sich zu waschen. Frische Kleider, welche ihm gebracht wurden und eine Seife waren vollkommen ausreichend. Das sah wohl jeder der anderen Soldaten so. Aber Lenor war gerade nicht im Dienst und eigentlich ging es Boromir nichts an, was er tat. Außer, wenn er gegen Regeln oder Befehle verstieß.

Schnell hatte Boromir den Anduin erreicht und hing die frischen Kleider über einen kleinen Mauervorsprung. Er sah, dass Lenor bereits im Wasser war, nachdem er wohl seine Kleidung gewaschen hatte.
Boromir entledigte sich seiner Stiefel, Hose, des Hemdes und was er sonst noch so am Körper trug. Nun war er nackt, aber wem störte das schon, schließlich waren sie hier unter Männern.

Um auf sich aufmerksam zu machen räusperte sich Boromir kurz, als er hinter Lenor stand. Nur um im nächsten Augenblick an ihm vorbei ins Wasser zu rennen, wobei das kühle Nass nur so aufspritze. Schnell war er mit dem Kopf unter Wasser getaucht, wo er vollkommen verschwand. Nach ein paar Sekunden streckte er den Kopf wieder aus dem Wasser heraus und schmiss sein nasses Haar, welches wirr vom Kopf hing, nach hinten um es mit seinen Händen glatt zu streichen.

Es war eine echte Wohltat, nach der Hitze des Tages. Boromir war sicher auch nicht der einzige, welcher sich heute schon darin erfrischt hatten. Das kühle Nass um den Körper spülte jeglichen Schweiß und Schmutz hinfort und erfrischte den Geist.

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Lenor Offline

reinlicher Soldat Gondors


Beiträge: 49

25.07.2008 11:01
#4 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin, altes Wäschereigebäude - 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Die Warnung war zu spät gekommen. Zwischen wild aufspritzendem Wasser sah Lenor seinen splitterfasernackten Heermeister an sich vorbei rennen und noch während er entsetzt nach Luft rang, trafen ihn tausende kleiner, nasser, kalter Tropfen.

Erst als er endlich erkannte, dass nicht noch mehr Luft in seine Lungen passen würde und er dringend ausatmen musste, begann er zu begreifen, was soeben passiert war.
Und er war doch so umsichtig ins Wasser gegangen!
Die angesammelte Schlammschicht am Rande der unbenutzten Rampe an der wohl einmal Boote zu Wasser gelassen worden waren, hatte ihn zur Vorsicht ermahnt.
Doch nun war alles zunichte. Eine dicke Wolke aufgewühlten Drecks ließ Lenor beinahe einen Sprung in die Luft und aus dem Wasser und dem Weg der Strömung tun, die den Schlamm fröhlich sprudelnd auf ihn zutrieb.

Das war doch unglaublich! War das wirklich der Heermeister gewesen? Lenor traute seinen Augen noch immer nicht. Er rieb sie sich unbewusst und kniff sie im nächsten Augenblick heftig zusammen! … er hatte Seife an den Händen gehabt! Schafsmilchseife… aber Seife!
Jetzt brannten ihm die Augen heftigst und der Horror von weiteren aufgewühlten Schlammwolken, die er jetzt nicht mehr sehen konnte, versetzten ihn beinahe in Panik.
Womit sollte er sich nur die Augen ausspülen!? … Mit diesem Dreckwasser war das doch unmöglich! Wo war sein Trockentuch? …seine Feldflasche?...
Verzweifelt sah er sich um und konnte doch nichts erkennen.


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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

27.07.2008 22:20
#5 Osgiliath, Hafen am Anduin— Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Der Heermeister sah Lenors erschrockenen Gesichtsausdruck, welcher schon fast panisch wirkte. Boromir verstand es nicht. Es war schließlich nur Flusswasser. Aber er sagte nichts dazu. Auch hatte er nicht mitbekommen, dass er dem jungen Soldaten wohl Seife in die Augen gespritzt hatte. Er sah ihn nur blinzeln, was leicht merkwürdig aussah.

Boromir tauchte wieder mit dem Kopf unter das kühle Wasser. Als er auftauchte sah er wie Anborn gerade am Ufer etwas erhöht stand und auf ihn herabblickte. Dann wandte sich der Waldläufer wieder ab und ging. Wahrscheinlich wollte er Boromir was mitteilen, wollte ihn aber auch nicht beim Baden stören. Sicher würde er Faramir aufsuchen und ihm berichten. Boromir selbst würde es mit Sicherheit auch noch erfahren.

Der Heermeister sah zu Lenor, welcher immer noch verzweifelt dreinblickte und sich nicht vom Fleck gerührt hatte.
„Wirfst du mir bitte mal die Seife zu, welche auf meiner Kleidung liegt?“ meinte er zu dem Jungen und deutete auf den Gewandungshaufen. Vom Pferdemist roch man bereits nichts mehr, er hatte sich ja auch nicht darin gesuhlt. Aber es war nun mal nötig gewesen. Man musste selbst kleine Opfer bringen, um die Männer so zu formen, dass sie einem nützlich waren. Klang vielleicht merkwürdig, entsprach aber der Wahrheit. Und Lenor musste noch sehr geformt werden, bis aus ihm ein richtiger Mann und guter Soldat wurde.

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Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

29.07.2008 09:01
#6 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin— Eärenya, 25 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Hauptplatz/ Owains Unterkunft

Curon hatte sich, nachdem er Lederkoller und Schwert sowie Mantel und alle anderen Uniformteile, dennen zuviel Wasser nicht gut bekam, bei seinem Bündel und dem Feldbett zurückgelassen hatte, zum Hafen begeben und war Anborn begegnet. Er kam genau in dem Moment an der Waschstelle an, als Boromir nach der Seife fragte. Lenor stand wie vom Schreck erstarrt, aber Curon beschloß sich keine weiteren Gedanken über ihn zu machen.

»Wenn ihr gestattet, der junge Soldat scheint Seife in die Augen bekommen zu haben, ich werde euch die Seife zu werfen, Heermeister.«

Curon nickte Boromir lächelnd zu und warf ihm dann die Seife endgegen.

»Ich hoffe hier ist noch Platz für einen weiteren schmutzigen Soldaten.«

Curon legte die sauberen Sachen zwischen, denen sich ungefragt und doch erfreulich, ein Stück der Kräuterseife seiner Mutter befand. Owain schien sie seiner Mutter immer noch mit Leichtigkeit abgaunern zu können und er hatte ein kleines Stück zwischen das Hemd und die Hose gemogelt.

Curon entledigte sich lediglich des Gürtels und der Stiefel und stürzte sich dann in Kleidern in die Fluten.

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Lenor Offline

reinlicher Soldat Gondors


Beiträge: 49

03.08.2008 02:12
#7 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Die Stimme war Lenor vollkommen unbekannt. Er konnte nichts sehen. Doch als er die Worte hörte, die der Mann an den Heermeister richtete, glaubte er daraus zu erkennen, dass es wohl jemand sein musste, der diesem recht nahe stand. Andernfalls hätte er sich doch kaum einer solch lapidaren Wortwahl befleißigt?

Dass er sich jedoch so ungefragt der Aufgabe annahm, die eigentlich die Seine gewesen wäre, ohne ihn auch nur zu beachten, das nahm er ihm übel. ´Man hätte ja auch mal seine Hilfe anbieten können!?´
Doch ein lautes Platschen überzeugte ihn davon, dass der Mann andere Ziele verfolgte und sich offenbar nicht im Geringsten für ihn und für sein nicht unerhebliches Problem interessierte.

Lenor seufzte. Er hatte wohl keine andere Wahl. Vorsichtig tastete er nach dem Wasserspiegel und spülte seine freie Hand. Doch er schüttelte sie gut ab, bevor er damit seine Augen rieb. Als er wenigstens das rechte Auge wieder einen Spalt breit auf bekam, tastete er sich bis ans Ufer zu seinem Trockentuch vor, mit dem er seinem Leiden ein Ende bereiten konnte. Seine Augen brannten noch immer, als er sie wieder öffnete, doch nun konnte er wieder sehen.
Aber was er sah, ließ sein Gesicht, von ihm unbemerkt, abermals äußerst dümmlich erscheinen:

Der Mann, der Lenor nicht besonders bekannt vor kam, schwamm im Fluss, was ja noch nichts ungewöhnliches gewesen wäre, auch wenn er es für wiederlich erachtete. Aber wenn er es richtig erkennen konnte, dann hatte der sich seiner Kleider dafür nicht einmal entledigt!
Lenors Verstand begann, an seinen Sinnen zu zweifeln. Das war doch nicht möglich!? Gab es denn für so etwas überhaupt keine Regeln? Es war immerhin nicht ungefährlich bei der mitunter tückischen Strömung des Flusses in Kleidern schwimmen zu gehen. Das lernte jedes Kind!

Doch was ihn noch mehr beunruhigte war, dass Heermeister Boromir sich nicht, wie Lenor eigentlich angenommen hatte, einseifte, sondern vielmehr gebeugt über dem Wasser nach etwas zu suchen schien.
Nun ärgerte sich Lenor noch mehr, dass der andere sich eingemischt hatte. Jeder wusste, dass man eine Seife nicht einfach in die Fluten warf! Sie waren viel zu kostbar um damit leichtfertig umzugehen!


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Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

03.08.2008 08:54
#8 Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Gerade als Boromir den jungen Soldaten nach der Seife gefragt hat, trat sein Verwandter Curon ebenfalls an die Wasserstelle. Schnell bemerkte dieser, dass Lenor im Moment nicht in der Lage war Boromirs Bitte gerecht zu werden und deshalb übernahm er das Seife-Reichen. Nur um sich anschließend selbst, vollständig angezogen, in die Fluten zu stürzen. Boromir nahm das hin, denn es musste jeder selbst wissen, wie er sich reinigt. Und wenn Curon dabei vorhatte seine Kleidung gleich mit zu säubern, dann sollte ihm das auch Recht sein.

Das Problem war nur, dass Boromirs Hände nass waren und die Seife auch dementsprechend glitschig. Als er sie gegriffen hatte, flutschte sie ihm aus der Hand und landete im großen Bogen mitten im Anduin. Zum Glück war dies hier ein kanalisierter Seitenzweig des Flusses, welcher an der tiefsten Stelle nur zwei Meter tief war. Und am momentanen Standort konnte Boromir problemlos stehen und das Wasser reichte ihm bis zur Brust. Trotzdem musste er wohl wieder untertauchen, um die Seife zu finden. Denn durch das aufgewühlte Flusswasser konnte er den Untergrund nicht sehen. Warum hatte er sich die Seife nicht einfach selbst geholt, dann wäre dies kein Problem gewesen.

So blieb ihm keine andere Möglichkeit als unter zu tauchen und das tat er auch. Er schaffte es sogar die Augen aufzumachen, aber viel erkennen konnte er nicht. Deshalb tastete er mehr den Untergrund ab. Und durch die Luftblasen konnten auch Außenstehende erkennen, dass sich hier jemand unter Wasser befand. Nach zweimaligem Auf- und Abtauchen hatte er nun endlich die Seife gefunden und nun war es an der Zeit sich richtig sauber zu machen. Die Haare, der ganze Körper, alles bekam etwas von dem schäumenden Gut ab. Nachdem der Heermeister alles richtig ausgespült hatte, begab er sich wieder in Richtung Ufer, wo noch immer Lenor kauerte und reichlich frustrier wirkte. Boromir konnte es nicht wirklich verstehen.

Als er fast das Ufer erreicht hatte, stieß er mit dem Schuh gegen etwas unebenes im Wasser. Es war weder hart noch besonders weich. Darum griff der Hauptmann nach unten um im nächsten Moment einen alten ledernen Stiefel in der Hand zu halten. Er war vollkommen durchtränkt und musste schon einige Zeit dort unten liegen. Zu Boromirs Unmut handelte es sich hierbei auch noch um eine Ork-Pantoffel handelte. Diese miesen Kreaturen kamen wirklich zu nahe in das Land. Gut, der Stiefel war vielleicht angespült worden. Oder noch von der Zeit, als der Feind Osgiliath eingenommen hatte. Oder er kam vom anderen Ufer ...

Wie dem auch sei, Boromir warf Lenor das 'Teil' zu und meinte beiläufig: "Den kannst du entsorgen, wenn du hier fertig bist." Der Junge musste ja irgendwie beschäftigt werden, bevor er noch anfing sich hier die Nägel zu lackieren.

Dann wandte er seinen Blick gen Curon, welcher ebenfalls noch im Wasser war. "Weißt du, was Anborn vorhin wollte, als er hier vorbei kam?"

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Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

03.08.2008 10:15
#9 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Curon musste schmunzeln als er sich umdrehte und sah wie sich sein Vetter mit der Seife abmühte. Grundsätzlich wäre Curon ein Zuber voller heißem Wasser zum reinigen seines Körpers und seiner Kleider lieber gewesen, und dazu vielleicht noch eine hübsche junge Bademagd, das Grinsen auf seinem Geischt würde breiter als er daran dachte, aber bei dieser Wärme war der Fluss eine äußerst willkommene Alternative. Wenn auch etwas gefährlich für die Benutzung von Seife.

Curon war gerade dabei sich seiner Kleidung einzeln zu entledigen und sie dabei auszuspülen, als Boromir endlich die Seife fand. Curon hatte sich etwas näher ans Ufer begeben um die nasse Kleidung auf einen im seichten Wasser stehen Buhne zu werfen, die früher verhindern sollte das der Fluss nach der Kanalisierung an diesem Teil verschlickte und den Hafen unzugänglich machte, nach der Eroberung und Zerstörung von Osgiliath durch den Feind war das nicht länger nötig, den es landeten keine Boote mehr an.

Nachdem Curon nackt war stürzte er sich erneut in die Fluten und schwamm ein Stück in den Fluss hinaus. Langsam spürte er die stärker werdene Strömung der Fahrtrinne und entschloss sich wieder zurück zu schwimmen. in der Zwischenzeit war Boromir damit fertig sich zu säubern und hatte das Wasser verlassen, Lenor kauerte etwas verdrießlich in der Nähe und als Boromir an ihm vorbei ging warf er ihm etwas zu was Curon nicht erkennen konnte. Curon war nun soweit ans Ufer herangekommen um Boromirs Frage zu verstehen.

»Ich denke er wollte berichten das die Nachzügler und die ausgeschickten Späher zurück sind, sie haben den Warg und seinen Reiter nicht gefunden, Heermeister.«

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Lenor Offline

reinlicher Soldat Gondors


Beiträge: 49

03.08.2008 10:54
#10 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Auf dem Waschplatz

Lenor kauerte nicht bei seinen Sachen, weil ihn etwas grämte. Nein, vielmehr hatte er festgestellt, dass er den Messingring mit den Utensilien zur Säuberung von Finger- und Fußnägeln vergessen hatte! So konnte er unmöglich wieder in seine Stiefel schlüpfen!

Als mit einem lauten ´Platsch´ etwas ziemlich Wiederliches, Nasses neben ihm landete, hätte er beinahe einen Sprung zur Seite gemacht.
Was war denn DAS? Er sollte DAS anfassen? Seine Augen weiteten sich im Entsetzen. Ein wenig verzweifelt blickend sah er zu Boromir auf und vergaß, dass es sein Heermeister war, der da vor ihm stand wie ihn die Erdmutter geschaffen hatte.

"Was um aller Herren Willen ist das!?" ...es war ein Schuh, das war unverkennbar. ...doch etwas Sinnvolleres fiel ihm nicht ein.
Wenn dieses Ding dort aus dem Fluss gekommen war, würde er kein zweites mal seinen Fuß da hinein setzen! ...na ja... also in den Fluss meinte er damit natürlich. Der Schock ließ sein Herz schneller schlagen, ebenso wie der panische Gedanke daran, wo er dann weiterhin baden und sich reinigen sollte...


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Angefügte Bilder:
Die Römer kommen! Rheine, 12.07.08 040.JPG  
Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

04.08.2008 10:23
#11 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Unterkünfte / Lazarett

Auf dem Waschplatz

Thenar humpelte vom Lazarett in die entsprechende Richtung zum Anduin. Als er die vielen leerstehenden und zerfallenen Gebäude sah, überlegte er , wie die einstige Hauptstadt Gondors wohl in ihrer Blütezeit ausgesehen haben muss. 'Es war bestimmt eine prächtige Stadt gewesen! Wenn die Mauern erzählen könnten ... '

Eine frischer Luftzug wehte ihm vom Wasser entgegen und der Waldläufer atmete sichtlich auf. Er blieb stehen, um einen Augenblick zu rasten; das humpeln strengte auf die Dauer doch an.' Ah, bald geschafft! Längere Strecken kann man wirklich nicht mit diesen Krücken bewältigen! ... Da vorne ... das muss das alte Waschhaus sein, von dem Rydon gesprochen hat.'
Plötzlich fiel ihm etwas ein: 'Was sagte der Heiler zu Erchirion? Hat er von einer Frau gesprochen, die sich jetzt um den Prinzen kümmern soll? Wie kommt denn eine Frau in ein Feldlager? Aber vielleicht habe ich mich doch verhört ... '

Schließlich setzte er seinen Weg fort und gelangte bald zum Waschplatz. Er wunderte sich, dass an einer alten Wäscheleine Kleidung zum trocknen hing. 'Wie kommt das? Sind hier etwa Frauen, die Soldatenkleider waschen?' Neugierig humpelte er näher und sah, dass er nicht der Einzigste war, der sich säubern und erfrischen wollte.

Thenar sah drei Männer im Wasser, die anscheinend mit irgendeinem unerkennbaren Teil ein Spiel spielten. Er suchte sich einen Platz, legte seine Sachen ab und humpelte nackt zum Wasser. Dort blieb er am Ufer stehen und erkannte, dass es sich bei den Männern um den Ober-Heermeister, Curon und den jungen Lenor handelte. ' Boromir und Lenor reinigen sich wohl von ihrem Kampf auf dem Misthaufen ... '

" Na, wie ist das Wasser?" machte er auf sich aufmerksam und als Boromir zu ihm schaute, grüßte er ihn respektvoll.

Langsam humpelte er bis zu den Knieen in das erfrischende Nass. Dann warf er die Krücken ans Ufer und setzte sich auf den Grund. ' Ach, der Verband ist ja noch dran! ' Schnell wickelte Thenar ihn ab und warf ihn zurück zu den Krücken. Dann schaute er interessiert zu dem Ding, was Lenor in den Händen hielt. " Ich störe doch nicht bei Eurem Wasserspiel?"

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[grün]Thenar

Boromir Offline

Oberheermeister von Gondor


Beiträge: 1.699

05.08.2008 09:35
#12 Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen
Mit Lenor, Curon und Thenar am Waschplatz

Der Ork und sein widerwärtiges Reittier waren entkommen. Boromir fluchte leise aber merklich. Nun, es war gut, dass somit nicht noch weitere Männer zu Schaden gekommen waren. doch war es sehr sehr ärgerlich, dass die beiden Bestien nun noch weiter in Ithilien ihr Unwesen trieben. Dazu kam die Tatsache, dass es nicht bei diesem einen blieb. Wo einer war, da waren viele. Oder es würden in absehbarer Zeit weitere Ungetüme folgen.

Boromir sah den angewiderten Gesichtsausdruck des jungen Soldaten und hörte dessen Worte. Diese brachten ihn schon wieder beinahe zum ungläubigen Kopfschütteln. "Das, Soldat, ist oder vielmehr war einmal das Schuhwerk eines Orks." Er deutete auf den Schlappen, welcher genau zu Lenors Füßen lag. "Und leider wirst du in deinem Leben wohl noch viele von diesen zu Gesicht bekommen. Auch wenn in diesen dann mit großer Wahrscheinlichkeit noch deren Besitzer stecken."


Kurz sah der Hauptmann zu Curon, welcher sich gerade im Wasser entkleidete und dem Gespräch lauschte. Wenn Lenor erst einmal wie Curon Mitte Zwanzig war, würde er hoffentlich all seine ungewöhnlichen Unternehmungen und Ansichten abgelegt haben. Boromir hoffte, dass dies schnell passieren würde.
"Und glaub mir, Lenor," wandte er sich wieder an seinen Schützling. "Das wird noch viel unangenehmer sein."
Was sollte er tun? Der Junge war ein ausgezeichneter Schwertkämpfer und Ausdauerspezialist. Und solche Männer brauchte er. Alles andere würde sich irgendwie hinbiegen lassen.

Boromir schnappte sich gerade das Trockentuch, welches am Ufer lag, als der Waldläufer Thenar zu ihnen trat. Was heißt trat, er humpelte mehr. Doch zwei Stützen erleichterten ihm das Laufen. Der sonst so zurückhaltende Mann, welcher etwa in Boromirs Alter war, vielleicht ein paar Jahre älter, fragte nun ob hier ein Spiel gespielt wurde. Boromir schmunzelte, denn auf eine gewisse Art und Weise traf dies zu, während er sich mit dem Tuch trocknete und nach und nach seine frische Kleidung anzog. Eine Lederhose, ein dünnes weinrotes Hemd mit goldschimmernd Bordüren, Stiefel, das war es. Keinen Waffengürtel, keinen sonstigen Kram. Heute war das nicht mehr nötig. Das nasse, dunkle Haar ließ er lose über die Schultern hängen.

"Ich mache Euch ein wenig Platz. Der Anduin hat heute genau die richtige Temperatur,"
meinte er zu Thenar. dann wandte er sich noch einmal an Lenor, bevor er ging.
"Vergiss nicht den Schlappen zu entsorgen. Und wehe dir ich erfahre, dass sich ein anderer mann dieser Aufgabe angenommen hat!"
Mit diesen Worten verließ er die Waschstätte um nach Anborn zu suchen, welcher ihn vorhin sprechen wollte und bestimmt Bericht erstatten wollte.

tbc: Straßen und Wege in Osgiliath

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Lenor Offline

reinlicher Soldat Gondors


Beiträge: 49

05.08.2008 10:50
#13 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Auf dem Waschplatz mit Boromir und der wiederlichen Orksandale, in der Nähe Thenars

„Solange die mir nicht in Osgiliath über den Weg laufen und solange ich mich hinterher waschen kann …!? Wie kann man sich sowas an die Füße schnallen? Orks sind offensichtlich noch widerwärtiger, als ich dachte!“ Lenor bemerkte nicht, dass er seine Gedanken laut aussprach, während sich Boromir von ihm abwandte und sich um seine Kleidung kümmerte.

Ein feines Lächeln trat in das Gesicht des Bademeistersohnes. Das Hemd kleidete den Heermeister ganz hervorragend und Lenor glaubte beinahe sagen zu können, von welchem Schneider es stammte. Er selbst kleidete sich dort gerne ein und besaß ein Hemd aus ganz ähnlichem Tuch, wie dieses.
Der Anblick lenkte ihn für einen Moment von dem wiederlichen Ding vor seinen Füßen ab, von dem er unbewusst ein wenig fort rückte.

Als Boromir gegangen war, blieb Lenor mit dem Waldläufer zurück, der nun etwas unterhalb von ihm im Wasser saß.
´Im Wasser saß!?´ … Lenor schluckte und riss die noch immer etwas brennenden Augen auf. Das tiefe Luftholen, mit dem er seinen Schrecken überwinden wollte, machte jedoch nach einigen Momenten schon auf sich aufmerksam und er gewahrte, dass er die Luft wieder entlassen musste.

Dieser Waldläufer saß doch tatsächlich ohne weiteren Schutz auf dem wiederlichen Grund des Flusses, aus dem Heermeister Boromir eben noch diesen Latschen gezogen hatte???

Lenor schluckte, schluckte noch einmal … und erneut, bevor er seine Mimik wieder im Griff hatte. Schnell verschloss er den zuletzt offen stehenden Mund und verbat sich den Kommentar, der ihm auf der Zunge lag.
Mit mühevollem Zwang wandte er sich wieder seinen Sachen zu, versuchte zu sortieren, was zu sortieren war und versuchte zu ignorieren, was sich da in seiner unmittelbaren Nähe abspielte. Außerdem erhoffte er sich, eine Alternative für sein Zehenreinigungsset zu finden.

Den anderen, seltsamen Waldläufer beachtete er mit ausdrücklicher Absicht nicht. Vielleicht war sein erster Eindruck gestern doch nicht so verkehrt gewesen. …zumindest nach dem, was er jetzt von diesen beiden hier sehen konnte…


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Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 907

06.08.2008 05:18
#14 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Boromir war gerade dabei sich anzukleiden als Curon aus dem Wasser kam, um die Seife zu holen, die Owain ihm mitgegeben hatte. Er stellte sich in das seichte Wasser na beim Ufer und rieb seinen Körper mit dem feinen Schaum der Seife ein, die nach Lavendel, Salbei und Melisse roch und ihn an das Haus seiner Eltern erinnerte. Dann warf er das Stück Seife in Richtung seiner Kleidung, wo sie kaum zwanzig Zentimeter daneben liegen blieb, ein guter Wurf. Curon grinste.

Eingeseift wie er war stürzte er sich zurück in die Fluten des Anduin, tauchte unter und spülte die Seife vom Körper. Inzwischen hatte sich Thenar ihnen zu gesellt und sich im seichten Wasser niedergelassen um seinen Fuß zu kühlen. Sein Geischt wirkte immer noch etwas bleich von den Schmerzen.
Curon ging zurück zu Ufer und zu seinem Kleiderhaufen, nahm das Trockentuch um sich den größten Teil des Wassers vom Körper, der Rest würde auch unter den Kleidern noch trocknen. Curon legte das Tuch beiseite und zog sich an, ein Hemd aus fein gewebten, weißen Leinen und eine etwas abgetragene, dennoch saubere und bequeme Lederhose von Owain. Stiefel und Gürtel zog er nicht an, das hatte Zeit.

Curon legte das Tuch zusammen und die Seife darauf, ließ sie aber noch liegen, weil er mit Thenar sprechen wollte. Er ging zurück zum Ufer und setzte sich in Thenars Nähe ins Gras.

»Du hast mich vorhin gefragt, ob ich aus einer Heilerfamilie stamme. Und ich bin dir wegen dieses aufdringlichen Barden ein Antwort schuldig geblieben. Ich würde dir gern von meiner Familie erzählen, wenn du noch willst? Und auch von Erchirion, solange wie ich ihn kenne.«

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


Beiträge: 1.214

06.08.2008 10:14
#15 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen
Mit Lenor und Curon im Wasser des Anduin

Boromir hatte sich schnell angekleidet und verliess die Badestelle, nachdem er Lenor eine Anweisung gegeben und Thenar kurz gegrüßt hatte.
Der Waldläufer schaute zu dem jungen Lenor, der immer noch mit angewiedertem Gesichtsausdruck das tropfende Ding in seiner Hand hielt. ' Ach, das ist eine Orksandale! Die gehörte einem Ork, ja. Warum starrt der Junge denn bloß so auf das Ding? Hat er noch keine Orksandale gesehen?'

Das Wasser war wirklich angenehm kühl! Thenar schöpfte Wasser und benetzte seinen Oberkörper und die Arme. ' Herrlich diese Abkühlung! 'dachte er aufatmend und schaute sich ein wenig um.
Curon stieg gerade aus dem Wasser und trocknete sich ab. Da fiel sein Blick auf Lenor, der ihn erst erstaunt anschaute und dann ein versteinertes Gesicht machte. ' Was ist dem denn plötzlich über die Leber gelaufen? Er grüßt nicht mal und wendet sich jetzt von mir ab ... ' Suchend schaute Thenar an seinem Körper hinunter. ' Ist was abstoßendes an mir? Ach so ... vielleicht hat noch nie einen Mann mit meiner Hautfarbe gesehen ...'

Sein Mundwinkel zuckte etwas. Es kam immer mal vor, dass fremde Leute ihn - versteckt oder offen - anstarrten oder musterten, da seine Haut dunkler als die der meisten Menschen in Gondor war. Mit den Jahren hat er sich daran gewöhnt, auch wenn es immer noch unangenehm ist, so angestarrt zu werden. ' Vielleicht hat er seinen Fehler selber gemerkt und wagt es jetzt nicht, mich anzusprechen ...'
Deshalb beschloss Thenar , den ersten Schritt zu tun. Ihm fiel außerdem ein, was die Kameraden über Lenor Reinlichkeit geredet hatten.
" Du bist also der Soldat Lenor, der mit Boromir einen Übungskampf ausgefochten hat. Ich heiße Thenar und meine Haut ist so dunkel; das ist kein Dreck."
Er grinste schief und berieselte sich weiterhin gemächlich mit dem erfrischenden Nass, wobei er er den jungen Mann aufmerksam beobachtete.

Doch Curon kam angezogen zum Ufer zurück und setzte sich auf einen Feldstein, um mit ihm zu plaudern. Etwas überrascht wandte er sich dem Mann zu, hatte er doch bisher wenig Kontakt mit dem Waldläufer gehabt. " Gut, dass du dich an meine Frage erinnerst! Ja, es interessiert mich, mehr von deiner Familie und Erchirion zu erfahren!" Gespannt auf die Unterhaltung drehte sich der Waldläufer so um , dass er nun bäuchlings im seichten Wasser lag und sich mit den Unterarmen abstützte. In dieser Haltung konnte er seinen Gesprächspartner und Lenor gut ansehen.

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[grün]Thenar

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


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07.08.2008 11:19
#16 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen
Wo sollte er beginnen? Curon legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Dann senkte er den Kopf wieder und begann zu reden.

»Ich entstamme keiner Heilerfamilie, auch wenn meine Mutter eine ausgezeichnete Heilerin ist. Ich entstamme der Herrscherfamilie von Lebennin und da die Ehe meines Großonkels, des Herrn von Lebennin kinderlos geblieben ist, steht mein Vater an erster Stelle in der Erbfolge und das ist der Grund, warum ich als Sohn meines Vaters und Urenkel Ecthelion II, nicht als Prinz in Lebennin aufgewachsen bin, denn nicht nur mein Vater kommt für die Erbfolge in Frage, auch andere Männer beanspruchen es für sich, unter anderem Falastur der Herr von Pelagir.

Mein Vater entschied sich, solange die Situation es nicht Gegenteiliges verlangte, Lebennin mit seiner Familie zu verlassen und einen Posten als Hauptmann in der Turmwache Minas Tiriths anzutreten. Wir hätten zu gute Ziele für Intrigen abgegeben als das mein Vater das riskiert hätte. Ich war 6 als wir Lebennin verließen und 14 als ich es nach unserem Verlassen wiedersah, ich konnte mich an kaum etwas erinnern, Minas Tirith war zu meiner Heimat geworden und ich musste es aus widrigen Gründen in Richtung Dol Amroth verlassen.«


Curon schwieg einen Moment und ließ seine Erinnerungen schweifen.

»Boromir, damals war er noch nicht Heermeister, begleitete mich auf diesem Weg, er hatte, nach dem furchtbaren Streit mit meinem Ausbilder, dafür gesorgt das ich meine Soldatenausbildung in Dol Amroth beenden konnte und danach zu den Waldläufern gehen konnte.

In Dol Amroth brachte Boromir mich zuerst zu Fürst Imrahil und dann zum Waffenmeister und Ausbilder, Dergolad.«


Curon sah Thenar direkt an.

»Frag Erchirion ruhig nach ihm, es wird ihm gut tun sich an die schönen Zeiten seiner Jugend zu erinnern.

Ich kann mich noch ganz genau an das erste Treffen mit dem Waffenmeister erinnern. Es war schon recht spät und der Platz vor den Rekrutenunterkünften, trotz ein einiger Trainierender, recht leer. Auf den ersten Blick wirkte Dergolad eher unscheinbar, stämmig und klein mit dunklen Haaren und wenn Boromir ihn mir nicht als Waffemeister vorgestellt hätte, hätte ich ihn für einen einfachen Stallburschen gehalten. Er beobachtete gerade ein Gruppe Rekruten beim Training.

Noch bevor ich die Unterkünfte der Rekruten das erste mal betreten hatte, wollte Dergolad sehen welche Waffenfähigkeiten ich hatte und wie gut meine Ausdauer war. Die Prüfung dauerte gut 2 Stunden nach denen ich sichtlich erschöpft war. Dergolad nickte nur und brummte etwas, dann schickte er mich mit den anderen, die nun ebenfalls mit dem Training aufgehört hatten, zum Abendessen. Erst jetzt bemerkte ich das Boromir gegangen war, ohne etwas zu sagen, und in diesem Moment fühlte ich wie weit ich von Minas Tirith entfernt war.

Dergolad ließ mir keine Zeit zum Grübeln, er wiederholte seine Anweisung noch einmal und forderte mich auf mich nach dem Essen, bei ihm einzufinden um meine Unterkunft zugeteilt zu bekommen. Der Raum war nicht sehr groß, nichts im Vergleich zu meinem Zimmer zu Hause, aber ich war zu erschöpft um mir darum viele Gedanken zu machen. Ich schlief ein sobald mein Kopf das Kissen berührte. Dieses Zimmer sollte für die nächste fünf Jahre mein zu Hause sein.

Ich hatte es geschafft am nächsten Morgen, trotz der langen und anstrengenden Reise, so ausgeruht wie möglich und pünktlich auf Übungsplatz zu erscheinen. An diesem Morgen gesellten sich noch einige adlige junge Männer aus dem Palast zu uns. Mit einem von diesem musste ich dann auch meinen ersten Übungskampf bestreiten. Ein Schönling ein paar Zentimeter größer als ich und mit einem arroganten Ausdruck auf dem Gesicht, er schien etwa ein Jahr älter als ich zu sein und hatte schon einige Jahre Training unter Dergolad genossen, was ihn zu der Meinung gelangen ließ, mich leicht besiegen zu können.

Dergolad ließ uns beginnen. Ich ging zuerst in die Defensive um die Kampftechnik meines Gegners zu beobachten, wie mein Vater es mir beigebracht hatte, was mein Gegenüber wohl als Aufforderung auffaste den Angriff zu verstärken, seine Deckung war so schlecht, das ich nach ein paar Paraden, die Chance sah, ihn mit einem schnellen Gegenangriff von den Füssen zu holen. Er sah mich verblüfft einige Momente lang an, bevor er meine Hand nahm und sich auf helfen ließ.

Die anderen hatten sich während unseres Kampfes um uns versammelt und zugesehen, und wurden nun durch Dergolad Anweisungen zurück zu ihren Übungen geschickt.

[b]» Verzeiht junger Heer, wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Meine Name ist Curon. Ich befürchte ihr habt mich unterschätzt.«


»Ja das habe ich und hör mit dem Ihr auf, wir sind nicht im Palast. Mein Name ist Erchirion. Da ich jetzt weiß wie gut du bist, werde ich es nicht mehr soweit kommen lassen, das ich vor deinen Füssen auf dem Boden liege.
«

Mit einem festen Händedruck besiegelten wir einen Wettstreit und eine Freundschaft, die bis heute anhält.

Ich wurde also wie erwartet von einem der besten Waffenmeister in ganz Gondor ausgebildet. Was ich nicht erwartet hatte war, das ich auch Unterricht in Diplomatie, Geschichte und Taktik erhielt, so wie die Prinzen.

Hier lernte ich Erchirion erst richtig kennen, er bemühte sich in allen Dingen so gut zu sein wie sein älterer Bruder Elphir. Dennoch wurden die wichtigen Aufgaben stets nur, dem Erstgeborenen Elphir übertragen. Ich glaube Erchirion hatte das Gefühl, das sein Vater ihm solche Aufgaben nicht zutraute. Gefangen im golden Käfig ohne Aufgabe. Es war schwer für Erchirion seinen Ehrgeiz zu zügeln. Lediglich bei den Kampfübungen konnte er wirklich er selbst sein.

Ich danke meine Vater bis heute das er mir diesen goldenen Käfig nie angetan hat.«[/b]

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Lenor Offline

reinlicher Soldat Gondors


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09.08.2008 23:55
#17 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Am Waschplatz der Wäscherei:

Lenor war sich nicht sicher, wie er die Bemerkung des Waldläufers einordnen sollte. Er kam sich ein wenig veralbert vor. Natürlich konnte man das sehen, dass die dunkle Hautfarbe natürlich war. Das war ihm ja bereits gestern an dem älteren Mann aufgefallen.
Er mochte es nicht, für dumm verkauft zu werden. Doch genau den Eindruck hatte er, als der Mann sich dem anderen zuwandte und beide ihn nicht mehr zu beachten schienen.

Aus dem ruhigen Nachmittag, den er sich vorgestellt hatte, würde hier wohl nichts mehr werden. Er packte seine Sachen zusammen, nachdem er sich rasiert, eingeölt und angekleidet hatte. Der Duft des Rosenöls überdeckte das Schlimmste, auch wenn Lenor ganz und gar nicht mit dieser Waschung zufrieden war. Die noch feuchten Kleidungsstücke versuchte er sich so aufzuladen, dass er noch eine Hand für dieses wiederliche Ding frei haben würde, das er entsorgen sollte. Es gab eine Grube für Unrat. Dorthin würde er es bringen. Nach kurzem Umsehen fand er auch ein Stück Holz, mit dem er sich die ´Sandale´ angeln und so weit wie möglich von seinen Sachen fern tragen konnte.

Er hörte noch, wie der jüngere Waldläufer eine vermutlich lange Geschichte begann und als er sich noch einmal umsah, bevor er durch das Badehaus wieder auf die Strasse zurück ging, waren die beiden so sehr vertieft, dass sie sein Weggehen wohl kaum bemerkten. Daher entschied er, sich auch auch nicht mit einem Gruß zu stören.

Vor dem Haus schien die Sonne direkt in sein Gesicht, während sie sich anschickte, hinter dem Mindolluin zu verschwinden. Es würde noch lange Tag bleiben aber der Schatten, den der Berg auf die Stadt werfen würde, würde den Abend vermutlich angenehm mild werden lassen.
Lenor würde sich einen anderen Platz suchen. Immerhin musste die Wäsche unbedingt noch trocknen.
An der Grube entsorgte er das wiederliche Andenken an sein erstes und letztes Bad im Anduin und überlegte, wohin er sich wenden sollte.

tbc: Osgiliath - Feldküche


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[url=http://141220.homepagemodules.de/t294f55-Lenor-Blechbuechsensoldat.html][style=color:#32C8FA][b]Lenor[/b][/style][/url]
[center][img]http://fotogalerie.herr-der-ringe-film.de/data/500/medium/Lenor-Banner.JPG[/img]

[img]http://fotogalerie.herr-der-ringe-film.de/data/500/medium/Lenor-Banner2.jpg[/img][/center]

Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


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12.08.2008 09:26
#18 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen
Mit Curon

Thenar lag bäuchlings im seichten Wasser und hörte interessiert Curon zu, der ihn von sich und seiner Verwandschaft mit Erchirion erzählte.

Ihm war neu, dass Curon aus höher gestellten Kreisen stammt und durchaus ein Prinz zweiten Grades sein könnte. Gespannt verfolgte er, wie der Mann mit der tiefen, beruhigenden Stimme seine Verwandschaftsverhältnisse zum Haus des Truchsessen erklärte.' Doch, das passt. Dieser Mann mit dem gepflegten Vollbart könnte durchaus ein Prinz sein! Und auch als Heiler könnte ich ihn mir gut vorstellen. Er hat wohl viel von seiner Mutter geerbt, wenn diese Frau eine so gute Heilerin sein soll. Ich werde sie ja kennen lernen, wenn ich in die Häuser der Heilung komme.'

Thenar nickte, als er die Beweggründe Curons Vater für den Umzug nach Minas Tirith vernahm. Ansonsten unterbrach er sein Gegenüber nicht.

Der Mann mit den schulterlangen, dunkelblonden Haaren hatte in seiner Ausbildungszeit wohl ein ähnliches Schicksal wie er selber erlebt. Sein Gesicht verhärtete sich. 'Vielleicht hat Curon die Narbe auf seiner Nase auch von seinem Ausbilder, genau wie ich die meine unter meinem Auge ...'

Doch nun begann sein Kamerad über seine Zeit in Dol Amroth zu sprechen. Er hörte von dem Waffenmeister Dergolad, der auch Erchirions Ausbilder gewesen war. 'Mit 14 Jahren schon gleich nach so einer anstrengenden Reise geprüft zu werden ... . Aber dieser Ausbilder scheint den Jungen richtig eingeschätzt und behandelt zu haben. Als Bogenschütze ist er jedenfalls ein Naturtalent; soviel steht fest.Mh ... Curon nennt ihn den besten Waffenmeister in ganz Gondor ... ob er da nicht übertreibt? Er erzählt ja gerne mal einige Geschichten, die kaum wahr sein können ...'

Innerlich musste Thenar grinsen, als Curon vom ersten Zusammentreffen mit Erchirion erzählte. ' So ist Erchirion ...'

Als der junge Mann geendet hatte, setzte sich Thenar auf und bewegte vorsichtig seinen verletzten Fuß.
" Das kalte Wasser hilft wirklich! Vielleicht sollte ich die Nacht hier im Wasser verbringen, damit ich morgen doch noch mitziehen kann!" überlegte er scherzhaft und grinste etwas. Als er sich kurz umsah bemerkte er, dass der junge Lenor gar nicht mehr da war. Anscheinend war er schon gegangen und hatte auch seine Wäsche von der Leine genommen.

Dann blickte er Curon an.
" Du hast in deinem Leben schon Einiges erlebt; aber ich denke, dass hast du nicht allein. Du kannst dich glücklich schätzen, solche Eltern zu haben, die dir ihr Wissen mitgegeben haben und sich um dich und dein Wohlergehen gesorgt haben!"
Thenar schwieg und fragte sich innerlich wieder einmal, wer wohl seine Eltern waren und ob sie noch lebten. Deshalb klang seine Stimme auch etwas wehmütig und rau, als er den Jüngeren fragte: "Du hast sicher auch Geschwister? Es mag manchmal schwierig sein und nicht immer einfach; doch denke ich, dass man immer in Achtung als Geschwister und Familie miteinander umgehen sollte. Sicher war es für Erchirion nicht einfach als mittelster Sohn. Doch glaube ich, dass sein Vater ein weitherziger Mann ist, wenn er dir die gleiche Ausbildung hat zukommen lassen wie seine Söhne!"

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[grün]Thenar

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


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13.08.2008 07:27
#19 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Curon sah Thenar den Schmerz an den er empfand, wenn andere von ihren Familien erzählten und wünschte für einen Moment er hätte es nicht getan, aber das war ein törrichter Gedanke. Curon wußte nicht viel über seinen älteren Kameraden, außer das er selbst kaum etwas aus seiner frühesten Kindheit wußte und über die Zeit danach nichts erzählte, aber er wußte das Thenar ausgesprochen gut mit Erchirion auskam und dessen aufbrausendes Wesen zu zügeln wußte. ›Er ist ein guter Mentor, auch wenn Erchirion meint er bräuchte keinen mehr. Es ist gut das er, Erchirion begleiten wird.‹

»Ja, Fürst Imrahil ist ein gütiger und weitherziger Mann und er ist ein guter Vater. Ich glaube das Erchirion das weiß. Ich habe nur das Gefühl das sein Ehrgeiz, der wie ich finde etwas zu groß für einen Zweitgeborenen ist, ihm manchmal im Weg steht. Gepaart mit seiner aubrausenden und etwas arroganten Natur, tendiert er dazu mit Leuten an einander zu geraten, die man nicht als Gegner haben sollte. Erchirion ist ein guter und fähiger Waldläufer. Ich möchte dich bitten das du ihm das nicht vergessen lässt, solange ihr in der Stadt weilt.«

Curon war überzeugt davon das Thenar, sowieso vorhatte diese Bitte zu erfüllen, selbst wenn er ihn nicht darum gebeten hätte.

»Was meine Geschwister angeht, ich hab zwei einen Bruder und eine Schwester, Zwillinge. Eradan eifert meinem Vater nach und wird ein guter Soldat der Turmwache werden, anders als ich« Curon grinste etwas schief. »Die beiden sind mir sehr wichtig und ich hoffe du wirst sie kennen lernen. Die Chancen stehen gut.«

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


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13.08.2008 10:23
#20 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen

Mit Curon

Thenar hatte in Curon einen Gesprächspartner gefunden, der Erchirion besser und länger kannte als er. Deshalb wollte er gerne mehr über seinen verletzten Kameraden erfahren, den er in die Häuser der Heilung begleiten sollte.

" Du kennst den Prinzen länger und besser als ich. Seine aufbrausende Art und seine arrogante Natur habe ich natürlich schon kennen gelernt, doch wirst du sicher nicht nur diese Seiten von ihm gesehen haben. Was er als Waldläufer vermag, wissen wir alle an ihm zu schätzen. Doch sage mir, wie kommt es, dass er jungen Leuten gegenüber, sowie Gwaenas und Meowés, so viel Abneigung zeigt? Hatte er Probleme mit seinem jüngeren Bruder Amrothos?"
Thenar lag diese Frage wirklich am Herzen, denn er verstand Erchirion in dieser Hinsicht nicht und hoffte auf eine Erklärung. Er selber versuchte stets den jungen Männern zu helfen und sie zu verstehen, so wie er es bei seinem Sohn Calmacil auch getan hatte.

Curon erzählte ihm mit gewissen Stolz von seinen Geschwistern und hoffte, dass er sie kennen lernen würde. Während Thenar höflich zu diesen Worten nickte, ließ er sich seine Gedanken nicht anmerken: 'Du kennst mich schlecht, wenn du meinst, dass ich mich länger als nötig in Minas Tirith aufhalte! Sobald ich meinen Auftrag erfüllt habe, werde ich den Heermeistern folgen!'

Während er seinen verletzten Fuß immer wieder vorsichtig im Wasser bewegte, spürte er, wie sein Körper langsam nach Bewegung verlangte. Doch er wollte erst mehr von seinem Kameraden erfahren, bevor er noch ein wenig schwimmen wollte.



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[grün]Thenar

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


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18.08.2008 11:56
#21 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen
Der Boden auf dem Curon saß, war fein wie Sand und er ließ ihn eine Weile durch seine rechte Hand rieseln ohne Thenar anzusehen. Thenar schätzte Erchirion falsch ein, wenn er der Meinung war, das erchi Gwaenas und Meowes nicht mochte. Er hatte nur Angst was pasieren könnte, wenn sie in ein ernstes Kampfgeschehen geraten würden.

»Thenar, ich glaube du verstehst Erchirion nicht. Er hatte nie Probleme mit seinem jüngeren Bruder,auch nicht als wir noch in der Ausbildung waren, denn Amrothos ist ein talentiert Kämpfer. Und wenn die Situation in Ithilien nicht so gefährlich wäre, würde Erchirion auch anders mit Gwaenas und Meowes umgehen. Aber er hat recht wenn er meint, das sie Lage zu gefährlich ist um zwei unerfahrene und untrainierte Rekruten in der Gruppe zu haben. Bei einem wirklichen Angriff, befürchte ich könnten sie sich nicht gut genug verteidigen und schlimmer noch, sie würden andere in Gefahr bringen die ihnen helfen wollen. Ich hab eine Weile versucht mehr in den Beiden zu sehen als da ist und ich gebe zu das das ein Fehler war. In Minas Tirith werden sie die Ausbildung erhalten die sie brauchen, geschützt durch die besten Mauern des Landes.

Du findest das vielleicht hart, aber du hast nicht miterlebt, was passiert wenn einem Unerfahrenheit im Weg steht.
Wir absolvierten während der Ausbildung öfter Übungspatroulien, um unsere Fertigkeiten im Gelände zu trainieren und waren ein eingespieltes Team. irgendwann bekammen wir dann mal zwei Neulinge zu geteilt, die das Gelände kennenlernen sollten in dem wir patroullierten. Erchirion war dagegen, sagte es aber nicht laut, ich glaube das wirft er sich heute noch vor. Das Gelände war eigentlich abgesichert und es ist mir noch heute ein Rätsel wie der kleine Spähtrupp Korsaren dort an Land gehen konnten.

Nunja, wie es das Schicksal will, trafen gerade die beiden Neulinge auf den Spähtrupp und versuchten sich verzweifelt zu verteidigen, bis wir sie erreichten. Wir konnten den Spähtrupp besiegen, aber einer der Neulinge verlor sein Leben und einer unserer besten Kämpfer ein Auge. Was die Beiden geritten hat, in unbekannten Gelände als Vorhut voraus zu gehen, weiß ich nicht. Aber Erchirion hat dieses Ereignis hart getroffen, da er der Anführer unseres Trupps war. Kaum 17 Jahre alt, sah er sich gezwungen einer Mutter die Nachricht vom Tod ihres Sohnes zu bringen, der kaum zwei Jahre jünger war. Sicher Dergolad hätte ihm die Aufgabe abgenommen, aber das verbietet Erchirions Stolz.«


Er sah Thenar an. Curon hatte ihm mehr über Erchirion erzählt als selbst Lothiriel, wenn sie nach ihren Brüdern gefragt hat. Aber Thenar musste Erchirion verstehen. Curon erhob sich und streckte sich und richtete dann seinen Blick wieder auf Thenar.

»Wenn du noch im Wasser bleiben willst, solltest du dich etwas bewegen. Schwimm nicht in die Fahrinne des Flusses, die Strömung dort ist unberechenbar und stark. Ansonsten meine mein Magen und mein Zeitgefühl, das das Abendessen fertig sein sollte.«

Curon grinste unverschämt.

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Thenar Offline

Waldläufer in Ithilien


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19.08.2008 11:16
#22 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Abend Thread geschlossen
Mit Curon

Thenar lauschte gespannt Curons Worten, während er sich beiläufig immer wieder seinen Oberkörper mit Wasser benetzte.
Sein Gegenüber versuchte ihm zu erklären, warum Erchirion so gegen die jungen Rekruten eingestellt war.
Als Curon ihm von dem tragischen Tod des Neulings in Erchirions Truppe erzählte, nickte der Ältere. " Mh...ja; jetzt verstehe ich seine ablehnende Haltung besser." Doch er dachte:' Irgendwie kann das aber nicht alles sein. Vielleicht steckt da noch mehr hinter des Prinzen Abneigung gegen Gwaenas und Meowés. Wer weiß? Vielleicht werde ich es noch erfahren ... Das passt so richtig zu Erchirion, dass er auch diese schwere Aufgabe allein bewätigen wollte: Mit so jungen Jahren Eltern die Nachricht vom Tod ihres Kindes zu überbringen! Das muss man dem Prinzen lassen; feige ist er nicht!'

Thenar sah wie Curon nun aufstand und sich mit einem besorgten Hinweis verabschiedete" Genau das habe ich vor, jetzt noch ein wenig zu schwimmen. Hab´ keine Sorge, ich bleibe in Ufernähe! Ich werde dir bald folgen, denn mein Magen knurrt auch schon!" Er winkte kurz und grinste zurück. Dann drehte er sich dem Wasser zu und glitt ins kühle Nass.
' Nein Kamerad, du brauchst dich nicht zu sorgen, so ein guter Schwimmer bin ich nicht!' Thenar hatte großen Respekt vor der Natur und seit sein Sohn durch das Unwetter damals ungekommen war, fürchtete er die Gewalt des Wassers, die sogar Felsen zersprengen konnte.

So schwamm Thenar in Ufernähe eine Strecke hinauf und wieder zurück. Dabei freute er sich, dass er seinen verletzten Fuß normal und ohne Schmerzen bewegen konnte.
Endlich stieg auch er aus dem Wasser und hüpfte zu seinen Sachen, wo er sich abtrocknete und anzog.
Mit den Krücken kehrte er aber wieder zu einer geeigneten Stelle am Wasser zurück und begann sich mithilfe seines kleinen Messers zu rasieren. Bei seiner Ankunft am Badeplatz hatte er an der Hauswand des Waschhauses auf einem Sims eine Spiegelscherbe entdeckt, mit der er sein Werk begutachtete.

Als Thenar mit seiner Rasur fertig war, legte er die Scherbe wieder an ihrem Platz und humpelte den Weg zurück.

Straßen und Wege in Osgiliath

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[grün]Thenar

Curon Offline

Waldläufer in Ithilien


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19.08.2008 19:27
#23 RE: Osgiliath, Hafen am Anduin — 25. Juni 3016 DZ — Früher Abend Thread geschlossen
Mit Thenar

Curon sah seinem Gegenüber an das er ihn nicht überzeugt hatte, er wußte nicht einmal ob er selbst davon überzeugt war. Erchirion war sonst nie mit Rekruten auf eine solche Art und Weise umgegenagen. Curon machte sich Sorgen um seinen Vetter, irgendetwas lag ihm auf der Seele. Curon sah zu Thenar der mit sich mit sichtlicher Freude vom Wasser tragen ließ und wand sich dann zum Gehen,sammelte seine Sachen ein und band sie zu einem Bündel, er legte den Gürtel und zog seine Stiefel an. Sein Magen knurrte wirklich und der Rest seines Körpers, sehnte sich nach Ruhe.

Straßen und Wege

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Beleg Offline




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25.10.2008 11:16
#24 Hafen am Anduin — Valanya, 26 Nárië 3016 DZ — Früher Morgen Thread geschlossen


Isilya, 29 Nárië 3016 DZ

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