Nun, gut ausgeschlafen von den Strapazen des vorangegangen Tages und halbwegs erholt von den Anstrengungen der weiten Anreise, gab es wohl viel zu tun für den alten Mann.
Am Morgen des 30. Nárië war Adriârigon recht früh aufgewacht, doch es störte ihn nicht weiter, im Gegenteil, er zog sich an, fertig für einen Spaziergang durch die Stadt, dann gönnte er sich ein mittelmäßiges Morgenmahl, doch ausreichend um den Tag zu überdauern. Es zog ihn hinaus in die Stadt, welche er noch nie so gesehen hatte. Und tatsächlich spazierte er durch viele Ecken und Winkel der Stadt, welche an jenem wundervollem Sommertag ihrer Pracht ihm voll bewusst wurde. Lange zeit trieb er sich auf den Straßen herum, jedoch war die Sonne seine Sache nicht, denn sie störte ihn bei seinen Betrachtungen der Dinge. Viele neue Gesichter von geschäftigen Leuten prägten sich in sein Gedächtnis, und auf dem Marktplatz sah er sogar den kleinen Aron wieder, welcher jedoch eher unglücklich hinter einem Stand mithalf. Am sehr späten Nachmittag kam er wieder zurück, mit ein paar Besorgungen in seinem alten Wanderrucksack. Er setzte sich noch kurz in sein Zimmer und betrachtete den Himmel durch das Fenster seines Zimmers, bevor er zum Abendbrot hinunter in die Gaststube ging und anschließend, ohne großes Palaver mit den anderen Besuchern der Schenke, in sein Bett.

Doch am 1. Enderi, einem Feiertag, von dem auch er wusste, stand er erst spät auf. Und auch ein, für seine Verhältnisse, ausgedehntes Frühstück ließ er nicht aus. Auf den Straßen pulsierte das Leben, ein buntes Gewimmel von allerhand Menschen. Solche Menschenmassen war er, der er doch aus dem Gebirge und der Wildnis eingekehrt war, nicht gewöhnt. Doch überwand er sich zu einem Ausstecher in die Stadt, denn seine Neugier, was die Leute so wohl treiben, obsiegte. Und es war ein wirklich interessantes Erlebnis, doch laugte ihn der Lärm und der Trubel sehr aus, weswegen er sich zu einer frühen Heimkehr entschloss.