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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

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Dieses Thema hat 30 Antworten
und wurde 782 mal aufgerufen
 29. Nárie 3016 DZ Minas Tirith
Seiten 1 | 2
Berên Offline




Beiträge: 162

08.12.2009 08:56
#26 Badehaus »Zum dampfenden Drachen« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

»Ah..«.Berên schürzte die Lippen und ließ sich wieder auf die Bank im Wasser neben Hador sinken. »Verstehe.«

Sie schwiegen einen Moment, und Berên hoffte, dass Hador sich wieder abregen würde. Er verstand, dass dieses Thema ihm zutiefst peinlich war.

Nachdem einige Minuten vergangen waren, begann er wieder zu sprechen.

»Zwei Dinge kann ich dir von meiner Seite aus mitgeben. Erstens: Je öfter man seine Nächte nicht allein verbringt, desto weniger aufgeregt ist man, wenn es drauf ankommt. Zweitens: Es gibt da so Dinger, wenn man an den richtigen Stellen fragt, das sind quasi Tüten aus gereinigtem Schafsdarm. Die haben vorne ein Bändchen zum Zuschnüren, wenn man die über hat, fühlt man viel weniger. Könnte dir auch helfen und ist ganz praktisch.«

Nun war auch er rot angelaufen. Von den Kondomen, die er manchmal in die Hand bekam, hatte er noch niemandem erzählt.

»Und außerdem schlage ich vor, wir gehen heute Abend mal in die "Rose". Da gibt es eine junge Frau, die wahrscheinlich zärtlich genug ist, um dir nicht noch mehr Rippen zu brechen und die sich recht gut damit auskennt, uns Herren der Schöpfung zu erklären, wie man es den Damen recht macht. Auch, wenn es mal nicht so geklappt hat, wie man wollte.«

Er räusperte sich und schöpfte sich dann Wasser ins Gesicht. »Himmel, ist das heiß hier. Wie wäre es mit etwas zu trinken?«

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Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

08.12.2009 11:08
#27 Badehaus »Zum dampfenden Drachen« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Langsam wurde es Hador wirklich zu viel. Reichte es nicht, wenn er sich seinem Freund offenbarte? Musste er nun von irgendwelchen Hilfsmitteln aus Schafsdarm sprechen? Hador schauderte. Er wollte nichts mehr davon hören. Vielleicht war ein Frauenloses Leben doch einfacher? Aber da musste er an das Mädchen denken, das heute so verführerisch getanzt hatte. Das hatte durchaus einen gewissen Reiz, der beim längeren Nachdenken immer stärker wurde.

»Gut, dann lass uns heute dahin gehen«, entschloss sich Hador kurzerhand. »Und nun lass uns hier weg gehen und etwas trinken. Denn ich werde etwas Mut brauchen, wenn ich wirklich mitkommen soll.«

Seltsamerweise kam sich Hador so vor, wie damals als er zum ersten Mal nach Osgiliath geschickt wurde, um über den Anduin zu setzen und gegen Orks zu kämpfen. Aber damals waren seine Gefühle noch nachvollziehbar. Diesmal ging es doch nur um Frauen.

»Meinst du, es ist wirklich eine gute Idee?«, fragte Hador unsicher, während sie wieder in das Badehaus wateten. »Ich wollte, ich wäre tot!«

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Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.

Berên Offline




Beiträge: 162

08.12.2009 22:56
#28 Badehaus »Zum dampfenden Drachen« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Langsam wurde Berên das Gejammere seines Freundes zuviel. Hatte er nicht alles versucht, um ihm zu helfen? Er hatte peinliche Dinge offengelegt, die Beziehungen in sein bevorzugtes Bordell angeboten und ihm Mut gemacht.

Als sie aus dem Wasser stiegen und sich in neue Handtücher wickelten, die ihnen gereicht wurden, war Berêns Tonfall deshalb nicht mehr ganz so zärtlich: »Jetzt reiß dich mal zusammen, Mann. Es ist ja kein Kampf oder so, sondern du gehst da mit mir heute Abend hin, triffst Emilia und lässt dir in aller Ruhe zeigen, was Frauen mögen und wie man sie befriedigt. Ist doch keine große Sache!«

Er ging zur Theke, wo Gläser mit kaltem Wasser und Obst bereits standen. Er ergriff zwei Gläser und reichte Hador eines davon. Dann steckte er sich Trauben in den Mund.
»Ich wüsste nicht, wo das Problem liegen sollte, Hador. Du bist ein junger, gutaussehender Mann, dem es lediglich ein wenig an den Feinheiten fehlt. Es ist doch nur ein letzter Schliff, damit du wieder auf die Höhe kommst! Und deine Adriana wird davon nichts erfahren, die Damen in der Rose sind äußerst diskret.«

Genüßlich kaute er auf seinen Trauben und freute sich auf den Abend in der Rose. Die Damen dort boten ein breites Spektrum an für jeden Geschmack, und Hador, der sich in die Welt des weiblichen Genusses einführen lassen wollte, war dabei wohl kaum der delikateste Fall. Berên hatte dort in den letzten Jahren schon ganz andere Dinge gesehen.
›Ganz im Gegenteil‹, überlegte er. ›Wahrscheinlich haben die Damen ihre reinste Freude an dieser Aufgabe. Zum einen sieht Hador gut aus und ist jung - ein Anblick, den man im Bordell nicht so häufig hat -, zum anderen ist es ja wohl eine seltene und reizvolle Aufgabe, jemandem zu zeigen, wie die Damen es mögen. Wird nicht allzu oft nachgefragt, schätze ich.‹

Du wirst sehen, wandte er sich dann nocheinmal Mut machend an Hador. »Es wird dir sicher schnell nützen. Und außerdem wirst du dich heute Abend vor Angeboten in der Rose wohl kaum retten können....«, er zwinkerte Hador zu und griff sich neue Trauben.

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Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

09.12.2009 10:16
#29 Badehaus »Zum dampfenden Drachen« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Hador sagte nun nichts mehr, sondern setzte stattdessen einen immer genervteren Gesichtsausdruck auf. Nun, Erchirion störte dies nicht wirklich. Warum auch? Was ging es ihn an, was dieser Mann fühlte oder dachte? Er war hier um ein bisschen die wärme des Wassers zu genießen und um mal etwas anderes zu sehen als die vier Wände seines Krankenzimmers. Auch wenn er wohl das schönste und größte Zimmer in den Häusern der Heilung bewohnte.

Bêren, welcher sich weitaus höflicher als Hador benahm, versicherte ihm allerdings, dass er bei dem Prinzen vielleicht eine Ausnahme machen möchte, was den Pferdekauf betraf. Dieser Mann war auch insgesamt um einiges netter als Hador. Gut, so wirklich kannte Erchirion ja keinen von beiden. Aber Hadors abweisende Art war wirklich nichts, was der Prinz gerade brauchte.

"Ihr werdet sehen, dass ich mit Pferden sehr gut umgehen kann. Es gab noch kein Tier, ob Stute, Wallach oder Hengst, mit dem ich nicht zurecht gekommen wäre", versicherte Erchirion. Das konnte er dem Herrn hier gerne präsentieren. Kein Pferd machte Erchirion so schnell etwas vor. Nun gut, dass er von wenigen Tagen erst von dem Rücken eines Wallachs gefallen war, verschwieg der Prinz. Aber da ging es ihm auch schlecht aufgrund der frischen Schusswunde. Und wenn man ohnmächtig wurde, konnte man sich eben schlecht im Sattel halten.

Erchirion verzog missmutig das Gesicht, als sich nun Bêren und Hador von ihm abwandten und ihn in Richtung Außenbecken verließen. Er wusste, dass sie nur seinetwegen diesen schönen bequemen Platz verließen. Dabei wollte Erchirion doch nur ein bisschen Geselligkeit. Die letzten Tage waren so einsam gewesen und der Prinz begann sich zu langweilen.

Erchirion blieb noch längere Zeit im Wasser sitzen und genoss es einfach. Doch irgendwann merkte er, dass es seinem Kreislauf auch nicht besonders gut tat und so verließ er das Becken und bekam sofort ein Handtuch gereicht. Als er bei seiner Kleidung, welche auf eine Bank gelegt worden waren, stand, musste sich der Prinz erst einmal an der Wand abstützten. Er war viel zu schnell aus
dem warmen Wasser gestiegen und nun wurde ihm schwarz vor Augen.

Der Prinz atmete ein paar mal kurz durch, dann ging es wieder einigermaßen. Dann begann er sich langsam wieder anzuziehen. Der Verband um seinen Oberkörper war schwer und mit Wasser nur so vollgesogen. Schließlich löste er sich gänzlich und Erchirion ließ ihn von der Schulter kleiden, bevor er schnell in sein Hemd schlüpfte.

Irgendwann war er wieder vollständig angezogen, auch wenn dies ziemlich viel Zeit und Kraft in Anspruch genommen hatte. Pflichtbewusst bettete er auch seinen Armen, welchen er nicht belasten durfte, in die weiße Armschlinge, welche um seinen Hals Halt fand. Erchirion konnte erkennen, wie einer der Heilwarte ihn leicht besorgt musterte. Scheinbar war er doch recht blass um die Nase. Er nickte dem Mann zu und verließ schließlich das Badehaus. Doch zurück würde er noch nicht gehen. Bêren hatte ihn neugierig gemacht.

tbc: Schmiede und Stallungen

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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...


'Erchirion'

Hador Offline

Wache der Veste


Beiträge: 796

10.12.2009 09:37
#30 Badehaus »Zum dampfenden Drachen« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Bei Berên

Hador hielt sich an seinem Glas Wasser fest und ließ sich Berêns Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Sein Freund hatte gut reden. Er war schließlich öfter in den Freundenhäusern von Minas Tirith und damit auch allerhand Erfahrung. Er selbst hingegen hatte schon seit Jahren keine Frau mehr im Arm gehalten. Hador hatte große Angst sich zu blamieren, aber das wollte er vor seinem Freund nicht zugeben.

»Emilia«, murmelte Hador und nahm einen großen Schluck Wasser. Dann wischte er sich den Schweiß ab.

»Ich brauche etwas stärkeres zu trinken«, meinte er schließlich. »Wollen wir nicht aufbrechen? Je eher wir gehen, um so eher können wir nach unten gehen und ein wenig feiern. Und etwas trinken!«

Berên schien nichts dagegen zu haben und so zogen sich beide an. Sein Freund half Hador dabei geschickt einen schützenden Verband um den Bauch zu wickeln, um die gebrochene Rippe wieder etwas zu stützen. Leider hatte Hador noch immer kein Hemd an. Aber nun ließ er sich nicht wieder am ganzen Körper einwickeln, sondern ging mit halbnacktem Oberkörper. Von seiner Haut waren immerhin die abgestorbenen Hautschuppen abgegangen und nun war er nur noch an manchen Stellen grün-gelb.

»Ich muss einfach schnell genug laufen«, meinte Hador grinsend zu Berên, als sie sich vor dem Bad verabschiedeten. »Es ist wohl keine gute Idee, wenn ich Adriana heute Abend einlade? Ich meine … Sie würde es kaum verstehen, wenn die Fremde sich ihre Münze abholt, oder?«

Nun grinste Hador übers ganze Gesicht. Die Aussicht auf einen Kuss von dieser rassigen Frau, ließ seine Furcht vor Frauen verschwinden. Und er würde einen Kuss verlangen, wenn er sich von der Münze trennen müsste.

tbc: Arandirs Haus (Vater von Gondwen)

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Hier gelobe ich Lehnstreue und Dienst für Gondor und für den Herrn und Truchsess des Reiches, zu sprechen und zu schweigen, zu tun und geschehen zu lassen, zu kommen und zu gehen, in der Not und in guten Zeiten, im Frieden oder Krieg, im Leben oder Sterben, von dieser Stunde an, bis mein Herr mich freigibt oder der Tod mich nimmt oder die Welt endet. So sage ich, Hador, Húrins Sohn, aus Gondor.

Berên Offline




Beiträge: 162

15.12.2009 04:52
#31 Badehaus »Zum dampfenden Drachen« — Isilya, 29 Nárië 3016 DZ — Früher Abend Zitat · Antworten

Berên klopfte Hador noch einmal aufmunternd auf die Schulter.

»Nein, lass Adriana für heute Abend mal zu Hause und hol dir erst deine Münze zurück. Aber Gondwen kannst du fragen, ein wenig feiern dürfte ihr nicht schaden!«

Dann wandte er sich mit einem Winken um und schlenderte zu den Stallungen.

tbc: Stallungen

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