Zentimeter für Zentimeter schob er den Stoff, der ihren Leib bedeckte hinauf, bis er ihr das Unterkleid über den Kopf streifen konnte. Er vergewisserte sich, dass ihre Augen noch geschlossen waren, dann griff er neben sich und löste die Kette mit dem geschnitzten Anhänger aus dem groben Leinen, um sie ihr umzulegen. Langsam glitt das Lederband an ihrem Hals hinab und der geschnitzte Stern blieb einen fingerbreit über dem Tal zwischen ihren Brüsten liegen.
Wieder beugte Leyron sich hinab und diesmal ließ er seinen Lippen über ihre samtene Haut gleiten. Er folgte der Spur ihrer Halsschlagader, ließ sich Zeit damit, zu ihrer Brust zu gelangen. Seine Zunge hinterließ erfrischende Kühle auf ihrer sich erhitzenden Haut und als er die Stelle über ihrem Herzen erreichte, nahm er den schnelleren Schlag mit seinen Lippen auf.
Er schenkte ihr ein Lächeln, als er sah, dass sie ihre Augen geöffnete hatte, ehe sein Mund sich um ihre Brust schloss und Leyron ihr eine erste Welle der Lust schenkte, in dem seine Zunge ein feuriges Spiel begann.
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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.
Es war ein aufregendes Gefühl, sich jemand anderem völlig anzuvertrauen. Als Leyron ihren Oberschenkel berührte, wollte sie instinktiv ihre Augen öffnen und ihre Hand zuckte leicht, um ihn wegzustoßen. Doch er tat nichts, was ihr weh tat oder was sie nicht wollte.
In ihr steckte ein wenig die Angst, die jeder hat, der sich das erste Mal auf das Abenteuer der körperlichen Liebe einließ. Hinzu kam, dass Berührungen für sie ein Ausdruck der Liebe waren. Sie mochte es nicht, wenn man ihr zu nahe kam. Aeluin hatte es schon als Kind gehasst, wenn Fremde ihr freundlich über den Kopf strichen oder ihre Wange streichelten. Wenn sie sich von jemand anfassen lassen wollte, so zeigte sie es. Ansonsten sollte man es bitteschön lassen.
Nun erlaubte sie jedoch einem Mann, sie an den Stellen ihres Körpers zu berühren, die noch viel empfindsamer waren als ihr Gesicht, ihr Hals oder ihre Hände. Kein Wunder, dass sie zunächst noch recht verspannt war, auch wenn Leyrons Berührungen so sanft und zärtlich waren, dass er ihr – ohne es zu wissen – ihre Furcht ein wenig nahm.
Als Leyron das Kleid von ihr gestreift hatte, schrie ihr Körper, dass sie die Augen öffnen sollte. Denn eine Frage schoss ihr sogleich in den Kopf: ›Findet er mich schön?‹ Gewiss wusste Aeluin, dass sie eine hübsche junge Frau war, doch was hatte das schon zu besagen? Es gab viele schöne Männer, aber die fand sie trotzdem nicht anregend genug, um ihnen so nah zu sein, wie sie jetzt Leyron war.
Wie würde Leyron sie nun anschauen? Was sagten seine Augen? Alles in ihr verlangte nach einer Antwort, die sie bekommen würde, wenn sie die Augen öffnete. Aber Leyron hatte sie gebeten, die Augen geschlossen zu lassen und so schwer es ihr fiel, sie erfüllte seinen Wunsch.
Ihre Ohren versuchten herauszufinden, was Leyron tat, doch alles war so leise. Nur ihr Herz schlug laut wie Trommeln. Ihre Hände hatten sich in das Laken zu beiden Seiten ihres Körpers gekrallt, um den Drang entgegenzuwirken, sich wenigstens mit ihnen zu bedecken.
Plötzlich spürte sie, wie etwas eckiges – weder kaltes noch warmes – ihr Dekolleté hinabrutschte. Fieberhaft überlegte Aeluin, was das sein mochte. Es war nichts, was zu Leyrons Körper gehörte … Erst, als Leyron etwas um ihren Hals verschnürte, wusste sie, dass es eine Kette war.
Wieder musste Aeluin ihren Instinkten entgegen handeln, denn ihre Finger hätten zu gern den Anhänger berührt oder ertastet. Sie war sich jedoch nicht sicher, ob Leyron nicht noch mehr vorhatte. Bald sollte sie Gewissheit haben.
Während eine seiner Hände seinen Körper unweit ihrer eigenen linken Hand abstützte, diese berührte, öffnete und sie damit entkrampfte, umfasste seine anderen Hand behutsam ihren rechten Oberarm. Es war sein Mund und seine Zunge, welche nun das Streicheln ihrer Haut übernahmen.
Ein leises lustvolles Stöhnen entglitt Aeluins Mund, als Leyron begann ihren Hals zu liebkosen. Nun, da Leyrons rechte Hand ihre Verkrampftheit gelöst hatte und ihr auf diese Weise gezeigt hatte, dass er ihr nichts böses wollte, sondern gemeinsam mit ihr das nun Kommende erleben wollte, ließ sich Aeluin ganz auf ihre Empfindungen ein.
Mit jedem Zentimeter, den Leyrons Mund zurücklegte, zog sie ihre geschlossenen Beine näher an sich heran. Ihre Zehen versteiften und lockerten sich bei jeder neuen Welle der Leidenschaft. Der Atem ging schneller und ihr Puls raste.
Schließlich hielt sie es nicht mehr aus, sie musste einfach ihre Augen öffnen. Zuerst starrte sie die helle Wand des Zimmers an, doch sogleich wanderte ihr Blick zu Leyron, der sie anlächelte. In seinen Augen stand nichts, was ihr Anlass gab zu denken, sie würde ihm nicht gefallen. Im Gegenteil: Er schien sehr glücklich zu sein.
Lange konnte sie jedoch nicht darüber nachdenken, denn nun widmeten sich Leyrons Zunge und Lippen ihrer Brust. Sie hatte das Gefühl, dass etwas in ihrem Körper explodierte oder aufbrach, was tief versteckt gewesen war. Es schien sie zu benebeln und gleichsam zu elektrisieren. Sie war halb entrückt, fühlte aber so intensiv, wie nie zuvor.
Ihr Atem ging stoßweise, während ihr Herz laut in ihrem Brustkorb hämmerte. Ihr ganzes Blut schien zu brodeln und durch ihren Körper in Windeseile zu strömen. In ihrem Bauch schien ein ganzer Ameisenhaufen zu sein, denn es kribbelte an allen Ecken und Enden. Es dehnte sich in ihr Becken aus und schrie nach Erlösung.
Ihre Hand hatte sich nun mit der Leyrons verhakt und da Leyron seine linke Hand zur Liebkosung ihrer anderen Brust brauchte, war ihr rechter Arm frei. Je mehr Leyron sie verwöhnte, um so mehr streckte sie Leyron ihren Oberkörper entgegen, während sie ihren Kopf in den Nacken legte und ihren Hals somit frei gab. Ihre Haare waren längst über ihre Schultern geglitten, und legten sich hinter ihrem Rücken mit den Enden auf das Laken.
Ihre Sehnsucht wuchs, auch Leyron zu berühren und von dem aufbauendem Gefühl in ihr, ihrer Lust, auf diese Weise befreit zu werden. Sie hob den Kopf wieder, um ihr Körpergewicht nach vorn zu verlagern und legte ihre Hand in seinen Nacken. Bald schon hatte diese sich seinem Spiel mit der Zunge angepasst und spielte nun mit seinem Hals und seinem Haar.
Als ihr klar wurde, dass diese Erregung und dieses Verlangen nur auf eine Weise befriedigt werden konnte, löste sie ihre Hand aus Leyrons und hob mit beiden Händen sein Gesicht zu ihr empor, bis sie beide auf gleicher Augenhöhe waren. Seine Augen waren dunkler geworden und schauten nun anders, als sonst. Doch es war nichts, was ihr Angst machte. »Leyron«, sagte Aeluin, während ihr Atem stoßweise ging und in ihr die Angst wuchs, dass das Gefühl, das Leyron in ihr geweckt hatte, gleich wieder vorbei sein könnte. »Du verbrennst mich … Jede deiner Berührungen entfachen ein Feuer in mir, das ich so nicht kannte.«
Sie legte ihre Stirn an die Leyrons und spürte, dass seine Haut genauso heiß war. Ob der leichte Schweißfilm, der auf ihrer Haut lag, auch auf seiner Stirn war, konnte sie nicht ausmachen. »… Ich … Du setzt meinen Verstand aus, Leyron … Wenn ich dir vertraue … Leyron … Ich habe Angst, dass nichts mehr von mir übrig bleibt … nur noch Asche … Dein Feuer ist so stark … so intensiv … so überwältigend …«
Ein paar schnelle Atemstöße hielt Aeluin inne, ehe sie sich wieder von Leyrons Stirn löste, um ihm in die Augen zu sehen. »Bitte Leyron … Lass mehr von mir übrig, als ein Häufchen Asche …«
Leyron blickte Aeluin lange in die Augen, ihr Herz schlug noch immer schneller.
Ihr letzter Satz machte ihm letztlich klar, dass sie nicht ohne Angst war und dass ihre Angst auf ihrer Unerfahrenheit beruhte. „Ich werde dir Erlösung schenken Luin. Ich werde für dich ein Feuerwerk entfachen, dich explodieren lassen mit dem Wissen das pure Glückseeligkeit zurück bleiben wird. Keine Asche, keine Leere, kein Schmerz nur neue Erkenntnis über dein Weiblichkeit, Sternchen“ versprach er ihr und beobachtete ob sie wirklich bereit war ihm voll und ganz zu Vertrauen.
Nur langsam wandte er seinen Blick ab, als sie ihm wortlos ihre Erlaubnis schenkte sie weiter zu erkunden. Verführerisch knabberte er an ihrem Ohrläppchen und wanderte mit ungezählten Küssen hinab durch das kleine Tal zwischen ihren Brüsten und liebkoste jedes Fleckchen Haut den ihm ihr Brust bot bis er ihre erregte Brustwarze erreichte. „Du bist so schön Sternchen“ hauchte Leyron zärtliche darüber.
Er hauchte einen Pfad sanfter Küsse über ihren Leib bis er ihren Bauchnabel erreichte. Sein Mund lag flach auf ihrem Bauch, während seine Zunge in und um ihre kleine Kuhle kreiste.
Leyrons Hände strichen über ihre Schenkel. Aeluins Körper vibrierte unter der Berührung. Innig blickte er sie an, suchte noch einmal in ihrem Blick Bestätigung. In ihren Augen erkannte er Verwirrung, aber auch Hunger und Verlangen. Und dann schürte Leyron diese Verlangen noch mehr in dem er ihre feuchte Hitze fand und sanft seinen Finger in sie eintauchte. Er erkundete, spürte wie ihre Muskeln bebten und stellte erleichtert fest wie sich ihm ihre Hüften entgegen streckten. Er war sanft, zärtlich und ohne Hast. Wieder und wieder streichelte er ihre Schenkel, spielte mit den dunklen Locken die ihre Weiblichkeit bedeckten und liebkoste ihre intimste Stelle mit seinen Fingern.
Er lies das Feuer in ihr höher auflodern, das wusste er, doch noch brannte sie nicht genug. Noch einmal lies er seine Lippen über ihren erhitzten Körper streifen, leckte über ihre salzige Haut und vereinte dann seine Lippen mit den ihren zu einem mit Begehren erfüllen Kuss. „Bist du bereit für das Feuerwerk das ich dir versprach?“ fragte er verführerisch.
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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.
Leyrons Worte waren nicht das, was sie erwatet hatte. Oder besser nicht die Antwort, die sie gewollt hatte. Sie hatte nicht im mindesten Zweifel daran, dass Leyron sie ins tiefste Mark befriedigen könnte oder ihr dabei nicht weh tun würde. Sie hatte Angst, dass er ihr Begehren jetzt ausnutzen könnte, sie verführen würde und danach aus ihrem Leben verschwinden würde. Und dass sie selbst von ihrem eigenen Begehren verzehrt wurde und ihm ihre ganze Liebe, ihre Seele offenbarte – das würde sie tun, wenn sie sich Leyron hingab. Sie fühlte sich verletzlich und wollte von Leyron die Sicherheit haben, dass er sie nicht nur wegen ihres Körpers wollte.
Einen Moment lang starrte Aeluin Leyron an und wollte schon etwas sagen, ihm erklären, was sie meinte. Dann unterließ sie es doch. Sie würde wohl nicht die Worte hören, die sie hören wollte. Oder am Ende würde er sie anlügen, weil er sie gerade sehr begehrte. So ließ sie ihn gewähren.
Seine Liebkosungen erregten Aeluin mehr und mehr. Es war ein unglaubliches Gefühl von einem anderen Menschen derart zärtlich berührt zu werden. Aeluin war kurz davor sich ganz in Leyrons Hände zu begeben, aber wieder und wieder hielt sie etwas davon zurück.
Noch immer zweifelte sie daran, ob sie das richtige tat. Allerdings verstand Leyron es sehr gut, diese Frage zu verdrängen, denn ihr Körper schrie laut JA.
Als Leyron sie zwischen ihren Schenkel berührte, stöhnte sie lauter auf, als sie gewollt hatte. Bisher hatte sie sich weitgehend ruhig verhalten, denn es war ihr peinlich zu stöhnen. Nun konnte sie es nicht mehr zurückhalten und mit ihrem Stöhnen, bog sie ihr Becken Leyron weiter entgegen, während sie sich nach hinten beugte.
Sie musste sich eingestehen, dass Leyron verstand, was er tat und sie immer mehr erregte. Noch einmal wanderten seine Lippen über ihren Körper und auch ihre Hände lösten sich aus ihrem verkrampften Zustand, mit dem sie das Laken festgehalten hatte. Sie wanderten über Leyrons Hüfte, zu seinem Rücken, hinauf zum Nacken. Dort krallte sich eine Hand während seines leidenschaftlichen Kusses in seine Haare. Aeluin hatte ihre passive Haltung aufgegeben und erwiderte den Kuss mit gleicher Leidenschaft und mit dem tiefen Begehren, das Leyron entfacht hatte.
Als er schließlich die Frage stellte, hatte Aeluins Verlangen die quälende Frage, ob Leyron sie nach diesem Akt verlassen würde, verdrängt. Nun war ihre weibliche Seite vollendens zu Tage getreten und Aeluin grinste Leyron verführerisch an, dann rieb sie mit ihrem Fuß an Leyrons Bein entlang und drängte sich an ihn. Während ihre Zähne an seinen Lippen knabberten, wanderten ihre Hände wieder über seinen Rücken nach unten. Doch diesmal machten sie nicht an seinen Hüften Halt, sondern fuhren langsam unter das Laken, das noch um seinen Unterkörper geschlungen war.
Nun lagen ihre Hände endlich auf seinem Po, den sie vor einem Tag heimlich beobachtet hatte, als er im See gebadet hatte. Schon damals hätte sie ihn am liebsten berührt und jetzt endlich hatte sie die Gelegenheit dazu. Diesen nutzte sie schamlos aus.
Mit einem verführerischen Lächeln sagte Aeluin: »Worauf wartest du noch, Krieger?« Ihre Stimme war leise und fauchend. Ja, sie war wie eine Wildkatze, die gebändigt werden musste. Und wenn Leyron es gut machte, so war sie auch bereit danach sanft zu schnurren.
Eine Flut lustvoller Gefühle durchzucken Leyron. Er hatte ihr Befriedigung ihrer geheimsten Wünsche versprochen, zumindest sich selber gegenüber und er hatte gehofft dass sie sich in seinen Armen gehen lassen würde. Nun erwiderte sie seinen Kuss mit der Intensität eines Ertrinkenden der nach Atem ringt und lockte damit auch sein Verlangen hervor. Ihre Berührungen ließen ihn erschaudern, bei dem Gedanken daran wie es wohl sein würde, wenn sie ihn verführen würde.
Ihre zarten Hände, die seine Pobacken, nun auf feste und zugleich sanfte Weise umfassten heizten seine Gedanken und damit die innere Aufruhr seines männlichen Körpers an. Er spürte seine Erregung wachsen, wie gerne hätte er sich nun mit ihr vereinigt, doch er stand zu seinem Wort.
Ihr verführerisches Lächeln und der neue Klang ihrer Stimme ließen ihn wohlig knurren. Sie hatte ihn eingeladen und dieser Einladung würde er nachkommen. Wenn auch nicht heute, so nahm er sich doch vor Aeluin auf alle erdenklichen Weise „zu lieben“. Oh ja… sie würde noch einmal so fauchen und dann würde er sie zähmen…
Noch einmal tauchte seine Zunge in die warme Höhle ihres Mundes und zeigte ihr das Verlangen das sie in ihm weckte. Dann lies er von ihren vollen Lippen ab, die inzwischen gerötet waren. „Du riechst so verführerisch“ raunte er und ließ sich noch einmal Zeit ihren Körper mit seinen Händen, gefolgt von seine Lippen zu erkunden. Sein heißer Atem glitt über ihren Körper um sie zu erregen, auf dem besten Wege sein Versprechen einzulösen.
Dann erreichten Hand und Lippen gemeinsam ihren Unterleib und war es zu Anfang nur sein Finger der die harte, kleine Knospe ihrer Weiblichkeit streichelte war es nun seine Zunge die ihre Lust steigerte. Leyron vergrub seinen Kopf in ihrem Schoss und kostete ihre Süße. Ihr lustvolles Erschauern heizte ihn weiter an, bis er ihrer herrliche Qual in Entzückung verwandelte und er sie in seiner innigen Umarmung kommen spürte.
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Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.
Tiefe Erregung hatte Aeluin erfasst. Nun würde es endlich soweit sein: Sie würde mit einem Mann vereinigt sein. Einem Mann, dem sie vertraute und dem sie sich schenken wollte. Ein Mann, der in ihr all diese Gefühle zu wecken vermochte, die tief in ihr geschlummert hatten und nun endlich zur Oberfläche durften, um sich dort vollendens zu entfalten.
Neben ihrem Verlangen, bemächtigte sich ihrer auch eine aufredende Spannung. Wie würde es sein? Was würde Leyron tun? Würde es weh tun? Wie würde es sich anfühlen, wenn er in ihr wäre?
Gewiss hatte sich Aeluin schon sehr viele Gedanken darüber gemacht, doch sie wusste es einfach nicht. Es war nur eine vage Idee, die sich als ganz falsch herausstellen konnte. Aber gut würde es sich schon anfühlen, sonst würden die Menschen sich einander ja nicht so oft hingeben.
Wieder wanderte Leyrons Mund ihren Körper hinab und war schließlich zwischen ihren Beinen angekommen. Zuerst verstand Aeluin gar nicht, was das zu bedeuten hatte. Sie dachte, er wollte sie auf diese Weise noch etwas mehr erregen. Doch dann ging ihr auf, dass Leyron gar nicht vorhatte in sie einzudringen, sondern nur ihr Befriedigung verschaffen wollte.
Einen Moment war sie enttäuscht darüber. Sie wollte sich Leyron ganz hingeben oder von ihm so genommen werden, wie es ein Mann nun einmal tat. Sie befürchtete die einzige Frau zu sein, die es nicht schaffen würde, Leyron ganz nah in sich zu spüren.
Aber der Moment war schnell verflogen und ihre Erregung wuchs mit jeder Liebkosung, die Leyron ihr zukommen ließ. Ihr Atem ging immer schneller. Ihr Herz pumpte in einer Geschwindigkeit ihr Blut durch ihren Körper, der einem Sprint gleichkam.
Aeluins Hände spielten mit ihrem eigenen Körper: Sie wanderten von ihrer Brust zu ihrem Hals. Ihre Finger spielten mit ihren Lippen und tauchten in ihren Mund ein. Dann wanderten sie schon wieder zu Leyrons Händen, die ihre Hüften umfasst hatten. Die junge Frau wusste selbst nicht, was sie mit ihren Händen tun sollte. Ihre Lust stieg von mal zu mal und ihr Becken bewegte sich auf einmal von ganz allein in einem stetig schneller werdendem Rhythmus.
»Leyron«, seufzte sie verzückt. »Hör nicht auf! … Höre bitte nicht auf!«
Er entsprach ihrem Wunsch und mit einem letzten Aufbäumen, durchzuckte ein unbeschreibliches, noch nie dagewesenes Gefühl ihren Körper.
Einen Augenblick verharrte Aeluin in ihrer aufgebäumten Stellung, dann ließ sie sich schweratmend zurück fallen. Sie blickte zur Decke und versuchte das eben gefühlte noch einmal nachzuvollziehen. Auf ihrem Gesicht machte sich ein Lächeln breit. Ihr Körper war geschafft, als hätte sie lange und ausdauernd laufen müssen, doch trotzdem war sie seltsam ruhig. Ja, sie hatte sich noch nie so entspannt gefühlt. Vollkommen zufrieden.
Noch immer blickte sie zur Decke, als sie bemerkte, dass Leyron sich nun neben sie gelegt hatte und sie beobachtete. Langsam wandte sie ihren Kopf zu ihm. Ja, scheinbar musste alles nun langsam und entspannt gehen. Als ihre Blicke sich trafen, lächelte sie ihn an. Es fiel ihr schwer, ihren Arm zu heben. Warum sollte sie sich anstrengend, wo sie doch gerade so vollkommen glücklich war. Doch sie wollte Leyron berühren.
Ihre Finger berührten seine Lippen und zeichneten sie nach. Sie konnte es noch gar nicht recht fassen, dass Leyron mit eben diesen ihr soeben eine solche Freude gemacht hatte.
Sie öffnete leicht ihren Mund, um etwas zu sagen, doch ihre Mundhöhle war ganz trocken und sie musste erst einmal mit der Zunge ihren Mund wieder von innen befeuchten. Ihr fiel nichts ein, was sie sagen konnte. Sie wollte einfach dieses Gefühl der Glückseligkeit nicht durch etwas profanes zerstören.
Ihre Finger wanderten zu Leyrons Kinn und zogen es ganz leicht in ihre Richtung. Dann fiel ihre Hand zurück auf ihren Körper. Ihr Körper sehnte sich nach Ruhe. Und nach Leyrons Nähe.