Belecthor verlebte eine unruhige Nacht, obwohl ihm Anaaqs Kräuterpaste gegen die Schmerzen gutgetan hatte. Daher war er froh, dass Minalcar die Bande erst am späten Vormittag des nächsten Tages zusammentrommelte. Als Belecthor sich mühsam von seinem Nachtlager erhob, warf er einen traurigen Blick auf Lundor, welcher sich ganz nahe bei seinem Peiniger Herumor befand. Doch Minalcar ließ Belecthor keine Zeit zum längeren Nachdenken und rief ihn zu sich. Der Anführer befahl ihm mit scharfer Stimme, die Bande zum nächsten Dorf zu führen. Belecthor blieb nichts anderes übrig, als dem Anführer zu gehorchen, wenn ihm sein Leben lieb war und er lotste die Bande nach Brunerui. Es war wirklich eine Tortur, weil das Wetter so schwül und drückend war. Zu Belecthors Erleichterung waren die meisten Einwohner des Dorfes bereits geflohen. Doch Minalcar ließ Brunerui trotzdem überfallen. Belecthor kam in die Obhut von Túrin und dieser passte genau auf, dass Belecthor gut mithalf. Wieder einmal musste er einen unschuldigen Bauern töten. Diesese Mal handelte es sich um einen alten Mann, der sich kaum noch bewegen konnte. Belecthor hatte Tränen in den Augen, als er sein Schwert schließlich in den Leib des Mannes stieß. Túrin klopfte ihm grinsend die Schultern. Brunerui wurde in Brand gesteckt wie Undaria zuvor und die Bande begab sich in einen nahen Wald. Belecthor versuchte möglichst niemanden von den Flüchtlingen zu töten, die ihnen begegneten. Dafür tat das sein neuer Begleiter Túrin umso mordlustiger. Im Nachtlager kümmerte sich Anaaq erneut um Belecthors Brandwunden. Die Schmerzen waren auf ein erträgliches Maß herabgesunken und die Wunden selbst begannen schon zu heilen. Am nächsten Morgen musste Belecthor die Bande zum nächsten Dorf führen. Eigentlich war Anthara näher als Dunthara, aber Lundor zuliebe log Belecthor dem Anführer etwas vor und behauptete, Dunthara wäre nicht weit. Nach dem anstrengenden Marsch fanden die Männer wieder ein fast verlassenes Dorf vor. Belecthor wurde erneut zum Töten gezwungen. Es ging dieses Mal aber viel schneller. Kurze Zeit nach dem Überfall brannte das Dorf bereits und Minalcar erlaubte den Männern mit Alkohol zu feiern. Belecthor hielt sich beim Trinken zurück. Er suchte jetzt mehr die Nähe des Haradan, der sich ebenfalls mit dem Alkohol zurückhielt. Hilflos musste er zusehen, wie Herumor, welcher sturzbetrunken war, den armen Lundor mit Messern quälte. Die Bande johlte und lachte dazu. Anaaq blickte Belecthor warnend an, wenn dieser vor Wut die Fäuste ballte. Es nützte nichts. So lange Minalcar diesem Herumor die Stange hielt, konnte er Lundor nicht helfen. Schließlich legte sich Belecthor frustriert schlafen und hielt sich die Ohren zu, um von dem Gejohle der Betrunkenen nicht so viel mitzukriegen.