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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

Die Geschichte wurde nach 10 Jahren beendet.
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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 391 mal aufgerufen
 Chroniken
Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

30.06.2009 09:43
Die Tage des Heermeisters Faramir Zitat · Antworten

Wie sein Bruder hatte Faramir in der Nacht gut geschlafen.

An jenem Vormittag deutete die drückende Schwüle darauf hin, dass ein Gewitter aufzog. Unbeirrt davon drängte Faramir auf Eile und so ritt die Truppe ohne Unterbrechung bis zum Mittag nach Erui.

Beim Gespräch mit Hauptmann Rinard und der Befragung des Fischers in Erui erfuhr Faramir, dass der Anführer der Banditen aus Minas Tirith stammt und einäugig war. Faramir war davon überzeugt, dass der Fischer die Wahrheit sprach.

Nachdem Rinards Späher berichtet hatten, dass sich die Banditen den Fluss Erui überquert und auf der Südseite des Flusses ihr Unwesen trieben, sahen Boromir und Faramir davon ab, sich nach Talath Taur zu begeben, sondern beschlossen, zu den Dörfern auf der Südseite aufzubrechen.

Aufgrund eines heftigen Gewitters wurde der Abend für die Truppe sehr unangenehm. Auch nach dem Unwetter blieben die Männer angespannt, zumal sie wussten, dass sie den Banditen immer näher kamen.

Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter gebessert. Auf dem Weg nach Südosten begegneten sie einer Schar verstörter Flüchtlinge. Faramirs Herz war voll von Mitleid für diese Leute, denen sie halfen, so gut sie konnten.

Als sie am Abend Undaria erreichten, bot sich ihnen ein furchtbarer Anblick: Das Dorf war verbrannt, seine Bewohner bestialisch abgeschlachtet worden. Bis auf wenige Ausnahmen waren auch die Ermordeten verbrannt worden.

Der Anblick der verkohlten Leichen erschütterte selbst einen erfahrenen Soldaten wie Faramir, denn dergleichen hatte er noch nicht gesehen. Bei den jahrelangen Kämpfen in Ithilien hatte er schon manche Kameraden verloren, doch sie waren allesamt Krieger gewesen. Hier jedoch waren auch Frauen und Kinder grausam ermordet worden.

Faramir fühlte hilflose Wut und fragte sich, ob diese Banditen nicht doch im Dienste Mordors waren. Und selbst wenn nicht, so machten sie doch genau das, was der Dunkle Herrscher wollte. Für einen Augenblick zweifelte er am Sinn von Denethors Befehl, die Banditen nach Möglichkeit lebendig einzufangen. Sie waren nicht besser als Orks und hatten jedes Recht auf Leben verwirkt!

Schließlich trugen die Soldaten die restlichen Leichen zusammen und verbrannten auch sie. Faramir sprach dazu einige Worte des Gedenkens und ergänzte den gemeinsamen Wunsch aller Soldaten, dass die Mörder ihre gerechte Strafe erhalten würden. Er musste sich dabei sehr zusammen nehmen, um seinen Zorn zu unterdrücken und Wörter wie Hass und Rache zu vermeiden. Er besann sich wieder darauf, dass Denethors Befehl befolgt werden musste.

Da Boromir verkürzte Nachtruhe angeordnet hatte, versuchte Faramir nach Einbruch der Dunkelheit etwas zu schlafen, was ihm allerdings schwer fiel.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

24.02.2010 10:18
#2 Die Tage des Heermeisters Faramir Zitat · Antworten

Aldëa, 30 Nárie 3016 DZ

Faramir erwachte früh am nächsten Morgen. Nach dem Frühstück wurden die Verwundeten untersucht. Faramirs leichte Verletzung war fast verheilt, doch sicherheitshalber ließ er sich an diesem Tag noch einen erneuerten Verband anlegen. Ehe die Truppe aufbrach, verabschiedeten sich die Heermeister von Arendor und seinen Kindern Areros und Aeluin, die beide sehr mitgenommen wirkten.

Der Marsch ging in nordwestliche Richtung. Die Gefangenen waren allesamt gefesselt – dies betraf Minalcar und seine Bande sowie Leyron und Aryan, der auf seinem Pferd reiten durfte, dessen Zügel aber von Madril geführt wurden. Lundor durfte frei laufen, wurde aber von Diros im Auge behalten.

An diesem Tage wurden mehrere Pausen eingelegt, die erste davon zunächst im Dorf Gurtanar. Faramir nutzte die Gelegenheit, mit Arcuen zu sprechen, um mehr über den Angreifer zu erfahren. Das, was er von Arcuen erfuhr, bestätigte seine Vermutung, dass der Angreifer um einen Berufsmörder aus Harad war.

Während der Rast am Mittag versuchte Faramir mit Lundor ein Gespräch anzufangen, doch der Jungen reagierte ängstlich und ließ nur Diros und Daron an sich heran. Nachdem er erfahren hatte, dass Belecthor von Minalcar getötet worden war, war er noch weniger ansprechbar.

Während einer späteren Rast erfuhr Faramir von Madril, dass er sich mittlerweile gut mit Aryan verstehen würde. Er bot an, mehr über den jungen Mann herauszufinden. Faramir stimmte dem zu, doch er gebot Madril, dabei behutsam vorzugehen, auf dass Aryan sich nicht ausgehorcht vorkäme.

Am Abend erreichte die Truppe schließlich Erui. Hier übernachteten die Soldaten und ihre Gefangenen.


1. Enderi

Am nächsten Morgen ging der Marsch weiter gen Norden in Richtung Minas Tirith. Da Faramirs Verletzung nun vollständig verheilt war, benötigte er keinen Verband mehr.

Es war ein Feiertag, daher waren auf der Straße einige Leute in festlichen Gewändern unterwegs.

Der Marsch wurde an diesem Tag durch mehrere Pausen unterbrochen. Während einer Rast versuchte Faramir Leyron über dessen Vergangenheit zu befragen, doch dieser Versuch blieb ohne Ergebnis, da sich Leyron abweisend und feindselig verhielt.

Im Lauf des Nachmittags erreichte die Truppe Lossarnach. Fern am Horizont war bereits die Weiße Stadt zu erkennen, als sie abends Halt machten und das Nachtlager aufschlugen.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

Faramir Offline

Heermeister von Gondor


Beiträge: 2.081

16.04.2012 03:04
#3 Die Tage des Heermeisters Faramir Zitat · Antworten

2. Cermië 3016 DZ bis 20. Yavannië 3016 DZ

Da Boromir sich noch von den Folgen des Anschlages erholen musste, übernahm Faramir einen Großteil der heermeisterlichen Aufgaben: Er organisierte die Trauerfeier für die in Lebennin gefallenen Soldaten, verhörte den gefangenen Smerdis und inspizierte die Ausbildungskompanie. Durch das Verhör von Smerdis und weitere Gespräche mit Madril erfuhr Faramir, warum Serek ausgerechnet Thenar getötet hatte.

Auch war Faramir bei den Prozessen gegen Minalcars Bande sowie gegen Leyron und Lundor zugegen. Erneut bat er seinen Vater, Leyron und Lundor am Leben zu lassen, was dieser schließlich gewährte und sie lediglich zu mehrjährigen Strafarbeiten verurteilte.

Nach der Trauerfeier für die Gefallenen von Lebennin wurde Faramir von Denethor nach Lossarnach geschickt, um Forlong dessen Krone zurückzubringen und sich mit ihm zu beraten. Als Faramir von Forlong einige Einzelheiten des Gespräches mit Erchirion und Boromirs Leibwächtern erfährt, steigert dies nicht gerade Faramirs Verständnis für seinen Vetter. Faramir hatte das eine oder andere Gespräch mit seinem Onkel geführt, aber von Erchirion verabschiedete er sich nur ganz kurz bei dessen Abreise.

Aufgrund seines Scharfsinns bemerkte Faramir, dass zwischen Boromir und seiner neuen Zofe Briseria etwas im Gange war. Das überraschte und befremdete Faramir, da sich Boromir bislang wenig für das schöne Geschlecht interessiert hatte. Innerlich missbilligte Faramir Boromirs Verhalten, da das Mädchen ja eigentlich mit Leutnant Hador zusammen war, doch er sagte nichts, da er keinen Streit mit Boromir wollte und es ihm nicht zustand, in solchen Angelegenheiten dem älteren Bruder Belehrungen zu erteilen.

Nach der Abreise der Männer aus Dol Amroth widmeten sich der Truchsess und seine Söhne wieder der Lage in Ithilien. Auf Faramirs Rat hin wurde Madril mit einigen Offizieren (unter ihnen Anborn und Sarion) nach Henneth Annûn geschickt. Einige Zeit danach ging auch Boromir für zwei Wochen nach Ithilien. Dort blieb es freilich den ganzen Sommer ruhig.

Im September wurde die Besatzung von Henneth Annûn wieder reduziert, wobei auch Anborn und Sarion wieder in die Stadt zurückbeordert wurden. Nachdem der Fürst Einladungen zum Geburtstag seiner Gemahlin verschickt hatte, brachen Boromir und Faramir mit einer Begleitung von 50 Soldaten von Harlond aus mit einem Schiff nach Dol Amroth auf.

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"Ich bin Faramir, Heermeister von Gondor."

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