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Willkommen in Ithilien, Wanderer!
Dies war ein Rollenspiel rund um die Bewohner von Gondor
drei Jahre vor dem Ringkrieg.

Die Geschichte wurde nach 10 Jahren beendet.
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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 399 mal aufgerufen
 Chroniken
Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

29.06.2009 10:08
Erchirion - Der Prinz in seiner schönsten Rolle Zitat · Antworten

Rückblende Erchirion Elenya, 27. Nárië 3016 DZ - Anarya, 28. Nárië 3016 DZ

Der junge Prinz hatte nicht mitbekommen, dass in der Nacht wohl noch Curons Mutter vorbeigekommen war. Er hatte tief und fest geschlafen und hatte sich nur kurz bewegt, als die ältere Frau seine Bettdecke zurecht zog. Warum sie mitten in der Nacht zu ihm kam war ein Rätsel und er erfuhr es auch erst am nächsten Tag.

Am Morgen hatte er lange geschlafen, da sein Körper die Ruhe einfach brauchte. Erst als ein Heiler ins Zimmer gekommen war und die Tür, welche zum Garten ging, aufriss, wurde Erchirion geweckt. Frische Luft drang in den stickigen Raum Sonnenstrahlen erhellten das geräumige Zimmer.

Erchirion war an diesem Morgen nicht gewillt sich gegen irgendetwas zu wehren oder zu widersprechen. Schließlich hatte er noch immer Denethors Worte im Ohr, welcher ihm befohlen hatte, die Hilfe der Heiler anzunehmen. Und so begann der Tag damit, dass er gewaschen wurde. Einer der Heiler rasierte ihn sogar, denn der seit Tagen ungestutzteBart sprießte in alle Richtungen.
Anschließend war Handir gekommen und hatte sich die Durchschusswunde näher betrachtet. Sie wurde wieder gespült, was immer noch mehr als unangenehm war, und anschließend, nachdem eine Salbe aufgetragen wurde, frisch verbunden. Den Arm musste der junge Mann weiterhin in einer Schlinge tragen und durfte ihn nicht bewegen.

Vom allgemeinen Befinden ging es ihm bereits ein wenig besser, auch wenn er sich noch immer sehr schwach fühlte. Aber das würde noch eine Zeit dauern, bis er wieder vollends bei Kräften war.
Zu Essen bekam er die zwei Tage hauptsächlich eine stärkende Brühe und Nahrung, welche leicht verdaulich war. Man musste ihm beim Essen helfen, da er nicht die Schüssel und den Löffel mit einer Hand halten konnte.

Am Mittag des ersten Tages kam Dergolad ihn besuchen. Erchirion freute sich seinen alten Lehrmeister zu sehen. Sogleich bat er den Mann einen Brief für ihn aufzusetzen. Eigentlich hatte Erchirion vorgehabt diesen selbst zu schreiben, doch er fühlte sich noch nicht wohl genug und allein die Worte zu formulieren war schon anstrengend. Er bat Dergolad ohne Hinterfragungen genau das zu schreiben, was er ihm angab. Auch, wenn der junge Mann bei manchen Stellen an dem Gesichtsausdruck des Waffenmeisters erkannte, dass dieser es wohl anders formuliert hätte.

Lieber Vater,

ich sende Dir den allergrößten Dank für das Schreiben, welches mich vor zwei Tagen erreichte. Dergolad hat mir dieses ohne Verzögerung überreicht und wie immer gute Arbeit geleistet. Auf diesen Mann ist eben immer Verlass.

Es freut mich zu hören, dass es euch allen gut geht und bitte gleichzeitig um Verzeihung, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Aber das Leben als Waldläufer in Ithilien ist kein Zuckerschlecken und die Freizeit ist begrenzt.

Richte Mutter die liebsten Grüße aus. Ich vermisse sie ebenfalls sehr. So wie euch alle. Lothíriel möge sich alle jungen Männer merken, welche sich ihr gegenüber unsittlich benehmen. Damit ich später mal mit ihnen ein Gespräch führen kann.

Es freut euch sicher zu hören, dass ich in naher Zukunft für einige Zeit nach Hause kommen werde. Faramir hat mir Heimaturlaub erteilt. Noch werde ich in Minas Tirith aufgehalten und die Abreise wird sich noch etwas verzögern. Es gibt eben immer etwas zu tun. Aber sobald alles erledigt ist, werde ich zusammen mit Dergolad die Heimreise antreten. Ich freue mich so euch alle bald wieder zu sehen!

Und wer weiß, vielleicht findest du für mich ja auch einen Platz unter den Schwanenrittern? Gondor ist ein schönes Land, ich bin gerne Waldläufer. Aber es ist eben nicht Belfalas ... Bitte, denke darüber nach!

Bis wir uns wiedersehen, verbleibe ich mit den besten Wünschen!

Dein Sohn,
Erchirion – Prinz von Dol Amroth


Diesen Brief ließ Erchirion also von Dergolad verfassen und noch am gleichen Tag machte sich ein Reiter auf, um ihn, zusammen mit einem Schreiben Denethors, nach Dol Amroth zu bringen. Von seiner schweren Verletzung hatte der junge Mann nichts erwähnt. Denn er wollte nicht, dass man sich zu Hause zu viele Sorgen machte.

An diesem Tag passierte nicht mehr viel. Curons Mutter schaute ein zweites mal vorbei und diesmal wurde sie von einem wachen Erchirion begrüßt. Sie erzählte ihm kurz, wie es ihrem Sohn ging und dass er gerade mit Boromir und Faramir unterwegs in den Süden war.

Wie versprochen kam auch Denethor am Abend zu Besuch. Er brachte ihm ein Buch über die Geschichte Dol Amroth mit. Zwar hatte Erchirion das alles schon einmal lernen müssen, doch was tat man nicht alles gegen Langeweile. Und es war hier langweilig. Wenn er nicht gerade schlief, wusste der junge Mann wirklich nichts mit sich anzufangen. Denn aufstehen durfte er noch nicht.

Bei den Heilern gab er sich dennoch genervt, vor allem wenn sie zu Zeitpunkten kamen, welche ihm nicht recht waren. Aber er hatte hier keine Entscheidungsfreiheit und musste tun was man von ihm verlangte. Auch wenn das oft nur mit Murren von statten ging.

Am darauf folgenden Tag ging die ganze morgentliche Prozedur wieder von vorn los. Erchirion ersehnte den Moment, wenn er endlich aufstehen und vielleicht in den Garten gehen durfte. Doch noch war er zu schwach. Handir allerdings gab an, dass er am nächsten Tag vielleicht ein wenig aufstehen durfte. Das müsse er aber Morgen entscheiden.

Am Mittag wurde das kleine Mädchen, welches er zuletzt in der Nacht, in welcher er sie hatte auffangen wollen, gesehen hatte, in sein Zimmer geschoben. Elanya hatte wohl keine Ruhe gegeben, bis sie zu ihm durfte. Sie redete viel, erzählte ihm alles über ihre Familie und stellte Unmengen von Fragen. Warum er hier war, wo er herkam, wie es so war als Prinz und gleichzeitig Soldat. Erchirion wurde es irgendwann einfach zu viel und er bat die Heiler darum das Mädchen wieder aus dem Zimmer zu entfernen. Sie war traurig, verstand aber, dass er seine Ruhe wollte.

Auch Dergolad und Denethor besuchten ihn wieder an diesem Tag. Von Dergolad erfuhr er, dass seit einem Tag auch Meowés und Gwaenas in der Stadt weilten. Erchirion hoffte sehr, dass die beiden nicht auf die Idee kamen ihn hier zu besuchen. Denn die beiden jungen Burschen würde er wirklich nicht ertragen.

Denethor fragte ihn bei seinem Besuch nach seinen Zukunfts-Visionen um ein nettes Gespräch anzuregen. Erchirion gab ehrlich an, dass er vorhatte als Soldat noch weiter aufzusteigen (ob hier oder in Dol Amroth verschwieg er). Er würde ein guter Hauptmann oder gar mehr werden, wenn man ihm nur die Chance dazu gab. Denn er war zu Höherem geboren als nur ein einfacher Offizier zu sein. Schon allein da er blaublütig war. Und deshalb hatte er in der Zukunft vor weitere Taten als Soldat zu verbringen, auf welche man stolz sein konnte.

Ansonsten lief der Tag nicht viel anders als der vorangegangene ab. Erchirion schlief fiel und las ein wenig, wenn es ihn gerade nicht zu sehr anstrengte. Ansonsten wartete er auf seine rasche Genesung.

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Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weiter gehen ...


'Erchirion'

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

13.02.2010 10:23
#2 Erchiron - Der Prinz in seiner schönsten Rolle Zitat · Antworten

Aldëa, 30 Nárië 3016 DZ
Man musste Konsequenzen aus seinem Handeln ziehen. Das sah auch Erchirion an diesem Tag ein. Oder er musste es einsehen. Der Prinz schlief fast den ganzen Tag durch. Nur dann wachte er auf und wurde von heftigen Schmerzen geplagt. Da war der Schlaf schon wieder eine Erlösung. In den kurzen Augenblicken, in denen er wach war, bereute er sein Handeln, denn er erkannte, dass der Besuch im Badehaus und den Stallungen, den Zeitpunkt seiner Entlassung, welche er so ersehnte, ein Stück weiter nach hinten verschoben hatte. Und das ärgerte ihn. Doch Erchirion konnte es auch nicht mehr ändern.
Und so schlief er, schlief und schlief. Er bekam nicht mal mit, dass Denethor kurz vorbeischaute. Eigentlich ein Glück, denn der Truchsess hatte sicherlich schon von seinem Fehlverhalten erfahren.


1. Enderi
An diesem Tag ging es Erchirion schon deutlich besser. Zwar hatte er noch immer ziemliche Schmerzen in der Schulter und war kreislaufmäßig angeschlagen. Aber im Gegensatz zum gestrigen Tag war er wieder wach und aß und fühlte sich einfach insgesamt wohler.

Der Vormittag lief routinemäßig. Erchirion langweilte sich, las ein wenig in dem Buch, welches ihn der Truchsess geliehen hatte und wartete auf den Anpfiff, welchen er wohl von diesem erhalten würde. Doch Denethor kam nicht. Und er würde auch den kompletten Tag fernbleiben. Zu Erchirions Erleichterung. Vielleicht war er so enttäuscht, dass er nicht mehr mit seinem Neffen zu tun haben wollte. Ein Gedanke, welcher Erchirion erschreckte.

Irgendwann nach dem Mittag kam dann Hador vorbei und Erchirion war mehr als verwundert. Der Soldat tat freundlich und Erchirion fand sein Verhalten schon ein wenig befremdlich. Er hatte nicht geglaubt, dass Hador ihm noch einmal freundlich gegenübertreten würde. Dem Prinzen selbst war es egal und da ihm ohnehin langweilig war, hatte er auch nichts gegen Gesellschaft. Und dann redete ihm Hador ins Gewissen ... er musste sich bei Arassuil entschuldigen. Sonst würde er es womöglich noch bereuen. Nach langem hin und her lenkte Erchirion ein, da er auch keinen Nachteil aus der Sache, an welcher eigentlich Hador schuld war, ziehen wollte. Er hatte gestern genug gelitten. Und so ließ er Arassuil zu sich rufen und entschuldigte sich, etwas widerwillig, und versprach ab sofort den Anweisungen der Heiler folge zu leisten. Aber man könne ja ab und an einen Mittelweg oder einen Kompromiss finden. Zumindest sah Erchirion dies so.

Als Dergolad vorbei kam freute sich Erchirion, befürchtete aber ebenfalls, dass dieser wütend auf ihn sein konnte. Doch mehr als ein paar kritische Blicke empfing der Prinz von ihm nicht und schließlich kam Hador erneut und nahm beide mit nach draußen, natürlich mit der Erlaubnis der Heiler, wo ein Schauspiel direkt vor den Häusern der Heilung stattfand. Es war der 1. Enderi, ein Feiertag und dieses hier wurde extra für die Patienten aufgeführt, damit sie nicht weit gehen mussten und auch etwas von den Feierlichkeiten hatten. Neben Hador war auch die junge Dame Gondwen mitgekommen. Sie hatte sich vor zwei Tagen um Erchirion gesorgt, als er auf dem Weg zurück zu den Häusern war. Doch Erchirion hatte damals angegeben, er würde es schon alleine schaffen. Wie immer und alles eben ...
Erchirion fand die Frau sympathisch, hatte aber keine Zeit sich lange mit ihr zu unterhalten, denn Irgendwann kam Arassuil und brachte ihn zurück in sein Zimmer. Trotzdem war es ein abwechslungsreicher Nachmittag gewesen und Erchirion hatte die Zeit genossen.

Der Abend verlief ruhig und Erchirion schlief bald ein, in der Hoffnung Morgen wieder mehr unternehmen zu dürfen. Schließlich musste es auch bald Nachricht von seinen Vettern geben. Er hoffte sehr, dass Boromir und Faramir im Süden erfolgreich gewesen waren. Auf ihrer Mission, welche er selbst so gerne begleitet hätte.

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'Erchirion'

Erchirion Offline

Prinz von Dol Amroth


Beiträge: 1.729

15.04.2012 23:01
#3 Erchiron - Der Prinz in seiner schönsten Rolle Zitat · Antworten

2. Cermië 3016 DZ bis 20. Yauannië 3016 DZ

Die nächsten Tage waren nicht gerade angenehm für den Prinzen. Immer wieder fragte er sich, wie es soweit kommen konnte. Einsicht wollte Erchirion aber nicht zeigen. Für ihn war es immer noch eine ungerechte Handlung des Truchsess. Erchirion war doch ein guter Soldat, welcher sein Handwerk verstand. Denethor brauchte ihn. So zumindest sah es Erchirion.

Am Tag nach dem Ausflug nach Lossarnach und der Beisetzung Thenars, ruhte sich Erchirion vor allem aus. Er hoffte, dass ihm die Heiler dann früher eine Heimreise genehmigen. Wie er schon gedacht hatte, besuchte ihn Sarion gleich am nächsten Tag. Und nun musste sich der Prinz erklären. Erchirion entschuldigte sich sogar bei seinem ehemaligen Kameraden, da er einsah, dass Sarion es nicht verdient hatte, belogen zu werden. Dann berichtete er ihm von den Ereignissen aus seiner Sicht. Von der Reise, wie ihm die Leibwachen Boromirs immer wieder den Fuß gestellt und auf ihn rumgehakt haben, vom dicken Forlong und das ganze Missverständnis um den Truchsess. In wie weit Sarion dies alles glaubte, wusste Erchirion nicht. Doch er gab sich dem Prinzen gegenüber nett. In Anbetracht der Sache, dass sein bester Freund gestern beigesetzt worden war, sicherlich weise. Sarion besuchte ihn in den weiteren zwei Wochen noch öfters, was für Erchirion eine gute Abwechslung war.

Thenars Urnen-Grab besuchte Erchirion ab und an in der Zeit, welche er hier noch verbringen musste. Schwanenritter begleiteten ihn auf den Weg dorthin, manchmal war sogar Imrahil dabei. Die Stimmung zwischen Vater und Sohn war kühl und Erchirion war nicht zu langen Gesprächen und Rechtfertigungen aufgelegt. Vielleicht würde sich das ja in Dol Amroth bessern.

Irgendwann fand eine Trauerfeier für die im Süden gefallenen Soldaten statt. Erchirion ging nicht hin. Das waren nicht mehr seine Kameraden, auch wenn er sie teilweise gut gekannt hatte. Aber er gehörte da nicht mehr dazu. Und er war nicht erpicht darauf den Truchsess oder einen der Heermeister zu begegnen.

Trotzdem machte es Erchirion traurig, dass keiner seiner Vettern das Gespräch mit ihm suchte. Die zwei Wochen vergingen und weder Boromir noch Faramir suchten ihn auf. Wahrscheinlich waren sie zu enttäuscht oder einfach nur wütend auf ihn. Erchirion selbst konnte es gerade ziemlich egal sein. Sie waren ja nun nicht mehr seine Vorgesetzten und in Dol Amroth würde er mit ihnen dann ohnehin nichts mehr zu tun haben. Trotzdem schmerzte es den Prinzen irgendwie.

Nach zwei weiteren Wochen in den Häusern der Heilung wurde Erchirion schließlich entlassen. Das Loch in der Schulter hatte sich weitestgehend geschlossen und auch sonst waren keine Anzeichen von einer Entzündung mehr zu erkennen. Der Prinz war zwar noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, aber das würde die Zeit schon bringen. Arassuil hielt ihn an den Arm noch zwei weitere Wochen in der Armschlinge ruhen zu lassen. Anschließend würde er anfangen können mit langsamen Bewegungen und leichten Belastungen. Erchirion sollte aber immer erstmal Rücksprache mit den Heilern in Dol Amroth halten, damit er es nicht gleich übertrieb.
Und so traten Imrahl, Erchirion und der Rest der Schwanenritter die Heimreise an. Es dauerte eine paar Tage bis Erchirion endlich das Meer wieder sah und das salzige Meerwasser roch. Möwen kreisten um das Schiff und ein lauer Wind wehte um Erchirions Nase. Da wusste der Prinz, dass er wieder Zuhause war.

Der Empfang, welchen er dort bekam, fiel ganz unterschiedlich aus. Erchirions Mutter fiel ihm geradewegs um den Hals. Sie hatte ihren Lieblingssohn aber auch wirklich lange entbehren müssen. Das war wohl eine sehr harte Zeit für sie gewesen, all die Jahre. Dass er entlassen worden war, beschämte sie zwar einerseits, andererseits hatte ihr das ihren Sohn wieder nach Hause gebracht.

Am meisten freute es Erchirion seine kleine Schwester wieder zu sehen, für welche er schon immer gerne den Beschützer gespielt hatte. Doch nun hatte er die letzten Jahre kaum etwas von ihr gehabt und mittlerweile war Lothiriél fast zu einer jungen Frau herangereift. Siebzehn Jahre war sie nun alt. Trotzdem würde sie immer Erchirions kleine Schwester bleiben.

Elphir schien in Erchirions Augen ein wenig über dessen Entlassung zu spotten. Und Amrothos schien fast eifersüchtig, da er selbst nicht so gerne als Soldat tätig war. Erchirion konnte das gar nicht verstehen. Es war doch eine Ehre als Soldat für das Land dienen zu dürfen. Warum sah Amrothos das nicht?

Erchirion nahm sein altes Schlafgemach wieder in Beschlag und richtete es sich dort so gemütlich wie möglich ein. Und die nächsten Tage verbrachte er damit einfach nichts zu tun. Entweder lag er am Strand und lauschte den Wellen oder er saß irgendwo im Park.

Nach zwei Wochen durfte er die Halsschlinge abnehmen und sein Vater hatte auch gleich eine Überraschung für ihn parat. Imrahil verdonnerte ihn zu vier Wochen Strafarbeit in der Küche. Erchirion war damit natürlich gar nicht einverstanden. War er nicht genug bestraft worden, als Denethor ihn aus dem Heer warf? Doch Imrahil lies nicht mit sich reden.

Erchirion klagte seiner Mutter sein Leid und Meleth stand hinter ihm. Zwar würde sie es wohl nicht in der Öffentlichkeit laut aussprechen, doch meinte sie auch, dass es alles nicht Erchirions Schuld gewesen sei und man ihn unrecht behandelte. Und so dachte sich Meleth eine List aus und ließ einen Diener Erchirions Aufgaben in der Küche verrichten. So hatte Erchirion wieder seine freie Zeit, vermied es aber in dieser seinem Vater über den Weg zu laufen.

Wie es nicht anders hätte sein können, kam Imrahil hinter die ganze Angelegenheit. Der Streit, der zwischen ihm und Meleth folgte, hatte es in sich. Erchirion bekam natürlich auch ein paar Worte ab, schließlich war er nicht ganz unschuldig an der Sache. Imrahil fühlte sich übergangen und er trug Erchirion auf als Strafarbeit fortan seinen größeren Bruder zu Diensten zu sein. Er sollte Elphirs Stiefel und dessen Waffen putzen für drei Wochen putzenh. Für Erchirion war dies eine Schmach. Er war doch kein niederes Volk, sondern ein Prinz! Aber Imrahil und auch Elphir war dies scheinbar egal. Und so musste sich Erchirion seinem Schicksal beugen und die Strafarbeit auf sich nehmen.

Zum Glück waren die drei Wochen recht schnell um. Die Strafarbeit endete und Imrahil suchte eine neue Aufgabe für seinen Sohn, denn er mochte nicht, dass dieser auf der faulen Haut lag. Erchirion sollte sich sein Geld und all die Angenehmlichkeiten die er hier im Palast hatte, selbst verdienen, so wie er es auch als Soldat getan hatte. Und so arbeitete er seitdem in den Archiven von Dol Amroth. Erchirion wäre es lieber gewesen man hätte ihn bei der Rekruten-Ausbildung mit eingesetzt. Aber nun musste er Bücher sortieren und Abschriften anfertigen. Arbeiten, die den Prinzen eher langweilten.

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'Erchirion'

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